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shfv-verbandstag 2007 - Schleswig-Holsteinischer Fussballverband ...

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14 02 - <strong>2007</strong><br />

SHFV-NEWS<br />

gepfiffen mit der Begründung, der Torwart<br />

des SV Hammoor hätte den Ball<br />

unsportlich zu lange am Fuss geführt.<br />

Der Torwart hatte den Ball mit dem Fuss<br />

nach einem erfolglosen Angriff angenommen<br />

und wurde von der gegnerischen<br />

Mannschaft nicht angegriffen.<br />

Erst als ein Gegenspieler ihn attackierte,<br />

hat er den Ball aufgenommen.<br />

Der indirekte Freistoss führte zum 1:1.<br />

Der SV Hammoor hat gegen die Wertung<br />

des Spiels Protest eingelegt. Er<br />

sieht in der Entscheidung des Schiedsrichters<br />

einen Regelverstoß und nimmt<br />

mit hoher Wahrscheinlichkeit an, dass<br />

dieser eine spielentscheidende Bedeutung<br />

hatte. Das 1:1 wäre bei richtiger<br />

Anwendung der Spielregel nicht erzielt<br />

worden. Das Spiel endete 4:2 für den<br />

SV Grün-Weiß Siebenbäumen.<br />

Das Bezirksgericht hat dem Protest stattgegeben,<br />

bei der Entscheidung ging<br />

Eddy Münch, Beisitzer für sozialpolitische<br />

Angelegenheiten im Vorstand<br />

des SHFV, überreichte im Auftrag der<br />

vom früheren DFB-Präsidenten Egidius<br />

Braun ins Leben gerufenen DFB-Stiftung<br />

zwei behinderten Sportlern des erst im<br />

Herbst 2006 neu gegründeten integrativen<br />

Sportvereins Norderstedt jeweils<br />

einen Scheck in Höhe von 500,00 Euro.<br />

Bei den Sportlern handelt es sich um<br />

Christian Schlaikier (31 Jahre) als deutschen<br />

Meister im Kugelstoßen (9,65<br />

Meter mit einer 7,25 kg-Kugel) und im<br />

Diskuswerfen (27,10 Meter mit einem<br />

2 kg-Diskus). In beiden Disziplinen hat<br />

Christian Schlaikier einen neuen deutschen<br />

Rekord aufgestellt und in diesem<br />

Jahr im Nationaltrikot Deutschland bei<br />

den Europameisterschaften im Behin-<br />

Eddy Münch (links) bei der Scheckübergabe<br />

mit (v.l.n.r.) Alexander Knaub,<br />

der Norderstedter Stadtpräsidentin Charlotte<br />

Paschen, Christian Schlaikier und<br />

SHFV-Geschäftsführer Jörn Felchner.<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

das Bezirksgericht davon aus, dass das<br />

Endergebnis 2:1 war.<br />

Der SV Grün- Weiß Siebeneichen hat<br />

gegen dieses Urteil frist-und formgerecht<br />

Berufung eingelegt. Er wertet das<br />

Verhalten des Torwarts vor der Ballaufnahme<br />

als unsportlich und entsprechend<br />

den Pfiff des Schiedsrichters als<br />

Tatsachenentscheidung.<br />

Er trägt vor, dass für den Fall eines<br />

Regelverstoßes dieser nicht spielentscheidend<br />

war. Ein in der 49. Minute<br />

erzielter Ausgleichstreffer könne nicht<br />

entscheidend sein, wenn das Spiel 4:2<br />

ausgeht. Das Bezirksgericht war fälschlich<br />

vom Endergebnis 2:1 ausgegangen.<br />

Das Verbandsgericht folgt der Ansicht<br />

des Berufungsführers. Der Pfiff des<br />

Schiedsrichters verstieß gegen die<br />

SCHECKÜBERGABE<br />

DER DFB-STIFTUNG EGIDIUS BRAUN<br />

dertensport im Kugelstoßen sowie im<br />

Diskuswerfen vertreten. Im Kugelstoßen<br />

kam er auf den 13. Platz und im Diskuswerfen<br />

auf den 11. Platz. Bemerkenswert<br />

ist, dass überhaupt nur drei<br />

Sportler mit einer geistigen Behinderung<br />

die Qualifikation für die Europameisterschaft<br />

in Frankreich geschafft<br />

haben, und Alexander Knaub (29 Jahre)<br />

Spielregel. Ein im Spiel befindlicher Ball<br />

kann nicht unsportlich vom Torwächter<br />

mit dem Fuss kontrolliert werden. Der<br />

Gegner hatte jederzeit die Gelegenheit,<br />

ihn zu attackieren. Eine Unsportlichkeit<br />

des Torwarts hat der Schiedsrichter nicht<br />

angezeigt. Ein zu Beginn der zweiten<br />

Halbzeit irregulär erzielter Ausgleichstreffer<br />

ist nicht spielentscheidend bei<br />

einem Endergebnis von 4:2.<br />

Das Verbandsgericht verkennt nicht,<br />

dass die Hinnahme eines irregulären<br />

Treffers die Moral der Spieler beeinträchtigt,<br />

für den Ausgang des Spieles<br />

war dies aber nicht entscheidend. Nach<br />

dem Ausgleich hatte der benachteiligte<br />

Verein über 40 Minuten Gelegenheit<br />

gehabt, den Spielverlauf für ihn positiv<br />

zu gestalten.<br />

Die Kostenentscheidung beruht auf §42<br />

Rechts0.<br />

als deutschen Meister im Speerwerfen<br />

mit einer Weite von 32,54 Metern.<br />

Beide Sportler sind in ihren Disziplinen<br />

die Besten in Deutschland in der Startklasse<br />

für Menschen mit einer geistigen<br />

Behinderung. Sie trainieren jeweils fünfmal<br />

in der Woche!<br />

Reinhard Gusner<br />

Foto: Baudisch

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