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10 I lANDESPREIS GESTALTENDES HANDWERK<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 4 I <strong>2016</strong><br />

Wettbewerb<br />

„Auf den<br />

Kopf gestellt”:<br />

Hier sind die<br />

Preisträger<br />

a<br />

Eine Tischplatte, die sich aufrollen lässt, eine Jacke, die zur Hose wird, ein Grabstein, der die Lebenden<br />

mahnt ... Kunsthandwerker/-innen und Gestalter/-innen verblüffen mit faszinierenden Ideen, experimentieren<br />

mit ungewöhnlichen Materialien und Texturen – und stellen dabei mitunter die Welt auf den Kopf.<br />

Unter dem gleichnamigen Motto, „Auf den Kopf gestellt”,<br />

hat die Handwerkskammer Berlin mit Unterstützung<br />

der Berliner Volksbank erneut den Landespreis Gestaltendes<br />

Handwerk ausgelobt. Am 31. März <strong>2016</strong> wurden die Preisträger<br />

des Wettbewerbs im Kunstgewerbemuseum Berlin geehrt. Ihre<br />

Stücke sowie weitere Exponate aus Paris und Berlin sind dort im<br />

Kulturforum am Matthäikirchplatz noch bis zum 24. April <strong>2016</strong><br />

zu sehen. Die Ausstellung ist Teil der Europäischen Tage des<br />

Kunsthandwerks in Berlin.<br />

1. Landespreis <strong>2016</strong><br />

Sarah Kamender, Bastian Thürich<br />

a<br />

Tisch „Sushi“<br />

Die Jury beeindruckte das Gesamtkonzept dieses sehr variablen<br />

Möbelstücks: In Anlehnung an eine Bastmatte, wie sie zum<br />

Aufrollen der japanischen Fischspezialität „Sushi“ benutzt wird,<br />

lässt sich auch die „Tischplatte“ von beiden Längsseiten her<br />

aufrollen und gibt dann den Blick frei auf den darunter verborgenen<br />

Stauraum, der mit verschiedenen, zum Teil abschließbaren<br />

Kästen bestückt ist. Die mit Rindleder bezogene Tischplatte<br />

wurde aus einem speziell dafür entwickelten Verbundwerkstoff<br />

aus Aluminiumleisten und Eichenholz gefertigt.<br />

Dies verleiht dem Tisch der beiden Tischler eine einzigartige<br />

Leichtigkeit und suggeriert dem Betrachter eine „schwebende“<br />

Tischplatte.<br />

2. Landespreis <strong>2016</strong><br />

Caroline Niestroj<br />

b<br />

Hose<br />

www.goodhabits.de<br />

Die Damenschneiderin Caroline Niestroj stellt ihr Wettbewerbsstück,<br />

ein zweifach einsetzbares Kleidungsstück, im wahrsten<br />

Sinn „auf den Kopf“, indem sie es verfremdete: Die Hose aus<br />

Trenchstoff erscheint dem Betrachter vordergründig als Jacke.<br />

Der Clou daran: Einmal gedreht, fungieren die Ärmel als Hosenbeine,<br />

der Kragen wird durch eine ausgeklügelte Knopfreihe<br />

geschlossen, der untere Saum der Jacke sitzt nun auf der Taille<br />

seiner Trägerin und wird als Hosenbund mit dem ehemaligen<br />

Bindegürtel elegant-lässig fixiert. Das Kleidungsstück besticht<br />

durch die hervorragende Verarbeitung genauso wie durch den<br />

spielerischen Aspekt, jedoch ohne das Design aus den Augen<br />

zu verlieren. Die Jury honorierte darüber hinaus den innovativen<br />

Ansatz der Mehrfachnutzung.

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