erlesen 2 Sommer 2016

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Interview :erlesen: Mittlerweile sind es wie viele Follower geworden? Günter Exel: Auf @guenterexel habe ich schon über 5.350 Follower. Für meine Reisereportagen startete ich aber mit www.travellive.cc einen eigenen Blog; dem dazu gehörigen Account @Travel- LiveCC folgen heute 2.170 Twitter-User. Das ist zwar nicht wenig – aber auch nicht so, dass ich allein über Twitter ein großes Publikum erreichen könnte. Deshalb habe ich #TravelLive so konzipiert, dass jede Reportage auch leicht von anderen Websites übernommen werden kann – von anderen Reisemedien, Reiseblogs, Touristiker- Communities, aber auch dem Reiseveranstalter oder Fremdenverkehrsamt, das diese Reise organisiert. Wenn ich Mitte Juni nach Mauritius aufbreche, dann sind die Leser etlicher Webseiten live bei meinen Erlebnissen dabei und erfahren mit Bildern, Videos, Kurzvideos, Interviews, Livestreams und 3D-Impressionen, was sie vor Ort erleben könnten. :erlesen: Ist das ein Business oder ein Hobby? Günter Exel: Reisen bedeutete für mich immer schon Hobby und Lebensfreude. Mit #TravelLive habe ich diese Leidenschaft aber in ein Geschäftsmodell gepackt. Wenn ein Liveblogger in Echtzeit berichtet, was er in einem Reiseland so erlebt, so erhält dieses schließlich einzigartigen Content. :erlesen: Und wie wird das honoriert? Günter Exel: Reisewebseiten können die Reportage als Medienpartner kostenlos einbinden. Für den Auftraggeber (ob Tourismusdestination oder Reiseveranstalter) bietet diese Reportage wiederum einen Mehrwert, der gerne bezahlt wird – mit fixen Sätzen für Vorbereitung und Einsatztage. Dazu muss ich gleich eines klarstellen: So eine Echtzeit- Reisereportage ist beileibe keine Erholung! Da stehe ich früh auf, gehe spät schlafen, sammle Eindrücke, texte, fotografiere, bearbeite Bilder, führe Interviews, gestalte journalistische Live-Streams … All das ist sehr, sehr intensiv und nicht mit einem gewöhnlichen Besichtigungsurlaub zu vergleichen. :erlesen: Wie lange dauern solche Reisen? Günter Exel: Von zwei, drei Tagen bis zu über einer Woche. Wenn es etwa bei Fernreisen Erholungszeiten oder Anreisetage gibt, berücksichtige ich das natürlich im Tagsatz. :erlesen: Auch weil es während der Flugzeit nicht viel zu berichten gibt? Günter Exel: Oh nein – gerade ein Flug kann die Basis einer schönen Geschichte sein! Ich flog letzten November von Lissabon nach Manaus ins Amazonasgebiet; während des Fluges bewunderte ich die Wolkenlandschaften unter mir, erinnerte mich an meinen ersten Transatlantik-Flug mit 14 Jahren und fabulierte in Wort, Bild und Zeitraffer-Video über die Magie des Fliegens, des Unterwegsseins. :erlesen: Bedauert man manchmal, dass man das nicht als Privatperson genießen kann, sondern man weiß, ich muss jetzt alles, was ich sehe, fotografieren, dokumentieren, reintippen… Günter Exel: Von der Aufmerksamkeit her bin ich sicherlich gefordert – ich muss ständig mit wachen Sinnen reisen. Aber es ist auch sehr reizvoll, parallel zu erleben, zu beobachten, zu fotografieren und kurze Texte ins iPhone zu diktieren. Vor zwei Jahren hatte ich in Lissabon ein paar Tage ohne fixes Programm, wanderte einfach mit offenen Augen durch die Stadt, berichtete, was ich erlebte, und interviewte die „Lisboetas“, warum sie ihre Stadt lieben. Auf Schritt und Tritt war ich auf der Suche nach besonderen Bildern, Szenen, Begegnungen, Geschichten… Im Kopf findet da ein paralleles Erzählen statt – eine sehr kreative Form des Unterwegsseins. Im Kopf findet da ein paralleles :erlesen: Und man ist immer auf der Suche? Günter Exel: Der Begriff der Suche trifft Erzählen hier nicht den Kern. Ich suche nicht, ich finde – um es mit Picasso zu sagen. Mit offenen Sinnen wahrzunehmen – das macht für mich diese Form des Reisens aus. Und das zieht sich auch durch meine Reisereportagen seit der Premiere an der Algarve. Von Ländertouren wie Jordanien, Griechenland, Kambodscha, Thailand, Brasilien, Slowenien, Burgund oder Korsika bis zum Städtetrip nach Budapest, Lissabon, Dublin oder São Paulo steht immer das persönliche Erleben im Mittelpunkt. statt – eine sehr kreative Form des Unterwegsseins. :erlesen: Und wie oft im Jahr bist du unterwegs? Günter Exel: Das ist sehr unterschiedlich, weil ich auch noch andere Jobs habe, die viel Zeit beanspruchen. Ich bin als Berater und Netzwerkpartner von Tourismuszukunft im Bereich Social Mediaund Marketing-Consulting tätig. Ich twittere von Messen, Kongressen oder Veranstaltungen wie dem E-Day. Als Jimdo Expert gestalte ich überdies noch Websites. Bei dieser Fülle an Aktivitäten sind die #TravelLive-Reportagen eine willkommene Abwechslung – hier kann ich mich von ganzem Herzen mit meiner Neugier, Poesie und Lebenslust einbringen. :erlesen: Gibt es plakative Dinge, von denen du berichten kannst? Günter Exel: Es sind nicht die Anekdoten und Gschichterln, die für mich das Erzählen vom Reisen ausmachen, sondern eher die Begegnungen und intensiven Emotionen. Ich habe rund um die Welt 8
faszinierende Menschen kennen gelernt. Ein Aussteiger, der in Thailand Macadamia-Bauer wurde. Ein Maler in Budapest, der mich durch seine Bildwelten führte. Die Menschen in einem kleinen Dorf am Amazonas, die dort im Einklang mit der Natur leben. Diese Begegnungen bleiben mir unvergesslich – und ich genieße es, sie in Form von Bildern und Gesprächen dokumentieren zu können. Als sich 2012 ganz Europa gegen Griechenland verschworen hatte, entstand aus dem Gespräch mit einem Kellner auf Kreta im Laufe des Abends eine Freundschaft. Das sind für mich die wahren Erlebnisse – und diese sind überall auf Schritt und Tritt zu finden. Wenn ich auf Reisen offen bin, dann finde ich zu jedem Menschen, der mir begegnet, eine besondere Geschichte zu erzählen. :erlesen: Kriegst Du über Social Media auch Feedback? Günter Exel: Feedback spielt eine Rolle, wobei ich mich bei meinen Twitter-Reisereportagen bewusst für ein Medium entschieden habe, das weniger Interaktionen erfordert als Facebook oder Instagram. Mit Twitter kann ich Geschichten in einem schönen Story- Bogen erzählen und bin nicht ständig damit abgelenkt, Kommentare zu kommentieren oder Likes abzufragen. Das schönste Feedback kommt dann in der Regel von den Usern, die meine Reisen als durchgehende Geschichten miterleben. :erlesen: Wie ist die Empfindung, wenn man nach großen Reisen wieder in Klosterneuburg ankommt? Ist die Welt dann wieder kleiner? Günter Exel: Für mich ist St. Andrä-Wördern seit zehn Jahren der Ruhepol meiner Welt; ich habe hier einen Ort gefunden, an dem ich ein glückliches und ausgeglichenes Leben führe. Aber ich komme auch von jeder Reise mit etwas Wehmut zurück, weil es mit einem Abschied von besonderen Menschen und Erlebnissen verbunden ist. Es ist, als ob ein Stück von mir in Brasilien, Korsika, Griechenland oder sonst wo bleibt. „Você tem um coração brasileiro“, sagte mir ein Brasilianer zum Abschied von #AmazonienLive - du hast ein brasilianisches Herz… Und so wird die Welt für mich mit jeder Reise weiter. Wenn dir Begegnungen die Welt öffnen, dann macht das auch etwas mit dir… :erlesen: …ein schöner Schluss, ich danke für das Interview. ÜBERZEUGT MIT GEWISSEN EXTRAS. VERFÜHRT MIT DEM PREIS. Jetzt € 2.800,– PREISVORTEIL M{ZD{ 2 Der Mazda2 G75 Attraction beweist mit seiner Ausstattung wahre Größe: Denn seine Extras gibt’s jetzt serienmäßig und ohne Aufpreis. Freuen Sie sich auf seine 15-Zoll-Leichtmetallfelgen, das intelligente Konnektivitäts-System MZD Connect, den Spurhalteassistenten, den Start/Stopp-Knopf und seinen praktischen Tempomat. Das alles und mehr gibt’s jetzt schon ab ¤ 13.990,-. MEHR AUF MAZDA.AT Verbrauchswerte: 4,7 l/100 km, CO2-Emissionen: 110 g/km. Symbolfoto. Autohaus BENNEWITZ Bachgasse 4, 3400 Klosterneuburg, Tel: 02243/32865-0 Internet: www.bennewitz.at, E-Mail: klosterneuburg@bennewitz.at MAZDA_M2_HalbeSeite_Coop_200x128_Magazin.indd 1 10.05.16 17:40 9
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Seite 17 und 18: Der Sommer ist da, wenn am Teller d
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Seite 21 und 22: Die haarigen Tipps für den Sommer
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