Science Scorecard - Abschlussbericht Bochum
Wissen messen, Regionen gestalten – Eine Analyse der Wissenschaftsstadt Bochum.
Wissen messen, Regionen gestalten – Eine Analyse der Wissenschaftsstadt Bochum.
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WISSEN MESSEN.<br />
REGIONEN GESTALTEN.<br />
SCIENCE SCORECARD<br />
ANALYSE<br />
WISSENSCHAFTSSTADT<br />
BOCHUM<br />
Johannes Staemmler<br />
Ulrike Tiefenbacher<br />
Dezember 2015<br />
SV Wissenschaftsstatistik GmbH
INHALT<br />
I. EINFÜHRUNG 4<br />
A. Hintergrund der Studie 4<br />
B. Überblick Wissenschaftsstadt <strong>Bochum</strong> 5<br />
C. <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> <strong>Bochum</strong> 6<br />
II. ANALYSE DES WISSENSCHAFTSSTANDORTS 7<br />
A. <strong>Bochum</strong> im Vergleich 7<br />
B. <strong>Bochum</strong> in Aktion 15<br />
III. ZIELE UND HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN 20<br />
A. Wissenschaftsstandort sichtbar machen 21<br />
B. Wissens- und Erkenntnistransfer fördern 22<br />
C. Fachkräfte für die Zukunft sichern 24<br />
D. Lebensqualität steigern 26<br />
IV. PRAXISHANDBUCH 28<br />
V. SCIENCE SCORECARD: ANSATZ UND METHODE 66<br />
A. Ansatz 66<br />
B. Methode und Indikatoren 68<br />
WISSENSCHAFTLICHE EINRICHTUNGEN 76<br />
LITERATURAUSWAHL 77<br />
IMPRESSUM 78
I. EINFÜHRUNG<br />
Das Forschungsprojekt <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> im Stifterverband analysiert die Entwicklung von 13<br />
deutschen Wissenschaftsstädten und -regionen. Betrachtet werden Indikatoren und regionale<br />
Prozesse, die Aufschluss über die Voraussetzungen und Ansätze der wissenschaftsorientierten<br />
Stadt- und Regionalentwicklung geben. Im Zusammenspiel von quantitativen und qualitativen<br />
Aussagen entsteht so ein differenziertes Regionalprofil, das beratend für Strategie- und Investitionsentscheidungen<br />
in der Regionalentwicklung eingesetzt werden kann. In Kapitel I wird kurz die<br />
Herangehensweise erläutert, die Stadt <strong>Bochum</strong> vorgestellt und die zusammengefassten Ergebnisse<br />
in Form der <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> dargestellt 1 .<br />
A. Hintergrund der Studie<br />
Wissenschaft und ihre Einrichtungen sind wichtige Standortfaktoren. Sie beschäftigen Menschen,<br />
bieten (Aus-)Bildung an und schaffen Wissen, das regional und überregional rezipiert wird.<br />
Doch nicht allen Städten und Regionen gelingt es gleichermaßen, Wissenschaft für wirtschaftliches<br />
Wachstum und gesellschaftliche Innovation zu nutzen.<br />
Mit wissenschaftsorientierter Stadt- und Regionalentwicklung ist die gezielte Gestaltung der<br />
Rahmenbedingungen für Innovationen in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft in einer<br />
Region bzw. in einer Stadt gemeint. Es ist ein Prozess der Anerkennung, Integration und Förderung<br />
von Wissensproduktion und Wissensrezeption als bedeutende Standortfaktoren durch die<br />
Akteure aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft. Stadt- und Regionalentwicklung<br />
mit Wissenschaft umfasst<br />
- den Status quo der regional verflochtenen Wissenschafts- und Wirtschaftsbeziehungen<br />
als Innovationssystem. Neben Organisationen und Strukturen der Wissensproduktion und<br />
-rezeption sind dabei auch die Menschen als Träger von Wissen Gegenstand der Beobachtung,<br />
- die Strategieentwicklung der regionalen Akteure, die in Abgrenzung oder Ergänzung zu<br />
anderen Entwicklungspfaden auf Wissen und Wissenschaft als Standortfaktor setzen,<br />
- spezifische Organisations- und Interaktionsformen, die gekennzeichnet sind durch Auflösung<br />
hierarchischer Beziehungen, intersektorale Vernetzung und interdisziplinären Austausch.<br />
Die Vielfalt und Dezentralität der beteiligten Akteure in einer Stadt bzw. Region macht wissenschaftsorientierte<br />
Stadt- und Regionalentwicklung zu einer Governance-Aufgabe.<br />
An dem Projekt <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> beteiligen sich die Städte Bielefeld, <strong>Bochum</strong>, Darmstadt,<br />
Lübeck, Münster, Potsdam und Regensburg sowie die Regionen Braunschweig-Wolfsburg,<br />
Chemnitz, Dresden, Halle-Saalekreis, Kaiserslautern-Westpfalz und Ulm gemeinsam mit dem<br />
Schwabenbund und Neu-Ulm. Weitere Ausführungen zur Herangehensweise und Methodik finden<br />
sich im Anhang.<br />
1 In der vorliegenden Studie werden Berufs-, Amts-, Herkunfts- und Gruppenbezeichnungen zur besseren Lesbarkeit in<br />
ihrer maskulinen Form verwendet.<br />
4
B. Überblick Wissenschaftsstadt <strong>Bochum</strong><br />
In Kooperation mit der Stadt <strong>Bochum</strong> analysiert der Stifterverband die Situation und die strategischen<br />
Ansätze der wissenschaftsorientierten Stadtentwicklung in der Wissenschaftsstadt<br />
<strong>Bochum</strong>, wobei die Nähe und Bedeutung der umliegenden Landkreise und Städte sowie die Lage<br />
<strong>Bochum</strong>s in Nordrhein-Westfalen Berücksichtigung finden.<br />
Mit ca. 360.000 Einwohnern ist <strong>Bochum</strong> die zweitgrößte der an der <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> beteiligten<br />
Städte und die sechstgrößte in Nordrhein-Westfalen. Mit ca. 56.000 Studierenden, einem<br />
Studierenden-Einwohner-Verhältnis von 1:6 und 21 wissenschaftlichen Einrichtungen (darunter<br />
acht Hochschulen) ist <strong>Bochum</strong> ein wichtiger Forschungs- und Bildungsstandort in Deutschland.<br />
<strong>Bochum</strong> blickt auf eine längere Geschichte als Wissenschaftsstandort zurück. Die Ruhr-Universität<br />
<strong>Bochum</strong> steht seit ihrer Gründung 1965 im Zentrum des regionalen Innovationssystems, zu<br />
dem auch die Hochschule <strong>Bochum</strong>, die Hochschule für Gesundheit, die Technische Fachhochschule<br />
Georg Agricola sowie über 17 weitere Bildungs- und Forschungseinrichtungen gehören.<br />
Diese sind seit einigen Jahren verstärkt in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses und der<br />
Stadtentwicklung gerückt, nachdem nicht nur der Bergbau, sondern auch die Automobilindustrie<br />
in <strong>Bochum</strong> keine Zukunft mehr hatte.<br />
Mit dem Masterplan Universität-Stadt <strong>Bochum</strong> arbeitet die Stadt seit 2009 daran, sich als Wissenschaftsstandort<br />
weiterzuentwickeln. Mit der Gründung von UniverCity <strong>Bochum</strong> 2011 haben<br />
Stadt, Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam ein Netzwerk, eine Marke und einen programmatischen<br />
Ansatz entwickelt, der die verschiedenen Ideen in der Stadt bündeln und weiterentwickeln<br />
soll. Daraus hat sich 2014 das Rahmenkonzept Wissenschaftsstadt entwickelt, das als<br />
Projekthandbuch die kontinuierliche Entwicklung <strong>Bochum</strong>s zur Wissenschaftsstadt begleitet und<br />
sichtbar macht.<br />
<strong>Bochum</strong> ist mit über 130.000 Arbeitsplätzen auch ein starker Wirtschaftsstandort, wobei neben<br />
ThyssenKrupp die Stadtverwaltung, die Universität und das Universitätsklinikum zu den größten<br />
Arbeitgebern zählen. Das Ruhrgebiet im Allgemeinen und <strong>Bochum</strong> im Besonderen blicken<br />
gemischten Wachstumsprognosen entgegen, entwickeln sich als Wissenschaftsstandorte aber<br />
zügig und innovativ.<br />
5
C. <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> <strong>Bochum</strong><br />
ÜBERBLICK<br />
<strong>Bochum</strong><br />
…als Wissenschaftsstandort<br />
Auf einen Blick<br />
Regionaler Zuschnitt: Stadt <strong>Bochum</strong><br />
Einwohner (2013)<br />
Studierende (2013)<br />
Wissenschaftliche Einrichtungen<br />
Gründungsjahr der ältesten Universität<br />
Hochqualifizierte Beschäftigte (2014)<br />
Stadtmarke: Wissen, Wandel, Wir-Gefühl<br />
361,734<br />
53,922<br />
21<br />
1965<br />
14%<br />
Ziele<br />
1. Wissenschaftsstandort sichtbar machen<br />
2. Wissens- und Erkenntnistransfer fördern<br />
3. Fachkräfte für die Zukunft sichern<br />
4. Lebensqualität steigern<br />
Region im Vergleich<br />
Region in Aktion<br />
STÄRKE DER WISSENSCHAFT<br />
POLITISCHE STRATEGIE<br />
Dichte der wissenschaftlichen Einrichtungen ‣ Politischer Rahmen<br />
Anteil und Herkunft Studierende ‣ Bürgerbeteiligung<br />
Drittmittel der Hochschulen<br />
STÄRKE DER WIRTSCHAFT<br />
‣<br />
AUSTAUSCH<br />
Intersektorale Netzwerke<br />
Anteil forschender Unternehmen & Gründungen ‣ Gründungen & Kreative<br />
Struktur der Beschäftigten<br />
‣<br />
Wissensintensität & Wirtschaftsleistung ‣ KOOPERATION<br />
ANZIEHUNGSKRAFT DER STADT/REGION<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
‣<br />
Wissens- & Erkenntnistransfer<br />
Transferstrukturen<br />
Angebot Gesundheitsversorgung ‣ KOMMUNIKATION<br />
Anziehungskraft für Einpendler und Touristen ‣ Wissenschaftskommunikation<br />
Kinderbetreuung und Schüler ‣ Standortkommunikation<br />
FACHKRÄFTESICHERUNG<br />
Aus- & Weiterbildungsangebote<br />
Willkommenskultur & Familienfreundlichkeit<br />
Erläuterung<br />
"Region im Vergleich" stellt über 23 quantitative Faktoren den Status Quo Ihrer Stadt/Region in der wissenschaftsorientierten Stadt- und Regionalentwicklung dar.<br />
Im Vergleich zu den 12 anderen Städten und Region ergibt sich je Bereich eine Einordnung in die Spitzengruppe (Pfeil ganz rechts), in das obere oder untere<br />
Mittelfeld (Pfeil in der Mitte) oder in die Schlussgruppe (Pfeil ganz links).<br />
"Region in Aktion" fasst die qualitativen Ergebnisse mit Blick auf die Prozesse und Aktivitäten in Ihrer Stadt/Region zusammen. Je voller der Balken ist, desto aktiver<br />
schätzen die Akteure den jeweiligen Bereich ein. Diese Einschätzung beruht auf der Benennung und Beschreibung konkreter Prozesse vor Ort.<br />
Die Abbildungen fassen die Ergebnisse je Bereich zusammen. Die Rahmung stellt Ihre Stadt/Region dar, die Füllung bildet den Schnitt aller Regionen ab.<br />
Abbildung 1: <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> Wissenschaftsstadt <strong>Bochum</strong>. Quelle: Stifterverband/<strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong>.<br />
6
II. ANALYSE DES<br />
WISSENSCHAFTSSTANDORTS<br />
Die <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> bildet das Standortprofil der Wissenschaftsstadt <strong>Bochum</strong> ab. Es setzt<br />
sich zusammen aus einem Vergleich <strong>Bochum</strong>s mit den zwölf anderen Wissenschaftsstädten und<br />
-regionen, der auf 23 quantitativen Faktoren 2 beruht (vgl. II.A), und einer Darstellung der Aktivitäten<br />
und Prozesse vor Ort, die in 17 Kategorien abgefragt wurden (vgl. II.B). Schlussfolgerungen<br />
aus der nachfolgenden Analyse werden im Kapitel III mit Bezug zu den regionalen Zielen gezogen.<br />
A. <strong>Bochum</strong> im Vergleich<br />
Aus der quantitativen Analyse ergibt sich für die Wissenschaftsstadt <strong>Bochum</strong> folgendes Bild: Im<br />
Parameter 3 Stärke der Wissenschaft schneidet die Stadt im Vergleich zu den zwölf anderen Städten<br />
und Regionen mit einer <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> überdurchschnittlich ab. Im Parameter Stärke<br />
der Wirtschaft liegt die Stadt etwas unter dem Mittel. Der Parameter Anziehungskraft der Stadt<br />
schließlich gruppiert die Wissenschaftsstadt <strong>Bochum</strong> im Mittelfeld ein. Im Folgenden werden die<br />
einzelnen Parameter der quantitativen Analyse beschrieben.<br />
STÄRKE DER WISSENSCHAFT<br />
Die Stärke der Wissenschaft in der Wissenschaftsstadt <strong>Bochum</strong> wird eingeschätzt anhand folgender<br />
Variablen: Dichte und Diversität wissenschaftlicher Einrichtungen, Anteil und Herkunft der<br />
Studierenden sowie Drittmittel der Hochschulen. Insgesamt schneidet <strong>Bochum</strong> in der Summe der<br />
hier erfassten Faktoren gegenüber den zwölf anderen Städten und Regionen etwas überdurchschnittlich<br />
ab, was mit der hohen Anzahl wissenschaftlicher Einrichtungen, den vielen Studierenden<br />
(auch aus aller Welt) und dem beträchtlichen Anteil an Drittmitteln aus der Wirtschaft<br />
zu erklären ist.<br />
Die Abbildung illustriert,<br />
auf welchen Teil<br />
der <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong><br />
(S. 6) in der Analyse<br />
Bezug genommen wird.<br />
Dichte und Diversität der wissenschaftlichen Einrichtungen<br />
Mit 21 wissenschaftlichen Einrichtungen (vgl. Anhang), darunter der Ruhr-Universität (RUB)<br />
und einigen kleineren Forschungseinrichtungen, verfügt <strong>Bochum</strong> über eine breit gefächerte<br />
Wissenschaftslandschaft. <strong>Bochum</strong> verfügt mit sechs Einrichtungen je 100.000 Einwohner<br />
über eine mittlere Dichte an wissenschaftlichen Einrichtungen (vgl. Abbildung 2). Mit dem<br />
Deutschen Bergbau-Museum, das zur Leibniz-Gemeinschaft gehört, liegt aber nur eine einzige<br />
landes- bzw. bundesgeförderte außeruniversitäre Forschungseinrichtung in der Stadt. Die wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen sind eine Stärke vor Ort und vor allem die RUB ist in nationalen,<br />
2 Für die von BBSR/INKAR 2015 bereitgestellten Daten (Betreuungsquote Kleinkinder, Schulabgänger mit Hochschulreife,<br />
Anteil Schüler an der Bevölkerung, Übernachtungen in Fremdenverkehrsbetrieben je Einwohner, Einpendler, stationäre<br />
Gesundheitsversorgung, ambulante Gesundheitsversorgung, FuE-Beschäftigte) mussten geringfügige Abweichungen in den<br />
Regionaldefinitionen vorgenommen werden. Diese Daten beziehen sich für die Region Ulm auf die Kreise Ulm, Biberach,<br />
Alb-Donau und für die Region Halle-Saalekreis auf die Stadt Halle.<br />
3 Parameter bezeichnet eine thematische Gruppierung von Variablen. Variablen werden abgebildet über einen oder mehrere<br />
Faktoren.<br />
7
disziplinären und internationalen Rankings immer wieder vertreten. Insgesamt rangiert <strong>Bochum</strong><br />
im Bereich Dichte und Diversität der wissenschaftlichen Einrichtungen im unteren Mittelfeld<br />
der Vergleichsgruppe.<br />
Bielefeld Wissenschaftliche Einrichtungen je 100.000<br />
<strong>Bochum</strong><br />
Einwohner (2015)<br />
Region Braunschweig<br />
Region Chemnitz<br />
Darmstadt<br />
Region Dresden<br />
Halle-Saalekreis<br />
Region Kaiserslautern<br />
Lübeck<br />
Münster<br />
Potsdam<br />
Regensburg<br />
Region Ulm<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Abbildung 2: Wissenschaftliche Einrichtungen je 100.000 Einwohner. Quelle: Destatis/eigene Berechnung Stifterverband.<br />
Anteil und Herkunft der Studierenden<br />
Die Variable Anteil und Herkunft der Studierenden wird erfasst durch die Faktoren Anteil der Studierenden<br />
an der Bevölkerung und Anteil der ausländischen Studierenden an der Studierendenschaft.<br />
<strong>Bochum</strong> erreicht mit über 50.000 Studierenden (2013/2014) sowohl absolut als auch relativ<br />
zur Einwohnerzahl im Vergleich zu den anderen Wissenschaftsstandorten einen hohen Wert.<br />
Auch ist der Anteil der ausländischen Studierenden mit zwölf Prozent vergleichsweise hoch (vgl.<br />
Abbildung 3). Insgesamt befindet sich <strong>Bochum</strong> hier im oberen Mittelfeld.<br />
Drittmittel der Hochschulen<br />
Die Variable Drittmittel der Hochschulen bezieht sich auf die Faktoren Drittmittel je Professor<br />
und den Anteil der Drittmittel aus der Wirtschaft im Jahr 2012. Die RUB erhält mit etwa 97<br />
Prozent den größten Anteil aller Drittmittel (100 Millionen Euro), gefolgt von der Hochschule<br />
für Gesundheit. Nicht nur finanziell und größentechnisch, auch als überregional ausstrahlende<br />
Einrichtung ragt die RUB aus dem Konzert der Forschungs- und Bildungseinrichtungen heraus.<br />
Mit durchschnittlich 143.000 Euro Drittmitteln je Professor ist die Einwerbequote im unteren<br />
Mittelfeld. Der Anteil der Drittmittel aus der Wirtschaft ist mit 22 Prozent relativ stark (vgl.<br />
Abbildung 4). Insgesamt ergibt sich daraus eine Position im oberen Mittelfeld. Die wirtschaftliche<br />
Bedeutung der wissenschaftlichen Einrichtungen <strong>Bochum</strong>s geht jedoch weit über die Drittmittel<br />
hinaus, da Investitionen und Konsumausgaben von Einrichtungen und deren Personal bzw.<br />
den Studierenden in der gesamten Region getätigt werden.<br />
8
Bielefeld<br />
<strong>Bochum</strong><br />
Anteil der ausländischen Studierenden<br />
(WS2013/2014)<br />
Verhältnis Studierende zu Bevölkerung (2013)<br />
Region Braunschweig<br />
Region Chemnitz<br />
Darmstadt<br />
Region Dresden<br />
Halle-Saalekreis<br />
Region Kaiserslautern<br />
Lübeck<br />
Münster<br />
Potsdam<br />
Regensburg<br />
Region Ulm<br />
0% 10% 20% 30%<br />
Abbildung 3: Anteil und Herkunft der Studierenden. Quelle: Destatis/eigene Berechnungen Stifterverband.<br />
Bielefeld<br />
<strong>Bochum</strong><br />
Anteil der Drittmittel der<br />
Hochschulen aus der Wirtschaft<br />
(2012)<br />
Region Braunschweig<br />
Region Chemnitz<br />
Darmstadt<br />
Region Dresden<br />
Halle-Saalekreis<br />
Region Kaiserslautern<br />
Lübeck<br />
Münster<br />
Potsdam<br />
Regensburg<br />
Region Ulm<br />
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35%<br />
Abbildung 4: Anteil der Drittmittel aus der Wirtschaft. Quelle: Destatis/eigene Berechnungen Stifterverband.<br />
9
STÄRKE DER WIRTSCHAFT<br />
Der Parameter Stärke der Wirtschaft bezieht sich auf die Variablen Anteil der forschenden Unternehmen<br />
& Gründungen, Struktur der Beschäftigten sowie Wissensintensität und Wirtschaftsleistung.<br />
Insgesamt liegt <strong>Bochum</strong> im Bereich Wirtschaft etwas unter dem Durchschnitt der 13 Städte und<br />
Regionen. Die forschungsintensive Wirtschaft ist nicht so ausgeprägt wie in anderen Wissenschaftsstädten<br />
und auch die Gründungsintensität in den Bereichen Hightech und Kreativwirtschaft<br />
ist noch ausbaufähig.<br />
Anteil der forschenden Unternehmen & Gründungen<br />
Die Variable Anteil der forschenden Unternehmen & Gründungen setzt sich zusammen aus den Faktoren<br />
Anteil der forschenden Unternehmen, Gründungsintensität in der Kreativwirtschaft und Gründungsintensität<br />
4 im Bereich Hightech. Der Anteil forschender Unternehmen an der Gesamtzahl<br />
der Unternehmen ist in <strong>Bochum</strong> vergleichsweise gering. Außerdem waren im Zeitraum 2008 bis<br />
2011 die Gründungsintensitäten in den Bereichen Kreativwirtschaft und Hightech in der Schlussgruppe,<br />
beides Indikatoren im Bereich zukunftsgerichteter Themenfelder (vgl. Abbildung 5). Insgesamt<br />
befindet sich <strong>Bochum</strong> damit in der Schlussgruppe.<br />
Bielefeld<br />
<strong>Bochum</strong><br />
Gründungsintensität Hightech<br />
2008-2011<br />
Gründungsintensität<br />
Kreativwirtschaft 2008-2011<br />
Region Braunschweig<br />
Region Chemnitz<br />
Darmstadt<br />
Region Dresden<br />
Halle-Saalekreis<br />
Region Kaiserslautern<br />
Lübeck<br />
Münster<br />
Potsdam<br />
Regensburg<br />
Region Ulm<br />
0 2 4 6 8 10<br />
Abbildung 5: Gründungsintensität in der Kreativwirtschaft und im Bereich Hightech 2008-2011 in den Großstädten. Quelle:<br />
Mannheimer Unternehmenspanel (ZEW).<br />
Struktur der Beschäftigten<br />
Die Struktur der Beschäftigten wird eingeschätzt anhand folgender Faktoren: Anteil der FuE-<br />
Beschäftigten, Arbeitslosenquote in den Großstädten sowie Anteil der Beschäftigten in unternehmensnahen<br />
Dienstleistungen. Der Anteil der in der Forschung und Entwicklung Beschäftigten<br />
(2011) ist mit 6,7 je 1.000 Beschäftigten vergleichsweise niedrig. 2012 arbeiteten neun Pro-<br />
4 Absolute Zahl der Unternehmensgründungen je 10.000 Erwerbsfähige im Jahresdurchschnitt 2008-2011 im Bereich<br />
Hightech (technologieorientierte Dienstleister und forschungsintensive Industrie) beziehungsweise Kreativwirtschaft je<br />
Großstadt (für alle Städte und Regionen).<br />
10
zent aller Arbeitnehmer im Bereich der unternehmensbezogenen Dienstleistungen, was einem<br />
mittleren Wert im Rahmen der <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> entspricht (vgl. Abbildung 6). Die Arbeitslosenquote<br />
ist mit ca. neun Prozent (2014) für eine Großstadt ziemlich hoch, was bedeutet,<br />
dass <strong>Bochum</strong> noch über innerstädtische Arbeitskraftreserven verfügt. Ingesamt ist <strong>Bochum</strong> im<br />
Bereich der Beschäftigten im unteren Mittelfeld.<br />
Bielefeld<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
FuE-Beschäftigte je 1.000 SV Beschäftigte (2011)<br />
Beschäftigte in unternehmensbezogenen DL (2012)<br />
<strong>Bochum</strong><br />
Region Braunschweig<br />
Region Chemnitz<br />
Darmstadt<br />
Region Dresden<br />
Halle-Saalekreis<br />
Region Kaiserslautern<br />
Lübeck<br />
Münster<br />
Potsdam<br />
Regensburg<br />
Region Ulm<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />
Abbildung 6: Beschäftigte in unternehmensbezogenen Dienstleistungen und Anteil der FuE-Beschäftigten. Quelle: Bundesagentur<br />
für Arbeit/Inkar 2015/eigene Berechnung Stifterverband.<br />
Wissensintensität & Wirtschaftsleistung<br />
Unter Wissensintensität und Wirtschaftsleistung werden im Rahmen der <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> das<br />
Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigem sowie die internen FuE-Ausgaben je FuE-Mitarbeiter zusammengefasst.<br />
Das BIP je Erwerbstätigem ist in <strong>Bochum</strong> mit 59.000 Euro (2012) im unteren<br />
Mittelfeld. Die internen FuE-Ausgaben je FuE-Mitarbeiter fallen mit etwa 134.000 Euro relativ<br />
hoch aus. Zusammen ergibt sich daraus eine Position im oberen Mittelfeld in der Variable Wissensintensität<br />
und Wirtschaftsleistung, weil <strong>Bochum</strong>s Wirtschaft prosperiert und verhältnismäßig<br />
wissensintensiv arbeitet 5 .<br />
5 Die Effekte der Werksschließung bei Opel konnten hier nur z.T. berücksichtigt werden, da die jüngsten Wirtschaftsdaten<br />
noch nicht vorlagen.<br />
11
Bielefeld<br />
<strong>Bochum</strong><br />
Nominales BIP je Erwerbstätigem<br />
2012<br />
Region Braunschweig<br />
Region Chemnitz<br />
Darmstadt<br />
Region Dresden<br />
Halle-Saalekreis<br />
Region Kaiserslautern<br />
Lübeck<br />
Münster<br />
Potsdam<br />
Regensburg<br />
Region Ulm<br />
€40,000 €45,000 €50,000 €55,000 €60,000 €65,000 €70,000 €75,000<br />
Abbildung 7: Nominales BIP je Erwerbstätigem. Quelle: Inkar 2015/eigene Berechnungen Stifterverband.<br />
ANZIEHUNGSKRAFT DER STADT/REGION<br />
Jede Stadt und jede Region verfügt historisch bedingt über ein eigenes Profil mit Stärken und<br />
Traditionen, die gleichzeitig Ressourcen und Pfadabhängigkeiten für die zukünftige Entwicklung<br />
sein können. Mit der <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> werden unter der Überschrift Anziehungskraft der<br />
Stadt/Region die Variablen Bevölkerungsentwicklung, Angebot Gesundheitsversorgung, Anziehungskraft<br />
für Einpendler und Touristen sowie Kinderbetreuung und Schüler beschrieben. Darüber hinaus<br />
gibt es jedoch eine Vielzahl lokal spezifischer Faktoren, die die Attraktivität einer Stadt/Region<br />
ausmachen können.<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
Seit 2000 ist die Bevölkerung der Stadt um acht Prozent geschrumpft und wird – laut Bertelsmann-Stiftung<br />
6 – bis 2030 voraussichtlich auf 87 Prozent (etwa 340.000 Einwohner) sinken<br />
(vgl. Abbildung 8). Damit gehört <strong>Bochum</strong> neben Chemnitz und Halle zu den Städten im Rahmen<br />
der <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong>, die den stärksten Bevölkerungsrückgang zu erwarten haben. <strong>Bochum</strong><br />
wird damit auch in der Zukunft den besonderen Herausforderungen des demografischen Wandels<br />
begegnen müssen. Dies wird einen bedeutenden Einfluss auf die Zukunftsaussichten sowie<br />
die sich daraus ergebenden Herausforderungen haben (vgl. I.B). Der Anteil der Ausländer an<br />
der Bevölkerung ist mit neun Prozent (2013) hoch. Insgesamt befindet sich <strong>Bochum</strong> im Bereich<br />
Bevölkerungsentwicklung im unteren Mittelfeld.<br />
6 www.wegweiser-kommune.de<br />
12
Halle (Saale)<br />
Veränderung der Einwohnerzahl der Städte<br />
zwischen 2000 und 2013<br />
Dresden<br />
Chemnitz<br />
Potsdam<br />
Regensburg<br />
Ulm<br />
Kaiserslautern<br />
Darmstadt<br />
<strong>Bochum</strong><br />
Bielefeld<br />
Münster<br />
Braunschweig<br />
Lübeck<br />
-10% -5% 0% 5% 10% 15%<br />
Abbildung 8: Relative Veränderung der Bevölkerung in den Großstädten. Quelle: Destatis/Bertelsmann-Stiftung/eigene<br />
Berechnung Stifterverband.<br />
Angebot Gesundheitsversorgung<br />
Die Variable Angebot Gesundheitsversorgung in der Stadt <strong>Bochum</strong> wird im Rahmen der <strong>Science</strong><br />
<strong>Scorecard</strong> sowohl für den ambulanten als auch für den stationären Bereich betrachtet. <strong>Bochum</strong><br />
verfügt über eine eigene Universitätsklinik und nimmt für das Umfeld eine wichtige Position in<br />
der Gesundheitsversorgung ein. Mit etwa 90 Krankenhausbetten je 10.000 Einwohner und 180<br />
Ärzten je 100.000 Einwohner ist <strong>Bochum</strong> gut ausgestattet. Als zentrale Stadt im Ruhrgebiet<br />
mit einem eigenen Gesundheitscampus ist <strong>Bochum</strong> de facto auch eine Gesundheitsstadt und<br />
befindet sich im Bereich Gesundheitsversorgung im unteren Mittelfeld.<br />
Anziehungskraft für Einpendler und Touristen<br />
Unter Anziehungskraft für Einpendler und Touristen werden die Faktoren Einpendler sowie Übernachtungen<br />
in Tourismusbetrieben betrachtet. Der Anteil der Einpendler nach <strong>Bochum</strong> ist hoch, was<br />
dafür spricht, dass <strong>Bochum</strong> auch in die Region strahlt und mit dieser eng verwoben ist. Nicht ganz<br />
so stark wird <strong>Bochum</strong> als Ziel für Besucher angesehen. So kommen auf jeden Einwohner etwa 1,6<br />
Übernachtungen im Jahr durch Externe, die <strong>Bochum</strong> zu touristischen oder beruflichen Zwecken<br />
aufsuchen. Mit seiner Wirtschaftstradition, seinem Kulturangebot und seiner Lage hat <strong>Bochum</strong><br />
Stärken, die von Externen noch stärker wahrgenommen werden könnten. <strong>Bochum</strong> ist im Bereich<br />
Anziehungskraft für Einpendler und Touristenim unteren Mittelfeld.<br />
Kinderbetreuung und Schüler<br />
Die Variable Kinderbetreuung und Schüler fasst die Faktoren Betreuungsquote Kleinkinder, Schulabgänger<br />
mit Hochschulreife sowie Anteil der Schüler an der Bevölkerung zusammen. In einer<br />
schrumpfenden Stadt mit vielen Studierenden gibt es folglich viele junge Menschen, eines der<br />
größten Potenziale für die zukünftige wirtschaftliche und wissenschaftliche Entwicklung <strong>Bochum</strong>s.<br />
Der Anteil der Schüler an der Bevölkerung ist mit 10,7 Prozent (2012) moderat, wobei 38<br />
13
Prozent der Schüler die Schule mit der Hochschulreife verlassen. Dieser relativ niedrige Wert<br />
deutet darauf hin, dass die Wissenschaftsstadt <strong>Bochum</strong> nicht nur studierfähige junge Menschen<br />
hervorbringt, sondern auch für das regionale Fachkräfteangebot im Gewerbe sorgt. Bei der<br />
Betreuung der unter 3-Jährigen liegt <strong>Bochum</strong> dagegen mit 20 Prozent in der Schlussgruppe,<br />
wobei sich hier vor allem eine Spreizung zwischen den Städten/Regionen im Osten und Westen<br />
auftut. Insgesamt erreicht <strong>Bochum</strong> damit das untere Mittelfeld im Bereich Kinderbetreuung und<br />
Schüler (vgl. Abbildung 9).<br />
Bielefeld<br />
<strong>Bochum</strong><br />
Schulabgänger mit Hochschulreife<br />
(2012)<br />
Betreuungsquote Kleinkinder (2013)<br />
Region Braunschweig<br />
Region Chemnitz<br />
Darmstadt<br />
Region Dresden<br />
Halle-Saalekreis<br />
Region Kaiserslautern<br />
Lübeck<br />
Münster<br />
Potsdam<br />
Regensburg<br />
Region Ulm<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%<br />
Abbildung 9: Betreuungsquote Kleinkinder und Schulabgänger mit Hochschulreife. Quelle: INKAR 2015.<br />
14
B. <strong>Bochum</strong> in Aktion<br />
Die <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> berücksichtigt neben einer quantitativen Erfassung des Status quo auch<br />
aktuelle Entwicklungen und Aktivitäten vor Ort. Die Handlungsfelder der wissenschaftsorientierten<br />
Stadt- und Regionalentwicklung sind vielfältig und von Stadt zu Stadt beziehungsweise<br />
von Region zu Region unterschiedlich. In der Diskussion mit den Akteuren haben sich jedoch<br />
fünf Felder (beziehungsweise Ausprägungen) herauskristallisiert, die ortsunabhängig als relevant<br />
und gestaltbar angesehen werden. Diese Parameter werden bezeichnet als politische Strategie,<br />
intersektoraler Austausch, Kooperation, Kommunikation und Fachkräftesicherung, die im Folgenden<br />
für die Wissenschaftsstadt <strong>Bochum</strong> beschrieben werden 7 .<br />
POLITISCHE STRATEGIE<br />
<strong>Bochum</strong> schneidet im Bereich der Strategieentwicklung überdurchschnittlich ab, weil es in den<br />
letzten Jahren ganz gezielt die Wissenschaft zum Partner in der Stadtentwicklung gemacht hat.<br />
Im Gegensatz zu den meisten Wissenschaftsstandorten hat sich in <strong>Bochum</strong> eine Programmatik<br />
entwickelt, die Stadt und Wissenschaft konsequent zusammendenkt. Mit einem Ratsbeschluss<br />
ausgestattet, ist die Einrichtung von UniverCity <strong>Bochum</strong> als Netzwerk, Austauschplattform und<br />
Initiator gelebter Stadtentwicklung mit Wissenschaft ein großer Schritt, um <strong>Bochum</strong> nach innen<br />
und außen als Wissenschaftsstadt zu positionieren. Es ist noch zu früh, Bilanz zu ziehen, doch<br />
zeigt sich bereits jetzt, dass dem Strukturwandel nur mit konkreten Ansätzen und in die Zukunft<br />
gerichteten Ideen begegnet werden kann.<br />
2014 wurde im Rahmen von Hörsaal City, einer zentralen Vorlesungsreihe der RUB, ein Semester<br />
lang das Thema »<strong>Bochum</strong> 4.0 – Zukunft einer Stadt im Wandel« unter öffentlicher Beobachtung<br />
und Beteiligung der Bevölkerung behandelt. Dieses niedrigschwellige Angebot kann als diskursive<br />
Bürgerbeteiligung, die Bürger in die relevanten Prozesse einbindet, angesehen werden.<br />
INTERSEKTORALER AUSTAUSCH<br />
Ein Wissenschaftsstandort prosperiert, wenn sich Netzwerke bilden, der Austausch der Akteure<br />
über Disziplinen- und Sektorengrenzen hinweg gelingt, wenn Kreative Freiräume finden und<br />
Gründungen möglich sind. In allen Wissenschaftsstädten und -regionen ist es daher ein Anliegen,<br />
die Akteure möglichst so miteinander ins Gespräch zu bringen, dass es zu intensivem Wissensaustausch<br />
und schließlich zu Kooperationen und Wertschöpfung kommt.<br />
In <strong>Bochum</strong> sind die Akteure im intersektoralen Austausch ausgesprochen rege. Der Parameter<br />
intersektoraler Austausch bezieht sich auf die intersektorale Netzwerkbildung sowie auf die Förderung<br />
zur Gründung wissensintensiver Unternehmen und die Förderung der Kreativwirtschaft.<br />
Bedeutend im Austausch zwischen Universität und Wirtschaft sind die definierten Kompetenzbranchen<br />
Gesundheitswirtschaft, IT-Sicherheit, Produktionswirtschaft, Energie- und Klimaschutz,<br />
Ressourceneffizienz sowie Kreativwirtschaft. Nicht in allen Bereichen sind die Netzwerke<br />
jedoch so eng wie beispielsweise im Gesundheitscampus NRW, im Netzwerk NRW-Units zum<br />
Thema IT-Sicherheit oder im Innovationscluster Produktionswirtschaft. Hier zeigt sich bereits,<br />
dass die räumliche Nähe zu anderen wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen die<br />
Vernetzung auch über die Grenzen <strong>Bochum</strong>s hinaus begünstigt.<br />
Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft sind ebenfalls eng miteinander verzahnt. Dabei spielt die<br />
Stadt mit UniverCity <strong>Bochum</strong> eine zentrale Rolle, in deren Lenkungskreis (Leitungsebene) und<br />
Koordinierungskreis (operative Ebene) sich die Hochschulen mit der Stadt, der IHK und dem<br />
Bergbau-Museum austauschen. Darüber hinaus sind es vor allem soziale Veranstaltungen wie die<br />
<strong>Bochum</strong>er Stadtgespräche, die Vorlesungsreihe Hörsaal City, der IHK-Jahresempfang oder der<br />
Hochschulball, die die Akteure in <strong>Bochum</strong> zusammenbringen. Auch für den Austausch unter den<br />
7 Die einzelnen Aktivitäten und Prozesse wurden von den Partnern vor Ort ausgewählt und beschrieben. Diese Selbsteinschätzung<br />
beinhaltet eigene Schwerpunktsetzungen (mehr dazu im Abschnitt Methode & Indikatoren).<br />
15
Akteuren hat die Reihe »<strong>Bochum</strong> 4.0« den Blick auf die gemeinsamen Herausforderungen in der<br />
Stadt geschärft. Über die Stadtgrenzen hinweg wird u.a. unter dem Titel Wissensmetropole Ruhr<br />
der Austausch mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft gesucht. Insgesamt<br />
sind die Akteure in <strong>Bochum</strong> und in der Region sehr aktiv und gut vernetzt.<br />
Die Akteure in <strong>Bochum</strong> sind mit verschiedenen Ansätzen auch bei der Gründungsförderung<br />
wissensintensiver Unternehmen und der Förderung der Kreativwirtschaft beteiligt. So haben<br />
sich RUB, Hochschule <strong>Bochum</strong>, die IHK und die Transfergesellschaft rubitec GmbH zusammengetan,<br />
um mit dem Gründercampus gebündelt und strukturiert Gründungen aus den Hochschulen<br />
heraus zu fördern. Dazu gehören u.a. der Businessplanwettbewerb ruhr@venture und viele<br />
Beratungsangebote. Mit der Startbahn Ruhr unterstützen wiederum der Verein proRuhrgebiet,<br />
die Business Angels Agentur Ruhr und die MedEcon Ruhr Gründungen im gesamten Ruhrgebiet.<br />
Die Wirtschaftsförderung <strong>Bochum</strong> ist darüber hinaus mit dem Wettbewerb Senkrechtstarter<br />
als Förderer und Berater bei Gründungen aktiv. Künftig soll auch das Thema Gründungen bei<br />
der Neunutzung der frei gewordenen Opel-Flächen eine größere Rolle spielen. Mit der Gründung<br />
eines <strong>Bochum</strong>er Instituts für Technologie soll der Grundstein zur weiteren Bündelung der<br />
Gründungs- und Transferaktivitäten gelegt werden.<br />
Schließlich sind Kreative in einer Stadt immer ein Frühindikator für Attraktivität, Anziehungskraft<br />
und wirtschaftliche Entwicklung. Sie haben in <strong>Bochum</strong> u.a. mit der Folkwang Hochschule, dem<br />
Institut für Populäre Musik und dem Theaterzentrum Orte und Nachwuchsquellen, sind aber<br />
auch an vielen anderen Orten in der Stadt zu finden. Die Förderung von und Öffnung für Kreative<br />
findet von Seiten der Stadt im Gründerzentrum Kulturwerk Lothringen, im Bermudahaus<br />
oder dem Creative Stage 8 statt. Auch in der Planung zur WorldFactory – der Neunutzungsidee<br />
für die Opel-Flächen – spielen Kreative als Raumpioniere und Nutzer eine große Rolle. Mit dem<br />
Festival n.a.t.u.r. wiederum sind Kreative konkret eingeladen, sich an der Stadt(um)gestaltung<br />
zu beteiligen und den urbanen Raum als Projektionsfläche und Resonanzraum zu verwenden.<br />
Vergleicht man die Entwicklungsvoraussetzungen <strong>Bochum</strong>s mit denen anderer Städte, dann ist<br />
die Hoffnung nicht unbegründet, dass es gerade Kreative sein könnten, die den Wandel der Stadt<br />
als attraktiv und herausfordernd empfinden und sich gerade mit dem Angebot an Fläche und<br />
Mitwirkungsmöglichkeit in <strong>Bochum</strong> niederlassen.<br />
Insgesamt profitiert <strong>Bochum</strong> von einer vielfältigen Netzwerklandschaft unterschiedlicher Reichweite<br />
und Intensität. Eine Herausforderung ist es, noch mehr Nutzen aus Kooperationen zu<br />
ziehen und trotz seiner Größe der Größe <strong>Bochum</strong>s zu gemeinschaftlichen Positionen zu finden,<br />
um regional und überregional gemeinschaftlich für die Stadt aufzutreten.<br />
KOOPERATION<br />
Unter Kooperation wird hier der tatsächliche Austausch von Wissen und Erkenntnis im Sinne<br />
von Transfer verstanden. Auch in diesem Bereich sind die Akteure in <strong>Bochum</strong> sehr aktiv und<br />
kooperieren vielfältig.<br />
Im Bereich des Wissens- und Erkenntnistransfer profitieren Wirtschaft und Wissenschaft stark<br />
voneinander, was sich in einer Vielzahl von Projekten und Kooperationen widerspiegelt. Es existieren<br />
vielfältige Transferbeziehungen, die von der projektförmigen Kooperation bis zur institutionalisierten<br />
Austauschbeziehung reichen. Beispiele sind das Projekt »GET.min« von RUB, Fraunhofer<br />
und den Stadtwerken <strong>Bochum</strong> oder Projekte des Horst Görtz Instituts für IT-Sicherheit.<br />
Zusätzlich zum Technologiezentrum der CHIP-TZR GmbH und Aktivitäten der rubitec GmbH<br />
etabliert die RUB auch sogenannte Applied Competence Cluster, die den unmittelbaren Transfer<br />
zwischen Wirtschaft und Wissenschaftlern ermöglichen sollen. Überregional wird Technologietransfer<br />
im GeothermieZentrum betrieben und ist Thema der Universitätsallianz Ruhr. Insgesamt<br />
ist das Transferangebot in <strong>Bochum</strong> hoch und die Strukturen sind vielfältig. Transfererfolge brauchen<br />
aber auch eine starke Wirtschaft, die Knowhow gezielt nachfragt und als verlässlicher Partner<br />
der Wissenschaft fungiert.<br />
8 creativestageruhr.de<br />
16
Der Erkenntnistransfer, der über rein technologische Aspekte hinausgeht, wird in <strong>Bochum</strong> sehr<br />
aktiv betrieben. Auch die nicht-technischen Disziplinen kooperieren mit Unternehmen vor Ort<br />
in Form von Forschungsvorhaben, wobei <strong>Bochum</strong> auch immer wieder selbst Gegenstand von<br />
Untersuchungen ist. Das Zentrum für interdisziplinäre Ruhrgebietsforschung an der RUB ist<br />
dafür ein zentraler Akteur. Die vielen Hochschulen <strong>Bochum</strong>s wiederum leisten mit der Ausbildung<br />
vieler tausender Studierenden in ganz unterschiedlichen Bereichen einen großen Beitrag,<br />
Wissen über Köpfe in die Stadt zu transferieren. Gerade die EBZ Business School und die Hochschule<br />
für Gesundheit kooperieren eng mit Praxispartnern und potenziellen Arbeitgebern ihrer<br />
Absolventen. Eine ganze Reihe von Formaten, die Erkenntnistransfer zwischen Wissenschaft,<br />
Wirtschaft und Gesellschaft fördern, hat sich im Laufe der Zeit etabliert. Dazu gehören das Mercator<br />
Research Center Ruhr, die gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM, das Deutsche Bergbau-<br />
Museum, das Planetarium, die Shakespeare-Tage, die _Situation Kunst und viele andere mehr.<br />
Schließlich lässt sich unter dem Begriff der Transferstrukturen eine Vielzahl von Einrichtungen<br />
nennen, deren Kernaufgabe es ist, Transfer jedweder Art zu fördern und als Wissensbroker<br />
den Transfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft umzusetzen. Im Gegensatz zu<br />
anderen Wissenschaftsstandorten wird in <strong>Bochum</strong> die Zusammenlegung von Transfereinrichtungen<br />
nicht sehr stark vorangetrieben, sondern es bestehen hier vielfältige Strukturen, um das<br />
Transferpotenzial der Wissensproduzenten und der Wissensrezipienten zusammenzubringen. Der<br />
RUB kommt darin eine zentrale Rolle zu, die sie über die rubitec GmbH und die oben beschriebenen<br />
Einrichtungen wahrnimmt. Die Einrichtung und Umsetzung der WorldFactory wird in<br />
besonderem Maße das Thema Wissenstransfer berühren. Es bleibt abzuwarten, inwieweit hier<br />
neben oder im Zusammenspiel mit den bestehenden Transferansätzen neue Potenziale geschaffen<br />
werden, die dann auch zur Stärkung des Standorts <strong>Bochum</strong> beitragen können.<br />
KOMMUNIKATION<br />
Kommunikation in und über den Wissenschaftsstandort umfasst zwei Bereiche. Als Wissenschaftskommunikation<br />
werden wissenschaftliche Inhalte lokal, regional, national und international<br />
vermittelt, was dem Wissen im und über den Standort zugutekommt. Als Standortkommunikation<br />
werden zusätzlich jene Ansätze verstanden, die gezielt die Stärken und Qualitäten<br />
<strong>Bochum</strong>s transportieren und dabei explizit auch die Wissenschaft in ihren Inhalten und Strukturen<br />
mit einbeziehen. Beides wird in <strong>Bochum</strong> überdurchschnittlich aktiv und erfolgreich betrieben,<br />
was man an den innovativen Formaten vor Ort erkennen kann.<br />
Wissenschaftskommunikation in <strong>Bochum</strong> wird von allen Akteuren der Wissenschaft sowie auch<br />
über die <strong>Bochum</strong> Marketing GmbH betrieben, was der <strong>Bochum</strong>er Bevölkerung Gelegenheiten<br />
gibt, Einblicke in Forschung und Lehre zu nehmen. Die zahlreichen Organisationen mit ihren<br />
sehr unterschiedlichen Themensetzungen und Zielgruppen lassen sich kommunikativ kaum bündeln,<br />
wobei die Veranstaltungsreihe Hörsaal City, die WissensNacht Ruhr oder Saturday Morning<br />
Physics gute Beispiele dafür sind, dass die Wissenschaftler über ihre Fachgemeinschaften<br />
hinaus ihre Ergebnisse zeigen. Eine zentrale Plattform für Wissenschaft in <strong>Bochum</strong> wäre jedoch<br />
durchaus denkbar.<br />
Orte, an denen Wissenschaft zu erleben ist, sind in <strong>Bochum</strong> einige zu finden. Es sind vor allem die<br />
wissenschaftlichen Einrichtungen selbst –beispielsweise das Audimax oder das Bergbau-Museum<br />
–, an denen Wissenschaft zu erleben ist. Mit dem Blue Square befindet sich zudem ein zentraler<br />
Vorlesungs- und Seminarort in der Stadtmitte, der Studierende in die Stadt zieht und anderen<br />
Veranstaltern die Möglichkeit gibt, im städtischen und gleichzeitig universitären Flair Veranstaltungen<br />
durchzuführen. Es gibt in <strong>Bochum</strong> nicht den einen Ort der Wissenschaftskommunikation,<br />
sondern <strong>Bochum</strong> steht mit seinen vielen Hochschulen und Studierenden für das Konzept<br />
der Stadt als Campus.<br />
Das Anliegen der Standortkommunikation nach innen und außen wird am deutlichsten daran,<br />
dass die Stadt Wissenschaft als ein zentrales Anliegen verfolgt und sich als Wissenschaftsstadt<br />
beispielsweise über die neue Stadtmarke »Wissen. Wandel. Wir-Gefühl« präsentiert. Mit der<br />
Stadtmarke und der konsequenten Weiterentwicklung <strong>Bochum</strong>s zur Wissenschaftsstadt ziehen<br />
die <strong>Bochum</strong>er Akteure an einem Strang, um dem Strukturwandel mit einer klaren Zukunftsvision<br />
17
zu begegnen und damit nach innen und außen sichtbar zu sein. Vor allem die international agierenden<br />
Wissenschaftseinrichtungen und ihre Wissenschaftler fördern dabei die internationale<br />
Bekanntheit <strong>Bochum</strong>s. Gerade hier ist die regionale Zusammenarbeit wie die Universitätsallianz<br />
mit ihren Auslandsbüros (ConRuhr), die Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr oder die Global<br />
Young Faculty 9 hilfreich. <strong>Bochum</strong> als Wissenschaftsstandort ist in Zusammenarbeit mit den<br />
anderen Akteuren im Ruhrgebiet stärker als in Konkurrenz zu ihnen. Internationale Kampagnen<br />
in diese Richtung gibt es bisher nicht.<br />
FACHKRÄFTESICHERUNG<br />
Trotz sehr unterschiedlicher demografischer Prognosen teilen die Wissenschaftsstandorte die<br />
Gewissheit, dass sich in der Zukunft die personellen Ressourcen in Wirtschaft und Wissenschaft<br />
verknappen werden. Neben der Alterung der Bevölkerung ist es vor allem die gesteigerte Mobilität<br />
der jungen Menschen, die gezielte Verbesserungen auch weicher Standortfaktoren zur Fachkräftesicherung<br />
notwendig macht. Im Rahmen der <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> stehen dafür die Bereiche<br />
Bildung und Standortattraktivität, in denen die Akteure in <strong>Bochum</strong> bereits überdurchschnittlich<br />
erfolgreich sind.<br />
Eine der größten Fachkräfteressourcen ist die Alterskohorte unter 35 Jahren, die im Zuge ihrer<br />
Bildungskarrieren ihre Arbeitsmarktpotenziale entwickelt. Aus- und Weiterbildung ist daher<br />
nicht nur Aufgabe, sondern gleichzeitig auch Ziel der Akteure in <strong>Bochum</strong>. Im Bereich Ausbildung<br />
wird bereits frühzeitig mit Angeboten wie der Jungen Uni RUB, dem Alfried Krupp-Schülerlabor,<br />
dem Innovationszentrum Schule-Technik <strong>Bochum</strong> oder dem Forum Studienorientierung auf die<br />
Schüler und Absolventen in der Stadt zugegangen. Mit acht Hochschulen ist <strong>Bochum</strong> im Bildungs-<br />
und Ausbildungsbereich sehr gut ausgestattet, trotzdem müssen die Unternehmen und<br />
Forschungseinrichtungen über die Grenzen <strong>Bochum</strong>s hinaus rekrutieren.<br />
Im Bereich der Weiterbildung existiert in <strong>Bochum</strong> eine Vielzahl von Angeboten verschiedener<br />
Akteure, wobei die EBZ und weiteren Fachhochschulen beispielhaft für die Vielfalt und<br />
Anschlussfähigkeit der Ausbildungen an den regionalen Fachkräftebedarf stehen. Mit der Akademie<br />
der Ruhr-Universität, der EBZ-Akademie und den vielen dualen Studiengängen der EBZ<br />
sowie der Volkshochschule mit dem Runden Tisch Weiterbildung seien nur einige genannt. Die<br />
Unternehmen in der Region haben die Möglichkeit, ihr Personal berufsbegleitend zu qualifizieren<br />
und im Zusammenspiel mit den Hochschulen gezielt Angebote zu entwickeln. Dieser Aspekt<br />
könnte in der Zukunft noch weiter ausgebaut werden.<br />
In wirtschaftlich prosperierenden und wissenschaftlich exzellenten Regionen werden zunehmend<br />
die Bemühungen intensiviert, auch Arbeitnehmer, Studierende und Wissenschaftler aus<br />
anderen Regionen und Ländern anzuziehen. Nicht nur, aber auch dafür braucht es Maßnahmen,<br />
die die Willkommenskultur und Familienfreundlichkeit konkret in den Blick nehmen. Im<br />
Bereich der Willkommenskultur – also einer positiven Grundhaltung gegenüber anderen sowie<br />
deren praktischer Umsetzung – ist <strong>Bochum</strong> bereits sehr aktiv. Das Akademische Förderwerk 10<br />
(AKAFÖ) ist einer der zentralen Akteure, die für und mit allen <strong>Bochum</strong>er Hochschulen Willkommenskultur,<br />
beispielsweise mit den Formaten Study Buddy und Becoming Friends, praktisch<br />
umsetzen. Darüber hinaus betreibt die RUB ein eigenes Welcome Center und auch die Stadt<br />
<strong>Bochum</strong> steht neuen <strong>Bochum</strong>ern mit dem Kommunalen Inklusionszentrum zur Seite. Die RUB<br />
betreibt zweisprachige Kinderhäuser und ein Welcome-Büro, das gezielt internationale Wissenschaftler<br />
betreut. Auch ist Willkommenskultur Teil der Mission von UniverCity, auf die sich die<br />
Akteure der Wissenschaftsstadt <strong>Bochum</strong> geeinigt haben. Die UniverCity <strong>Bochum</strong> ist mit ihren<br />
Hochschulen außerdem Unterzeichner der Charta der Vielfalt. Die EBZ befindet sich derzeit<br />
im Diversity-Audit des Stifterverbandes und signalisiert damit, dass Integration, Inklusion und<br />
Offenheit zentrale institutionelle Merkmale sind.<br />
Schließlich unternimmt <strong>Bochum</strong> viele Maßnahmen zur Steigerung der Familienfreundlichkeit. So<br />
profitieren Familien in <strong>Bochum</strong> von dem vielfältigen Angebot in der Stadt und der Nähe zu ande-<br />
9 www.global-young-faculty.de<br />
10 www.akafoe.de<br />
18
en Metropolen im Ruhrgebiet; darüber hinaus bieten die RUB und die Hochschule <strong>Bochum</strong> als<br />
zertifizierte familiengerechte Hochschule (Zertifikat berufundfamilie) gerade für Wissenschaftler<br />
gute Angebote. Diesem Ziel hat sich auch das Netzwerk UniverCity <strong>Bochum</strong> verschrieben.<br />
Seit 2014 ist <strong>Bochum</strong> als familiengerechte Kommune zertifiziert. Mit der Carolinenschule (www.<br />
carolinenschule.de) verfügt <strong>Bochum</strong> zudem über Bildungsangebote für internationale Familien.<br />
Als Großstadt muss <strong>Bochum</strong> das Thema Familienfreundlichkeit konsequent weiterentwickeln,<br />
um auch darüber sichtbar zu sein.<br />
19
III. ZIELE UND<br />
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN<br />
Die Stadt <strong>Bochum</strong> geht den Strukturwandel aktiv an. Die Akteure des Wissenschaftsstandorts<br />
stehen vor der Herausforderung, die Kooperationsgewinne zum gemeinschaftlichen Nutzen auszubauen<br />
und trotz gemischter Prognosen auch in der Zukunft Innovationskraft und Exzellenz –<br />
die Grundlagen für überregionale Sichtbarkeit – zu steigern. Denn es besteht ein nationaler und<br />
internationaler Wettbewerb der Wissenschaftsstandorte um Studierende, Wissenschaftler und<br />
Kreative, die als Hauptträger von Wissen mobil, aber gleichzeitig unverzichtbar für zukünftiges<br />
Wachstum sind.<br />
Die <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> gibt Hinweise, welche Parameter und Faktoren auf die ausgewählten<br />
Ziele in den Regionen einzahlen. Es wird keine Aussage darüber getroffen, inwieweit ein Ziel als<br />
erreicht angesehen werden kann, da die Akteure einzeln sowie jede Stadt beziehungsweise Region<br />
unterschiedliche Erfolgskriterien formulieren. Es sind die Akteure vor Ort, die im Rahmen<br />
der lokalen Kontextbedingungen einzeln oder gemeinschaftlich Strategien entwickeln, um die<br />
selbstgesteckten Ziele zu konkretisieren und zu erreichen.<br />
Im Rahmen der <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> wurden vier Elemente wissenschaftsorientierter Stadt- und<br />
Regionalentwicklung nach ausgiebiger Diskussion mit den Akteuren in <strong>Bochum</strong> als gemeinschaftliche<br />
Ziele in den Blick genommen. Diese sind<br />
A. Wissenschaftsstandort sichtbar machen,<br />
B. Wissens- und Erkenntnistransfer fördern,<br />
C. Fachkräfte für die Zukunft sichern,<br />
D. Lebensqualität steigern.<br />
Sie werden nachfolgend unter Berücksichtigung der quantitativen Faktoren sowie der qualitativ<br />
erfassten Prozesse analysiert und bewertet (vgl. Abbildung 10).<br />
‣<br />
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Abbildung 10: Einzelfaktoren für <strong>Bochum</strong> in der <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong>. Quelle: Stifterverband/<strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong>.<br />
20
A. Wissenschaftsstandort sichtbar machen<br />
RELEVANTE FAKTOREN<br />
<strong>Bochum</strong> teilt mit allen Partnerstädten und -regionen das Ziel, als Wissenschaftsstandort lokal,<br />
regional und überregional bekannt zu werden. Wissenschaftskommunikation ist ein Weg dorthin,<br />
aber eben nicht der einzige. Eine gute Wissenschaftskommunikation zahlt auf den Standort ein.<br />
Aber auch eine gute und effektive Standortkommunikation mit Wissenschaft – also die Verknüpfung<br />
von Stadt und Wissenschaft – stützt und stärkt die Wahrnehmung vor Ort, überregional<br />
und international. Nachfolgende Darstellung hebt jene Faktoren hervor, die für das Ziel »Wissenschaftsstandort<br />
sichtbar machen« relevant sind beziehungsweise für dessen Erreichung in den<br />
Blick genommen werden können (vgl. Abbildung 11a).<br />
Region im Profil<br />
Region in Aktion<br />
Wissenschaft<br />
Wirtschaft<br />
Region<br />
Wissenschaftliche Einrichtungen je 100.000 EW<br />
Anteil außeruniversitärer Forschungseinrichtungen<br />
Verhältnis Studierende zu Bevölkerung<br />
Anteil der ausländischen Studierenden<br />
Drittmittel je ProfessorIn<br />
Drittmittel aus der Wirtschaft<br />
Anteil forschende Unternehmen<br />
Gründungsintensität Kreativwirtschaft<br />
Gründungsintensität Hightech<br />
Anteil FuE-Beschäftigte<br />
Niedrige Arbeitslosenquote<br />
Beschäftigte in unternehmensbezogenen DL<br />
BIP je Erwerbstätigem<br />
FuE Ausgaben je FuE Mitarbeiter<br />
Entwicklung Einwohner 2000-2013<br />
Ausländeranteil<br />
Gesundheitsversorgung (stationär)<br />
Gesundheitsversorgung (ambulant)<br />
Einpendler<br />
Übernachtungen in Tourismusbetrieben<br />
Betreuungsquote Kleinkinder<br />
Schulabgänger mit Hochschulreife<br />
Anteil Schüler an der Bevölkerung<br />
Strategie<br />
Austausch<br />
Wissenschaft<br />
Kommunikation<br />
Fachkräftesicherung<br />
Politischer Rahmen<br />
Bürgerbeteiligung<br />
Vernetzung zw. Wirtschaft - Wissenschaft<br />
Vernetzung zw. Gesellschaft - Wissenschaft<br />
Gründungskultur<br />
Kreative<br />
Technologietransfer<br />
Transfer aus anderen fachlichen Bereichen<br />
Transferstrukturen<br />
Wissenschaftskommunikation über diverse Medien<br />
Wissenschaftskommunikation an konkreten Orten<br />
Standortkommunikation deutschlandweit<br />
Standortkommunikation international<br />
Ausbildungsangebote<br />
Weiterbildungsangebote<br />
Vielfalt und Willkommenskultur<br />
Familienfreundlichkeit<br />
Abbildung 11a: Faktoren für das Ziel »Wissenschaftsstandort sichtbar machen« der <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong>. Quelle: Stifterverband/<br />
<strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong>.<br />
BEITRAG DER AKTEURE<br />
Zuerst wird eine Stadt als Wissenschaftsstandort sichtbar, wenn die wissenschaftlichen Einrichtungen<br />
zahlreich, stark und kommunikativ aktiv sind. Hierfür sind die Voraussetzungen in<br />
<strong>Bochum</strong> gegeben, da eine gute Mischung aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Netzwerken<br />
besteht. In der Standortkommunikation nimmt Wissenschaft neben der Wirtschaft eine<br />
zentrale Position ein. Immer wieder finden die wissenschaftlichen Einrichtungen Erwähnung oder<br />
sie selbst treten überregional als <strong>Bochum</strong>er Einrichtungen auf. Die aktive Beteiligung der wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen im Netzwerk UniverCity <strong>Bochum</strong> ist ein starkes Indiz dafür, dass sich<br />
die Akteure ihrer Verantwortung auch für die Standortkommunikation bewusst sind.<br />
21
Die Wirtschaft profitiert, wenn <strong>Bochum</strong> nicht allein als Wirtschafts-, sondern auch als Wissenschaftsstandort<br />
erkannt wird. Denn die Nachwuchskräfte kommen zu einem nicht unerheblichen<br />
Maß aus den Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen in der Region. Gerade hier besteht<br />
die Chance, dass Absolventen aus der Ferne – die sich über längere Zeit in der Stadt eingefunden<br />
und akklimatisiert haben – im Anschluss auch gern bleiben. Eben weil die lokalen und regionalen<br />
Fachkräftereserven nicht unerschöpflich sind, liegt eine gute Standortkommunikation auch über<br />
Wissenschaft im Interesse der Wirtschaft. <strong>Bochum</strong> als eigenen Standort in der Region gelegentlich<br />
herauszuheben, ist daher von großer Bedeutung, da das gesamte Ruhrgebiet die Aufmerksamkeit<br />
eher von <strong>Bochum</strong> weglenkt. Mit der Idee der WorldFactory auf den alten Opel-Flächen<br />
hat <strong>Bochum</strong> eine große Chance, als innovativer Standort mit kreativem und wirtschaftlichem<br />
Zukunftspotenzial sichtbar zu werden.<br />
Die Stadt selbst ist der Hauptakteur der Standortkommunikation, auch wenn viele andere ihren<br />
Teil dazu beitragen. Bisher gelingt es <strong>Bochum</strong> sehr gut, sich als wissenschafts- und wirtschaftsstarke<br />
Stadt darzustellen. Die konsequente Positionierung als Wissenschaftsstadt hat zu einem<br />
sich selbst verstärkenden Prozess von Identifikation und Sichtbarkeit geführt, der auch in der<br />
Zukunft noch anhalten muss. Diese Bemühungen werden sich künftig zu einem Standortvorteil<br />
entwickeln, gerade weil <strong>Bochum</strong> durch den Strukturwandel besondere Voraussetzungen bietet.<br />
In <strong>Bochum</strong> ist es nicht die lange Tradition, sondern die Innovation in der Gegenwart, die eine<br />
eigene Anziehungskraft entwickelt.<br />
ANSÄTZE FÜR DIE ZUKUNFT<br />
Um die Wissenschaftsstadt <strong>Bochum</strong> stärker sichtbar zu machen, bietet sich eine Vielzahl von<br />
Ansätzen an. Im Besonderen seien hier konkrete Ansätze der anderen Wissenschaftsstädte und<br />
-regionen zu nennen, die erfolgreiche Instrumente der Wissenschafts- und Standortkommunikation<br />
entwickelt haben und damit Sichtbarkeit herstellen (siehe Anhang für weitere Details zu<br />
den einzelnen Instrumenten):<br />
- Industrieverein Sachsen 1828 e.V.<br />
- Strategiekonzept Wissenschaftsstadt Bielefeld<br />
- Technologietransferpreis der IHK Braunschweig<br />
- Verein proWissen Potsdam e.V.<br />
- Wissenschaftsmanagement Lübeck<br />
B. Wissens- und Erkenntnistransfer fördern<br />
Wissens- und Erkenntnistransfer fördern bedeutet für die Akteure, den Wissensfluss zwischen<br />
Menschen, Organisationen und gesellschaftlichen Teilbereichen möglichst effektiv und effizient<br />
zu organisieren. <strong>Bochum</strong> verfügt bereits über eine ganze Reihe von Transferansätzen und -strukturen,<br />
doch fehlt es bisher an Integration und Bündelung. Nachfolgende Darstellung hebt jene<br />
Faktoren hervor, die für das Ziel »Wissens- und Erkenntnistransfer fördern« relevant sind beziehungsweise<br />
für dessen Erreichung in den Blick genommen werden können (vgl. Abbildung 11b).<br />
22
Region im Profil<br />
Region in Aktion<br />
Wissenschaft<br />
Wirtschaft<br />
Region<br />
Wissenschaftliche Einrichtungen je 100.000 EW<br />
Anteil außeruniversitärer Forschungseinrichtungen<br />
Verhältnis Studierende zu Bevölkerung<br />
Anteil der ausländischen Studierenden<br />
Drittmittel je ProfessorIn<br />
Drittmittel aus der Wirtschaft<br />
Anteil forschende Unternehmen<br />
Gründungsintensität Kreativwirtschaft<br />
Gründungsintensität Hightech<br />
Anteil FuE-Beschäftigte<br />
Niedrige Arbeitslosenquote<br />
Beschäftigte in unternehmensbezogenen DL<br />
BIP je Erwerbstätigem<br />
FuE Ausgaben je FuE Mitarbeiter<br />
Entwicklung Einwohner 2000-2013<br />
Ausländeranteil<br />
Gesundheitsversorgung (stationär)<br />
Gesundheitsversorgung (ambulant)<br />
Einpendler<br />
Übernachtungen in Tourismusbetrieben<br />
Betreuungsquote Kleinkinder<br />
Schulabgänger mit Hochschulreife<br />
Anteil Schüler an der Bevölkerung<br />
Strategie<br />
Austausch<br />
Wissenschaft<br />
Kommunikation<br />
Fachkräftesicherung<br />
Politischer Rahmen<br />
Bürgerbeteiligung<br />
Vernetzung zw. Wirtschaft - Wissenschaft<br />
Vernetzung zw. Gesellschaft - Wissenschaft<br />
Gründungskultur<br />
Kreative<br />
Technologietransfer<br />
Transfer aus anderen fachlichen Bereichen<br />
Transferstrukturen<br />
Wissenschaftskommunikation über diverse Medien<br />
Wissenschaftskommunikation an konkreten Orten<br />
Standortkommunikation deutschlandweit<br />
Standortkommunikation international<br />
Ausbildungsangebote<br />
Weiterbildungsangebote<br />
Vielfalt und Willkommenskultur<br />
Familienfreundlichkeit<br />
Abbildung 11b: Faktoren für das Ziel »Wissens- und Erkenntnistransfer fördern« der <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong>. Quelle: Stifterverband/<strong>Science</strong><br />
<strong>Scorecard</strong>.<br />
BEITRAG DER AKTEURE<br />
Um den Transfer zu stärken, ist es angeraten, die außeruniversitäre Forschung zu stärken und<br />
deren Finanzierung zu verstetigen. Die Drittmitteleinnahmen je Professor aus der Wirtschaft<br />
sind bereits hoch, was auch weiterhin ein Ziel bleiben sollte. Gründungen aus der Wissenschaft,<br />
die auch als Teil des Transfers begriffen werden können, sollten noch weiter ausgebaut werden.<br />
Im Bereich der Netzwerke kann der Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weiter<br />
intensiviert werden. Hierzu wären Netzwerke und Kooperationsstrukturen nötig, die Unternehmen<br />
den Zugang zu Wissen in der Stadt erleichtern. Gerade die Vielzahl der wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen macht das Angebot unübersichtlich. Daher ist zu überlegen, ob es, ergänzend<br />
zu den bestehenden Strukturen, sinnvoll sein könnte, zentrale Stellen für den Wissens- und<br />
Erkenntnistransfer einzurichten.<br />
Der Anteil der forschenden Unternehmen ist in <strong>Bochum</strong> vergleichsweise gering. Er könnte kontinuierlich<br />
gesteigert werden, denn unternehmensinterne Forschung ist ein zentraler Bestandteil<br />
regionaler Innovationssysteme. Sollte es Forschungsergebnisse geben, die bisher nicht als Publikationen<br />
oder Patente in der Statistik auftauchen, dann sollten diese trotzdem beispielsweise<br />
über innovative Produkte sichtbar gemacht werden. Die Gründungsaktivitäten im Bereich High<br />
tech und in der Kreativwirtschaft sind noch nicht sehr stark und sollten in der Zukunft möglichst<br />
ausgebaut werden. Darüber hinaus ist die Einrichtung von Stiftungslehrstühlen bereits ein<br />
erfolgreich beschrittener, aber noch ausbaubarer Weg, Austausch und Transfer zwischen Wirtschaft<br />
und Wissenschaft zu verstetigen.<br />
Für die Akteure der Stadt ist es eine Aufgabe, die Wissenschaftspotenziale auch für die Stadtentwicklung<br />
nutzbar zu machen. Der Weg zur Wissenschaftsstadt wird über eine größere Sichtbarkeit<br />
der wissenschaftlichen Einrichtungen und über eine stärkere Kommunikation der Stadt als<br />
Wissenschaftsstadt führen. Darauf kann <strong>Bochum</strong> mit dem Stadtmarketing positiv hinwirken und<br />
23
eispielsweise bei der Integration konkreter Orte, an denen Bürger und Besucher Wissenschaft<br />
erleben können, tätig werden. Die Veranstaltungsreihe »<strong>Bochum</strong> 4.0 – Zukunft einer Stadt im<br />
Wandel« hat gezeigt, wie Wissenstransfer als integrativer und multidirektionaler Ansatz gelebt<br />
werden kann.<br />
ANSÄTZE FÜR DIE ZUKUNFT<br />
Um den Wissens- und Erkenntnistransfer zu stärken, bietet sich eine Vielzahl von Ansätzen an.<br />
Im Besonderen werden hier konkrete Instrumente der anderen Wissenschaftsstädte und -regionen<br />
angeführt, die sich als erfolgreich und funktional erwiesen haben (siehe Anhang für weitere<br />
Details zu den einzelnen Instrumenten):<br />
- DRESDEN-concept<br />
- Dresdner Transferbrief<br />
- Gründungsbüro TU und HS Kaiserslautern<br />
- Gründerforum Potsdam<br />
- Gründerverbund Ulm<br />
- House of IT Darmstadt<br />
- Technologiepark Smart Systems Campus Chemnitz<br />
- Technologietransferpreis der IHK Braunschweig<br />
- Technologietransfer im Spitzencluster it‘s OWL<br />
- Ulmer Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen der Universität Ulm<br />
- Wissenstransfernetzwerk Schwabenbund<br />
C. Fachkräfte für die Zukunft sichern<br />
RELEVANTE FAKTOREN<br />
Fachkräftesicherung ist ein breites Feld, auf das viele Aspekte der einzelnen Akteure einzahlen.<br />
Nicht jeder Wissenschaftsstandort bedarf hier der gleichen Konfiguration an Maßnahmen, doch<br />
steht außer Frage, dass die Hochschulen als Ausbilder und die Unternehmen als Nachfrager eine<br />
zentrale Rolle einnehmen. Darüber hinaus sind es aber zunehmend auch weiche Standortfaktoren,<br />
die die Bleibe- oder Zuzugsentscheidung von Fachkräften mit beeinflussen. Nachfolgende<br />
Darstellung hebt jene Faktoren hervor, die für das Ziel »Fachkräfte für die Zukunft sichern«<br />
relevant sind beziehungsweise für dessen Erreichung in den Blick genommen werden können<br />
(vgl. Abbildung 11c).<br />
BEITRAG DER AKTEURE<br />
Die wissenschaftlichen Einrichtungen tragen über die Ausbildung und das weitere Wachstum der<br />
Studierendenzahlen am stärksten dazu bei, Fachkräfte von morgen bereitzustellen. In <strong>Bochum</strong><br />
werden jedoch heute mehr junge Menschen ausgebildet, als der regionale Arbeitsmarkt aufnehmen<br />
kann. Mit einem hohen Anteil internationaler Studierender positioniert sich <strong>Bochum</strong><br />
vorteilhaft als Forschungs- und Ausbildungsstandort, denn die am Standort ansässigen Firmen<br />
und Forschungseinrichtungen fragen internationale Absolventen nach. Mit dem Ausbau der<br />
Weiterbildungsangebote trägt die Wissenschaft dazu bei, den Mitarbeitern aus der Wirtschaft<br />
kontinuierliche und fachspezifische Qualifizierungen zu ermöglichen.<br />
Die vielfältigen Unternehmen in der Stadt und der Region machen Fachkräftesicherung zu einem<br />
kontinuierlich bedeutenden Thema. Sie selber können dazu beitragen, Fachkräfte in der Region<br />
zu halten, indem sie ihren Beitrag zu Willkommenskultur und Familienfreundlichkeit konsequent<br />
und sichtbar leisten. Willkommenskultur heißt dabei nicht allein, im Unternehmen möglichst<br />
gute Bedingungen zu schaffen, sondern auch lokal mitzuwirken, damit Fachkräfte sich vor Ort<br />
wohl und zu Hause fühlen. Auch wird es an der Wirtschaft liegen, aus dem Pool der Erwerbslosen<br />
weiterhin Arbeitskräfte zu rekrutieren und damit Schritt für Schritt den Strukturwandel in eine<br />
Zukunftsperspektive zu verwandeln.<br />
24
Region im Profil<br />
Region in Aktion<br />
Wissenschaft<br />
Wirtschaft<br />
Region<br />
Wissenschaftliche Einrichtungen je 100.000 EW<br />
Anteil außeruniversitärer Forschungseinrichtungen<br />
Verhältnis Studierende zu Bevölkerung<br />
Anteil der ausländischen Studierenden<br />
Drittmittel je ProfessorIn<br />
Drittmittel aus der Wirtschaft<br />
Anteil forschende Unternehmen<br />
Gründungsintensität Kreativwirtschaft<br />
Gründungsintensität Hightech<br />
Anteil FuE-Beschäftigte<br />
Niedrige Arbeitslosenquote<br />
Beschäftigte in unternehmensbezogenen DL<br />
BIP je Erwerbstätigem<br />
FuE Ausgaben je FuE Mitarbeiter<br />
Entwicklung Einwohner 2000-2013<br />
Ausländeranteil<br />
Gesundheitsversorgung (stationär)<br />
Gesundheitsversorgung (ambulant)<br />
Einpendler<br />
Übernachtungen in Tourismusbetrieben<br />
Betreuungsquote Kleinkinder<br />
Schulabgänger mit Hochschulreife<br />
Anteil Schüler an der Bevölkerung<br />
Strategie<br />
Austausch<br />
Wissenschaft<br />
Kommunikation<br />
Fachkräftesicherung<br />
Politischer Rahmen<br />
Bürgerbeteiligung<br />
Vernetzung zw. Wirtschaft - Wissenschaft<br />
Vernetzung zw. Gesellschaft - Wissenschaft<br />
Gründungskultur<br />
Kreative<br />
Technologietransfer<br />
Transfer aus anderen fachlichen Bereichen<br />
Transferstrukturen<br />
Wissenschaftskommunikation über diverse Medien<br />
Wissenschaftskommunikation an konkreten Orten<br />
Standortkommunikation deutschlandweit<br />
Standortkommunikation international<br />
Ausbildungsangebote<br />
Weiterbildungsangebote<br />
Vielfalt und Willkommenskultur<br />
Familienfreundlichkeit<br />
Abbildung 11c: Faktoren für das Ziel »Fachkräfte für die Zukunft sichern« der <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong>. Quelle: Stifterverband/<br />
<strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong>.<br />
Schließlich ist es die Stadt, die bereits sehr viel unternimmt, um die regionalen Standortvorteile<br />
zu festigen, zu verbessern und zu bewerben. Im Bereich der Kinderbetreuung sind hier noch<br />
weitere Kapazitäten zu schaffen und die Familienfreundlichkeit kann als zentrales Thema der<br />
Stadtentwicklung ausgebaut werden. <strong>Bochum</strong> wird langfristig prosperieren, wenn es gelingt, die<br />
Menschen über Ausbildung und attraktive Jobs nicht nur anzuziehen, sondern auch langfristig zu<br />
halten. Eine Kultur der Integration, die von einer offenen Stadtgesellschaft und einem gemeinschaftlichen<br />
Lebensgefühl getragen wird, ist bereits gegeben. Diese Stadtgesellschaft muss nun<br />
konsequent die Chancen der Zukunft nutzen, um dem Blick auf die Verluste der Vergangenheit<br />
etwas entgegenzusetzen. Die Erfolgsfaktoren der Vergangenheit – Kohle, Industrie, Leidensfähigkeit<br />
– werden nicht die der Zukunft sein.<br />
ANSÄTZE FÜR DIE ZUKUNFT<br />
Um Fachkräfte für die Zukunft zu sichern, bieten sich unterschiedliche Ansätzen an. Im Besonderen<br />
werden hier konkrete Instrumente der anderen Wissenschaftsstädte und -regionen angeführt,<br />
die sich als erfolgreich und funktional erwiesen haben (siehe Anhang für weitere Details<br />
zu den einzelnen Instrumenten):<br />
- Dual Career NetzWerk Darmstadt<br />
- Fachkräfteportal www.chemnitz-zieht-an.de<br />
- Internationales Centrum für Begabungsforschung<br />
- Mobile Researchers‘ Centre der TU Braunschweig<br />
- Netzwerk Schule / Wirtschaft: Übergang Schule – Beruf sichern<br />
25
D. Lebensqualität steigern<br />
RELEVANTE FAKTOREN<br />
Lebensqualität ist eine subjektive Kategorie, da Menschen unterschiedliche urbane Qualitäten<br />
wertschätzen. Eine Stadt bzw. eine Region kann Kultur, Naherholung und Aufregung bieten,<br />
doch nicht in allem gleichzeitig Weltklasse sein. Die <strong>Bochum</strong>er Akteure sind bereits sehr engagiert<br />
dabei, ihre Angebote und Stärken auch als Beiträge zur Lebensqualität darzustellen. Die<br />
kontinuierlich schrumpfende Bevölkerung <strong>Bochum</strong>s bringt Chancen und Risiken mit sich. Der<br />
kontinuierliche Zustrom der Studierenden ist bereits ein Indiz für die positive Wahrnehmung<br />
<strong>Bochum</strong>s als Ort mit Lebensqualität, der für junge Menschen mehr als andere Städte im Ruhrgebiet<br />
zu bieten hat.<br />
Nachfolgende Darstellung hebt jene Faktoren hervor, die für das Ziel »Lebensqualität steigern«<br />
relevant sind beziehungsweise für dessen Erreichung eingesetzt werden können (vgl. Abbildung<br />
11d).<br />
Region im Profil<br />
Region in Aktion<br />
Wissenschaft<br />
Wirtschaft<br />
Region<br />
Wissenschaftliche Einrichtungen je 100.000 EW<br />
Anteil außeruniversitärer Forschungseinrichtungen<br />
Verhältnis Studierende zu Bevölkerung<br />
Anteil der ausländischen Studierenden<br />
Drittmittel je ProfessorIn<br />
Drittmittel aus der Wirtschaft<br />
Anteil forschende Unternehmen<br />
Gründungsintensität Kreativwirtschaft<br />
Gründungsintensität Hightech<br />
Anteil FuE-Beschäftigte<br />
Niedrige Arbeitslosenquote<br />
Beschäftigte in unternehmensbezogenen DL<br />
BIP je Erwerbstätigem<br />
FuE Ausgaben je FuE Mitarbeiter<br />
Entwicklung Einwohner 2000-2013<br />
Ausländeranteil<br />
Gesundheitsversorgung (stationär)<br />
Gesundheitsversorgung (ambulant)<br />
Einpendler<br />
Übernachtungen in Tourismusbetrieben<br />
Betreuungsquote Kleinkinder<br />
Schulabgänger mit Hochschulreife<br />
Anteil Schüler an der Bevölkerung<br />
Die wissenschaftlichen Einrichtungen können zur Steigerung der Lebensqualität <strong>Bochum</strong>s einiges<br />
beitragen. Mit der Öffnung der Einrichtungen in Richtung Stadtgesellschaft bringen sich<br />
die Wissenschaftler in das Gemeinwesen ein und fördern durch Forschung in und an <strong>Bochum</strong><br />
die Verwirklichung der Idee Wissenschaftsstadt. Die Wissenschaft versorgt <strong>Bochum</strong> mit jungen<br />
Menschen, mit Geist und Wissen und trägt durch die Verbesserung der Arbeits- und Studierbedingungen<br />
direkt zur Lebensqualität vieler Menschen bei. Im Besonderen sind dabei die Förde-<br />
Strategie<br />
Austausch<br />
Wissenschaft<br />
Kommunikation<br />
Fachkräftesicherung<br />
Politischer Rahmen<br />
Bürgerbeteiligung<br />
Vernetzung zw. Wirtschaft - Wissenschaft<br />
Vernetzung zw. Gesellschaft - Wissenschaft<br />
Gründungskultur<br />
Kreative<br />
Technologietransfer<br />
Transfer aus anderen fachlichen Bereichen<br />
Transferstrukturen<br />
Wissenschaftskommunikation über diverse Medien<br />
Wissenschaftskommunikation an konkreten Orten<br />
Standortkommunikation deutschlandweit<br />
Standortkommunikation international<br />
Ausbildungsangebote<br />
Weiterbildungsangebote<br />
Vielfalt und Willkommenskultur<br />
Familienfreundlichkeit<br />
Abbildung 11d: Faktoren für das Ziel »Lebensqualität steigern« der <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong>. Quelle: Stifterverband/<strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong>.<br />
BEITRAG DER AKTEURE<br />
26
ung der Vielfalt und Willkommenskultur sowie der Ausbau der Familienfreundlichkeit wichtig.<br />
Die wissenschaftlichen Einrichtungen fördern die Internationalisierung der Stadt. Daher ist es<br />
nur folgerichtig, dass sich die Hochschulen und das Bergbau-Museum im Austausch mit Stadt<br />
und Wirtschaft auch in die Fragen der Lebensqualität einmischen.<br />
Gleiches gilt für die Unternehmen, die sich als Teil der Stadtgesellschaft begreifen und aktiv an<br />
der Gestaltung der Arbeitsbedingungen – und damit der Lebensqualität – mitwirken. Die Unternehmen<br />
sind es auch, die als Gegengewicht zur Wissenschaft die nicht-akademischen Potenziale<br />
der Bevölkerung nachfragen und sich für deren Ausbildung stark machen. Denn Lebensqualität<br />
heißt auch, dass Menschen ohne akademischen Hintergrund in das gesellschaftliche und wirtschaftliche<br />
Leben einbezogen werden. Auch der Bereich der Unternehmensgründungen gehört<br />
zur Lebensqualität. Denn Gründer bleiben, wenn ihre Ideen Räume finden und sich in wirtschaftlichen<br />
Erfolg umwandeln lassen. Und dazu braucht es die aktive Unterstützung aller gesellschaftlichen<br />
– und damit auch der wirtschaftlichen – Partner.<br />
Die Balance der Interessen zu finden ist Aufgabe der Stadt und der Politik. Die Herausforderungen<br />
im Umgang mit dem demografischen und dem Strukturwandel sind bekannt und werden<br />
bereits sehr aktiv angegangen. Darüber hinaus ist es eine Aufgabe, nicht nur die derzeitige<br />
Lebensqualität zu bewerben (was gut gelingt), sondern auch deren Veränderung zu moderieren.<br />
Die Netzwerke dazu bestehen bereits, doch wird die Zukunft als Wissenschaftsstadt nicht<br />
unerheblich davon abhängen, ob es <strong>Bochum</strong> gelingt, die neuen Bürger durch aktive Beteiligung<br />
und Moderation auch in der Stadt zu halten. Es wird sicherlich zu Spannungen kommen, da die<br />
Ausrichtung als Wissenschaftsstadt nicht alle Bürger gleichermaßen mitnimmt. Mit der Univer-<br />
City <strong>Bochum</strong> ist jedoch ein wichtiges Element der integrativen und gleichzeitig zielgerichteten<br />
Ausrichtung <strong>Bochum</strong>s geschaffen worden.<br />
ANSÄTZE FÜR DIE ZUKUNFT<br />
Um die Steigerung der Lebensqualität <strong>Bochum</strong>s noch stärker in den Blick zu nehmen, bietet sich<br />
eine Vielzahl von Ansätzen an. Im Besonderen seien hier konkrete Ansätze der anderen Wissenschaftsstädte<br />
und -regionen zu nennen, die erfolgreiche Instrumente der Wissenschafts- und<br />
Standortkommunikation entwickelt haben und damit Sichtbarkeit herstellen (siehe Praxishandbuch<br />
für weitere Details zu den einzelnen Instrumenten):<br />
- Bildungsforum Potsdam<br />
- Erstsemesterbegrüßung im Eintracht-Stadion in Braunschweig<br />
- Kultur- und Universitätskirche St. Petri zu Lübeck<br />
- Mobile Researchers‘ Centre der TU Braunschweig<br />
- Regensburger Preis für Frauen in Wissenschaft und Kunst<br />
27
IV. PRAXISHANDBUCH<br />
Im »Praxishandbuch« der <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> ist eine Vielzahl von konkreten Beispielen für wissenschaftsorientierte<br />
Stadt- und Regionalentwicklung versammelt, die in den beteiligten Wissenschaftsstädten<br />
und -regionen angewendet werden. Sie können für die Stadt- und Regionalentwicklung<br />
Inspirationsquelle und Anleitung sein. Auch unabhängig von konkreten Zielstellungen in<br />
den Städten und Regionen sollen diese Ansätze es den beteiligten Partnern ermöglichen, konkret<br />
und direkt von anderen Akteuren zu lernen.<br />
Alle Instrumente sind von den Partnern ausgewählt und beschrieben worden. Zur besseren Orientierung<br />
wurden ihnen jeweils einige Schlagwörter zugewiesen, die an die in der <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong><br />
verwendeten Terminologien angelehnt sind. Dies sind Bürgerbeteiligung, Fachkräftesicherung,<br />
Gründungsförderung, Innovationsförderung, Nachwuchsförderung, Netzwerkbildung, politische<br />
Strategie, Standortentwicklung, Willkommenskultur, Wissenschafts- und Standortkommunikation,<br />
Wissens- und Erkenntnistransfer und Wissenschaftsförderung. Die Instrumente erscheinen<br />
in alphabetischer Ordnung.<br />
Allianz für Wissenschaft Münster<br />
Bildungsforum Potsdam<br />
Blue Square<br />
Clusterpolitik der Stadt Regensburg<br />
Dachstiftung Regensburger Universitätsstiftung<br />
DRESDEN-concept<br />
Dresdner Lange Nacht der Wissenschaften<br />
Dresdner Transferbrief<br />
Dual Career NetzWerkDarmstadt<br />
Erstsemesterbegrüßung im Eintracht-Stadion in Braunschweig<br />
Fachkräfteportal www.chemnitz-zieht-an.de<br />
Gründungsbüro TU und HS Kaiserslautern<br />
Gründerforum Potsdam<br />
Gründerverbund Ulm<br />
House of IT Darmstadt<br />
Industrieverein Sachsen 1828 e.V.<br />
Internationales Centrum für Begabungsforschung<br />
Kooperationserklärung IHK und Wissenschaft in Lübeck<br />
Kultur- und Universitätskirche St. Petri zu Lübeck<br />
Marke <strong>Bochum</strong><br />
Mobile Researchers‘ Centre der TU Braunschweig<br />
Netzwerk Schule/Wirtschaft: Übergang Schule – Beruf sichern<br />
Regensburger Preis für Frauen in Wissenschaft und Kunst<br />
Runder Tisch Wissenschaftsstadt Darmstadt<br />
<strong>Science</strong> Alliance Kaiserslautern e.V.<br />
Strategiekonzept Wissenschaftsstadt Bielefeld<br />
Technologiepark Smart Systems Campus Chemnitz<br />
Technologietransferpreis der IHK Braunschweig<br />
Technologietransfer im Spitzencluster it‘s OWL<br />
Ulmer Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen der Universität Ulm<br />
Univations<br />
UniverCity <strong>Bochum</strong><br />
Verein proWissen Potsdam e.V.<br />
Wissenschaftsbüro Bielefeld<br />
Wissenschaftsmanagement Lübeck<br />
Wissenstransfernetzwerk Schwabenbund<br />
ZukunftsRegion Westpfalz e.V.<br />
28
ALLIANZ FÜR WISSENSCHAFT MÜNSTER<br />
Schlagwörter:<br />
Politische Strategie, Standortentwicklung, Netzwerkbildung, Wissenschafts- und Standortkommunikation<br />
Zielstellung:<br />
In einer konzertierten Aktion treiben Wissenschaft, Wirtschaft und Stadt die Profilierung und<br />
Positionierung Münsters als Wissenschaftsstadt voran.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung treiben gemeinsam die Entwicklung der<br />
Wissenschaftsstadt in vier thematischen Schwerpunkten voran, wozu auch die Umsetzung eines<br />
Kommunikations ukonzeptes gehört. Koordiniert wird diese fest verfasste Kooperation vom Strategieausschuss<br />
Wissenschaft, in dem alle Partner vertreten sind. Die Geschäftsführung erfolgt<br />
durch das Wissenschaftsbüro bei Münster Marketing.<br />
Akteure:<br />
Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Fachhochschule Münster, Stadt Münster: Münster<br />
Marketing und Wirtschaftsförderung Münster GmbH.<br />
Vision:<br />
Die internationale Sichtbarkeit Münsters als Wissenschaftsstadt hat sich deutlich erhöht. Mit<br />
Münster wird eine Stadt verbunden, die auf vorbildliche Weise eine wissensbasierte Stadtentwicklung<br />
vorantreibt. Abzulesen ist dieser Erfolg an sich weiterhin sehr positiv entwickelnden<br />
Hochschulen, weiteren außeruniversitären Forschungseinrichtungen und neuen innovativen<br />
Unternehmen.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Grundvoraussetzung war eine jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit in einer Vielzahl konkreter<br />
Projekte. Darauf aufbauend wurde ein mit festen Strukturen versehenes und mit eigenen<br />
Finanzmitteln ausgestattetes projektunabhängiges strategisches Netzwerk mit einer Geschäftsstelle<br />
als Netzwerkknoten geschaffen.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Verankerung des Themas Wissenschaft in der Stadtgesellschaft, Erhöhung der Sichtbarkeit auf<br />
Landes-, nationaler und europäischer Ebene bei Entscheidern aus Wissenschaft, Wirtschaft und<br />
Politik.<br />
Kontakt:<br />
Bernadette Spinnen, Leiterin Münster Marketing, Stadt Münster, Klemensstraße 10, 48153<br />
Münster, Tel. 0251 492-2700, t<br />
www.muenster.de/stadt/tourismus/wissenschaftsstadt.html<br />
www.allianz-fuer-wissenschaft.de<br />
29
BILDUNGSFORUM POTSDAM<br />
Schlagwörter:<br />
Wissenschafts- und Standortkommunikation, Standortentwicklung, Netzwerkbildung, Nachwuchsförderung<br />
Zielstellung:<br />
Das Bildungsforum soll als ein integrierter, attraktiver, lebendiger und zentraler Standort für<br />
Potsdamer Bildung, Wissenschaft, Forschung, Kommunikation und Kultur im Zentrum der Stadt<br />
in unmittelbarer Nähe zum Brandenburgischen Landtag gestaltet werden.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Die Stadt- und Landesbibliothek als größte öffentliche Bibliothek des Landes Brandenburg versteht<br />
sich als informativer und kommunikativer Ort, der allen Alters- und Bevölkerungsgruppen<br />
offen steht. Die Volkshochschule ist das kommunale Weiterbildungszentrum der Landeshauptstadt<br />
Potsdam, ein Haus der Bildung und Begegnung. Hier ist auch das Grundbildungszentrum<br />
angesiedelt. Die Wissenschaftsetage im Bildungsforum ist das »Schaufenster der Wissenschaft«<br />
Potsdams und Brandenburgs. Herzstück ist die Ausstellung FORSCHUNGSFENSTER, in der<br />
aktuelle Forschungsarbeiten aus Potsdam und Umgebung präsentiert werden.<br />
Akteure:<br />
Zentrale Akteure sind die Stadt- und Landesbibliothek (SLB), die Volkshochschule (VHS) und<br />
die Wissenschaftsetage (WIS), die durch ein beim Bereich Marketing der Landeshauptstadt<br />
angesiedeltes Standortmanagement unterstützt werden. Akteure in der WIS: Potsdam Graduate<br />
School (PoGS); Potsdam Research Network (pearls), UP-Transfer, UP-Transfer GmbH und<br />
Pro Wissen Potsdam e.V.<br />
Vision:<br />
Die Akteure im Bildungsforum vernetzen sich untereinander und nutzen die sich daraus ergebenden<br />
Synergien. Das Bildungsforum vernetzt sich mit den kulturellen und wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen der Potsdamer Mitte und wird zu dem oben geschilderten zentralen Treffpunkt in<br />
der Potsdamer Mitte.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Als Ort des lebenslangen Lernens finden im Bildungsforum alle Alters- und Nutzergruppen<br />
entsprechende Angebote unter einem Dach – ob Ausstellung in der WIS, Kurs in der VHS oder<br />
Leseförderung in der SLB. Bei Beibehaltung der Identitäten der einzelnen Einrichtungen des Bildungsforums<br />
wird das Bildungsforum Potsdam als das »Klügste Haus der Stadt« positioniert. Die<br />
Partner kooperieren und bieten gemeinsame Veranstaltungen, Themenwochen etc. an. Damit<br />
wird das Portfolio der einzelnen Einrichtungen erweitert, die spezifischen Zielgruppen erfahren<br />
eine gemeinsame Ansprache.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Alle Bürger der Landeshauptstadt und der Umlandregion sowie Besucher der Stadt<br />
Kontakt:<br />
Bildungsforum Potsdam, Am Kanal 47, 14467 Potsdam<br />
Standortmanagement: Landeshauptstadt Potsdam, Bereich Marketing, Frau Christiana Arnold,<br />
Friedrich-Ebert-Straße 79-81, 14469 Potsdam<br />
www.bildungsforum-potsdam.de<br />
30
BLUE SQUARE<br />
Schlagwörter:<br />
Wissenschafts- und Standortkommunikation, Standortentwicklung<br />
Zielstellung:<br />
Mit dem Blue Square kommt die Universität in die Innenstadt <strong>Bochum</strong>s und zeigt, was sie zu<br />
bieten hat: Bürgervorlesungen, Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Vorträge. Wissenschaft wird<br />
so für jedermann erlebbar.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Feste Veranstaltungsreihen wie »50 Jahre – 50 Vorträge« und »Klang im Quadrat« werden<br />
regelmäßig im Blue Square angeboten. Temporäre Angebote wie die Duftausstellung oder eine<br />
Ausstellung der Kunstsammlungen ergänzen das Veranstaltungsangebot.<br />
Akteure:<br />
Der Blue Square wird durch zwei Verwaltungsmitarbeiter des Dezernats Hochschulkommunikation<br />
betreut, Veranstaltungen werden von allen Hochschulangehörigen (Studierende bis Professoren)<br />
angeboten.<br />
Vision:<br />
Der Blue Square soll der dauerhafte Ankerpunkt für Wissenschaft in der <strong>Bochum</strong>er Innenstadt<br />
werden. Das Veranstaltungsangebot soll zu einer »Akademie« ausgeweitet werden, Interessierte<br />
sollten die Möglichkeit bekommen, an einem Thema ein ganzes Semester zu arbeiten.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Der Blue Square zeigt die Bandbreite der <strong>Bochum</strong>er Wissenschaft, daher sind die Veranstaltungen<br />
sehr vielfältig. Außerdem greifen die Veranstaltungen aktuelle Themen der Stadt wie etwa<br />
die Entwicklung zur Wissensmetropole auf und »übersetzen« diese für den Bürger.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Ganz allgemein ist die Zielgruppe der <strong>Bochum</strong>er Bürger von 0-99 Jahren. Die Veranstaltungsreihen<br />
nehmen aber immer eine stärker differenzierte Zielgruppe ins Auge, wie beispielsweise die<br />
Schreibwerkstatt für Kinder bis 14 Jahre.<br />
Kontakt:<br />
Maik Frömmrich, Manager Blue Square, Kortumstr. 90, 3. Etage, 44787 <strong>Bochum</strong>, Tel. 0234<br />
32-21444, maik.froemmrich@uv.rub.de<br />
31
CLUSTERPOLITIK DER STADT REGENSBURG<br />
Schlagwörter:<br />
Standortentwicklung, Fachkräftesicherung, Netzwerkbildung, Wissens- und Erkenntnistransfer<br />
Zielstellung:<br />
Die Stadt Regensburg hat bereits 1996 begonnen, Kompetenzen in Wissenschaft und Wirtschaft<br />
in den Bereichen aufzubauen, in denen sie über den mittelfristigen Horizont hinaus wettbewerbsfähig<br />
bleiben und damit neue Arbeitsplatzpotenziale für den Raum Regensburg erschließen kann.<br />
Konkret wurden und werden Clusterstrukturen aufgebaut in den Bereichen Lebenswissenschaften,<br />
Informationstechnologie (IT-Sicherheit und IT-Logistik), Sensorik, Elektromobilität, Kulturund<br />
Kreativwirtschaft und Gesundheitswirtschaft.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
BioPark (1999), Bayerisches Clustermanagement Sensorik (2002), Bayerisches IT-Sicherheitscluster<br />
(2006), E-Mobilität (2011), Bayerisches IT-Logistikcluster (2011), Kultur- und Kreativwirtschaft<br />
(2015), Gesundheitswirtschaft (2015).<br />
Entwicklung des TechCampus und der TechBase als Instrumente der Verortung von Regensburger<br />
Clustern und Basis für eine enge Zusammenarbeit Wissenschaft – Wirtschaft.<br />
Akteure:<br />
Das Amt für Wirtschaft und Wissenschaft war der Initiator der Cluster, die nach der Startphase<br />
jeweils in eine passende Organisationsform mit Clustermanager überführt wurden.<br />
Vision:<br />
Die zunehmende Vernetzung der Hochschulen wird von Stadt und Wirtschaft aktiv gefördert<br />
und unterstützt. Deshalb ist die enge Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ein<br />
zentrales Element der Vision Regensburgs für 2030 und ein Alleinstellungsmerkmal der Stadt<br />
Regensburg.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
- Auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit angelegte Clusterstrukturen, die sowohl die wirtschaftlichen<br />
als auch die wissenschaftlichen Kompetenzen der Region berücksichtigen,<br />
- Starkes städtisches Engagement auch für die Region als neutraler und moderierender Treiber,<br />
- Langer Atem und Geduld als Erfolgsfaktor. In der Clusterpolitik kann man nichts erzwingen.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Unternehmen (Gründer, KMU, Großunternehmen), Hochschulen, Verwaltung, also die klassische<br />
Triple Helix Matrix für Cluster, im Cluster KuK spielen zusätzlich selbständige Kreative eine<br />
wichtige Rolle.<br />
Kontakt:<br />
Stadt Regensburg, Amt für Wirtschaft und Wissenschaft, Toni Lautenschläger, Dr. Nicole Litzel,<br />
D.-Martin-Luther-Straße 3, 93047 Regensburg, litzel.nicole@regensburg.de<br />
32
DACHSTIFTUNG REGENSBURGER UNIVERSITÄTSSTIFTUNG<br />
Schlagwörter:<br />
Netzwerkbildung, Wissenschaftsförderung, Wissens- und Erkenntnistransfer<br />
Zielstellung:<br />
16 verbundene Stiftungen schärfen das Profil der Universität. Die Dacheinrichtung berät und<br />
betreut die Einzeleinrichtungen, um einen wirkungsvollen Mitteleinsatz zu ermöglichen und<br />
Mäzene von Organisationsarbeit zu entlasten.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Privatpersonen und Unternehmen setzen als Förderer individuelle Akzente. Von besonders weitreichender<br />
Wirkung ist der von Dr. Vielberth konzipierte Aufbau der International Real Estate<br />
Business School (IRE|BS). Mit renommierten Sponsoren aus der Wirtschaft wurde das branchenspezifische<br />
Studienangebot bereichert. Das Institut gilt heute mit zehn Lehrstühlen und 15<br />
Gast- beziehungsweise Honorarprofessuren als führend bei immobilienwirtschaftlichen Themen<br />
in Europa.<br />
Akteure:<br />
Der Stiftungsrat um Gründer Dr. Johann Vielberth, die Vorsitzende Kathrin Bretthauer mit<br />
dem Vorstand – Christian Bretthauer, Dr. Lothar Koniarski – und das Stiftungsbüro bei der Dr.<br />
Vielberth Verwaltung im Dialog mit allen Partnern.<br />
Vision:<br />
Das vielfältige und ausdauernde Engagement der Stiftungen für die Universität – seit 1993<br />
wurden mehr als 20 Mio. Euro mobilisiert – soll noch breiter aufgefächert werden. Die Projektauswahl<br />
und -förderung wird auch künftig auf exzellente Aktivitäten in der Forschung und<br />
Lehre ausgerichtet sein und damit die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des gesamten Wissenschafts-<br />
und Wirtschaftsstandorts Regensburg steigern.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Die Stiftung(en) mit ihrer schlanken Verwaltung und die Leitung der Universität arbeiten ebenso<br />
unbürokratisch wie vertrauensvoll zusammen, machen die Arbeit der zentralen Bildungseinrichtung<br />
nachvollziehbar und vermitteln der Öffentlichkeit deren Bedeutung für die regionale Entwicklung.<br />
So werden weitere Stifter und Sponsoren gewonnen.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Der Stiftungsverbund setzt differenzierte Förderprogramme um: Zahlreiche Aktivitäten von<br />
Wissenschaftlern und Studierenden der Universität werden (ko)finanziert, insbesondere grenzübergreifende<br />
Projekte.<br />
Kontakt:<br />
Stiftungsbüro, Christina Plankl, unistiftung@viel.de<br />
Presse-/Öffentlichkeitsarbeit, Ralph Klei ner, r.kleiner@viel.de<br />
Im Gewerbepark C 25, 93059 Regensburg<br />
www.regensburger-universitaetsstiftung.de<br />
33
DRESDEN-CONCEPT<br />
Schlagwörter:<br />
Netzwerkbildung, Wissens- und Erkenntnistransfer, Standortentwicklung, Wissenschafts- und<br />
Standortkommunikation, Fachkräftesicherung<br />
Zielstellung:<br />
Dresden Research and Education Synergies for the Development of Excellence and Novelty<br />
verfolgt als Ziele:<br />
- Institutionalisierung eines Verbundes der TU Dresden mit den führenden Forschungs- und<br />
Kulturinstitutionen im Großraum Dresden zur Nutzung von Synergien in Forschung, Lehre<br />
und Infrastruktur sowie zur Sichtbarmachung der Exzellenz des Dresdener Wissenschaftsstandortes,<br />
- Nationale/internationale Sichtbarkeit der Exzellenz des Dresdener Wissenschaftsstandortes,<br />
- Gewinnung weltweit führender Wissenschaftler,<br />
- Nutzung von Synergien in Forschung, Ausbildung, Infrastruktur,<br />
- Koordinierung der Wissenschaftsstrategie der Verbundpartner.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Gemeinsame Identifizierung, Koordination von Forschungsschwerpunkten mit gemeinsamen<br />
Berufungen/Recruitment von Spitzenkräften, Shared Resources/One-Campus-Model, institutionenübergreifende<br />
wissenschaftliche Arbeitsgruppen (Scientific Area Committees, SACs).<br />
Dafür wurde das Dresden Concept Project Center (DCPC) als organisatorischer Rahmen für<br />
die Entwicklung/Umsetzung gemeinsamer Forschungsideen/-projekte gegründet, mit dem<br />
gemeinsame Administration, ein Technologieportal und ein einheitlicher Außenauftritt gewährleistet<br />
werden.<br />
Akteure:<br />
22 Partnereinrichtungen: TU Dresden, Institute von Fraunhofer, Max-Planck, Leibniz, Helmholtz,<br />
Universitätsklinikum, forschende Museen, HTW als assoziierter Partner. Der Vorstand<br />
setzt sich zusammen aus Rektor und Kanzler der TU Dresden sowie aus Vertretern außeruniversitärer<br />
Einrichtungen.<br />
Vision:<br />
DRESDEN-concept wird als gefragte Marke eines starken Verbundes der Wissenschaftsregion<br />
Dresden wahrgenommen. Es stärkt die Sichtbarkeit der Wissenschaft im In- und Ausland und<br />
ist Türöffner für Zusammenschlüsse mit Top-Institutionen auf internationaler Ebene. Es bietet<br />
Best Practices für exzellente Forschung und Lehre, Infrastruktur sowie Transfer und fördert die<br />
Entwicklung von der Kooperation der Partnereinrichtungen zum innovativsten Wissenschaftsverbund<br />
in Europa.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Allianz statt Fusion: Erhalt und Weiterentwicklung der eigenen Stärken der Partnereinrichtungen,<br />
die die Vielgestaltigkeit als Stärke bei größtmöglicher Nutzung von Synergien und klaren<br />
Rahmenbedingungen für Kooperation begreift. »Dresden Spirit«: Vertrauensvolle Zusammenarbeit,<br />
Unterordnung institutioneller Ziele unter dem gemeinsamem Ziel eines exzellenten Wissenschaftsstandortes.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Internationale Wissenschaftler, die für den Wissenschaftsstandort Dresden gewonnen werden<br />
sollen, Politik, Organisationen der Wissenschaftsförderung, potenzielle Kooperationspartner aus<br />
Wissenschaft und Wirtschaft, neue und ansässige Wissenschaftler und deren Familien, die am<br />
Standort gehalten werden sollen.<br />
Kontakt:<br />
DRESDEN-concept e. V., TU Dresden, 01062 Dresden, Tel. 0351 46343178,<br />
geschaeftsstelle@dresden-concept.de<br />
www.dresden-concept.de<br />
34
DRESDNER LANGE NACHT DER WISSENSCHAFTEN<br />
Schlagwörter:<br />
Wissenschafts- und Standortkommunikation, Standortentwicklung, Netzwerkbildung<br />
Zielstellung:<br />
Vermittlung von aktueller und zukunftsrelevanter Wissenschaft und Forschung im Dialog mit der<br />
interessierten Bevölkerung in Dresden – Stadt mit der größten Forschungsdichte Deutschlands<br />
– und das Sicht- und Erlebbarmachen der vielfältigen Themen und Akteure am Wissenschaftsstandort<br />
Dresden für 30.000 bis 35.000 Gäste.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
- Jährlich stattfindendes Nachtevent mit Motto (2015: »Nachtaktiv!«),<br />
- Wissenschaftler und Forscher lassen Interessierte an Innovation und Forschung direkt in den<br />
stadtweiten Einrichtungen teilhaben und mitwirken,<br />
- Erlebbarmachen regionaler Themen und Akteure in Wissensstationen und methodischer<br />
Vielfalt: Vorträge, Experimente, Shows, Slams, Mitmachaktionen, Labor- und Werkstattbesichtigungen<br />
sowie Präsentationen,<br />
- Geführte Sondertour mit der Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst – auf Einladung<br />
des Ersten Bürgermeisters der Landeshauptstadt Dresden,<br />
- Zentrales Marketing: Website und Programmheft.<br />
Akteure:<br />
Netzwerk Dresden – Stadt der Wissenschaften (Universität, Hochschulen, Wissenschafts-,<br />
Bildungs- und Forschungseinrichtungen) sowie Partner und Förderer (innovationsorientierte<br />
Unternehmen und Einrichtungen). Koordination: Landeshauptstadt Dresden mit beauftragtem<br />
Dienstleister für die Wissenschafts-Event-Organisation.<br />
Vision:<br />
Das Netzwerk DSdW präsentiert zusammen mit standortprägenden Partnern die Dresdner<br />
Lange Nacht der Wissenschaften und begeistert damit nachhaltig Kinder, Jugendliche und<br />
Interessierte für die regionale Wissenschaft und Forschung.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Inhalte und Akteure kommunizieren authentisch und laden zum Mitmachen ein. Wissenschaft<br />
kann bürgernah, speziell auch auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet, themenübergreifend<br />
und auch in englischer Sprache erlebt werden, wobei die Informations- und Mitmach-Angebote<br />
direkt von und mit Forschern und Wissenschaftlern eingerichtet sind. Es ist ein stadtweites,<br />
kostenlos nutzbares Programmangebot für Interessierte, das jährlich im Sommer stattfindet.<br />
Entwicklung und Gestaltung des Angebots in einzelnen Einrichtungen mit zentraler Event-Koordination<br />
sowie Marketing- und Social-Media-Kommunikation.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Interessierte Bürger und Gäste der Stadt, insbesondere Kinder und Jugendliche<br />
Kontakt:<br />
Landeshauptstadt Dresden, Amt für Wirtschaftsförderung, Anja Loose, Tel. 0351 4888777,<br />
aloose@dresden.de, Ammonstraße 74, 01067 Dresden, Postfach 120020, 01001 Dresden<br />
www.wissenschaftsnacht-dresden.de<br />
35
DRESDNER TRANSFERBRIEF<br />
Schlagwörter:<br />
Netzwerkbildung, Wissens- und Erkenntnistransfer, Wissenschafts- und Standortkommunikation,<br />
Gründungsförderung<br />
Zielstellung:<br />
Der Dresdner Transferbrief ist ein Magazin mit Informationen zu aktuellen Forschungsthemen<br />
und Technologieangeboten aus der Dresdner Wissenschaftsregion. Er steigert die Sichtbarkeit<br />
der Forschungsexpertise der TU Dresden und der DRESDEN-concept-Partner und befördert<br />
Technologietransfer durch konkrete Transferangebote an die Wirtschaft. Das Ziel ist auch, Forschungsprojekte<br />
mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft zu initiieren sowie Start-ups und<br />
regionale KMU beim Marketing durch veröffentlichte Leistungsangebote zu unterstützen.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
- Aktuelle Informationen aus Wissenschaft und Wirtschaft über neue Technologien in themengebundenen<br />
Ausgaben,<br />
- Offerten auf nationalen und internationalen Messen,<br />
- Orientierung der thematischen Ausrichtung der Ausgabe an aktuellen Messen und Veranstaltungen,<br />
Herausgabe flankierend zum Datum der Veranstaltungen/Messen, Versand an<br />
Teilnehmer,<br />
- Online-Präsenz aller Ausgaben als Open Journal, kostenloser Vertrieb durch das Public<br />
Knowledge Project.<br />
Akteure:<br />
Herausgeber: TU Dresden, Technologiezentrum Dresden (und damit Landeshauptstadt Dresden<br />
als Gesellschafter des TZ), privatwirtschaftliche Einrichtung für den Technologietransfer, GWT-<br />
TUD GmbH, IHK Dresden.<br />
Vision:<br />
Etablierung des Transfermagazins als nachgefragte Marke sowie große Reichweite der Technologieangebote<br />
in den nationalen und internationalen Raum hinein (dafür englische Ausgabe).<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Breite Abdeckung eines Themas durch Artikel von unterschiedlichen Einrichtungen der Wissenschaftsregion<br />
Dresden (TU Dresden, Hochschule für angewandte Wissenschaften, außeruniversitäre<br />
Forschungseinrichtungen, KMU, Start-ups) sowie vertrauensvolle Zusammenarbeit der<br />
Herausgeber untereinander und mit den Wissenschaftlern mit Kontinuität seit über 20 Jahren.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Kleine und mittlere Unternehmen, Industrieunternehmen, Wissenschaftseinrichtungen als Forschungspartner,<br />
interessiertes Fachpublikum in der Gesellschaft.<br />
Kontakt:<br />
Eva Wricke, SG Transfer, Tel. 0351 463-34453, eva.wricke@tu-dresden.de<br />
http://tu-dresden.de/transferbrief<br />
36
DUAL CAREER NETZWERKDARMSTADT<br />
Schlagwörter:<br />
Netzwerkbildung, Fachkräftesicherung, Willkommenskultur<br />
Zielstellung:<br />
Service-Netzwerk für Partner von neuen Beschäftigten, das bei der beruflichen Orientierung<br />
sowie beim Verwirklichen der Karriereziele in Darmstadt und Umgebung beratend zur Seite<br />
steht. Es setzt sich für Dual Career-Partnerschaften ein, um die Attraktivität der Region für<br />
qualifizierte Fach- und Führungskräfte sicherzustellen.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Das Dual Career NetzWerkDarmstadt wurde 2011 an der Technischen Universität Darmstadt zur<br />
systematischen Unterstützung von Dual Career-Paaren gegründet. Es unterstützt z. B. bei der<br />
Herstellung von Kontakten zu Arbeitgebern und berät bei einer Strategieentwicklung zur Stellensuche.<br />
Es informiert über Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote sowie über Sprachkurse<br />
und versteht sich als Türöffner für Fragen, die den regionalen Arbeitsmarkt betreffen.<br />
Akteure:<br />
Das Netzwerk besteht aus Mitgliedern von Hochschulen, Unternehmen und wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen. Die Beteiligung der Agentur für Arbeit und der Stadt Darmstadt unterstreicht<br />
dabei das gesamtregionale Bewusstsein für die Bedeutung des Dual Career-Service.<br />
Vision:<br />
Die Vision des Dual Career NetzWerkDarmstadt ist eine Erweiterung des Zusammenschlusses<br />
um weitere familienfreundliche Unternehmen und Einrichtungen, die für Darmstadt und die<br />
nähere Umgebung stehen, welche sich gemeinschaftlich für die Lebbarkeit von Dual Career-<br />
Partnerschaften einsetzen und langfristig die Attraktivität der Region für Fach- und Führungskräfte<br />
sicherstellen.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
- Feste Kontaktpersonen in den beteiligten Unternehmen,<br />
- Systematische Unterstützung von Dual Career-Paaren,<br />
- Die Zusammenarbeit beruht auf Gegenseitigkeit, keine formalisierten Strukturen,<br />
- Die Mitglieder verpflichten sich zu transparenten Bewerbungsverfahren nach dem Prinzip<br />
der Bestenauslese,<br />
- Einhaltung der Datenschutzbestimmungen.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Zur Zielgruppe gehören die Partner von neuen Beschäftigten der verschiedenen Netzwerkmitglieder.<br />
Kontakt:<br />
Dual Career NetzWerkDarmstadt, Stephanie Beez, Tel. 0615116-26498,<br />
beez.st@pvw.tu-darmstadt.de<br />
www.tu-darmstadt.de/dualcareer<br />
37
ERSTSEMESTERBEGRÜSSUNG IM EINTRACHT-STADION IN<br />
BRAUNSCHWEIG<br />
Schlagwörter:<br />
Wissenschafts- und Standortkommunikation, Standortentwicklung, Netzwerkbildung, Fachkräftesicherung,<br />
Wissens- und Erkenntnistransfer, Willkommenskultur<br />
Zielstellung:<br />
Alle 3.000 Studierenden persönlich in gemeinsamer Veranstaltung begrüßen, Identifikation<br />
und Teamgeist durch Fußball-Bilder stärken, mit der Stadt bekannt machen, schwungvoll und<br />
humorvoll ins Semester starten.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
- Welcome-Bag mit vielen Informationen und Gutscheinheft mit Ankündigung der Veranstaltung<br />
und Gutscheinen für kulturelle und sportliche Highlights in der Region,<br />
- Grußwort des Präsidenten, Grußwort des Eintracht-Managers und des AStA,<br />
- kurzer unterhaltsamer Vortrag z. B. über Fußball und Wissenschaft,<br />
- Musik, Präsentation ausgewählter studentischer Vereinigungen,<br />
- anschließend Infobörse auf dem Campus.<br />
Akteure:<br />
Präsident, Stabsstelle Presse und Kommunikation (Orga), Professoren als Gastreferenten,<br />
AStA, stud. Vereinigungen, Eintracht Braunschweig, Stadthalle Braunschweig Betriebsgesellschaft<br />
mbH (Vermietung)<br />
Vision:<br />
Unsere Vision ist, dass sich Studierende auf dem Campus und in Stadt und Region willkommen<br />
geheißen und gut informiert fühlen, dass sie sich als Team verstehen und mit der ganzen Universität<br />
und nicht nur mit dem Studiengang identifizieren, dass sie sich im Studium engagieren und<br />
ihre Umgebung kennenlernen, dass sie nach dem Motto »Studium ist mehr« über den Tellerrand<br />
schauen, neugierig auf Stadt und Region bleiben und ihre Talente entwickeln und einbringen.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
In unserem Erfolgsrezept stehen unkonventionelle Ideen, ein Präsidium, das diese Ideen unterstützt,<br />
die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit mit den Einrichtungen in Stadt und Region<br />
und vor allem eine sehr, sehr sorgfältige Vorbereitung, Umsetzung und Nachbereitung.<br />
Zielgruppe(n):<br />
(Nationale und internationale) Erstsemester und Auszubildende der TU Braunschweig, Medien<br />
und Multiplikatoren, Gremienvertreter.<br />
Kontakt:<br />
Regina Eckhoff, Pressereferentin, Stellvertretende Leiterin, Stabsstelle Presse und Kommunikation,<br />
Technische Universität Braunschweig, Tel. 0531 391-4123, r.eckhoff@tu-braunschweig.de<br />
38
FACHKRÄFTEPORTAL CHEMNITZ-ZIEHT-AN<br />
Schlagwörter:<br />
Standortentwicklung, Fachkräftesicherung, Willkommenskultur<br />
Zielstellung:<br />
Ziel ist es, Fachkräfte zur Besetzung offener Stellen zu gewinnen, die Standortvorteile der Chemnitzer<br />
Lebens- und Arbeitswelt darzustellen und den Bekanntheitsgrad von Chemnitz in den<br />
Zielgruppen zu erhöhen.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Rückkehrwillige zwischen 25 und 39 Jahren mit Bezug zu Chemnitz über Freunde und Familie<br />
sowie Pendler, Zuzugsinteressierte, Hochschulabsolventen<br />
Akteure:<br />
Die Chemnitzer Wirtschaftsförderung CWE gemeinsam mit Unternehmen der Region, welche<br />
das Projekt jeweils zur Hälfte finanzieren.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
- Website www.chemnitz-zieht-an.de mit Stellenangeboten sowie Informationen zum Arbeitsund<br />
Lebensort,<br />
- Kampagnen zu reisestarken Zeiten wie Weihnachten und Ostern zur Ansprache der Pendler,<br />
- Bewerbung des Portals in Chemnitz und Deutschland via Radiospots, Anzeigen in Tageszeitungen<br />
usw.,<br />
- Onlinemarketing (Facebook, Google AdWords),<br />
- Rahmenkampagne (fortlaufende Bewerbung des Portals in Chemnitz wie z. B. Anzeigen, City<br />
Cards, Riesenposter, CityPlakate usw.),<br />
- Personalerstammtisch für den Austausch untereinander,<br />
- Messen und Recruitingbörsen.<br />
Vision:<br />
Durch die gestiegene Bekanntheit der Region Chemnitz wird der Fachkräftemangel bekämpft,<br />
ehemalige Chemnitzer und Zuzugsinteressierte kommen (wieder zurück) in die Region und die<br />
Website ist die zentrale Anlaufstelle für Jobsuchende und hochqualifizierte Beschäftigte für den<br />
Wirtschaftsstandort Chemnitz.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Die Unternehmen, die uns mit ihren Stellenangeboten und der hälftigen Beteiligung am Portal<br />
unterstützen. Diese finanziellen Mittel fließen zu 100 Prozent in die Marketingmaßnahmen für<br />
die Bewerbung des Portals. »Chemnitz zieht an!« ist fördermittelunabhängig. »Chemnitz zieht<br />
an!« hält echte Stellenangebote vor. Es wird keine Vermittlung über Dritte (Personal-Leasing,<br />
Zeitarbeit usw.) angeboten.<br />
Kontakt:<br />
Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Katrin Bothe, Tel. 0371<br />
3660-228, bothe@cwe-chemnitz.de<br />
www.chemnitz-zieht-an.de<br />
39
HOUSE OF IT DARMSTADT<br />
Schlagwörter:<br />
Netzwerkbildung, Wissens- und Erkenntnistransfer, Standortentwicklung, Gründungsförderung<br />
Zielstellung:<br />
Das House of IT ist die zentrale Bündelungsinstitution der Aktivitäten im IT-Cluster Darmstadt.<br />
Gemeinsam engagiert es sich für die Stärkung und Weiterentwicklung der Informations- und<br />
Kommunikationstechnologiebranche in der Region.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Unter einem gemeinsamen Dach werden IT-Zukunftsthemen erforscht, Weiterbildungsangebote<br />
vorangetrieben und Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen unterstützt. Alle Aktivitäten<br />
stehen unter dem Leitbild der Interdisziplinarität und der Vernetzung der Akteure. Das<br />
House of IT stellt Kontakte zu Business Angels her, informiert über Beratungsangebote in der<br />
Region und vernetzt Mitgliedsunternehmen mit kreativen Gründern und jungen Tech-Start-ups.<br />
Akteure:<br />
Das House of IT wird von Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gemeinsam getragen<br />
und hat derzeit 21 Mitglieder. Es ist Teil der »Houses of«-Innovationsstrategie des Landes<br />
Hessen.<br />
Vision:<br />
Das House of IT trägt gemeinsam mit Partnern dazu bei, dass die Region um Frankfurt-Rhein-<br />
Main und die Wissenschaftsstadt Darmstadt noch deutlicher als bisher als maßgeblicher IT-<br />
Standort in Europa, als »deutsches Silicon Valley« und ideales Ökosystem für neue Ideen und<br />
Gründung wahrgenommen werden. Das House of IT leistet einen spürbaren Beitrag zur Förderung<br />
des Gründerklimas in der Region, was sich in der wachsenden Zahl von Neugründungen<br />
niederschlägt.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Das House of IT beruht auf einem Konzept, dass sich seit seiner Gründung als tragfähig erwiesen<br />
hat und auf den drei Säulen »Forschung & Wissenstransfer, Weiterbildung & Lehre sowie<br />
Gründung & Wachstum« beruht. So werden z. B. Forschungsvorhaben in kooperativen Projekten<br />
vorangetrieben. Interdisziplinär angelegte Foren sichern den regelmäßigen Austausch und die<br />
Vernetzung.<br />
Zielgruppe(n):<br />
- Gründer und Start-ups,<br />
- Kleine und mittlere Unternehmen (KMU),<br />
- Global Player,<br />
- IKT-Anwender ebenso wie –Anbieter,<br />
- Einrichtungen in Wissenschaft, Forschung und Lehre,<br />
- Regionale, nationale sowie internationale Akteure.<br />
Kontakt:<br />
House of IT, Dr. Robert Heinrich, Tel. 06151 1675262, heinrich@house-of-it.eu<br />
www.house-of-it.eu<br />
40
GRÜNDUNGSBÜRO TU UND HS KAISERSLAUTERN<br />
Schlagwörter:<br />
Netzwerkbildung, Wissens- und Erkenntnistransfer, Standortentwicklung, Fachkräftesicherung,<br />
Gründungsförderung<br />
Zielstellung:<br />
Ziel ist es, die Region Westpfalz zu einem funktionierenden Ökosystem mit technologieorientierten<br />
Ausgründungen und, damit verbunden, hochqualifizierten Arbeitsplätzen zu entwickeln.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Schärfung des Bewusstseins für Unternehmensgründungen als selbstverständliche Option<br />
innerhalb einer Erwerbsbiografie. Etablierung unternehmerischen Denkens und Handelns in<br />
der Zielgruppe, Stimulation einer lebendigen akademischen Gründerszene in der Region, Steigerung<br />
der Zahl technologieorientierter Gründungen, Optimierung von Führungskompetenzen<br />
in gründungsnahen Bereichen.<br />
Akteure:<br />
Hochschulleitungen (Präsidenten, Vizepräsidenten und Kanzler) von Technischer Universität<br />
(TU) und Hochschule (HS), Leiterin Referat für Technologie und Innovation der TU, Leiterin<br />
Referat Forschung und Projektkoordination der HS, Leiter und Referentin Gründungsbüro.<br />
Vision:<br />
In der Zukunft sollen die operativen Prozesse in Verwaltung, Fachbereichen und den Forschergruppen<br />
so abgestimmt sein, dass jede Idee mit Potenzial zur Unternehmensgründung erkannt<br />
wird und die Chance erhält, realisiert zu werden. Jeder Studierende muss die Möglichkeit erhalten,<br />
mindestens einmal im Studium die Perspektive des Unternehmers einzunehmen.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Gründungsbüro als gemeinsame Betriebseinheit von TU und HS. Partnerschaftliches Modell<br />
unter Teilhabe und vertrauensvoller Zusammenarbeit aller Arbeitsebenen der Hochschulen. Seit<br />
langem gelebte kurze Wege und enge Vernetzung auch außerhalb der Hochschule, dadurch<br />
maximale Sichtbarkeit und hohes Maß an Vertrauen bei allen Beteiligten.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Gründungsinteressierte Studierende, Mitarbeiter sowie Alumni der beiden Hochschulen und<br />
außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Kaiserslautern.<br />
Kontakt:<br />
Dr. Bernhard Schu, Leiter Gründungsbüro, Gründungsbüro TU und HS Kaiserslautern<br />
Paul-Ehrlich-Straße, 67663 Kaiserslautern, Tel. 0631 2052744, schu@gruendungsbuero.info<br />
www.gruendungsbuero.info<br />
41
GRÜNDERFORUM POTSDAM<br />
Schlagwörter:<br />
Netzwerkbildung, Wissens- und Erkenntnistransfer, Standortentwicklung, Fachkräftesicherung,<br />
Gründungsförderung<br />
Zielstellung:<br />
Ziel ist es, für Gründer und junge Unternehmen in Potsdam die notwendigen Rahmenbedingungen<br />
für eine Existenzgründung zu fördern und auf diese Weise das Gründungsklima in der<br />
Landeshauptstadt Potsdam nachhaltig zu verbessern.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Wir unterstützen und begleiten individuell in allen Phasen der Existenzgründung. Unsere Angebote<br />
sind:<br />
- Erstinformation und Orientierung auf dem Weg in die Selbständigkeit,<br />
- Beratung und Coaching während der Gründungsphase,<br />
- Informationsveranstaltungen, Weiterbildung und Qualifizierung für Existenzgründer und junge<br />
Unternehmer,<br />
- Finanzierungs- und Fördermittelberatung,<br />
- Angebote und Vermittlung von Büroräumen, Gewerbeflächen und –räumen,<br />
- Vermittlung von Beratungsterminen und Kontakten zu Partnern aus dem Gründerforum-<br />
Netzwerk.<br />
Akteure:<br />
Das Gründerforum Potsdam ist das regionale Gründungsnetz in Potsdam aus Partnern aus Wirtschaft,<br />
Wissenschaft, Kultur, Politik und Verwaltung. Das Netzwerk umfasst derzeit 28 Partner<br />
im Bereich Existenzgründung, deren Beratungs- und Unterstützungsangebote die unterschiedlichen<br />
Themen und Schwerpunkte im Gründungsprozess abdecken.<br />
Vision:<br />
Die Vision des Gründerforums ist es, Potsdam als Gründerstadt weiter zu profilieren. Jeder,<br />
der sich mit der Idee trägt, ein Unternehmen zu gründen, soll Unterstützung und Anerkennung<br />
erfahren. Die in den unterstützenden Institutionen arbeitenden Menschen sollen eine gründerfreundliche<br />
Mentalität entwickeln, die den Kern des Gründerklimas in der Landeshauptstadt<br />
Potsdam bildet. Und jeder Gründer soll schnell entsprechende Beratungsangebote finden.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Wir stärken den Informationsaustausch untereinander und bündeln gemeinsame Aktivitäten<br />
für den Unternehmenserfolg der genannten Zielgruppe. Unsere Vorteile: Orientierung und<br />
Transparenz im Förder- und Beratungsdschungel, gezielte und koordinierte Weiterleitung an die<br />
Mitglieder und Partner des Gründerforums Potsdam, gebündelte und aufeinander abgestimmte<br />
Serviceleistungen.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Existenzgründer, die ihr Unternehmen in der Landeshauptstadt Potsdam gründen wollen, und<br />
junge Unternehmen mit Sitz in Potsdam.<br />
Kontakt:<br />
Landeshauptstadt Potsdam, Bereich Wirtschaftsförderung, Friedrich-Ebert-Str. 79/81<br />
14467 Potsdam, Tel.: 0331 2892821, wirtschaftsfoerderung@potsdam.de<br />
www.gruenden-in-potsdam.de<br />
42
GRÜNDERVERBUND ULM<br />
Schlagwörter:<br />
Netzwerkbildung, Wissens- und Erkenntnistransfer, Standortentwicklung, Fachkräftesicherung,<br />
Gründungsförderung<br />
Zielstellung:<br />
Ziel des Gründerverbundes ist es, die Gründungskultur an den Ulmer Hochschulen zu fördern<br />
und zu innovativen und wissensbasierten Gründungen zu motivieren. Die umfangreiche Unterstützungsstruktur<br />
soll zu mehr und erfolgreicheren Gründungen aus dem Hochschulbereich<br />
beitragen.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Als Basisinformation für Gründungsinteressierte werden Gründerseminare und Qualifizierungsveranstaltungen<br />
angeboten. Das Beratungs- und Betreuungsangebot reicht von der Beurteilung<br />
der Gründungsvorhaben über Hilfestellung bei technologischen Fragen und Kontaktvermittlung,<br />
bis zur Unterstützung bei Förderanträgen. Regelmäßig wird die Seminarreihe »Hochschule trifft<br />
Wirtschaft« veranstaltet.<br />
Akteure:<br />
Träger des Gründerverbunds sind die Universität Ulm, die Hochschule Ulm und die IHK Ulm. An<br />
jeder dieser Institutionen gibt es einen kompetenten Ansprechpartner für Gründer.<br />
Vision:<br />
Die unternehmerische Kompetenz in den Hochschulen vermehren und bereits während des<br />
Studiums zur Existenzgründung qualifizieren. Langfristig mehr Gründungen erreichen, weil<br />
Gründungschancen eher erkannt und wahrgenommen werden. Engagierte Gründungsinteressierte<br />
dabei unterstützen, ihren unternehmerischen Visionen zum Durchbruch zu verhelfen.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Mit den Career Service-Aktivitäten der Hochschulen gibt es eine enge Verknüpfung. Es besteht<br />
ein umfangreiches Netzwerk zu Kooperationspartnern aus der Gründerszene. Im Rahmen der<br />
Seminarreihe »Hochschule trifft Wirtschaft« erhalten die Teilnehmer Kontakt zu außergewöhnlichen<br />
Unternehmen der Wirtschaftsregion Ulm.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Studierende, wissenschaftliche Mitarbeiter der teilnehmenden Hochschulen und Forschungseinrichtungen,<br />
Alumni sowie Unternehmen in der Festigungsphase aus dem Umfeld der Hochschulen<br />
und Forschungseinrichtungen.<br />
Kontakt:<br />
Artur Nägele, IHK Ulm, Olgastr. 95-101, 89073 Ulm, Tel. 0731 173-148, naegele@ulm.ihk.de<br />
www.gruenderverbund-ulm.de<br />
43
INDUSTRIEVEREIN SACHSEN 1828 E.V.<br />
Schlagwörter:<br />
Wissenschafts- und Standortkommunikation, Standortentwicklung, Netzwerkbildung, Wissensund<br />
Erkenntnistransfer<br />
Zielstellung:<br />
Stärkung des Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsstandortes durch eine enge Vernetzung<br />
der regionalen Akteure aus Industrie und Wissenschaft.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Neben der Vernetzung von Industrie, Forschung und Wissenschaft über Veranstaltungen fördert<br />
der Verein den Kontaktaufbau zwischen Unternehmern und Studierenden, z. B. mit dem<br />
Tag der Industrie & Wissenschaft, mit dem Ziel der Sensibilisierung für Mittelstand, Nachfolge,<br />
Gründung und Vorbereitung des Berufseinstiegs. Zusätzlich wird der MINT-Nachwuchs mit<br />
Stipendien gefördert sowie der Technologietransfer durch den Förder- und Zukunftspreis des<br />
Industrievereins herausgestellt.<br />
Akteure:<br />
120 Industrieunternehmen, vertreten durch die Geschäftsführer oder Vorstände, sowie drei<br />
Technische Universitäten und drei Hochschulen in Sachsen, vertreten durch ihre Rektoren, und<br />
drei Forschungsinstitute.<br />
Vision:<br />
Aufbau eines <strong>Science</strong> Gate mit einer Community Fabrik, in der Raum, Technik und Wissen von<br />
Studierenden, Wissenschaftlern, Ingenieuren, Kreativen, Künstlern etc. gemeinsam genutzt werden,<br />
mit dem Ziel, Ideen auszuprobieren, umzusetzen, Prototypen zu bauen und schlussendlich<br />
neue Produkte zu entwickeln, deren Produktion in Sachsen zu verorten und damit den Wirtschaftsstandort<br />
zu stärken.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Der Slogan des Industrievereins Sachsen lautet »Vorsprung durch Nähe« und steht für den<br />
engen und persönlichen Kontakt der handelnden Personen. Dieser persönliche Kontakt ist für<br />
uns in einer Zeit der Digitalisierung und der sozialen Netzwerke immer noch die Grundvoraussetzung<br />
für ein gemeinsames Handeln.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Führungskräfte aus Industrie, Wissenschaft und Forschung<br />
Kontakt<br />
Industrieverein Sachsen 1828 e.V., Prof. Dr. Hans J. Naumann (Präsident), Katrin Hoffmann<br />
(Geschäftsführerin), Zwickauer Str. 355a, 09117 Chemnitz, Tel. 0371 802597,<br />
katrin.hoffmann@industrieverein.org<br />
www.industrieverein.org<br />
44
INTERNATIONALES CENTRUM FÜR BEGABUNGSFORSCHUNG<br />
Schlagwörter:<br />
Standortentwicklung, Fachkräftesicherung, Nachwuchsförderung, Netzwerkbildung, Wissensund<br />
Erkenntnistransfer<br />
Zielstellung:<br />
In dieser gemeinsamen wissenschaftlichen Einrichtung der Westfälischen Wilhelms-Universität<br />
Münster, der Radboud University Nijmegen sowie der Universität Osnabrück werden Erfahrungen<br />
und Kompetenzen der Hochschulen auf den Gebieten der Begabungsforschung, Begabtenförderung<br />
sowie Aus- und Weiterbildung im Bereich der individuellen Förderung gebündelt und<br />
ergänzt.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
- Erforschung der Entwicklungsbedingungen von Begabungen sowie Implementierung und<br />
Evaluation von Diagnoseinstrumenten, Beratungsansätzen und Förderkonzepten,<br />
- Diagnose, Förderung und Beratung im Kontext von Begabung, Lernkompetenz und Persönlichkeitsentwicklung,<br />
- Konzipierung und Realisierung interdisziplinärer und internationaler Aus- und Weiterbildungscurricula,<br />
Fachtagungen, Kongresse und Publikationsreihen.<br />
Akteure:<br />
Hochschulen, Stiftungen, Wirtschaftsunternehmen, Ministerien, Bezirksregierungen, Kommunen,<br />
weiterführende Schulen, Grundschulen, Kindertagesstätten sowie weitere Bildungsinstitutionen<br />
und Familien.<br />
Vision:<br />
Münster ist eine »Stadt der Bildung«, in der an vielen Stellen Wissenschaft Schule macht:<br />
Hochschulen, Schulen und weitere Bildungsträger sind bestens miteinander vernetzt. Wissenschaft<br />
und Praxis entwickeln gemeinsam eine »Schule der Zukunft«, in welcher Begabtenförderung<br />
und inklusive Bildung im Sinne der individuellen Förderung der vielfältigen Potenziale<br />
aller Kinder fest verankert sind.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Eine enge Kopplung von Begabungsforschung, Begabtenförderung sowie Aus- und Weiterbildung<br />
in der individuellen Förderung sowie eine langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit auf<br />
»Augenhöhe« von Hochschulen, Schulen und weiteren Bildungsträgern, wovon alle Seiten im<br />
regionalen Netzwerk profitieren.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Wissenschaftler, Vertretungen der Bildungspolitik und Bildungsadministration, Lehrer, Erzieher,<br />
Studierende, Schüler und deren Eltern<br />
Kontakt:<br />
Internationales Centrum für Begabungsforschung, Georgskommende 33, 48143 Münster, Prof.<br />
Dr. Christian Fischer, Dr. Christiane Fischer-Ontrup; Tel: 0251 8329314,<br />
icbf@uni-muenster.de<br />
www.icbf.de<br />
45
KOOPERATIONSERKLÄRUNG IHK UND WISSENSCHAFT IN LÜBECK<br />
Schlagwörter:<br />
Netzwerkbildung, Wissens- und Erkenntnistransfer, Standortentwicklung, Wissenschafts- und<br />
Standortkommunikation, Fachkräftesicherung, Gründungsförderung<br />
Zielstellung:<br />
Um die Ausgangsposition im Wettbewerb der Standorte zu festigen und das Profil als leistungsfähige<br />
Wirtschafts- und Wissenschaftsregion weiter auszubauen, haben sich die Partner – IHK zu<br />
Lübeck, Fachhochschule Lübeck und Universität zu Lübeck – die konsequente Weiterentwicklung<br />
der Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft zum Ziel gesetzt und ihr gemeinsames<br />
Bemühen in einer Kooperationserklärung festgeschrieben.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Als Gegenstand der Kooperation sind folgende Handlungsfelder benannt und näher beschrieben:<br />
Technologietransfer, Fachkräftesicherung, Hightech-Gründungen und Standortmarketing.<br />
Die Partner haben sich darauf verständigt, die genannten Kooperationsfelder durch geeignete<br />
Maßnahmen zu befördern und sich regelmäßig über die Entwicklung in diesen Bereichen auszutauschen,<br />
um im engen Schulterschluss an der gemeinsamen Zielsetzung zu arbeiten.<br />
Akteure:<br />
IHK zu Lübeck, Universität zu Lübeck, Fachhochschule Lübeck.<br />
Vision:<br />
Gemeinsam gilt es, hochschul- und standortpolitische Interessen zu vertreten und damit das<br />
Profil als leistungsfähige Technologieregion zu schärfen.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Die Kooperationserklärung wurde im Juni 2012 geschlossen und seither durch zahlreiche gemeinsame<br />
Projekte und Großveranstaltungen mit Leben gefüllt. Erfolgsfaktoren dabei waren die hohe<br />
Verbindlichkeit, die zwischen den Partnern besteht, und das mit jeder gemeinsamen Aktivität<br />
gewachsene Vertrauen. Je mehr sich diese Partnerschaft ausgezahlt hat und auch von Dritten<br />
als erfolgreiche Kooperation eingestuft wurde – beispielsweise beim Wettbewerb »EXIST-Gründerhochschule«<br />
–, umso enger sind die Partner zusammengerückt.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Nach innen: IHK, Uni und FH, nach außen: breite Öffentlichkeit<br />
Kontakt:<br />
IHK zu Lübeck, Dr. Sabine Hackenjos, hackenjos@ihk-luebeck.de<br />
www.ihk-schleswig-holstein.de<br />
www.uni-luebeck.de<br />
www.fh-luebeck.de<br />
46
KULTUR- UND UNIVERSITÄTSKIRCHE ST. PETRI ZU LÜBECK<br />
Schlagwörter:<br />
Wissenschafts- und Standortkommunikation, Standortentwicklung, Netzwerkbildung<br />
Zielstellung:<br />
St. Petri zu Lübeck, seit 1987 Kulturkirche, seit 2004 auch Universitäts- und Hochschulkirche,<br />
versteht sich als ein Ort der Begegnung und Vernetzung von Kunst, Kultur, Wissenschaft und<br />
Religion zur Förderung des Gemeinwohls und der Bildung im Herzen der Stadt.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
St. Petri veranstaltet Vorträge, Diskussionen, Ausstellungen, Performances zu wissenschaftlichen,<br />
kulturellen und religiösen Themen. Die regelmäßige Nachtveranstaltung »Petrivisionen«<br />
verbindet Wissenschafts- und Lebensfragen. Weitere Beispiele: Tag der Wissenschaft, Uni im<br />
Dialog, Erstsemester-Begrüßungen, Promotions- und Graduierungsfeiern. Themenorientierte<br />
Netzwerkarbeit mit Akteuren aller Lebensbereiche.<br />
Akteure:<br />
Der Pastor und das Kuratorium von St. Petri, alle Hochschulen und das Wissenschaftsmanagement<br />
sowie städtische, gemeinnützige und kulturschaffende Veranstaltungspartner.<br />
Vision:<br />
St. Petri ist ein öffentlicher Ort des weltanschaulich offenen Austauschs zum Wohle der Stadt.<br />
Alte Tradition und neue Kunst und Wissenschaft sind keine Gegensätze. In Grenzgängen zwischen<br />
den Lebenswelten sollen Menschen zu mündigen, aufgeklärten und selbstbewussten<br />
Bürgern werden. St. Petri will und soll ein Haus für alle werden, ein Exemplum einer Polis, ein<br />
zukunftsträchtiger Lebens-Raum.<br />
Rezepte des Erfolgs:<br />
1) Der Name St. Petri steht für den schönsten Raum der ganzen Stadt, ein Ort der Aufmerksamkeit<br />
in zentraler Lage. 2) St. Petri schätzt offene Fragen mehr als fertige Antworten. 3) Die Lust<br />
an der Zusammenarbeit mit vielen anderen ist der Lebensnerv von St. Petri zu Lübeck.<br />
Zielgruppen:<br />
Als Kirche ohne Gemeinde richtet St. Petri sich nicht explizit an ein kirchlich versiertes Publikum,<br />
sondern an Religions-, Kultur- und Wissenschafts-Interessierte aller Weltanschauungen<br />
und Altersgruppen. Hochschulangehörige aller Statusgruppen werden zu vielen Veranstaltungen<br />
besonders eingeladen.<br />
Kontakt:<br />
St. Petri zu Lübeck, Pastor Dr. Bernd Schwarze, Königstraße 104, 23554 Lübeck, Tel. 0451<br />
397730, bschwarze@kirche-ll.de<br />
www.st-petri-luebeck.de<br />
47
MARKE BOCHUM<br />
Schlagwörter:<br />
Wissenschafts- und Standortkommunikation, Standortentwicklung, Netzwerkbildung<br />
Zielstellung:<br />
Die Außenwahrnehmung <strong>Bochum</strong>s entspricht nicht mehr der Realität. Die neue Marke, im Sinne<br />
eines positiven kollektiven Vorurteils als Ergebnis einer gezielten Kommunikation, soll dafür<br />
sorgen, dass die überholten Bilder in den Köpfen aktualisiert werden.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Nach einem zweijährigen Markenentwicklungsprozess wurde der Markenkern durch die Begriffe<br />
Wissen, Wandel, Wir-Gefühl definiert. Gleichzeitig wurde eine Markenfamilie installiert, die<br />
eine Dachmarke, ein städtisches Logo sowie Logos der städtischen Töchter und eine freie Marke<br />
umfasst. Letztere kann und soll von allen Bürgern, Institutionen, Unternehmen und Initiativen<br />
als Bekenntnis zu ihrer Stadt eingesetzt werden. Neben Kampagnen wird die Marke über die<br />
digitale Zeitreise vermittelt. Mit Hilfe dieses in Deutschland einmaligen interaktiven Zeitstrahls<br />
schreiben die <strong>Bochum</strong>er gemeinsam ihre Geschichte.<br />
Akteure:<br />
<strong>Bochum</strong> Marketing GmbH, Stadtverwaltung, Wirtschaftsförderung <strong>Bochum</strong> Holding WBH<br />
GmbH.<br />
Vision:<br />
<strong>Bochum</strong> war und ist eine Stadt im Wandel. Nach Kohle, Stahl und Automobilproduktion (Opel)<br />
gilt es, <strong>Bochum</strong> 4.0 erfolgreich zu vermarkten. Mit rund 56.000 Studierenden an acht Hochschulen<br />
ist <strong>Bochum</strong> Nummer zwei in NRW und Nummer sechs in Deutschland. Das Kulturangebot<br />
sucht in Städten dieser Größenordnung seinesgleichen. Die Stadt will dementsprechend<br />
als Hotspot der Live-Kultur und Shootingstar der Wissensarbeit beziehungsweise Talentschmiede<br />
im Ruhrgebiet wahrgenommen werden.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Die Bürger werden zu Co-Produzenten des neuen Stadtimages und schreiben die Markenidee<br />
quasi als »Stadtgeflüster« selbständig fort. Dies birgt aus Sicht des Markenmanagements<br />
durchaus Überraschungspotenzial, ist aber durch die Authentizität und Multiplikationswirkung<br />
mit Geld nicht zu bezahlen. Es wurde versucht, den Gen-Code des Standorts zu dechiffrieren,<br />
wobei das Profil mutig zugespitzt formuliert worden ist.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Die eigene Bevölkerung, Studierende, Unternehmer, Touristen, potenzielle Neubürger (in diesem<br />
Sinne Fachkräfte, die angeworben werden sollen).<br />
Kontakt:<br />
<strong>Bochum</strong> Marketing GmbH, Mario Schiefelbein, Huestraße 21-23, 44787 <strong>Bochum</strong><br />
www.bochum-tourismus.de<br />
48
MOBILE RESEARCHERS‘ CENTRE DER TU BRAUNSCHWEIG<br />
Schlagwörter:<br />
Standortentwicklung, Netzwerkbildung, Fachkräftesicherung, Willkommenskultur<br />
Zielstellung:<br />
Das Mobile Researchers‘ Centre der TU Braunschweig ist die zentrale Anlaufstelle für alle, die in<br />
der Region Braunschweig mit internationaler Wissenschaft zu tun haben.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Beratung in Visumsangelegenheiten, Informationen zur Wohnungssuche in Braunschweig,<br />
Begleitung zu Behörden, Beratung zu Versicherungen, Welcome Bag, Immatrikulation der<br />
Doktoranden, Beratung bei interkulturellen Problemen, Kindergarten- und Schulplatzsuche,<br />
regelmäßiger Stammtisch und Exkursionen, Beratung zu Finanzierungsmöglichkeiten des Forschungsaufenthalts,<br />
Äquivalenzbescheinigungen für internationale Hochschulabschlüsse.<br />
Akteure:<br />
Die TU Braunschweig und die außeruniversitären Forschungseinrichtungen (GEI, HZI, DLR,<br />
PTB, JKI etc.). Die Vernetzung mit anderen regionalen Akteuren ist in Planung.<br />
Vision:<br />
Unsere Vision ist es, eine Willkommenskultur für internationale Forscher und ihre Familien in<br />
Braunschweig unter Einbeziehung der verschiedenen Akteure zu schaffen und Braunschweig<br />
als Wissenschaftsstandort lebenswert und unverwechselbar zu machen.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Abfrage der Bedürfnisse von Gastwissenschaftlern bereits vor Ankunft in Braunschweig, individuelle,<br />
maßgeschneiderte Betreuung, jeder Gast ist einzigartig für uns, Vernetzung der Forscher<br />
untereinander, gelebte Willkommenskultur.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Internationale Gastwissenschaftler und ihre Familien sowie Doktoranden der TU Braunschweig<br />
und der außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />
Kontakt:<br />
International Office der TU Braunschweig, Kathrin Huter, Coordinator, Mobile Researchers’<br />
Centre, Bültenweg 74/75, 38106 Braunschweig, Tel. 0531 391-4394,<br />
more@tu-braunschweig.de<br />
www.facebook.com/more.braunschweig<br />
49
NETZWERK SCHULE / WIRTSCHAFT: ÜBERGANG SCHULE – BERUF<br />
SICHERN<br />
Schlagwörter:<br />
Standortentwicklung, Fachkräftesicherung, Nachwuchsförderung, Netzwerkbildung<br />
Zielstellung:<br />
Koordination, Systematisierung und Optimierung der Aktivitäten zur Vorbereitung der Schüler<br />
Münsters in der Phase der beruflichen Orientierung im Zusammenwirken der Akteure. Zielstellung:<br />
Kein Abschluss ohne Anschluss!<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Das Netzwerk ist eine gewachsene Struktur, die 2001 gegründet wurde, um angesichts der auch<br />
damals deutlich steigenden Herausforderungen an die schulische Orientierung den Austausch<br />
zwischen den lokalen Akteuren zu forcieren, Transparenz über Angebote zu schaffen und die<br />
Fachdiskussion sowie ergänzende Projekte auf lokaler Ebene zu verankern. Seit 10 Jahren wird<br />
das DOP (Duale Orientierungspraktikum) – ein Landesprojekt, münsterspezifisch gewendet –<br />
umgesetzt und von den Partnern unterstützt. Heute koordiniert das Netzwerk die Aktivitäten<br />
innerhalb der Stadt Münster in Bezug auf das NRW-Landesprogramm »Kein Abschluss ohne<br />
Anschluss« und knüpft damit umstandslos an seine ‚historische Aufgabe‘ an.<br />
Akteure:<br />
Stadt Münster, Agentur für Arbeit, Bezirksregierung Münster, DGB Region Münsterland,<br />
Handwerkskammer Münster, IHK Nord Westfalen, Kreishandwerkerschaft Münster, Westfälische<br />
Wilhelms-Universität Münster, Fachhochschule Münster beziehungsweise deren operative<br />
Partner<br />
Vision:<br />
In Münster wird es ein hoch strukturiertes Übergangsmanagement geben. Alle Schüler werden<br />
auftragsgemäß ab dem 8. Jahrgang an »Standardelementen« der beruflichen Orientierung<br />
teilnehmen (Potenzialanalysen, betriebliche Berufsfelderkundungen, Betriebspraktika u.ä.). Dies<br />
wird ergänzt durch zielgruppenspezifische Projekte sowie vertiefte fachliche Diskussion innerhalb<br />
einer ausdifferenzierten operativen Steuerungsstruktur.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Die vertrauensvolle langjährige Zusammenarbeit (seit 2001) im Netzwerk Schule/Wirtschaft ist<br />
von entscheidender Bedeutung für die umstandslose und erfolgreiche Umsetzung eines zielgruppenspezifischen<br />
Übergangsmanagements und Vorhaben wie das ambitionierte Landesprogramm<br />
»Kein Abschluss ohne Anschluss«.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Alle Schüler der weiterführenden Schulen: Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien, Gesamtschulen,<br />
Berufskollegs und Förderschulen<br />
Kontakt<br />
Stadt Münster, Amt für Schule und Weiterbildung, Klaus Ehling, Leiter, 48127 Münster, Tel.<br />
0251 492-4000, Ehling@stadt-muenster.de<br />
www.muenster.de/stadt/schulamt/schule-beruf.html<br />
www.keinabschlussohneanschluss.nrw.de/<br />
50
REGENSBURGER PREIS FÜR FRAUEN IN WISSENSCHAFT UND KUNST<br />
Schlagwörter:<br />
Wissenschafts- und Standortkommunikation, Standortentwicklung, Netzwerkbildung<br />
Zielstellung:<br />
Der Anteil weiblicher Professoren lag 2010 bundesweit bei 19,2 Prozent (in Bayern bei nur 15,1<br />
Prozent), obwohl der Frauenanteil bei den Promotionen 2010 bundesweit bei rund 44 Prozent<br />
lag. Besonders niedrig ist der Anteil weiblicher Professoren in den Bereichen Ingenieurwissenschaften,<br />
Naturwissenschaften und Humanmedizin. Aber auch in Fächern wie Jura sind Frauen<br />
in der Professorenschaft deutlich unterrepräsentiert.<br />
Die Förderung von Frauen in Wissenschaft und Kunst soll seitens der Stadt Regensburg vor<br />
allem in Gebieten Anwendung finden, in denen Frauen in wissenschaftlichen Laufbahnen deutlich<br />
unterrepräsentiert sind und/oder erhebliche positive Effekte durch Frauen in Nachwuchsgruppen<br />
(Vielfaltsmanagement) zu erwarten sind.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Die Stadt lobt in der Regel alle zwei Jahre einen mit 15.000 Euro dotierten Regensburger Preis<br />
für Frauen in Wissenschaft und Kunst aus. Der Preis wird verliehen für herausragende Leistungen<br />
in Abschlussarbeiten zu den höchsten Qualifikationsstufen der jeweiligen Hochschule oder in<br />
Kooperationsprojekten zwischen Unternehmen und Regensburger Hochschulen (Berufungsrelevanz<br />
an der OTH Regensburg).<br />
Eine Jury unter Leitung des Oberbürgermeisters, dem Referenten für Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Finanzen, den Rektoren/Präsidenten der Regensburger Hochschulen sowie den Frauenbeauftragten<br />
aus den drei Hochschulen definiert jährlich wechselnd einen oder mehrere wissenschaftliche/künstlerische<br />
Bereiche. Die Jury bewertet die Bewerbungen nach den unten genannten<br />
Kriterien und gibt eine Empfehlung an die Stadt Regensburg. Das Preisgeld kann auf maximal<br />
zwei Preisträgerinnen aufgeteilt werden.<br />
Als maßgebliche Bewertungskriterien werden festgelegt:<br />
- Wissenschaftliche/künstlerische Qualität der Arbeit einschließlich Prognose,<br />
- Berufungsrelevanz der dargestellten Projekte/Leistungen,<br />
- Konzept für die Verwendung des Preisgeldes.<br />
Akteure:<br />
Stadt und Hochschulen.<br />
Vision:<br />
Mehr hochtalentierte Frauen für die wissenschaftliche Laufbahn begeistern.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Erste Auslobung ist erfolgt, von daher gibt es noch keine messbaren Ergebnisse, wohl aber zwei<br />
sehr starke Preisträgerinnen.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Wissenschaftlerinnen der jeweils höchsten Qualifikationsstufe der drei Regensburger Hochschulen<br />
Kontakt:<br />
Toni Lautenschläger, Amtsleiter, Stadt Regensburg, Amt für Wirtschaft und Wissenschaft, D.-<br />
Martin-Luther-Straße 3, 93047 Regensburg, Tel. 0941 507-1850,<br />
Lautenschlaeger.toni@regensburg.de<br />
51
RUNDER TISCH WISSENSCHAFTSSTADT DARMSTADT<br />
Schlagwörter:<br />
Netzwerkbildung, Standortentwicklung, Wissenschafts- und Standortkommunikation<br />
Zielstellung:<br />
Ziel des Rundes Tisches ist es, in regelmäßigen Abständen Akteure der Wissenschaftsstadt<br />
Darmstadt zu vernetzen, Anlässe zum Gespräch und für Kooperationen zu schaffen und die<br />
Identität der Stadt Darmstadt als Wissenschaftsstadt zu profilieren.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Zur Identität der Wissenschaftsstadt Darmstadt tragen neben den drei Hochschulen und rund<br />
40.000 Studierenden auch die diversen Institute und forschenden Unternehmen bei. Die Hausspitzen<br />
dieser Einrichtungen treffen sich seit Februar 2014 regelmäßig zu einem »Runden Tisch<br />
Wissenschaftsstadt Darmstadt«. Das Forum bietet auch die Möglichkeit, wissenschaftsrelevante<br />
Themen der Darmstädter Stadtentwicklung zu diskutieren.<br />
Akteure:<br />
Die Idee zu dieser Begegnung wurde vom Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt,<br />
dem Präsidenten der Technischen Universität und der Schader-Stiftung entwickelt.<br />
Vision:<br />
Eine eigenständige und wiedererkennbare Wahrnehmung der Wissenschaftsstadt Darmstadt<br />
im Umfeld, in der Rhein-Main-Neckar-Region, in Hessen, in Deutschland und darüber hinaus<br />
sowie die Wahrnehmung einer bürgerschaftlichen Identität Darmstadts als Wissenschaftsstadt<br />
und Wissenschaftsstandort; und das sowohl als Hochschulstandort wie auch als Ort exzellenter<br />
Forschung.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
- Hochkarätiger Teilnehmerkreis,<br />
- Erarbeitung eines gemeinsamen Memorandums »Wissenschaftsstadt Darmstadt«.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Leitungsebenen der wissenschaftlichen Einrichtungen in der Wissenschaftsstadt Darmstadt<br />
Kontakt:<br />
Schader-Stiftung, Alexander Gemeinhardt, Tel. 06151 1759-0, kontakt@schader-stiftung.de<br />
www.schader-stiftung.de<br />
52
SCIENCE ALLIANCE KAISERSLAUTERN E.V.<br />
Schlagwörter:<br />
Politische Strategie, Standortentwicklung, Netzwerkbildung, Wissenschafts- und Standortkommunikation,<br />
Fachkräftesicherung, Wissens- und Erkenntnistransfer<br />
Zielstellung:<br />
Positionierung des Wissenschaftsstandortes Kaiserslautern regional, national und international<br />
sowie Koordination gemeinsamer Kompetenzen der Mitgliedsorganisationen.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Wir bieten ein disziplinenübergreifendes Netzwerk, das innovative Lösungen unter Berücksichtigung<br />
neuester Technologien und Verfahren ermöglicht. Dazu identifizieren wir künftige gemeinsame<br />
Forschungs- und Entwicklungsrichtungen, sammeln das in den Mitgliederorganisationen<br />
vorhandene Wissen, strukturieren und vermehren dieses entsprechend einer »Innovationskette«<br />
von der Forschung bis zur Produkt- und Prozessentwicklung. Dazu führen wir Vorträge, Workshops,<br />
Weiterbildungsveranstaltungen und Projekte durch.<br />
Akteure:<br />
Hochschulen, Forschungsinstitute und forschungsnahe Einrichtungen, regionale Unternehmen<br />
als ordentliche Mitglieder sowie natürliche und juristische Personen, die als Förderer unsere Ziele<br />
unterstützen möchten (Banken, Sparkassen u.a.).<br />
Vision:<br />
Die nachhaltige Entwicklung des Wissenschaftsstandortes Kaiserslautern einschließlich der<br />
damit verbundenen internationalen Standort-Sichtbarkeit; Etablierung der Marke »Exzellent@<br />
Kaiserslautern«.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Wir agieren unter konsequenter Einbeziehung aller Standort-Akteure und profitieren von den<br />
sehr guten persönlichen Kontakten unserer Mitglieder untereinander und einem exzellenten<br />
Netzwerk, in das auch die Stadt Kaiserslautern und das Land Rheinland-Pfalz eingebunden sind.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Studierende und Wissenschaftler der Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Unternehmen<br />
des Standortes, Bürger<br />
Kontakt:<br />
<strong>Science</strong> Alliance Kaiserslautern e.V., Postfach 3049, 67663 Kaiserslautern<br />
www.science-alliance.de<br />
53
STRATEGIEKONZEPT WISSENSCHAFTSSTADT BIELEFELD<br />
Schlagwörter:<br />
Politische Strategie, Standortentwicklung, Netzwerkbildung, Wissenschafts- und Standortkommunikation,<br />
Bürgerbeteiligung<br />
Zielstellung:<br />
Bielefeld soll im Rahmen einer nachhaltigen Standortentwicklung als Wissenschafts- und Innovationsstadt<br />
weiterentwickelt und positioniert werden. Grundlage hierfür ist ein Strategiekonzept,<br />
das Ende 2016 verabschiedet wird.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Die Konzeptentwicklung erfolgt in einem dialogorientierten Prozess mit breit angelegtem<br />
Beteiligungsverfahren. Ein Lenkungskreis (Leitung OB der Stadt) begleitet die Erarbeitung des<br />
Konzeptes. Fünf definierte Handlungsfelder werden von fünf AG´en in drei Phasen bearbeitet<br />
(Zeitraum: neun Monate). Der Prozess wird extern begleitet und moderiert. Die Steuerung des<br />
Prozesses erfolgt durch die Stadt Bielefeld mit Unterstützung durch das Wissenschaftsbüro Bielefeld.<br />
Akteure:<br />
Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld sowie Hochschulen, Studierende, Studierendenwerk,<br />
Wirtschaft (inkl. Verbände und Brancheninitiativen), Kammern, Gewerkschaften, Stadt, Wirtschaftsförderung<br />
und Stadtmarketing.<br />
Vision:<br />
Bielefeld gehört im Jahr 2030 zu den wettbewerbsfähigen Wissenschaftsstädten im europäischen<br />
Raum. Die Stadt ist das attraktive Zentrum einer der innovationsstärksten Regionen<br />
Deutschlands. Die hohe Lebensqualität wird durch ein starke urbane (Sub-) Kulturszene laufend<br />
dynamisiert.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Durch den einstimmig gefassten Beschluss des Stadtrates ist die Legitimationsgrundlage für den<br />
Prozess gelegt worden. Ferner verspicht die beim Oberbürgermeister angesiedelte Steuerung<br />
der Konzeptentwicklung den nötigen politischen Rückhalt. Ein transparentes Verfahren wird<br />
durch die externe und unabhängige Moderation gewährleistet.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Die Gesamtheit der Bielefelder Stadtgesellschaft<br />
Kontakt:<br />
Stadt Bielefeld, Büro Oberbürgermeister, Niederwall 25, 33602 Bielefeld, Herr Karl-Heinz<br />
Voßhans, Tel. 0521 51-2010, karlheinz.vosshans@bielefeld.de,<br />
www.bielefeld.de/de/dob/wb<br />
54
TECHNOLOGIEPARK SMART SYSTEMS CAMPUS CHEMNITZ<br />
Schlagwörter:<br />
Standortentwicklung, Wissenschafts- und Standortkommunikation, Netzwerkbildung, Fachkräftesicherung,<br />
Wissens- und Erkenntnistransfer, Gründungsförderung<br />
Zielstellung:<br />
Ziel ist die Verknüpfung von Wissenschaft, Forschung und Industrie sowie die Gründung und<br />
Ansiedlung von Unternehmen im Hochtechnologiebereich und von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen<br />
im eigens dafür vorgehaltenen Gewerbegebiet.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Die zentralen Bestandteile sind Start-up-Gebäude, Gewerbegebiete, Unternehmen vor Ort. Zu<br />
den Aktivitäten zählen Präsentationen auf nationalen und internationalen Messen und Konferenzen<br />
zur Bewerbung des Campus und des Wirtschaftsstandortes Chemnitz, Internetpräsenz<br />
und Imagebroschüre.<br />
Vision:<br />
Der Smart Systems Campus soll in südliche Richtung mit weiteren Ansiedlungsflächen für FuE<br />
und Industrie weiterentwickelt werden. Mit dem Smart Systems Campus wurde der Grundstein<br />
für den zukünftigen Technologie-Campus Chemnitz gelegt. Dieser beinhaltet den Smart<br />
Systems Campus mit dem Schwerpunkt Mikrosystemtechnik. Der Technologie-Campus Süd<br />
orientiert sich an den Forschungsschwerpunktfeldern »Energieeffiziente Produktionprozesse«,<br />
»Intelligente Systeme und Materialien« und »Faktor Mensch in der Technik«. Im Zusammenspiel<br />
mit der TU Chemnitz und den Forschungseinrichtungen bilden diese beiden Campi zukünftig den<br />
Technologie-Campus Chemnitz.<br />
Akteure:<br />
TU Chemnitz, Forschungseinrichtungen (Fraunhofer ENAS, Fraunhofer IWU), Unternehmen<br />
am Campus, Technologie Centrum Chemnitz, Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft<br />
mbH.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
- Enge Verknüpfung von FuE und Industrie,<br />
- Vorhalten von Gewerbeflächen im unmittelbar angrenzenden Gewerbegebiet und damit die<br />
Gewährleistung von kurzen Wegen zwischen FuE und Industrie,<br />
- Start-up-Gebäude auf dem Campus, Entwicklung der Unternehmen aus dem Start-up-<br />
Gebäude heraus.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Start-ups, Spin-offs, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, ansiedlungsinteressierte<br />
Unternehmen im Hochtechnologiebereich, in Chemnitz ansässige Unternehmen<br />
Kontakt:<br />
Smart Systems Campus, c/o Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft<br />
mbH, Alexander Hildenberg, Tel. 0371 3660-227, hildenberg@cwe-chemnitz.de<br />
www.smartsystemscampus.de<br />
55
TECHNOLOGIETRANSFERPREIS DER IHK BRAUNSCHWEIG<br />
Schlagwörter:<br />
Netzwerkbildung, Wissens- und Erkenntnistransfer, Wissenschafts- und Standortkommunikation,<br />
Gründungsförderung, Innovationsförderung<br />
Zielstellung:<br />
Die Zusammenarbeit von Forschung und Wirtschaft soll intensiviert werden. Es sollen einzelne<br />
Personen oder Gruppen ausgezeichnet werden, die sich um den Transfer von Forschungs- und<br />
Entwicklungsergebnissen in die wirtschaftliche Praxis besonders verdient gemacht haben.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Ausschreibung, Jurysitzung, feierliche Preisverleihung mit networking (VIPs aus Wissenschaft,<br />
Wirtschaft, Politik), mediale Aufbereitung auf den Internetseiten der IHK, umfängliche Berichterstattung<br />
in der »IHK wirtschaft«, in Fachjournalen und Wissenschaftsportalen (national: Informationsdienst<br />
der Wissenschaft, international: Alphagalileo).<br />
Akteure:<br />
Die IHK Braunschweig.<br />
Vision:<br />
Unternehmungsgründungen sollen initiiert und das bestehende wissenschaftlich-wirtschaftliche<br />
mesoökonomische Teilsystem der vorhandenen Gesellschaft soll zu einem führenden Innovationstreiber<br />
der Zukunft werden. Beschäftigte in Wissenschaft und Wirtschaft sollen für unternehmerisches<br />
Denken sowie für verantwortungsbewusstes und unternehmerisches Handeln<br />
begeistert und motiviert werden. D.h. Wissensquellen nutzen, »Me too«-Effekte anregen, Diffusionsprozesse<br />
beschleunigen und Sichtbarkeit stärken.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
- Teamgeist: tiefgehendes Verständnis der an Transferprozessen beteiligten Akteure,<br />
- Nachhaltigkeit: Der Technologietransferpreis der IHK Braunschweig wird seit 1985 jährlich<br />
jeweils im Spätherbst und bisher ohne Unterbrechung öffentlich verliehen,<br />
- Hervorragende Vorschläge bei immer wiederkehrenden und intensiven Wettbewerbssituationen,<br />
- Begeisterte und intensiv um den besten Erfolg diskutierende Jury,<br />
- Tue Gutes und rede darüber: Öffentlichkeitsarbeit auf allen medialen Kanälen,<br />
- Technologieoffener Ansatz mit Nachweis eines wirtschaftlichen Erfolges,<br />
- Die Preisträger fühlen sich geehrt, identifizieren sich stärker mit der Region und sind häufig<br />
auch in weiteren Wettbewerben erfolgreich.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Einzelpersonen/Gruppen aus dem Kreis der Professoren und wissenschaftlich-technischen Mitarbeitern<br />
von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen oder Führungskräfte von Unternehmen<br />
Kontakt:<br />
Peter Peckedrath, Innovationsberatungsstelle der IHK Braunschweig, Tel.: 0531 4715281,<br />
peter.peckedrath@braunschweig.ihk.de<br />
www.braunschweig.ihk.de/geschaeftsfelder/innovation-umwelt/technologietransferpreis.html<br />
56
TECHNOLOGIETRANSFER IM SPITZENCLUSTER IT‘S OWL<br />
Schlagwörter:<br />
Netzwerkbildung, Wissens- und Erkenntnistransfer, Standortentwicklung, Fachkräftesicherung,<br />
Innovationsförderung<br />
Zielstellung:<br />
Im Spitzencluster it´s OWL entwickeln Unternehmen und Forschungseinrichtungen gemeinsam<br />
Lösungen für intelligente Produkte und Produktionsverfahren. In Transferprojekten werden diese<br />
insbesondere für KMU nutzbar gemacht.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Die Hochschulen und Forschungseinrichtungen haben in Kooperation mit Unternehmen eine<br />
Technologieplattform für intelligente Produkte und Produktionsverfahren aufgebaut, z. B. in den<br />
Bereichen Selbstoptimierung, Mensch-Maschine-Interaktion, intelligente Vernetzung, Energieeffizienz<br />
und Systems Engineering. In Transferprojekten können insbesondere KMU diese neuen<br />
Technologien in Kooperation mit den Forschungseinrichtungen einführen, um die Zuverlässigkeit,<br />
Ressourceneffizienz und Benutzerfreundlichkeit von Maschinen und Anlagen zu erhöhen.<br />
Akteure:<br />
it´s OWL Clustermanagement GmbH, Universitäten Bielefeld und Paderborn, Hochschule<br />
OWL, Fachhochschule Bielefeld, Fraunhofer IPT Projektgruppe Entwurfstechnik Mechatronik,<br />
Fraunhofer Anwendungszentrum Industrial Automation.<br />
Vision:<br />
Mit it´s OWL wollen wir die Wettbewerbsfähigkeit des produzierenden Gewerbes steigern<br />
und Wachstum und Beschäftigung in der Region sichern. Die Transferprojekte leisten einen<br />
wichtigen Beitrag, insbesondere KMU an Industrie 4.0 heranzuführen. Insgesamt sollen durch<br />
it´s OWL 80.000 Arbeitsplätze in den Branchen Maschinenbau, Elektrotechnik und Automobilzulieferer<br />
gesichert und 10.000 neue geschaffen werden. Darüber hinaus sollen 500 neue<br />
Forscher in die Region geholt und 50 Unternehmen gegründet werden.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Durch die kontinuierliche Zusammenarbeit im Cluster und die Projektstruktur können wir Synergien<br />
nutzen. Es entstehen praxiserprobte neue Technologien für intelligente Produkte und<br />
Produktionsverfahren, die für KMU einfach verfügbar gemacht werden können. Die Transferprojekte<br />
bringen eine schnelle Wirkung in den Unternehmen und intensivieren Kooperationen<br />
zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Unternehmen können stärker die Kompetenzen der<br />
Forschungseinrichtungen nutzen, Forschungseinrichtungen erhalten wichtige Impulse aus der<br />
Praxis – auch von kleinen Unternehmen. Nur so können gemeinsam die Herausforderungen der<br />
Digitalisierung gemeistert werden.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Kleine und mittlere Unternehmen im produzierenden Gewerbe in OstWestfalenLippe<br />
Kontakt:<br />
it´s OWL Clustermanagement GmbH, Wolfgang Marquardt, Tel. 0521 9673322,<br />
w.marquardt@its-owl.de<br />
www.its-owl.de/transfer<br />
57
ULMER ZENTRUM FÜR WISSENSCHAFTLICHES RECHNEN DER<br />
UNIVERSITÄT ULM<br />
Schlagwörter:<br />
Netzwerkbildung, Wissens- und Erkenntnistransfer, Innovationsförderung<br />
Zielstellung:<br />
- Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft fördern und durchführen,<br />
- Innovationskraft der Unternehmen unterstützen,<br />
- Forschung und Lehre an der Universität mit aktuellen Impulsen angewandter Fragen und<br />
Entwicklungen befeuern.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Numerische Simulationen und Optimierung von technischen und nicht-technischen (medizinischen,<br />
biologischen) Prozessen und Produkten:<br />
- Festigkeitsfragen,<br />
- Schwingungs-, Strömungsprobleme,<br />
- Wärmeleitung,<br />
- Multi-Physik- und Multiskalen-Probleme,<br />
- Modellreduktion,<br />
- Analysen bei großen Datenmengen und Unsicherheiten,<br />
- Biomechanik,<br />
- Medizintechnik.<br />
Große Erfahrung und Kompetenz bei der Durchführung von interdisziplinären Forschungsprojekten<br />
und angewandten Kooperationsprojekten mit Partnern aus Industrie und Handwerk und<br />
zu modernen mathematischen und numerischen Methoden.<br />
Moderne leistungsfähige Hardware und Software; feste Leistung, Termine und Kosten.<br />
Akteure:<br />
Prof. Dr. Karsten Urban, Sprecher des UZWR, Direktor des Instituts für Numerische Mathematik,<br />
und Dr.-Ing. Ulrich Simon, Geschäftsführer des UZWR. Das UZWR hat Mitglieder aus allen<br />
Bereichen und allen Fakultäten der Universität Ulm.<br />
Vision:<br />
Bündelung der Kräfte und Schaffung eines Dienstleistungs-, Forschungs- und Fortbildungszentrums<br />
»Wissenschaft-Wirtschaft« ohne Hürden, ohne Berührungsängste, zugeschnitten auf die<br />
Bedürfnisse der regionalen Wirtschaft mit hoher Integration der vorhandenen Forschungs- und<br />
Lehraktivitäten.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Die ersten Besuche und Gespräche finden unverbindlich vor Ort statt. Dabei vermitteln wir<br />
Kompetenz bezüglich der Aufgabenstellung bis ins Detail. Regelmäßig bekommen wir sehr positive<br />
Rückmeldung, dass allein schon diese Beratungsgespräche einen sehr großen Nutzen für<br />
die Mitarbeiter haben. Wir können »klein« anfangen: Projekte mit fester Leistung, Termin, und<br />
Kosten.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Regionale, insbesondere auch kleine und mittlere Unternehmen beziehungsweise auf der anderen<br />
Seite Hochschulen und Forschungseinrichtungen (hier die Universität Ulm).<br />
Kontakt:<br />
Dr. Ulrich Simon, Tel.: 0731 50 31700, ulrich.simon@uni-ulm.de<br />
www.uzwr.de<br />
58
UNIVATIONS<br />
Schlagwörter:<br />
Netzwerkbildung, Wissens- und Erkenntnistransfer, Gründungsförderung, Innovationsförderung<br />
Zielstellung:<br />
Die Univations GmbH Institut für Wissens- und Technologietransfer an der Martin-Luther-<br />
Universität Halle-Wittenberg verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz der Innovations- und Gründungsförderung<br />
von der Schule über die Hochschule bis hin zum nachhaltigen Unternehmertum.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Aktivitäten:<br />
- Sensibilisierungs- und Vernetzungsprojekte wiebeispielsweise Futurego, Kreativmotor und<br />
INVESTFORUM Sachsen-Anhalt,<br />
- Gründungsberatung und Geschäftsmodellentwicklung,<br />
- Transfermanagement an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.<br />
Die Zielgruppen werden unabhängig beraten und erhalten Unterstützung bei der Umsetzung<br />
ihrer Geschäftskonzepte durch ein hervorragendes Netzwerk an Entwicklungspartnern, Finanziers,<br />
(politischen) Entscheidern und/oder Pilotkunden.<br />
Akteure:<br />
Universitäten, Hochschulen, Technologie- und Gründerzentren der Region.<br />
Vision:<br />
Transferaktivitäten und Unternehmensgründungen sind letztlich der beste Innovations- und<br />
Wachstumsmotor einer Region. Die systematische Förderung vor allem wachstumsorientierter<br />
forschungsbasierter Unternehmensgründungen führt zur Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze<br />
und somit zur mittel- bis langfristigen Herausbildung eines florierenden Mittelstands. Wir<br />
wollen durch unsere Aktivitäten zu einer Stärkung der Innovationslandschaft beitragen.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Regionale Vernetzung und unabhängige Beratung in der Region Halle-Saalekreis.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Schüler, Studierende, Wissenschaftler, Professoren, (potenzielle) Gründer und transferinteressierte<br />
KMU der Region<br />
Kontakt:<br />
Univations, Daniel Worch, Geschäftsführer, Tel. 0345-13142700, info@univations.de<br />
www.univations.de<br />
59
UNIVERCITY BOCHUM<br />
Schlagwörter:<br />
Politische Strategie, Standortentwicklung, Netzwerkbildung, Wissenschafts- und Standortkommunikation<br />
Zielstellung:<br />
Das Ziel des Verbundes UniverCity <strong>Bochum</strong> ist die weitere Stärkung <strong>Bochum</strong>s als Stadt der<br />
Wissenschaft und Bildung. UniverCity <strong>Bochum</strong> steht zugleich für das Netzwerk, die gemeinsame<br />
Marke und den programmatischen Ansatz der wissensbasierten Stadtentwicklung in <strong>Bochum</strong>.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Die Netzwerkpartner arbeiten auf allen Ebenen partnerschaftlich zusammen und stehen in regelmäßigem<br />
Austausch. Dies geschieht im Steuerungsgremium Lenkungskreis sowie auf operativer<br />
Ebene im Koordinierungskreis. Zusätzlich gibt es thematische Arbeitsgruppen. Seit 2013 sind<br />
zwei Personen in Vollzeit für UniverCity <strong>Bochum</strong> tätig, die die Aktivitäten des Netzwerks vorantreiben.<br />
Die gemeinsamen Zielgruppen werden über vielseitige Maßnahmen wie gemeinsame<br />
hochschulübergreifende Angebote der Studienorientierung, Mitmach-Aktionen für Studierende<br />
oder Bürgervorlesungen angesprochen.<br />
Akteure:<br />
Das Netzwerk besteht aus zwölf Institutionen. Zu ihnen zählen sieben <strong>Bochum</strong>er Hochschulen,<br />
die Stadt <strong>Bochum</strong>, die <strong>Bochum</strong> Marketing GmbH, die IHK Mittleres Ruhrgebiet, das Akademische<br />
Förderungswerk sowie das Deutsche Bergbau-Museum <strong>Bochum</strong>.<br />
Vision:<br />
Vision ist, dass sich <strong>Bochum</strong> zu einem internationalen, weltoffenen Wissenschaft- und Bildungsstandort<br />
weiterentwickelt und profiliert. »Wissenschaft« und »Wissen« sind darüber hinaus<br />
Leitmotiv der Stadtentwicklung insgesamt und Garanten für den strukturellen Wandel hin zu<br />
einer wissensbasierten Wirtschaft (»<strong>Bochum</strong> 4.0«). UniverCity <strong>Bochum</strong> ist wesentliche Basis<br />
hierfür; sie hilft, den Menschen den Nutzen dieser Entwicklung verständlich und erfahrbar zu<br />
machen und agiert in diesem Sinne identitätsstiftend und imagebildend.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Der Erfolg des Verbundes basiert auf der vertrauensvollen Zusammenarbeit auf Augenhöhe und<br />
einem klaren Bekenntnis zum gemeinsamen Engagement für den Standort <strong>Bochum</strong>. Transparenz<br />
und kontinuierlicher Austausch der Netzwerkpartner spielen dabei eine wesentliche Rolle.<br />
Bewährt hat sich zudem die weitere Professionalisierung der Zusammenarbeit durch die Schaffung<br />
der beiden Stellen bei der Stadt <strong>Bochum</strong> und der <strong>Bochum</strong> Marketing GmbH.<br />
Zielgruppe(n):<br />
UniverCity <strong>Bochum</strong> richtet sich an mehrere Zielgruppen. Zu den wichtigsten gehören: Studieninteressierte,<br />
Studierende und Absolventen, Wissenschaftler, Unternehmen sowie <strong>Bochum</strong>er<br />
Bürger.<br />
Kontakt:<br />
Dr. Lars Tata, Netzwerkmanagement UniverCity <strong>Bochum</strong>, Stadt <strong>Bochum</strong> - Referat<br />
für gesamtstädtische Angelegenheiten bei der Oberbürgermeisterin, 44777 <strong>Bochum</strong><br />
Tel. 0234 910-5066, LTata@bochum.de<br />
www.univercity-bochum.de<br />
www.facebook.com/UniverCity<strong>Bochum</strong><br />
60
VEREIN PROWISSEN POTSDAM E.V.<br />
Schlagwörter:<br />
Wissenschafts- und Standortkommunikation, Standortentwicklung, Netzwerkbildung, Wissensund<br />
Erkenntnistransfer<br />
Zielstellung:<br />
Ziele sind die Förderung von Wissenschaft und Forschung, Wissenschaftskommunikation in die<br />
breite Öffentlichkeit sowie der Ausbau eines Netzwerkes von Hochschulen, wissenschaftlichen<br />
Institutionen, Wirtschaft, Kultur, Politik, Stadt und Bürgern in Potsdam und Brandenburg.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Der Verein bietet neben der Ausstellung FORSCHUNGSFENSTER, in der aktuelle wissenschaftliche<br />
Forschungsprojekte aus Potsdam und Brandenburg in Form eines Fragenkabinetts<br />
gezeigt werden, ein vielfältiges Programm von einmaligen Aktionen über langfristige Projekte bis<br />
hin zu regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen rund um das Thema Wissenschaft.<br />
Akteure:<br />
ProWissen Potsdam mit Vorstand und Kuratorium, die Landeshauptstadt Potsdam und über 65<br />
wissenschaftliche Einrichtungen sowie Privatpersonen.<br />
Vision:<br />
Die beeindruckende Vielfalt und die Spitzenleistungen Potsdamer Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen<br />
zum Strahlen bringen, kommunizieren und für alle zugänglich machen.<br />
Ein Bewusstsein in Potsdam dafür zu schaffen, dass Potsdam eine lebenswerte Wissenschaftsstadt<br />
ist. Vision: In zehn Jahren wird Potsdam als das Oxford in Deutschland wahrgenommen.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Wissenschaft schafft Wissen. ProWissen Potsdam e.V. schafft den Raum für Austausch und die<br />
lebendige Vermittlung von Wissenschaft in die Breite der Gesellschaft. Das geht nur mit starken<br />
Partnern und Unterstützern: Wissenschaft aus erster Hand!<br />
Zielgruppe(n):<br />
Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Politik und die breite Öffentlichkeit<br />
Kontakt:<br />
www.prowissen-potsdam.de<br />
www.wis-potsdam.de/de/prowissen-potsdam-ev<br />
www.wis-potsdam.de/de/wis-wissenschaftsetage-im-bildungsforum<br />
61
WISSENSCHAFTSBÜRO BIELEFELD<br />
Schlagwörter:<br />
Netzwerkbildung, Wissenschafts- und Standortkommunikation, Standortentwicklung, Bürgerbeteiligung<br />
Zielstellung:<br />
Als dynamische Netzwerkeinrichtung fördert das Wissenschaftsbüro der Bielefeld Marketing<br />
GmbH die Schnittstellen zwischen Stadt und Hochschulen und profiliert den Hochschulstandort<br />
Bielefeld durch ein strategisches Marketing.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Das Maßnahmenrepertoire des Wissenschaftsbüros umfasst Veranstaltungsformate der Wissenschaftskommunikation<br />
(<strong>Science</strong>-Festival GENIALE, FameLab, <strong>Science</strong> Slams, <strong>Science</strong><br />
Cafés), Werbe- und Kommunikationsmaßnahmen und strategische Netzwerkarbeit im Bereich<br />
des Wissenschaftsmarketings (Vermarktung Campus Bielefeld). Darüber hinaus betreibt das<br />
Wissenschaftsbüro Drittmittelakquise etwa über Anträge in den EU-Programmen EFRE und<br />
HORIZON 2020.<br />
Akteure:<br />
Universität und Fachhochschule sowie die fünf weiteren Bielefelder Hochschulen. Die Bielefelder<br />
Stadtverwaltung sowie der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW. Kultur-, Bildungs-, Wirtschafts-<br />
und Freizeiteinrichtungen.<br />
Vision:<br />
2030: Bielefeld ist internationale Wissenschaftsstadt – mit etwa 50.000 Studierenden sowie<br />
über 5.000 Lehrenden und wissenschaftlichen Mitarbeitern ist Bielefeld Hochschulstandort Nr.<br />
1 in NRW. Die Stadt Bielefeld ist international geschätzt als »experiment city« und »hub of innovation«.<br />
Die gesamte Stadtgesellschaft versteht sich als Teil des Innovationsprozesses und lebt<br />
den Leitgedanken »Bielefeld ist ein Campus - the whole city as a living lab!«.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Als Erfolgsrezept können die gewachsenen Netzwerkstrukturen des Wissenschaftsbüros<br />
bezeichnet werden. Diese haben sich durch die Begleitung der erfolgreich etablierten Formate<br />
der Wissenschaftskommunikation entwickelt und spiegeln den steten Dialog zwischen den »Systemen«<br />
Wissenschaft, Politik und Stadtgesellschaft lebendig wider.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Hauptzielgruppen des Wissenschaftsbüros sind Studierende, Wissenschaftler, innovative Unternehmen,<br />
Bürger und (politische) Entscheidungsträger aus Stadt, Region und darüber hinaus.<br />
Kontakt:<br />
Bielefeld Marketing GmbH, Wissenschaftsbüro, Willy-Brandt-Platz 2, 33602 Bielefeld, Herr<br />
Giovanni Fusarelli, Tel. 0521 51-2113, giovanni.fusarelli@bielefeld-marketing.de<br />
www.bielefeld-marketing.de<br />
62
WISSENSCHAFTSMANAGEMENT LÜBECK<br />
Schlagwörter:<br />
Politische Strategie, Standortentwicklung, Netzwerkbildung, Wissenschafts- und Standortkommunikation<br />
Zielstellung:<br />
Das Wissenschaftsmanagement (WiMa) konzipiert und koordiniert Kooperationen und cokreative<br />
Projekte mit allen Akteuren des Wissenschaftsstandorts. Es verschafft Wissenschaft<br />
und Forschung einen gesellschaftlichen Resonanzraum. Dabei soll erprobt werden, wie über die<br />
Kommunikation hinaus die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Bürgern gelingt.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Durch das Wissenschaftsmanagement wird Wissenschaftsvermittlung über neue Formen der<br />
Beteiligung erprobt. Dafür wird vom WiMa im Zentrum der Stadt das Haus der Wissenschaft für<br />
Lübeck konzipiert und koordiniert. Drei zentrale Kriterien werden für alle Aktivitäten angelegt: 1.<br />
Interaktivität und Dialogorientierung, 2. Bezug der Themen zum Wissenschaftsstandort Lübeck,<br />
3. Relevanz für die Gesellschaft. Die Gründung der Wissenschaftsmanagement gGmbH ist in<br />
Vorbereitung.<br />
Akteure:<br />
Das Wissenschaftsmanagement in Lübeck wird gefördert vom Initiativkreis »Wissenschaft in<br />
Lübeck«. Mitglieder sind die Hansestadt Lübeck, die Lübecker Hochschulen, IHK, Kaufmannschaft,<br />
Possehl-Stiftung, Gemeinnützige Sparkassenstiftung, Wessel-Stiftung und Förderer aus<br />
Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik.<br />
Vision:<br />
Vision ist, dass durch das Wissenschaftsmanagement als »Vernetzer der Netzwerke« neue<br />
Kooperationen entstehen und das »Haus der Wissenschaft« als Treffpunkt und Arbeitsort von<br />
Wissenschaftlern und Bürgern genutzt wird. Das Miteinander von Wissenschaft und Gesellschaft<br />
soll sich durch neue Formen der Beteiligung als Selbstverständlichkeit etablieren.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Gute Vernetzung, Akzeptanz der Eigenlogik der Stadt, die Gründung eines Paktes der Aktiven<br />
und eine stringente Projektumsetzung. Wie ein roter Faden wird seit dem Titelgewinn »Stadt der<br />
Wissenschaft 2012« die Bewerbungsschrift – Hanse trifft Humboldt – umgesetzt. Alle Aktivitäten<br />
gründen auf der Strategie der Wissenschaftsstadt. Zielführend ist die unabhängige Positionierung<br />
des Wissenschaftsmanagements zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Stadt.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Gesellschaftsgruppen, denen die Bedeutung und der Wert von Wissenschaft für die Gesellschaft<br />
und ihre eigene Lebensqualität nicht bewusst sind. Besonders Kinder und Jugendliche, aber auch<br />
Entscheider u. a. in der Kommunalpolitik.<br />
Kontakt:<br />
Dr. Iris Klaßen, Leitung Wissenschaftsmanagement Lübeck im Haus der Wissenschaft, Breite<br />
Straße 6 – 8, 23552 Lübeck, Tel. 0451 7078-2620, iris.klassen@wissen-luebeck.de<br />
www.wissen-luebeck.de<br />
63
WISSENSTRANSFERNETZWERK SCHWABENBUND<br />
Schlagwörter:<br />
Netzwerkbildung, Wissens- und Erkenntnistransfer, Innovationsförderung<br />
Zielstellung:<br />
Über das Wissenstransfernetzwerk Schwabenbund wird die Herausforderung der Sicherstellung<br />
einer bedarfsgerechten Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum institutionsübergreifend<br />
bearbeitet. Aufgrund des demografischen Wandels sowie der Wanderungsaktivitäten der unterschiedlichen<br />
Bevölkerungsgruppen (nach Alter) werden sich die ländlichen Regionen zunehmend<br />
mit den Problemen einer alternden Bevölkerung auseinandersetzen müssen. Junge Menschen<br />
ziehen in die Ballungszentren und ältere Familienmitglieder können bei eintretendem Pflegezustand<br />
nicht mehr familiär betreut werden und sind auf externe Hilfe angewiesen. Des Weiteren<br />
ziehen junge, hochqualifizierte Familien (High Potentials) aus beruflichen Gründen in die Region,<br />
welche bei eintretenden familiären Pflichten (Pflegebedarf bei Kindern, Eltern und Ehepartner)<br />
diese ohne ihre Familie bewältigen müssen. Für diese Zielgruppen ist ein bedarfsgerechtes<br />
Gesundheitsangebot sinnvoll und notwendig. Übergeordnetes Ziel der Aktivitäten ist ein ausbalanciertes<br />
Gesundheitsversorgungssystem in der ländlichen Region Ostalb und Alb-Donau.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Die Aktivitäten fundieren auf der Ausschreibung zur zukunftsfähigen Regionalentwicklung<br />
RegioWIN des Landes Baden-Württemberg. Sowohl im Netzwerk Schwabenbund als auch im<br />
Bildungsnetzwerk Gesundheit des Landratsamtes Heidenheim werden die Ergebnisse integriert.<br />
Folgende Schwerpunkte sind geplant:<br />
- Phase I: Monozentrische Untersuchung im Landkreis Heidenheim zur Entwicklung eines<br />
Rahmenstrukturkonzeptes,<br />
- Phase II: Multizentrische Ausweitung auf die Landkreise innerhalb des Schwabenbundes entwickeln,<br />
- Phase III: Operationalisierung der Konzepte und Rahmenstrukturen, um die Entwicklungen<br />
auf andere Regionen national und europaweit übertragen zu können.<br />
Akteure:<br />
Wissenstransfernetzwerk Schwabenbund: Insbesondere IHK Ulm, DHBW Heidenheim, Landrat<br />
der Stadt Heidenheim, Herr Thomas Reinhardt, Kooperationspartner: Universität Ulm, Universitätsklinikum<br />
Ulm, Kliniken des Bezirkes Schwaben.<br />
Vision:<br />
Die Vernetzung der zahlreichen Akteure in der Gesundheitsversorgung verbessert die Kommunikation<br />
zwischen den Akteuren und initiiert multidisziplinäre Versorgungsangebote, stellt<br />
eine Transparenz der Angebote und Gesundheitsdienstleistungen/des Leistungsvermögens her<br />
und steigert die Nutzerorientierung und Partizipation, unterstützt den niedrigschwelligen Zugang<br />
zu Gesundheitsleistungen.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Vernetzung der unterschiedlichen Akteure in der Gesundheits- und Pflegeversorgung, Berücksichtigung<br />
der unterschiedlichen Interessen und Herausforderungen aus institutions- und professionsspezifischer<br />
Perspektive, Entwicklung der übergeordneten, gemeinsamen Zielsetzung im<br />
Versorgungssystem, welches Auswirkungen auf alle beteiligten Einrichtungen nach sich zieht.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Die Nutzer von Gesundheitsdienstleistungen (Bürger, Patient, Pflegeempfänger), Organe der<br />
kommunalen Verwaltung (Stadtverwaltung, Sozialreferate, Landratsamt), Unternehmen der<br />
Zielregion, Einrichtungen und Organisationen von Gesundheitsdienstleistungen (Krankenversicherungen,<br />
Kliniken, ambulante Einrichtungen, Non-Profit-Organisationen).<br />
Kontakt:<br />
Prof. Dr. Marcel Sailer, Duale Hochschule Baden-Württemberg Heidenheim, Wilhelmstraße 10,<br />
89518 Heidenheim, Tel. 0731 500 68020, sailer@dhbw-heidenheim.de<br />
64
ZUKUNFTSREGION WESTPFALZ E.V.<br />
Schlagwörter:<br />
Politische Strategie, Standortentwicklung, Netzwerkbildung, Wissenschafts- und Standortkommunikation,<br />
Fachkräftesicherung<br />
Zielstellung:<br />
Der Verein ZukunftsRegion Westpfalz (ZRW) wurde gegründet, um die in der Region vorhandenen<br />
Kräfte zu bündeln und gemeinsame Projekte umzusetzen. Oberstes Ziel: Die Attraktivität<br />
der Region Westpfalz mit Blick auf den Bedarf an Fach- und Führungskräften nicht trennen.<br />
Zentrale Bestandteile und Aktivitäten:<br />
Wichtige Unterziele sind die dauerhafte Sicherung der Fachkräfteverfügbarkeit für die Westpfälzer<br />
Unternehmen, aber auch die gezielte Stärkung ihrer wirtschaftlicher Zukunftsfähigkeit.<br />
Hierzu unterstützt die ZRW die Bildung branchenbezogener Netzwerke, die Zusammenarbeit<br />
von Instituten beziehungsweise Lehrstühlen und Unternehmen sowie die Zusammenführung von<br />
Nachwuchskräften und regionaler Wirtschaft.<br />
Akteure:<br />
Über 200 Mitglieder aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft zeugen von einer<br />
breiten Unterstützung in der Region. Wichtigster Förderer ist die IHK Pfalz.<br />
Vision:<br />
Die Westpfalz soll auch in Zukunft attraktiv sein für Menschen aller Altersgruppen, Herkunftsorte<br />
und Religionen, ein lohnenswerter Standort für Forscher, Unternehmer und Investoren.<br />
Wir wollen dazu beitragen, dass die Akteure in der Westpfalz in Zukunft noch intensiver zusammenarbeiten,<br />
sich der Qualitäten ihrer Region bewusster werden und dies geschlossen aktiv nach<br />
außen tragen.<br />
Rezept des Erfolgs:<br />
Die Initiative für die Vereinsgründung kam aus der Wirtschaft heraus. Dieser unpolitische Start<br />
war die Grundlage für eine überparteiliche Allianz über Gemeindegrenzen hinweg und die Einbindung<br />
von Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Die starke Konzentration von Wissenschaft<br />
und Forschung auf den Großraum Kaiserslautern erleichtert die Zusammenarbeit mit der<br />
Wirtschaft.<br />
Zielgruppe(n):<br />
Unternehmen, Hochschulen, Institute, Verbände, Vereine, Verwaltungen, aber auch Privatpersonen<br />
sind angesprochen, sich in der ZukunftsRegion Westpfalz zusammenzuschließen.<br />
Kontakt:<br />
Dr. Hans-Günther Clev, Geschäftsführer, ZukunftsRegion Westpfalz e.V., Bahnhofstraße<br />
26–28, 67655 Kaiserslautern, Tel: 0631 20560111, hg.clev@zukunftsregion-westpfalz.de<br />
www.zukunftsregion-westpfalz.de<br />
65
V. SCIENCE SCORECARD:<br />
ANSATZ UND METHODE<br />
A. Ansatz<br />
WAS IST EINE SCIENCE SCORECARD?<br />
Die <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> ist eine Darstellungsform, mit der Strategien zur Standortentwicklung mit<br />
Wissenschaft und wissenschaftlichen Einrichtungen analysiert und entwickelt werden können.<br />
Sie ist eine systemische Herangehensweise und berücksichtigt eine Vielzahl von Akteuren, Teilprozessen<br />
und Zielen, deren Komplexität eine ganz eigene Herangehensweise erfordern. Quantitative<br />
und qualitative Daten werden erfasst und interpretiert, um Potenziale und Er folge der<br />
wissenschaftsorientierten Stadt- und Regionalentwicklung vor Ort zu erfassen. Mit der <strong>Science</strong><br />
<strong>Scorecard</strong> werden unter anderem strategische Ansätze, Transferaktivitäten, regionale Netzwerke,<br />
aber auch Willkommenskulturen und die regionale Sichtbarkeit der Wissenschaft beschreiben.<br />
Die <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> hilft Städten und Regionen, sich gezielt mit den Themen und Akteuren<br />
der Wissenschaft zu entwickeln. Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaften bringen<br />
sich gemeinsam in den Analyseprozess ein. Regionale Profile, Prozesse und Maßnahmen werden<br />
verglichen und Entwicklungspfade für die jeweiligen Standorte identifiziert. Die Ausrichtung als<br />
Wissenschaftsstandort wird für alle Beteiligten transparenter und lässt sich dadurch bewusst und<br />
gemeinschaftlich weiterentwickeln und kommunizieren.<br />
KONZEPT SCIENCE SCORECARD<br />
Die <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> ist ein Instrument zur Untersuchung wissenschaftsorientierter Stadt- und<br />
Regionalentwicklung, also der gezielten Gestaltung der Rahmenbedingungen für Innovationen<br />
in Wirtschaft und Wissenschaft in einer Region beziehungsweise einer Stadt. Es ist ein Prozess<br />
der Anerkennung, Integration und Förderung von Wissensproduktion und Wissensrezeption<br />
als bedeutende Standortfaktoren durch die Akteure aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft<br />
und Wissenschaft.<br />
Wissenschaftsorientierte Stadt- und Regionalentwicklung meint in der Praxis dreierlei. Erstens<br />
steht sie für die Empirie regionalbezogener Wissenschafts- und Wirtschaftsbeziehungen wie beispielsweise<br />
im Rahmen der regionalen Innovationssysteme (Cooke). Es geht um Organisationen,<br />
Netzwerke und Menschen, die regional verdichtet Wissen entstehen lassen und es austauschen<br />
(Florida 2012). Zweitens ist Regionalentwicklung mit Wissenschaft eine Strategie beziehungsweise<br />
eine Vision regionaler Akteure, die in Abgrenzung oder Ergänzung zu anderen Entwicklungspfaden<br />
auf Wissen und Wissenschaft als Standortfaktor setzen (u.a. Glaeser 2011). Schließlich<br />
steht wissenschaftsorientierte Stadt- und Regionalentwicklung für einen besonderen Modus<br />
der Zusammenarbeit, der gekennzeichnet ist durch die Auflösung hierarchischer Beziehungen,<br />
intersektorale Vernetzung und interdisziplinären Austausch. Sie ist eine Governance-Aufgabe.<br />
66
Stadtentwicklung und Regionalentwicklung unterscheiden sich in vielfacher Hinsicht, doch können<br />
die Funktionsräume regionaler Innovationssysteme unterschiedlich groß sein. Deswegen ist<br />
die <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> prinzipiell räumlich skalierbar. Untersucht werden sowohl Städte als auch<br />
Regionen. Eine <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> ist eine Darstellungsform, in der die Ergebnisse der regionalen<br />
Untersuchungen zusammengefasst werden.<br />
Um beschreiben zu können, wie lokale und regionale Bezüge zwischen Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Gesellschaft funktionieren, müssen sie beobachtet und analysiert werden.<br />
Aus dem Kreis der über 50 Städte, die sich zwischen 2005 und 2013 beim Stifterverband<br />
um den Titel Stadt der Wissenschaft bewarben, haben 13 Städte und Regionen<br />
ihr Interesse bekundet, die <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> praxisnah mit dem Stifterverband zu entwickeln.<br />
Diese Grundgesamtheit setzt sich zusammen aus sieben Einzelstädten und sechs Regionen, die<br />
sich um größere Städte gruppieren. Sie sind die Informationsquelle und die Untersuchungsgebiete<br />
der <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong>. An diesen 13 Standorten wurden Expertenworkshops mit Vertretern<br />
aus Wirtschaft, Wissenschaft und Stadtverwaltungen durchgeführt. Das dabei gesammelte<br />
Informationsmaterial ist ebenso wie strategische Dokumente, Studien und Datenbestände aus<br />
den jeweiligen Bereichen Grundlage der Analyse. Ziel ist eine Konzeptentwicklung, die auf qualitative<br />
und quantitative Daten zurückgreift und einen Erkenntnisgewinn sowohl für die Wissenschaft<br />
als auch für die Akteure beinhaltet. Unterschiedliche Interessenschwerpunkte sollen<br />
durch eine Darstellungsmethode aufgegriffen werden, die eine Erschließung der Ergebnisse aus<br />
unterschiedlichen Blickrichtungen ermöglicht. Die Balance zwischen wissenschaftlicher Qualität<br />
und praktischer Anwendbarkeit wird durch den intersektoralen und interdisziplinären Beirat des<br />
Projekts sichergestellt.<br />
ENTWICKLUNG SCIENCE SCORECARD<br />
Aus dem Wettbewerb »Stadt der Wissenschaft« zog die Lübecker Wissenschaftsmanagerin Dr.<br />
Iris Klaßen 2013 den Schluss, dass es in Städten und Regionen mehr Anlässe zu Vernetzung und<br />
Formen der Darstellung geben müsse, um wissenschaftsorientierte Regionalentwicklung voranzutreiben.<br />
Aus den über 50 Bewerbern des Wettbewerbs folgten ihr, wie oben bereits geschildert,<br />
13 Städte und Regionen, die gemeinsam mit dem Stifterverband die <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong><br />
entwickelten.<br />
Im 18-monatigen Konsultationsprozess mit zwei Workshops je Region, vier Netzwerktreffen und<br />
bilateralem Austausch entstanden die Grundzüge der <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> sowie die Auswahl der<br />
qualitativen und quantitativen Faktoren. Begleitet wurde das Projekt durch einen multidisziplinären<br />
und intersektoralen Beirat, bestehend aus:<br />
- Prof. David B. Audretsch, Ph.D., Indiana University,<br />
- Dr. Elke Becker, Deutsches Institut für Urbanistik,<br />
- Dr. Christof Eichert, Herbert-Quandt-Stiftung,<br />
- Franz-Reinhard Habbel, Deutscher Städte- und Gemeindebund,<br />
- Dr. Iris Klaßen, Wissenschaftsmanagement Lübeck,<br />
- Prof. Dr. Ulf Matthiesen, Humboldt-Universität Berlin,<br />
- Dr. Christian Rammer, ZEW Mannheim.<br />
Die <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> im engeren Sinne besteht für jede Region aus vier Teilen. Mit der Region<br />
auf einen Blick werden wenige Kennzahlen zusammengestellt, um einen ersten Eindruck von<br />
der Stadt/Region zu geben. In den Zielen zeigen sich die selbst definierten Handlungsfelder der<br />
regionalen Akteure, die diese miteinander, ggf. moderiert durch den Stifterverband, festgelegt<br />
haben. Die Region im Profil umfasst die 23 quantitativen Faktoren, die für die Bereiche Wissenschaft,<br />
Wirtschaft und Region den jüngsten Entwicklungsstand darstellen. Schließlich bildet die<br />
Region in Aktion insgesamt 17 Prozesse und Ansätze ab, die die fünf Bereiche Strategie, Austausch,<br />
Kooperation, Kommunikation und Fachkräftesicherung beschreiben. Alle Informationen<br />
sind auf unterschiedlichen Aggregationsebenen einzusehen, wobei kein Gesamtranking entsteht<br />
und auch die detaillierten Informationen jeder Stadt beziehungsweise Region nur dieser selbst<br />
zugänglich sind.<br />
67
NUTZEN DER SCIENCE SCORECARD<br />
Die <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> wird in Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort erstellt, die Akteure im<br />
regionalen Innovationssystem sind. Dies können Hochschulen, Forschungseinrichtungen, die<br />
Kommune, die IHK, Landesministerien, Stiftungen, Unternehmen oder alle gemeinsam sein.<br />
Das prozesshafte und gemeinschaftliche Erarbeiten der Inhalte macht die <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong><br />
kontextsensibel und gleichzeitig zu einem Instrument der aktiven wissenschaftsorientierten<br />
Stadt- und Regionalentwicklung. Der Nutzen für die Akteure ist im Kern:<br />
- Profil und Prozesse des regionalen Innovationssystems werden übersichtlich abgebildet und<br />
analysiert.<br />
- Die Akteure des regionalen Innovationssystems vernetzen sich im Prozess der <strong>Scorecard</strong>-<br />
Erstellung.<br />
- Die beteiligten Wissenschaftsstandorte lernen von den anderen Wissenschaftsstandorten, die<br />
mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind.<br />
- Darüber hinaus werden die Regionen als Wissenschaftsstandorte sichtbar.<br />
B. Methode und Indikatoren<br />
ELEMENTE DER SCIENCE SCORECARD<br />
Jede regionale <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> besteht aus drei Elementen: den Zielen, einem quantitativen<br />
Profil (Region im Profil) und der qualitativen Erfassung lokaler Aktivitäten (Region in Aktion).<br />
Ausgehend von den Expertenworkshops in den Regionen, wurden alle drei Bereiche induktiv<br />
entwickelt. Nachfolgendes Schema bildet die einzelnen Bereiche mit ihren Elementen ab.<br />
Regionale Zielsetzung<br />
Stadt-/regionspezifische Ziele<br />
Region in Aktion<br />
STRATEGIE<br />
AUSTAUSCH<br />
KOOPERATION<br />
KOMMUNIKATION<br />
FACHKRÄFTESICHERUNG<br />
Akteure<br />
Prozesse<br />
Instrumente<br />
Region im Vergleich<br />
Wirtschaft, Wissenschaft, Region<br />
Die Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft in den Wissenschaftsstandorten<br />
haben ihre Ziele der wissenschaftsorientierten Stadt- und Regionalentwicklung formuliert. Sie<br />
sind für jeden Standort unterschiedlich, doch haben sich acht Bereiche herausgebildet, die wiederholt<br />
als wichtig formuliert wurden. Diese Bereiche hängen durchaus zusammen, was dem<br />
interdependenten Wesen regionaler Innovationssysteme entspricht. Die Ziele sind:<br />
- Wissens- und Erkenntnistransfer fördern,<br />
68
- Fachkräfte für die Zukunft sichern,<br />
- Existenzgründungen aus der Wissenschaft fördern,<br />
- Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft vernetzen,<br />
- Wissenschaftskommunikation stärken,<br />
- Wissenschaftsstandort sichtbar machen,<br />
- Lebensqualität steigern,<br />
- Internationalität in der Region fördern.<br />
Region in Aktion<br />
Neben den quantitativ zu erfassenden Größen bildet die <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> auch die Aktivitäten<br />
der Akteure vor Ort ab. Durch die Expertengespräche haben sich fünf Kernbereiche lokaler und<br />
regionaler Aktivität herauskristallisiert, die in allen Wissenschaftsstandorten von Bedeutung sind.<br />
Politische Strategie: Die Akteure der Region formulieren und verfolgen gemeinschaftlich Strategien,<br />
um sich als regionale Einheit mit starken Wissens- und Wissenschaftsbezügen zu entwickeln.<br />
Die Einbeziehung der Bürger ist dabei eine Stärke.<br />
- Intersektoraler Austausch: Die Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik/Verwaltung und<br />
Gesellschaft verbinden sich multilateral, um Informationen auszutauschen und Netzwerke zu<br />
bilden.<br />
- Kooperation: Wissens- und Erkenntnistransfer zwischen den unterschiedlichen Bereichen<br />
und Akteuren wird aktiv betrieben und seine Institutionalisierung gefördert.<br />
- Kommunikation: Die Besonderheiten der Wissenschaft und des Standortes werden regional<br />
und überregional dargestellt und gezielt auf eine Wahrnehmung als Wissenschaftsstandort<br />
hingearbeitet.<br />
- Fachkräftesicherung: Über Bildung und Ausbildung sowie über eine gezielte Förderung von<br />
Familienfreundlichkeit und Willkommenskultur tragen viele Akteure dazu bei, Fachkräfte zu<br />
entwickeln und in der Region zu halten.<br />
- Wissenschaftsorientierte Stadt- und Regionalentwicklung drückt sich vielfältig aus und ist von<br />
keinem lokalen, regionalen oder überregionalen Akteur allein steuerbar. Ihre Erfolge materialisieren<br />
sich mittel- und langfristig, kurzfristig lassen sich Erfolge nicht immer messen. Für die<br />
Akteure in den Regionen ist es jedoch ein zentrales Anliegen, die Zusammenhänge zwischen<br />
Voraussetzungen, ihren Aktivitäten und der allgemeinen regionalen Entwicklung zu zeigen.<br />
Genau dies leistet die <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong>.<br />
Region im Profil<br />
Die Erfassung regionaler Kernparameter in den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Stadt/<br />
Region erlaubt einen vergleichenden Blick auf die Wissenschaftsstandorte, ohne dabei ein Ranking<br />
darzustellen. Jeder Wissenschaftsstandort hat historisch bedingt eine eigene Konfiguration<br />
aus Hochschulen, Wissenschaftseinrichtungen, forschenden Unternehmen und Netzwerkakteuren.<br />
Keine ist per se besser als eine andere, nur die darauf aufbauenden Strategien unterscheiden<br />
sich qualitativ. Die <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> ist keine Wertschöpfungsstudie, die die wirtschaftlichen<br />
Effekte wissenschaftlicher Einrichtungen in einer Region quantifiziert.<br />
QUANTITATIVE UND QUALITATIVE FAKTOREN<br />
Wissenschaftsorientierte Stadt- und Regionalentwicklung speist sich aus vielen Quellen, die nur<br />
zum Teil gut messbar sind. Die <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> stellt eine Auswahl von Faktoren zusammen,<br />
die gängige Kennzahlen in Wissenschaft und Wirtschaft berücksichtigen und sie strukturiert mit<br />
Informationen aus den Aktivitäten der Gegenwart ergänzen. Die qualitativen Faktoren bilden die<br />
jüngsten Entwicklungen eines Wissenschaftsstandortes ab. Die quantitativen Faktoren erfassen<br />
den Status quo, soweit datenschutzrechtlich zulässig, für Wissenschaft, Wirtschaft und Region.<br />
Nachfolgend werden beiden Arten von Faktoren detailliert beschrieben.<br />
Qualitative Faktoren<br />
69
Bereich: Politische Strategie<br />
Faktor: Politischer Rahmen<br />
Frage: In welcher Form engagieren sich die unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteure Ihres<br />
Wissenschaftsstandortes gemeinsam dafür, eine Stadt-/Regionalentwicklung durch und über<br />
Wissen politisch voranzutreiben?<br />
Abgefragte Items:<br />
A. Engagement einzelner Akteure<br />
B. Gemeinschaftliches Engagement für Strategieentwicklung<br />
C. Umsetzung gemeinschaftlicher Strategieformulierung<br />
D. Offizieller Strategiebeschluss<br />
Faktor: Strategie und Beteiligung<br />
Frage: Wie wird die Bevölkerung in die Strategieentwicklung und -umsetzung einbezogen?<br />
Abgefragte Items:<br />
A. Vermittlung von Wissenschaft als Standortfaktor<br />
B. Vermittlung einer Strategie mit Wissenschaft<br />
C. Entwicklung des Themas Wissenschaft im Dialog mit der Bevölkerung<br />
D. Interaktive Strategieentwicklung mit der Bevölkerung<br />
Bereich: Intersektoraler Austausch<br />
Faktor: Netzwerke Wirtschaft - Wissenschaft<br />
Frage: Welche fach- und branchenbezogenen Foren und Formate gibt es an Ihrem Wissenschaftsstandort,<br />
in denen Wirtschaft und Wissenschaft vernetzt sind?<br />
Abgefragte Items:<br />
A. Informelle Branchennetzwerke<br />
B. Institutionalisierte Branchennetzwerke<br />
C. Clusterstrukturen<br />
D. Spitzencluster<br />
Faktor: Netzwerke Gesellschaft - Wirtschaft - Wissenschaft<br />
Frage: Welche fach- und branchenübergreifenden Foren und Formate gibt es an Ihrem<br />
Wissen(schaft)sstandort, in denen Vertreter aller drei gesellschaftlichen Bereiche vernetzt sind?<br />
Abgefragte Items:<br />
A. Informelle bereichsübergreifende Netzwerke<br />
B. Institutionalisierte bereichsübergreifende Netzwerke<br />
C. Bereichsübergreifende Netzwerke zum Austausch über Regional-/Stadtentwicklung<br />
D. Bereichsübergreifende Netzwerke zur Umsetzung von Regional-/Stadtentwicklung<br />
Faktor: Gründungskultur<br />
Frage: Wie werden wissensintensive Gründungen gefördert?<br />
Abgefragte Items:<br />
A. Vielzahl von Beratungsangeboten<br />
B. Beratung über eine zentrale Anlaufstelle<br />
C. Beratung für Geschäftsmodellinnovatoren<br />
D. Strategische Verankerung der Gründungsförderung bei unterschiedlichen Akteuren<br />
Faktor: Kreative<br />
Frage: Wie werden Kreative und ihre Fähigkeiten im Rahmen der wissensbasierten Stadt- und<br />
Regionalentwicklung bedacht und gefördert?<br />
Abgefragte Items:<br />
A. Kreative sind in wissensintensiven Kontexten beschäftigt<br />
B. Planungen beziehen Kreative als Zielgruppe ein<br />
C. Gezielte Fördermaßnahmen für Kreative<br />
D. Kreative sind in die Stadt- und Regionalentwicklung einbezogen<br />
70
Bereich: Kooperation<br />
Faktor: Technologietransfer<br />
Frage: Wie wird an Ihrem Wissenschaftsstandort generiertes technologisches Wissen in Kooperationen<br />
zwischen Wissenschaft und anderen gesellschaftlichen Bereichen weiterentwickelt und<br />
nutzbar gemacht?<br />
Abgefragte Items:<br />
A. Regionale projektförmige Kooperationen<br />
B. Regionale institutionalisierte Kooperationen zwischen einzelnen Forschungsbereichen und<br />
anderen gesellschaftlichen Bereichen<br />
C. Regionale institutionalisierte Kooperationen zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen und<br />
anderen gesellschaftlichen Bereichen<br />
D. Überregionale Kooperationen<br />
Faktor: Transfer aus anderen fachlichen Bereichen<br />
Frage: Wie werden Wissen und Erkenntnisse aus nicht-technologischen Bereichen in Kooperationen<br />
mit anderen gesellschaftlichen Bereichen an Ihrem Wissenschaftsstandort weiterentwickelt<br />
und nutzbar gemacht?<br />
Abgefragte Items:<br />
A. Projektförmige Kooperationen mit Unternehmen<br />
B. Institutionalisierte Kooperationen mit Unternehmen<br />
C. Projektförmige Kooperationen mit gesellschaftlichen Partnern<br />
D. Institutionalisierte Kooperationen mit gesellschaftlichen Partnern<br />
Faktor: Transferstrukturen<br />
Frage: Über welche Strukturen und Anlaufstellen wird der Wissens- und Erkenntnistransfer<br />
befördert und erleichtert?<br />
Abgefragte Items:<br />
A. Zentrale Ansprechpartner für Technologietransfer an wissenschaftlichen Einrichtungen<br />
B. Zentrale Ansprechpartner für nicht-technologischen Wissens- und Erkenntnistransfer an<br />
wissenschaftlichen Einrichtungen<br />
C. Transferprofil an regionaler Hochschule<br />
D. Regionale zentrale Anlaufstelle für Beratung und Vermittlung<br />
Bereich: Kommunikation<br />
Faktor: Wissenschaftskommunikation divers<br />
Frage: Wie werden regionale Aktivitäten und Erkenntnisse aus der Wissenschaft kommuniziert?<br />
Abgefragte Items:<br />
A. Einzelne Wissenschaftler und Einrichtungen kommunizieren ihre Erkenntnisse in unterschiedlichen<br />
Formaten<br />
B. Einzelne Wissenschaftler und Einrichtungen kommunizieren über Live-Formate gezielt in die<br />
Stadt/Region<br />
C. Einzelne Wissenschaftler und Einrichtungen nutzen interaktive Kommunikationsformate<br />
D. Zentrale Bündelung der Wissenschaftskommunikation<br />
Faktor: Wissenschaftskommunikation Orte<br />
Frage: Wie werden regionale Orte genutzt und geschaffen, um Wissenschaft an Ihrem Wissenschaftsstandort<br />
zu vermitteln?<br />
Abgefragte Items:<br />
A. Öffentliche Veranstaltungen in wissenschaftlichen Einrichtungen<br />
B. Zentrale Räume mit Wissensbezug<br />
C. Zentrale öffentliche Räume wissenschaftlicher Einrichtungen<br />
D. Gemeinschaftlich getragene zentrale Orte zur Wissenschaftskommunikation<br />
71
Faktor: Standortkommunikation Deutschland<br />
Frage: Wie wird Wissenschaft als Standortfaktor für Ihren Wissenschaftsstandort deutschlandweit<br />
kommuniziert?<br />
Abgefragte Items:<br />
A. Wissenschaft präsent in der allgemeinen überregionalen Kommunikation<br />
B. Stadt-/Regionalmarketing mit Wissenschaftsbezug<br />
C. Überregional rezipierte Veranstaltungen mit Wissenschaftsbezug<br />
D. Zentrale Kampagne mit Wissenschaftsbezug<br />
Faktor: Standortkommunikation international<br />
Frage: Wie wird Wissenschaft als Standortfaktor für Ihren Wissenschaftsstandort international<br />
kommuniziert?<br />
Abgefragte Items:<br />
A. Wissenschaft präsent in der allgemeinen internationalen Kommunikation<br />
B. Stadt-/Regionalmarketing auf internationaler Ebene mit Wissenschaftsbezug<br />
C. International rezipierte Veranstaltungen mit Wissenschaftsbezug<br />
D. Zentrale Kampagne mit Wissenschaftsbezug<br />
Bereich: Fachkräftesicherung<br />
Faktor: Ausbildung<br />
Frage: Welche Ausbildungsangebote gibt es, die Nachwuchs und potenzielle Fachkräfte fördern<br />
und regional verankern?<br />
Abgefragte Items:<br />
A. (Aus-)Bildungsangebote mit Bezug zum regionalen Fachkräfteprofil<br />
B. Projektförmiger Austausch zwischen (Aus-)Bildungseinrichtungen und potenziellen Arbeitgebern<br />
Ihres Wissenschaftsstandortes<br />
C. Institutionalisierter Austausch zwischen (Aus-) Bildungseinrichtungen und potenziellen<br />
Arbeitgebern Ihres Wissenschaftsstandortes<br />
D. Institutionalisierte Kooperationen zwischen (Aus-)Bildungseinrichtungen zur gezielten Vermittlung<br />
von Arbeitsplätzen<br />
Faktor: Weiterbildung<br />
Frage: Welche (auch akademischen) Weiterbildungsangebote gibt es, die potenzielle Fachkräfte<br />
fördern und regional verankern?<br />
Abgefragte Items:<br />
A. Weiterbildungsangebote mit Bezug zum regionalen Fachkräfteprofil<br />
B. Punktueller Austausch zwischen Hochschulen und regionalen Unternehmen zu jeweiligen<br />
Weiterbildungsangeboten<br />
C. Institutionalisierter Austausch zwischen Hochschulen und regionalen Unternehmen zu jeweiligen<br />
Weiterbildungsangeboten<br />
D. Berufsbegleitende Studienangebote der Hochschulen mit Bezug zum regionalen Fachkräfteprofil<br />
Faktor: Vielfalt und Willkommenskultur<br />
Frage: Wie werden Fachkräfte, Wissenschaftler und Studierende mit vielfältigen Lebenshintergründen<br />
unterstützt und wie wird eine entsprechende Willkommenskultur in der Region gestärkt?<br />
Abgefragte Items:<br />
A. Konkrete Maßnahmen zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe<br />
B. Zentrale Beratungsstrukturen für unterschiedliche Zielgruppen<br />
C. Gemeinschaftliche Erklärungen zur gesellschaftlichen Integration von Vielfalt<br />
D. Auditierungen/Zertifizierungen einzelner Einrichtungen im Umgang mit Vielfalt<br />
Faktor: Familienfreundlichkeit<br />
Frage: Wie fördern Vertreter aller gesellschaftlichen Bereiche eine Verbesserung der Lebensund<br />
Arbeitsbedingungen von Familien an Ihrem Wissenschaftsstandort?<br />
72
Abgefragte Items:<br />
A. Initiativen einzelner Akteure<br />
B. Auditierungen/Zertifizierungen einzelner Einrichtungen für Familienfreundlichkeit<br />
C. Gemeinschaftliche Erklärungen zur Förderung der Familienfreundlichkeit<br />
D. Konzertierte Entwicklung der Familienfreundlichkeit<br />
Quantitative Faktoren<br />
Bereich: Auf einen Blick<br />
Faktor: Einwohner<br />
Definition: Anzahl der Einwohner in der gesamten Region. Stichtag 31.12.2013 (Quelle: Destatis,<br />
Fortschreibung des Bevölkerungsstandes des Bundes und der Länder)<br />
Faktor: Studierende<br />
Definition: Absolute Anzahl der an den Hochschulen in einer Region eingeschriebenen Studierenden<br />
zum Semesterbeginn 2013/2014 (Quelle: Destatis. Fachserie 11 Reihe 4.1)<br />
Faktor: Wissenschaftliche Einrichtungen<br />
Definition: Anzahl der wissenschaftlichen Einrichtungen in einer Region (Quelle: eigene Recherchen<br />
und Prüfung durch Vertreter in den Regionen).<br />
- Universitäten: Wissenschaftliche Einrichtungen mit dem Status Universität<br />
- Hochschulen/Akademien: Staatlich anerkannte Hochschulen und Berufsakademien<br />
- Hochschulen für Kunst, Musik, Pädagogik: Staatlich anerkannte Hochschulen für Kunst,<br />
Musik oder Pädagogik (inkl. konfessionell geprägter Einrichtungen)<br />
- Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen: Forschungseinrichtungen der Helmholz-<br />
Gemeinschaft, der Leibniz-Gemeinschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft, der Max-Planck-<br />
Gesellschaft sowie bundes- und landesgeförderte Forschungseinrichtungen<br />
- Andere außeruniversitäre Forschungseinrichtungen: Forschungseinrichtungen, die gemeinnützig<br />
(beispielsweise in der Zuse-Gemeinschaft organisiert) und keine An-Institute von<br />
Hochschulen sind. (An-Institute der Universitäten und Hochschulen werden nicht gesondert<br />
aufgeführt.)<br />
Faktor: Gründungsjahr der ältesten Universität<br />
Definition: Gründungsjahr der ältesten Universität in einer Region als Indikator für die Tradition<br />
in der Zusammenarbeit von Universität und Stadt/Region (Quelle: Websites der Universitäten)<br />
Hochqualifizierte Beschäftigte<br />
Definition: Anteil der SV-Beschäftigten mit hoher Qualifikation an allen SV-Beschäftigten in<br />
Prozent in 2014 (Quelle: Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit)<br />
Bereich: Dichte der wissenschaftlichen Einrichtungen<br />
Faktor: Wissenschaftliche Einrichtungen je Einwohner<br />
Definition: Anzahl wissenschaftlicher Einrichtungen je 100.000 Einwohner in 2013 (Quelle:<br />
Destatis, eigene Berechnung)<br />
Faktor: Anteil außeruniversitärer Forschungseinrichtungen<br />
Definition: Anteil außeruniversitärer Forschungseinrichtungen der Bundes- und Landesförderung<br />
an allen wissenschaftlichen Einrichtungen in 2014 (Quelle: eigene Berechnung).<br />
Bereich: Anteil und Herkunft Studierende<br />
73
Faktor: Verhältnis Studierende/Einwohner<br />
Definition: Anzahl der Studierenden je 100 Einwohner in 2013 (Quelle: Destatis/eigene Berechnung)<br />
Faktor: Anteil der ausländischen Studierenden<br />
Definition: Anteil ausländischer Studierender an der Studierendenschaft in 2013 (Quelle:<br />
Destatis. Fachserie 11 Reihe 4.1)<br />
Bereich: Drittmittel der Hochschulen<br />
Faktor: Drittmittel je Professor<br />
Definition: Drittmitteleinnahmen je Professor an den Hochschulen in einer Region 2012 als<br />
Indikator für die Forschungsstärke und die wirtschaftliche Bedeutung der Hochschulen (Quelle:<br />
Destatis. Fachserie 11 Reihe 4.5)<br />
Faktor: Anteil der Drittmittel der Hochschulen aus der Wirtschaft<br />
Definition: Anteil der Drittmitteleinnahmen aus der Wirtschaft an den Drittmitteleinnahmen<br />
insgesamt in 2012 (Quelle: Destatis. Fachserie 11 Reihe 4.5, eigene Berechnung)<br />
Bereich: Anteil forschende Unternehmen und Gründungen<br />
Faktor: Forschende Unternehmen<br />
Definition: Unternehmen mit interner FuE je 10.000 Unternehmen in einer Region in 2013<br />
(Quelle: Stifterverband, eigene Berechnung)<br />
Faktor: Gründungsintensität Hightech<br />
Definition: Absolute Zahl der Unternehmensgründungen je 10.000 Erwerbsfähige im Jahresdurchschnitt<br />
2008 bis 2011 im Bereich Hightech (technologieorientierte Dienstleister und forschungsintensive<br />
Industrie) (Quelle: Mannheimer Unternehmenspanel (ZEW))<br />
Faktor: Gründungsintensität Kreativwirtschaft<br />
Definition: Absolute Zahl der Unternehmensgründungen je 10.000 Erwerbsfähige im Jahresdurchschnitt<br />
2008 bis 2011 im Bereich Kreativwirtschaft (Quelle: Mannheimer Unternehmenspanel<br />
(ZEW))<br />
Bereich: Struktur der Beschäftigten<br />
Faktor: FuE-Beschäftigte<br />
Definition: Beschäftigte in Forschung und Entwicklung je 1.000 SV-Beschäftigte in 2011 (Quelle:<br />
BBSR/INKAR 2015)<br />
Faktor: Beschäftigte in unternehmensbezogenen Dienstleistungen<br />
Definition: Anteil der SV-Beschäftigten in wissensintensiven unternehmensbezogenen Dienstleistungsbranchen<br />
(WZ 2008) in Prozent in 2012 (Quelle: BBSR/INKAR 2015)<br />
Faktor: Arbeitslosenquote<br />
Definition: Anteil der Arbeitslosen an den zivilen Erwerbspersonen in Prozent in den Großstädten<br />
in 2014 (Quelle: Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit, Eurostat Regio<br />
Datenbank, Abruf 15.7.2015).<br />
Bereich: Wissensintensität und Wirtschaftsleistung<br />
74
Faktor: Interne FuE-Ausgaben je FuE-Mitarbeiter<br />
Definition: Interne FuE-Ausgaben je FuE-Mitarbeiter in Euro in 2013 (Quelle: Stifterverband,<br />
eigene Berechnung)<br />
Faktor: BIP je Erwerbstätigem<br />
Definition: Bruttoinlandsprodukt (nominal) je Erwerbstätigem in 2012 (Quelle. BBSR/INKAR<br />
2015)<br />
Bereich: Bevölkerungsentwicklung<br />
Faktor: Entwicklung Einwohner 2000-2013<br />
Definition: Veränderung der Einwohnerzahlen 2013 zum Basisjahr 2000 (Quelle: Destatis,<br />
Fortschreibung des Bevölkerungsstandes des Bundes und der Länder)<br />
Faktor: Anteil der Ausländer an den Einwohnern<br />
Definition: Anteil der Ausländer an den Einwohnern in Prozent in 2013 (Quelle: Destatis, Fortschreibung<br />
des Bevölkerungsstandes des Bundes und der Länder)<br />
Bereich: Kinderbetreuung und Schüler<br />
Faktor: Betreuungsquote Kleinkinder<br />
Definition: Anteil der Kinder unter drei Jahren in Kindertageseinrichtungen an allen Kindern der<br />
entsprechenden Altersgruppe in Prozent in 2013 (Quelle: BBSR/INKAR 2015)<br />
Faktor: Schulabgänger mit Hochschulreife<br />
Definition: Anteil der Schulabgänger mit Hochschulreife an allen Schulabgängern in Prozent in<br />
2012 (Quelle: BBSR/INKAR 2015)<br />
Faktor: Anteil Schüler an der Bevölkerung<br />
Definition: Anzahl der Schüler je 100 Einwohner in 2012 (Quelle: BBSR/INKAR 2015)<br />
Bereich: Anziehungskraft für Einpendler und Touristen<br />
Faktor: Übernachtungen in Tourismusbetrieben<br />
Definition: Übernachtungen in Fremdenverkehrsbetrieben je Einwohner in 2012 (Quelle:<br />
BBSR/INKAR 2015)<br />
Faktor: Einpendler<br />
Definition: Anteil der Einpendler an den SV-Beschäftigten am Arbeitsort in Prozent in 2012<br />
(Quelle: BBSR/INKAR 2015)<br />
Bereich: Angebot Gesundheitsversorgung<br />
Faktor: Stationäre Gesundheitsversorgung<br />
Definition: Anzahl der Krankenhausbetten je 10.000 Einwohner in 2012 (Quelle: BBSR/<br />
INKAR 2015)<br />
Faktor: Ambulante Gesundheitsversorgung<br />
Definition: Anzahl der Ärzte je 100.000 Einwohner in 2012 (Quelle: BBSR/INKAR 2015)<br />
75
WISSENSCHAFTLICHE<br />
EINRICHTUNGEN<br />
Ruhr-Universität <strong>Bochum</strong><br />
Hochschule <strong>Bochum</strong><br />
Hochschule für Gesundheit<br />
Technische Fachhochschule Georg Agricola<br />
Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe<br />
Folkwang Universität der Künste<br />
EBZ Business School<br />
FH des Bundes für öffentliche Verwaltung<br />
Competence Center Cluster-Management<br />
Deutsches Bergbau-Museum<br />
GeothermieZentrum <strong>Bochum</strong><br />
Gesellschaft für Akademische Studienvorbereitung und Testentwicklung e.V.<br />
Grönemeyer Institut für MikroTherapie<br />
Horst Görtz Institut für Sicherheit in der Informationstechnik<br />
Institut für angewandte Innovationsforschung e.V.<br />
Institut für Bildungsforschung und Bildungsrecht e.V.<br />
Institut für Gefahrstoff-Forschung der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie<br />
Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung<br />
Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung GmbH<br />
Ruhr-Forschungsinstitut für Innovations- und Strukturpolitik e.V.<br />
Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets<br />
76
LITERATURAUSWAHL<br />
Audretsch, D. (2015). Everything in its Place. Oxford/New York.<br />
Cooke, P. (2003). Strategies for Regional Innovation Systems. Wien.<br />
Europäische Kommission (2014). Regional Innovation Scoreboard. Brüssel.<br />
Florida, R. (2012). The Rise of the Creative Class Revisited. New York.<br />
Glaeser, E. (2011) Triumph of the City. New York.<br />
Landry, C./Hyams, J. (2012). The Creative City Index.<br />
OECD (2014). Regional Outlook. Regions and Cities: Where Policies and People Meet.<br />
Schubert, T./Kroll, H. (2013). Hochschulen als regionaler Wirtschaftsfaktor<br />
(Studie für den Stifterverband).<br />
Staemmler, J. (2014). Wie Städte sich neu finden. Baden-Baden.<br />
Storper, M./Venables, A. (2004). Buzz: face-to-face contact and the urban economy. J. o. Economic<br />
Geography.<br />
EFI (2014). Gutachten zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit<br />
Deutschlands. Berlin.<br />
77
IMPRESSUM<br />
Geschäftsführung der gemeinnützige Gesellschaft für Wissenschaftsstatistik mbH<br />
im Stifterverband:<br />
Dr. Gero Stenke<br />
Dr. Andreas Kladroba<br />
Dr. Holger Krimmer (Prokurist)<br />
Wissen messen. Regionen gestalten. <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong>. Regionalbericht.<br />
Herausgeber:<br />
gemeinnützige Gesellschaft für Wissenschaftsstatistik mbH im Stifterverband<br />
Postanschrift: Barkhovenallee 1, 45239 Essen<br />
Besucheradresse: Rellinghauser Str. 3, 45128 Essen<br />
Tel. 0201/84 01-400, Fax 0201/84 01-431, E-Mail: wissenschaftsstatistik@stifterverband.de<br />
Alle Rechte vorbehalten. Essen 2015.<br />
Verantwortlich für den Herausgeber: Dr. Gero Stenke<br />
Projektteam <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong><br />
Dr. Johannes Staemmler, Ulrike Tiefenbacher<br />
Grafik und Layout:<br />
Partou eG<br />
Die <strong>Science</strong> <strong>Scorecard</strong> ist ein gemeinsames Projekt von Stifterverband und Dr. Iris Klaßen, Leitung<br />
Wissenschaftsmanagement Lübeck.<br />
78