HR1027_IMAF_Festschrift_Moers_V1_d
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Seminar<br />
Budo-World <strong>IMAF</strong> Germany<br />
<strong>Moers</strong>, October 2007 in Jubilee Seminar · 12 th to 14 th<br />
The Spirit of the Samurai<br />
<strong>Festschrift</strong><br />
55 Jahre<br />
<strong>IMAF</strong>-KOKUSAI-BUDOIN<br />
30 Jahre DAKO<br />
www.imaf.com · www.imaf-germany.de
Grußwort von Botschafter Toshiyuki Takano anlässlich des<br />
„Budo-Weltseminars“ der Kokusai Budoin - International<br />
Martial Arts Federation in <strong>Moers</strong> vom 12.-14. Oktober 2007<br />
Sehr verehrte Teilnehmer,<br />
es ist mir eine große Freude, dass das „Budo-Weltseminar“ der<br />
Kokusai Budoin - International Martial Arts Federation (<strong>IMAF</strong>)<br />
hier in <strong>Moers</strong> in einem so festlichen Rahmen durchgeführt<br />
wird.<br />
Die Kokusai Budoin - <strong>IMAF</strong> engagiert sich seit nunmehr<br />
55 Jahren für die weltweite Verbreitung und weitere<br />
Entwicklung von Budo. Damit leistet sie einen großen Beitrag<br />
für den Austausch und die Freundschaft auf internationaler<br />
Ebene. Allen Mitgliedern und in leitender Stellung tätigen<br />
Persönlichkeiten möchte ich meine Hochachtung für ihren<br />
täglichen Einsatz bezeugen. Zugleich danke ich den Mitgliedern der deutschen Sektion und<br />
allen, die sich für die Organisation dieser Veranstaltung eingesetzt haben.<br />
Der Kokusai Budoin - <strong>IMAF</strong> gehören neben dem Hauptquartier in Japan Mitglieder aus<br />
sechzig Ländern an. Es ist daher wichtig und richtig, dass alle Mitglieder an einem Ort<br />
zusammenkommen und eine Veranstaltung auf internationaler Ebene organisieren. Ich<br />
wünsche dieser Veranstaltung von ganzem Herzen viel Erfolg.<br />
Traditionelle japanische Kampfkünste wie Judo, Kendo, Karate-do, Aikido, Iaido, Nihon-Ju<br />
Jutsu und Kobudo ziehen heute zahlreiche Menschen auf der ganzen Welt in ihren Bann, und<br />
ich freue mich sehr, dass dadurch zahlreiche Freundschaften entstehen. Budo stärkt Körper<br />
und Geist und formt den Charakter. Es ist in hohem Maße zu begrüßen, dass diese japanischen<br />
Kampfkünste einen Beitrag für das gegenseitige Verständnis und die Freundschaft weltweit<br />
leisten.<br />
H<br />
Insbesondere das gesunde Heranwachsen junger Menschen als Träger der kommenden<br />
Generationen stellt sowohl für Japan als auch für Europa eine große Aufgabe dar. Nicht<br />
nur durch das Stählen von Körper und Geist mittels unermüdlichen Übens, sondern auch<br />
durch die Erziehung zu einer Geisteshaltung der Achtung des Anderen kann Budo in hohem<br />
Maße zu einer erstrebenswerten Ausformung der Menschen beitragen. Während daher die<br />
Kampfkünste auch in Japan weiter gefördert werden, steht zugleich zu hoffen, dass sie auch in<br />
den anderen Ländern weitere Verbreitung finden.<br />
Ich wünsche mir, dass durch die Ausbreitung von Budo auch das Verständnis für die Kultur<br />
Japans, die den spirituellen und historischen Hintergrund für diese Künste bildet, weiter<br />
gefördert wird und schließe mein Grußwort mit meinen besten Wünschen für die künftige<br />
Entwicklung der Kokusai Budoin-<strong>IMAF</strong> sowie für das weitere Wirken aller Teilnehmer.<br />
Toshiyuki Takano<br />
Botschafter von Japan
Kokusai Budoin, <strong>IMAF</strong><br />
Präsident Yasuhisa Tokugawa<br />
Jubiläums-Grußwort des Präsidenten<br />
Im Februar 1952 wurde die <strong>IMAF</strong>-KOKUSAI BUDOIN offiziell<br />
mit der ersten Budo Vorführung im Hibiya Park in Tokyo,<br />
Japan, gegründet. Wir freuen uns besonders, in diesem Jahr<br />
das 55 jährige Jubiläum feier zu können.<br />
Diesen Anlass möchten wir nutzen, den Gründern der <strong>IMAF</strong>,<br />
deren visionären Ideen in der Gründung des Verbandes<br />
mündeten, zu gedenken. Wir sollten weiterhin innehalten<br />
und über einige Punkte reflektieren, auf die wir stolz<br />
sein können: Der Welt-Dachverband hat heute Mitglieder<br />
in mehr als 70 Ländern weltweit. In Seminaren, die von<br />
Instruktoren aus dem Welt-Hauptquartier geleitet werden,<br />
treffen sich in jedem Jahr viele Teilnehmer aus den verschiedensten Ländern um zusammen zu<br />
lernen und trainieren.<br />
Am Beginn des 21. Jahrhunderts finden wir in unserer Welt Frieden, aber auch Uneinigkeit<br />
und Zwietracht. In Europe wurde der Traum einer gemeinsamen Währung, dem Euro,<br />
realisiert. Doch gleichzeitig klafft die Schere zwischen der entwickelten Welt und den armen<br />
Entwicklungsländern, deren Menschen unter den schwierigsten Umständen leben müssen,<br />
weiter auseinander. Der alte Konflikt zwischen den beiden Ideologien und Systemen West<br />
und Ost ist zu einem Konflikt zwischen Nord und Süd, zwischen arm und reich geworden. Das<br />
Ergebnis dieser Entwicklung ist eine neue und gefährliche Bedorhung: der Terrorismus. Er hat<br />
in den letzten Jahren unser Bild des bewaffneten Konfliktes für immer verändert hat.<br />
Ein Hauptziel der <strong>IMAF</strong>-KOKUSAI BUDOIN ist Frieden auf der ganen Welt zu verbreiten. Die<br />
Ideen der <strong>IMAF</strong>-KOKUSAI BUDOIN basieren nicht auf einem Glauben an einen Gott, religiöse<br />
Interessen, Religion oder Ideologie. Es ist unsere Hoffnung, dass durch das Erlernen und<br />
Verstehen traditioneller japanischer Kampfkunst und ihrer Philosophie sich die Menschen<br />
verbinden und so alle Menschen in allen Nationen friedlich zueinander finden können.<br />
Yasuhisa Tokugawa<br />
1
Kokusai Budoin, <strong>IMAF</strong><br />
Chief-Director Shizuya Sato<br />
Grußbotschaft<br />
Es ist für mich eine große Freude, anlässlich des <strong>IMAF</strong>-<br />
KOKUSAI BUDOIN Welt Seminars zum 55-jährigen Jubiläums<br />
der <strong>IMAF</strong>-KOKUSAI BUDOIN hier in Deutschland so viele<br />
Teilnehmer aus dem Ausrichterland und aus vielen Branch<br />
Countries begrüßen zu dürfen.<br />
Wenn ich die vergangenen Jahre und die Gründung der<br />
<strong>IMAF</strong>-KOKUSAI BUDOIN Revue passieren lasse, darf ich<br />
festellen, dass die außerordentlich großen Veränderungen,<br />
die in dieser Zeit passiert sind, in ihrem Umfang und ihrem<br />
Auswirkungen schon einem Wunder gleich kommen.<br />
Im Gründungsjahr 1951, in einer Periode der extremen<br />
Armut und Entbehrungen, glaubten die <strong>IMAF</strong> Gründer, dass<br />
es ihre moralische Pflicht sei, Japan aus der Trostlosigkeit und Verwüstung der Nachkriegszeit<br />
auferstehen zu lassen. Sie glaubten, dass der einzige Weg Japan wieder aufzubauen darin<br />
bestbestehen würde, die Seelen der Menschen wieder herzustellen, in dem man sich den<br />
Traditionen zuwendet, die schon immer die tragende Säule der japanischen Gesellschaft<br />
gewesen waren. Die erste Budo Vorführung entstand und wurde gefördert auf der Basis<br />
dieser Ideen. Man hoffte, dass, wenn den traditionellen japanischen Kampfkünsten<br />
Aufmerksamkeit zugedacht und ihnen Unterstützung gegeben würde, das Verbot sie<br />
zu praktizieren ein Ende finden könnte. Der Traum ein neues und lebendiges Japan zu<br />
anzuregen ist realisiert und als ein Resultat ist eine neue Generation von Kampfkünstler in<br />
Japan und in der ganzen Welt entstanden.<br />
Die 55 Jahre, die seit der Gründung der <strong>IMAF</strong>-KOKUSAI BUDOIN vergangen sind, geben uns<br />
Hoffnung für die Zukunft und die nächsten 55 Jahre. Unsere Anstrengungen haben allerdings<br />
gerade erst begonnen und wir müssen uns auf die Zukunft konzentrieren, darauf, dass die<br />
gegenseitig Achtung und Brüderlichkeit unter den Budoka weiterhin über die ganze Welt<br />
verbreitet wird.<br />
Als Letztes möchte ich den Gründern der <strong>IMAF</strong>-KOKUSAI BUDOIN, den vergangenen und<br />
den heutigen Direktoren, Instruktoren, den Offiziellen und den Mitgliedern danken, den nur<br />
durch ihre vielen selbstlosen Anstrengungen ist es uns möglich, diese Jubiläum zu feiern.<br />
Shizuya Sato<br />
2
INTERNATIONAL MARTIAL ARTS FEDERATION<br />
WORLD HEADQUARTERS JAPAN<br />
KOKUSAI BUDOIN<br />
KOKUSAI BUDO RENMEI<br />
DER INTERNATIONALE KAMPFKUNST-VERBAND <strong>IMAF</strong><br />
(INTERNATIONAL MARTIAL ARTS FEDERATION)<br />
KOKUSAI BUDOIN, <strong>IMAF</strong><br />
Ein kurzer Überblick<br />
Anläßlich der 20. <strong>IMAF</strong> All-japanischen Budogala sponsorte die Kokusai Budoin, <strong>IMAF</strong><br />
Hauptquartier eine Reihe von Spezialveranstaltungen. Die erste All-japanische <strong>IMAF</strong><br />
Vorführung [1] fand im Februar 1952 im Hibiya Park in Tokyo, Japan statt.<br />
Nach dem Ende des 2. Weltkriegs und während der Alliierten Besetzung gab es in Japan<br />
zahlreiche und tiefgreifende Änderungen. Als das Land wiederaufgebaut wurde, erkannten<br />
einige der führenden Mitglieder der Kampfkunstgemeinschaft, daß es nötig wäre, einige<br />
Foren zur Entwicklung von physischer, geistiger und moralischer Stärke einzelner zu gründen,<br />
um die Zukunft der Nation sicherzustellen. Diese Vision wurde später ausgeweitet, um die<br />
Förderung von Frieden, Wohlwollen und Austausch für Menschen in der ganzen Welt mit<br />
einzubeziehen.<br />
Es war der Traum der Gründer der Kokusai Budoin, <strong>IMAF</strong> daß durch die Verbreitung und<br />
Entfaltung von traditionellem japanischen Budo, Menschen überall auf der Welt lernen<br />
würden, in Harmonie zu leben und dadurch zum Weltfrieden beitragen.<br />
Kokusai Budoin, <strong>IMAF</strong> umfaßt neun Abteilungen: JUDO, AIKIDO, KENDO, KARATEDO,<br />
IAIDO, NIHON JU-JUTSU, KOBUDO, BATTOJUTSU und KYUDO. Die Mitgliedschaft unterteilt<br />
sich in zwei Kategorien: ordentliche und außerordentliche Mitgliedschaft. Ordentliche<br />
Mitgliedschaft steht jedem besonders qualifiziertem Budoka ab dem 4.Dan offen.<br />
Außerordentliche Mitgliedschaft kann jeder beantragen, der den 3.Dan oder darunter<br />
besitzt. Die <strong>IMAF</strong> stellt hohe Anforderungen an ihre Dan-Träger, führt aber auch eine<br />
außerordentlich intensive Ausbildung durch. Momentan arbeitet die <strong>IMAF</strong> in über 50 Ländern<br />
der Welt.<br />
Das Kokusai Budorenmei (Hauptquartier der Kokusai Budoin, <strong>IMAF</strong>) in Tokyo, Japan dient<br />
als weltweites Verwaltungszentrum der Kokusai Budoin, <strong>IMAF</strong>. Zu den vielen Aktivitäten<br />
der Kokusai Budorenmei gehört die Unterstützung und Veröffentlichung entsprechender<br />
Zeitschriften, Rundschreiben und anderer Dokumente; das Bereitstellen von Urkunden<br />
und Zertifikaten für qualifizierte Personen auf internationaler Ebene; das Sponsoring von<br />
Seminaren, Symposien und Versammlungen.<br />
Anmerkungen der Übersetzer:<br />
[1]: Und erste Budovorführung überhaupt in Japan nach dem Krieg.<br />
3
DIE ZIELE DER KOKUSAI BUDOIN, <strong>IMAF</strong><br />
SIND DIE FÖRDERUNG UND VERBREITUNG<br />
DER JAPANISCHEN KAMPFKÜNSTE UND DIE<br />
UNTERSTÜTZUNG VON WELTFRIEDEN UND<br />
HILFSBEREITSCHAFT<br />
KOKUSAI BUDOIN, <strong>IMAF</strong><br />
Die Kokusai Budoin, International Martial Arts Federation, die 1952 gegründet wurde, widmet<br />
sich der Förderung von Freundschaft und Zusammenarbeit unter den Führern und Anhängern<br />
der japanischen Kampfkünste. Ihr Hauptquartier ist in Tokyo, Japan.<br />
Die Kokusai Budoin, <strong>IMAF</strong> hat in vielen Ländern der Welt Verbände gegründet.<br />
Zu den Zielen der Kokusai Budoin, <strong>IMAF</strong> gehören die Verbreitung des Interesses an den<br />
japanischen Kampfkünsten, der Aufbau von Kommunikation, Freundschaft, Verständnis und<br />
Harmonie unter den Verbandsmitgliedern, die geistige und körperliche Entwicklung der<br />
Mitglieder und die Förderung von Weltfrieden und menschlicher Entwicklung.<br />
Das Kokusai Budoin, <strong>IMAF</strong> Hauptquartier als internationale Zentrale für die Zertifizierung der<br />
Kampfkünste zeichnet verdienstvolle Menschen durch die Verleihung von Graden, Titeln und<br />
Auszeichnungen aus. Es finanziert regelmäßig Kampfkunstvorführungen und veröffentlicht<br />
sachkundige Informationen über japanisches Budo.<br />
Die Kokusai Budoin, <strong>IMAF</strong> setzt sich aus den folgenden Abteilungen zusammen: JUDO,<br />
KENDO, KARATEDO, AIKIDO, IAIDO, NIHON JUJUTSU, BATTOJUTSU, KOBUDO und KYUDO.<br />
Alle Liebhaber der Kampfkünste, die mit den Zielen der Kokusai Budoin, <strong>IMAF</strong><br />
übereinstimmen, können gerne die Mitgliedschaft beantragen. Weitere Informationen<br />
erhalten Sie in jedem <strong>IMAF</strong>-Büro.<br />
4
DER KOKUSAI BUDOIN: ADEL VERPFLICHTET<br />
Der Kokusai Budoin, dessen Hauptsitz sich in Tokio befindet, vermittelt sowohl im Herzen<br />
des Archipels selbst, als auch im Ausland einen tiefgehenden Eindruck des Budo-Einflusses im<br />
Hinblick auf seine Ausstrahlung auf die japanische Kultur. Die nachfolgenden Disziplinen sind<br />
unter seiner Standarte vereinigt: Judo, Kendo, Karate, Aikido, Iaido, Nihon Ju Jutsu, Batto<br />
Jutsu, Kobudo und Kyudo.<br />
Die <strong>IMAF</strong> hat immer wieder die Wege der repräsentativsten<br />
Persönlichkeiten des Budo gekreuzt, wie z. B. Kyuzo Mifune und Kazuo<br />
Ito, die beiden Meijin des Judo, Hakudo Nakayama und Hirosama Takano,<br />
Meijin des Kendo, Hironori Otsuka, Meijin und Gründer des Wado-Ryu,<br />
Kishomaru Ueshiba, Sohn des Gründers des Aikido, Ryuji Shimizu vom<br />
Kobudo, Yamaguchi Gogen, die .Katze. des Goju-Ryu Karate, Gozo<br />
Shioda, Vertreter des Yoshinkan Aikido, etc. Einige der derzeitigen<br />
Führer des <strong>IMAF</strong> haben wichtige Positionen in<br />
der japanischen Welt der Politik oder der Kultur<br />
innegehabt oder tun dies heute noch. Dies ist<br />
auch der Fall bei Takeo Fukuda, Repräsentant und<br />
Berater der <strong>IMAF</strong>, ehemaliger Premierminister<br />
Japans. Shinsaku Hogen, langjähriger Direktor<br />
Seine kaiserliche Hoheit<br />
Prinz Higashikuni<br />
der <strong>IMAF</strong>, war auch Präsident und Direktor des Forschungsinstituts für<br />
nationale Politik in Japan, war Vizeaußenminister und Botschafter für<br />
Österreich und Indien. Der vorherige Direktor der <strong>IMAF</strong> (1965-1987)<br />
war Prinz Naruhiko Higashikuni, der die Funktion<br />
des japanischen Premierministers direkt nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg innehatte. Prinz Higashikuni<br />
war der Onkel des verstorbenen japanischen Kaisers<br />
Hirohito. Vor ihm war der 1. Direktor der <strong>IMAF</strong><br />
Prinz Tsunenori Kaya. Der heutige Präsident der <strong>IMAF</strong> ist seit dem Jahr<br />
2000 Yasuhisa Tokugawa. Er ist das Familienoberhaupt der Tokugawa-<br />
Familie, die als Shogune fast 300 Jahre Japan regierte. Heute wäre er der<br />
18. Shogun Japans und wird von den alten japanischen Samurai-Familien<br />
auch heute noch als ihr Oberhaupt anerkannt.<br />
Seine kaiserliche Hoheit<br />
Prinz Tsunenori Kaya<br />
Die Ziele der <strong>IMAF</strong> sind die Entwicklung des Interesses an den japanischen<br />
Kampfkünsten, der Aufbau von Kommunikation, Freundschaft,<br />
Botschafter<br />
Shinsaku Hogen<br />
gegenseitigem Verständnis und einer Harmonie zwischen verwandten Vereinigungen,<br />
die Förderung des weltweiten Friedens und das Voranschreiten der Humanität. Als ein<br />
internationales Zentrum von höchstem Qualitätsanspruch fördert die <strong>IMAF</strong> verdienstvolle<br />
Personen im Hinblick auf Graduierungen, Diplome und Auszeichnungen. Die <strong>IMAF</strong> führt<br />
regelmäßig Treffen durch und gibt Manifestationen sowie Publikationen wesentlichen Inhalts<br />
zur japanischen Kampfkunst heraus. Die internationale Föderation der Kampfkünste zählt<br />
heute ca. 4.000 Dan-Träger in 80 Ländern.<br />
5
<strong>IMAF</strong>-KOKUSAI BUDOIN<br />
LEITENDE OFFIZIELLE UND LEITENDE DIREKTOREN<br />
GEGR. 1952 - ÄLTESTER JAPANISCHER BUDO-WELT-DACHVERBAND<br />
Früherer Beratender Repräsentant:<br />
TAKEO FUKUDA<br />
L.D.P. höchster Berater. Früherer Premierminister Japans<br />
Beratender Repräsentant:<br />
YOSIHIKO TSUCHIYA<br />
Früherer Sprecher des Senats. Gouverneur der Präfektur Saitama.<br />
Präsident der Konferenz der Gouverneure<br />
Präsident der <strong>IMAF</strong>:<br />
YASUHISA TOKUGAWA (siehe auch Seite 4)<br />
Vizepäsident der <strong>IMAF</strong>:<br />
SUSUMU SAKUMA<br />
Chief-Director:<br />
SHIZUYA SATO 10. Dan HANSHI<br />
Leitende-Direktoren und Shihan in Karate-Do, Nihon-Jujutsu, Aikido, Kobudo,<br />
Nihon-Jujutsu, Iaido, Kendo, Judo Aikido, u. a.: Kobudo, Iaido, Kendo, Judo u. a.:<br />
KATSUO YAMAGUCHI 10. DAN K MEIJIN<br />
TERUTAKA KAWABATA 9. DAN HANSHI<br />
KEIJI TOSE 10. DAN HANSHI<br />
TOMOE TAKANO 9. DAN HANSHI<br />
HIROKAZU KANAZAWA 10. DAN HANSHI<br />
KAZUO SAKAI 10. DAN HANSHI<br />
IKUO HIGUCHI 9. DAN HANSHI<br />
TADANORI NOBETSU 9. DAN HANSHI<br />
SHINJI TSUTSUI 8. DAN KYOSHI<br />
TADAO OCHIAI 10. DAN HANSHI (weitere Direktoren und Shihan auf S. 2 und 3)<br />
Frühere Präsidenten der <strong>IMAF</strong>:<br />
1952 - 1965<br />
Prinz TSUNENORI KAYA<br />
Non-profit-Organisation (NPO)<br />
1965 - 1985<br />
Prinz NARUHIKO HIGASHIKUNI<br />
Erster Premierminister Japans nach dem 2. Weltkrieg und Onkel des verstorbenen<br />
Kaisers Hirohito.<br />
68<br />
1985 - 1999<br />
SHINSAKU HOGEN<br />
Präsident und Generalsekretär des Forschungsinstituts für Nationale Japanische Politik.<br />
Vize-Außenminister. Früherer Botschafter in Österreich und Indien. Generaldirektor<br />
des Bereiches Politik im Außenministerium.
OFFIZIELLE, DIREKTOREN UND LEITENDE INSTRUKTOREN DER<br />
<strong>IMAF</strong>-KOKUSAI BUDOIN 1952 - HEUTE<br />
FAST ALLE GROßMEISTER SIND TRÄGER DES 8. - 10. DAN UND BESITZEN DEN<br />
KYOSHI, HANSHI ODER MEIJIN-TITEL<br />
ASAI, Hiromu<br />
ASAKAWA, Motozumi<br />
CUNMINS, Joseph<br />
FUJISAWA, Keiji<br />
FUKUDO Takeo<br />
FUKUHARA, Gonzo<br />
FURUHASHI, Mamoru<br />
GOSHU, Jabanada<br />
HARA, Hisato<br />
HARA, Takao<br />
HIGUCHI, Ikuo<br />
HIROBE, Shusuke<br />
HOGEN, Shinsaku<br />
HYODO, Noriaki<br />
IGARASHI, Grozo<br />
IIOKA, Hitoshi<br />
IKEDA, Shigeo<br />
INABA, Shozo<br />
ISHIDA, Hiroshi<br />
ISHII, Kojiro<br />
ISHII, Mitsujiro<br />
ITO, Kazuo<br />
ITOH, Takasue<br />
ITSUKI, Yutaka<br />
IWASA, Hidetoshi<br />
KANAZAWA, Hirokazu<br />
KANEKO, Sadao<br />
KASAHARA, Kyuzo<br />
KAWABATA, Terutaka<br />
KAWASHIMA, Masahai<br />
KIKUCHI, Genshichiro<br />
KIMURA, K Tokutaro<br />
KITA, Ysunobu<br />
KIYOURA, Sueo<br />
KOBAYASHI, Yutaka<br />
KOHNO, Minoru<br />
KONDO, Mitsuhiro<br />
KONISHIYasuhiro<br />
KUBOTA, Takaaki<br />
KUROSE, Tsuyoshi<br />
KUSUNOKI, Chikara<br />
MATSUURA, Tsuyoshi<br />
MATSUZAKI, Iwao<br />
MIFUNEKyuzo<br />
MIURA, Kunihiro<br />
MIYAKE, Takaoki<br />
MOUMA, Kodo<br />
MUTO, Masao<br />
NAKAMURA, Taizaburo<br />
KANAY, Hakudo<br />
NOBETSU, TaDanori<br />
NOMURA, Mitsuo<br />
NUMAO, Yoshikyo<br />
NUNOKATA, Kunio<br />
OCHAI, Tado<br />
OHTSUKA, Hironori<br />
OHTSUKA, Jr. Hironori<br />
OMORO, Sogen<br />
ONUKI, Kichitaro<br />
OSHIKIRI, Asakichi<br />
OSHITA, Tokuji<br />
OTA, Tsugiyoshi<br />
7
RENSHI, KYOSHI UND HANSHI<br />
Renshi, Kyoshi und Hanshi sind, im Gegensatz zu den moderneren Dan-Graduierungen,<br />
klassische Grade/Titel, die von <strong>IMAF</strong> verliehen werden. Sie ähneln den Samurai-Titeln, die<br />
während der Feudalzeit durch die Gunst der kaiserlichen Familie Japans vergeben wurden,<br />
sind jedoch neueren Ursprungs. Es sind nur wenige Gruppen in Japan berechtigt, diese Titel zu<br />
verleihen. Durch die Unterstützung der kürzlich verstorbenen Prinzen Kaya und Higashikuni,<br />
beides <strong>IMAF</strong>-Präsidenten, erhielt die <strong>IMAF</strong> von der kaiserlichen Familie die Erlaubnis, diese<br />
Titel zu vergeben. Wenn einige Gruppen Titel wie Hanshi ohne diese Autorisierung vergeben,<br />
dann gleicht es der Erhebung zum Ritter oder der Ernennung zum Herzog durch jemanden,<br />
der keine Verbindung zum englischen Königshaus hat. Solche Titel sind nicht authentisch und<br />
haben wenig Wert.<br />
Da diese Titel auf Fachwissen, der Fähigkeit zu unterrichten und der durch Budo bedingten<br />
herausragenden charakterlichen Entwicklung beruhen, sind sie wesentlich schwerer zu erlangen,<br />
als herkömmliche Dan-Grade. Das Schriftzeichen ren bedeutet „geschliffen, ausgeglichen“ und<br />
shi bedeutet „Mensch“. Also besagt Renshi, dass es sich um einen „geschliffenen Ausbilder“<br />
d.h. um einen Experten handelt. Das kyo in Kyoshi bedeutet „Professor“ oder „Philosophie,<br />
Religion“. Daher kommt Kyoshi einem „Professor, der imstande ist, Budophilosophie zu<br />
lehren“ gleich. (<strong>IMAF</strong> sagt, dass Kyoshi dem Magister ähnelt und dies ist der höchste Titel,<br />
der in Nordamerika erreicht wurde.) Das Schriftzeichen han in Hanshi bedeutet schließlich<br />
„Vorbild, Leitbild“ und bezeichnet „einen Lehrer, der anderen als Vorbild dient“ oder einen<br />
wahren Meister.<br />
Die <strong>IMAF</strong> Zentrale erklärt, dass Renshi und die Graduierung des 4. bis 5. Dan, Kyoshi und der 6.<br />
bis 8. Dan und Hanshi und der 8. bis 10. Dan korrelieren.<br />
DER TITEL SENSEI<br />
Sensei ist ein japanischer Titel, der Respekt ausdrückt. Er wird verwendet, wenn ein Lehrer<br />
oder ein Fachmann (z. B. Doktor, Rechtsanwalt) angesprochen wird. In der westlichen Welt<br />
haben viele Menschen aufgrund der verschiedene kulturellen Sozialisation wenig Erfahrung<br />
mit dem Wort und verwenden es oft auf eine Art und Weise, die nicht der der japanischen<br />
Kultur entspricht. Menschen aus dem westlichen Kulturkreis, die japanische Worte anwenden<br />
möchten, sollten versuchen Worte der japanischen Sprache und Kultur auf die korrekte Art und<br />
Weise zu verwenden (Das ist besonders wichtig wenn man nicht als ignorant und unwissend<br />
erscheinen will. Viele Budoka träumen davon, in Japan zu trainieren. Richtiges Wissen und<br />
Verstehen der Kultur ist dabei eine unabdingbare Voraussetzung.)<br />
Das Wort Sensei verwendet man immer nach dem eigentlichen Namen der Person: Es heißt<br />
Yamamoto Sensei. Sensei wird verwendet wie der ehrende Titel san - am Ende. Da Sensei ein<br />
ehrender Titel ist, würde man sich selber nie als Sensei bezeichnen. Das erscheint arrogant. Wir<br />
bezeichenen jeden Lehrer als Sensei, egal ob wir bei dieser Person Unterricht nehmen, oder<br />
nicht. Den Titel wegzulassen bedeutet die Person wissentlich zu beleidigen. Einen anderen<br />
Lehrer mit Sensei zu bezeichnen beudetet nicht, dem eigenen Lehrer gegenüber untreu zu<br />
sein, nein, es wird sogar erwartet.<br />
Die Person, die mit Sensei ehrend bezeichnet wird, wird in jeder Situation so bezeichnet, nicht<br />
nur im Dojo. Budo ist eine Lebenseinstellung und der Respekt für die Älteren zieht sich durch<br />
das gesamte Leben in Japan (wie man sich auch in unserm Land wünschen würde). Wenn ein<br />
Sensei einen Assistenten mit Vornamen anredet, heißt das nicht, das man das automatisch auch<br />
tun darf: Der Assistent des Senseis ist sein Student, kann aber der eigene Lehrer sein.<br />
Obwohl es in eineigen Dojo vielleicht Ausnahmen zu dieser Konvention gibt, so ist sie<br />
dochnormalerweise in Japan landesweit akzeptiert. Sie zu befolgen wird das eigene TRaining<br />
authentischern und den Umgang in Japan einfacher machen.<br />
68
DER UNTERSCHIED ZWISCHEN BUDO UND SPORT<br />
Budo, Bujutsu und Sport sind allesamt Begriffe, die gewöhnlich im Zusammenhang mit<br />
japanischen Kampfkünsten benutzt werden. Judo und Karate sind sehr gut bekannt innerhalb<br />
der internationalen Sportgemeinschaft. Hieraus resultiert, das viele Menschen denken, das<br />
Budo nicht mehr ist, als ein Freizeitsport. Obwohl viele Gemeinsamkeiten vorhanden sind, gibt<br />
es einige wichtige Unterschiede zwischen Budo und Sport.<br />
Sport ist in erster Linie als entspannendes Spiel in der Freizeit erdacht und basiert auf den<br />
Grundsätzen des fairen Gewinnen und Verlieren. Professioneller Sport und Amateur-Sport<br />
gleichermaßen werden aus Freude am Spiel selbst betrieben, sei es für die Zuschauer oder die<br />
Spieler selbst. Durch Wettkämpfe werden die Gewinner ermittelt, Champions etabliert oder<br />
führende Mannschaften ausgewählt. Die führende Position dauert dann bis zum nächsten<br />
Spiel, Wettkampf oder bis zur nächsten Saison an. Somit kann gesagt werden, das der Sport nur<br />
für kurze Zeit Vergnügen bereitet, nämlich während des Spiels selbst oder bis eine Mannschaft<br />
verliert und durch eine andere an der Spitze ersetzt wird.<br />
Sicher teilen sich die Kampfkünste viele dieser Eigenschaften. Wettkämpfe sind normaler<br />
Bestandteil im Judo, Kendo und im Karate. Meisterschaften sind wichtige Ziele für viele<br />
Beteiligte. Wie auch immer, Kampfkünste unterscheiden sich in einem wichtigen Punkt vom<br />
Sport; absichtlich.<br />
Seit vergangenen Zeiten war das Beherrschen von Bujutsu - Kampfsysteme, entwickelt zum<br />
Training der Soldaten im bewaffneten und unbewaffneten Kampf - entscheidend auf dem<br />
Schlachtfeld. Während der Ausübung suchte ein jeder nach der Perfektion seiner Technik, um<br />
einen Angreifer zu unterwerfen. In jedem Training mußten sich die Ausübenden Leben und Tod<br />
vor Augen führen. Heutzutage allerdings besteht die Notwendigkeit einer Trainingsgestaltung,<br />
die mit Sicherheit gewährleistet, dass die Übenden sich einander nicht töten oder verletzen.<br />
Gewinnen oder Verlieren kann aber letztlich nur am Überleben bemessen werden. Dies ist die<br />
Tradition, auf welcher sich die japanischen Kampfkünste begründen.<br />
Dieser grundlegende Unterschied zwischen Budo und Sport muß verstanden werden.<br />
Ohne ein solches Verständnis ist ein Fortschritt zu einer höheren Ebene nicht möglich.<br />
Ein derartiges Verständnis ist Ergebnis eines lebenslangen Trainings und zeigt uns einen<br />
weiteren grundlegenden Unterschied zwischen Budo und Sport. In erster Linie entwickeln sich<br />
physische Vorteile durch die sportliche Aktivität selbst und bleibt auch nur für die Dauer der<br />
Aktivität erhalten. Das die Prinzipien des Budo Anwendung auf das tägliche Leben finden,<br />
wird auf dem Niveau der rein physischen Technik alleine nicht erkannt. Das Studium der<br />
Kampfkünste muß ein Leben lang weiterverfolgt werden, um so ein „tieferes“ Verständnis zu<br />
erlangen.<br />
Im Judo, wenn jemand drückt, und die Reaktion darauf ist, zurück zu drücken, besteht ein<br />
Konflikt und der stärke Gegner wird gewinnen. Wie auch immer, wird gedrückt und der<br />
Angegriffene zieht, ist es möglich, den Gegner zu werfen und so ein Ende dieses Konfliktes<br />
herbeizuführen. Weil derartige Prinzipien ebenfalls außerhalb des Aspektes der rein physischen<br />
Technik Anwendung finden, läßt sich begründen, weshalb Budo weit über das hinaus geht,<br />
was Sport darstellt und weshalb es ein Leben lang vertieft werden muß um lebenslang davon<br />
zu profitieren.<br />
Es ist die Freiheit eines jeden, der die traditionellen Kampfkünste studiert, über diese Prinzipien<br />
nachzudenken und sie zu vertiefen, um somit über die Form hinaus zu schauen und hierdurch<br />
die zugrunde liegende Substanz des Budo zu erkennen.<br />
Essay des verstorbenen Kendo Mejin 10th Dan Kose Takano Sensei. Dieser Artikel ist aus dem<br />
Buch „Nihon Jujutsu“ von Prof. Shizuya Sato entnommen.<br />
Übersetzt aus dem Englischen von Oliver Witte mit freundlicher Genehmigung von Prof. Sato,<br />
Tokyo.<br />
79
OTANI, Hiromichi<br />
OTSUBO, Shiho<br />
SAITO, Hirohisa<br />
SAKAI, Kazuo<br />
SAKAMA, Katsutoshi<br />
SAKUMA, Susumu<br />
SATO, Kinbei<br />
SATO, Shizuya<br />
SHIMADA, Teruko<br />
SHINADA, Shohei<br />
SHINDO, Masayoshi<br />
SHIODA, Gozo<br />
SHIOMI, Doun<br />
SHIRATORI, Shunichi<br />
SOEDA, Shiro<br />
TAKAHASHI, Kiichiro<br />
TAKANO, Hiromasa<br />
TAKANO, Tomoe<br />
TAKAYAMA, Koken<br />
TAKENO, Takafumi<br />
TANAKA, Minoru<br />
TANIGUCHI, Katsuichi<br />
TOMITA, Takeji<br />
TOMURA, Yunosuke<br />
TOSE, Keiji<br />
TOYAMA, Kunio<br />
TSUCHIYA, Yoshihiko<br />
TSUKIDA, Kenkichi<br />
TSUMAKI, Seirin<br />
TSURUI, Hiroshi<br />
UEMOTO, Nobukazu<br />
UESHIBA, Kishomaru<br />
WARIGAI, Akira<br />
WATANABE, Kiyoji<br />
YAHAGI, Kunikazu<br />
YAMAGUCHI, Gogen<br />
YAMAGUCHI, Katsuo<br />
YAMAMURA, Shigeji<br />
YAMAO, Nobutaka<br />
YAMASHITA, Keiya<br />
YANAGISAWA, Jinnosuke<br />
YASUI, Ken<br />
YOSHIDA, Noan<br />
YOSHIDA, Ryosaku<br />
YOSHIWARA, Soji<br />
DIE PIONIERE UND GRÜNDER DER<br />
<strong>IMAF</strong>-KOKUSAI BUDOIN<br />
S<br />
(Die Gründung der <strong>IMAF</strong>-KOKUSAI BUDOIN erfolgte mit der besonderen Unterstützung<br />
durch das japanische Kaiserhaus und durch die japanische Regierung)<br />
Alle sind Träger des 10. Dan und des HANSHI oder MEIJIN-Titels:<br />
Kazuo Ito (Judo) • Kisshomaru Ueshiba (Aikido-Aikikai) • Hiromasa<br />
Takano (Kendo) • Hironori Ohtsuka (Karate-Do Wado-Ryu) • Shizuya<br />
Sato (Nihon-Jujutsu, Judo) • Gogen Yamaguchi „The Cat“ (Karate-Do<br />
GojuRyu) • Kyuzo Mifune (Judo) • Gichin Funakochi (Karate-Do Shotokan)<br />
• Gozo Shioda (Aikido - Yoshinkan) • Ryuji Shimizu (Kobudo)<br />
• Hakudo Nakayama (Kendo) • Tsugiyoshi Ota (Iaido) • Taizaburo Nakamura<br />
(Battojutsu) • u. v. a., darunter auch Naginata-, Kyudo- und<br />
weitere Pioniere der verschiedenen Budokünste
KOKUSAI BUDO RENMEI<br />
11
12<br />
Grußbotschaft zum 55-jährigen Jubiläum<br />
der <strong>IMAF</strong>-KOKUSAI BUDOIN<br />
von Chairman/President Europe H. D. Rauscher<br />
Sehr geehrte Ehrengäste, sehr geehrte Freunde der Japanischen<br />
Budo-Kampfkünste. Wir feiern gemeinsam mit den<br />
Direktoren des <strong>IMAF</strong>-Budo-Welthauptquartiers Shihan Keiji<br />
Tose, Shihan Ikuo Higuchi, Sensei Ryosaku Yoshida unter<br />
dem Delegationsleiter <strong>IMAF</strong>-Chief-Director Shizuya Sato<br />
und dem Leiter der Internationalen Abteilung der <strong>IMAF</strong><br />
John Gage das 55-jährige Jubiläum der Gründung der <strong>IMAF</strong>.<br />
Gegründet 1951 durch die maßgebenden Pioniere und<br />
Großmeister der verschiedensten Kampfkünste in jener<br />
Zeit, mit Unter-stützung der Japanischen Regierung, der<br />
Kaiserlichen Familie und Generälen der Amerikanischen<br />
Besatzungsmacht, waren und sind die Ziele der <strong>IMAF</strong>-<br />
KOKUSAI BUDOIN die Völkerfreundschaft zu fördern, dem<br />
Weltfrieden zu dienen, der kulturelle Austausch zwischen Japan und anderen Nationen und<br />
die Gesundheit und das Glück des Individuums durch Harmonie von Körper und Geist.<br />
Das <strong>IMAF</strong>-Präsidium, die <strong>IMAF</strong>-Direktoren des <strong>IMAF</strong>-Welthauptquartiers Tokyo, die <strong>IMAF</strong>-<br />
Shihan und Großmeister haben in einer bewundernswerten und außerordentlichen Leistung<br />
in undermüdlichem Einsatz in nunmehr fast 80 Ländern authentisches Budo in seiner höchsten<br />
Perfektion gelehrt und verbreitet. Wir möchten der heutigen Japanischen Delegation<br />
stellvertretend für alle <strong>IMAF</strong> Repräsentanten Dank sagen für all das, was sie uns mit unendlicher<br />
Geduld, Freude und Enthusiasmus gelehrt haben. Es ist uns eine Verpflichtung, dieses Wissen<br />
mit Sorgfalt an unsere Schüler weiterzugeben. Wir wünschen der <strong>IMAF</strong>-KOKUSAI BUDOIN und<br />
ihren Repräsentanten weiterhin weltweit diese großen Erfolge und viele neue Freunde, die<br />
den großen Reichtum des Budo entdecken möchten.<br />
Hans-D. Rauscher<br />
European Budo-leaders of <strong>IMAF</strong>-KOKUSAI BUDOIN 2007<br />
AIKIDO<br />
Hanshi Andre Fredrix<br />
Kyoshi Edmund Kern<br />
NIHON-JUJUTSU<br />
Kyoshi Peter Klein<br />
Kyoshi Dr.K.Schöffmann<br />
Kyoshi Gianni Rossato<br />
Kyoshi Dennis Gauchard<br />
Renshi Anica Florescu<br />
Renshi Hans Lausten<br />
Renshi Leif Keldsen<br />
KARATE-DO<br />
Hanshi Hans-D.Rauscher<br />
Kyoshi Antoine Torres<br />
Kyoshi Rui Ribeiro<br />
Kyoshi Gianni Rossato<br />
Kyoshi Walter Smigielski<br />
Kyoshi Luis Engelke<br />
Kyoshi V.v,d.Wijngaarden<br />
Kyoshi Michael Grünberg<br />
JUDO<br />
Hanshi M. Kondo (will leave back to Japan)<br />
Kyoshi Dave Wareing<br />
KENDO<br />
Renshi Hagen Clement<br />
IAIDO<br />
Kyoshi Hans-D. Rauscher<br />
Kyoshi Philippe Sabatier<br />
Kyoshi Christine Rauscher<br />
Renshi Dr. Elisabeth Noisser<br />
KOBUDO<br />
Kyoshi Hans-D. Rauscher<br />
Botschafter von Japan<br />
Wir listen alle HANSHI- und KYOSHI-Titelträger Europas auf, auch RENSHI-Titelträger die Branch-Direktoren sind oder eine leitende<br />
Lehrfunktion haben.<br />
Budotitel werden vom Budo Welt-Hauptquartier Tokyo aufgrund herausragender jahrzehntelanger Leistungen in Theorie und Praxis<br />
des Budo, in Lehre und Forschung, in Verwaltung und Organisation und im besonderen Engagement für die Freundschaft und den<br />
Kulturaustausch zwischen Japan, Europa und den anderen Kontinenten an besonders verdienstvolle Budo-Meister verliehen. Echte<br />
Budo Titel können nur durch das japanische Direktorium von japanischen Budo-Welt-Dachorganisationen, mit Sitz in Japan, verliehen<br />
werden. (Anderweitig verliehene Budo-Titel haben keine Bedeutung.)
WAS IST IAIDO?<br />
Iaido ist eine traditionelle japanische Kampfkunst. Schwertübungen beinhalten das Ziehen<br />
des Schwerts, Verteidigungs- und Schnittechniken und das Einstecken des Schwerts in die<br />
Schwertscheide. Die meisten Schwertschulen lehren Iaido an Hand von Katas, vorgegebenen<br />
Bewegungsabläufen. Die Bewegungsabläufe dienen der Verteidigung gegen den Angriff eines<br />
imaginären Gegners, wobei jede Kata ein oder mehrere Grundprinzipien für die Handhabung des<br />
Schwerts lehrt.<br />
Die Kunst des Schwertes ist in verschiedener Hinsicht traditionell. So sind die Katas, die gelehrt werden<br />
mehrere hundert Jahre alt und wurden seit ihrer Entstehung in der Feudalzeit Japans vom Meister an<br />
den Schüler weitergegeben. Die Schwertkunst ist auch traditionell, weil sie nicht modern ist. Da es in der<br />
heutigen Zeit keine praktische Anwendung für die Verteidigung mit dem Schwert gibt, gibt es auch keinen<br />
Grund, die Formen weiterzuentwickeln oder die Schwertkunst für die Selbstverteidigung effektiver zu<br />
gestalten. So wird Iaido außer zum Zweck der körperlichen Fitneß und aus mehr esoterischen Gründen,<br />
irgendeine Kampfkunst zu erlernen, hauptsächlich wegen seiner historischen Bedeutung praktiziert.<br />
Einige japanische Schwertkünste unterscheiden sich von Iaido. Obwohl jede Iaido-Form mehrere Blockund<br />
Schnittechniken kennt, wird alles, was nach dem Lösen des Schwerts aus der Schwertscheide geschieht<br />
aus technischer Sicht Kendo genannt. Wie sie wissen, wird Kendo in Japan als Sport betrieben.<br />
Kendokas tragen einen leichten Körperschutz, Kopfschutz und gepolsterte Handschuhe und erzielen<br />
Punkte, indem sie ihrem Gegner mit einem Bambusschwert genannt Shinai an lebenswichtigen<br />
Körperstellen Schnitte zufügen. Sowohl Männer als auch Frauen praktizieren Kendo und kämpfen oft<br />
auch gegeneinander. Da Geschicklichkeit weit wichtiger ist als Größe und Kraft, haben Männer keinen<br />
besonderen Vorteil gegenüber Frauen.<br />
Eine andere japanische Schwertkunst ist Batto-jutsu. Batto-jutsu bedeutet ‘Die Kunst das Schwert zu<br />
ziehen‘. Die meisten Schwertschulen üben nur Katas, aber Batto-jutsu macht auch Schnittübungen.<br />
Natürlich gäbe es bald keine Trainingspartner mehr, wenn man sich gegenseitig schneiden würde,<br />
daher benutzt man aufgerollte nasse Strohmatten. Der Widerstand beim Schneiden dieser Strohrollen<br />
entspricht dem Schnittwiderstand eines menschlichen Körpers.<br />
Außenstehenden mag es langweilig erscheinen, immer nur Katas zu üben. Warum ist das Ziehen des<br />
Schwerts so wichtig? Die Bedeutung des Schwertziehens rührt aus den Tagen her, als noch richtige<br />
Kämpfe ausgetragen wurden. Der Bruchteil einer Sekunde oder eines Millimeters war für den<br />
Ausgang eines Kampfes mit Schwertern von entscheidender Bedeutung. Die Schwertklingen waren<br />
rasiermesserscharf und jede Berührung mit dem Schwert konnte den Tod bedeuten. Daher war es<br />
entscheidend, das Schwert zu ziehen und in die richtige Schnittposition zu bringen. Natürlich ist das,<br />
was wir heute betreiben eine Kunst und wir streben nach korrekter Form und effizienter Bewegung<br />
und nicht nach tödlicher Geschwindigkeit und Präzision. Indem wir ständig unsere Technik verfeinern,<br />
können wir unsere Konzentration verbessern, körperliche Geschicklichkeit erlangen und lernen etwas<br />
über die historische Kunst und Trainingsmethoden einer anderen Kultur. Viele trainieren Iaido als zweite<br />
Kampfkunst, zur Ergänzung der mehr körperbetonten Kampfstile Judo, Karatedo oder Aikido.<br />
Iaido eignet sich als erste Kampfkunst sowohl für diejenigen, die eine Überanstrengung vermeiden<br />
wollen, als auch für jene, die Sammler oder Bewunderer japanischer Schwerter sind.
The Spirit of the Samurai<br />
DIE REGELN DER SAMURAI<br />
GI JUSTICE GERECHTIGKEIT JUSTICE<br />
REI CIVILITY HÖFLICHKEIT POLITESSE<br />
YU COURAGE MUT COURAGE<br />
MEIYO HONOR EHRE HONNEUR<br />
JIN HUMANITY HUMANITÄT HUMANITÉ<br />
MAKOTO SINCERETY AUFRICHTIGKEIT SINCÉRITÉ<br />
CHU LOYALITY LOYALITÄT LOYAUTÉ<br />
DIE TOKUGAWA SHOGUNE<br />
1. Tokugawa Shogun Ieyasu Tokugawa (1542 - 1616)<br />
2. Tokugawa Shogun Hidetada Tokugawa (1579 - 1632)<br />
3. Tokugawa Shogun Iemitsu Tokugawa (1604 - 1651)<br />
4. Tokugawa Shogun Ietsuna Tokugawa (1641 - 1680)<br />
5. Tokugawa Shogun Tsunayoshi Tokugawa (1646 - 1709)<br />
6. Tokugawa Shogun Ienobu Tokugawa (1662 - 1712)<br />
7. Tokugawa Shogun Ietsugu Tokugawa (1709 - 1716)<br />
8. Tokugawa Shogun Yoshimune Tokugawa (1684 - 1751)<br />
9. Tokugawa Shogun Ieshige Tokugawa (1711 - 1761)<br />
10. Tokugawa Shogun Ieharu Tokugawa (1737 - 1786)<br />
11. Tokugawa Shogun Ienari Tokugawa (1773 - 1841)<br />
12. Tokugawa Shogun Ieyoshi Tokugawa (1793 - 1853)<br />
13. Tokugawa Shogun Iesada Tokugawa (1824 - 1858)<br />
14. Tokugawa Shogun Iemochi Tokugawa (1846 - 1866)<br />
15. Tokugawa Shogun Yoshinobu Tokugawa (1837 - 1913)<br />
•<br />
•<br />
•<br />
18. Shogun wäre <strong>IMAF</strong> Präsident Yasuhisa Tokugawa<br />
Yasuhisa TOKUGAWA ist das Familienoberhaupt der<br />
TOKUGAWA , die fast 300 Jahre als SHOGUNE über<br />
Japan herrschten. Er ist der Urenkel des letzten regierenden<br />
SHOGUN Japans, Yoshinobu TOKUGAWA<br />
und wäre heute der 18. Tokugawa SHOGUN Japans.<br />
Die <strong>IMAF</strong>-Germany bedankt sich ganz besonders auch beim Satori-Verlag unter der Leitung von<br />
Norbert Schiffer für die große Unterstützung des Welt Seminars. Der Satori-Verlag publiziert<br />
maßgebende Budo Magazine wie “Budoworld”, “Karate-Budo” und “Ceinture Noire” - ab Januar<br />
2008 auch “TAO”.