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Rosenbohrer: Keramik versus Hartmetall

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werden. Die empfohlene Drehzahl des K1SM liegt bei 1000<br />

– 1500 U/min-1.<br />

Ziel einer Untersuchung war es nun, die Eigenschaften<br />

des K1SM mit einem herkömmlichen <strong>Hartmetall</strong>rosenbohrer<br />

zu vergleichen.<br />

Aufbau der Studie<br />

Dazu wurden 50 extrahierte, menschliche Zähne mit einer<br />

symmetrischen, kariösen Läsion halbiert und in fünf Gruppen<br />

à zehn Zähne unterteilt. Anschließend bekamen fünf<br />

geschulte Behandler die Aufgabe, eine Hälfte der ihnen<br />

zugewiesenen Gruppe mit dem K1SM, die andere Hälfte mit<br />

dem <strong>Hartmetall</strong>-<strong>Rosenbohrer</strong> zu exkavieren. Ziel war das<br />

Erreichen einer klinisch kariesfreien Kavität nach den oben<br />

genannten Kriterien. Zusätzlich wurde die benötigte Zeit<br />

vom ersten Einsatz der Instrumente bis zur letzten Kontrolle<br />

mittels der Sonde festgehalten. Zur Untersuchung wurden<br />

200 µm dicke Schnitte der exkavierten Zahnhälften erstellt<br />

und durch eine unabhängige Person blind ausgewertet. Es<br />

galt, mikroskopisch zu beurteilen, ob in der Kavität Restkaries<br />

vorhanden war und falls ja, ob deren Dicke unter oder<br />

über 1 mm lag.<br />

Zusätzlich wurde ein Fragebogen an Zahnärzte in ganz<br />

Deutschland verschickt, die den K1SM in der Praxis einsetzen.<br />

Die Fragen bezogen sich auf Laufruhe bzw. Vibrationsverhalten,<br />

Schnittfreudigkeit, Standzeit, taktiles Gefühl, auf<br />

die Menge gesunder Zahnhartsubstanz die entfernt wurde<br />

sowie die angewendete Drehzahl.<br />

Ergebnisse<br />

Zeitaufwand: Durchschnittlich wurden bei der Anwendung<br />

des K1SM 159,12 Sekunden zur vollständigen Exkavation<br />

benötigt, mit dem <strong>Hartmetall</strong>bohrer 170,62 Sekunden.<br />

Minimalinvasive Kariesentfernung REFLEKTIEREN & MOTIVIEREN<br />

Abb 2: REM-Aufnahme (40x) eines herkömmlichen <strong>Rosenbohrer</strong>s (H1SE) und vom K1SM. Ein signifikanter Unterschied in der Dicke der verbleibenden<br />

Restkaries wurde in der Studie nicht festgestellt.<br />

Effizienz: Beim K1SM konnte in 10,2 %, beim <strong>Hartmetall</strong>bohrer<br />

in 7,9 % der Zähne eine Restkaries diagnostiziert<br />

werden.<br />

Dicke der Restkaries: In der K1SM Gruppe zeigten 3,7 %<br />

der Schnitte eine verbleibende Restkaries dicker als 1 mm, in<br />

der Vergleichsgruppe des herkömmlichen <strong>Rosenbohrer</strong>s lag<br />

die Dicke bei allen Schnitten unter 1 mm.<br />

Fragebogen: Die meisten Zahnärzte hatten vorher mit<br />

einem <strong>Hartmetall</strong>-<strong>Rosenbohrer</strong> gearbeitet. Mehrheitlich<br />

wurde der K1SM in Laufruhe/Vibration, Schnittfreudigkeit<br />

sowie geringerer Entfernung gesunder Zahnhartsubstanz<br />

besser beurteilt. 82 Prozent der Teilnehmer führten an, beim<br />

Übergang von kariöser in gesunder Zahnhartsubstanz eine<br />

Änderung des taktilen Gefühls verspürt zu haben. Das<br />

Arbeiten sei gewebeschonender und das übermäßige Exkavieren<br />

in Pulpanähe könne häufiger verhindert werden.<br />

85 Prozent der Zahnärzte entschieden sich dafür, den<br />

K1SM auch weiterhin zu verwenden. []<br />

Dr. Aleksandra Vesnic<br />

studierte Zahnmedizin in Münster und promovierte<br />

zum Thema: „Vergleichende Untersuchung<br />

zur Effizienz des <strong>Keramik</strong>rosenbohrers<br />

CeraBur K1SM und eines <strong>Hartmetall</strong>rosenbohrers.“<br />

(Leitung: Prof. Dr. Edgar Schäfer,<br />

Abteilung für Zahnerhaltung am Universitätsklinikum<br />

Münster.)<br />

Kontakt: Aleks-13@web.de<br />

DEUTSCHER ÄRZTE-VERLAG | DENT MAG | DENTAL MAGAZIN | 2011;28(1);43 [ 43 ]

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