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Der Wickler 1. Ausgabe 2016

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1952<br />

FAHRENBACH<br />

DER WICKLER 1/<strong>2016</strong> - Offizielles Ringer-Magazin SV 1952 Fahrenbach e.V.<br />

Europameister-Empfang für Pascal Eisele<br />

Jetzt drücken alle die Daumen für Rio<br />

Eine Ringer-Hochburg war Fahrenbach schon<br />

immer. Doch seit dem vergangenen Wochenende<br />

ist die Begeisterung für diesen Sport<br />

noch einmal in die Höhe geschnellt. <strong>Der</strong> SV<br />

Fahrenbach bereitete gestern „seinem“ Europameister<br />

Pascal Eisele einen unvergesslichen<br />

Empfang in der Sporthalle.<br />

Dort hatten in der letzten Woche an die 200<br />

Menschen das Public Viewing verfolgt und<br />

miterlebt, wie Eisele in einem spannenden Finale<br />

in Riga den Titel in der 80-kg-Klasse im<br />

griechisch-römischen Stil gegen den Polen<br />

Edgar Babayan gewann.<br />

Dies ist auch der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte<br />

des SV Fahrenbach. <strong>Der</strong><br />

ganze Ort, Vertreter von Vereinen aus den<br />

Nachbargemeinden, Fans und zahlreiche<br />

Wegbegleiter feierten den 23-Jährigen ausgelassen.<br />

Unter tosendem Beifall zog der<br />

Athlet mit Goldmedaille und Europameister-Gürtel<br />

in die Halle ein, begleitet von den<br />

Cheerleader-Mädchen des Vereins.<br />

Eine emotionale Woche<br />

Es zeigte sich schnell, dass Eisele seinen Erfolg<br />

noch immer nicht realisiert hat: „Mir fehlen<br />

die Worte, ich hätte heute Morgen noch<br />

ein Glas Sekt mehr trinken sollen“, sagte der<br />

23-Jährige lachend. Von der Bühne aus wurde<br />

er von langjährigen Wegbegleitern, von<br />

Harald Faust sowie Tino und Hans Gölz (vom<br />

Vorstand des SV Fahrenbach) interviewt. Die<br />

erste Woche nach dem Sieg habe er sehr<br />

emotional erlebt und sich den Kampf auch<br />

noch einmal angesehen: „Ich kann es immer<br />

noch nicht glauben, dass ich mich durchgesetzt<br />

habe“, sagte Eisele.<br />

Zuvor wurde dem Publikum ein Film des<br />

deutschen Ringerbundes gezeigt. Hier konnte<br />

man alle vier Kämpfe Eiseles bis zum Finale<br />

noch einmal miterleben – begleitet von<br />

stürmischem Beifall und Jubelrufen der<br />

Gäste in Fahrenbach. <strong>Der</strong> Sportdirektor des<br />

deutschen Ringerbundes, Jannis Zamanduridis,<br />

gratulierte Eisele später persönlich zu<br />

seinem grandiosen Erfolg. Auch viele Vertreter<br />

der deutschen Ringerelite waren in den<br />

Odenwald gekommen, um diesen wichtigen<br />

Moment in der Karriere des jungen Sportlers<br />

mitzufeiern. Einige der Teamkollgen aus der<br />

deutschen Nationalmannschaft – Eduard<br />

Popp, Jan Rotter, Peter Öhler, Ramsin Azizsir<br />

und Felix Radinger – ließen Eisele hochleben<br />

und hatten auch einige Anekdoten parat:<br />

„Einen Tag vor dem Wettkampf sieht man<br />

Pascal eigentlich nur essen – da gibt es immer<br />

Nudelterrine“, oder: „Am Tag des Finales<br />

hat Pascal gesprüht vor Kraft.“ Und der<br />

Sportler selbst? Hatte er am Morgen des<br />

wichtigen Tages auch schon eine gewisse<br />

Vorahnung? „Ich spiele<br />

auf dem Handy immer<br />

ein Spiel. An diesem<br />

Tag habe ich den Rekord<br />

geknackt. Da wusste ich sofort, dass<br />

es heute läuft“, verriet Eisele lachend. Er bedankte<br />

sich bei allen Menschen, die ihn auf<br />

seiner Laufbahn begleitet, und diesen Erfolg<br />

erst möglich gemacht haben. Auf seinen Lorbeeren<br />

ausruhen kann sich der Sportler aber<br />

nicht, denn nun beginnt die Qualifikation für<br />

die Olympischen Spiele in Rio. Und nicht nur<br />

die Fahrenbacher drücken „ihrem Pascal“<br />

nun die Daumen, dass sie ihn bald für den<br />

nächsten Erfolg feiern dürfen.<br />

Grußworte sprachen gestern Landrat Christian<br />

Engelhardt, der Vorsitzende des Sportkreises<br />

Bergstraße Günter Bausewein, Beigeordneter<br />

Friedel Rau in Vertretung von<br />

10<br />

„Am Tag des Finales hat<br />

Pascal gesprüht vor Kraft.“<br />

Fürths Bürgermeister Volker Oehlenschläger<br />

und Wolfgang Pieper vom Ausschuss für<br />

Sport, Mensch und Kultur, der als ehemaliger<br />

Schulleiter der Heinrich-Böll-Schule Fürth<br />

Pascal Eisele als Schüler kennenlernte. Im<br />

Publikum waren auch einige Menschen, denen<br />

der Erfolg von Pascal Eisele ganz persönlich<br />

ans Herz geht: seine Familie. „Mir sind<br />

die Tränen gekommen, als Pascal Europameister<br />

geworden ist“,<br />

sagte seine Mutter Judith<br />

Haußner-Eisele,<br />

die ihren Sohn gestern<br />

gemeinsam mit Stiefvater Marcus Haußner<br />

feierte. Großvater Willi Flörsheimer ist „mehr<br />

als stolz“ auf seinen Enkel. Pascals Bruder<br />

Patrick Eisele ist ebenfalls Ringer beim SV<br />

Fahrenbach. Er geht in der Oberliga in der<br />

ersten Mannschaft auf die Matte:<br />

„An Tag des Finales hat einfach alles gepasst.<br />

Ich habe es ihm zugetraut, aber dass er die<br />

Konkurrenz dermaßen deklassiert, das hätte<br />

ich nicht gedacht.“<br />

Mitgefiebert hat ebenfalls Pascal Eiseles<br />

Freundin Jamilla Stäblein: „Ein Wettkampf ist<br />

immer emotional, aber das war schon etwas<br />

ganz Besonderes.“<br />

Quellle: Odenwälder Zeitung / ank

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