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karriereführer recht 2.2015

Moot Courts – Im Wettbewerb Prozesse lernen So echt wie möglich. Bei den Moot Courts simulieren angehende Juristen echte Verhandlungen. Dabei ist das Aufsetzen von Schriftsätzen und das Einüben von Plädoyers viel mehr als eine Spielerei. Die teilnehmenden Talente entwickeln wichtige Fähigkeiten und stellen Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern her. So wird der Moot Court zum Karriere-Kickstart.

Moot Courts – Im Wettbewerb Prozesse lernen

So echt wie möglich. Bei den Moot Courts simulieren angehende Juristen echte Verhandlungen. Dabei ist das Aufsetzen von Schriftsätzen und das Einüben von Plädoyers viel mehr als eine Spielerei. Die teilnehmenden Talente entwickeln wichtige Fähigkeiten und stellen Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern her. So wird der Moot Court zum Karriere-Kickstart.

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<strong>karriereführer</strong> <strong>recht</strong><br />

<strong>2.2015</strong><br />

Spezialisten<br />

Foto: Fotolia/alphaspirit<br />

Die Arbeits<strong>recht</strong>lerin<br />

Iris Riffelt ist spezialisiert<br />

auf das Thema Burnout und hat<br />

dazu ein Buch aus arbeits<strong>recht</strong>licher<br />

Perspektive verfasst.<br />

Arbeits<strong>recht</strong>lerin<br />

und Burnout-Expertin<br />

Lesetipp<br />

Iris Riffelt: Zwischenstopp Burnout.<br />

Praktische Hilfe für den geordneten<br />

Aus- und Wiedereinstieg: Rechte,<br />

Finanzen, Versicherungen. Wiley-VCH,<br />

Weinheim 2012. ISBN 978-3527506620.<br />

16,90 Euro<br />

In meiner täglichen Praxis als Anwältin<br />

erlebe ich, wie Burnout und die Fragen<br />

dazu zunehmen und welche Informationen<br />

die Betroffenen dringend benötigen.<br />

Sie befinden sich in einer für sie<br />

völlig aussichtslosen Situation. Die<br />

Erschöpften benötigen in erster Linie<br />

Verständnis und jemanden, der ihnen<br />

eine Lösung und einen Weg aus der<br />

Krise aufzeigt. Ich zeige ihnen, wie sie<br />

sich geordnet aus dem Berufsleben<br />

zurückziehen können, welche arbeits<strong>recht</strong>lichen<br />

Fragen dabei im Hinblick<br />

auf Versicherungen, Krankenkassen und<br />

Finanzen geklärt werden müssen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist der Weg<br />

aus dem Burnout heraus und der berufliche<br />

Wiedereinstieg: Kündigt der<br />

Arbeitnehmer selbst das Arbeitsverhältnis<br />

oder verbleibt er, zunächst krank,<br />

dort? Verbleiben die Arbeitnehmer in<br />

einem Beschäftigungsverhältnis,<br />

kommt auf sie die Problematik des<br />

Betrieblichen Wiedereingliederungsmanagements<br />

(BEM) zu. Dazu können<br />

während der Erkrankung Gespräche mit<br />

dem Arbeitgeber stattfinden. Es muss<br />

genau überlegt werden, ob das ratsam<br />

für den Betroffenen ist – und hierfür ist<br />

allein der Gesundheitszustand des<br />

Betroffenen ausschlaggebend – oder ob<br />

diese Gespräche abgelehnt werden.<br />

Aber es geht nicht nur um die erkrankten<br />

Arbeitnehmer, sondern auch um<br />

den Arbeitgeber. Hin und wieder führe<br />

ich in Firmen oder für Betriebsräte<br />

Schulungen durch, um die Problematiken<br />

im Hinblick auf die Erkrankung und<br />

die Auswirkungen auf das Arbeitsleben<br />

zu erörtern. Um in dieser kleinen Nische<br />

im Arbeits<strong>recht</strong> tätig zu sein, sind<br />

Geduld erforderlich, Mitmenschlichkeit<br />

und Kenntnisse im Arbeits- und Sozial<strong>recht</strong><br />

sowie über das Krankheitsbild<br />

Burnout. Ebenso benötigt man Fingerspitzengefühl<br />

im Umgang mit den<br />

Betroffenen bei der Vermittlung zwischen<br />

Arbeitgeber und Arbeitnehmer.<br />

Auch Kenntnis über psychologische<br />

Gesprächsführung ist von großer Hilfe.<br />

Nicht jedes Burnout-Mandat endet in<br />

einer Kündigung, und nicht jeder Burnout-Betroffene<br />

hat eine Rechtschutzversicherung,<br />

die die Kosten übernimmt.<br />

Man muss als Rechtsanwalt in<br />

dieser Sparte unbedingt seine Grenzen<br />

wahren können. Erfolgreich sind solche<br />

Mandate verlaufen, wenn der Betroffene<br />

sinnvoll aus dem Arbeitsverhältnis<br />

möglichst noch mit Abfindung herausgeholt<br />

wird oder aber in den Berufsalltag<br />

zurückfindet. Dies ist auch regelmäßig<br />

mit einer persönlichen Freude<br />

verbunden.<br />

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