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Nr. 14

mds online im April 2016 *14. 04. 2016

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Eilsleber Senioren geben nicht auf<br />

Unvorhergesehene Ereignisse bei der Landesmeisterschaft in Halberstadt<br />

Wenn das Glück beim<br />

Wettkampf fehlt,<br />

kommt meistens noch<br />

etwas Pech dazu. Diese<br />

Erfahrung machten<br />

die Senioren des SV<br />

Eilsleben bei der Landesmeisterschaft<br />

Auflage<br />

in Halberstadt.<br />

Halberstadt (bs) - Jeder Sportschütze<br />

weiß, dass neben einem guten Sportgerät,<br />

einer zusätzlichen guten Ausrüstung<br />

und einer entsprechenden<br />

Trainingsvorbereitung auch immer<br />

ein klein wenig Glück zum Erreichen<br />

eines besonders guten Resultats nötig<br />

ist. Und wenn schon dieses Quäntchen<br />

Glück bei einem Wettkampf<br />

fehlt, kommt meistens auch noch etwas<br />

Pech dazu. Da man bei einem<br />

besonderen Wettkampf wie einer<br />

Landesmeisterschaft schon etwas angespannter<br />

an den Start geht, sorgt<br />

jeder unerwartete und nicht vorhersehbare<br />

Zwischenfall für zusätzlich<br />

Stress und Aufregung bei den meisten<br />

Aktiven. Diese leidliche Erfahrung<br />

mussten auch die vier Eilsleber Senioren<br />

bei ihrem Start in Halberstadt machen.<br />

Obwohl man für einen klassenreinen<br />

Start hinsichtlich der vergebenen<br />

Startzeiten Verständnis hat, waren die<br />

vier Eilsleber schon im Vorfeld etwas<br />

verärgert darüber, dass sie trotz vorhandener<br />

Möglichkeiten und freier<br />

Standkapazität nicht gemeinsam<br />

und in einem Durchgang an den Start<br />

gehen konnten. Dadurch waren sie<br />

gezwungen, entweder mit zwei Fahrzeugen<br />

anzureisen oder aber unnötig<br />

lange Wartezeiten in Kauf zu nehmen.<br />

Vielleicht könnte man zukünftig<br />

von Seiten der Organisatoren in<br />

diesem Punkt etwas umsichtiger handeln,<br />

worüber sich der in diesem Fall<br />

Betroffene, Lothar Julius, besonders<br />

freuen würde. Für etwas mehr Aufregung<br />

sorgte dann ein unscheinbarer<br />

Dichtungsring an der Kartusche der<br />

Pistole von Jörg Oppermann, der bei<br />

der Waffenkontrolle plötzlich seinen<br />

Dienst versagte und zur vollständigen<br />

Entleerung der Kartusche führte.<br />

Ein Ersatzring war zwar schnell gefunden,<br />

aber weder ein Kompressor,<br />

eine Handpumpe oder eine Pressluftflasche<br />

waren vor Ort vorhanden. Für<br />

den Schützen schien damit die Meisterschaft<br />

gelaufen zu sein, wenn nicht<br />

zufällig Landesschießsportleiter Dirk<br />

Lunau von der Misere erfahren hätte<br />

und dank einer mitgeführten kleinen<br />

Pressluftflasche für eine erhebliche<br />

Portion Erleichterung bei den vier Senioren<br />

sorgte.<br />

Der Schreck war gerade verflogen,<br />

als es auch den dritten Mann im Bunde,<br />

Burkhard Smikowski, erwischte.<br />

Bei der Waffenkontrolle rutschte ihm<br />

nach der Entnahme seines Sportgerätes<br />

der geöffnete Koffer vom Tisch,<br />

wodurch sich das gesamte Zubehör<br />

auf dem Fußboden verteilte. Entsprechend<br />

verunsichert und nicht wissend,<br />

ob alles an seinem Sportgerät<br />

in Ordnung ist, ging er mit einem äußerst<br />

unguten Gefühl an den Start. Nur<br />

der Älteste des Quartetts, Eberhard<br />

Reinsdorf, begann seinen Wettkampf<br />

halbwegs unbelastet, wobei er dann<br />

lediglich ein paar kleinere Probleme<br />

beim Einrichten des Auflageständers<br />

hatte. Ob letztlich die unvorhersehbaren<br />

Ereignisse, die ungewohnten<br />

elektronischen Anlagen oder die gewöhnungsbedürftigen<br />

Auflagen für<br />

das eher bescheidene Abschneiden<br />

ausschlaggebend waren, sei dahingestellt.<br />

Fest steht jedenfalls, dass<br />

sich die vier Senioren von derartigen<br />

Negativerlebnissen nicht die Freude<br />

am Schießsport nehmen lassen und<br />

auch weiterhin ihrem geliebten Hobby<br />

nachgehen. Da die Freiluftsaison<br />

vor der Tür steht und die vier Oldies<br />

auch in anderen Disziplinen an den<br />

Start gehen werden, werden sich irgendwann<br />

auch wieder einige Erfolge<br />

einstellen.<br />

Die Eilsleber Senioren Lothar Julius, Jörg Oppermann und Eberhard Reinsdorf bei der Anmeldung.<br />

Lothar Julius stellt seine Anlage nach dem<br />

Probeschießen auf den Wettkampf um.<br />

Olympia in Rio: Freie Platzwahl für Zuschauer<br />

Regelung gilt auch für das Schießen, eventuell auch beim Bogenschießen<br />

Entspannte Stimmung unter den Schützen vor dem Einlass in die Schießhalle.<br />

Fotos: Smikowski<br />

Das Chaos scheint programmiert,<br />

doch die Organisatoren der Olympischen<br />

Sommerspiele im August in Rio<br />

de Janeiro wollen an ihrer Entscheidung<br />

festhalten: Zuschauer mit Tickets<br />

für Badminton, Boxen, Reiten,<br />

Hockey, Rugby, Schießen, Tischtennis<br />

und Gewichtheben sollen freie Platzwahl<br />

an den meisten Wettkampfstätten<br />

haben. Geplant, aber noch nicht<br />

verabschiedet ist diese Regelung<br />

auch beim Rudern und Kanu sowie<br />

beim Bogenschießen und Marathon-<br />

Zieleinlauf.<br />

„In den meisten Fällen bekommen<br />

die Zuschauer einen speziellen Block,<br />

aber keinen speziellen Sitzplatz zugewiesen“,<br />

heißt es in einer offiziellen<br />

Mitteilung des OK Rio 2016: „Wir sind<br />

davon überzeugt, dass die brasilianische<br />

Lebensfreude durch diese Regelung<br />

eine einzigartige Atmosphäre<br />

bei den Wettkämpfen garantieren<br />

wird.“ (vid)<br />

mitteldeutscher schütze 2/2016 31

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