diagonal - Psychiatrie Baselland PBL
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Personelles Neuer Leiter Direktionsstab / Wohnen und Arbeiten<br />
«ausserdem liebe<br />
ich Informatik …»<br />
Berufliche Erfahrungen und Engagement in der <strong>Psychiatrie</strong>. Fragen an<br />
Peter Waldner, neuer Leiter Direktionsstab sowie Leiter Wohnen und Arbeiten<br />
bei der <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong>.<br />
_<strong>diagonal</strong>: sie waren zwischen 2001 und 2009 als Psychologe<br />
und leiter des Projekts Einführung der elektronischen<br />
Patientenakte (ePa) bei der <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong> tätig.<br />
Was waren in dieser zeit Ihre arbeitsschwerpunkte und<br />
welche Erinnerungen haben sie an diese zeit?<br />
Im 2001 begann ich mit klinischer Arbeit auf der Ab -<br />
t eilung B3. Ich war für die Behandlung einzelner Patientinnen<br />
und Patienten zuständig und leitete Abteilungsversammlungen<br />
und Gruppen. Meine Erinnerungen an<br />
diese Zeit sind sehr positiv. Ich fand die Akutpsychiatrie<br />
und auch die Arbeit mit Menschen mit Abhängigkeitsproblemen<br />
sehr spannend und herausfordernd. Es war<br />
mir ein besonderes Anliegen, trotz der gewissen Hektik,<br />
die auf Akutstationen herrscht, möglichst viele psychotherapeutische<br />
Elemente einfliessen zu lassen. Später<br />
wechselte ich auf die Abteilung A4. Da war der Puls insgesamt<br />
etwas ruhiger, was wiederum neue Möglichkeiten<br />
eröffnete. Auch an dieser Arbeit hatte ich sehr<br />
viel Freude.<br />
Beim Einführungsprojekt ePA entdeckte ich mein Flair<br />
für das Projektmanagement. Ich fand dies eine sehr<br />
aufregende und herausfordernde Aufgabe. Vieles war<br />
Pionierarbeit und von daher sehr kreativ. Ausserdem<br />
liebe ich Informatik, aber auch die Vernetzung und Vermittlung<br />
zwischen den klinischen Anliegen und den<br />
Supportbereichen fand ich hochinteressant.<br />
Peter Waldner ist diplomierter<br />
klinischer Psychologe (Universität<br />
Zürich) und Psychotherapeut.<br />
Er hat sich im Bereich Betriebswirtschaft<br />
und Gesundheitsöko nomie<br />
weitergebildet. Seit August 2012 ist<br />
er der neue Leiter Direktionsstab<br />
sowie Leiter Wohnen und Arbeiten<br />
der <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong>.<br />
Peter Waldner<br />
sie hatten zuletzt als Projektleiter in der abteilung Projekte<br />
und Entwicklung der Gesundheitsdirektion des Kantons<br />
zürich gearbeitet. Was war dort Ihre aufgabe?<br />
Ich war als Bereichsleiter <strong>Psychiatrie</strong> für viele inhaltliche<br />
Fragen im Zusammenhang mit der psychiatrischen<br />
Versorgung des Kantons Zürich zuständig. Es ging vor<br />
allem um Planungsaufgaben: Welche Versorgungselemente<br />
braucht es wo und wie viel davon? Ganz besonders<br />
konzentrierte sich das im Projekt <strong>Psychiatrie</strong>planung<br />
2012. Ziel dieses Projektes war ein Relaunch der Zürcher<br />
Spitalliste <strong>Psychiatrie</strong>.<br />
Auf gesamtschweizerischer Ebene war ich als Co-Projektleiter<br />
des Projektes TARPSY viel mit Tariffragen beschäftigt<br />
und habe in meiner Mitarbeit im Verein ANQ viel über<br />
Qualitätsmessung erfahren. Insgesamt habe ich dabei vor<br />
allem gelernt, verschiedene Perspektiven einzunehmen.<br />
Erkennen sie unterschiede bei der psychiatrischen versorgung<br />
zwischen den Kantonen zürich und Basel-landschaft?<br />
Durchaus! Der Kanton Zürich hat fast 1.4 Mio. Einwohner.<br />
Die psychiatrische Grundversorgung geschieht<br />
zu einem grossen Teil durch vier grosse psychiatrische<br />
Kliniken, welche auch jeweils teilstationäre und ambulante<br />
Angebote haben. Daneben spielt der KJPD eine wichtige<br />
Rolle, sowie verschiedene kleinere und spezialisierte Institutionen.<br />
Auch die Forensik ist prominent vertreten.<br />
Durch diese Vielgestaltigkeit besteht im Kanton Zürich<br />
schon seit einer Weile eine «Mitbewerberschaft» um<br />
die Patientinnen und Patienten, aber auch um Positionen<br />
in den Bereichen Image, Wirtschaftlichkeit, Qualität,<br />
Spezialangebote usw. Ich möchte aber betonen, dass ich<br />
den Umgang miteinander trotz dieser Konkurrenz<br />
sehr kooperativ und kollegial empfand, was mir sehr imponiert<br />
hat.