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8 I WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 4 I <strong>2016</strong><br />

Bild des Monats: Klarer Durchblick nach dem Frühjahrsputz<br />

Der Frühling kommt und Berlin soll glänzen – überall<br />

in der Stadt wird in diesen Tagen gewischt, gefegt und<br />

geschrubbt. Wie hier am Reichstag ist das Gebäudereiniger-<br />

Handwerk an vielen Fenstern und Fassaden, auf Straßen<br />

und Plätzen mit dem großen Frühjahrsputz beschäftigt. Insgesamt<br />

viermal jährlich wird die Glaskuppel am Reichstag<br />

wegen Reinigungs- und Wartungsarbeiten jeweils fünf Tage<br />

für Besucher nicht zugänglich sein. <br />

Foto: imago<br />

Große Jobbörse: Handwerk<br />

berät Geflüchtete<br />

Rund 5000 Teilnehmer besuchten am 29. Februar <strong>2016</strong> die<br />

Jobbörse für geflüchtete Menschen im Estrel Hotel Berlin. Bei<br />

211 Unternehmen und Bildungsträgern informierten sie sich<br />

über Arbeitsplatz- und Ausbildungsangebote. Laut Estrel Hotel<br />

war es die bisher größte Veranstaltung dieser Art bundesweit.<br />

1000 Stellen in verschiedenen Branchen waren zu vergeben,<br />

darunter Praktika und Ausbildungsplätze.<br />

Interesse an Handwerksberufen gezeigt<br />

Auch die Handwerkskammer Berlin war vor Ort, um Flüchtlinge<br />

zu beraten. „Der Ansturm und das Interesse waren riesig.<br />

Die Sprachbarriere haben wir mit Händen, Füßen und einem<br />

Lächeln überwunden und dann hauptsächlich erklärt, wie das<br />

duale System der Berufsausbildung funktioniert”, sagt Ausbildungsberaterin<br />

Manuela Albrecht. Der Beratungsbedarf sei<br />

groß. Auch zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse<br />

kamen Fragen. Vielen Besuchern sei deutlich geworden, wie<br />

wichtig die Sprache ist, um eine Berufsausbildung zu bestehen.<br />

Wer einen Flüchtling beschäftigen will, erhält Unterstützung<br />

von der Arbeitsagentur. Gerade nehmen in der Handwerkskammer<br />

Willkommenslotsen die Arbeit auf. Sie sind Ansprechpartner<br />

für Unternehmen, die Flüchtlinge ausbilden wollen. wo<br />

Gebäudereiniger setzen<br />

stärker auf Ausbildung<br />

Mehr als 250 Gäste aus Politik und Wirtschaft sowie Mitglieder<br />

der Gebäudereiniger-Innung Berlin kamen am 10. März <strong>2016</strong><br />

zum Frühjahrsempfang ins Grand Hyatt Berlin. Senatorin Dilek<br />

Kolat betonte, wie wichtig das Handwerk für Berlin ist. Viele<br />

Flüchtlinge würden aus ihrem Herkunftsland einen fachlichen<br />

Hintergrund mitbringen, dieses Potenzial könnte der Wirtschaft<br />

nützen. Das Gebäudereiniger-Handwerk biete viele Karrierechancen<br />

und zahle überdurchschnittlich.<br />

Schülern spannende Ausbildungsinhalte vermitteln<br />

8,7 % mehr Ausbildungsplätze wurden 2015 besetzt, sagte<br />

Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer<br />

Berlin. Dies sei auch der Imagekampagne zu verdanken. Wenn<br />

die Integration der Flüchtlinge gelinge – das Handwerk trage<br />

mit vielen Projekten dazu bei – könne dies den Fachkräftemangel<br />

mit auffangen. „Die meisten Tätigkeiten in unserem Handwerk<br />

werden auch künftig Menschen ausführen”, so Bundesinnungsmeister<br />

Thomas Dietrich. Ausbildung sei wichtiger denn<br />

je. Die Berliner Innung will Schülern bei Berufserkundungen<br />

Ausbildungsinhalte näherbringen, so Obermeister Olaf Bande.<br />

Gemeinsam mit der Bundesarbeitsagentur werden Flüchtlinge<br />

auf die Ausbildung vorbereitet.

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