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GRÜNWEISS – das Magazin der DHfK-Handballer

DKB Handball Bundesliga – Saison 2015/16 – Ausgabe zum Spiel SC DHfK Leipzig vs. TSV Hannover-Burgdorf – 16.05.2016 ARENA Leipzig

DKB Handball Bundesliga – Saison 2015/16 – Ausgabe zum Spiel SC DHfK Leipzig vs. TSV Hannover-Burgdorf – 16.05.2016 ARENA Leipzig

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SC <strong>DHfK</strong> in liga 1 Kolumne<br />

Hand- und Fußball - Leipzig kann’s<br />

Dass RB Leipzig eines nicht so fernen Tages in die<br />

Bundesliga aufsteigen würde, war so sicher wie die<br />

Meisterschaft des FC Bayern. Dass sich die <strong>DHfK</strong>-<br />

<strong>Handballer</strong> so überaus souverän in <strong>der</strong> höchsten<br />

deutschen Spielklasse behaupten und für Furore sorgen<br />

würden, konnte dagegen nicht erwartet werden.<br />

In <strong>der</strong> kommenden Spielzeit wird sich nun zeigen,<br />

wie beide im Kampf um die Gunst <strong>der</strong> Zuschauer, die<br />

Aufmerksamkeit in den Medien und die Zuwendungen<br />

von Sponsoren nebeneinan<strong>der</strong> bestehen.<br />

Der Handball startet dabei nicht aus <strong>der</strong> Pole Position.<br />

Er wird auch nicht die Führung übernehmen,<br />

denn Fußball erreicht in fast je<strong>der</strong> Hinsicht an<strong>der</strong>e<br />

Dimensionen. Handball kann aber eine spannende<br />

Ergänzung und eine attraktive Bereicherung bieten,<br />

wie die HCL-Frauen seit Jahren zeigen. Und gerade<br />

<strong>das</strong> Beispiel SC <strong>DHfK</strong> hat gezeigt, <strong>das</strong>s dies von Fans<br />

und potenten Helfern durchaus anerkannt wird - trotz<br />

des sich abzeichnenden Höhenflugs <strong>der</strong> Rasenballer.<br />

Die sind nun am Ziel, und dafür verdienen sie die<br />

Anerkennung und Glückwünsche. Was die Grün-Weißen<br />

aber seit 2007 auf die Beine gestellt haben, ist<br />

ebenfalls aller Ehren wert, wird auch in <strong>der</strong> gesamten<br />

Republik aufmerksam verfolgt und geachtet.<br />

Auch deshalb, weil ihr Nachwuchs eindrucksvoll<br />

auftrumpft. Die A-Jugend hat nach wie vor gute<br />

Chancen, ihren deutschen Meistertitel aus dem<br />

Vorjahr zu verteidigen. Klaus Langhoff, Spieler <strong>der</strong><br />

<strong>DHfK</strong>-Europapokalsieger von 1966, nahm die Arbeit<br />

mit den Talenten in seinem alten Verein im Auftrag<br />

des DHB vor wenigen Wochen unter die Lupe und<br />

lobte sie anschließend in höchsten Tönen. „Es ist<br />

einfach eindrucksvoll, was hier aufgebaut wurde. Das<br />

ist beispielgebend für viele Vereine in Deutschland“,<br />

fasste er <strong>das</strong> Gesehene zusammen und legte Wert<br />

darauf, <strong>das</strong>s seine Einschätzung keineswegs etwas<br />

damit zu tun habe, <strong>das</strong>s er einst selbst <strong>das</strong> Trikot des<br />

Vereins getragen hatte.<br />

Natürlich ist unter dem Hallendach alles eine<br />

Nummer kleiner als im Stadion, aber deshalb nicht<br />

weniger ansehnlich. Und emotional ist <strong>der</strong> Ablauf auf<br />

<strong>der</strong> Fläche von 20 x 40 Metern sowieso. Leipzig kann<br />

nun beweisen, <strong>das</strong>s Hand- und Fußball erfolgreich<br />

nebeneinan<strong>der</strong> bestehen können. Son<strong>der</strong>lich viele<br />

Beispiele gibt es dafür in Deutschland nicht. Die Millionenmetropole<br />

Berlin mit den Füchsen und <strong>der</strong> Hertha<br />

läuft außer Konkurrenz, <strong>der</strong> Verweis auf Hamburg<br />

hat sich durch die Insolvenz <strong>der</strong> <strong>Handballer</strong> erledigt.<br />

Bleiben Stuttgart und Hannover. In <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Hauptstadt steigen bekanntlich die Kicker ab,<br />

gleiches droht den Kollegen in Baden-Württemberg.<br />

Es gibt also nicht viele vergleichbare Städte, die jedes<br />

Wochenende erstklassigen Sport in <strong>der</strong> Halle und im<br />

Stadion anbieten können.<br />

Leipzig kann’s. Und empfängt am Mittwoch in <strong>der</strong><br />

Arena mit den Rhein-Neckar Löwen eines <strong>der</strong> besten<br />

und interessantesten Handball-Teams. Durch seine<br />

Nie<strong>der</strong>lage in Berlin ist die Meisterschaft noch spannen<strong>der</strong><br />

geworden, eine weitere Pleite müssen die<br />

Gensheimer & Co. demzufolge unbedingt vermeiden,<br />

wenn sie ihre Titelambitionen weiter aus eigener<br />

Kraft verwirklichen wollen. Da <strong>der</strong> SC <strong>DHfK</strong> in seinem<br />

letzten Spiel in <strong>der</strong> Arena die Berliner sensationell geschlagen<br />

hat, scheint die Aufgabe für die Mannschaft<br />

von Trainer Christian Prokop zumindest nicht von<br />

vornherein unlösbar zu sein. Vorausgesetzt, sie leistet<br />

sich nicht wie<strong>der</strong> so viele technische Fehler wie bei<br />

<strong>der</strong> jüngsten 25:30-Nie<strong>der</strong>lage in Lemgo. Werbung<br />

für den folgenden Heimauftritt am Pfingstmontag<br />

gegen Hannover soll gleichfalls betrieben werden.<br />

Dann kommt eine Mannschaft aus dem Mittelfeld<br />

<strong>der</strong> Bundesliga, die keine Gedanken mehr an einen<br />

internationalen Startplatz hegt. Da also beide ohne<br />

jeden Druck aufspielen können, dürften die Fans auf<br />

ihre Kosten kommen.<br />

<br />

Winfried Wächter<br />

Seite 14<br />

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