BWE Branchenreport - Windindustrie in Deutschland 2016
Wirtschaftsreport: Windindustrie in Deutschland im Überblick - Unternehmenspräsentationen: Vorstellung ausgewählter Unternehmen der Branche - Branchenverzeichnis: Über 600 Adressen der Branche übersichtlich sortiert
Wirtschaftsreport: Windindustrie in Deutschland im Überblick - Unternehmenspräsentationen: Vorstellung ausgewählter Unternehmen der Branche - Branchenverzeichnis: Über 600 Adressen der Branche übersichtlich sortiert
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Editorial<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />
weltweit ist die preiswerte W<strong>in</strong>denergie an<br />
Land auf dem Vormarsch. <strong>Deutschland</strong> ist<br />
nach wie vor der größte Markt für die<br />
W<strong>in</strong>denergie <strong>in</strong> Europa und der drittgrößte<br />
Markt weltweit. Nur Ch<strong>in</strong>a und die USA<br />
lagen 2015 bei der Neu<strong>in</strong>stallation vor uns.<br />
Mit e<strong>in</strong>er Exportquote von gut 66 Prozent<br />
und e<strong>in</strong>em Weltmarktanteil von circa<br />
20 Prozent nehmen deutsche Unternehmen<br />
an den wachsenden Märkten <strong>in</strong> der<br />
Welt teil. Die 130.500 Beschäftigten der<br />
W<strong>in</strong>denergie an Land sichern durch ihre<br />
engagierte Arbeit die Technologieführerschaft<br />
deutscher Unternehmen.<br />
Auch bei der noch vergleichsweise jungen<br />
Offshore-W<strong>in</strong>denergie erlebten wir 2015<br />
e<strong>in</strong> absolutes Ausnahmejahr. 2.282,4 Megawatt<br />
g<strong>in</strong>gen dank realisierter Netzanb<strong>in</strong>dung<br />
<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> neu ans Netz. Das zeigt die<br />
Leistungsfähigkeit der deutschen Offshore-<br />
<strong>W<strong>in</strong>d<strong>in</strong>dustrie</strong>. Die angekündigte Etablierung<br />
e<strong>in</strong>es Produktionsstandortes <strong>in</strong><br />
cuxhaven wird dazu beitragen, dass<br />
wichtige Wertschöpfungskomponenten<br />
von Herstellung bis Errichtung künftig <strong>in</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> stattf<strong>in</strong>den. Dies stärkt die<br />
<strong>in</strong>dustrielle Basis und lässt <strong>Deutschland</strong> <strong>in</strong><br />
Zukunft deutlich stärker vom Ausbau der<br />
W<strong>in</strong>dkraft auf See profitieren. Dies wird<br />
nicht nur die bestehenden 18.700 Arbeitsplätze<br />
sichern, sondern bietet zusätzliches<br />
beschäftigungspolitisches Potenzial.<br />
Die gute Entwicklung bei W<strong>in</strong>d an Land<br />
wird sich fortsetzen, und die Chancen der<br />
Offshore-Technologie lassen sich nutzen,<br />
wenn die Bundesregierung bei der angekündigten<br />
Systemumstellung zu Ausschreibungen<br />
mutig bleibt. Wir brauchen stabile<br />
Ausschreibungsvolumen von m<strong>in</strong>destens<br />
2.500 Megawatt netto bei W<strong>in</strong>d an Land<br />
und sicher 900 Megawatt für Offshore. Und<br />
es gilt, parallel den Weg für die Sektorenkopplung<br />
zu ebnen. Denn während bislang<br />
der Strommarkt im Fokus stand, gilt es nun,<br />
die Bereiche Mobilität und Wärme mit<br />
ihren enormen CO₂-Senkungspotenzialen<br />
e<strong>in</strong>zubeziehen. Insoweit steht <strong>Deutschland</strong><br />
jetzt an der Schwelle zur zweiten Stufe der<br />
Energiewende.<br />
Die Transformation des Energiesystems<br />
steht auf e<strong>in</strong>em soliden Fundament. Alle<br />
Akteure im Markt ziehen <strong>in</strong>zwischen an<br />
e<strong>in</strong>em Strang, gestalten den Ausstieg aus der<br />
Atomwirtschaft und bereiten den Weg der<br />
Entkarbonisierung vor, den die G7-Staaten<br />
<strong>in</strong> Elmau und die Staatengeme<strong>in</strong>schaft auf<br />
der Klimakonferenz von Paris vorgezeichnet<br />
haben. Die Bundespolitik steht vor der<br />
aufgabe, hierfür e<strong>in</strong>en verlässlichen<br />
gesetz lichen Rahmen zu schaffen, der<br />
alle Akteure mitnimmt und die Ausbaugeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
nicht ausbremst.<br />
Der Bundesverband W<strong>in</strong>dEnergie (<strong>BWE</strong>)<br />
vertritt mit se<strong>in</strong>en mehr als 3.000 Unternehmen<br />
und über 20.000 Mitgliedern das<br />
Know-how und die Erfahrung der gesamten<br />
Branche. Neben der im deutschen Masch<strong>in</strong>enbau<br />
verankerten Zulieferer- und Hersteller<strong>in</strong>dustrie,<br />
Projektierern, spezialisierten<br />
Rechtsanwälten, der F<strong>in</strong>anzbranche sowie<br />
Unternehmen aus den Bereichen Logistik,<br />
Bau, Service & Wartung und Speichertechnologien<br />
s<strong>in</strong>d heute auch Stromhändler,<br />
Netzbetreiber und Energieversorger im<br />
<strong>BWE</strong> organisiert. Damit gehören wir<br />
weltweit zu den größten Verbänden der<br />
Erneuerbaren Energien und vertreten<br />
die gesamte Wertschöpfungskette der<br />
Branche. In unseren Beiräten und Arbeitskreisen<br />
treiben wir die technische Entwicklung<br />
voran. Geme<strong>in</strong>sam stehen wir für die<br />
erfolgreiche Energiewende!<br />
Ihr<br />
Hermann Albers, Präsident des <strong>BWE</strong> e. V.<br />
<strong>W<strong>in</strong>d<strong>in</strong>dustrie</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
3