1 / 2005 - Jenoptik AG
1 / 2005 - Jenoptik AG
1 / 2005 - Jenoptik AG
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Informationen für die Mitarbeiter der <strong>Jenoptik</strong>-Gruppe<br />
Nr. 1 / <strong>2005</strong><br />
Werkzeuge aus Licht –<br />
mitten aus Deutschland.<br />
2004 – eines der besten<br />
Geschäftsjahre.<br />
Projekt Epidemio.<br />
Vielfalt – nicht nur<br />
in grau-oliv.<br />
Die Einsteins und Abbes<br />
von morgen.<br />
Klick und Go!
Inhalt<br />
....................<br />
4 10 14<br />
.........<br />
Werkzeuge aus Licht – mitten<br />
aus Deutschland.<br />
<strong>Jenoptik</strong> will sich auf ihre Wurzeln zurückbesinnen<br />
– als Technologiekonzern, der den Einsatz von Licht<br />
als industrielles Werkzeug beherrscht.<br />
2004 – eines der besten Geschäftsjahre. ...........<br />
Mit einem Umsatz- und Ergebnissprung und einer<br />
anhaltend starken Auftragslage startet die <strong>Jenoptik</strong><br />
in das neue Geschäftsjahr.<br />
»Ich wollte schon immer etwas für Afrika tun.« ............... .<br />
Mit Satelliten-Daten sagt die Jena-Optronik<br />
Malaria, Ebola und Co. den Kampf an.<br />
.................................................<br />
........................... . .......
20 26 30<br />
....................<br />
Vielfalt nicht nur in grau-oliv.<br />
Bei der ESW entstehen die unterschiedlichsten<br />
Systeme für alles, was sich bewegt.<br />
Die Einsteins und Abbes von morgen. .....................<br />
Seit nunmehr 15 Jahren begleitet <strong>Jenoptik</strong> den Thüringer<br />
Landeswettbewerb »Jugend forscht« als Patenunternehmen.<br />
Klick und Go! ................................................<br />
Das neue <strong>Jenoptik</strong>-Intranet ist nun seit Anfang dieses<br />
Jahres online – und seitdem hat sich Einiges getan.<br />
Nachrichten<br />
Photonics .................... 32<br />
<strong>Jenoptik</strong> ................ 36<br />
Personal und Betriebsrat ......... 38<br />
Impressum<br />
Herausgeber: JENOPTIK <strong>AG</strong>, Public Relations, D-07739 Jena, Tel. (0 36 41) 65-22 55 Fax (0 36 41) 65-24 84 Verantwortlich<br />
i.S.d.P.: Katrin Lauterbach Redaktion: Katrin Lauterbach (KL), Silvia Scharlock (Slk) Redaktionelle Mitarbeit: Jana Dichelle,<br />
Mandy Ehrlich (MEH), Mitarbeiter der <strong>Jenoptik</strong>-Gesellschaften Fotos: Gettyimages (S. 17, 26-27), <strong>Jenoptik</strong>-Archive (S. 2,<br />
14-15, 19, 32-34, 36, 38), Heiner Müller-Elsner (S. 3, 12-13, 20-25), Markus Kirchgessner (S. 11), Sebastian Reuter (S. 1, 2,<br />
4-9, 37), Frank Patzer (S. 29, 38), Kathrin Weise (S. 3, 16, 17), Eurocopter Deutschland GmbH (S. 35), Uwe Walter, Berlin<br />
(S. 37 oben), www.epidemio.info (S. 18-19), www.jugend-forscht.de (S. 27) Gestaltung: W.A.F. Werbegesellschaft, Berlin<br />
Illustration: Kornelius Wilkens (S. 35, 36, 39) Lithografie: Bildpunkt, Berlin Druck: Druckhaus Gera GmbH<br />
...............................<br />
...........................................
WERKZEUG AUS LICHT –<br />
mitten aus Deutschland.<br />
Licht ist unendlich und Geschwindigkeits-Spitzenreiter. Licht ist<br />
unvergänglich, steht für Leben, für Entwicklung. <strong>Jenoptik</strong> hat ihre<br />
Wurzeln im Umgang mit Licht, dessen Nutzung im Industriemaßstab<br />
Ernst Abbe in Jena begründete. Auf diese Wurzeln will sich <strong>Jenoptik</strong><br />
zurückbesinnen – als Technologie konzern, der den Einsatz von<br />
Licht als industrielles Werkzeug beherrscht – vom Erzeugen,<br />
Formen, dem Erfassen bis zur Nutzung. Nachdem 2004 eines der<br />
erfolgreichsten Jahre der Unternehmensgeschichte war, sollen nun<br />
die Weichen für den Konzern neu gestellt werden.<br />
<strong>Jenoptik</strong> will sich in Zukunft<br />
auf den Unternehmensbereich<br />
Photonics konzentrieren.<br />
5
6<br />
Hochtechnologie aus dem Herzen der optischen Industrie<br />
Deutschlands. Mit der Konzentration auf Licht<br />
als industrielles Werkzeug soll ein Techno logiekonzern<br />
entstehen, der mit rund 3.000 Mit arbeitern mittelfristig<br />
etwa eine halbe Milliarde Euro Umsatz erzielen soll<br />
– bei EBIT-Margen von 9 bis 10 Prozent. »Klarer, schlanker<br />
und dynamischer« stehen für die neue <strong>Jenoptik</strong>.<br />
Das Wort »kleiner« allein genügt nicht.<br />
Mit Jena hat der Technologiekonzern <strong>Jenoptik</strong> seinen<br />
Sitz nicht nur im Zentrum Deutschlands, sondern<br />
in einer Stadt, die seit jeher das Herz der optischen<br />
Industrie in Deutschland ist. So wie das Ruhrgebiet<br />
für Kohle oder Stahl steht, Detroit oder Stuttgart für<br />
die Automobilindustrie oder das Silicon Valley für das<br />
World Wide Web, so kann Jena als das »Optical Valley«<br />
bezeichnet werden. In Jena verdichten sich Forschergeist,<br />
Ingenieurwissen und feinmechanische Höchstleistungen.<br />
<strong>Jenoptik</strong> ist hier fest eingebunden in ein<br />
Netzwerk aus Universität, Fachhochschule, Forschungsinstituten<br />
und Hightech-Unternehmen.<br />
Die Rekord-Zahlen des Geschäftsjahres 2004 sprechen<br />
für sich und für die Zukunft von <strong>Jenoptik</strong>: Der Umsatz<br />
des Technologiekonzerns stieg 2004 um 31 Prozent,<br />
das EBIT erreichte 81 Millionen Euro – für Clean Systems<br />
und Photonics zusammen das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte.<br />
Mit diesem Wachstum knüpften beide Unter nehmensbereiche<br />
2004 an den Trend der vergangenen<br />
zehn Jahre an. »Wir haben eine kritische Größe erreicht.<br />
Jetzt wollen wir die unterschiedlichen Geschäfte,<br />
die inhaltlich nicht zusammenpassen, wieder trennen,<br />
zumal wir beide nicht weiter parallel finanzieren<br />
könnten«, sagt Alexander von Witzleben (siehe Interview).<br />
Mit dem »Finanzieren« sind jene Investitionen<br />
gemeint, die notwendig wären, damit beide Unternehmensteile<br />
ihr starkes Wachstum auch in Zukunft<br />
fortsetzen können. Aufgrund eines unter schiedlichen<br />
Geschäfts- und Managementfokus – forschungsintensive<br />
Hochtechnologie auf der einen und langfristige<br />
Großprojekte auf der anderen Seite – soll mittelfristig<br />
eine für beide Bereiche unabhängige Geschäftsplattform<br />
entstehen.<br />
<strong>Jenoptik</strong> hatte 1994 das Stuttgarter Unternehmen<br />
Meissner + Wurst erworben, das mit damals rund 700<br />
Mitarbeitern etwa 150 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftete.<br />
Dieser Erwerb sorgte damals für einiges<br />
Aufsehen. Das Ziel war, für die Jenaer Zugang zu internationalen<br />
Vertriebswegen zu er halten – für Technologien,<br />
die damals noch enger bei den Stuttgartern<br />
lagen, zum Beispiel die Pro zessautomatisierung in der<br />
Halbleiterproduktion. Die <strong>Jenoptik</strong> am Standort Jena<br />
bestand Anfang bis Mitte der 90er Jahre vornehmlich<br />
aus einer Fülle von Technologien und hoch spezialisierten<br />
Mitarbeitern, jedoch ohne Absatzmärkte.<br />
<strong>Jenoptik</strong>-Chef Alexander von Witzleben spricht<br />
heute von einer »zarten Pflanze«, die sich unter dem<br />
Schutzschirm M+W Zander entwickeln konnte. Von<br />
Witzleben war bis zu seinem Wechsel an die Unternehmensspitze<br />
im Jahr 2003 für den Unternehmensbereich<br />
Photonics zuständig. Vor standsmitglied Jürgen Gießmann<br />
– gleichzeitig Vor standschef der M+W Zander<br />
Holding <strong>AG</strong> – spricht von einer Entwicklung des Stuttgarter<br />
Unternehmens zum Global Player, die ohne die<br />
Finanzkraft der JENOPTIK <strong>AG</strong> nicht möglich gewesen<br />
wäre. Beide Unternehmensbereiche profitierten, beide<br />
entwickelten sich rasant – in den letzten Jahren nahezu<br />
unabhängig voneinander.<br />
Umfassende Neuausrichtung von Clean Systems. Eine<br />
klare Ausrichtung an den Kernkompetenzen des Unternehmens<br />
und Kosteneinsparungen sind das Ergebnis<br />
einer umfassenden Neuausrichtung der M+W<br />
Zander-Gruppe in 2003 und 2004. Das macht eine stufenweise<br />
Entflechtung von der <strong>Jenoptik</strong> nun einfacher.<br />
Im Herbst 2004 hatte M+W Zander das weltweite Facility<br />
Engineering für die Elektronikindustrie unter der<br />
M+W Zander Facility Engineering Ltd. mit Sitz in Singapur<br />
zusammengefasst. Seitdem wird dieses Geschäft<br />
aus dem Schwerpunktmarkt Asien heraus gesteuert.<br />
Diese Gesellschaft, die 2004 einen Umsatz von rund<br />
1 Milliarde Euro erzielte, soll in Singapur an die Börse<br />
gebracht werden.<br />
Der Bereich Gebäudetechnik wurde bereits im Juli<br />
2004 in einer eigenen Gesellschaft zusammengefasst,<br />
der M+W Zander Gebäudetechnik GmbH. Ende 2004<br />
dann gab <strong>Jenoptik</strong> die Mehrheit an dieser Gesellschaft<br />
ab. Mit einer Beteiligung des Managements entspricht<br />
die M+W Zander Gebäudetechnik nun besser der<br />
Struktur des eher mittelständisch geprägten Gebäudetechnik-Marktes<br />
– ohne auf die Synergien innerhalb<br />
der M+W Zander-Gruppe verzichten zu müssen.<br />
Im Rahmen der Neuausrichtung übernahm die M+W<br />
Zander Holding <strong>AG</strong> im April <strong>2005</strong> die restlichen 30,9<br />
Prozent der Anteile an der M+W Zander D.I.B. Facility<br />
Management GmbH, was die Eigentümerstrukturen<br />
vereinfacht. EADS hielt bis dahin die Anteile, nachdem<br />
im Jahr 2002 das M+W Zander Facility Management<br />
mit der EADS Tochtergesellschaft D.I.B. fusioniert worden<br />
war. Mit der Einbringung der IT-Gesellschaft von<br />
M+W Zander, der Teraport GmbH, in die caatoosee ag<br />
ist M+W Zander seit Mai dieses Jahres zudem an einer<br />
bereits börsennotierten Gesellschaft mit rund 52 Prozent<br />
mehrheitlich beteiligt.
AUSZUG AUS DEM INTERVIEW<br />
ALEXANDER VON WITZLEBEN<br />
MIT DER T<strong>AG</strong>ESZEITUNG<br />
»DIE WELT«<br />
VOM 24. MAI <strong>2005</strong><br />
DIE WELT: Sie scheinen alles<br />
anders machen zu wollen als<br />
Späth. Für ihn zählte Größe, Sie<br />
hingegen wollen den Konzern<br />
drastisch verkleinern. Reißen Sie<br />
ein, was Ihr Vorgänger aufgebaut<br />
hat?<br />
von Witzleben: Nur oberflächlich<br />
betrachtet. Als die <strong>Jenoptik</strong><br />
gegründet wurde, standen wir<br />
vor einem Dilemma: In Jena war<br />
enormes technologisches Potenzial<br />
vorhanden, aber ohne entsprechende<br />
Umsätze und Geschäfte.<br />
Das führte zum Kauf des Stuttgarter<br />
Anlagenbauers Meissner +<br />
Wurst, der weltweit Chipfabriken<br />
baut. Dadurch erhielt die <strong>Jenoptik</strong><br />
Marktzugang und Internationalität,<br />
wir konnten deshalb vor Ort<br />
den Bereich Photonics aufbauen.<br />
Damit kamen wir Mitte der Neunziger<br />
auf 20 Mio. Euro Umsatz,<br />
2006 werden es knapp 400 Mio.<br />
Euro sein. Damit ist eine kritische<br />
Größe erreicht. Jetzt wollen wir die<br />
unterschiedlichen Geschäfte, die<br />
inhaltlich nicht zusammenpassen,<br />
wieder trennen, zumal wir beide<br />
nicht parallel finanzieren könnten.<br />
DIE WELT: <strong>Jenoptik</strong> besaß auch<br />
einmal eine Bauträgersparte, eine<br />
Telekommunikationstochter und<br />
einen Risikokapitalableger. Sie<br />
wurden wieder ausgesondert. War<br />
das eine rationale Strategie?<br />
von Witzleben: Die Bauträgersparte<br />
ist gegründet worden,<br />
weil wir vom früheren Kombinat<br />
Carl Zeiss Jena Immobilien geerbt<br />
hatten. Der Ausflug in die<br />
7
8<br />
Investitionen bei Photonics. Bereits 2003 hatte <strong>Jenoptik</strong><br />
angekündigt, verstärkt in den Unternehmensbereich<br />
Photonics zu investieren. Investieren hieß und<br />
heißt dabei: neue langfristige Vertriebspartnerschaften,<br />
Investitionen in technische Anlagen sowie Akquisitionen,<br />
die Technologien er gänzen und den Marktzugang<br />
weiter verbessern. Diese Strategie – zusammen<br />
mit dem starken organischen Wachstum – ist aufgegangen,<br />
wie die Photonicszahlen der vergangenen Jahre<br />
eindrucksvoll belegen. Die vor allem mittelständisch<br />
geprägten Gesellschaften, die <strong>Jenoptik</strong> erwirbt oder an<br />
denen sie sich beteiligt, profitieren von einem internationalen<br />
Konzern so wie modernster Infrastruktur für<br />
Produktion und Forschung. Gleichzeitig bleibt ihnen<br />
ein hohes Maß unternehmerischer Entscheidungsfreiheit,<br />
um auf die schnelllebigen Technologiemärkte flexibel<br />
reagieren zu können.<br />
Über die weitere Vernetzung der Technologien und<br />
des Know-hows untereinander sowie einer in den<br />
kommenden Jahren starken Ausrichtung auf die Internationalisierung<br />
will <strong>Jenoptik</strong> in Zu kunft kräftig wachsen.<br />
Die Gesellschaften des heutigen Unternehmensbereiches<br />
Photonics zählen allesamt mit ihren Technologien<br />
und Produkten zu den marktführenden weltweit.<br />
<strong>Jenoptik</strong> ist fast ausschließlich langfristig finanziert.<br />
Die Investitionen in Forschung und Entwicklung liegen<br />
jährlich zwischen 7 und 10 Prozent vom Umsatz. Die<br />
Basis für das kommende Wachstum steht.<br />
Produkte ans Licht!<br />
Einem Laser beim »Arbeiten« zuzuschauen,<br />
das eigene Temperaturprofil<br />
zu sehen oder einen Sensor,<br />
der zwei Weltraumausflüge hinter<br />
sich hat – möglich ist dies in der<br />
Produktausstellung der <strong>Jenoptik</strong>.<br />
Seit April dieses Jahres ist der Umgang<br />
mit Licht ins rechte Licht gerückt.<br />
Die Ausstellung im Jenaer<br />
Ernst-Abbe-Hochhaus zeigt<br />
Technologien, Komponenten und<br />
ganze Systeme aus dem Hause<br />
<strong>Jenoptik</strong> entlang der photonischen<br />
Kette – Licht erzeugen, formen,<br />
erfassen und nutzen.<br />
Ein 8-Watt-Scheibenlaser gibt Einblicke<br />
in sein Innenleben – bei lau-<br />
fendem Betrieb. Sein grüner Laserstrahl<br />
ist es auch, der den Besucher<br />
begrüßt und das Jenopik-Logo an die<br />
Wand gegenüber und die Scheibe<br />
dahinter projiziert. Zu sehen sind<br />
Optiken und optische Komponenten,<br />
sowohl aus Glas als auch aus Kunststoff.<br />
Der gezeigte Docking-Sensor<br />
steuerte 1997 das Andockmanöver<br />
zweier Shuttle-Missionen an die russische<br />
Raumstation MIR. Im kommenden<br />
Jahr kommt ein Docking-Sensor-<br />
System auf den Versorgungsflügen<br />
der europäischen Raumfahrt agentur<br />
ESA zur ISS zum Einsatz.<br />
<strong>Jenoptik</strong>-Präzision, gekoppelt mit<br />
modernster Sensortechnik, ist es<br />
auch, was das digitale Kamerarückteil<br />
Eyelike eMotion22 ausmacht, das<br />
vor allem von professionellen Fotografen<br />
und Fotostudios eingesetzt<br />
wird. Ebenfalls gestochen scharfe<br />
Bilder auf Basis digitaler Fototechnik<br />
liefern jene Kameras, die für den<br />
Einsatz im Straßenverkehr entwickelt<br />
wurden – zum Beispiel im Rennsteigtunnel<br />
der Thüringer Waldautobahn.<br />
Hier kann die Kamera aus der Nähe<br />
betrachtet werden.<br />
Des Weiteren zu sehen und anzufassen<br />
ist eine makellose BMW-Türverkleidung,<br />
die von einem <strong>Jenoptik</strong>-<br />
Lasersystem so präpariert ist, dass<br />
der Airbag jederzeit herausschnellen
kann ohne dass hässliche Nähte den<br />
Autoliebhaber stören, sowie ein<br />
optisches Mess-System für Kurbelwellen<br />
in Aktion. Und wem nach<br />
einem Rundgang durch die Welt<br />
des Lichts der <strong>Jenoptik</strong> so richtig<br />
der Kopf ins Glühen kommt, kann<br />
das vor der Thermografie-Kamera<br />
der <strong>Jenoptik</strong> testen.<br />
Zu einigen der Ausstellungsstücke<br />
gibt es kurze Filmsequenzen. Für<br />
Besucher mit Zeit stehen am Empfang<br />
Audioguides in deutsch und<br />
englisch zur Verfügung. Geöffnet<br />
ist die Ausstellung, die mit den<br />
etablierten <strong>Jenoptik</strong>-Kunstausstellungen<br />
»tangente« wechseln wird,<br />
täglich von 10 bis 17 Uhr,<br />
Freitag bis 16 Uhr.<br />
Besuchergruppen sind herzlich<br />
willkommen zu einer Führung<br />
durch »Produkte ans Licht!«<br />
Telefonische Anmeldung unter<br />
der Nummer (0 36 41) 65-22 55.<br />
Telekommunikation war ein<br />
Misserfolg. In der Risikokapitalgesellschaft<br />
haben wir eine Fülle<br />
von Beteiligungen geparkt, die<br />
zu unserem ursprünglichen Portfolio<br />
gehörten, aber nicht zur<br />
Strategie passten. Mehrere dieser<br />
Unternehmen sind inzwischen<br />
an der Börse. Das hat nicht nur<br />
Arbeitsplätze gerettet, sondern<br />
uns erhebliche Kapitalrückflüsse<br />
beschert.<br />
...<br />
DIE WELT: Die künftige <strong>Jenoptik</strong><br />
hat nichts mehr mit der alten<br />
zu tun. Der Umsatz sinkt von 2,5<br />
Mrd. Euro auf knapp eine halbe<br />
Mrd. Euro. Die Belegschaft wird<br />
gedrittelt – im Konzern verbleiben<br />
rund 3.000 Mitarbeiter.<br />
von Witzleben: Wir hoffen,<br />
dass der Markt die Fokussierung<br />
auf Photonics honoriert und der<br />
Aktienkurs steigt. Es entsteht<br />
ein lupenreiner Hightech-Konzern,<br />
mit einem nachgewiesenen<br />
Wachstum im zweistelligen Bereich,<br />
einem Pool interessanter<br />
Produkte und einer Eigenkapitalquote<br />
von weit über 50 Prozent.<br />
Ich erwarte, dass die <strong>Jenoptik</strong><br />
künftig im TecDax im oberen<br />
Drittel mitschwimmt.<br />
DIE WELT: Sinkt der einzige<br />
namhafte eigenständige Ost-Konzern<br />
nicht vielmehr auf das Niveau<br />
eines Mittelständlers herab?<br />
von Witzleben: Ich habe<br />
nichts gegen den Begriff Mittelständler.<br />
Auch intern sind wir<br />
mittelständisch organisiert. Unser<br />
Geschäftsmodell besteht darin,<br />
Hightech in kleinen Einheiten zu<br />
machen. In unserem Umfeld sind<br />
wir übrigens weiterhin eine der<br />
größten Unternehmenseinheiten.<br />
...<br />
DIE WELT: Wie viel investiert<br />
<strong>Jenoptik</strong> in die Forschung?<br />
von Witzleben: Wir wenden<br />
pro Jahr bei Photonics sieben<br />
bis zehn Prozent des Umsatzes<br />
für Forschung und Entwicklung<br />
auf. Darin ist die Forschung im<br />
Auftrag von Kunden noch nicht<br />
enthalten. Würde sie einbezogen,<br />
kämen wir sogar auf einen zweistelligen<br />
Anteil.<br />
9<br />
9
10<br />
2004 – eines der besten Geschäftsjahre.<br />
Mit einem Umsatz- und Ergebnissprung, einer deutlich geringeren<br />
Nettoverschuldung und einer anhaltend starken Auftragslage<br />
startete <strong>Jenoptik</strong> in das neue Geschäftsjahr. Der positive Trend<br />
setzte sich im ersten Quartal <strong>2005</strong> fort.<br />
Der Konzernumsatz 2004 stieg um 31,3 Prozent auf<br />
2,52 Mrd Euro. Das EBIT des <strong>Jenoptik</strong>-Konzerns betrug<br />
81,1 Mio Euro, nach 9,0 Mio Euro 2003. Zum Ergebnissprung<br />
haben eine Reihe von Fak toren beigetragen:<br />
das Umsatzplus, ein starkes Er gebniswachstum<br />
bei Clean Systems und Photonics aber auch Kosteneinsparungen.<br />
Den Rekord-Auftrags eingang von 2003<br />
konnte <strong>Jenoptik</strong> 2004 mit 2,37 Mrd Euro sogar leicht<br />
übertreffen – trotz des 2003 enthaltenen AMD-Großauftrages<br />
für M+W Zander über 380 Mio Euro. Der<br />
Auftragsbestand lag mit 1,87 Mrd Euro aufgrund des<br />
hohen Umsatzes sowie der Entkonsolidierung der Gebäudetechnik<br />
etwas niedriger.<br />
Wie angekündigt hat <strong>Jenoptik</strong> die Netto verschuldung<br />
2004 stark um 133,6 Mio Euro zurückgeführt –<br />
auf 238,8 Mio Euro. Neben einem positiven Liquiditätsüberschuss<br />
von rund 40 Mio Euro hat dazu auch der<br />
Verkauf der SC300-Beteiligung beigetragen. Die Eigen -<br />
kapital-Quote lag Ende 2004 mit 23,7 Prozent deutlich<br />
über der 20-Prozent-Marke.<br />
Photonics auch 2004 auf Wachstumskurs. Photonics<br />
übertraf mit einem Umsatzplus von 27,3 Prozent auf<br />
359,8 Mio Euro die Erwartungen für 2004 um knapp<br />
10 Mio Euro. Rund 40 Mio Euro kamen aus den neu<br />
hinzugekommenen Gesellschaften Wahl optoparts<br />
und Lechmotoren, das restliche Plus im Vergleich zum<br />
Vorjahr resultierte damit aus internem Wachstum. Das<br />
Photonics-Betriebsergebnis legte etwas stärker als der<br />
Umsatz zu und wuchs um 32,2 Prozent auf 34,5 Mio<br />
Euro. Damit verbesserte sich auch die EBIT-Marge von<br />
9,2 Prozent im Vorjahr auf 9,6 Prozent.<br />
Der Photonics-Auftragseingang erreichte mit 418,6<br />
Mio Euro erneut ein Allzeithoch. Zum Plus von 27,6<br />
Prozent haben fast alle Photonics-Bereiche beigetragen.<br />
Der Zuwachs auf vergleichbarer Basis – ohne die<br />
beiden neuen Gesellschaften – lag bei 13,9 Prozent.<br />
Der Auftragsbestand bei Photonics kletterte auf 421,0<br />
Mio Euro.<br />
Umsatz- und Ergebnissprung 2004 bei Clean Systems.<br />
M+W Zander erzielte 2004 einen Umsatz von 2,15 Mrd<br />
Euro, ein Plus von 32 Prozent. Das EBIT verbesserte sich<br />
um absolut 52,9 Mio Euro auf 46,0 Mio Euro. Das operative<br />
Ergebnisplus kam aus beiden Geschäftsfeldern.<br />
Sondereffekte, die das EBIT beeinflussten, haben sich<br />
im Saldo wieder aufgehoben: Positiv wirkten sich mit<br />
zusammen rund 36 Mio Euro der Ertrag aus dem Verkauf<br />
der SC300-Beteiligung an Infineon sowie der Verkauf<br />
eines Projektgebäudes in Singapur aus, dagegen
standen Aufwendungen im Bereich Gebäudetechnik<br />
in Höhe von rund 32 Mio Euro, die sich aus dem Entkonsolidierungsverlust<br />
sowie Restrukturierungskosten<br />
zusammensetzten.<br />
M+W Zander erreichte einen Auftragseingang von 1,94<br />
Mrd Euro und damit einen Zuwachs von 3,7 Prozent,<br />
trotz des 2003 enthaltenen Großauftrages von AMD<br />
über 380 Mio Euro. Der Wegfall des Auf tragsbestandes<br />
des Bereichs Gebäudetechnik und hohe Umsätze in<br />
2004 führten zu einem Auftragsbestand in Höhe von<br />
1,45 Mrd Euro.<br />
<strong>2005</strong> soll genauso gut wie 2004 werden. <strong>Jenoptik</strong> plant<br />
für <strong>2005</strong> Umsatzerlöse zwischen 1,9 und 2,1 Mrd Euro.<br />
Der Konzernumsatz soll damit auf vergleichbarer Basis<br />
auf dem Niveau von 2004 liegen. Durch die Entkonsolidierung<br />
des Bereichs Gebäudetechnik entfällt <strong>2005</strong><br />
gegenüber 2004 ein Umsatzvolumen von rund 450 Mio<br />
Euro. Beim Ergebnis strebt <strong>Jenoptik</strong> für das laufende<br />
Geschäftsjahr an, das hohe Niveau von 2004 wieder zu<br />
erreichen und ein operatives EBIT zwischen 60 und 70<br />
Mio Euro zu erzielen.<br />
Das Geschäftsjahr 2004 auf einen Blick.<br />
(Angaben in Mio Euro) 2004 2003<br />
Umsatz – Konzern 2.523,0 1.922,0<br />
davon Clean Systems 2.151,5 1.630,5<br />
Photonics 359,8 282,6<br />
EBIT – Konzern 81,1 9,0<br />
davon Clean Systems 46,0 – 6,9<br />
Photonics 34,5 26,1<br />
Ergebnis vor Steuern 37,4 – 43,3<br />
Ergebnis nach Steuern 19,0 – 45,9<br />
Auftragseingang – Konzern 2.368,0 2.205,0<br />
davon Clean Systems 1.939,0 1.870,3<br />
Photonics 418,6 328,1<br />
Auftragsbestand – Konzern 1.866,6 2.290,4<br />
davon Clean Systems 1.445,6 1.920,0<br />
Photonics 421,0 370,4<br />
Mitarbeiter per 31.12. (inkl. Azubis) 9.267 10.486<br />
davon Clean Systems 6.607 7.928<br />
Photonics 2.593 2.498<br />
11
12<br />
Erfolgreiches erstes Quartal <strong>2005</strong>. Der positive Geschäftsverlauf<br />
des Jahres 2004 setzte sich im 1. Quartal<br />
<strong>2005</strong> fort. Der Umsatz überstieg mit 409,1 Mio<br />
Euro den des Vorjahreszeitraums um 2,3 Prozent. Auf<br />
vergleichbarer Basis war das Umsatzplus mit rund 25<br />
Prozent deutlich höher, da konsolidierte Umsätze des<br />
Bereichs Gebäudetechnik von rund 73 Mio Euro nicht<br />
mehr enthalten sind. Das EBIT erreichte 10,8 Mio Euro.<br />
Auf vergleichbarer Basis konnte <strong>Jenoptik</strong> damit beim<br />
operativen Ergebnis deutlich zulegen, denn das Ergebnis<br />
im Vorjahreszeitraum war durch Sondereffekte in<br />
Höhe von knapp 36 Mio Euro stark beeinflusst.<br />
Weiterhin stark war der Auftragseingang, der sich<br />
im 1. Quartal auf 755,6 Mio Euro summierte. Der Rückgang<br />
des Konzern-Auftragseingangs resultiert aus der<br />
Entkonsolidierung des Bereiches Gebäudetechnik, im<br />
1. Quartal 2004 noch ent halten. Der Auftragsbestand<br />
lag per 31. März <strong>2005</strong> bei 2,3 Mrd Euro. Auch hier ist<br />
der Rückgang im Wesentlichen der Entkonsolidierung<br />
des Bereiches Gebäudetechnik aber auch dem hohen<br />
Umsatzvolumen 2004 geschuldet.<br />
Mit 380,3 Mio Euro hat sich das Eigenkapital des<br />
<strong>Jenoptik</strong>-Konzerns zum 31. März <strong>2005</strong> weiter erhöht<br />
(31. Dezember 2004: 369,0 Mio Euro). Hierzu trug neben<br />
dem positiven Ergebnis nach Steuern auch die<br />
Wertsteigerung der PVA TePla-Anteile der <strong>Jenoptik</strong><br />
bei. Da sich zudem die Bilanzsumme des Konzerns<br />
leicht reduzierte, erhöhte sich die Eigenkapitalquote<br />
auf 24,6 Prozent.<br />
Der Unternehmensbereich Photonics konnte die Umsatzerlöse<br />
im 1. Quartal um 7,4 Prozent auf 88,4 Mio<br />
Euro steigern. Das EBIT erhöhte sich ebenfalls und lag<br />
bei 6,1 Mio Euro. Der starke Zuwachs bei Auftragseingang<br />
und -bestand resultierte ausschließlich aus organischem<br />
Wachstum. Der Auftragseingang kletterte<br />
auf 137,3 Mio Euro und legte damit 36 Prozent zu. Der<br />
Auftragsbestand lag mit 468,1 Mio Euro um 20,9 Prozent<br />
höher als vor einem Jahr. Für das Gesamtjahr soll<br />
der Photonics-Umsatz – ohne eventuelle Akquisitionen<br />
<strong>2005</strong> – zwischen 385 und 400 Mio Euro liegen. Für die<br />
EBIT-Marge strebt <strong>Jenoptik</strong> wieder 9 bis 10 Prozent an.<br />
Clean Systems, die M+W Zander-Gruppe, erzielte im<br />
1. Quartal <strong>2005</strong> Umsatzerlöse in Höhe von 319,8 Mio<br />
Euro. Das Umsatzplus auf vergleichbarer Basis ist aufgrund<br />
der im Vorjahr noch enthaltenen Umsätze des<br />
Bereichs Gebäudetechnik noch höher. Das EBIT im<br />
1. Quartal lag bei 5,4 Mio Euro. Die Sondereffekte des<br />
Vorjahresquartals in Höhe von zusammen rund 36 Mio<br />
Euro wurden bei Clean Systems erzielt, daher sind das<br />
EBIT von M+W Zander sowie des Geschäftsfeldes<br />
Facility Engineering mit dem Vorjahreszeitraum nur<br />
bedingt vergleichbar. Die Auftragseingänge von M+W<br />
Zander lagen bei 617,5 Mio Euro und damit auf vergleichbarer<br />
Basis über dem hohen Vorjahresniveau.<br />
Aufgrund der Entkonsolidierung der Gebäudetechnik<br />
und der hohen Umsätze lag der Auftragsbestand per<br />
31. März <strong>2005</strong> bei 1,8 Mrd Euro.<br />
Clean Systems plant für <strong>2005</strong> Umsatzerlöse zwischen<br />
1,5 und 1,7 Mrd Euro, die auf ver gleichbarer Basis dem<br />
hohen Niveau des Vorjahres entsprechen. Wie im Vorjahr<br />
soll das Geschäftsfeld Facility Management davon
erneut rund 400 Mio Euro Umsatz beisteuern. Im Facility<br />
Engineering strebt Clean Systems eine EBIT-Marge<br />
zwischen 1,8 und 2,5 Prozent, im Facility Management<br />
zwischen 3,0 und 3,5 Prozent an.<br />
Das erste Quartal <strong>2005</strong> auf einen Blick.<br />
(Angaben in Mio Euro) Q1/<strong>2005</strong> Q1/2004<br />
Umsatz – Konzern 409,1 400,0<br />
davon Clean Systems 319,8 311,4<br />
Photonics 88,4 82,3<br />
Betriebsergebnis (EBIT) – Konzern 10,8 35,7<br />
davon Clean Systems 5,4 27,4<br />
Photonics 6,1 5,9<br />
Ergebnis vor Steuern 5,1 20,8<br />
Ergebnis nach Steuern 2,4 14,0<br />
Auftragseingang – Konzern 755,6 867,4<br />
davon Clean Systems 617,5 760,5<br />
Photonics 137,3 100,9<br />
Auftragsbestand – Konzern 2.274,7 2.760,6<br />
davon Clean Systems 1.806,7 2.373,5<br />
Photonics 468,1 387,1<br />
Mitarbeiter per 31.03. (inkl. Azubis) 9.264 10.506<br />
davon Clean Systems 6.566 7.955<br />
Photonics 2.629 2.492<br />
13
14<br />
»Ich wollte schon immer etwas für<br />
Kathrin Weise von der Jena-Optronik sagt Malaria, Ebola und Co. den Kampf an<br />
– mit Satellitendaten. Manchmal sind Informationen mehr als Gold wert. Bei-<br />
spielsweise dann, wenn sich mit ihnen die Grenzlinie zwischen Gesundheit und<br />
tödlichen Krankheiten ziehen lässt. Denn wenn es in Afrika zu Epidemien kommt,<br />
gebricht es häufig schon an geeignetem Kartenmaterial für die Helfer, geschwei-<br />
ge denn, dass man den Ur sachen einer Krankheitswelle auf die Spur käme. Ge-<br />
nau das hat sich die Europäische Weltraumorganisation ESA auf die Fahnen<br />
geschrieben. Mit den Mitgliedsbeiträgen von derzeit 15 europäischen Staaten<br />
finanziert sie Weltraumprogramme wie das, in dem die Jena-Optronik das Ren-<br />
nen um den Hauptauftragnehmer gemacht hat: Im Projekt Epidemio werden<br />
Satellitendaten ausgewertet, um Epidemien besser vorhersagen zu können. Pro-<br />
jektleiterin Kathrin Weise, Mathematikerin von der Jena-Optronik, im Gespräch<br />
mit Jana Dichelle.
Afrika tun.«<br />
15
16<br />
»Ich wollte schon immer etwas für Afrika tun.«
Frau Weise, was können denn Satellitendaten gegen<br />
Krankheiten ausrichten? Um Ihnen mal ein Beispiel zu<br />
geben: In tropischen Gebieten unter anderem in Afrika<br />
haben wir es gerade mit einer neuen Infektionskrankheit<br />
zu tun, mit Buruli Ulcer. Die Krankheit verläuft<br />
ähnlich wie Lepra, und betroffen sind vor allem<br />
Menschen, die in der Nähe von Flüssen leben. Bisher ist<br />
nicht klar, wie sich die Krankheit ausbreitet. Anhand<br />
der Satellitendaten konnten wir den Nachweis erbringen,<br />
dass Buruli Ulcer vor allem dort auftritt, wo der<br />
Wald in Flussnähe abgeholzt wurde. Herauszufinden,<br />
wie Umweltveränderungen die Entstehung von Krankheiten<br />
beeinflussen, ist also eine Einsatzmöglichkeit<br />
von Fernerkundungsprodukten.<br />
Also lässt sich Epidemio als Fernerkundungsprodukt<br />
bezeichnen? Nicht ein Produkt, Epidemio besteht aus<br />
acht verschiedenen Fernerkundungsprodukten. Welche<br />
das sind, haben wir zusammen mit unseren Endnutzern<br />
definiert. Die Produkte unterscheiden sich in<br />
Auflösung und Maßstab, je nach dem Zweck, den sie<br />
erfüllen sollen (siehe S. 18/19). Die Satellitendaten, die<br />
wir zukaufen, arbeiten wir so auf, dass die Nutzer sie<br />
verwenden können.<br />
Und wer nutzt Ihre Daten? Zu den Endnutzern zählt<br />
zunächst einmal die Weltgesundheitsorganisation WHO.<br />
In Afrika gehen die Daten an drei Nutzer, die über die<br />
Einwilligung der jeweiligen Regierung verfügen: An<br />
das Medizinforschungszentrum CERMES im nigerianischen<br />
Niamey, an das Pasteur Institut von Madagaskar<br />
und an das Medizinforschungszentrum CIRMF in<br />
Franceville in Gabon. Außerdem beziehen vier europäische<br />
Universitäten und Forschungsinstitute mit<br />
Schwerpunkt Afrika unsere aufbereiteten Daten. Das<br />
sind das Highlands Malaria Projekt des Londoner Tropenmedizinzentrums,<br />
die Afrika-Forschungsgruppe<br />
TALA der Universität Oxford, das Forschungszentrum<br />
CNRS in Paris und die Universität Marne La Vallée,<br />
ebenfalls in Frankreich. Die Nutzer interessieren sich<br />
für Daten zu unterschiedlichen Krank heiten. Die meisten<br />
haben Malaria auf ihrer Liste, die immer noch<br />
verheerendste Infektionskrankheit auf der Welt (sie -<br />
he S. 19). Hinzu kommen unter anderem Ebola und<br />
Meningitis.<br />
Haben Sie schon den Punkt erreicht, dass Sie Daten<br />
zur Verfügung stellen können? Ja, die Produktphase<br />
hat begonnen. Eine der ersten Bewährungsproben war<br />
der Ausbruch des Marburg-Virus Anfang April in Angola.<br />
Mit unseren Satellitendaten haben wir eine Siedlungskarte<br />
der Hauptstadt Luanda zur Verfügung gestellt.<br />
Damit sich die WHO-Helfer besser orientieren<br />
konnten, haben wir die Karte kurzfristig nicht nur<br />
auf 5, sondern auf 2,5 Meter genau gestaltet. So ließ<br />
sich die Logistik der Krankenversorgung besser koordinieren.<br />
Dabei haben wir auch zeitlich versetzte Daten<br />
integriert – damit sich die Krankheitsausbreitung mit<br />
ihren geografischen Bezügen besser nachvollziehen<br />
ließ. Auch bei den jüngsten Saharastürmen, die für die<br />
Menschen oft eine Form von bakterieller Meningitis<br />
nach sich ziehen, konnten wir Daten liefern. Zum Glück<br />
ist die Epidemie hier ausgeblieben.<br />
Damit ist das Projekt natürlich sehr hilfreich, aber bei<br />
Produkten für die Entwicklungsländer stellt sich ja<br />
immer auch die Frage nach der Finanzierung... Im Moment<br />
ist es immer noch die Europäische Raumfahrtbehörde<br />
ESA, die das Projekt und damit auch unsere Arbeit<br />
finanziert. Und da die ESA von den Beiträgen ihrer<br />
15 Mitgliedsstaaten lebt, geht es ihr auch nicht um den<br />
wirtschaftlichen Erfolg. Was passiert, wenn das Projekt<br />
Ende des Jahres ausläuft, ist im Moment noch unklar.<br />
Vielleicht übernehmen die Nutzer die Finanzierung<br />
selbst, vielleicht muss nach einer Co-Finanzierung Ausschau<br />
gehalten werden. Und wir bemühen uns weiterhin<br />
sehr aktiv um weitere Projekte.<br />
17
18<br />
Was zeichnet denn eigentlich die Jena-Optronik aus,<br />
dass Sie den Zuschlag für die Leitung des Projektes bekommen<br />
haben? Da spielen sehr viele Faktoren hinein.<br />
Unter anderem auch solche, die wir nicht beeinflussen<br />
können. Beispielsweise wird bei ESA-Ausschreibungen<br />
darauf geachtet, dass die Mitgliedsländer gleichberechtigt<br />
an den Projekten beteiligt sind. Ein Grund für<br />
unsere hohe Punktzahl bei der Ausschreibung ist unsere<br />
Expertise. Denn die Auswertung von Fernerkundungsdaten<br />
ist für die Jena-Optronik ein vertrautes<br />
Thema. Ich bin seit 1992 dabei und habe von Anfang<br />
an mit Satellitendaten gearbeitet, auch in ESA-Projekten.<br />
Im Moment arbeiten wir bei der Jena-Optronik zu<br />
dritt in dem Projekt, und wir haben im Haus die Kapazität,<br />
je nach Bedarf personell aufzustocken. Dabei integrieren<br />
wir Informatiker, Mathematiker, Elektrotechniker,<br />
Geografen und Kartografen. Im Übrigen lag der<br />
Zuschlag nicht zuletzt an dem Team, das wir zuvor zusammenstellen<br />
konnten.<br />
Und wen haben Sie da verpflichten können? Das Team<br />
besteht in diesem Fall nicht aus Individuen, sondern<br />
aus Institutionen. Mit dem Schweizer Tropeninstitut in<br />
1. Urban Mapping<br />
(Karten städtischer Siedlungsräume)<br />
In diesem Teilprojekt entstehen auf fünf Meter genaue<br />
Karten städtischer Ballungsräume, im Maßstab<br />
1:25.000. Genutzt werden Daten des SPOT5-Satelliten.<br />
Zu den Teststädten gehören Lusaka in Sambia, Luanda<br />
in Angola, Niamey im Niger, Casablanca in Marokko<br />
und Ouagadougou in Burkina Faso. Hinzu kommt in<br />
Asien das laotische Vientiane.<br />
2. Digital Elevation Map (Digitale Höhenprofilkarte)<br />
Im Maßstab 1:200.000 entstehen Höhenprofilkarten,<br />
wobei Erhebungen auf 25 Höhenmeter genau wiedergegeben<br />
werden. Die Daten stammen von mehreren<br />
Satelliten, darunter InSAR, ERS und ENVISAT. Topografiert<br />
werden der Niger, das Hochland von Madagaskar<br />
und Äthiopien. Hinzu kommen zwei Grenzregionen,<br />
und zwar Teile der Grenzgebiets zwischen Kongo und<br />
Gabun und zwischen Kenia und Uganda.<br />
3. Water Body Map (Gewässerkarten)<br />
Vor allem für die Malaria-Forschung entstehen für die<br />
Jahre 2004 und <strong>2005</strong> Karten von Gewässern, die Maßstäbe<br />
liegen bei 1:200.000 und 1:500.000. Der Satellit<br />
Basel konnten wir einen renommierten Partner aus der<br />
Wissenschaft gewinnen. Hinzu kommen das kanadische<br />
Unternehmen C-CORE, das Schweizer Unternehmen<br />
GAMMA Remote Sensing, die deutsche Firma Remote<br />
Sensing Solutions GmbH und die französische<br />
Silogic. Von den Firmen ist jede eigenständig für eines<br />
oder mehrere der Fernerkundungsprodukte verantwortlich.<br />
Die koordinierende Leitung liegt bei mir.<br />
Klingt nach vielen Reisen... Ja, ich reise viel. Obwohl<br />
Telefon und Internet das Budget natürlich schonen.<br />
Aber demnächst steht die Evaluierung an, in der uns<br />
die Nutzer berichten, ob und inwiefern ihnen unsere<br />
Daten etwas gebracht haben, was verändert werden<br />
muss – dazu werde ich alle Nutzer besuchen. Ich wollte<br />
schon immer etwas für Afrika tun – insofern ist das<br />
natürlich ein Traumjob.<br />
Wir danken Ihnen für das Gespräch.<br />
1 4 2 3 1 5 1<br />
Fernerkundungsprodukte aus dem Projekt Epidemio.<br />
ENVISAT liefert die Daten, hinzu kommen Radarmessungen<br />
von Satelliten, da die Testgebiete oft wolkenverhangen<br />
sind. Die Testgebiete sind im Niger, in Madagaskar,<br />
im Grenzgebiet Kongo und Gabun und in<br />
einer Region, die Teile von Mali, Niger und Burkina<br />
Faso umfassen.<br />
4. Rush Vegetation Map (Vegetationskarte)<br />
Erarbeitet wird eine Vegetationskarte im Grenzgebiet<br />
von Kongo und Gabun, wo einer der Ursprünge des<br />
Ebola-Virus vermutet wird. Die Karte im Maßstab<br />
1:50.000 ist auf 30 Meter genau. Sie wird relativ zügig<br />
erstellt und im Abstand von drei bis vier Monaten wiederholt,<br />
je nachdem, ob die Bewölkung das zulässt.<br />
Die Daten für die Basiskarte kommen von Landsat ETM,<br />
für die Veränderungskarten werden Daten von ENVI-<br />
SAT ASAR du MERIS hinzugezogen.<br />
5. Medium Resolution Land Cover Map<br />
(Landkarte mittlerer Auflösung)<br />
Im Maßstab 1:500.000 entstehen Landkarten, die Auflösung<br />
liegt bei 300 Metern. Die Testgebiete liegen im<br />
Niger, in Äthiopien, in der Region Mali/Niger/Burkina<br />
Faso und Madagaskar, die Daten liefert MERIS.
4 2 7 1 3<br />
6. Historical Cartography (Historische Kartografie)<br />
In Äthiopien werden Karten der Jahre 1994, 1999 und<br />
2003 herangezogen, um Veränderungen über diesen<br />
Zeitraum nachvollziehen zu können. Basierend auf Daten<br />
von Landsat ETM haben diese Karten einen Maßstab<br />
von 1:100.000 und sind auf 30 Meter genau. Für<br />
das Epidemio-Projekt können Satellitendaten verwendet<br />
werden, die bis zu zehn Jahre alt sind.<br />
7. Wind Blown Dust Map<br />
(Karte von Saharastaubverwehungen)<br />
Diese Karte hat den Saharastaub zum Gegenstand und<br />
wird wöchentlich neu erstellt. Erfahrungsgemäß gehen<br />
mit den Verwehungen häufig Epidemien einer<br />
Meningitis-Form einher. Die Karte hat einen Maßstab<br />
von 1:25.000.000 und ist auf fünf Kilometer genau.<br />
8. Max. and Min. LST Maps (Karten der höchsten<br />
und niedrigsten Oberflächentemperatur)<br />
Täglich und noch einmal im Abstand von zehn Tagen<br />
werden die maximalen und minimalen Landoberflächentemperaturen<br />
gemessen. Das Testgebiet ist hier<br />
der gesamte afrikanische Kontinent, einschließlich Madagaskar,<br />
die Daten kommen von METEOSAT.<br />
Link: www.epidemio.info<br />
Malaria: Satellitendaten für die<br />
verheerendste Infektionskrankheit<br />
der Welt.<br />
Malaria ist mit jährlich über zwei Millionen<br />
Todesopfern die nach wie vor verheerendste<br />
Infektionskrankheit der Erde.<br />
Deshalb haben die Endnutzer des Epidemio-Projektes<br />
– die Weltgesundheitsorganisation,<br />
aber auch die beteiligten afrikanischen<br />
Staaten – hier einen besonderen<br />
Schwerpunkt gesetzt.<br />
Die Malariaentstehung hängt von einer<br />
Kette von Faktoren ab. Die Überträgermoskitos<br />
vermehren sich stark, wenn<br />
stehende Gewässer (Karte Nummer 3)<br />
vorhanden sind, wenn in der Nähe Menschen<br />
oder Tiere leben (1), wenn es warm<br />
ist (8) und die Luftfeuchtigkeit hoch und<br />
wenn das Brutgebiet unterhalb einer<br />
bestimmten geografischen Höhe liegt (2).<br />
Ob die Moskitos überleben, hängt vom<br />
Niederschlag, vom Vorhandensein natürlicher<br />
Feinde und der Temperatur (8) ab.<br />
Ebenfalls die Temperatur bestimmt über<br />
die Dauer des Moskito-Lebenszyklus. Der<br />
Moskitoflug und die Bisswahrscheinlichkeit<br />
der Insekten wiederum hängt von<br />
der Art (1), von der Temperatur (8) und<br />
der geographischen Höhe (2) ab.<br />
Mit dem Epidemio-Projekt ist es möglich,<br />
potenzielle Brutgebiete der Malariaüberträger<br />
zu überwachen und die einzelnen<br />
Umweltfaktoren zu gewichten. Gebiete,<br />
in denen bereits Malaria auftritt oder aus<br />
denen sie kommt, können kartiert, die<br />
Umweltfaktoren überwacht werden.<br />
Anhand dieser Informationen kann dann<br />
gezielt Einfluss auf die Umwelt genommen<br />
werden – mit Schädlingsbekämpfung<br />
beispielsweise, aber auch, indem<br />
etwa stehende Gewässer zum Abfließen<br />
gebracht werden.<br />
19
20<br />
VIELFALT<br />
nicht nur in grau-oliv.<br />
Bei der ESW entstehen die<br />
unterschiedlichsten Systeme für<br />
fast alles, was sich bewegt.
»Gesellschaft für Ausrüstung« heißt das Unternehmen in seinem<br />
Untertitel – und ausgerüstet wird so ziemlich alles, was sich be-<br />
wegt: Hubschrauber, Passagier- und Frachtflugzeuge, Züge, militä-<br />
rische Landfahrzeuge und Schiffe. Schon ein Blick in die Werkhalle<br />
verrät: Die ESW ist ein vielfältiges Unternehmen. Zur Linken bestü-<br />
cken Frauen per Hand Leiterplatten, ein Stück weiter werden an<br />
CNC-Maschinen Spezialteile gefertigt, und im nächsten Werkraum<br />
umwickeln Männer Teile für die Flugzeug-Enteisung mit Heizwen-<br />
deln. Und immer geht es um Fortbewegungsmittel – zu Land, in der<br />
Luft und zur See. Ein Unternehmensporträt von Jana Dichelle.<br />
21
Damit es im Notfall<br />
schnell geht: Die<br />
von der ESW ent-<br />
wickelte Hubschrauber-Rettungswinde<br />
wird sowohl für<br />
militärische als<br />
auch zivile Zwecke<br />
eingesetzt – beispielsweise<br />
vom<br />
ADAC.<br />
22<br />
Und dass es hier »zur See« heißt, liegt am Unternehmensstandort:<br />
Die ESW hat ihren Sitz in Wedel, unmittelbar<br />
hinter den Hamburger Stadtgrenzen, an der<br />
Endstation der S1. Ein paar Kilometer hinter den Hügeln,<br />
die Dr. Klaus Stölting von seinem Büro aus sieht,<br />
liegt der Hamburger Hafen: »Als das Kreuzfahrtschiff<br />
Queen Mary eingelaufen ist, konnten wir das von hier<br />
aus sehen«, erinnert sich Stölting, bei der ESW verantwortlich<br />
für Unternehmensentwicklung und Kommunikation.<br />
Interessanter für sein Unternehmen war allerdings<br />
die Jungferntour eines ganz anderen Riesen:<br />
Als vor wenigen Wochen der neue Gigant der Lüfte,<br />
der Airbus A380, in Toulouse zu einem ersten Testflug<br />
abhob, knallten auch in Wedel die Sektkorken. Denn<br />
mit an Bord sind Enteisungs- und Liftsysteme, die bei<br />
der ESW in vier bis fünf Jahren entwickelt wurden und<br />
nun gebaut werden.<br />
Liftkonzepte für Airbus-Flugzeuge sind für die ESW<br />
vertrautes Terrain. Ein großes deutsches Luftfahrtunternehmen,<br />
das Passagiere und Fracht getrennt voneinander<br />
transportiert, hatte Platzreserven im Frachtraum<br />
– groß genug für die Bordküche. Wird sie nach<br />
unten verlagert, lassen sich am Oberdeck etwa 15 weitere<br />
Plätze für zahlende Passagiere unterbringen. Also<br />
hat sich die ESW an die Entwicklung eines Liftsystems<br />
für Airbus gemacht, damit Speisen und Getränke an<br />
die Passagierdecks transportiert werden können. Dazu<br />
gehörte einiges an unternehmerischem Risiko: Es handelte<br />
sich nicht etwa um eine Auftragsentwicklung,<br />
vielmehr hat die ESW die Entwicklungskosten vorgeschossen<br />
– in der vagen Vermutung, den Auftrag bekommen<br />
zu können. Das Risiko wurde letztlich mit<br />
dem Zuschlag belohnt. Bereits seit Frühjahr 2004 fliegt<br />
der Lufthansa-Airbus A340-600 mit Liftsystemen der<br />
ESW.<br />
Nun ist ein Lift für ein Flugzeug etwas ganz anderes<br />
als einer in einem Gebäude. Denn im Unterschied zu<br />
den starren Häuserwänden arbeitet das Material im<br />
Flugzeug ständig, und damit muss der Lift zurechtkommen.<br />
Ein ausgeklügeltes Sensorsystem sorgt dafür,<br />
dass der Lift immer an der richtigen<br />
Stelle ankommt. Auch ein Seilsystem<br />
wäre zu unzuverlässig – deshalb haben<br />
ESW-Ingenieure ein neues Konzept<br />
ausgetüftelt, bei dem der Aufzug<br />
mit einem Endloszahnriemen<br />
befördert wird.<br />
Es ist laut in der Halle, in der die<br />
Lifte einem Belastungstest ausgesetzt<br />
werden. Schon seit Monaten<br />
läuft ein Versuch, um nachzuweisen,<br />
dass der Aufzug auch dann noch zuverlässig<br />
funktioniert, wenn das eine<br />
oder andere Verschleißteil aussetzt.<br />
Ritsch, ratsch, rauf und runter, immer<br />
wieder. Die Anlage macht richtig<br />
Krach, funktioniert aber trotzdem<br />
noch wie ein Uhrwerk. Redundanz<br />
heißt das Zauberwort im Flugzeugbau<br />
– überall sind Netz und doppelter<br />
Boden aufgespannt, damit alles auch dann noch<br />
funktioniert, wenn es eigentlich kaputt ist. »Denn das<br />
Flugzeug soll immer erst dann runterkommen, wenn<br />
der Pilot es will, nicht, wenn die Technik es will« – das<br />
ist ein Standardsatz von Klaus Stölting.<br />
Sicherheitsrelevant ist im Flugzeug fast alles – auch die<br />
Enteisungssysteme, für die die ESW ebenfalls Spezialist<br />
ist. Zur Enteisung zählt der Drain Mast, der das Kondenswasser<br />
und das so genannte Grauwasser aus<br />
Handwaschbecken und Küche aus dem Flugzeug leitet.<br />
Einzig das Toilettenbrauchwasser wird erst nach der<br />
Landung entsorgt. Der Rest wird durch den Drain Mast<br />
entsorgt, und das sind zwischen 500 und 800 Liter pro<br />
Transatlantikflug. Dabei darf das Grauwasser nicht<br />
zum Eisblock gefrieren, auch bei minus 40 oder 50<br />
Grad Celsius muss es in Tröpfchenform in die Atmosphäre<br />
gelangen, um dort zu verdunsten. Und weil<br />
Elektrizität an Bord ein knappes Gut ist, lautete der<br />
Anspruch von Airbus, dass der Drain Mast nur auf das<br />
Nötigste erhitzt wird, also gerade mal so über den<br />
Schmelzpunkt des Wassers. Das erreicht ESW mit einem<br />
ausgeklügelten integrierten Sensorsystem. Das<br />
ganze System ist so gebaut, dass es auf keinen Fall ausfallen<br />
oder gar durchbrennen kann. Das gilt genauso<br />
für andere Enteisungssysteme, etwa für beheizte Türverriegelungen,<br />
Treibstoff- oder Wassertankverschlüsse,<br />
die ebenfalls von der ESW gebaut werden, genau<br />
wie die Heizungen für die Frachträume, damit beispielsweise<br />
mitfliegende Tiere keinen Schaden nehmen.<br />
Auf einer Werkbank wartet eine ganze Reihe kunterbunter<br />
Drain Masts darauf, gewartet zu werden.<br />
Die Fluggesellschaften haben sich mit Lack in den jeweiligen<br />
Firmenfarben verewigt, und hier und da ist<br />
mit Filzstift eine Delle oder ein Kratzer markiert. Bei<br />
der Fliegerei hat die Wegwerfgesellschaft noch nicht<br />
Einzug gehalten – hier wird repariert. Da Flugzeuge<br />
eine Lebenszeit von ungefähr dreißig Jahren haben,<br />
müssen auch alle Flugzeugteile für eine so lange Zeit<br />
ausgelegt sein, mehr noch, sie müssen das Flugzeug
überleben. »Als relativ kleines Unternehmen haben<br />
wir nur eine eingeschränkte Einkaufsmacht gegenüber<br />
unseren Zulieferern. Unsere kleinen Serien entstehen<br />
mit einem hohen Anteil von Handarbeit, weil sich das<br />
Automatisieren nicht lohnt. Deshalb leben wir von<br />
der langen Laufzeit unserer Produkte, von Wartungsverträgen,<br />
die uns auf lange Zeit unter anderem den<br />
Verkauf von Ersatzteilen garantieren«, so Dr. Klaus<br />
Stölting.<br />
Überall bei der ESW hängen Bilder von Hubschraubern<br />
und militärischen Fahrzeugen, von Schiffen und<br />
Flugzeugen, die das Unternehmen mit dem einen oder<br />
anderen System ausstattet. Der Löwenanteil des Umsatzes<br />
der ESW, rund drei Viertel, kommt aus dem militärischen<br />
Bereich. Entsprechend wird in Wedel auch<br />
genau beobachtet, wie sich der Verteidigungsetat der<br />
Bundesregierung entwickelt. Mit Beifall wurde aufgenommen,<br />
als der Bundestag den Bau des neuen PUMA-<br />
Schützenpanzers beschlossen hat. »Mit diesem militärischen<br />
Fahrzeug setzt sich Deutschland wieder an die<br />
Spitze in dieser Klasse«, so Klaus Stölting.<br />
Der neue Panzer, der seine Besatzung entsprechend<br />
neuester Standards vor Minen schützen soll, trägt an<br />
vielen Stellen die Handschrift der ESW. Beispielsweise<br />
beim Antrieb, wo das Unternehmen von der üblichen<br />
Trias von Getriebe, Anlasser, Lichtmaschine abweicht.<br />
Ein Startergenerator übernimmt die Funktionen sowohl<br />
des Anlassers als auch der Lichtmaschine und<br />
kann zudem höhere Ströme bereitstellen. Das Konzept<br />
könnte sich über kurz oder lang auch bei zivilen Nutzfahrzeugen<br />
durchsetzen. Außerdem stellt die ESW die<br />
Bordnetzversorgung, das Grobstaubgebläse, Lüftermotoren<br />
und für die Klimaanlage Wechselrichter und<br />
Antriebsmotor. Zudem liefert die ESW die Stabilisierungssysteme,<br />
mit denen die Waffe ein Ziel auch dann<br />
nicht aus dem Visier verliert, wenn sich das Fahrzeug in<br />
unebenem Gelände bewegt.<br />
Aus solchen Stabilisierungssystemen hat sich einst die<br />
Neigetechnik für Züge entwickelt, die sich damit wie<br />
Motorräder in die Kurve legen und auf kurvenreichen<br />
Strecken um bis zu 30 Prozent schneller werden. Die<br />
Neigetechnik des <strong>Jenoptik</strong>-Unternehmens ESW fährt<br />
in den Regionalzügen der Deutschen Bahn <strong>AG</strong> mit, die<br />
von Bombardier gefertigt werden, und legt sich auch<br />
mit britischen, spanischen, koreanischen und chinesischen<br />
Eisenbahnwagen in die Kurve. Herzstück sind<br />
die elektronisch geregelten Linearmotoren, die die<br />
Wagen in den Drehgestellen um bis zu acht Grad neigen.<br />
»Bei unserer Neigetechnik haben wir so gut wie<br />
keine Ausfälle. Nur einmal hatte Schnee die Anlage<br />
blockiert, mit einem einfachen Leitblech ließ sich das<br />
leicht beheben«, so Dr. Klaus Stölting.<br />
Vor einigen Jahren war bei der ESW noch viel stärker<br />
die Rede von Konversion, mit der militärisches<br />
Know-how zunehmend für zivile Zwecke nutzbar gemacht<br />
werden sollte. »Konversion ist schwer«, sagt<br />
Klaus Stölting. Der Neigetechnikmarkt sei insofern<br />
eine Sternstunde gewesen, allerdings sei der Markt dafür<br />
in Europa so gut wie ausgeschöpft. Im grau-oliven<br />
Markt, wie Dr. Klaus Stölting den Militärtechnikbereich<br />
Die Wegwerfgesellschaft hat bei<br />
der Fliegerei noch nicht Einzug<br />
gehalten: Die ESW lebt von der<br />
langen Laufzeit ihrer Produkte.<br />
Da wird hin und wieder eine<br />
Wartung erforderlich – wie hier<br />
beim »Drain Mast«.<br />
Rauf und runter – immer wieder:<br />
Seit Monaten schon läuft<br />
ein Belastungstest, dem die<br />
Trolleylifte ausgesetzt werden.<br />
23
Schutz für sensible<br />
Flugzeugnasen: Die<br />
aus Kunststoff bestehenden<br />
Radome<br />
schützen empfindliche<br />
Instrumente<br />
– beispielsweise<br />
das Wetterradar<br />
– an der Spitze von<br />
Flugzeugen und<br />
Hubschraubern.<br />
24<br />
nennt, kann das Unternehmen hingegen auf zahlreiche<br />
Verbindungen zurückgreifen. Wenn beispielsweise<br />
in Hamburg Offiziere und Kapitäne zur See aus der<br />
ganzen Welt Seminare abhalten, gehört oft eine ESW-<br />
Besichtigung zum Programm. »Und das schafft natürlich<br />
Verbindungen«, so Klaus Stölting, genau wie der<br />
regelmäßige Kontakt zu den deutschen Militärattachés,<br />
die in der ganzen Welt vertreten sind.<br />
Stabilisierte Waffensysteme bietet die ESW heute<br />
nicht nur für militärische Landfahrzeuge, sondern auch<br />
für Schiffe und für Hubschrauber an. Und für Kampfhubschrauber<br />
hat die ESW ein innovatives Konzept ersonnen,<br />
bei der die Zielerfassungsoptik nicht unterhalb,<br />
sondern oberhalb der Rotorblätter liegt, sodass<br />
der Helikopter längere Zeit in Deckung bleiben kann.<br />
Für Hubschrauber bestimmter Typen bietet das Unternehmen<br />
auch Enteisungssysteme für die Rotorblätter<br />
an, wobei hier die Stromversorgung nicht über feste<br />
Kabel funktionieren kann, sondern über Schleifkontakte,<br />
um die schnell rotierenden Teile zu erwärmen.<br />
Ebenfalls für Hubschrauber gehören Rettungswinden<br />
zum Portfolio, um Personen oder Fracht zuverlässig an<br />
Bord zu holen – wichtig ist das im Rettungs- und im<br />
Militäreinsatz.<br />
Vor dem Tor einer Wartungshalle stehen riesige, roh<br />
aus Holz gezimmerte Transportkisten. Sie sind maßgeschneidert<br />
für die Radome, die das Radarsystem der<br />
AWACS-Aufklärer schützen. Wie ein überdimensionales<br />
Ei wird das Radar mit seiner Radom-Außenhülle auf<br />
den Flugzeugrumpf aufgepfropft – wenn es nicht gerade<br />
gewartet werden muss. Dann wird das Radom in<br />
solchen Transportkisten zur ESW nach Wedel gebracht.<br />
Die Radome bestehen aus Kunststoff, ihre Oberfläche<br />
ist wie eine Bienenwabe strukturiert. Die regelmäßigen<br />
Sechsecke machen die Konstruktion stabil – und<br />
doch verhältnismäßig leicht. Allerdings kommt es<br />
manchmal zu Beschädigungen, wenn beispielsweise<br />
ein unglücklicher Vogel gegen die Konstruktion prallt.<br />
Die Hülle ist dann nicht mehr an allen Stellen homogen,<br />
und auf dem Radarbild entstehen Flecken. Per Ultraschall<br />
überprüfen ESW-Mitarbeiter vorher und hinterher<br />
die Radom-Wandstärke und können dann entsprechend<br />
ausbessern. »Und zwar so«, sagt Dr. Klaus<br />
Stölting, »dass man hinterher nichts mehr sieht. Da<br />
sind wir die Besten auf der Welt.«<br />
Die Zukunft der Aufklärung gehört allerdings den unbemannten<br />
Drohnen, und auch an diesen hat die ESW
eine Aktie – sie baut Radome für Aufklärungs- und<br />
Kampfdrohnen, aber auch für Hubschrauber. Ebenso<br />
baut und wartet das Unternehmen die langen Nasen,<br />
die an der Flugzeugspitze die Radarsysteme von Tornados,<br />
Eurofighter und der C-160 Transall schützen. Für<br />
eine ganze Zahl von Fahrzeugen, Flugzeugen und<br />
Schiffen stellt die ESW zudem Generatoren, Gleichrichter<br />
und Wechselstrommaschinen her. Hinzu kommen<br />
Bodenstromaggregate – wenn ein Militärflugzeug am<br />
Boden steht oder startet, wird es aus ESW-Geräten mit<br />
Strom versorgt.<br />
Zivile Maschinen ziehen ihren Strom hingegen aus Geräten<br />
der Lechmotoren GmbH, einer Tochtergesellschaft<br />
der ESW, die seit Anfang 2004 dazugehört. In<br />
diesem Fall ist die Technologie, die dahinter steckt,<br />
identisch, im allgemeinen aber ergänzt das Altenstädter<br />
Unternehmen das Portfolio vor allem um Maschinen<br />
mit höherer Leistung: Die ESW bietet Anlagen bis<br />
zu 150 Kilowatt, und über 150 Kilowatt beginnen die<br />
Maschinen von Lechmotoren, im Einsatz beispielsweise<br />
als Antriebsaggregate oder für die Versorgung mit<br />
elektrischem Strom in Straßenbahnen oder Zügen.<br />
Die ESW gehört seit fast acht Jahren zur <strong>Jenoptik</strong>, nach<br />
einer wahren Odyssee verschiedener Zugehörigkeiten.<br />
Hervorgegangen ist sie aus der AEG, die das Unternehmen<br />
1989 an die Telefunken SystemTechnik abgegeben<br />
hatte. 1992 übernahm die Deutsche Aerospace,<br />
und als 1994 das endgültige Aus drohte, entschlossen<br />
sich die ESW-Manager zum Management-Buy-out.<br />
1997 kam schließlich die <strong>Jenoptik</strong> und übernahm die<br />
ESW letztlich zu 100 Prozent.<br />
Heute zählt die ESW zusammen mit Lechmotoren<br />
rund 870 Mitarbeiter, davon sind etwa 180 Ingenieure.<br />
Bei der ESW sind die Metall- und Elektroberufe zahlreich<br />
vertreten, viele der Mitarbeiter sind Meister. Unter<br />
den Ingenieuren sind es vor allem solche für Elektrotechnik<br />
und Elektronik, aber auch Physiker und<br />
Flugzeugingenieure. Klaus Stölting: »Flugzeugingenieure<br />
sind schwer zu bekommen, weil wir als Zulieferer<br />
für die Flugzeugbauer für die Absolventen auf den<br />
ersten Blick neben Airbus zunächst die Nummer zwei<br />
sind. Wenn sie aber zu uns kommen, sind sie schnell<br />
von der Vielfalt der Aufgaben fasziniert, denn sie werden<br />
bei uns mit den vielfältigsten Arbeitsthemen betraut.«<br />
Entsorgt pro Langstreckenflug<br />
bis zu<br />
800 Liter Wasser<br />
aus dem Airbus: Der<br />
Drain Mast. AusgeklügelteSensortechnik<br />
sorgt dafür, dass<br />
das Wasser in einer<br />
Flughöhe von 10.000<br />
Metern nicht gefriert,<br />
sondern in der Atmosphäre<br />
verdunsten<br />
kann.<br />
25
Die Einsteins und Abbes von morgen?<br />
Wenn es um die Zusammenarbeit von Wirtschaft und<br />
Wissenschaft geht, kann <strong>Jenoptik</strong> in diesem Jahr auf<br />
ein Jubiläum verweisen. Seit nunmehr 15 Jahren<br />
begleitet <strong>Jenoptik</strong> den Thüringer Landeswettbewerb<br />
»Jugend forscht« als Patenunter-<br />
nehmen. Mandy Ehrlich war den<br />
Thüringer Jugend forschern auf der<br />
Spur.<br />
27
28<br />
In einem Jahr, das im Zeichen zweier genialer Wissenschaftler<br />
steht – Einstein entwickelte seine Relativitätstheorie<br />
vor 100 Jahren und Ernst Abbes Todestag jährt<br />
sich zum 100. Mal – ist es zwar Zufall, dass auch der<br />
Thüringer Jugend-forscht-Wettbewerb ein Jubiläum<br />
feiert, doch die Herren Einstein und Abbe wären vom<br />
Forscherdrang der Jugend ganz sicher begeistert. Für<br />
den Forschernachwuchs Thüringens ist es eine wahre<br />
Herausforderung, wenn er sich bei »Jugend forscht«,<br />
Europas größtem Nachwuchswettbewerb für Naturwissenschaften,<br />
Mathematik und Technik, auf die Spuren<br />
der berühmten Wissenschaftler begibt.<br />
Für <strong>Jenoptik</strong> ist »Jugend forscht« zu einer festen<br />
Größe geworden. Rüdiger Eisenbrand ist »froh und<br />
dankbar, in <strong>Jenoptik</strong> ein Patenunternehmen gefunden<br />
zu haben, dass den Landeswettbewerb nun schon seit<br />
15 Jahren finanziell und organisatorisch unterstützt.<br />
Ohne einen festen Partner wäre das alles nicht realisierbar«,<br />
so Thüringens Landeswettbewerbsleiter.<br />
So stiftete <strong>Jenoptik</strong> beispielsweise 2001 ein echtes<br />
Highlight als Sonderpreis: Einige Nachwuchsforscher<br />
durften einzigartige Eindrücke in Cape Canaveral in<br />
Florida (USA) sammeln. Sie waren live dabei, als ein<br />
Space Shuttle zum »Höhenflug« ansetzte.<br />
Auf dem Weg zum nächsten Level. Wie auch in den<br />
Vorjahren waren beim diesjährigen 15. Landesfinale<br />
in Jena wieder Kreativität, Fachwissen und Innovation<br />
gefordert. Unter dem Motto »Der nächste Level« bewarben<br />
sich Anfang April 75 Thüringer Jungforscher<br />
um die Plätze für den Bundesausscheid. 34 Projekte<br />
aus den Fachgebieten Mathematik/Informatik, Biologie,<br />
Chemie, Physik, Technik, Geo- und Raumwissenschaften<br />
sowie Arbeitswelt waren vertreten. Biologie<br />
rangierte auf der Beliebtheitsskala auch diesmal wieder<br />
ganz oben.<br />
Nur wer in einem der Fachgebiete die Nase ganz<br />
vorn hatte, durfte sich beim Bundeswettbewerb in<br />
Dortmund Ende Mai deutschlandweit messen.<br />
Sissi ganz vorn dabei. Für die Juroren wie jedes Jahr<br />
keine leichte Aufgabe: Denn die Ergebnisse der Nachwuchsforscher<br />
waren auch in diesem Jahr beeindruckend.<br />
Björn Liebaug (18), Martin Hertel (17) und Roland<br />
Koch (17) aus Ilmenau haben beispielsweise im<br />
Fachgebiet Technik mit »SISSI« (Software Interfaced<br />
Snake System Ilmenau) die Jury überzeugt. »SISSI« – ein<br />
Kanalinspektionsroboter kriecht nach dem Vorbild des<br />
Regenwurmes durch Röhren – sogar senkrecht nach<br />
oben und unten. Er soll Reparaturen und Inspektionen<br />
in für den Menschen nicht zugänglichen Bereichen wie<br />
zum Beispiel in Abwassersystemen und Kühlrohren ermöglichen.<br />
Unternehmen haben bereits Interesse gezeigt. Die drei<br />
Schüler des Staatlichen Gymnasiums Ilmenau haben<br />
sich mit »SISSI« das Ticket zum Bundesfinale gesichert.<br />
Mit ihrem Projekt haben sie nicht nur eine originelle<br />
Idee entwickelt, sondern auch den Bezug zum täglichen<br />
Leben hergestellt.<br />
Die Ideen stammen meist aus den Köpfen der Schüler<br />
selbst. Bei der Umsetzung sind dann auch die Betreuungslehrer<br />
gefragt. Häufig unterstützen zudem<br />
Mitarbeiter von Universitäten, Unternehmen oder<br />
Forschungseinrichtungen die Jungforscher bei ihren<br />
Projekten.<br />
Bei den Wettbewerben sind die Schüler allerdings<br />
auf sich allein gestellt, müssen ihre Projekte der interessierten<br />
Öffentlichkeit präsentieren und sich den Fragen<br />
der Fachjury stellen. Doch Angst zu haben braucht<br />
niemand. Schließlich sind einige der Juroren mit dieser<br />
schweißtreibenden Situation bestens vertraut. Haben<br />
sie doch oft selbst als Jugendforscher mit Herzklopfen<br />
ihre Projekte präsentiert. So beispielsweise Christoph<br />
Gommel, der von 1996 bis 1999 beim Landes- und Bundeswettbewerb<br />
teilnahm und heute Jurymitglied ist.<br />
Thüringen ist Spitze unter den neuen Bundesländern.<br />
Der Wettbewerb »Jugend forscht« wird dreistufig ausgetragen:<br />
auf Regional-, Landes- und Bundesebene.<br />
Aufgrund der geringen Teilnehmerzahlen in den ersten<br />
vier Jahren, gab es bis 1994 allerdings nur den Landeswettbewerb<br />
in Jena. Damals waren es für Thüringen<br />
insgesamt so viele Anmeldungen wie heute bei einem<br />
der fünf Regionalausscheide. Diese wurden wegen<br />
steigender Teilnehmerzahlen 1995 eingeführt. Rositz<br />
ist mit elf Jahren der älteste Thüringer Austragungsort.<br />
Später kamen Pößneck, Sömmerda und Erfurt hinzu.<br />
Anmeldezahlen der Neuen im Bunde.<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
1991 1993 1995 1997 1998 2001 2003 <strong>2005</strong><br />
Thüringen Sachsen Sachsen-Anhalt<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Brandenburg<br />
Jüngster Veranstaltungsort ist Eisenach. Hier wurden<br />
erstmals 2004 Regionalsieger gekürt. Landeswettbewerbsleiter<br />
Rüdiger Eisenbrand ist begeistert vom ungebrochenen<br />
Forschungsdrang der Jugendlichen: »Es<br />
ist erstaunlich, wie sehr die Anmeldezahlen in Thüringen<br />
gestiegen sind. Und das trotz sinkender Schülerzahlen!«<br />
So auch im Jubiläumsjahr: Insgesamt 472 Thüringer<br />
Jungen und Mädchen haben an den fünf regionalen<br />
Vorausscheiden teilgenommen. Damit liegt Thüringen<br />
bundesweit auf dem achten Platz. In der ersten Wettbewerbsrunde<br />
1991 waren es noch 125 Anmeldungen.<br />
In allen 15 Wettbewerben seit 1991 experimentierten<br />
insgesamt 3.801 Jungen und Mädchen für »Jugend
forscht«. Thüringen rangiert damit auf Platz eins im<br />
Vergleich der neuen Bundesländer.<br />
Edelmetall für Thüringer. Und die Experimentierfreude<br />
der Thüringer wurde bei den Bundeswettbewerben<br />
belohnt.<br />
Vom ersten gesamtdeutschen Bundesfinale kehrte<br />
Frank Kühnlenz 1991 mit Edelmetall im Fachgebiet<br />
Geo- und Raumwissenschaften zurück.<br />
2002 schaffte auch Ralph Tandetzky im Fachgebiet<br />
Mathematik/Informatik den Sprung aufs oberste<br />
Treppchen. Bereits ein Jahr zuvor erkämpfe das Mathe-<br />
Ass im Bundesfinale den 4. Platz und wiederholte diesen<br />
Erfolg 2003. Die Krönung für ihn: 2003 durfte er<br />
die Nobelpreisverleihung in Stockholm live erleben.<br />
Leider, so Tandetzky, werde für Mathematik bislang<br />
kein Nobelpreis verliehen. Seine Leidenschaft zur Mathematik<br />
entdeckte Ralph Tandetzky schon im Kindergarten:<br />
»Ich war mächtig stolz, bis 1.000 zählen zu<br />
können. Und ich wollte immer wissen, wie groß die<br />
Zahlen noch werden können.« Auf die Frage, was Zahlen<br />
in seinem Leben bedeuten, sagte er »Mich begeistert<br />
die höhere Mathematik, und die hat wenig mit<br />
Zahlen zu tun. Wichtig sind hier nur die 2 und 3...«.<br />
Und die studiert er nun an der Friedrich-Schiller-Universität<br />
in Jena. Vielleicht sollte er sich noch die 1 merken.<br />
Denn in der Thüringer Bestenliste rangiert er<br />
genau dort – auf Platz eins.<br />
Einige Bundesfinalisten legten bei »Jugend forscht«<br />
den Grundstein für weitere Erfolge. Unter ihnen Christoph<br />
Gommel und Konrad Mattheis, die seit 1999 ihr<br />
eigenes Ingenieurbüro Contronix in Dresden betreiben.<br />
Bis heute hat sich »Jugend forscht« zu einem herausragenden<br />
Beispiel für ein jahrzehntelang gewachsenes<br />
erfolgreiches Netzwerk zur Nachwuchsförderung entwickelt.<br />
Ausgewählte Themenschwerpunkte oder Forschungsbereiche<br />
werden dafür durch Geld- und Sachpreise<br />
von zahlreichen Stiftungen, Patenunternehmen,<br />
Verbänden und Forschungseinrichtungen unterstützt.<br />
Besonders beliebt sind mehrwöchige Forschungspraktika,<br />
bei denen die Nachwuchsforscher direkt in die<br />
Praxis »reinschnuppern« können.<br />
Mit »SISSI« konnten Björn<br />
Liebaug, Martin Hertel und<br />
Roland Koch aus Ilmenau im<br />
Fachgebiet Technik die Jury<br />
überzeugen. Ihr Kanalinspektionsroboter<br />
war die Fahrkarte<br />
zum Bundesfinale.<br />
Erik Rößler hat es im Fachgebiet<br />
Physik bis ins Landesfinale<br />
nach Jena geschafft.<br />
Er kreierte einen eigenen<br />
Bumerang und untersuchte<br />
dessen aerodynamische<br />
Besonderheiten.<br />
Kontakt:<br />
Manfred Ziege<br />
Patenbeauftragter der<br />
<strong>Jenoptik</strong><br />
(0 36 41) 65-32 00<br />
oder<br />
www.jugend-forscht.de<br />
40 Jahre »Jugend forscht«<br />
1965 »stern«-Chef Henry Nannen<br />
ruft zur ersten Wettbewerbs-<br />
runde auf – Motto »Wir suchen<br />
die Forscher von morgen«.<br />
(Bereits 1958 findet erstmals in der<br />
damaligen DDR die Messe der<br />
Meister von Morgen (MMM) statt.<br />
Die Exponate der jährlichen Veranstaltung<br />
werden zuerst in den<br />
Schulen, in der nächsten Stufe in den<br />
Kreisen und Bezirken und schließlich<br />
die besten bei der republikweiten<br />
Zentralen MMM ausgestellt.)<br />
1966 1. Wettbewerb »Jugend forscht«<br />
Bundesweit 244 Teilnehmer in<br />
Biologie, Chemie, Physik und<br />
Mathematik.<br />
1968 Technik wird als fünftes Fachgebiet<br />
eingeführt.<br />
1969 »Schüler experimentieren« startet<br />
für alle Teilnehmer bis 15 Jahre<br />
Geo- und Raumwissenschaften<br />
wird sechstes Fachgebiet.<br />
1971 Bundeskanzler Willy Brandt vergibt<br />
erstmals den Sonderpreis für die<br />
originellste Arbeit.<br />
1975 Gründung der Stiftung Jugend<br />
forscht e.V., Hamburg.<br />
Arbeitswelt wird siebentes<br />
Fachgebiet.<br />
1977 Bundespräsident Walter Scheel<br />
übernimmt die Schirmherrschaft.<br />
1991 »Jugend forscht« wird<br />
gesamtdeutsch.<br />
<strong>Jenoptik</strong> übernimmt die Patenschaft<br />
für den Thüringer Landeswettbewerb,<br />
1. Thüringer Bundessieger in<br />
Geo- und Raumwissenschaften wird<br />
der Sonneberger Frank Kühnlenz.<br />
2002 Die Rekordmarke von insgesamt<br />
100.000 Teilnehmern bundesweit seit<br />
Gründung wird überschritten.<br />
1. Thüringer Bundessieger im Fachgebiet<br />
Mathematik/Informatik wird<br />
der Jenaer Ralf Tandetzky.<br />
<strong>2005</strong> 40. Jubiläum von »Jugend forscht«<br />
– Rekordbeteiligung mit 8.945 Jung-<br />
forschern bundesweit.<br />
15 Jahre »Jugend forscht«<br />
in Thüringen.<br />
Seit 1991 insgesamt 3.801 thüringer<br />
Teilnehmer. Thüringen ist damit<br />
Spitzenreiter unter den neuen<br />
Bundesländern.<br />
29
30<br />
Klick und<br />
Das neue JOGI (<strong>Jenoptik</strong> Intranet) ist nun schon fast ein<br />
viertel Jahr online, und seitdem hat sich Einiges getan.<br />
Die »single sign on«-Technik beispielweise macht den<br />
Zugang ins JOGI für den Nutzer wesentlich einfacher<br />
und schneller: Der Nutzer muss sich künftig nur noch<br />
ein Mal mit Benutzernamen und Passwort anmelden.<br />
Danach genügt ein Klick auf das JOGI-Symbol (blauer<br />
Balken) auf der Web-Seite der <strong>Jenoptik</strong> oder auf das<br />
JOGI-Icon auf dem Desktop des Computers. Noch bis zu<br />
drei Wochen später wird der Nutzer automatisch wiedererkannt,<br />
ohne sein Passwort und Benutzernamen<br />
erneut eingeben zu müssen. Erst dann muss sich der<br />
Nutzer neu anmelden. (Die Nutzer sollten beachten,<br />
dass für den Zugriff auf das JOGI der Internet Explorer<br />
6.0 installiert sein muss.)<br />
In der Kürze liegt die Würze.<br />
Neuen Mitarbeitern des Konzerns soll der Einstieg in<br />
das Unternehmen erleichtert werden. Deshalb wurde<br />
im JOGI eine Seite eingerichtet, auf der die wichtigsten<br />
Zahlen und Fakten zum <strong>Jenoptik</strong>-Konzern – quasi als<br />
Komplettpaket – auf einen Blick zusammengefasst<br />
sind.<br />
Für Mitarbeiter am Standort Jena gibt es zusätzliche<br />
Links zu Jena und Umgebung. Die Seite finden Sie übrigens<br />
direkt auf der Startseite des JOGI unter der Rubrik<br />
»Extras«.<br />
Wie viele Web-Seiten, ist auch diese ständig in »Bewegung«<br />
– das heißt: Themen wie »<strong>Jenoptik</strong> weltweit«<br />
oder »Anfahrtsskizzen« werden beispielsweise derzeit<br />
noch bearbeitet und aktualisiert.<br />
Für 28 Euro ein Termin beim Chefarzt.<br />
Die DBV-Winterthur bietet allen <strong>Jenoptik</strong>-Mitarbeitern<br />
und deren Angehörigen eine private Ergänzung zur<br />
gesetzlichen Krankenversicherung. Jeder Mitarbeiter,<br />
egal welchen Alters, kann das Angebot nutzen und aus<br />
drei angebotenen »Tarifen« das für ihn passende Leistungsspektrum<br />
wählen. Ganz individuell können diese<br />
Tarife mit weiteren Bausteinen ergänzt werden. Aus-<br />
führliche Informationen zu diesem Thema finden Sie<br />
im JOGI unter der Rubrik »Konzern – Konzernbetriebsrat<br />
– Private Ergänzung zur gesetz lichen Krankenversicherung«.<br />
Beispielrechnung DBV-Winterthur (unverbindlich)<br />
Beitrag in Euro monatlich<br />
Alter 55 Alter 25<br />
Ergänzungsversicherung für gesetzlich Versicherte<br />
- Aufwendungen für Sehhilfen bis 7,62 6,12<br />
zu 160,00 Euro Mehrkosten bei freier<br />
Krankenhauswahl<br />
- 20 % der Aufwendungen für Zahnersatz<br />
- Reisekrankenversicherung bis<br />
zu 2 Monaten Dauer<br />
Zusatztarif für stationäre Krankenhausbehandlung<br />
- 100 % Kostenerstattung für 59,40 35,04<br />
Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer<br />
und privatärztliche<br />
Behandlung nach Vorleistung durch<br />
die gesetzliche Krankenversicherung<br />
Kurkosten-Versicherung<br />
- 50,00 Euro Kostenersatz je Tag 4,00 2,00<br />
bei einer Genesungskur,<br />
- 400,00 Euro Kostenersatz insgesamt<br />
bei einer sonstigen Kur<br />
Monatlicher Gesamtbeitrag 71,02 43,16<br />
(Das Angebot gilt vorbehaltlich Ihrer Antragstellung, der Antrags-<br />
und Gesundheitsprüfung sowie der Antragsannahme.)<br />
Ich sehe was, was Du nicht siehst.<br />
JOGI und Internet können nun auch interessenspezifi -<br />
scher genutzt werden. Experten nennen es Personalisierung<br />
– aber was genau bedeutet das? Der Inhalt<br />
einzelner Webseiten wird individuell auf die Bedürfnisse<br />
verschiedener Zielgruppen zugeschnitten. Hier<br />
können diese Nutzer Informationen austauschen, die<br />
nur für sie von Interesse sind. Beispielsweise für Lieferanten<br />
und Kunden bietet sich diese Form der Online-<br />
Kommunikation an. Zur Identifikation benötigen die<br />
Nutzer lediglich ihren Benutzernamen (E-Mail-Adresse)<br />
und das Passwort.
Go!<br />
Johannes Fröhling, Leiter Marketing/Vertrieb der<br />
JENOPTIK Mikrotechnik GmbH nutzt als erster Anwender<br />
die Personalisierung für den Vertriebs-Arbeitskreis.<br />
Er hat für den Konzern-Arbeitskreis eine eigene Web-<br />
Plattform »Vertrieb« eingerichtet. Diese Inhalte sind<br />
nur einem bestimmten Personenkreis zugänglich:<br />
Freie Stellen auf einen Blick.<br />
Bereits in der letzten Ausgabe hat focus ausführlich<br />
über den Online-Bewerbungs-Service berichtet. Seitdem<br />
hat sich auch hier wieder Einiges getan: Die Seite<br />
mit den aktuellen Stellenangeboten präsentiert sich<br />
nun in neuem Outfit. Jeder Mitarbeiter des Konzerns<br />
kann auf einen Blick die externen von den rot markierten<br />
internen Stellenangeboten unterscheiden. Letztere<br />
sind natürlich nur im JOGI sichtbar.<br />
Über die Kempfer und Kolakovic Personalmanagement<br />
GmbH (K&K) können alle <strong>Jenoptik</strong>-Gesellschaften<br />
ihre Stellenausschreibungen im Internet bzw. Intranet<br />
unterbringen. Und so einfach gehts: Sie melden<br />
K&K Ihre Anzeige und der Personaldienstleister stellt<br />
diese online. Wichtig dabei ist. Sie sollten in Ihrer Anzeige<br />
deutlich hervorheben, ob das Stellenangebot intern,<br />
extern oder für beides ausgeschrieben werden<br />
soll.<br />
Ihre Anregungen und Hinweise, aber auch Fragen,<br />
nimmt das Redaktions-Team jederzeit gern entgegen.<br />
Die Ansprechpartner finden Sie beispielsweise auf der<br />
Seite für neue Mitarbeiter oder im Impressum. MEH<br />
Kontakt:<br />
Cliff Wieduwilt<br />
Kempfer und Kolakovic<br />
Personalmanagement GmbH<br />
Telefon (0 36 41) 65-22 22<br />
Telefax (0 36 41) 65-22 25<br />
E-Mail:<br />
Cliff.Wieduwilt@jenoptik.com<br />
schwarz: öffentlicher<br />
Web-Auftritt der JENOPTIK <strong>AG</strong><br />
rot: <strong>Jenoptik</strong>-Intranet (JOGI)<br />
Site-Struktur.<br />
KONZERN<br />
Profil<br />
Management<br />
Organigramme<br />
Unternehmensbereiche<br />
Clean Systems<br />
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Finanzen/Controlling<br />
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IT/Organisation<br />
Recht/Öffentlichkeitsarbeit<br />
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Personalbetreuung/Arbeitssicherheit<br />
Richtliniensuche<br />
Versicherungen<br />
Policen/Schadensmeldung<br />
Merkblätter<br />
weitere Kontakte<br />
Verträge (DB)<br />
31
32<br />
In Kristallzuchtanlagen<br />
fertigt die<br />
Eisenacher Photonic<br />
Sense GmbH Kristalle<br />
aus hochwertigem<br />
optischen Germa nium<br />
und Silizium. Ein Mitarbeiter<br />
inspiziert die<br />
»Öfen« der Anlage.<br />
Photonics-Nachrichten<br />
Mehrheit an Photonic Sense.<br />
Die JENOPTIK Laser, Optik, Systeme<br />
GmbH hat 51 Prozent der Anteile an<br />
der Eisenacher Photonic Sense GmbH<br />
erworben. Das 2003 gegründete Unternehmen<br />
mit seinen rund 30 Mitarbeitern<br />
ist spezialisiert auf Herstellung<br />
und Vertrieb von Komponenten<br />
aus hochwertigem optischen Germanium<br />
und Silizium – wichtigen<br />
Grundmaterialien für optische Komponenten.<br />
Die Germanium- und Siliziumkristalle<br />
werden von Photonic Sense mit<br />
einer neuen Technologie in Kristallzuchtanlagen<br />
gezogen und anschließend<br />
zu Planoptiken, Linsen und<br />
Spiegeln weiterverarbeitet. Optische<br />
Komponenten aus Germanium und<br />
Silizium werden in Nachtsichtgeräten,<br />
in Thermo- und Überwachungskameras<br />
und in der Pyrometrie (berührungslose<br />
Temperaturmessung),<br />
besonders in der Automobil-Sensorik,<br />
Medizin und für Hochleistungs-Laser<br />
angewendet. KL<br />
KSI jetzt <strong>Jenoptik</strong>-Beteiligung.<br />
Die JENOPTIK Laser, Optik, Systeme<br />
GmbH hat 33 Prozent der Unternehmensanteile<br />
an der Krämer<br />
Scientific Instruments GmbH (KSI)<br />
übernommen. KSI entwickelt, produziert<br />
und vertreibt über ihre Vertriebsgesellschaft<br />
SAM TEC GmbH<br />
international Ultraschallmikroskope<br />
an Kunden in Forschung und Industrie.<br />
Die computergestützten Reflexions-Rastermikroskopie-Systemlösungen<br />
(engl. SAM Scanning Acoustic<br />
Microscope) finden Anwendung in<br />
der Qua litätskontrolle und bei der<br />
zerstörungsfreien Prüfung von Verbundhalbleitern.<br />
Bei der Wafer-Inspektion<br />
hat sich SAM als alternative<br />
Inspektions-Technologie etab liert.<br />
Ein wei teres Anwendungsgebiet ist<br />
die komplexe Elektronik in der Automobilindustrie.<br />
Zukünftig setzt man<br />
auch hier auf komplette Prüfsysteme<br />
in höheren Frequenzbereichen.<br />
C. Todt<br />
ROBOT Nederland gegründet.<br />
Die ROBOT Visual Systems GmbH<br />
gündete Ende April <strong>2005</strong> in den Niederlanden,<br />
einem der wichtigsten<br />
Märkte Europas für die Verkehrssicherheitstechnik,<br />
eine eigene Tochtergesellschaft.<br />
Die ROBOT Nederland<br />
B.V. mit Sitz in Goirle unweit<br />
von Eindhoven wird zukünftig alle<br />
Produkte von Robot auf dem niederländischen<br />
Markt ohne Zwischenhändler<br />
anbieten. Der bisherige Ver-<br />
triebspartner in den Niederlanden,<br />
die Firma REINKA camera systemen<br />
V.o.f., wurde in die neue Tochtergesellschaft<br />
integriert. KL<br />
Großauftrag für VarioCAM.<br />
Mit einem Großauftrag für die <strong>Jenoptik</strong>-Infrarotkameras<br />
VarioCAM®<br />
ging für den Bereich »Digital Imaging«<br />
der <strong>Jenoptik</strong> Laser, Optik, Systeme<br />
das Geschäftsjahr 2004 erfolgreich<br />
zu Ende. Die <strong>Jenoptik</strong>-Tochter<br />
und das Dresdner Unternehmen<br />
InfraTec GmbH haben einen langfristigen<br />
Vertrag über Vertrieb und Lieferung<br />
der <strong>Jenoptik</strong>-Infrarotkameras<br />
abgeschlossen.<br />
InfraTec, bereits seit mehreren<br />
Jahren erfolgreicher Vertriebspartner<br />
für die <strong>Jenoptik</strong>-Infrarotkameras<br />
in Deutschland und Zentraleuropa,<br />
übernimmt nun auch den Vertrieb<br />
weltweit mit Ausnahme des nordamerikanischen<br />
und japanischen<br />
Marktes. KL<br />
Vertriebspartner in Japan und<br />
Nordamerika.<br />
Ebenfalls zum Ende des letzten Jahres<br />
wurden weitere Vertriebspartnerschaften<br />
für den nordamerikanischen<br />
und den japanischen Markt<br />
begründet: Die JENOPTIK Laser, Optik,<br />
Systeme GmbH und die amerikanische<br />
Infrared Solutions arbeiten<br />
nun bei Herstellung und Vertrieb von<br />
Infrarotkameras für den US-amerikanischen<br />
Markt zusammen. Infrared<br />
Solutions ist ein idealer Partner<br />
mit breiter Präsenz im US-Markt und<br />
eigener Produktpalette, die die <strong>Jenoptik</strong>-Infrarotkameras<br />
ergänzt. Der<br />
neue Partner in Japan heißt Japan<br />
Laser Corporation. Eine Koope rations-Vereinbarung<br />
wurde bereits<br />
Anfang Dezember 2004 unterzeichnet.<br />
KL
<strong>Jenoptik</strong> LDT nun in Jena.<br />
Die JENOPTIK LDT GmbH hat ihren<br />
neuen Firmensitz in Jena bezogen.<br />
Neue Adresse der 30 Mitarbeiter ist<br />
seit Mitte Februar dieses Jahres das<br />
<strong>Jenoptik</strong>-Technologiezentrum im Gewerbegebiet<br />
Göschwitz.<br />
Mit dem Umzug von Gera nach<br />
Jena hat die <strong>Jenoptik</strong> das Laser-Display-Geschäft<br />
mit den in Jena vorhandenen<br />
Kompetenzen näher zusammengeführt.<br />
Die Entwicklung<br />
und Fertigung der RGB-Laser sind<br />
nun direkt bei der <strong>Jenoptik</strong> LDT angebunden<br />
wie auch die Integration<br />
der Laser in komplette Laserprojektionssysteme<br />
und der Vertrieb. Damit<br />
arbeitet das Unternehmen vollstufig,<br />
Kundenwünschen kann nun besser<br />
nachgegangen, technische Fragestellungen<br />
können schneller gelöst<br />
werden. KL<br />
<strong>Jenoptik</strong> Diode Lab plant neues<br />
Fertigungsgebäude.<br />
Die JENOPTIK Diode Lab GmbH<br />
plant, in Berlin-Adlershof ein neues<br />
Fertigungsgebäude zu errichten. In<br />
der neuen Produktionsstätte will die<br />
<strong>Jenoptik</strong>-Tochter optoelektronische<br />
Halbleiterbauelemente, speziell für<br />
Diodenlaser, fertigen. In der neuen<br />
Produktion sollen 3-Zoll-Gallium-Arsenid-Wafer<br />
(GaAs) in einem für die<br />
Halbleiterfertigung typischen Prozess<br />
strukturiert werden. Mit dem<br />
Start der Produktion, der für Frühjahr<br />
2006 geplant ist, wird die <strong>Jenoptik</strong><br />
Diode Lab ihre Mitarbeiterzahl<br />
deutlich aufstocken. Das Unternehmen,<br />
gegründet im Februar 2002 als<br />
Spin-off aus dem Ferdinand-Braun-<br />
Institut für Höchstfrequenztechnik<br />
in Adlershof, beschäftigt aktuell acht<br />
Mitarbeiter. KL<br />
Hommel-Neuheiten vorgestellt.<br />
Die HOMMELWERKE GmbH stellte<br />
auf der CONTROL <strong>2005</strong>, der europäischen<br />
Leitmesse für Qualitätssicherung,<br />
Ende April dieses Jahres ihre<br />
Produktneuheiten vor:<br />
Mit dem HOMMEL TESTER T8000<br />
nanoscan wurde die Produktpalette<br />
der Oberflächenmessgeräte erweitert.<br />
Mit einer Auflösung von 0,6<br />
Nanometern über den gesamten<br />
Messbereich sind Rauhigkeits- und<br />
Konturenmessung mit höchster Genauigkeit<br />
und in einem Zug möglich.<br />
Zudem macht der große Messhub<br />
das Ausrichten des zu messenden<br />
Werkstückes besonders einfach.<br />
HOMMEL OPTICLINE CONTOUR<br />
heißt eine neue Gerätefamilie. Diese<br />
arbeitet mit einer Kombination von<br />
kurzwelligem sichtbar grünen Licht<br />
und hochauflösender Kameratechnik.<br />
Das ermöglicht die Messung von<br />
beispielsweise Durchmesser, Länge<br />
oder Radien von Wellen, die im Hochleistungs-Hartdrehverfahren<br />
her gestellt<br />
werden – so z.B. Getriebe-, Nocken-<br />
und Kurbelwellen. Gemessen<br />
wird wahlweise bereits während der<br />
Fertigung, aber auch im nachfolgenden<br />
Prüfprozess.<br />
Ebenfalls vorgestellt wurde das<br />
neue Praxishandbuch »Rauheitsmessung<br />
– Theorie und Praxis«. Das Buch,<br />
welches bei Hommelwerke erarbeitet<br />
wurde, erscheint im Juli <strong>2005</strong> bereits<br />
als zweite Auflage und ist direkt<br />
über die HOMMELWERKE GmbH<br />
oder im Beuth Verlag erhältlich.<br />
Hommelwerke<br />
33<br />
Mittels der Infrarotkamera<br />
VarioCAM können<br />
schnell und berührungslos<br />
flächenhafte<br />
Temperaturverteilungen<br />
– beispielsweise an<br />
Gebäuden – sichtbar<br />
gemacht werden. Als<br />
mobiles oder stationäres<br />
Gerät wird es in Industrie<br />
und Wissenschaft<br />
eingesetzt.
34<br />
Im Einsatz bestens<br />
bewährt hat sich Robot-<br />
Digitaltechnik bereits<br />
im Rennsteigtunnel der<br />
Thüringer Waldautobahn<br />
sowie dem Tunnel<br />
„Berg Bock“ der A71<br />
zwischen Suhl und<br />
Meiningen.<br />
Photonics-Nachrichten<br />
Jena-Optronik erforscht<br />
Terahertz-Strahlung.<br />
Die Jena-Optronik ist Mitglied des<br />
europäischen Forschungsprojektes<br />
»TeraSec«, das den Einsatz von Terahertz-Strahlung<br />
für die Sicherheitstechnik<br />
erforschen wird. Das Projekt<br />
startete zu Beginn dieses Jahres. An<br />
dem Forschungsverbund, der vom<br />
Deutschen Zentrum für Luft- und<br />
Raumfahrt (DLR) geleitet wird, beteiligen<br />
sich europäische Unternehmen,<br />
Universitäten und Forschungseinrichtungen.<br />
Ziel des Projektes<br />
ist die Entwicklung eines Detektors,<br />
mit dem Sprengstoffe, Waffen und<br />
Kampfmittel einfacher als bisher erkannt<br />
werden können. Die Jena-Optronik<br />
wird sowohl die Optiken entwickeln<br />
als auch die Entwicklung der<br />
Algorithmen und Software leiten,<br />
die später Bilder erzeugen und die<br />
Detektordaten interpretieren sollen.<br />
Gefördert von der Europäischen<br />
Union sollen die bisherigen Erkenntnisse<br />
über die so genannten T-Rays<br />
zusammengeführt und für ihren Einsatz<br />
in der Sicherheitstechnik nutzbar<br />
gemacht werden. Der bisher<br />
noch kaum erforschte Wellenlängenbereich<br />
der elektromagnetischen<br />
Strahlung unter einem Millimeter lie-<br />
fert Bilder, die Röntgenaufnahmen<br />
ähneln. Im Gegensatz zur Röntgenstrahlung<br />
ist Terahertz-Strahlung für<br />
Menschen und Tiere jedoch völlig<br />
ungefährlich.<br />
Die Terahertz-Strahlung birgt<br />
weitere Nutzungspotenziale – etwa<br />
in der Bioanalytik, der Medizin oder<br />
Materialforschung. Darüber hinaus<br />
lassen sich mit der hochfrequenten<br />
Strahlung auch Daten übertragen,<br />
sehr viel schneller als in den derzeit<br />
verwendeten Frequenzbereichen.<br />
KL<br />
Digitalkamera ersetzt Film.<br />
Mit einer neuen 11-Millionen-Pixel-<br />
Kamera ebnet die Robot Visual Systems<br />
den Weg für die Digitaltechnik<br />
in der Verkehrs-Sicherheitstechnik.<br />
Die neue Kamera, die Robot gemeinsam<br />
mit dem Kompetenzcenter Digital<br />
Imaging entwickelte, wurde im<br />
April dieses Jahres erstmals auf der<br />
TRAFFEX in Birmingham vorgestellt.<br />
Der speziell für den Einsatz in der<br />
Verkehrs-Sicherheitstechnik entwickelte<br />
hochauflösende digitale Kamerakopf<br />
soll beim Aufspüren von<br />
Verkehrssündern die Nassfilmtechnologie<br />
zunehmend ablösen. In Zukunft<br />
wird damit die einwandfrei lesbare<br />
Darstellung des Kennzeichens sowie<br />
die Fahrer-Identifikation auf bis zu<br />
vier Fahrspuren möglich. Eine Speicherung<br />
der Bilder oder die Schnittstelle<br />
für eine Online-Übertragung<br />
für die automatische Auswertung<br />
der Bilder sind bereits integriert. Zudem<br />
besteht die Möglichkeit, zu jedem<br />
Bild mit 11 Millionen Bildpunkten<br />
eine kurze Videosequenz der<br />
Fahrsituation aufzunehmen und zu<br />
speichern. KL<br />
Sultanat Oman setzt auf<br />
<strong>Jenoptik</strong>-Technik.<br />
Die ROBOT Visual Systems GmbH<br />
erhielt Anfang März dieses Jahres<br />
einen Großauftrag aus dem Sultanat<br />
Oman. Das dortige Straßennetz<br />
soll flächendeckend mit stationären<br />
Radaranlagen und entsprechenden<br />
Klimaaußengehäusen ausgestattet<br />
werden. Die Radaranlagen basieren<br />
auf Digitalkameratechnik und<br />
Radarsensoren. Der sichere Messbetrieb<br />
wird bei den hohen Temperaturen<br />
im Oman mittels klimatisierter<br />
Außengehäuse gewährleistet.<br />
Der Vertrag mit einem Auftragswert<br />
von sechs Millionen US-Dollar<br />
baut auf der langjährigen lokalen<br />
Präsenz von Robot im Oman auf.<br />
Aufgrund der steigenden Zahl von<br />
Geschwindigkeitsverstößen beabsichtigt<br />
die dortige Royal Oman Police,<br />
die Verkehrssicherheit zu erhöhen,<br />
um so der drastisch gestiegenen<br />
Unfalldichte entgegenzuwirken.<br />
Robot ist in der arabischen Region<br />
bereits in Kuwait, Abu Dhabi, Oman<br />
und Ägypten erfolgreich vertreten<br />
und konnte auch in diesen Ländern<br />
Großprojekte für die Verkehrssicherheit<br />
mitgestalten. C. Todt
Trolley-Lift System für A380.<br />
Beim Rollout des Airbus A380 im<br />
Januar dieses Jahres war <strong>Jenoptik</strong>-<br />
Technik mit an Bord. Die ESW-Extel<br />
Systems Wedel hat für den Airbus<br />
das Trolley-Lift-System entwickelt<br />
und geliefert. Jeder A380 ist mit<br />
zwei Aufzügen ausgestattet. Die<br />
Speisen und Getränke können auf<br />
den Versorgungswagen (Trolleys)<br />
schnell zwischen den Passagierdecks<br />
transportiert werden.<br />
2003 hatte ESW mit der Airbus<br />
Deutschland GmbH einen langfristigen<br />
Rahmenvertrag zur Entwicklung<br />
und Lieferung des Trolley-Lift-Systems<br />
für den A380 geschlossen. Der<br />
Vertrag läuft über das Jahr 2020 hinaus<br />
und wird bis dahin das Volumen<br />
von 100 Millionen Euro überschreiten.<br />
Nach dem Airbus A340-600 ist<br />
der Airbus A380 der zweite Flugzeugtyp,<br />
in dem ein ESW-Transportsystem<br />
zum Einsatz kommt. KL<br />
Radom für den Eurofighter.<br />
Die ESW-Extel Systems Wedel fertigt<br />
für den Eurofighter das Radom.<br />
Einen entsprechenden Großauftrag<br />
als Konsortialführer erhielt die <strong>Jenoptik</strong>-Tochter<br />
im März dieses Jahres<br />
von BAE Systems. Der Auftrag, der<br />
bis in das Jahr 2010 reicht, hat ein<br />
Volumen von mehr als 50 Millionen<br />
Euro. Für die ESW ist dies bereits der<br />
zweite Großauftrag zur Serienfertigung<br />
der Eurofighter-Radome. Das<br />
erste Serienradom wird bereits noch<br />
in diesem Jahr für die Auslieferung<br />
in 2006 fertiggestellt.<br />
Die ESW ist eines von drei Unternehmen<br />
in Europa, die in der Lage<br />
sind, anspruchsvolle Radome für militärische<br />
Flugzeuge in Serie herzustellen.<br />
Radome schützen die empfindlichen<br />
Instrumente an der Spitze<br />
von Flugzeugen – beispielsweise das<br />
Wetterradar. Das Material für das<br />
Radom muss daher nicht nur Schutz<br />
vor extremer Verschmutzung bieten<br />
und einem sehr hohen Luftdruck<br />
standhalten, sondern gleichzeitig<br />
radarelektrisch exakt so durchlässig<br />
sein, dass Radarwellen ungehindert<br />
empfangen und ausgesendet werden<br />
können. KL<br />
Goldmedaille für ESW.<br />
Die ESW-Extel Systems Wedel erhielt<br />
zum wiederholten Mal die höchste<br />
Auszeichnung, die Boeing für vorbildliche<br />
Liefertreue in der vereinbarten<br />
technischen Qualität vergibt:<br />
die Goldmedaille.<br />
Im Laufe eines Jahres hat ESW insgesamt<br />
214 Komponenten – im Wesentlichen<br />
Enteisungskomponenten – für<br />
die Boeing B737 und den Helikopter<br />
AH64 ausgeliefert. ESW hat dabei<br />
sowohl die Lieferzeiten als auch die<br />
Qualitätsanforderungen vorbildlich<br />
eingehalten. ESW<br />
UH-Tiger mit ESW-Technik.<br />
Ende April dieses Jahres wurde der<br />
erste von 80 Kampf- und Unterstützungs-Hubschraubern<br />
(UH-Tiger) an<br />
die deutsche Luftwaffe ausgeliefert.<br />
Er wird zunächst im deutsch-französischenHeeresflieger-Ausbildungszentrum<br />
in Le Luc, Südfrankreich,<br />
den Flugbetrieb aufnehmen. Im Gegensatz<br />
zu den Helikoptern, die die<br />
französische Luftwaffe aus diesem<br />
Gemeinschaftsprojekt erhält und die<br />
ein so genanntes Dachvisier tragen,<br />
erhalten alle deutschen Hubschrauber<br />
das OSIRIS Mastvisier, ausgestattet<br />
mit Tageslicht-, Infrarotkamera<br />
und Laserentfernungsmesser.<br />
Der UH-Tiger kann je nach Ausstattung,<br />
Waffensystemen oder Sensorik<br />
unterschiedliche Missionen ausführen,<br />
die von Kampfaufträgen bis<br />
zu Aufklärungsoperationen reichen.<br />
Mit der Auslieferung dieses ersten<br />
Helikopters an die deutsche Luftwaffe<br />
wurde auch ein erster Schritt in<br />
Richtung einer Modernisierung luftmechanisierter<br />
Kräfte in der deutschen<br />
Luftwaffe vollzogen.<br />
Insgesamt wurden bis heute 206<br />
UH-TIGER von 4 Nationen geordert.<br />
Neben Deutschland sind daran Frankreich,<br />
Australien und Spanien beteiligt.<br />
ESW<br />
35<br />
Der erste von insgesamt<br />
80 Hubschraubern vom<br />
Typ UH-TIGER – ausgestattet<br />
mit ESW-Technik<br />
– ist Ende April an die<br />
deutsche Luftwaffe ausgeliefert<br />
worden. Insgesamt<br />
wurden bis heute<br />
206 Hubschrauber von<br />
vier Nationen geordert.<br />
Neben Deutschland gehören<br />
dazu Frankreich<br />
mit ebenfalls 80 Fluggeräten,<br />
Australien mit<br />
22 und Spanien mit 24<br />
Helikoptern.
36<br />
<strong>Jenoptik</strong><br />
TecDax indexiert<br />
Dax indexiert<br />
»Die Veranda hat an<br />
Leichtigkeit und Helligkeit<br />
gewonnen und<br />
auch die Wärmedämmung<br />
konnte verbessert<br />
werden«, freut<br />
sich Christine Theml,<br />
leitende Mitarbeiterin<br />
des Schillerhauses,<br />
über das <strong>Jenoptik</strong>-Engagement.<br />
<strong>Jenoptik</strong>-Nachrichten<br />
Kursentwicklung der <strong>Jenoptik</strong>-Aktie. in Euro<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
3. Januar <strong>2005</strong><br />
(8,08 Euro)<br />
Entwicklung der Aktie.<br />
Die <strong>Jenoptik</strong>-Aktie startete am 3. Januar<br />
dieses Jahres mit einem Kurs<br />
von 8,08 Euro in das neue Börsenjahr.<br />
Seitdem zeigt der Aktienkurs, ähnlich<br />
wie auch die beiden Indizes Dax<br />
und TecDax eine Seitwärtsentwicklung.<br />
Dennoch konnte sich die Jen-<br />
optik-Aktie in den ersten Monaten<br />
<strong>2005</strong> etwas besser als Dax und TecDax<br />
entwickeln. Den höchsten Schlusskurs<br />
in diesem Jahr erreichte der Aktienkurs<br />
am 9. März mit 9,80 Euro.<br />
Am 20. Mai lag der Kurs knapp unter<br />
9 Euro. Investor Relations<br />
Investitionsausschüsse<br />
gegründet.<br />
Mit Wirkung zum November 2004<br />
hat die JENOPTIK <strong>AG</strong> Investitionsausschüsse<br />
sowohl für Beteiligungen<br />
als auch für Immobilien gegründet.<br />
Diese Ausschüsse dienen der Kapital-<br />
markt- und Corporate Governance-<br />
orientierten Unternehmenssteuerung.<br />
Beide Ausschüsse sind dem<br />
Vorstandsvorsitzenden zugeordnet.<br />
Die Ausschüsse sollen Beteiligungs-<br />
und größere Immobilienvorhaben<br />
des Konzerns unterstützen sowie<br />
den Vorstand dazu regelmäßig informieren.<br />
Gleichzeitig gewährleistet<br />
der Investitionsausschuss Beteiligungen<br />
die Einhaltung kartell- und<br />
kapitalmarktrechtlicher Verpflichtungen.<br />
KL<br />
Spende für Flutregionen.<br />
20. Mai <strong>2005</strong><br />
(8,91 Euro)<br />
Mit einer Spende unterstützte <strong>Jenoptik</strong><br />
eine Initiative ihrer Tochtergesellschaft<br />
M+W Zander und damit<br />
die Opfer der Flutkatastrophe vom<br />
Dezember 2004. M+W Zander will<br />
sich langfristig am Wiederaufbau<br />
von zerstörten Dörfern in Sri Lanka<br />
beteiligen. Die Verbindung dorthin<br />
kam nicht von ungefähr: Ein Mitarbeiter<br />
der M+W Zander D.I.B. Facility<br />
Management GmbH am Standort<br />
Stuttgart stammt aus Sri Lanka. Gemeinsam<br />
mit seinen Kenntnissen<br />
über die Lage vor Ort will M+W Zander<br />
eine gezielte und langfristige<br />
Unterstützung starten. Die JENOPTIK<br />
<strong>AG</strong> hat diese Hilfsaktion mit einer<br />
Spende in Höhe von 10.000 Euro unterstützt,<br />
die auf ein von M+W Zander<br />
eigens dafür eingerichtetes Konto<br />
überwiesen wurde.<br />
Die Bankverbindung der<br />
Initiative lautet: Kontonummer:<br />
74 49 99 37 88<br />
Bankleitzahl: 600 501 01<br />
Empfänger: Freud und Leid<br />
Kasse LBBW (Landesbank<br />
Baden-Württemberg)<br />
Stichwort: »Fluthilfe Sri Lanka«.<br />
Veranda des Schillerhauses<br />
erstrahlt in altem Glanz.<br />
Lichtdurchflutet erstrahlt jetzt die<br />
Abbe-Veranda in Schillers Gartenhaus<br />
in Jena. Das Schillerhaus, das<br />
zur Friedrich-Schiller-Universität ge-<br />
hört, konnte dank einer Spende der<br />
JENOPTIK <strong>AG</strong> an einer weiteren Stelle<br />
rekonstruiert werden. Fenster und<br />
Umfassungen sind neu installiert<br />
worden. Dadurch erhält die Abbe-<br />
Veranda das historische Flair der ursprünglichen<br />
Leichtbauausführung.<br />
Außerdem wurde das Gartenhaus<br />
mit einem neuen Außenanstrich versehen<br />
– in einem Grauton, der nun<br />
gleichfalls dem historischen Original<br />
entspricht. Zudem unterstützt <strong>Jenoptik</strong><br />
eine Veranstaltungsreihe im<br />
Schillerjahr <strong>2005</strong>. KL
<strong>Jenoptik</strong>-Lasertechnik in der<br />
Neuen Nationalgalerie Berlin.<br />
Unter dem Titel »syn chron« hat der<br />
Künstler Carsten Nicolai, gemeinsam<br />
mit Architekten und einem Ingenieur<br />
in der Neuen Natioanlgalerie Berlin<br />
einen begehbaren Licht- und Klangkörper<br />
konzipiert – unter Einbeziehung<br />
der neuesten Materialien und<br />
Techniken. Das zentrale visuelle Element<br />
der Installation war eine Lichtmodulation<br />
mit Hilfe von drei Lasergeräten<br />
des Typs WhiteLight. Diese<br />
stellte <strong>Jenoptik</strong> für die Dauer der<br />
Ausstellung vom 25. Februar bis 3.<br />
April <strong>2005</strong> mietfrei zur Verfügung.<br />
Mit der vom Künstler selbst komponierten<br />
elektronischen Musik wurden<br />
die Lichtprojektionen generiert<br />
und geformt. Dieses Projekt glich einem<br />
wissenschaftlichen Versuchsaufbau,<br />
der die Verbindungen zwischen<br />
akustischer und optischer Wahrnehmung,<br />
also zwischen Musik und<br />
Kunst, erkundete.<br />
»Für die <strong>Jenoptik</strong> lag der Reiz ihres<br />
Engagements im hohen technologischen<br />
Anspruch und dem neuartigen<br />
Charakter des Kunstprojektes von<br />
Carsten Nicolai«, so <strong>Jenoptik</strong>-Vorstandschef<br />
Alexander von Witzleben.<br />
Ehr<br />
BEGEGNUNGEN<br />
Kultur – Technik – Wirtschaft.<br />
Bereits zum dritten Mal fand Ende<br />
April dieses Jahres das ungewöhnliche<br />
Projekt »BEGEG NUNGEN Kultur<br />
– Technik – Wirtschaft« der<br />
JEN OPTIK <strong>AG</strong> und der Fachhochschule<br />
Jena statt. Unter der Leitung von<br />
Dr. Johannes Terhalle standen diesmal<br />
»Teamarbeit und Qualität« im<br />
Mittelpunkt des Workshops. Den<br />
Kunst-Part übernahm das Klenke<br />
Quartett, vier junge Musikerinnen<br />
aus Weimar. Anschaulich stellte das<br />
Streichquartett seine differenzierte<br />
Probenarbeit am Beispiel des Mozartschen<br />
Hoffmeister-Quartetts vor.<br />
<strong>Jenoptik</strong>-Chef Alexander von<br />
Witzleben schlug die Brücke zum<br />
wirtschaftlichen Bereich des Workshops.<br />
Er demonstrierte den Teilnehmern<br />
die <strong>Jenoptik</strong>-Produktpalette<br />
anhand der neuen <strong>Jenoptik</strong>-Ausstellung<br />
»Produkte ans Licht«.<br />
Im Frühjahr 2004 haben die Fachhochschule<br />
Jena und die JENOPTIK<br />
<strong>AG</strong> gemeinsam die Workshop-Reihe<br />
BEGEGNUNGEN ins Leben gerufen.<br />
Studierende wissenschaftlich-technischer<br />
Fachrichtungen erhalten damit<br />
einmal im Semester die Möglichkeit,<br />
Kunst und Kultur intensiv und hautnah<br />
zu erleben.<br />
Der Auftakt der Reihe fand 2004<br />
im Nationaltheater Weimar statt.<br />
Dem folgte der Workshop »Persönlichkeit<br />
und Konzepte im Arbeitsleben«<br />
in Verbindung mit der Jubiläumsausstellung<br />
»Kunst ans Licht! –<br />
10 Jahre Tangente« der <strong>Jenoptik</strong>-Galerie.<br />
MEH<br />
37<br />
In langfristiger Vorarbeit<br />
hat Carsten Nicolai die<br />
technischen Möglichkeiten<br />
für seine Projektidee<br />
sorgfältig erkundet. Der<br />
weltweit leistungsstärkste<br />
Laser, der brillantes<br />
weißes Licht erzeugt,<br />
der WhiteLight-Laser<br />
der <strong>Jenoptik</strong>, überzeugte<br />
ihn.<br />
»Produkte ans Licht«<br />
heißt die neue <strong>Jenoptik</strong>-<br />
Ausstellung im Ernst-Abbe-Hochhaus,<br />
dem Sitz<br />
der <strong>Jenoptik</strong>-Holding.<br />
Für die Studenten der<br />
Fachhochschule Jena<br />
bot sie die Möglichkeit,<br />
Technik hautnah zu<br />
erleben – beim dritten<br />
Workshop der Reihe<br />
Begegnungen.
38<br />
Bundesweit haben zu<br />
Beginn dieses Jahres<br />
insgesamt 64 Jugendliche<br />
ihre Ausbildung<br />
in <strong>Jenoptik</strong>-Unternehmen<br />
abgeschlossen.<br />
Mädchen und Technik<br />
– dass das doch zusammenpasst<br />
bewies der<br />
Girl’s Day Ende April<br />
<strong>2005</strong> bei ESW. Die 27<br />
Mädchen bewerteten<br />
den Tag einstimmig mit<br />
»sehr gut«. Kein Wunder<br />
– durften die 10-<br />
bis 16-Jährigen doch<br />
einen Blick hinter die<br />
Kulissen der ESW werfen<br />
und selbst Bausätze<br />
zusammenlöten, eine<br />
Homepage gestalten<br />
und sogar das Trolley-<br />
Lift-System des A380<br />
testen.<br />
Betriebsrat- und Personal-Nachrichten<br />
Ausbildung erfolgreich<br />
beendet.<br />
Mit der erfolgreich bestandenen Abschlussprüfung<br />
vor der Industrie- und<br />
Handelskammer Ostthüringen er hielten<br />
im Februar dieses Jahres 23 Jenaer<br />
Auszubildende der <strong>Jenoptik</strong> ihre<br />
Abschlusszeugnisse.<br />
Vorstandsmitglied Norbert Thiel<br />
begrüßte 18 der jungen Feinoptiker,<br />
Mechatroniker, Industriemechaniker<br />
und Industrieelektroniker als neue<br />
Mitarbeiter in den Jenaer <strong>Jenoptik</strong>-<br />
Unternehmen. Fünf Studenten des<br />
dualen Studiums setzten als frischgebackene<br />
Industrieelektroniker ihr<br />
Hauptstudium zum Diplomingenieur<br />
(FH) der Elektrotechnik und Informationstechnik<br />
an der Fachhochschule<br />
Jena fort. Das so genannte duale Studium<br />
kombiniert eine Berufsausbildung<br />
mit einem Fachhochschul-Studium.<br />
Nach insgesamt fünfjähriger<br />
Ausbildung haben die Absolventen<br />
zusätzlich ein Diplom (FH) in der Tasche.<br />
Jahrgangsbester aller Jenaer Prüfungsteilnehmer<br />
der <strong>Jenoptik</strong> war<br />
Feinoptiker Maik Junghans. Er wird<br />
in das Förderprogramm »Begabtenförderung<br />
beruflicher Bildung« aufgenommen.<br />
Bundesweit haben zu Beginn des<br />
Jahres damit insgesamt 64 Jugendliche<br />
ihre Ausbildung abgeschlossen.<br />
Die ESW-Extel Systems Wedel zählt<br />
nun vier neue Mitarbeiter. Ebenfalls<br />
direkt von der Schulbank ins Berufsleben<br />
starteten die drei Auszubildenden<br />
der ROBOT Visual Systems<br />
GmbH – jeweils ein Fachinformatiker,<br />
Industriekaufmann und Industriemechaniker<br />
haben ihren Arbeitsvertrag<br />
bei der <strong>Jenoptik</strong>-Tochter im<br />
nordrhein-westfälischen Mohnheim<br />
unterschrieben. In den Unternehmen<br />
der M+W Zander-Gruppe haben<br />
insgesamt 34 Azubis ihre Ausbildung<br />
beendet. Nach der erfolgreich bestandenen<br />
Abschlussprüfung konnten<br />
sich 23 von ihnen über einen<br />
gesicherten Arbeitsplatz im <strong>Jenoptik</strong>-<br />
Konzern freuen. Slk<br />
Neuer Haustarifvertrag.<br />
Der <strong>Jenoptik</strong>-Vorstand und die IG<br />
Metall haben sich auf einen neuen<br />
Haustarif geeinigt. Er hat eine Laufzeit<br />
von 36 Monaten und gilt rückwirkend<br />
zum 1. Januar <strong>2005</strong> für die<br />
<strong>Jenoptik</strong> Automatisierungstechnik,<br />
die <strong>Jenoptik</strong> Laser, Optik, Systeme<br />
(an den Standorten Jena und Gießen)<br />
sowie für die <strong>Jenoptik</strong> Holding.<br />
Alle Entgeltbestandteile werden in<br />
drei Stufen erhöht, zum 1. Januar<br />
<strong>2005</strong> um 1,6 Prozent, jeweils zum 1.<br />
Januar 2006 und 2007 dann noch<br />
einmal um je 2 Prozent. Gleichzeitig<br />
wurde die tarifliche Ergebnisbeteiligung<br />
gestärkt. Künftig werden<br />
neben den monatlichen Entgelten<br />
ausschließlich gewinnabhängige Einmalzahlungengeleistet.<br />
Die Leistungsentlohnung<br />
über Zielvereinbarungen<br />
wird nicht fortgeführt, individuelle<br />
Leistungen können jedoch weiterhin<br />
über die Verteilung der tariflichen<br />
Ergebnisbeteiligung honoriert werden.<br />
Zudem haben sich die Tarifpartner<br />
auf eine weitere Flexibilisierung der<br />
Arbeitszeit verständigt. Ausgehend<br />
von der fortgeltenden 38-Stunden-<br />
Woche können Geschäftsleitungen<br />
und Betriebsräte die Arbeitszeitkonten<br />
in den Unternehmen noch flexibler<br />
handhaben und stärker an die<br />
Bedürfnisse der Geschäfts- und<br />
Marktentwicklung anpassen. BR<br />
Girls’ Day bei ESW.
Konzernbetriebsrat in Wedel.<br />
Im April <strong>2005</strong> traf sich der Konzernbetriebsrat<br />
bei ESW in Wedel. 26 Betriebsrats-Mitglieder<br />
der <strong>Jenoptik</strong>-<br />
Gesellschaften, ein Vertreter der IG<br />
Metall und die Schwerbehindertenvertretung<br />
diskutierten unter anderem<br />
über die wirtschaftliche Lage<br />
des Konzerns sowie unternehmensspezifische<br />
Themen. Schöner Nebeneffekt<br />
der Tagung im Norden – die<br />
<strong>Jenoptik</strong>-Töchter lernen sich »live«<br />
kennen. BR<br />
Schneller informiert.<br />
Aktueller und kostengünstiger informiert<br />
sind seit April <strong>2005</strong> die Sicherheitsfachkräfte<br />
und Hauptsicherheitsingenieure<br />
einiger Photonics-<br />
Gesellschaften. Durch die Internetlösungen<br />
des Fachverlages WEKA-Media<br />
können sich die Verantwortlichen<br />
gezielt über Umwelt-, Strahlen-,<br />
Brand- oder Arbeitsschutz informieren.<br />
Die digitale Bibliothek bietet<br />
zudem umfangreiche Schulungsunterlagen<br />
sowie eine Rechtsdatenbank<br />
mit über 6.000 Vorschriften<br />
und Regelwerken inklusive regelmäßigem<br />
Aktualisierungsservice. MEH<br />
Ab Juli neuer Chefsyndikus.<br />
Michael Daniel, seit 1996 Chefsyndikus<br />
der <strong>Jenoptik</strong>, wird das Unternehmen<br />
zum 30. Juni <strong>2005</strong> auf eigenen<br />
Wunsch verlassen. Seine Aufgaben<br />
werden Anette Siegert als Chefsyndikus<br />
der JENOPTIK <strong>AG</strong> und Leiterin<br />
des Zentralbereiches Beteiligungen<br />
& Organbetreuung sowie Andreas<br />
Schäfer übernehmen, der seit März<br />
dieses Jahres dem „Investitionsausschuss<br />
Beteiligungen“ vorsteht.<br />
Anette Siegert, seit 2000 als Syndikus<br />
bei der JENOPTIK <strong>AG</strong> ist Juristin<br />
und Wirtschaftswissenschaftlerin.<br />
Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften<br />
in Jena absolvierte sie<br />
ihr Referendariat am Landgericht<br />
Gera. Über ein Aufbaustudium in<br />
München erwarb Anette Siegert eine<br />
Zusatzqualifikation als Betriebswirtin.<br />
Andreas Schäfer, seit 1999 Syndikus<br />
bei der JENOPTIK <strong>AG</strong>, studierte<br />
Rechtswissenschaften an den Universitäten<br />
Passau, London und München.<br />
Nach seinem Referendariat in Landshut<br />
und München arbeitete er bis<br />
1998 bei der TLG Treuhand Liegenschaftsgesellschaft<br />
mbH in Berlin.<br />
KL<br />
Immobilienverwaltung unter<br />
neuer Leitung.<br />
Hans-Jürgen Jäschke ist seit 1. Januar<br />
<strong>2005</strong> neuer Leiter der <strong>Jenoptik</strong>-Immobilienverwaltung.<br />
Er tritt damit<br />
die Nachfolge von Hagen Radtke an,<br />
der weiterhin beratend tätig sein<br />
wird. Hans-Jürgen Jäschke verantwortet<br />
künftig das Management der<br />
<strong>Jenoptik</strong>-Immobilien und der in den<br />
Immobiliengesellschaften vorhandenen<br />
Immobilien sowie deren Verwaltung,<br />
Vermietung sowie Neu- und<br />
Umbauten.<br />
Hans-Jürgen Jäschke ist seit 1991<br />
Mitarbeiter des <strong>Jenoptik</strong>-Konzerns,<br />
zuletzt als Geschäftsführer bei der<br />
JENOPTIK MedProjekt GmbH, bis<br />
2004 zudem Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der JOBAU Immobilienmanagement<br />
GmbH. KL<br />
Leiter Strategisches Marketing.<br />
Seit Dezember 2004 ist Raik Flämig<br />
Leiter Strategisches Marketing der<br />
JENOPTIK <strong>AG</strong>. In dieser Funktion ist<br />
er mit Fokus auf den Unternehmensbereich<br />
Photonics für die Positionierung<br />
des Konzerns verantwortlich.<br />
Damit verbunden ist auch die konzernübergreifende<br />
Koordinierung<br />
der Marketingarbeit der Einzelgesellschaften.<br />
Raik Flämig hat an der Universität<br />
Chemnitz und Salamanca (Spanien)<br />
Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt<br />
Marketing studiert. Von 1997<br />
bis 2001 war er als Vertriebsleiter eines<br />
Unternehmens der Automobilzulieferindustrie<br />
tätig, seit 2001 verantwortete<br />
er das Marketing der<br />
JENOPTIK Automatisierungstechnik<br />
GmbH. KL<br />
Vorstandsassistent Personal<br />
neu besetzt.<br />
Sebastian Rieche ist seit April dieses<br />
Jahres neuer Vorstandsassistent Personal<br />
der JENOPTIK <strong>AG</strong>. Er übernimmt<br />
damit die Aufgaben von Torsten<br />
Schmeer als Ansprechpartner für<br />
alle übergeordneten Personalangelegenheiten<br />
des Konzerns. Torsten<br />
Schmeer ist seit 1. April für die M+W<br />
Zander Holding <strong>AG</strong> in Stuttgart tätig.<br />
Sebastian Rieche hat an der Friedrich-Schiller-Universität<br />
Jena Jura<br />
studiert. Nach seinem Referendariat<br />
arbeitete er für ein Thüringer Immobilienunternehmen<br />
als Syndikus.<br />
KL<br />
<strong>Jenoptik</strong>-Kunst jetzt<br />
frei beruflich betreut.<br />
Anna-Maria Ehrmann-Schindlbeck<br />
hat die JENOPTIK <strong>AG</strong> aufgrund ihres<br />
Umzugs in die USA verlassen. Sie<br />
wird jedoch auch weiterhin die<br />
Kunstprojekte und die <strong>Jenoptik</strong>-Ausstellungen<br />
inhaltlich betreuen.<br />
Ansprechpartner für Sponsoring<br />
ist nun Marlies Wünscher, Leiterin<br />
des Vorstandsbüros. Seit November<br />
2004 leitet sie einen zentralen Sponsoringkreis,<br />
der über alle bei der <strong>Jenoptik</strong><br />
und den Tochtergesellschaften<br />
eingehenden Spenden- und Sponsoringanfragen<br />
entscheidet.<br />
Anfragen zu <strong>Jenoptik</strong>-Ausstellungen<br />
und zum Kunstarchiv nimmt weiterhin<br />
die PR-Abteilung entgegen.<br />
Ansprechpartner ist Sylvia Hell wig.<br />
KL<br />
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