bestpartner classic Basisrente - Heidelberger Leben
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Bei selbstständig tätigen Personen (hierunter verstehen wir auch<br />
Geschäftsführer von Kapitalgesellschaften und Vorstände von<br />
Aktiengesellschaften) können wir verlangen, dass sie ihren<br />
Tätigkeitsbereich in zumutbarer Weise umorganisieren. Zumutbar ist<br />
eine Umorganisation nur, wenn der versicherten Person ein sinnvolles<br />
Tätigkeitsfeld verbleibt und ihre <strong>Leben</strong>sstellung als Betriebsinhaber<br />
gewahrt ist. Die Umorganisationsmaßnahmen müssen wirtschaftlich<br />
zweckmäßig sein und dürfen keinen erheblichen Kapitaleinsatz<br />
erfordern. Eine Umorganisation ist in jedem Fall ausgeschlossen,<br />
wenn sie zulasten der Gesundheit geht.<br />
Bei weisungsgebundenen Arbeitnehmern wird unsererseits auf die<br />
Umorganisation des Arbeitsplatzes verzichtet.<br />
(2) Teilweise Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn die in Abs. 1<br />
genannten Voraussetzungen nur in einem bestimmten Grad und<br />
voraussichtlich mindestens sechs Monate ununterbrochen erfüllt sind.<br />
(3) Ist die versicherte Person infolge Krankheit, Körperverletzung<br />
oder mehr als altersentsprechenden Kräfteverfalls, die ärztlich<br />
nachzuweisen sind, ununterbrochen sechs Monate vollständig oder<br />
teilweise außerstande gewesen, ihren Beruf auszuüben und übt auch<br />
keine andere Tätigkeit aus, so gilt der Zustand von Beginn an als<br />
vollständige oder teilweise Berufsunfähigkeit. Eine andere Tätigkeit ist<br />
gegeben, wenn sie der bisherigen <strong>Leben</strong>sstellung entspricht und das<br />
Einkommen nicht mehr als 20 % unter dem zuletzt erzielten<br />
Einkommen liegt. Ferner darf die Wertschätzung dieser anderen<br />
Tätigkeit nicht deutlich unter der Wertschätzung des bislang<br />
ausgeübten Berufs der versicherten Person liegen. Wir erbringen in<br />
diesem Fall unsere Leistung rückwirkend ab Beginn dieses<br />
sechsmonatigen Zeitraums. Dabei richtet sich die zumutbare Minderung<br />
des Einkommens und der Wertschätzung nach den individuellen<br />
Gegebenheiten gemäß der höchstrichterlichen Rechtsprechung.<br />
Leistungserweiterung für Studenten<br />
(4) Ist die versicherte Person zum Zeitpunkt des Eintritts der<br />
Berufsunfähigkeit Student und übt sie keine berufliche Tätigkeit im<br />
Sinne des Abs. 1 aus, so gilt Folgendes:<br />
(a) Ist die versicherte Person an einer staatlich anerkannten<br />
Universität, einer Fachhochschule oder Berufsakademie innerhalb der<br />
Europäischen Union eingeschrieben und hat mindestens die Hälfte<br />
der Regelstudienzeit nach Studienordnung absolviert sowie die<br />
Regelstudienzeit um nicht mehr als fünf Semester überschritten, so<br />
gilt ein allgemeines Berufsbild des belegten Studiengangs als der<br />
zuletzt ausgeübte Beruf im Sinne des Abs. 1.<br />
(b) Hat die versicherte Person vor Beginn des Studiums einen<br />
Beruf im Sinne von Abs. 1 ausgeübt, so legen wir den seinerzeit ausgeübten<br />
Beruf zugrunde, es sei denn, es liegen die Voraussetzungen<br />
gem. (a) vor. Dabei berücksichtigen wir die Voraussetzungen des<br />
Abs. 7 entsprechend.<br />
Leistungserweiterung für Auszubildende<br />
(5) Befindet sich die versicherte Person zum Zeitpunkt des Eintritts<br />
der Berufsunfähigkeit in einer Ausbildung bzw. Fachausbildung und<br />
übt keine berufliche Tätigkeit im Sinne des Abs. 1 aus, so gilt<br />
Folgendes:<br />
(a) Hat die versicherte Person die Hälfte der Ausbildungszeit nach<br />
der jeweiligen Ausbildungsordnung absolviert, so gilt ein allgemeines<br />
Berufsbild der Ausbildung bzw. Fachschulausbildung als der zuletzt<br />
ausgeübte Beruf im Sinne von Abs. 1.<br />
(b) Hat die versicherte Person vor Beginn der Ausbildung bzw.<br />
Fachausbildung einen Beruf im Sinne von Abs. 1 ausgeübt bzw.<br />
vorher einen anderen Ausbildungsberuf erlernt, so legen wir den<br />
seinerzeit ausgeübten Beruf bzw. den absolvierten Ausbildungsberuf<br />
zugrunde, es sei denn, es liegen die Voraussetzungen gem. (a) vor.<br />
Dabei berücksichtigen wir die Voraussetzungen von Abs. 7<br />
entsprechend.<br />
Hausfrauen und Hausmänner<br />
(6) Ist die versicherte Person als Hausfrau oder Hausmann tätig,<br />
legen wir zur Beurteilung der Berufsunfähigkeit die Tätigkeit einer/<br />
eines Hauswirtschafterin/ers zugrunde. Bei einer nur vorüber-<br />
Berufsunfähigkeitszusatzversicherung<br />
gehenden Unterbrechung wegen Mutterschutz oder gesetzlicher<br />
Elternzeit prüfen wir auf den zuvor ausgeübten Beruf gem. Abs. 1.<br />
Arbeitslosigkeit, vorübergehendes und endgültiges Ausscheiden<br />
aus dem Beruf<br />
(7) Ist die versicherte Person bei Eintritt der Berufsunfähigkeit<br />
weniger als drei Jahre entweder arbeitslos oder aus dem Berufsleben<br />
ausgeschieden, so beurteilen wir die Berufsunfähigkeit nach dem<br />
Beruf, den die versicherte Person bei gesundheitlicher Unversehrtheit<br />
zuletzt ausgeübt hat. Neu erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten<br />
können wir hierbei mit berücksichtigen. Ebenfalls berücksichtigen wir<br />
die <strong>Leben</strong>sstellung der versicherten Person zum Zeitpunkt des<br />
Ausscheidens aus dem Berufsleben. Ist die versicherte Person<br />
dagegen mindestens drei Jahre entweder arbeitslos oder aus dem<br />
Berufsleben ausgeschieden, so beurteilen wir die Berufsunfähigkeit<br />
nach den im konkreten Einzelfall noch vorhandenen Kenntnissen und<br />
Fähigkeiten des zuletzt ausgeübten Berufes. Auch hier können wir<br />
neu erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten mit berücksichtigen.<br />
(8) Für die oben genannten Tätigkeits- und Anforderungsprofile<br />
liegt die Nachweispflicht bei Ihnen. Erbringen Sie diese nicht oder<br />
nicht im nötigen Umfang, stellen wir auf das durchschnittliche<br />
Anforderungsprofil nach unseren Kenntnissen ab.<br />
§ 4 Welchen erweiterten Versicherungsschutz gibt<br />
es bei Pflegebedürftigkeit?<br />
(1) Berufsunfähigkeit im Sinne des § 172 VVG liegt auch dann vor,<br />
wenn und solange die versicherte Person infolge Krankheit,<br />
Körperverletzung oder mehr als altersentsprechenden Kräfteverfalls,<br />
die ärztlich nachzuweisen sind, voraussichtlich mindestens sechs<br />
Monate ununterbrochen außerstande sein wird, ihren Beruf (vgl.<br />
§ 3.1) auszuüben und auch keine andere Tätigkeit ausübt, weil sie für<br />
voraussichtlich mindestens sechs Monate ununterbrochen bei<br />
regelmäßig wiederkehrenden Verrichtungen bei mindestens einer der<br />
in Abs. 3 genannten Verrichtungen täglich der Hilfe einer anderen<br />
Person bedarf. Die Pflegebedürftigkeit ist ärztlich nachzuweisen.<br />
(2) Ist die versicherte Person sechs Monate ununterbrochen<br />
berufsunfähig im Sinne des § 172 VVG aufgrund von<br />
Pflegebedürftigkeit (vgl. Abs. 1) gewesen und benötigt Hilfe durch<br />
eine andere Person bei mindestens einer der in Abs. 3 genannten<br />
Verrichtungen, so gilt der Zustand von Beginn an als vollständige<br />
Berufsunfähigkeit.<br />
(3) Bewertungsmaßstab für die Pflegebedürftigkeit ist die Art und<br />
der Umfang der erforderlichen täglichen Hilfe durch eine andere<br />
Person. Die versicherte Person benötigt Hilfe beim:<br />
Fortbewegen im Zimmer:<br />
Hilfebedarf liegt vor, wenn die versicherte Person – auch bei Inanspruchnahme<br />
einer Gehhilfe oder eines Rollstuhls – die Unterstützung<br />
einer anderen Person für die Fortbewegung benötigt.<br />
Aufstehen und Zubettgehen:<br />
Hilfebedarf liegt vor, wenn die versicherte Person nur mithilfe einer<br />
anderen Person das Bett verlassen oder in das Bett gelangen kann.<br />
Einnehmen von Mahlzeiten und Getränken:<br />
Hilfebedarf liegt vor, wenn die versicherte Person – auch bei<br />
Benutzung krankengerechter Essbestecke und Trinkgefäße – nicht<br />
ohne Hilfe einer anderen Person essen und trinken kann.<br />
Verrichten der Notdurft:<br />
Hilfebedarf liegt vor, wenn die versicherte Person die Unterstützung<br />
einer anderen Person benötigt, weil<br />
– sie sich nach dem Stuhlgang nicht allein säubern kann,<br />
– sie ihre Notdurft nur unter Zuhilfenahme einer Bettschüssel<br />
verrichten kann oder weil<br />
– sie den Darm oder die Blase nur mit fremder Hilfe entleeren kann.<br />
Besteht allein eine Inkontinenz des Darms oder der Blase, die durch<br />
die Verwendung von Windeln oder speziellen Einlagen ausgeglichen<br />
werden kann, liegt hinsichtlich der Verrichtung der Notdurft keine<br />
Pflegebedürftigkeit vor.<br />
ML024/0408 15/24