08.12.2012 Aufrufe

Einsatzmöglichkeiten der Kerntechnischen Hilfsdienst GmbH

Einsatzmöglichkeiten der Kerntechnischen Hilfsdienst GmbH

Einsatzmöglichkeiten der Kerntechnischen Hilfsdienst GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nuklearer Katastrophenschutz<br />

Symposium zur<br />

Katastrophenschutzübung<br />

„Biblis 08“<br />

________________________________________________<br />

„<strong>Einsatzmöglichkeiten</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Kerntechnischen</strong> <strong>Hilfsdienst</strong> <strong>GmbH</strong>“<br />

- Walter Sturz -<br />

§ 53<br />

Vorbereitung <strong>der</strong> Schadensbekämpfung bei<br />

sicherheitstechnisch bedeutsamen Ereignissen<br />

(1) Zur Eindämmung und Beseitigung <strong>der</strong> durch Unfälle o<strong>der</strong><br />

Störfälle auf dem Betriebsgelände entstandenen Gefahren<br />

sind das hierzu erfor<strong>der</strong>liche, geschulte Personal und die<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Hilfsmittel vorzuhalten. Deren Einsatzfähigkeit<br />

ist <strong>der</strong> zuständigen Behörde nachzuweisen. Dies kann auch<br />

dadurch geschehen, dass ein Anspruch auf Einsatz einer für<br />

die Erfüllung dieser Aufgaben geeigneten Institution nachgewiesen<br />

wird.<br />

Störfallvorsorge gemäß<br />

Strahlenschutzverordnung<br />

27.11.2008<br />

1


Katastrophenschutz<br />

Innerbetrieblicher Notfallschutz<br />

Grundlagen und Organisation<br />

im Notfallschutz<br />

Katastrophenschutz<br />

Gesetzliche Grundlage: Län<strong>der</strong>gesetze<br />

Verantwortlichkeit: Katastrophenschutzbehörden <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />

Vorsorgeziel: Schutz <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

Einsatzleitung: Landrat, Regierungspräsident<br />

Einsatzstab: Vertreter <strong>der</strong> versch. Fachdienste und <strong>der</strong><br />

kerntechnischen Anlage<br />

Einsatztrupps: Polizei, Feuerwehr, THW u. a.<br />

Grundlagen und Organisation<br />

im Notfallschutz<br />

27.11.2008<br />

2


Innerbetrieblicher Notfallschutz<br />

Gesetzliche Grundlage: Strahlenschutzverordnung<br />

Verantwortlichkeit: Anlagenbetreiber<br />

Vorsorgeziel: Beseitigen von Gefahren<br />

Einsatzleitung: Schichtleiter, Betriebsleiter<br />

Einsatzstab: Vertreter <strong>der</strong> versch. Fachbereiche,<br />

Anlagenhersteller, Aufsichtsbehörde<br />

Einsatztrupps: Einsatztrupps, KHG<br />

Grundlagen und Organisation<br />

im Notfallschutz<br />

Hauptausbreitungsrichtung<br />

Mittelzone<br />

(2 – 10 km)<br />

Zentralzone<br />

(0 – 2 km)<br />

Mittelzone<br />

(2 – 10 km)<br />

Außenzone<br />

(10 – 25 km)<br />

Umgebungsmeßprogramm<br />

27.11.2008<br />

3


- 1977<br />

- Gemeinschaftsvorsorgeeinrichtung<br />

- Namensgebung<br />

„Kerntechnische <strong>Hilfsdienst</strong> <strong>GmbH</strong>“<br />

- Teilweise Einbindung von Personal und Geräten des<br />

<strong>Kerntechnischen</strong> Hilfszuges (KTH)<br />

aus dem Forschungszentrum Karlsruhe<br />

- Stationierung in Eggenstein-Leopoldshafen bei<br />

Karlsruhe<br />

Beteiligungsgesellschaft <strong>der</strong><br />

Energieversorgungsunternehmen<br />

an <strong>der</strong> KHG GbR<br />

BEK<br />

(Anteil 87,605 %)<br />

EnBW Kraftwerke AG<br />

E.ON Kernkraft <strong>GmbH</strong><br />

RWE Power AG<br />

Vattenfall Europe<br />

Nuclear Energy <strong>GmbH</strong><br />

Stand: 13.11.07<br />

Unternehmensgründung<br />

KHG<br />

Kerntechnische <strong>Hilfsdienst</strong> <strong>GmbH</strong><br />

GNS Gesellschaft für<br />

Nuklear-Service mbH<br />

GNS<br />

(Anteil 4,684 %)<br />

AREVA NP <strong>GmbH</strong><br />

GNS Gesellschaft für<br />

Nuklear-Service mbH<br />

GRB – Sammelstelle<br />

Bayern für radioaktive<br />

Stoffe <strong>GmbH</strong><br />

Nuclear Cargo<br />

und Service <strong>GmbH</strong><br />

Wie<strong>der</strong>aufarbeitungsanlage<br />

Karlsruhe<br />

Rückbau- und Entsorgungs- <strong>GmbH</strong><br />

WAK<br />

(Anteil 1,111 %)<br />

Forschungszentrum Jülich <strong>GmbH</strong><br />

FZJ<br />

(Anteil 6,600 %)<br />

Forschungszentrum<br />

Jülich <strong>GmbH</strong><br />

Forschungszentrum<br />

Karlsruhe <strong>GmbH</strong><br />

Forschungszentrum<br />

Dresden-Rossendorf e. V.<br />

Gesellschaft für<br />

Schwerionenforschung mbH<br />

GKSS – Forschungszentrum<br />

Geesthacht <strong>GmbH</strong><br />

GSF – Forschungszentrum für<br />

Umwelt und Gesundheit <strong>GmbH</strong><br />

Hahn-Meitner-Institut<br />

Berlin <strong>GmbH</strong><br />

Verein f. Kernverfahrenstechnik<br />

u. Analytik Rossendorf e. V.<br />

27.11.2008<br />

4


Personal<br />

- 23 Personen Stammpersonal<br />

Zusätzlich für Einsätze und Übungen:<br />

- 140 Mann Fremdpersonal von Servicefirmen, die bei <strong>der</strong> KHG<br />

trainiert werden<br />

Rufbereitschaft<br />

- Stammpersonal 6 Mann innerhalb 1 Stunde nach Alarmierung<br />

- Fremdpersonal 10 Mann innerhalb 2 Stunden nach Alarmierung<br />

- Fremdpersonal 60 Mann innerhalb 8 Stunden nach Alarmierung<br />

- Fremdpersonal 60 Mann innerhalb 24 Stunden nach Alarmierung<br />

Transportbereitschaft<br />

- Nach Eintreffen des Stammpersonals ca. 2 Stunden Rüstzeit;<br />

die Einrichtungen werden mit eigenen LKWs vor Ort gefahren.<br />

Betriebsorganisation<br />

Geräte und Einrichtungen für folgende Aufgaben werden<br />

bei KHG vorgehalten:<br />

Infrastruktur<br />

Strahlenschutz<br />

Dekontamination<br />

Fernhantierungstechnik<br />

Aufgaben <strong>der</strong> KHG<br />

27.11.2008<br />

5


Infrastruktur<br />

- Kommunikation zwischen KHG und Betreiber-Einsatzleitung<br />

- Transport <strong>der</strong> Geräte und Einrichtungen<br />

Strahlenschutz<br />

- Strahlenschutzüberwachung von Einsatzpersonal<br />

- Strahlenschutzmessungen innerhalb und außerhalb <strong>der</strong> Anlage<br />

- Ausrüsten von Einsatzpersonal mit Atemschutzgerät und Schutzkleidung<br />

Dekontamination<br />

- Dekontamination von Einsatzpersonal, Geräten und Räumen<br />

- Abluftfilterung mit mobilen Anlagen<br />

- Übernahme von leicht radioaktivem Abwasser<br />

Fernhantierungstechnik<br />

- Inspektion und Arbeiten an Orten hoher Dosisleistung mit fernbedienten<br />

Manipulatorfahrzeugen<br />

- Bergen von stark radioaktivem Material<br />

Aufgaben <strong>der</strong> KHG<br />

Beschaffung und Wartung von geeignetem Gerät zur Erkennung<br />

und Beseitigung von Störfallfolgen an kerntechnischen Anlagen<br />

Training des Fremdpersonals an den Geräten <strong>der</strong> KHG<br />

und Übungen an kerntechnischen Anlagen<br />

Aufrechterhaltung einer Rufbereitschaft für das Stamm- und<br />

Fremdpersonal<br />

Transportieren <strong>der</strong> KHG-Einrichtungen mit LKW und Sattelauflieger<br />

Einsätze in Stör- und Unfallsituationen in kerntechnischen Anlagen<br />

Aufgaben des Stammpersonals<br />

27.11.2008<br />

6


Sattelauflieger mit eigener Stromversorgung, aufgeteilt in<br />

Kommunikationszentrale, Einsatzleiterbüro und<br />

Besprechungsraum für 10 Personen.<br />

Ausrüstung:<br />

� 2 stationäre Funkgeräte, 4 Handfunksprechgeräte<br />

(Funkmast 9 m)<br />

� Rechnernetzwerk (1 Server, 2 Workstations), Farblaser<br />

� 2 Faxgeräte<br />

� 3 GSM Telefone (Festeinbau)<br />

� 1 Inmarsat Satellitentelefon<br />

� ISDN Nebenstellenanlage<br />

� Fernseher mit Satellitenempfang und Videorecor<strong>der</strong><br />

� Videonetzwerk (6 Ein-/Ausgänge) zur Vernetzung und Darstellung<br />

externer Videoquellen<br />

� Beamer und Tageslichtprojektor<br />

Mobile Einsatzzentrale (MEZ)<br />

Stationär aus <strong>der</strong> örtlich vorhandenen Versorgung <strong>der</strong><br />

Elektrizitätsunternehmen<br />

Zentral aus dem Betrieb<br />

eigener leistungsfähiger<br />

Aggregate (Containerstadt)<br />

Energieversorgungskonzepte<br />

für den KHG-Einsatz<br />

Dezentral durch in die<br />

Systeme und Leitstände<br />

integrierte Generatoren<br />

(Unterbrechungsfreie<br />

Stromversorgung für die<br />

Überbrückung von Ausfällen)<br />

27.11.2008<br />

7


Sammelgeräte<br />

3 Kastenwagen mit Hochdach, zulässiges Gesamtgewicht 3,5 t.<br />

Wesentliche Ausstattungsmerkmale sind:<br />

� zuschaltbarer Allradantrieb<br />

� Standheizung<br />

� ein als Mitfahrsitzplatz zugelassener Sitz im<br />

Fahrgastraum<br />

� mobiler 220V/2kVA Stromgenerator<br />

� Zusätzliche 12V Batterie, über die alle Auswerte- und<br />

Kommunikationsgeräte betrieben werden<br />

� DGPS-Empfänger/Laptop zur momentanen Positionsanzeige in<br />

Verbindung mit den topografischen Karten (1:50.000) <strong>der</strong><br />

Landesvermessungsämter<br />

� 1 Jodsammler (6 m³/h)<br />

� 1 Aerosolsammler (~ 60 m³/h)<br />

DL-Messgeräte<br />

� 2 Automess 6150 AD<br />

� 2 Automess 6150 ADT<br />

� 1 Szintomat 6134 A<br />

� 1 FHZ 600 A mit Messkanal<br />

FHT 7000<br />

Kontaminationsmessgeräte<br />

� 2 FHT 111 G (Xenon-Detektor)<br />

Strahlenmessfahrzeuge<br />

� 1 Handprobenwechsler (110 mm Ø)<br />

Messfahrzeugausrüstung (I)<br />

27.11.2008<br />

8


Gamma-Spektroskopie<br />

� Reinstgermaniumdetektor<br />

(25% Efficiency)<br />

- 50mm Pb Abschirmung für Proben<br />

- Dreibeinstaiv für In-Situ-Messungen<br />

NBR-System<br />

Natural Background Rejection System<br />

Kommunikation<br />

� GSM Telefon<br />

� Satellitentelefon (Inmarsat)<br />

� Sprechfunk<br />

(Betreiberfunkfrequenzen)<br />

Messfahrzeugausrüstung (II)<br />

Ausrüstung:<br />

- 3 Gammaspektroskopiemessplätze mit Reinstgermaniumdetektoren<br />

- Messplatz mit Großflächendurchflusszählrohr für Aerosolfilter etc.<br />

- 2 Stck. 10-fach Low-Level-Wischtestmessplätze<br />

- 6 Stck. Kontaminationsmonitore wahlweise mit Xenon- o<strong>der</strong> P10-Gas-Detektor<br />

- 10 Stck. Dosisleistungsmessgeräte sowie 2 Stck. Neutronenmonitore<br />

- 2 Stck. Aerosolsammler<br />

- Mobiles Funksondensystem (16 Sonden) zur Überwachung <strong>der</strong> Gamma-ODL<br />

- Kommunikationseinrichtungen und rechnergestütztes Messdatenmanagement<br />

Mobiles Strahlenmesslabor<br />

(klimatisierter Sattelauflieger)<br />

27.11.2008<br />

9


Kabellänge 100 m<br />

Gesamtgewicht max. 400 kg<br />

Nutzlast 250 kg<br />

Länge 2.260/940 mm<br />

Breite 745 mm<br />

Höhe 400/1.080 mm<br />

Geschwindigkeit 0 – 10 m/min<br />

stufenlos<br />

Treppensteigfähigkeit 45°<br />

Manipulator KM 20, KM 80<br />

Bewegungsmöglichkeiten 6, max. 8<br />

Armlänge 1.600, 2000 mm<br />

Tragkraft an <strong>der</strong> Zange 20 kg, 80 kg<br />

Gesamtgewicht 350 kg<br />

Nutzlast 150 kg<br />

Länge 1.300 mm<br />

Breite 850 mm<br />

Manipulatorfahrzeug MF 3<br />

Höhe 400 mm/1.080 mm<br />

Geschwindigkeit 0 – 30 m/min<br />

stufenlos<br />

Steigfähigkeit 45°<br />

Fahrwerksträger 2, starr<br />

Manipulator KM 20<br />

Bewegungsmöglichkeiten<br />

6<br />

Armlänge 1.600 mm<br />

Tragkraft an <strong>der</strong> Zange 20 kg<br />

Manipulatorfahrzeug MF 4<br />

27.11.2008<br />

10


Länge 980 mm / 1.570 mm<br />

Breite 440 mm<br />

Höhe 1.150 mm<br />

Gewicht 300 kg<br />

Manipulatorarm 6 Freiheitsgrade und<br />

Modell ROMAIN 125 Zangenfunktion<br />

Horizontale Reichweite 1,25 m<br />

Vertikale Reichweite 2,22 m<br />

Ladegewicht 12,5 daN<br />

im kompletten<br />

Bewegungsraum<br />

Mobiles Fahrwerk<br />

Treppensteigfähigkeit 45 °<br />

Manipulatorfahrzeug EROS<br />

Stufensteigfähigkeit 400 mm Höhe<br />

Grabenquerung 400 mm Breite<br />

Geschwindigkeit max. 25 m/min.<br />

Wendekreis 1.200 mm<br />

Maße 850 mm breit<br />

1900 mm hoch<br />

variable Länge<br />

Hubkraft des Manipulators:<br />

MAESTRO 100 daN<br />

MA23M 25 daN<br />

Hilfsarm 27 daN<br />

Leichtes Manipulatorfahrzeug (LMF)<br />

27.11.2008<br />

11


Gesamtgewicht 7.850 kg<br />

Gesamtlänge 3.300 mm<br />

Breite 1.450 mm<br />

Höhe 1.900 mm<br />

Geschwindigkeit max. 10 km / h<br />

Steigfähigkeit 60 %<br />

Stufe 400 mm<br />

Fahrwerkträger 2<br />

Leistung des Dieselmotors<br />

90 kW<br />

Manipulator Knickarm-Manipulator<br />

Armlänge 3.000 mm<br />

Tragfähigkeit an<br />

<strong>der</strong> Zange 250 kg<br />

Schweres Manipulatorfahrzeug (SMF)<br />

Relaisstation 1 und 2 – outdoor-Betrieb<br />

27.11.2008<br />

12


Gegründet:<br />

Gesellschafter:<br />

Stammpersonal:<br />

Fremdpersonal:<br />

MTS-Relaisstation 1 – indoor-Betrieb<br />

Kerntechnische <strong>Hilfsdienst</strong><br />

<strong>GmbH</strong><br />

1977 1988<br />

- Unternehmen <strong>der</strong><br />

Elektrizitätsversorgung<br />

- Unternehmen <strong>der</strong><br />

Brennstoffkreislaufindustrie<br />

- Großforschungseinrichtungen<br />

- EDF 50 %<br />

- Cogema 12,5 %<br />

- CEA 37,5 %<br />

23 Mitarbeiter 20 Mitarbeiter<br />

+ Unterstützung <strong>der</strong> Betreiber<br />

140 Hilfskräfte<br />

von Servicefirmen<br />

Kooperation KHG – Groupe Intra<br />

Groupe Intra<br />

Intervention robotic sur accident<br />

- 90 Hilfskräfte<br />

von EDF, OEA, COGEMA<br />

- 30 Hilfskräfte von an<strong>der</strong>en Firmen<br />

27.11.2008<br />

13


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

27.11.2008<br />

14

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!