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OFES-Intern-2016

Interessante Themen rund um die Philsophie der Kampfkunst.

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Das Geheimnis der Kampfkünste<br />

In dieser Ausgabe der <strong>OFES</strong>-<strong>Intern</strong> starten wir mit der Präsentation verschiedener Kampfkünste. In jeder<br />

zukünftigen Ausgabe wird eine andere Kampfkunst vorgestellt ohne jegliche Bewertung.<br />

Teil 1: Aikido<br />

Die Bedeutung des Wortes Aikido ergibt sich aus den 3 Ideogrammen.<br />

Ai = Harmonie/Liebe, Ki = Lebenskraft, Do = (Tao) Weg.<br />

Aikido lässt sich folglich etwa als Weg der harmonischen Energie oder als harmonischer Weg bezeichnen.<br />

Aikido ist die Essenz der lebenslangen, harten Trainings- und Geistesarbeit von O´Sensei Morihei Ueshiba.<br />

Geboren wurde Prof. Morihei Ueshiba am 14.12.1883 in Tanabe (südlich von Kyoto), er starb am<br />

26.04.1969. Nach einem Kampf mit Holzschwertern erlebte er im Garten eine Art Offenbarung, die seinem<br />

Leben und der Entwicklung des modernen Aikidos eine neue Richtung gab. Die Kriegskünste waren lange<br />

Zeit nur auf Kampf, Krieg und Vernichtung ausgerichtet.<br />

Durch Entwicklung des Judos begann ihre Integration in die moderne<br />

Gesellschaft. Auch im Kendo, Karate etc. vollzog sich dieser<br />

Wechsel vom Jitsu (Kriegskunst/-Technik) zum Do (persönliche<br />

Entwicklung).<br />

Im Verlaufe der Entwicklung begann bei Judo, Kendo, Karate etc.<br />

jedoch immer stärker der sportliche Aspekt (Wettkampf) zu dominieren.<br />

Aikido leitet seinen Nutzeffekt für die Selbstverteidigung daraus ab,<br />

dass es dem Angreifer keinen Widerstand entgegensetzt, sondern<br />

durch Ausweichen und Nachgeben den Zug oder Stoß des Angreifers<br />

über den Schwerpunkt hinaus weiterführt.<br />

Zentrifugal - (nach Außen) und Zentripetalkräfte (nach Innen) sind durch schwungvolle Kreis- und Drehbewegungen<br />

so nutzbar zu machen, dass der Gegner mit in diese Bewegung hineingezogen wird, seinen Mittelpunkt<br />

verliert, dadurch schwach und hilflos wird und mit einer Hebel- oder Wurftechnik besiegt werden<br />

kann. Der Gegner bzw. Angreifer entzieht sich den angesetzten Hebelgriffen durch Wurf (Überschlag) und<br />

Fall.<br />

Ausgehend von den 8 Grundtechniken und den zwei Prinzipien Irimi und Tenkan kann eine unendliche<br />

Vielfalt von Techniken entwickelt werden. Aikido kennt 4 grundlegende Übungsformen: Suwari-Waza<br />

(kniend), Hamni-Hantachi-Waza (kniend/stehend), Tachi-Waza (stehend) und Bukki-Waza (Waffen).<br />

Das Wesen des Aikidos liegt nicht im Besiegen und Vernichten des Angreifers, sondern in der zweckmäßigen<br />

Anwendung von drei natürlichen Prinzipien: Das Prinzip der Mitte, das Prinzip der Ausdehnung, das<br />

Prinzip der Spirale. Aikido ist kein Sport, Aikido schließt Wettkampf aus, die Entwicklung der Persönlichkeit<br />

steht beim Aikido im Zentrum.<br />

Die Ausübung des Aikidos führt zur Wiederfindung des Gleichgewichts und fördert die harmonische Entwicklung<br />

von Körper und Geist, wie es auch hilft, uns mit unserer Umwelt in Einklang zu bringen.<br />

Aikido ist die Kunst, das Richtige im richtigen Zeitpunkt zu tun. Das heutige Aikido entwickelte sich in der<br />

Zeit zwischen 1922 bis nach dem 2. Weltkrieg.<br />

Heute wird Aikido auf allen Kontinenten praktiziert, etliche Schüler von O´Sensei Ueshiba eröffneten eigene<br />

Schulen, ihr Aikido unterscheidet sich nur wenig vom Ueshiba Aikido. Auch diese Stile sind heute in<br />

der ganzen Welt verbreitet.<br />

AUSGABE 12 Seite 15

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