Geschäftsbericht 2009 - Arbeitsmarktservice Österreich
Geschäftsbericht 2009 - Arbeitsmarktservice Österreich
Geschäftsbericht 2009 - Arbeitsmarktservice Österreich
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
AusländerInnenbeschäftigung<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> wurden weniger Beschäftigungsbe-<br />
willigungen beantragt als im Jahr davor, aber um<br />
rund 3.500 mehr als im Jahr 2007. Ein Vergleich<br />
der letzten beiden Jahre zeigt, dass auch die Zahl<br />
der Erstanträge (für ausländische ArbeitsmarktneueinsteigerInnen)<br />
rückläufig war: von 42.177 im Jahr<br />
2008 auf 32.085 im Jahr <strong>2009</strong>. Die Zahl der Erstanträge<br />
für neue EWR-BürgerInnen reduzierte sich um<br />
8.330 von 34.952 auf 26.622. Die Mehrzahl dieser<br />
Erstanträge betraf Saisonbeschäftigungsverhältnisse<br />
(2008: 18.388, <strong>2009</strong>: 14.137). Von den insgesamt<br />
85.500 Erst-, Neu- und Verlängerungsanträgen für<br />
neue EWR-BürgerInnen entfielen 5.804 auf Fachkräfte<br />
im Sinne der Fachkräfte-Verordnung (BGBl II<br />
350/2007), was einem Rückgang von rund 9 % gegenüber<br />
dem Jahr 2008 entspricht.<br />
Erteilte Saisonbewilligungen in <strong>Österreich</strong><br />
Auch im vergangenen Jahr hatten die Geschäftsstellen<br />
des AMS verschiedene Bestätigungen, Gutachten<br />
und Feststellungsbescheide für AusländerInnen<br />
auszustellen. Hier sind vor allem die Freizügigkeitsbestätigung<br />
für neue EWR-BürgerInnen und ihre in<br />
<strong>Österreich</strong> lebenden Familienangehörigen mit rund<br />
13.000 zu erwähnen, aber auch rund 5.700 EU-<br />
Entsendebestätigungen, die für betriebsentsandte<br />
ausländische Arbeitskräfte ausgestellt wurden. Rückläufig<br />
war die Zahl der Gutachten für unselbständige<br />
Schlüsselkräfte (1.124, das sind um 26 % weniger als<br />
im Jahr 2008) und die Bestätigungen für Volontäre<br />
(1.497, –23 %), für Joint-Ventures (374, –38 %) und<br />
für Headquarter-Schulungen (633, –22 %), wie ins-<br />
AMS-<strong>Geschäftsbericht</strong> 09<br />
In den Saisonbereichen (Winter- und Sommertourismus,<br />
Land- und Forstwirtschaft, Erntearbeiten) haben<br />
knappere Kontingente für geringere Antrags- und<br />
Genehmigungszahlen gesorgt. Waren es 2008 rund<br />
72.000 Anträge mit rund 70.000 Genehmigungen, so<br />
sank die Zahl im Jahr <strong>2009</strong> auf 67.000 Anträge und<br />
rund 65.000 Genehmigungen. Mit etwa 20 % blieb<br />
der Anteil der Saisonanträge für Drittstaatsangehörige<br />
gegenüber 2008 unverändert, nicht zuletzt, weil<br />
versucht wurde, in diesen Bereichen Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
für AsylwerberInnen zu eröffnen. Für<br />
AsylwerberInnen wurden <strong>2009</strong> rund 3.100 Anträge<br />
eingebracht und davon rund 2.300 genehmigt.<br />
<strong>2009</strong> 2008 Veränderung Veränderung<br />
absolut in %<br />
EU neu (inkl BG u R) 52.751 56.700 –3.949 –7<br />
PL-Polen 12.523 13.726 –1.203 –9<br />
R-Rumänien 12.280 12.423 –143 –1<br />
H-Ungarn 11.773 12.063 –290 –2<br />
RSL-Slowakei 7.072 7.817 –745 –10<br />
SLO-Slowenien 4.452 5.683 –1.231 –22<br />
TC-Tschechische Republik 3.795 4.024 –229 –6<br />
BG-Bulgarien 712 844 –132 –16<br />
LTU-Litauen 74 56 +18 32<br />
LVA-Lettland 58 53 +5 9<br />
EST-Estland 12 11 +1 9<br />
Sonstige Staaten 12.524 13.530 –1.006 –7<br />
alle Staaten 65.275 70.230 –4.955 –7<br />
gesamt die Zahl der Geschäftsfälle gegenüber dem<br />
Vorjahr um 9 % (rund 15.500 Fälle) gesunken ist.<br />
Besonders deutlich zeigt sich in absoluten Zahlen<br />
der Rückgang in Oberösterreich, Niederösterreich<br />
und Wien und damit in jenen Bundesländern, die die<br />
meisten Zugänge an beschäftigungslosen AusländerInnen<br />
verzeichneten. Beanspruchen AusländerInnen<br />
solche Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung,<br />
so ist neben den primären Voraussetzungen<br />
die Gültigkeit der Aufenthaltsgenehmigung zu prüfen,<br />
die für die Wiederaufnahme einer Beschäftigung<br />
geeignet sein muss. Diese Aufgabe obliegt dem<br />
Service für Arbeitsuchende und dem Service<br />
47