Jahresbericht 2009 (PDF) - Silea
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Nigg Ruedin<br />
«Zäme rede» von Markus Gyger<br />
Bereich Wohnen und Tagesstruktur<br />
Veränderungen<br />
«Menschen und Dinge sind ersetzbar –<br />
Veränderungen öffnen neue Wege.<br />
Ob die besser oder schlechter sind,<br />
zeigt die Zeit. Man braucht nur den Mut,<br />
sich einzugestehen, dass man abbiegen<br />
sollte.»<br />
Damaris Wieser<br />
Bewohnerinnen und Bewohner der <strong>Silea</strong> werden<br />
älter. lag die lebenserwartung von Menschen mit<br />
geistigen Beeinträchtigungen vor hundert Jahren<br />
weit unter dem erwachsenenalter, können sie heute<br />
dank der errungenschaft der modernen Medizin<br />
gepaart mit einer entsprechenden Förderung und<br />
Begleitung unter Umständen das Pensionsalter erreichen.<br />
im alltag erkennen wir veränderte Bedürfnisse<br />
von Menschen im fortgeschrittenen alterungsprozess.<br />
Wir haben ein Stöcklikonzept entwickelt, in welchem<br />
Menschen im fortgeschrittenen alterungsprozess<br />
während 365 Tagen im Jahr eine Wohnund<br />
Tagesstruktur erhalten. Neben den normalen<br />
Bedürfnissen wird besonders den Bereichen Seele,<br />
Geist und Körper mehr Beachtung geschenkt.<br />
Durch diese Umstrukturierung wird es uns möglich<br />
allen Bewohnerinnen und Bewohnern ein einzelzimmer<br />
anbieten zu können. Wer gerne in einem<br />
Doppelzimmer bleiben möchte, darf das selbstverständlich.<br />
Wenn die Pflegebedürftigkeit eine bestimmte Grenze<br />
erreicht, suchen wir die Zusammenarbeit mit der<br />
Spitex oder anderen externen Diensten. Seit dem<br />
letzten Jahr haben wir auch regelmässige Treffen<br />
mit dem Ziegeleizentrum in Steffisburg, das auch<br />
erfahrungen mit Menschen mit Beeinträchtigungen<br />
hat. Mit einem Zusammenarbeitsvertrag haben wir<br />
die Möglichkeit ein Notfallbett zu nutzen, wenn die<br />
Pflegebedürftigkeit zu gross ist um die Betreuung in<br />
der <strong>Silea</strong> abzudecken. Bei längerdauernder Pflegebedürftigkeit<br />
regen wir im Sinne der Normalisierung,<br />
immer in absprache mit den angehörigen<br />
und gesetzlichen Vertretern, den Übertritt in ein<br />
alters- und Pflegeheim an.<br />
Dieses Jahr sind vier Bewohnerinnen und Bewohner<br />
verstorben, die bei uns wohnten oder kurz vor<br />
ihrem Tod in ein alters- und Pflegeheim eingetreten<br />
waren:<br />
• Ueli Zesiger sel. 17.09.1945 – 6.02.<strong>2009</strong><br />
• Ursula Zimmermann sel. 22.01.1953 –16.02.<strong>2009</strong><br />
• Dora Tschanz sel. 19.04.1932 –11.06.<strong>2009</strong><br />
• Susi Rüegsegger sel. 24.10.1961– 28.11.<strong>2009</strong><br />
Dora Tschanz war die erste Bewohnerin der <strong>Silea</strong>,<br />
die auf der Wohngruppe Niesen in ihrem eigenen<br />
Bett hat einschlafen können. Dies ist auch dank der<br />
übergreifenden Zusammenarbeit der Wohngruppen<br />
mit der Tagesstruktur möglich geworden. Herzlichen<br />
Dank an alle, die sich bei der Begleitung und<br />
Betreuung engagiert haben.<br />
Wir sind der Überzeugung dass wir damit den Veränderungen<br />
der Bewohner- und altersstruktur gerecht<br />
werden können und mit diesen Massnahmen<br />
Verbesserungen erzielen, dass sich auch Menschen<br />
im alterungsprozess ernst genommen fühlen, ihre<br />
Bedürfnisse leben und sich sicher und wohl fühlen<br />
können ganz nach einem Wort von edwin Guttmann:<br />
«Es ist wunderbar jung zu sein,<br />
auch wenn man alt ist.»<br />
Edwin Guttmann<br />
• Nigg Ruedin,<br />
Bereichsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung<br />
<strong>Silea</strong> · <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 3