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shfv-verbandstag 2007 - Schleswig-Holsteinischer Fussballverband ...

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6 02 - <strong>2007</strong><br />

SHFV-NEWS<br />

dafür passende und willige Mitarbeiter<br />

(innen) zu benennen. Woher sollten<br />

sie kommen, wenn nicht aus der Schar<br />

unserer begeisterungsfähigen (Fußball-)<br />

Frauen? Fußball ist eben längst nicht<br />

mehr nur ein Männersport.<br />

Auf SHFV-Ebene gehen wir diesbezüglich<br />

mit gutem Beispiel voran. Nachdem<br />

wir schon mit Sabine Mammitzsch seit<br />

geraumer Zeit auch auf NFV- und DFB-<br />

Ebene hohe Anerkennung erworben<br />

haben, wurde nun mit Regine Schweim<br />

aus Reinfeld auf dem Jugend<strong>verbandstag</strong><br />

erstmalig eine Frau zur Nachfolgerin<br />

im Amt des Jugendobmanns<br />

gewählt. Ich bin mir gewiss, dass diese<br />

Vorreiterrolle des SHFV auch in die<br />

Kreisfußballverbände und die Vereine<br />

positiv ausstrahlen wird, und wir<br />

werden bald sehen, dass unser Sport<br />

davon in wohltuender Weise profitieren<br />

wird. Vielleicht findet sich sogar schon<br />

für den leider krankheitsbedingt ausgeschiedenen<br />

Schulfußballreferenten<br />

Jochen Butenschön eine Lehrerin, die<br />

mutig und bereit ist, dieses wichtige Amt<br />

zu übernehmen.<br />

Der Jugend<strong>verbandstag</strong> hat im Übrigen<br />

erneut deutlich gemacht, dass wir uns<br />

weiterhin gezielt und noch intensiver<br />

dem Schulfußball zuwenden müssen.<br />

Gelegentliche gemeinsame Aktionen<br />

wie das Grundschulturnier am 24. Mai<br />

in Malente sind ein guter Anfang, aber<br />

sie reichen auf Dauer nicht aus. Mit der<br />

Einführung der offenen Ganztagsschule<br />

bieten sich den Vereinen günstige Gelegenheiten<br />

zu längerfristigen Kontakten<br />

zu örtlichen Schulen, indem sie Angebote<br />

der Mithilfe bei der Gestaltung des<br />

nachmittäglichen Unterrichts machen.<br />

Mit Moritz Lufft hat der SHFV-Vorstand<br />

einen Mitarbeiter eingestellt, der<br />

dem Schulfußball in unserem Verband<br />

zu der ihm gebührenden Bedeutung<br />

verhelfen soll. Auch unser neuer Verbandssportlehrer,<br />

Michael Prus, der<br />

seine verdienstvollen Vorgänger Werner<br />

Pfeifer und Michael Bauer seit Jahresbeginn<br />

abgelöst hat, wird sich dieser<br />

Thematik stellen, wobei ein wichtiges<br />

Element dazu eine fußballspezifische<br />

Ausbildung interessierter Lehrerinnen<br />

sein wird.<br />

Natürlich finden die Aktionen und Projekte,<br />

die längerfristig angelegt sind,<br />

insbesondere im Jugendbereich ihr entscheidendes<br />

Betätigungsterrain. Mit der<br />

Aktion „<strong>Schleswig</strong>-Holstein kickt fair“<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

haben wir uns seit der Auftaktveranstaltung<br />

am 12. Mai bei Eintracht Norderstedt<br />

auf ein Betätigungsfeld gewagt,<br />

das beherzt angepackt zu werden<br />

verdient. Ob wir Fußballer mit diesem<br />

pädagogisch motivierten, schwierigen<br />

Projekt auch tatsächlich zum gewünschten<br />

erzieherischen Erfolg gelangen,<br />

bleibt zunächst dahingestellt. Doch es<br />

ist absolut beeindruckend, dass wir uns<br />

auf Initiative des DFB und im Wissen um<br />

unsere Möglichkeiten und der damit einhergehenden<br />

Verantwortung an diese<br />

Aufgabe herantrauen. Mit Eddy Münch<br />

als dem verantwortlichen Beauftragten<br />

für soziale Belange in unserem Verband<br />

und Dr. Tim Cassel hoffen wir, das<br />

damit eingeleitete Projekt zum Erfolg zu<br />

führen. Nach etlichen erschreckenden<br />

Vorfällen auf bundesrepublikanischen<br />

Fußballplätzen in der zurückliegenden<br />

Zeit, auch in <strong>Schleswig</strong>-Holstein, haben<br />

die konzertierten Anstrengungen zur<br />

Gewaltprävention inzwischen Wirkung<br />

erzielt; Gewalt und rassistisches<br />

Gebaren haben sich spürbar reduziert.<br />

Da das Gewaltproblem jedoch latent<br />

weiter schwelt, wäre es falsch, sich nun<br />

geruhsam zurückzulehnen.<br />

Erlauben Sie mir zum Schluss dieses<br />

Berichts noch einige Anmerkungen in<br />

eigener Sache! Da allgemein bekannt<br />

ist, dass ich am 30. Juni nicht wieder<br />

für das Amt des SHFV-Präsidenten<br />

kandidieren werde, möchte ich diese<br />

Gelegenheit nutzen, mich bei Ihnen<br />

allen herzlich zu bedanken: Für Ihr<br />

Wohlwollen, für Ihr Verständnis auch<br />

dann, wenn die Entscheidungen nicht<br />

nach Ihren Vorstellungen ausfielen,<br />

für berechtigte Kritik und standhaftes<br />

Ringen um den besten Weg, für Ihren<br />

Idealismus und den damit verbundenen<br />

Antrieb zu lobenswert ehrenamtlichem<br />

Engagement, für die persönlichen<br />

Opfer und die Wechselbäder der<br />

Gefühle von Erfolgen zu Niederlagen<br />

und umgekehrt, für die Emotionen und<br />

deren Beherrschung, für Ihre Ausdauer<br />

und Fußball-Leidenschaft, für die lange<br />

Zeit der Begeisterung.<br />

Auch ich habe so empfunden und<br />

eigentlich auch niemals einen Hehl daraus<br />

gemacht. Schon als Schüler in der<br />

starken Mannschaft des kleinen Dorfvereins<br />

SV Lütau, oder später als junger<br />

Lehrer in der spielstarken Ligamannschaft<br />

des Ratzeburger SV und schließlich<br />

als Rektor der örtlichen Grund- und<br />

Hauptschule in der Altliga des MTV<br />

Gelting. Ich habe Jugendmannschaften<br />

trainiert und betreut, auch um meinen<br />

drei Söhnen eine sinnvolle Möglichkeit<br />

der Freizeitgestaltung und der Festigung<br />

ihres Selbstwertgefühls zu eröffnen.<br />

Schon als aktiver Spieler wurde<br />

ich zum Kreisjugendobmann im KFV<br />

Herzogtum Lauenburg gewählt und<br />

war quasi nebenbei Schiedsrichter, ich<br />

war viele Jahre so genannter Kulturwart<br />

im Verbandsjugendausschuss des SHFV<br />

und schließlich 1981 Jugendobmann.<br />

Schließlich durfte ich als Nachfolger<br />

von Peter Ehlers das ehrenvolle Präsidentenamt<br />

im SHFV ausüben.<br />

Ich weiß genau, dass eine Vielzahl von<br />

Ihnen allen, die Sie diese Zeiten lesen,<br />

ähnliche Wege gegangen ist.<br />

Mögen die Mühen, die mit solchem<br />

Ehrenamt auch immer einhergehen,<br />

bisweilen vielleicht auch zu Resignation<br />

veranlassen, solche Momente sind auch<br />

mit durchaus nicht unbekannt, im Endeffekt<br />

hat aber die Begeisterung für den<br />

Fußball immer Oberhand behalten.<br />

Das wird sich hoffentlich auch zukünftig<br />

nicht ändern. Ich wünsche dem SHFV<br />

und seinen Vereinen sowie Ihnen allen,<br />

die Sie Verantwortung übernommen<br />

haben und sich mit Ihrem Herzen dem<br />

Fußball verbunden fühlen, viele glückliche<br />

Momente.<br />

Erdmann Fischer

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