Das Gasthaus 07/2009 - hamburger-kreis.de
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<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong> 1
2 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong>
Liebe Mitglie<strong>de</strong>r,<br />
zusammen mit <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>rhauptversammlung<br />
haben wir am 29. Juni <strong>2009</strong> einmal mehr <strong>de</strong>n<br />
Tag <strong>de</strong>s Gastgewerbes durchgeführt; eine Gemeinschaftsaktion<br />
zusammen mit <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lskammer<br />
Hamburg. Ziel <strong>de</strong>r im zweijährigen Turnus<br />
stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Veranstaltungsreihe ist es,<br />
Belange <strong>de</strong>r Branche als einen <strong>de</strong>r<br />
zentralen Wirtschaftszweige in<br />
Hamburg zu kommunizieren, auf<br />
neue Konzepte und Trends hinzuweisen<br />
und zu<strong>de</strong>m die Betriebe zu<br />
animieren, über Än<strong>de</strong>rungen und<br />
gegebenenfalls Neuerungen <strong>de</strong>r<br />
betrieblichen Praxis nachzu<strong>de</strong>nken.<br />
Sicher treffend für diesen Anspruch<br />
war die Überschrift <strong>de</strong>r Veranstaltung<br />
mit <strong>de</strong>m Titel: „Die eigene<br />
Position stärken“. Traditionell<br />
am Beginn eröffnete <strong>de</strong>r Präses <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lskammer,<br />
Frank Horch, die Veranstaltung. In seinen<br />
einleiten<strong>de</strong>n Worten betonte er die gute und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r Branche<br />
und <strong>de</strong>m Dehoga als Branchenverband und hob<br />
insbeson<strong>de</strong>re die enorme Leistung <strong>de</strong>r Betriebe<br />
bei <strong>de</strong>r Berufsausbildung hervor. Er lobte aber<br />
auch das gemeinsame Weiterbildungsprogramm<br />
und bedauerte zugleich, dass es nicht mehr<br />
möglich ist, die gemeinsam ins Leben gerufene<br />
Veranstaltung „Hamburg verwöhnt“ fortzusetzen.<br />
Sicher bemerkenswert ist, dass <strong>de</strong>r Präses bei<br />
seiner Ansprache hervorhob, dass es im Bereich<br />
<strong>de</strong>r Mehrwertsteuer grundsätzlichen Reformbedarf<br />
gibt, eine bemerkenswerte Aussage, zumal<br />
<strong>de</strong>r DHIK in Form seines Hauptgeschäftsführers<br />
Dr. Wantzleben zunächst eine <strong>de</strong>utliche an<strong>de</strong>re<br />
Position vertrat und unser Ansinnen als bloße<br />
Ausnahmeregelung für das Gastgewerbe abtat.<br />
Sicher ein weiterer und vorsichtiger Erfolg bei <strong>de</strong>r<br />
Meinungsbildung innerhalb <strong>de</strong>r Kampagne pro7%.<br />
In <strong>de</strong>r Erwi<strong>de</strong>rung konnte die Präsi<strong>de</strong>ntin <strong>de</strong>s<br />
Dehoga Hamburg, Frau Pauly, zunächst die Feststellung<br />
treffen, dass sich Gastronomie und Hotellerie<br />
in <strong>de</strong>r Hansestadt trotz <strong>de</strong>r Krise erstaunlich<br />
gut behaupten. Anhand verschie<strong>de</strong>ner Zahlen<br />
legte sie dar, dass die Entwicklung in Hamburg<br />
verglichen mit <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>strend erheblich<br />
positiver ist. Nach ihren Worten beweist <strong>de</strong>r Tourismus<br />
gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Krise, dass er ein stabilisieren<strong>de</strong>r<br />
Faktor <strong>de</strong>r Hamburger Wirtschaft ist. Frau<br />
Pauly kritisierte jedoch mit <strong>de</strong>utlichen Worten,<br />
dass die Regierungsparteien in Hamburg die<br />
gesamtwirtschaftliche Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Branche<br />
nach wie vor vernachlässigen und Wirten und<br />
Hoteliers teilweise Steine in <strong>de</strong>n Weg legen. So<br />
bemängelte auch sie <strong>de</strong>n Wegfall „Hamburg verwöhnt“<br />
und die Hängepartie beim Thema Novellierung<br />
<strong>de</strong>s Raucherschutzgesetzes. Wörtlich<br />
bezeichnete sie <strong>de</strong>n offensichtlich im Raum stehen<strong>de</strong>n<br />
Kompromiss mit restriktiven Ausnahmeregelungen<br />
ohne Essensangebot als faulen politischen<br />
Kompromiss.<br />
Innerhalb <strong>de</strong>r Fachvorträge <strong>de</strong>s Tages <strong>de</strong>s Gastgewerbes<br />
wur<strong>de</strong> zunächst eine Studie von Forsa<br />
vorgestellt, bei <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich wur<strong>de</strong>, wie wichtig<br />
es mittlerweile ist, regionale Produkte und Küche<br />
dominant in <strong>de</strong>r Speisekarte hervorzuheben.<br />
Die einzelnen Inhalte und Ergebnisse wer<strong>de</strong>n an<br />
EDITORIAL<br />
an<strong>de</strong>rer Stelle in diesem Heft ausführlich erläutert.<br />
Es folgte ein weiterer, interessanter Vortrag<br />
<strong>de</strong>s noch neuen und relativ jungen Konzeptes<br />
Waku Waku, einer Bio-Wok-Küche in Hamburg,<br />
die sicher noch für vielfache Aufmerksamkeit<br />
sorgen wird, wer<strong>de</strong>n doch aktuelle Trends exemplarisch<br />
und attraktiv aufgegriffen.<br />
Herr Dorigoni stellte sodann die<br />
WIP-Börse vor, eine Partnersuche<br />
für gemeinsames Marketing in<br />
Hamburg im Internet, die ebenfalls<br />
einen wesentlichen Beitrag dazu<br />
leisten kann, zukünftig in vernetzten<br />
Aktionen gemeinsame Marketinganstrengungen<br />
zu unternehmen.<br />
Schließlich zeigte Herr<br />
Grimm, <strong>de</strong>r Leiter unserer Betriebsberatung<br />
auf, wie wichtig es heute<br />
ist, wirklich Branchenkenner mit <strong>de</strong>m sensiblen<br />
Thema <strong>de</strong>r Betriebsberatung zu beauftragen.<br />
<strong>Das</strong> stetig wachsen<strong>de</strong> und immer mehr nachgefragte<br />
Angebot <strong>de</strong>r Gastro beweist, dass hier vielleicht<br />
wirklich ein Schlüssel zum Erfolg bei <strong>de</strong>n<br />
Betrieben liegen kann.<br />
So vielfältig das Programm selbst war, so zeigten<br />
auch die Nachfragen aus <strong>de</strong>m Auditorium, dass<br />
es gelungen ist, ein attraktives und interessantes<br />
Programm für Mitglie<strong>de</strong>r und an<strong>de</strong>re Betriebsinhaber<br />
aus <strong>de</strong>r Branche zusammenzustellen.<br />
Lei<strong>de</strong>r waren - vielleicht auch wegen <strong>de</strong>r ungewöhnlich<br />
hohen Temperaturen - nur etwas spärlich<br />
besetze Zuschauerreihen festzustellen, obgleich<br />
die Veranstaltung sicher erheblich mehr<br />
Mitglie<strong>de</strong>r und Zuhörer verdient gehabt hätte. Wir<br />
wer<strong>de</strong>n jedoch in zwei Jahren einen erneuten<br />
Anlauf nehmen, noch mehr Mitglie<strong>de</strong>r und Interessierte<br />
für die Veranstaltung zu gewinnen.<br />
Nun zu einem ganz an<strong>de</strong>ren Thema: In <strong>de</strong>r letzten<br />
Ausgabe und anlässlich <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>rhauptversammlung<br />
präsentierten wir bereits neue Kooperationspartner<br />
in einem zukünftig einheitlichen<br />
Design. Auch in <strong>de</strong>r jetzigen Ausgabe können<br />
wir wie<strong>de</strong>r mit einer Neuerung aufwarten:<br />
<strong>de</strong>r in Kooperation mit <strong>de</strong>m AGA Unternehmensverband<br />
zukünftig zu verbesserten Konditionen<br />
zu beziehen<strong>de</strong>n HVV-Proficard. Hierdurch haben<br />
alle Unternehmen mit wenigstens 20 Nahverkehrsnutzern<br />
die Möglichkeit, zu teilweise enorm<br />
verbilligten Konditionen Jahreskarten im Verbund<br />
<strong>de</strong>s HVV zu beziehen, je<strong>de</strong>nfalls dann, wenn auch<br />
kleiner und steuerfreier Zuschuss vom Betrieb<br />
geleistet wird. Auf Seite 5 dieser Ausgabe haben<br />
wir <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungscoupon platziert und bitten<br />
bei Interesse um Rückmeldung direkt an die<br />
Geschäftsstelle, damit wir die Weiterleitung an<br />
<strong>de</strong>n AGA bzw. HVV vornehmen können. In <strong>de</strong>r<br />
Anzeige sind auch die Ansprechpartner genannt,<br />
die bei konkreten Fragestellungen nähere Auskünfte<br />
erteilen. Wir bitten um rege Beachtung.<br />
Ihr Gregor Maihöfer<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
AUS DEM INHALT<br />
Thema <strong>de</strong>s Monats<br />
Teilerfolg in Sachen<br />
Glasflaschenverbot ................................................ 4-5<br />
Aktuell<br />
Aktionsbündnis gegen<br />
das Rauchverbot ..................................................... 8-9<br />
Mitglie<strong>de</strong>rhauptversammlung ........................... 6<br />
Unterschriften-Aktion 7% ........................... 11-12<br />
Sommerfest ........................................................... 14-15<br />
Aus <strong>de</strong>r Branche<br />
Western-Party ............................................................. 17<br />
22 Jahre Gastlichkeit ............................................. 18<br />
Berufsausbildung<br />
Der Ausbil<strong>de</strong>r wird geprüft ................................. 19<br />
Betriebsberatung<br />
Mit Gefühl zum Ziel ............................................... 20<br />
Keine Chance ohne Businessplan ................21<br />
Recht und Rat<br />
Versetzung eines Arbeitnehmers ................... 22<br />
Tödliches Wett-Trinken .......................................... 22<br />
Steuer<br />
Musterverfahren Arbeitszimmer .................... 23<br />
Hamburger Notizen .............................. 24-25<br />
DEHOGA Regional<br />
Bezirk St. Pauli - Stammtisch ........................... 27<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber, Verlag und Redaktion: GASTRO<br />
Gesellschaft zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r hamburgischen<br />
Gastronomie und Betriebsberatung mbH.,<br />
Hallerstr. 22, 20146 Hamburg, Tel.(040) 413 430 74,<br />
Fax (040) 413 430 88. Schriftleiter: Dipl.-Kfm. Wolfgang<br />
Spran<strong>de</strong>l, Schützenstr.30, 25451 Quickborn<br />
Anzeigen, Gesamtherstellung:<br />
Verlagshaus Fachzeitungen Teegen GmbH,<br />
Postfach 1221, 23782 Bad Segeberg,<br />
Tel.(04551) 1450, Fax (04551) 2504, gasthaus@vht.<strong>de</strong><br />
“<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong>“ erscheint einmal im Monat. - Der<br />
Bezugspreis ist im Verbandsbeitrag enthalten. -<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel sind Ausdruck<br />
grundsätzlicher Meinungsfreiheit; sie geben nicht<br />
unbedingt die Auffassung <strong>de</strong>r Redaktion wie<strong>de</strong>r. -<br />
<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong> 3
THEMA DES MONATS<br />
Teilerfolg in Sachen Glasflaschenverbot<br />
auf St. Pauli<br />
Wie bereits berichtet, hat die Behör<strong>de</strong> für Inneres<br />
schon vor geraumer Zeit einen run<strong>de</strong>n Tisch<br />
einberufen, da es zunehmend Probleme und<br />
erhebliche Verletzungen und an<strong>de</strong>re Straftaten<br />
im Zusammenhang mit Glasflaschen auf St.<br />
Pauli gegeben hat. Ursprünglich beteiligten wir<br />
uns an einer freiwilligen Initiative, dank <strong>de</strong>rer<br />
Bemühungen es auch gelungen ist, durch Aufklärung<br />
und Umstellungen im Verkaufssortiment<br />
die Zahl <strong>de</strong>r alkoholbedingten Straftaten<br />
um etwa 30% zu senken. Dennoch bestan<strong>de</strong>n<br />
die Fraktionen <strong>de</strong>r Bürgerschaft zunächst nicht<br />
nur auf ein Mitführverbot von Glasflaschen im<br />
öffentlichen Raum, son<strong>de</strong>rn auch auf einem<br />
Verkaufsverbot. Dies insbeson<strong>de</strong>re auch <strong>de</strong>shalb,<br />
da Teile <strong>de</strong>s Einzelhan<strong>de</strong>ls und vor allem Imbisse<br />
sich im Unterschied zu <strong>de</strong>n Gastronomen<br />
vor Ort nicht an <strong>de</strong>m freiwilligen Verkaufsverbot<br />
aktiv beteiligten.<br />
Auf <strong>de</strong>m Tisch liegt nunmehr ein Gesetzentwurf,<br />
<strong>de</strong>r zeitnah von <strong>de</strong>r Bürgerschaft verabschie<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n soll. Die gute Nachricht vorweg:<br />
In § 3 Abs. 2 Ziff. 4 ist eine Ausnahmere-<br />
Abmahnschreiben <strong>de</strong>r Verbraucherzentrale<br />
Hamburg<br />
Wie uns bekannt wur<strong>de</strong>, hat die Verbraucherzentrale<br />
Hamburg im Mai mehrere Betriebe<br />
abgemahnt, weil sie angeblich keine Preisauszeichnung<br />
im Schaufenster haben. Eine Preisauszeichnung<br />
im Schaufenster muss jedoch nur<br />
<strong>de</strong>r Betrieb nach <strong>de</strong>n gesetzlichen Bestimmun-<br />
gelung für alle Betriebe vorgesehen, die die<br />
Außenflächen aufgrund einer behördlichen Erlaubnis<br />
nutzen, also die Außengastronomie. Dort<br />
dürfen nach wie vor Trinkgläser verwandt wer<strong>de</strong>n,<br />
aber eben keine Glasflaschen.<br />
<strong>Das</strong> heißt, sämtliche in Glasflaschen befindlichen<br />
Getränke sind während <strong>de</strong>r Verbotszeiten<br />
innerhalb <strong>de</strong>s Lokals umzufüllen. Die bei einigen<br />
Gastronomen vorherrschen<strong>de</strong> Auffassung,<br />
dass dies zumin<strong>de</strong>st für Wasserflaschen gesetzlich<br />
nicht zulässig sei, trifft gemäß behördlicher<br />
Auskunft nicht zu.<br />
Ein Verkaufsverbot gilt auch nicht in <strong>de</strong>n gastronomischen<br />
Betrieben, son<strong>de</strong>rn entsprechend<br />
§ 2 Abs. 3 nur bei <strong>de</strong>m Verzehr außerhalb <strong>de</strong>s<br />
Geschäftsraums, also <strong>de</strong>s Gastronomiebetriebes.<br />
Da die gesetzlichen Bestimmungen ziemlich<br />
kompliziert und verwirrend sind, haben wir zum<br />
besseren Verständnis die für Sie relevanten Passagen<br />
entsprechend fett hervorgehoben. Im Ergebnis<br />
be<strong>de</strong>utet diese Regelung, dass zukünftig<br />
keine Glasflaschen für <strong>de</strong>n Außer-Haus-Gebrauch<br />
mehr verkauft wer<strong>de</strong>n dürfen, es sei<br />
gen haben, <strong>de</strong>r dort Waren anbietet. Dies dürfte<br />
naturgemäß bei unseren Mitgliedsbetrieben<br />
ohnehin nicht zutreffen. Wenn Sie ein entsprechen<strong>de</strong>s<br />
Schreiben erhalten haben, bitten wir<br />
dringend um Information per Fax o<strong>de</strong>r Telefon.<br />
Sie erhalten dann weitere Informationen. Nicht<br />
<strong>de</strong>nn, dass die Gläser vom Erwerber und Kun<strong>de</strong>n<br />
in einer Tasche o<strong>de</strong>r sonstigem geschlossenen<br />
Behältnis außerhalb <strong>de</strong>s Gastronomiebetriebes<br />
mitgenommen wer<strong>de</strong>n. Da die Innenbehör<strong>de</strong><br />
bereits jetzt angekündigt hat, unmittelbar<br />
nach Erlass <strong>de</strong>s Gesetzes großflächige<br />
Kontrollen durchzuführen, bitten wir um entsprechen<strong>de</strong><br />
Beachtung. Durch die bereits zitierte<br />
Ausnahmeregelung in § 3 Abs. 2 Nr. 4 gilt<br />
für die Mitnahme von geöffneten Getränken<br />
ein Glasflaschenverbot und damit gleichzeitig<br />
ein Gebot <strong>de</strong>s Umfüllens in Plastikbecher o. Ä.<br />
Beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung hat dies für <strong>de</strong>n Einzelhan<strong>de</strong>l<br />
und Imbisse. Weniger tangiert hiervon<br />
ist jedoch die Gastronomie, zumal <strong>de</strong>r Glasflaschenverkauf<br />
zum Verzehr innerhalb <strong>de</strong>s Betriebes<br />
ebenso nicht tangiert ist, wie die Verwendung<br />
von Trinkgläsern auf konzessionierten<br />
Außenflächen.<br />
Näher Einzelheiten hierzu erhalten Sie in <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsstelle bei Frau Rohland unter <strong>de</strong>r Telefonnummer<br />
040/41343<strong>07</strong>4<br />
ohne weiteres unterzeichnen sollten Sie jedoch<br />
die Unterlassungserklärung und sich auch nicht<br />
verpflichten, <strong>de</strong>n gefor<strong>de</strong>rten Betrag von Euro<br />
150,- zu zahlen o<strong>de</strong>r gar eine Überweisung vorzunehmen.<br />
4 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong>
AKTUELL<br />
Gesetz über das Verbot <strong>de</strong>s Mitführens und <strong>de</strong>s Verkaufs<br />
von Glasgetränkebehältnissen<br />
in bestimmten Gebieten (GlasflaschenverbotsG)<br />
§ 1<br />
Mitführ- und Verkaufsverbot<br />
Innerhalb <strong>de</strong>s in <strong>de</strong>r Anlage beschriebenen<br />
räumlichen Geltungsbereiches ist es in <strong>de</strong>n<br />
Nächten von Freitag auf Sonnabend, Sonnabend<br />
auf Sonntag und Sonntag auf Montag jeweils<br />
in <strong>de</strong>r Zeit von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr verboten,<br />
1. Glasgetränkebehältnisse mitzuführen,<br />
2. Glasgetränkebehältnisse zu verkaufen.<br />
In <strong>de</strong>r Nacht vor einem gesetzlichen Feiertag<br />
gilt das Verbot von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr <strong>de</strong>s<br />
gesetzlichen Feiertages sowie von 22.00 Uhr<br />
<strong>de</strong>s gesetzlichen Feiertages bis 6.00 Uhr <strong>de</strong>s<br />
darauf folgen<strong>de</strong>n Tages.<br />
§2<br />
Begriffsbestimmung<br />
(1) Glasgetränkebehältnisse im Sinne <strong>de</strong>s § 1<br />
sind zur Fassung von Getränken bestimmte o<strong>de</strong>r<br />
als solche tatsächlich benutzte Behältnisse aus<br />
Glas.<br />
(2) Mitführen im Sinne <strong>de</strong>s § 1 Satz 1 Nummer<br />
1 ist die Ausübung <strong>de</strong>r tatsächlichen Gewalt<br />
über Glasgetränkebehältnisse außerhalb einer<br />
Wohnung, eines Geschäftsraumes o<strong>de</strong>r eines<br />
befrie<strong>de</strong>ten Besitztums.<br />
(3) Verkauf im Sinne <strong>de</strong>s § 1 Satz 1 Nummer<br />
2 ist die entgeltliche Abgabe von Glasgetränkebehältnissen<br />
zum Verzehr außerhalb <strong>de</strong>s<br />
Geschäftsraumes.<br />
§3<br />
Ausnahmetatbestän<strong>de</strong><br />
(1) Ausgenommen von <strong>de</strong>m Verbot nach § 1<br />
sind Polizei, Bezirklicher Ordnungsdienst, Feuerwehr,<br />
Rettungsdienste und medizinische Versorgungsdienste.<br />
(2) <strong>Das</strong> Verbot nach § 1 gilt weiterhin nicht für<br />
1. a) das Mitführen von Glasgetränkebehältnissen<br />
im geschlossenen Fahrgastraum eines Fahrzeuges<br />
o<strong>de</strong>r in einem am Fahrzeug befestigten<br />
verschlossenen Behältnis,<br />
b) das Mitführen von Glasgetränkebehältnissen<br />
in Fahrzeugen, soweit das in <strong>de</strong>r Anlage<br />
beschriebene Gebiet ohne Fahrtunterbrechung,<br />
mit Ausnahme <strong>de</strong>s verkehrsbedingten Haltens,<br />
durchfahren wird,<br />
2. das Mitführen von Glasgetränkebehältnissen<br />
durch Gewerbetreiben<strong>de</strong>, <strong>de</strong>ren Betrieb in <strong>de</strong>m<br />
in <strong>de</strong>r Anlage beschriebenem Gebiet liegt sowie<br />
<strong>de</strong>ren Angestellte und Zulieferer zum Zwecke<br />
<strong>de</strong>r betrieblichen Versorgung,<br />
3. das Mitführen von original verschlossenen<br />
Glasgetränkebehältnissen in einem Behältnis,<br />
welches auf Grund <strong>de</strong>r Geschlossenheit einen<br />
unmittelbaren Zugriff verhin<strong>de</strong>rt,<br />
4. die Verwendung von Trinkgläsern auf solchen<br />
Außenflächen, die auf Grund einer behördlichen<br />
Erlaubnis genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
(3) Die zuständige Behör<strong>de</strong> kann darüber hinaus<br />
von <strong>de</strong>m Verbot nach § 1 allgemein o<strong>de</strong>r<br />
für <strong>de</strong>n Einzelfall weitere Ausnahmen zulassen.<br />
Die Ausnahmegenehmigungen können mit<br />
Bedingungen und Auflagen versehen wer<strong>de</strong>n.<br />
§4<br />
Anordnungsbefugnisse<br />
Wer<strong>de</strong>n Glasgetränkebehältnisse verbotenerweise<br />
mitgeführt o<strong>de</strong>r verkauft, kann die zuständige<br />
Behör<strong>de</strong> die erfor<strong>de</strong>rlichen Maßnahmen zur<br />
Beseitigung <strong>de</strong>r Gefahr o<strong>de</strong>r Störung <strong>de</strong>r öffentlichen<br />
Sicherheit anordnen. Die zuständige Behör<strong>de</strong><br />
ist befugt, eine nach Satz 1 getroffene<br />
Anordnung nach Maßgabe <strong>de</strong>s Verwaltungsvollstreckungsgesetzes<br />
durchzusetzen, insbeson<strong>de</strong>re<br />
Glasgetränkebehältnisse und <strong>de</strong>ren<br />
Inhalt zu vernichten.<br />
Die Auswahl <strong>de</strong>r anzuwen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Maßnahmen<br />
erfolgt nach pflichtgemäßem Ermessen unter<br />
Berücksichtigung <strong>de</strong>s Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes.<br />
Wi<strong>de</strong>rspruch und Klage gegen Anordnungen<br />
nach Satz 1 haben keine aufschieben<strong>de</strong><br />
Wirkung.<br />
§5<br />
Ordnungswidrigkeiten<br />
(1) Ordnungswidrig han<strong>de</strong>lt, wer innerhalb <strong>de</strong>s<br />
in <strong>de</strong>r Anlage beschriebenen Gebietes entgegen<br />
§ 1 vorsätzlich o<strong>de</strong>r fahrlässig Glasgetränkebehältnisse<br />
mitführt o<strong>de</strong>r verkauft.<br />
(2) Die Ordnungswidrigkeit nach Absatz 1 kann<br />
mit einer Geldbuße bis zu 5000 Euro geahn<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
(3) Verbotenerweise mitgeführte Glasgetränkebehältnisse<br />
können von <strong>de</strong>r zuständigen Behör<strong>de</strong><br />
eingezogen wer<strong>de</strong>n.<br />
§6<br />
Inkrafttreten und Geltungsdauer<br />
Dieses Gesetz tritt am Tage nach <strong>de</strong>r Verkündung<br />
in Kraft; es tritt nach Ablauf von vier Jahren<br />
nach Inkrafttreten außer Kraft.<br />
Anlage<br />
Räumlicher Geltungsbereich<br />
Von <strong>de</strong>r westlichen Seite <strong>de</strong>r Straße Große Freiheit<br />
gegen die Simon-von-Utrecht-Straße auf <strong>de</strong>r<br />
südlichen Seite <strong>de</strong>r Simon-von-Utrecht-Straße<br />
bis zur Budapester Straße, die südliche Seite<br />
<strong>de</strong>r Budapester Straße bis zur westlichen Seite<br />
<strong>de</strong>s Millerntorplatz, diesen bis zur Straße Reeperbahn,<br />
auf die östliche Seite <strong>de</strong>r Straße Zirkusweg<br />
gegen die Helgolän<strong>de</strong>r Allee verspringend,<br />
die Straße Zirkusweg bis zur südlichen<br />
Seite <strong>de</strong>r Hopfenstraße, diese bis zur östlichen<br />
Seite <strong>de</strong>r Davidstraße, diese 30 Meter in südliche<br />
Richtung auf die südliche Seite <strong>de</strong>r Erichstraße<br />
verspringend, diese bis zur westlichen<br />
Seite <strong>de</strong>r Balduinstraße, diese bis zur südlichen<br />
Seite <strong>de</strong>r Straße Silbersacktwiete, diese bis zur<br />
westlichen Seite <strong>de</strong>s Bertha-Keyser- Wegs, diesen<br />
bis zur westlichen Seite <strong>de</strong>r Lincolnstraße,<br />
diese bis zur südlichen Seite <strong>de</strong>r Straße Reeperbahn,<br />
diese bis zur östlichen Seite <strong>de</strong>r Holstenstraße,<br />
einschließlich <strong>de</strong>s gesamten S-Bahnhofsgelän<strong>de</strong>s<br />
Reeperbahn, ausschließlich <strong>de</strong>r<br />
Eingänge (Treppenauf- beziehungsweise -abgänge)<br />
Königstraße/Pepermölenbek und Königstraße/Holstenstraße/Nobistor,<br />
die Holstenstraße bis<br />
zur nördlichen Seite <strong>de</strong>r Straße Nobistor, diese bis<br />
zur westlichen Seite <strong>de</strong>r Straße Große Freiheit, diese<br />
bis zur Simon-von-Utrecht-Straße.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch<br />
unter 040/41343<strong>07</strong>4 bei Frau Rohland in <strong>de</strong>r<br />
DEHOGA-Geschäftsstelle.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong> 5
Die diesjährige Mitglie<strong>de</strong>rhauptversammlung<br />
<strong>de</strong>s DE-<br />
HOGA Hamburgs<br />
fand am 29. Juni<br />
<strong>2009</strong> in <strong>de</strong>n Räumen<br />
<strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lskammer<br />
und im<br />
Vorfeld <strong>de</strong>s „Tag <strong>de</strong>s<br />
Gastgewerbes“<br />
statt. Präsi<strong>de</strong>ntin<br />
Rose Pauly wies in ihrer Begrüßungsansprache<br />
auf die wirtschaftliche Lage <strong>de</strong>r Branche<br />
hin. Im Vergleich zu an<strong>de</strong>ren Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn<br />
hat die Krise die Hamburger Gastronomie und<br />
Hotellerie noch nicht im vollen Maße erfasst.<br />
<strong>Das</strong> ist sicherlich auch <strong>de</strong>m starken Inlandstourismus,<br />
<strong>de</strong>r steigen<strong>de</strong> Übernachtungszahlen<br />
mit sich bringt, zu verdanken. Dennoch haben<br />
auch die Hamburger Unternehmen zu kämpfen,<br />
<strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r nicht nachlassen<strong>de</strong> Anstieg an<br />
Hotelneubauten setzt die Hotellerie unter starken<br />
Konkurrenzdruck. „Allein in diesem Jahr<br />
kommen 2.300 Betten neu auf <strong>de</strong>m Markt“, ergänzte<br />
Pauly. Mit Bedauern stellte sie fest, dass<br />
offensichtlich we<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Hamburger Regierungsparteien<br />
noch <strong>de</strong>m Senat bewusst zu sein<br />
schien, dass <strong>de</strong>r Tourismus einen stabilisieren<strong>de</strong>n<br />
Faktor <strong>de</strong>r Hamburger Wirtschaft darstellen<br />
und einen wichtigen Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt<br />
leisten wür<strong>de</strong>. Viel zu wenig Beachtung<br />
schenkte man dabei <strong>de</strong>r erfolgreichen<br />
Zusammenarbeit <strong>de</strong>s DEHOGA mit <strong>de</strong>m HHT.<br />
„<strong>Das</strong> zentrale bun<strong>de</strong>spolitische Thema <strong>2009</strong><br />
unserer Branche heißt „Pro sieben Prozent“. „Wir<br />
haben <strong>de</strong>rzeit eine historische Chance, die wir<br />
jetzt ergreifen müssen, um für unsere Branche<br />
Chancengleichheit erzielen zu können“, appellierte<br />
Pauly an die Anwesen<strong>de</strong>n. „Beim Treffpunkt<br />
Nord, <strong>de</strong>r am 28. September <strong>2009</strong> stattfin<strong>de</strong>n<br />
wird, wer<strong>de</strong>n wir erneut mit aller Kraft<br />
auf dieses Thema aufmerksam machen“, so die<br />
Präsi<strong>de</strong>ntin.<br />
Der Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Fachgruppe Gaststätten und<br />
THEMA DES MONATS<br />
„Pro 7 % für Gastlichkeit“<br />
Mitglie<strong>de</strong>rhauptversammlung <strong>de</strong>s DEHOGA Hamburg<br />
verwandte Betriebe, Jens Stacklies informierte<br />
die Mitglie<strong>de</strong>r in seinem Jahresrückblick auf die<br />
bisherigen Erfolge <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s. So konnte<br />
ein Aktionsbündnis mit 20 namhaften Partnern<br />
aus Industrie und Wirtschaftsverbän<strong>de</strong>n gegen<br />
das drohen<strong>de</strong> Rauchverbot in Hamburg gegrün<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n. „Dank dieser Initiative scheint das<br />
absolute Rauchverbot vom Tisch zu sein und<br />
wir warten gespannt, wie sich die Hamburger<br />
Fraktionen letztendlich zu diesem Thema entschei<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n“, sagte Stacklies. Im Rechtsstreit<br />
„ALTONALE“ um die Extra-Konzessionen<br />
für Gastronomen erwirkte <strong>de</strong>r Verband erfolgreich<br />
die Rückzahlung bisher geleisteter Gebühren<br />
sowie Scha<strong>de</strong>nsersatzzahlungen an die<br />
Geschädigten. Bei Gesprächen zu <strong>de</strong>n Themen<br />
Alkoholproblem auf St. Pauli und Einführung<br />
<strong>de</strong>s „Hygiene-Smiley konnte <strong>de</strong>r Verband positiv<br />
gegensteuern. Abschließend stellte Stacklies<br />
das neue län<strong>de</strong>rübergreifen<strong>de</strong> Cooperate I<strong>de</strong>ntity<br />
<strong>de</strong>s DEHOGA vor und präsentierte die<br />
neuesten Kooperationspartner mit <strong>de</strong>m Aufruf<br />
„Mitgliedschaft lohnt sich“.<br />
Lutz Nicolaus, <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Fachgruppe<br />
Hotels zeigte sich erfreut über <strong>de</strong>n Zuwachs an<br />
neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen.<br />
Immer mehr Zuspruch fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r noch junge<br />
Beruf <strong>de</strong>s Fachmanns für Systemgastronomie.<br />
Per 30.11.2008 wur<strong>de</strong>n 1<strong>07</strong> abgeschlossene<br />
Ausbildungsverhältnisse gezählt, was einem<br />
Zuwachs von 40,8 % entspricht. Für die Ausbildung<br />
zum Hotelfachmann/frau entschie<strong>de</strong>n sich<br />
19,9 %, für <strong>de</strong>n Beruf <strong>de</strong>s Kochs/Köchin 22,1 %<br />
und für <strong>de</strong>n Restaurantfachmann/frau sogar<br />
29,7 % mehr gegenüber 20<strong>07</strong>. Er gab einen<br />
Überblick über die Entwicklung in <strong>de</strong>r Hamburger<br />
Hotellerie und seine anstehen<strong>de</strong>n Hotelvorhaben.<br />
Im Vergleich zu an<strong>de</strong>ren „magic cities“<br />
wie Frankfurt und Düsseldorf stellte er dar, dass<br />
Hamburg unter <strong>de</strong>r Krise noch nicht lei<strong>de</strong>n<br />
wür<strong>de</strong>. Der Promotionpool <strong>de</strong>r Hamburger Hotellerie<br />
richtete 2008 und <strong>2009</strong> sein Augenmerk<br />
auf die Marketingaktivitäten Medienko-<br />
operation, Journalistenreisen, <strong>de</strong>m Hamburger<br />
Bahnhit, Broschüren wie „Hamburg maritim“.<br />
Er wies insbeson<strong>de</strong>re auf die Mitgliedschaft im<br />
Hamburg Cruise Center und <strong>de</strong>m Hamburg<br />
Convention Bureau GmbH hin. Bei <strong>de</strong>r späteren<br />
Abstimmung, das HCC mit 100.000,- Euro /<br />
Jahr aus <strong>de</strong>m Promotion Pool zu unterstützen,<br />
gab es keine Gegenstimmen und keine Enthaltungen.<br />
Marc Schnerr, Geschäftsführer <strong>de</strong>s DEHOGA<br />
Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s und zuständiger Mitarbeiter<br />
für das Thema „7 % auf Gastlichkeit“, referierte<br />
über dieses brisante Thema und informierte die<br />
Zuhörer über die zahlreichen Aktivitäten <strong>de</strong>s<br />
Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>r einzelnen Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong>.<br />
Er wies darauf hin, dass <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sverband<br />
auf seiner Internetseite alle relevanten<br />
Informationen sowie eine Unterschriftenliste mit<br />
bereits mehr als 35.000 Unterschriften bereithält.<br />
„Dieses Thema wird uns noch lange beschäftigen“,<br />
prophezeite Schnerr.<br />
Der Schatzmeister Gerald Pütter erläutert <strong>de</strong>n<br />
Delegierten <strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>n Sitzungsunterlagen<br />
zugegangenen Rechnungsabschluss 2008. Als<br />
Nachfolger für die schei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Kassenprüfer<br />
ließen sich die Herren Graßmann vom Stadthaushotel<br />
und Trinkus vom Kreisverband St.<br />
Pauli aufstellen. Die Kandidaten wur<strong>de</strong>n einstimmig<br />
und ohne Enthaltungen per Akklamation<br />
gewählt. Jürgen Barlag, <strong>de</strong>r Stellvertreten<strong>de</strong><br />
Schatzmeister <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s präsentierte<br />
<strong>de</strong>n von Finanzausschuss, Großem und Geschäftsführen<strong>de</strong>m<br />
Vorstand verabschie<strong>de</strong>ten<br />
Haushaltsplan 2010. Er bat die Delegierten um<br />
Zustimmung, <strong>de</strong>n Haushalt 2010 in <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n<br />
Form zu beschließen. Abschließend<br />
wur<strong>de</strong> abgestimmt, ob <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn mit<br />
Rechnungsstellung 2010 die Pauschale für die<br />
Werbeaktion “pro 7 %“ zusätzlich berechnet<br />
wer<strong>de</strong>n darf. Auch dieser Beschluß verlief einstimmig<br />
und ohne Enthaltungen.<br />
6 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong>
AKTUELL<br />
<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong> 7
AKTUELL<br />
8 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong>
AKTUELL<br />
<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong> 9
AKTUELL<br />
10 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong>
AKTUELL<br />
Vorbild Frankreich: Deutschlands Gastgewerbe<br />
for<strong>de</strong>rt sieben statt 19 Prozent Mehrwertsteuer<br />
Fairer Wettbewerb wichtiger <strong>de</strong>nn je / Für mehr Wachstum und Beschäftigung<br />
Seit kurzem gelten in <strong>de</strong>n Restaurants und Bistros<br />
in Frankreich nur noch 5,5 statt 19,6 Prozent<br />
Mehrwertsteuer. Der Deutsche Hotel- und<br />
Gaststättenverband (DEHOGA Bun<strong>de</strong>sverband)<br />
begrüßt <strong>de</strong>n französischen Schritt ausdrücklich<br />
und for<strong>de</strong>rt eine Senkung <strong>de</strong>r Mehrwertsteuer<br />
für das Gastgewerbe auch in Deutschland.<br />
„Frankreich hat die positiven Wirkungen niedriger<br />
Steuersätze erkannt“, sagte Ingrid Hartges,<br />
Hauptgeschäftsführerin <strong>de</strong>s DEHOGA Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s,<br />
auf <strong>de</strong>r Pressekonferenz <strong>de</strong>s DEHO-<br />
GA Bran<strong>de</strong>nburg am 1. Juli <strong>2009</strong> in Potsdam.<br />
„Wir for<strong>de</strong>rn keine Privilegierung, son<strong>de</strong>rn fairen<br />
Wettbewerb in Europa und Gleichbehandlung<br />
innerhalb Deutschlands.“<br />
Eine reduzierte Mehrwertsteuer für das Gastgewerbe,<br />
wie sie heute schon für <strong>de</strong>n Lebensmitteleinzelhan<strong>de</strong>l<br />
und das Lebensmittelhandwerk<br />
gelte, schaffe Spielräume an <strong>de</strong>r Preisfront, bei<br />
Investitionen sowie bei <strong>de</strong>r Mitarbeiterentlohnung<br />
und Mitarbeiterqualifizierung. „Wie eine<br />
Studie <strong>de</strong>r Universität Mannheim ergab, wären<br />
zu<strong>de</strong>m 70.000 neue Arbeitsplätze in unserer<br />
Branche machbar“, berichtete Hartges. „Die<br />
Entscheidung <strong>de</strong>r französischen Regierung<br />
drückt einmal mehr die große Wertschätzung<br />
aus, die unsere Branche in unserem Nachbarland<br />
erfährt“, so Hartges weiter. Für die Hotellerie<br />
galten in Frankreich schon vorher 5,5 Prozent<br />
Mehrwertsteuer, während die <strong>de</strong>utschen<br />
Kollegen mit 19 Prozent belastet wer<strong>de</strong>n. „Die<br />
Nutzen Sie die Unterschriftenliste auf <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Seite<br />
Anwendung <strong>de</strong>s reduzierten Satzes nun auch<br />
für die französische Gastronomie verstärkt <strong>de</strong>n<br />
massiven Wettbewerbsnachteil für das Gastgewerbe<br />
in Deutschland insbeson<strong>de</strong>re im grenznahen<br />
Bereich.“ Mit Frankreich wen<strong>de</strong>n dann<br />
zwölf EU-Mitgliedstaaten <strong>de</strong>n reduzierten Mehrwertsteuersatz<br />
für die Gastronomie an, im Bereich<br />
Hotellerie sind es sogar 20 von 27 EU-<br />
Staaten. „Sieben Prozent Mehrwertsteuer für<br />
Hotellerie und Gastronomie wären das beste<br />
Rezept, um <strong>de</strong>r Krise und <strong>de</strong>n damit einhergehen<strong>de</strong>n<br />
Finanzierungsproblemen unserer Betriebe<br />
wirkungsvoll zu begegnen“, erklärte Hartges.<br />
Mehr Informationen zum Thema „Reduzierter<br />
Mehrwertsteuersatz im Gastgewerbe“ unter<br />
www.ProSiebenProzent.<strong>de</strong><br />
<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong> 11
AKTUELL<br />
12 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong>
Regionale Küche liegt im Trend. <strong>Das</strong>s dies auch<br />
auf die schnell als bie<strong>de</strong>r und einfallslos abgestempelte<br />
nord<strong>de</strong>utsche Variante zutrifft, hat<br />
jetzt das Forsa-Institut durch eine Befragung von<br />
rund 500 Bewohnern und 500 Urlaubern aus<br />
Nie<strong>de</strong>rsachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Hamburg und Bremen herausbekommen.<br />
Doris Sieber, Leiterin Marktforschung<br />
bei Forsa, stellte die Ergebnisse auf <strong>de</strong>m<br />
Tag <strong>de</strong>s Gastgewerbes in <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lskammer vor.<br />
64 Prozent <strong>de</strong>r befragten Einwohner und 72<br />
Prozent <strong>de</strong>r Urlauber gaben an, genauso gerne<br />
ein regionaltypisches wie ein überregionales<br />
o<strong>de</strong>r ausländisches Restaurant zu besuchen. 15<br />
Prozent <strong>de</strong>r befragten Urlauber folgen diesem<br />
Wunsch täglich, 58 Prozent mehrmals im Urlaub,<br />
21 Prozent selten und vier Prozent nie.<br />
Gäbe es mehr regionaltypische Restaurants am<br />
Urlaubsort, wür<strong>de</strong>n 56 Prozent <strong>de</strong>r Touristen und<br />
47 Prozent <strong>de</strong>r Einheimischen häufiger dort<br />
AKTUELL<br />
Nord<strong>de</strong>utsche Küche<br />
hat Potenzial<br />
Forsa-Umfrage belegt: Restaurants mit lokalem Profil sind beliebt<br />
Trotz anhalten<strong>de</strong>r Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
kann Hamburg im April ein starkes Plus bei<br />
<strong>de</strong>n Übernachtungszahlen aufweisen. Hamburg<br />
verzeichnet im April 669.030 Übernachtungen<br />
und damit ein Plus von 4,1% gegenüber <strong>de</strong>m<br />
Vorjahresmonat. Damit ist <strong>de</strong>r Negativtrend aus<br />
<strong>de</strong>m 1. Quartal gebrochen. In <strong>de</strong>r Summe Janu-<br />
essen gehen. „<strong>Das</strong> heißt, Restaurants mit nord<strong>de</strong>utscher<br />
Küche verfügen über einen großes,<br />
nicht ausgeschöpftes Potenzial“, erklärt Siebert.<br />
Beson<strong>de</strong>rs von Besuchern wird jedoch bemängelt,<br />
die Restaurants seien nicht immer gut<br />
auffindbar o<strong>de</strong>r erkennbar. „Hier haben wir vielfach<br />
ein Marketing- und Kommunikationsproblem“,<br />
so die Meinungsforscherin. Leckere regionale<br />
Gerichte allein garantieren also noch<br />
keinen Erfolg. Sie rangieren in <strong>de</strong>r Gunst <strong>de</strong>r<br />
Gäste nicht mal an erster Stelle. Wichtiger noch<br />
sind die überall auf <strong>de</strong>r Welt gelten<strong>de</strong>n gastronomischen<br />
Grundtugen<strong>de</strong>n freundlicher Service<br />
und Gastlichkeit sowie ein stimmiges Preis-Leistungsverhältnis.<br />
Bemängelt wur<strong>de</strong> von anwesen<strong>de</strong>n Gastronomen,<br />
dass die Studie lediglich Menschen zwischen<br />
18 und 50 Jahren befragt hat. „Gera<strong>de</strong><br />
die Gäste über 50 verfügen heute über viel Geld<br />
und wer<strong>de</strong>n immer zahlreicher“, so eine Zuhörerin.<br />
Hamburgs Übernachtungszahlen<br />
wie<strong>de</strong>r im Aufwind<br />
ar bis April konnte so eine Steigerung von 0,1%<br />
bei <strong>de</strong>n Übernachtungen erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Auch zukünftig liegt <strong>de</strong>r Fokus <strong>de</strong>r HHT darauf,<br />
durch starke Partnerschaften und neue Kooperationen<br />
diese gute Entwicklung beizubehalten<br />
und <strong>de</strong>n positiven Trend fortzusetzen.<br />
„Hotelprüfsiegel“<br />
<strong>de</strong>r DEUSKA<br />
GmbH<br />
En<strong>de</strong> Juni <strong>2009</strong> erhielten unserer Kenntnis nach<br />
viele Hotels im Bun<strong>de</strong>sgebiet per Mailing ein<br />
Anschreiben <strong>de</strong>r DEUSKA GmbH, die für ihr<br />
Hotelprüfsiegel warb. Wir könenn für die Hoteliers<br />
keine Notwendigkeit erkennen, ein eigenes<br />
Hotelprüfsiegel zu beantragen, zumal dies<br />
auch nach Aussage von HRS keine Voraussetzung<br />
für die Listung und Buchungen hierüber<br />
ist.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong> 13
AKTUELL<br />
Sommerfest <strong>de</strong>s DEHOGA Hamburg <strong>2009</strong><br />
450 Gäste genossen Abend bei herrlichem Wetter<br />
Petrus meinte es gut mit <strong>de</strong>m DEHOGA. Zum<br />
ersten Mal seit Jahren konnte <strong>de</strong>r Sommerempfang<br />
<strong>de</strong>s Hamburger Lan<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s bei strahlen<strong>de</strong>m<br />
Sonnenschein unter freiem Himmel stattfin<strong>de</strong>n.<br />
Den kurzen Draht nach oben hatte offenbar<br />
<strong>de</strong>r Gastredner Erzbischof Dr. Werner Thissen<br />
von <strong>de</strong>r Diözese Hamburg hergestellt. Mit<br />
zahlreichen Zitaten aus <strong>de</strong>m Neuen Testament<br />
zeigte <strong>de</strong>r Kirchenmann, dass Gastfreundschaft<br />
schon vor über tausend Jahren eine wichtige Rolle<br />
gespielt hat und das Gastgewerbe sich zu einem<br />
<strong>de</strong>r ältesten Gewerbe <strong>de</strong>r Menschheit zählen darf.<br />
Rund 450 Gäste waren <strong>de</strong>r Einladung zum 8.<br />
Sommerempfang <strong>de</strong>s DEHOGA Hamburg gefolgt.<br />
Darunter in diesem Jahr beson<strong>de</strong>rs viel Politprominenz.<br />
Vertreter gleich mehrerer Senatsgenerationen<br />
gaben sich ein Stelldichein. Mit dabei unter<br />
an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>r ehemalige Bürgermeister Klaus von<br />
Dohnanyi mit seiner Frau, <strong>de</strong>r Schriftstellerin Ulla<br />
Hahn, die Ex-Senatoren Gunnar Uldall und Udo<br />
Nagel, die amtieren<strong>de</strong>n Senatoren Christoph<br />
Ahlhaus und Karin von Welck, sowie Bürgerschaftspräsi<strong>de</strong>nt<br />
Bernd Rö<strong>de</strong>r. Die große Resonanz<br />
auf die Einladung in <strong>de</strong>n Garten <strong>de</strong>s Anglo<br />
German Club wertete die Präsi<strong>de</strong>ntin <strong>de</strong>s DEHO-<br />
GA Hamburg, Rose Pauly als ein Zeichen <strong>de</strong>r<br />
Zuversicht und <strong>de</strong>r Kraft unseres Lan<strong>de</strong>s und<br />
<strong>de</strong>s Hamburger Gastgewerbes. „Der überwältigen<strong>de</strong><br />
Zuspruch, <strong>de</strong>n wir heute von Ihnen, meine<br />
Damen und Herren erfahren, bestätigt mir,<br />
dass wir richtig liegen“, so Rose Pauly.<br />
14 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong>
AKTUELL<br />
Sommerfest <strong>de</strong>s DEHOGA Hamburg <strong>2009</strong><br />
<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong> 15
Die Auswirkungen <strong>de</strong>r weltweiten Wirtschaftsund<br />
Finanzkrise auf die konjunkturelle Entwicklung<br />
<strong>de</strong>s Gastgewerbes sowie die For<strong>de</strong>rung<br />
nach sieben Prozent Mehrwertsteuer in Hotellerie<br />
und Gastronomie waren die zentralen Themen<br />
bei <strong>de</strong>r diesjährigen DEHOGA-Jahrespressekonferenz<br />
am 4. Juni in Berlin. Erfreuliche<br />
Auswirkung <strong>de</strong>r Veranstaltung waren mehr als<br />
20, zum Teil mehrspaltige Zeitungsartikel (u.a.<br />
F.A.Z., Süd<strong>de</strong>utsche Zeitung und Die Welt), Berichterstattung<br />
in <strong>de</strong>n Fachmedien sowie ebenfalls<br />
mehr als 20 Beiträge im Radio und Fernsehen.<br />
Die Botschaften <strong>de</strong>s DEHOGA wur<strong>de</strong>n<br />
somit bun<strong>de</strong>sweit vermittelt.<br />
AKTUELL<br />
DEHOGA-Jahrespressekonferenz<br />
Mehrwertsteuer und Wirtschaftskrise stan<strong>de</strong>n im Mittelpunkt – Branchenbericht vorgestellt<br />
Wenig Erfreuliches beinhaltet lei<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r vorgestellte<br />
aktuelle Branchenbericht <strong>de</strong>s DEHOGA<br />
zur Wirtschaftslage in <strong>de</strong>n zurückliegen<strong>de</strong>n<br />
Monaten, <strong>de</strong>r im Rahmen <strong>de</strong>r Pressekonferenz<br />
vorgestellt wur<strong>de</strong>. Denn die Wirtschaftskrise hat<br />
im Winterhalbjahr für viele leere Betten und<br />
Tische gesorgt. Mehr als 58 Prozent <strong>de</strong>r Gastwirte<br />
hatten mit Umsatzeinbußen zu kämpfen.<br />
Und auch 54 Prozent <strong>de</strong>r Hoteliers setzten in<br />
dieser Zeit weniger um als im Winterhalbjahr<br />
<strong>de</strong>s Vorjahres, wie die DEHOGA-Konjunkturumfrage<br />
unter 4.000 Hoteliers und Gastronomen<br />
ergab. Beson<strong>de</strong>rs betroffen waren die Geschäftsreisehotels<br />
und Betriebe, die von Firmenveran-<br />
staltungen abhängig sind. Auch die Stimmungslage<br />
hinsichtlich <strong>de</strong>r Erwartungen für die kommen<strong>de</strong>n<br />
Monate ist alles an<strong>de</strong>re als rosig: Mehr<br />
als die Hälfte <strong>de</strong>r Unternehmer sagt für das diesjährige<br />
Sommergeschäft niedrigere Umsätze als<br />
im letzen Jahr voraus. Aus Sicht <strong>de</strong>s DEHOGA<br />
ist <strong>de</strong>shalb die Absenkung <strong>de</strong>r Mehrwertsteuer<br />
für Hotellerie und Gastronomie auf sieben Prozent<br />
alternativlos. Denn dabei geht es nicht um<br />
Abwrackprämien o<strong>de</strong>r die Privilegierung einzelner<br />
Unternehmen, son<strong>de</strong>rn lediglich um faire<br />
Wettbewerbsbedingungen für eine Branche, die<br />
fest zum Standort Deutschland steht.<br />
„<strong>Das</strong> Reinheitsgebot - auch am Zapfhahn -<br />
ist ein Qualitätssiegel“<br />
Lei<strong>de</strong>r stets wie<strong>de</strong>rkehrend wegen einzelner<br />
Negativbeispiele bleibt das Thema Qualitätssicherung<br />
und Hygiene bei <strong>de</strong>r Schankanlage ein<br />
Dauerbrenner. Nach <strong>de</strong>m Fortfall <strong>de</strong>r Getränkeschankanlagenverordnung<br />
in 2005 kommt seither<br />
die Anwendung <strong>de</strong>r allgemeinen Lebensmittelhygieneverordnung<br />
(HACCP) zur Anwendung.<br />
Den einzelnen Gastronomen trifft damit<br />
ein höheres Maß an Eigenverantwortung gera<strong>de</strong><br />
auch bei <strong>de</strong>r Art, Häufigkeit und Qualität<br />
<strong>de</strong>r Reinigung <strong>de</strong>r gesamten Schankanlage.<br />
Für die Brauereien ist das Reinheitsgebot Teil<br />
ihres Selbstverständnisses und Ausdruck von<br />
Produktqualität. <strong>Das</strong> Qualitätsversprechen ihrer<br />
Produkte soll sich auch in <strong>de</strong>r Gastronomie beim<br />
Konsum durch <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>rfin<strong>de</strong>n. Für<br />
<strong>de</strong>n Bierausschank heißt dies u. a. nicht nur<br />
gute Kühlung, saubere Gläser, richtiger Betriebs-<br />
druck, son<strong>de</strong>rn regelmäßige<br />
und gründliche Pflege<br />
<strong>de</strong>r Zapfanlage.<br />
Kun<strong>de</strong>norientierte Gastronomen<br />
entschei<strong>de</strong>n<br />
vor Ort eben auch über<br />
Qualität und Präsentation<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n angebotenen<br />
Markenbiere<br />
- und im Ergebnis auch<br />
über die positive o<strong>de</strong>r<br />
negative Wahrnehmung<br />
ihres Lokals.<br />
Auch die Brauereien sind<br />
hier in <strong>de</strong>r Pflicht mit <strong>de</strong>n<br />
Absatzpartnern in <strong>de</strong>r Gastronomie gemeinsame<br />
Qualitätsstandards zu <strong>de</strong>finieren und<br />
Qualitätssicherungssysteme zu entwickeln. Dazu<br />
gehören intensive Schulung, Sensibilisierung<br />
<strong>de</strong>r Verantwortlichen<br />
im Brauereiaußen-dienst <strong>de</strong>r<br />
Gastronomie, regelmäßige Probennahme<br />
ebenso wie Zertifizierung<br />
von Schankanlagenreinigern<br />
o<strong>de</strong>r Bereitstellung von Informationsmaterial.<br />
Der Brauereiverband kann hier<br />
auch über die eigene Servicegesellschaft<br />
in Kooperation mit <strong>de</strong>m<br />
Gastgewerbeverband dafür sorgen,<br />
dass das Reinheitsgebot für<br />
Brauer und Gas-tronomen eben<br />
weiter ein Qualitätssiegel ist.<br />
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16 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong>
AUS DER BRANCHE<br />
Western-Party im Hotel St. Raphael<br />
Die traditionelle „Western- Party“ im Best Western<br />
Hotel St. Raphael an <strong>de</strong>r A<strong>de</strong>nauerallee ist<br />
im Sommerkalen<strong>de</strong>r eine feste Größe und wur<strong>de</strong><br />
auch in diesem Juli wie<strong>de</strong>r zünftig gefeiert –<br />
und das bereits zum 20. Mal! Bei hochsommerlichen<br />
Temperaturen verwan<strong>de</strong>lte sich <strong>de</strong>r Hof<br />
<strong>de</strong>s Hotels einen Abend lang in eine waschechte<br />
Pon<strong>de</strong>rosa- Ranch – Bonanza ließ grüßen!<br />
Als beson<strong>de</strong>ren Ehrengast konnte Hotelier<br />
Hans Gerst in diesem Jahr die US- amerikanische<br />
Generalkonsulin Karen E. Johnson begrüßen,<br />
die sich ganz <strong>de</strong>m Anlass entsprechend<br />
PERSONALIEN<br />
US-Generalkonsulin als Ehrengast begrüßt<br />
Thomas Wilken Küchenchef im Übersee-Club<br />
Der Übersee-Club hat einen neuen Küchenchef: Thomas Wilken. Nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />
31-Jährige bereits seit Herbst 2008 als Souschef für die von Kempinski betriebene<br />
Clubgastronomie tätig war, wur<strong>de</strong> er jetzt zum Küchenchef beför<strong>de</strong>rt. Seine Kochausbildung<br />
mit Einserabschluss absolvierte Wilken in <strong>de</strong>r Sansibar auf Sylt, ging<br />
danach für jeweils ein halbes Jahr nach Sydney/ Australien und auf das Luxus-<br />
Kreuzfahrtschiff MS Europa, bevor er En<strong>de</strong> 2002 in Hamburg dauerhaft „vor<br />
Anker“ ging. Zunächst als Souschef ins Restaurant Elba, danach in gleicher Position<br />
ins Atlantic Hotel Kempinski, dann, nach einem weiteren Auslandsaufenthalt<br />
in Tansania/ Afrika, in <strong>de</strong>n Übersee-Club Hamburg.<br />
zum Kostüm einen Cowboyhut aufgesetzt hatte.<br />
<strong>Das</strong> bunte Wildwest-Programm reichte von<br />
Beilwerfen und Bogenschießen bis hin zum Mustang-<br />
Ritt rund um <strong>de</strong>n Hof. Am rustikalen<br />
Buffet sorgten Würstchen vom Grill, Spare Ribs<br />
und Chicken Wings für das leibliche Wohl. Beson<strong>de</strong>rer<br />
kulinarischer Renner war in diesem<br />
Jahr ein ganzer Ochse am Spieß, <strong>de</strong>r am En<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Party von <strong>de</strong>n rund 500 Gästen bis auf <strong>de</strong>n<br />
letzten Rest „verputzt“ wor<strong>de</strong>n war!<br />
Für Stimmung und Musik sorgte die Kim Carson<br />
Country & Western Band mit original Nash-<br />
ville-Sound. Ihren<br />
Höhepunkt erreichte<br />
die Party,<br />
als Gastgeber<br />
Hans Gerst selbst<br />
die Bühne bestieg,<br />
zur Gitarre<br />
griff und seine<br />
Gäste begeisterte<br />
mit einem Auftritt<br />
à la Johnny Cash!<br />
Gastgeber Hans Gerst<br />
begeisterte seine Gäste<br />
mit einem Auftritt a la<br />
Johnny Cash<br />
Hendrik Maas Küchenchef im Si<strong>de</strong> Hotel<br />
Hendrik Maas (26) wird neuer Küchenchef im Si<strong>de</strong> Hotel in Hamburg. Der 26-jährige hat<br />
gera<strong>de</strong> seinen Abschluss zum staatlichen Betriebswirt an <strong>de</strong>r Hotelfachschule Hamburg<br />
bestan<strong>de</strong>n. Zu <strong>de</strong>n Karrierestationen <strong>de</strong>s in Hameln geborenen Kochs zählen Johann<br />
Lafers Stromburg in Stromberg, das Hotel Gasthof Post in Lech, das Munkmarscher<br />
Fährhaus auf Sylt und die Kochschule Villa Martha in Ratzeburg. Sein Vorgänger Olaf<br />
Niemeier war nach 8 Jahren Tätigkeit im Hotel-Restaurant Fusion <strong>de</strong>s Si<strong>de</strong> in das Hamburger<br />
Restaurant Amadée gewechselt.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong> 17
<strong>Das</strong> diesjährige Sommerfest im Courtyard by<br />
Marriott Hamburg Airport stand unter einem<br />
beson<strong>de</strong>ren Stern: <strong>Das</strong> renommierte Landhaus<br />
blickt auf 22 Jahre Gastlichkeit zurück! Im Frühsommer<br />
1987 wur<strong>de</strong> das First Class Hotel an<br />
<strong>de</strong>r Flughafenstraße eröffnet und hat sich seit<strong>de</strong>m<br />
einen exzellenten, durch zahlreiche Auszeichnungen<br />
gekrönten Namen verschafft.<br />
Durch <strong>de</strong>n Zusammenschluss mit <strong>de</strong>m Franchisepartner<br />
Marriott International gelang En<strong>de</strong><br />
2004 ein weiterer Schritt nach vorn in die globalisierte<br />
Geschäftswelt.<br />
Seit knapp zwei Jahrzehnten hält Ravindra K.<br />
Ahuja als geschäftsführen<strong>de</strong>r Direktor die Geschicke<br />
<strong>de</strong>s Hauses erfolgreich in <strong>de</strong>r Hand.<br />
AUS DER BRANCHE<br />
22 Jahre Gastlichkeit<br />
Sommerfest im Courtyard by Marriott Hamburg Airport<br />
Unter seiner Regie wur<strong>de</strong> das diesjährige<br />
Sommerfest unter <strong>de</strong>m Motto<br />
„Marché Concor<strong>de</strong>“ gefeiert. Die rund<br />
400 gela<strong>de</strong>nen Gäste genossen bei<br />
strahlen<strong>de</strong>m Wetter ein gelungenes<br />
Fest mit einem kulinarischen Streifzug<br />
durch die unterschiedlichen Wochenend-<br />
Arrangements <strong>de</strong>s Hauses an<br />
unterschiedlichen Buffet- Stationen. Die<br />
kalten und warmen Köstlichkeiten hatten<br />
Küchenchef Wolf-Dieter Elsner und<br />
seine weiße Briga<strong>de</strong> liebevoll zubereitet.<br />
Für die musikalische Umrahmung<br />
sorgten Bobby, Mike und Steve, die<br />
beliebten Bar- Pianisten <strong>de</strong>s Hauses.<br />
Restaurantleiter Marco Busse, Küchenchef Wolf-<br />
Dieter Elsner, Hoteldirektor Ravindra K. Ahuja mit<br />
Töchterchen Kira, Gastronomiedirektor Michael Zapf<br />
und Verkaufsdirektor Nils Drescher (von links nach<br />
rechts) freuten sich mit ihren Gästen über ein<br />
gelungenes Sommerfest bei schönstem Wetter<br />
Schimmelfleisch für Feinschmecker ?<br />
Goldfisch will die besten Steaks <strong>de</strong>r Stadt anbieten<br />
Verschimmeltes Fleisch in einem Restaurant ist<br />
normalerweise ein Fall für die Gewerbeaufsicht.<br />
Im Goldfisch sollen pilzbefallene Steaks <strong>de</strong>mnächst<br />
als beson<strong>de</strong>re Leckerbissen auf <strong>de</strong>n Teller<br />
kommen. Bis es soweit ist, wer<strong>de</strong>n aber wohl<br />
noch ein paar Wochen ins Land gehen. „Wir<br />
experimentieren noch“, verrät Ulrich Marsau,<br />
Inhaber <strong>de</strong>s Gourmetrestaurants am Isekai.<br />
Derweil dürfen seine Gäste aber schon mal „dry<br />
aged“ Steaks verkosten. Doch <strong>de</strong>r Reihe nach.<br />
Auf <strong>de</strong>r Suche nach <strong>de</strong>m Beson<strong>de</strong>ren war Marsau<br />
mit seiner Küchenchefin Marion Gstrein<br />
und Souchef Mathias Fischer nach New York<br />
gereist. Im berühmten Steakhouse „Wolfgang´s“<br />
an <strong>de</strong>r Park Avenue bekamen sie „verschimmelte“<br />
Steaks serviert und waren begeistert. Sie<br />
haben <strong>de</strong>n Fleischer ausfindig gemacht und sich<br />
genau über das Verfahren informiert. <strong>Das</strong> Ergebnis<br />
will Marsau seinen Gästen nicht vorenthalten.<br />
Entschei<strong>de</strong>nd sei zunächst, dass man<br />
nur bestes Fleisch verwen<strong>de</strong>t. „Wir haben uns<br />
für hormonfreie Biosteaks vom amerikanischen<br />
Black Angus-Rind entschie<strong>de</strong>n“, sagt Marsau.<br />
„Die Rin<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n ausschließlich mit Maisfutter<br />
groß gezogen.“ In einem klimatisierten Raum<br />
lässt <strong>de</strong>r Gastronom das Fleisch am Stück, also<br />
mit Knochen, bei konstanter Luftfeuchtigkeit<br />
und Temperatur, 30 Tage reifen. <strong>Das</strong> „dry aged“,<br />
also an <strong>de</strong>r Luft getrocknete Fleisch habe ei-<br />
nen unvergleichlich intensiven, nussigen Geschmack,<br />
schwärmt Marsau. Am Knochen kurz<br />
und scharf angebraten, außen kross und innen<br />
saftig, kommt das Steak ab sofort als 700 bis<br />
750 Gramm schwere XXL-Portion für zwei Personen<br />
auf <strong>de</strong>n Tisch. Preis inklusive Salat- und<br />
Kartoffelvariationen: 98 Euro.<br />
Doch damit will sich <strong>de</strong>r Goldfischchef nicht<br />
zufrie<strong>de</strong>n geben. Demnächst möchte er sein<br />
Fleisch mit bestimmten Schimmelpilzkulturen<br />
impfen, damit es genau so zart und schmackhaft<br />
wird, wie das bei Wolfgang´s. „Man muss<br />
sich das vorstellen wie die Reifung eines Schimmelkäses“,<br />
erklärt Marsau. „Der Geschmack ist<br />
einmalig, fast wie Thunfisch.“<br />
18 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong>
Für viele Ausbildungsunternehmen stehen in<br />
<strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Wochen die Planungen für<br />
die nächste Generation angehen<strong>de</strong>r Hotelfachleute<br />
und Köche auf <strong>de</strong>r Tagesordnung. Nach<br />
<strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r Gastro-Azubis gilt es auch, sich<br />
um die Eintragung <strong>de</strong>r Ausbildungsverhältnisse<br />
bei <strong>de</strong>r IHK und die Organisation <strong>de</strong>r Ausbildung<br />
zu kümmern. Dabei ist <strong>2009</strong> etwas an<strong>de</strong>rs<br />
als in <strong>de</strong>n vergangenen sechs Jahren: Der<br />
Ausbil<strong>de</strong>r muss seine berufs- und arbeitspädagogischen<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten wie<strong>de</strong>r<br />
– wie schon bis 2003 erfor<strong>de</strong>rlich – grundsätzlich<br />
in einer Prüfung nachweisen.<br />
Grundsätzlich be<strong>de</strong>utet immer: Es gibt auch<br />
Ausnahmen. Wer seine entsprechen<strong>de</strong> Qualifikation<br />
an<strong>de</strong>rs nachweist, kann durch die IHK<br />
von <strong>de</strong>r Prüfung befreit wer<strong>de</strong>n. Und wer in <strong>de</strong>n<br />
vergangenen Jahren erfolgreich und ohne eine<br />
Beanstandung ausgebil<strong>de</strong>t hat, die zur Auffor<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r Mängelbeseitigung führte, muss<br />
BERUFSAUSBILDUNG<br />
Der Ausbil<strong>de</strong>r wird geprüft<br />
auch weiterhin kein AEVO-Zeugnis vorlegen. Die<br />
neue Ausbil<strong>de</strong>reignungsverordnung (AEVO)<br />
sieht ein wenig an<strong>de</strong>rs aus als die alte. Die Eignung<br />
wird jetzt mo<strong>de</strong>rn nach <strong>de</strong>r „Kompetenz“<br />
<strong>de</strong>s Ausbil<strong>de</strong>rs beurteilt, die unterschiedlichen<br />
Ausbildungsabschnitte zu planen, durchzuführen<br />
und zu kontrollieren. Die Kompetenzen<br />
wer<strong>de</strong>n in vier „Handlungsfel<strong>de</strong>rn“ <strong>de</strong>finiert. Ein<br />
Ausbil<strong>de</strong>r muss etwa die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
und die Struktur <strong>de</strong>r Berufsbildung<br />
kennen, einen betrieblichen Ausbildungsplan<br />
und Lernaufgaben entwickeln können, verschie<strong>de</strong>ne<br />
Ausbildungsmetho<strong>de</strong>n einsetzen und über<br />
Prüfungsvorbereitung Bescheid wissen. Wer<br />
aber seine AEVO-Prüfung nach altem Recht abgelegt<br />
hat, <strong>de</strong>ssen Ausbildungsberechtigung<br />
bleibt gültig.<br />
Für die Anmeldung zur Prüfung ist es übrigens<br />
nicht Voraussetzung, vorher einen <strong>de</strong>r angebotenen<br />
Lehrgänge zu besuchen, man kann sich<br />
Barkeeper <strong>de</strong>s Jahres <strong>2009</strong><br />
gesucht<br />
Barmaids o<strong>de</strong>r Barkeeper, die ein herausragen<strong>de</strong>s<br />
Beispiel für Charme, I<strong>de</strong>enreichtum und<br />
Professionalität sind, können sich bis zum 30.<br />
September <strong>2009</strong> um <strong>de</strong>n Titel „Barkeeper <strong>de</strong>s<br />
Jahres“ bewerben o<strong>de</strong>r von Dritten empfohlen<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Deutsche Barkeeper Union und die<br />
Berentzen-Gruppe AG setzen mit <strong>de</strong>r Vergabe<br />
dieser Auszeichnung an Persönlichkeiten <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>utschen Barkeeper-Szene ihre langjährige Kooperation<br />
fort. Ausrichter<br />
ist Amaro<br />
Montenegro, <strong>de</strong>r in<br />
Italien meistverkaufte<br />
Amaro.<br />
Ausschreibungsunterlagen<br />
gibt es<br />
bei <strong>de</strong>r Deutschen<br />
Barkeeper Union<br />
(DBU), Kottwitzstraße<br />
11, 20253 Hamburg,<br />
o<strong>de</strong>r unter<br />
www.amaromontenegro.<strong>de</strong>.<br />
Gewertet wird <strong>de</strong>r<br />
erfolgreiche Mix<br />
aus Charme, Können,<br />
Kreativität<br />
und Liebe zum<br />
Beruf. Neben Fachwissen<br />
zählen<br />
Freundlichkeit, ein offenes<br />
Ohr gegenüber<br />
Gästen und Mitarbeitern<br />
genauso wie Spaß<br />
an <strong>de</strong>r Arbeit, Eigeninitiative<br />
und Engagement.<br />
Kurz: Gesucht wird<br />
eine Persönlichkeit mit<br />
Format. Außer<strong>de</strong>m ist<br />
ein Rezeptvorschlag gefragt, <strong>de</strong>r Amaro Montenegro<br />
„leicht“ in Szene setzt. Teilnehmen kann<br />
je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r hauptberuflich als Barmaid/Barkeeper<br />
arbeitet.<br />
Seit Jahren ist Amaro Montenegro Italiens Amaro<br />
No. 1. Unter <strong>de</strong>n großen Klassikern italienischer<br />
Kräuterliköre zählt er mit seinem Geburtsjahr<br />
1896 zu <strong>de</strong>n jüngsten und mit 23 % vol. auch<br />
zu <strong>de</strong>n leichtesten. Der Name zeugt von <strong>de</strong>r<br />
Geschichte <strong>de</strong>r Spirituose. Denn <strong>de</strong>r namhafte<br />
Destillateur Stanislao Cobianchi schuf Amaro<br />
Montenegro zu Ehren <strong>de</strong>r bezaubern<strong>de</strong>n Prinzessin<br />
Helena von Montenegro, die 1896 <strong>de</strong>n<br />
späteren italienischen König Vittorio Emanuele<br />
III heiratete.<br />
Eine fachkundige Jury unter Leitung <strong>de</strong>r DBU<br />
prüft alle Bewerbungen sorgfältig, die Shortlist<br />
sogar vor Ort – inkognito versteht sich. So wie<br />
Vorjahressieger Niko Pavlidis aus <strong>de</strong>r „Karl May<br />
Bar“ <strong>de</strong>s Taschenbergpalais in Dres<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r auch<br />
<strong>de</strong>r diesjährigen Jury angehört.<br />
die Kompetenzen auch im Selbststudium aneignen.<br />
Informationen zu Lehrgängen und Prüfungen<br />
gibt es über die Industrie- und Han<strong>de</strong>lskammer<br />
vor Ort o<strong>de</strong>r über <strong>de</strong>n DEHOGA<br />
Hamburg.<br />
Noch ein Wort zu <strong>de</strong>n Motiven <strong>de</strong>s Bildungsministeriums,<br />
die Ausbil<strong>de</strong>reignungsverordnung<br />
wie<strong>de</strong>r in Kraft zu setzen: Angesichts von mehreren<br />
Tausend Jugendlichen, die regelmäßig<br />
nach <strong>de</strong>r Schule ohne Lehrstelle dastan<strong>de</strong>n,<br />
mussten in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren insbeson<strong>de</strong>re<br />
kleinere Unternehmen für die Ausbildung<br />
gewonnen wer<strong>de</strong>n. Dies hat man auch über <strong>de</strong>n<br />
Verzicht auf die Hür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r AEVO-Prüfung realisiert.<br />
Heute gehen die Schulabgängerzahlen<br />
zurück und die Qualität <strong>de</strong>r Ausbildung rückt<br />
wie<strong>de</strong>r viel stärker in <strong>de</strong>n Blickpunkt. Ein größeres<br />
Know-how <strong>de</strong>r Ausbil<strong>de</strong>r soll zur Qualitätsverbesserung<br />
führen.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong> 19
BETRIEBSBERATUNG<br />
Mit Gefühl zum Ziel<br />
– <strong>de</strong>r Umgang mit schwierigen Mitarbeitern<br />
Schwierige Mitarbeiter mit Gefühl führen – geht<br />
das überhaupt? Dieser und an<strong>de</strong>ren Fragen gingen<br />
die Teilnehmer/innen <strong>de</strong>s Seminars „Der<br />
Umgang mit schwierigen Mitarbeitern“ am 29.<br />
Juni <strong>2009</strong> im Quality Hotel Ambassador auf <strong>de</strong>n<br />
Grund.<br />
Neben allgemeiner Mitarbeiterführung stan<strong>de</strong>n<br />
die Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit <strong>de</strong>n eigenen Führungsqualitäten<br />
und „Motivationswerkzeuge“<br />
auf <strong>de</strong>m Programm. Exemplarische Beispiele<br />
aus <strong>de</strong>m Teilnehmer<strong>kreis</strong> ver<strong>de</strong>utlichten die Pro-<br />
Mittlerweile ist <strong>de</strong>n Arbeitgebern unserer Branche<br />
gut bekannt, dass praktisch für alle unternehmerischen<br />
Vorhaben aus unterschiedlichsten<br />
staatlichen Töpfen För<strong>de</strong>rmittel zu holen sind.<br />
Angefangen bei <strong>de</strong>r Existenzgründung über die<br />
Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>de</strong>r technischen Anlagen bis<br />
hin zur Einstellung von Personal. Auf bun<strong>de</strong>s-,<br />
lan<strong>de</strong>s- o<strong>de</strong>r europäischer Ebene existieren eine<br />
Vielzahl von Projekten, die <strong>de</strong>r geschickte Unternehmer<br />
zu nutzen wissen muss. Diese be<strong>de</strong>uten<br />
für ihn schließlich einen Wettbewerbsvorteil<br />
und damit die Möglichkeit seiner Konkurrenz<br />
einen Schritt voraus zu sein.<br />
Die Form <strong>de</strong>r Unterstützung ist dabei so vielfältig<br />
wie die Arten <strong>de</strong>r Verwendung, von einem<br />
Kredit, mit einem beson<strong>de</strong>rs günstigen Zins und<br />
Tagesseminar <strong>de</strong>s DSFT und <strong>de</strong>s DEHOGA Hamburg<br />
blematik, schwierige Mitarbeiter-Situationen<br />
souverän zu meistern. Die Gruppe stellte fest,<br />
dass eigentlich ein zweiter Seminartag nötig<br />
wäre, um sich <strong>de</strong>r Gruppe zu öffnen und die<br />
„problematischen Fälle“ im eigenen Betrieb unter<br />
die Lupe zu nehmen und kritische Situationen<br />
in Rollenspielen darzustellen. <strong>Das</strong> kompakte<br />
Programm <strong>de</strong>s Tagesseminar vermittelte allen<br />
Teilnehmern/innen <strong>de</strong>nnoch viele hilfreiche Informationen<br />
und gab ihnen viele Tipps, sich mit<br />
schwierigen Mitarbeiter/innen konstruktiv auseinan<strong>de</strong>rzusetzen.<br />
Lohnzuschuss!<br />
Lohnt sich <strong>de</strong>r Aufwand überhaupt?<br />
anfänglich einigen tilgungsfreien Jahren bis hin<br />
zu nichtrückzahlbaren Zuschüssen, die ohne<br />
Frage die beste Art <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung ist.<br />
Insofern ist das staatliche För<strong>de</strong>rwesen eine gute<br />
Sache, sie birgt aber die üblichen verwaltungstechnischen<br />
Tücken. Denn wer sich die Mittel<br />
sichern will, kommt um einen, in <strong>de</strong>r Regel<br />
mehrere Seiten starken, Antrag nicht vorbei.<br />
Dadurch abgeschreckt, versuchen die meisten<br />
Berechtigten erst gar nicht einmal die För<strong>de</strong>rung<br />
zu beantragen, <strong>de</strong>nn Ärger im bzw. über<br />
das Verfahren droht und vielleicht sogar das<br />
endgültige Scheitern <strong>de</strong>s Antrags.<br />
Wer nichts wagt, <strong>de</strong>r nichts gewinnt!<br />
Die Beantragung von För<strong>de</strong>rmitteln schreckt<br />
Erwartungen übertreffen wer<strong>de</strong>n sicher auch<br />
die nächsten bei<strong>de</strong>n Veranstaltungen <strong>de</strong>r Seminarreihe<br />
<strong>de</strong>s Deutschen Seminars für Tourismus<br />
(DSFT) Berlin e.V. und <strong>de</strong>s DEHOGA Hamburg:<br />
„Erfolgreich als Tagungshotel“ am 27. Juli<br />
<strong>2009</strong> im Quality Hotel Ambassador und „Rhetorisch<br />
überzeugen“ am 31. August <strong>2009</strong> im<br />
Hotel Mövenpick.<br />
Weitere Informationen zu <strong>de</strong>n Seminaren gibt<br />
es unter www.dsft-berlin.<strong>de</strong> (Ansprechpartnerin:<br />
Alexandra Stern) o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r GASTRO GmbH<br />
(Ansprechpartnerin: Silke Schellhorn).<br />
viele Arbeitgeber ab. Dennoch schlummern<br />
nicht unerheblich hohe Mittel in diversen Kassen<br />
und warten darauf abgerufen zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Informieren Sie sich und beantragen Sie die<br />
Gel<strong>de</strong>r!<br />
Bei Fragen o<strong>de</strong>r Interesse an <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung von<br />
neuen Mitarbeitern setzen Sie sich bitte mit<br />
unserer Betriebsberatung in Verbindung. Ihr<br />
Ansprechpartner Herr Jedamzik (040-413430-<br />
79) nimmt sich gerne für Sie Zeit und kommt<br />
auch gerne zu einem persönlichen Gespräch<br />
im Rahmen <strong>de</strong>s Projektes 500+ vor Ort, um Ihnen<br />
einmal die Möglichkeiten einer Betriebsberatung<br />
darzustellen und Ihnen die verschie<strong>de</strong>nen<br />
För<strong>de</strong>rmöglichkeiten zu erläutern.<br />
20 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong>
RECHT UND RAT<br />
Keine Chance ohne Businessplan und Konzept<br />
Hauptproblem in <strong>de</strong>r Krise: Oftmals fehlen<strong>de</strong> betriebswirtschaftliche Kenntnisse und Konzepte<br />
Ohne marktgerechte Konzepte und klare Businesspläne<br />
geht <strong>de</strong>rzeitig nichts mehr. Die Banken<br />
(müssen) mauern zunehmend – selbst<br />
Brauereien sind vorsichtiger bzw. abwarten<strong>de</strong>r<br />
gewor<strong>de</strong>n. Wirkliche Chancen hat nur <strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r<br />
seine Zahlen fundiert herleiten und plausibel<br />
darstellen kann. Kreditgeber, ganz gleich ob<br />
Bänker o<strong>de</strong>r Brauereien, müssen überzeugt<br />
wer<strong>de</strong>n und kritische Fragen positiv beantwortet<br />
bekommen.<br />
2/3 aller Neugründungen mel<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Regel<br />
innerhalb <strong>de</strong>r ersten 5 Jahre Insolvenz an. Dies<br />
weiß auch die Bun<strong>de</strong>sregierung und hat mit<br />
<strong>de</strong>m sogenannten Grün<strong>de</strong>rcoaching eine Möglichkeit<br />
geschaffen, insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>r Anfangszeit<br />
wertvolle Unterstützung in Anspruch<br />
nehmen zu können. Hauptursachen sind sehr<br />
häufig fehlen<strong>de</strong> betriebswirtschaftliche Kenntnisse<br />
und die häufig viel zu optimistische Ertragsrechnung,<br />
die nicht selten auch von <strong>de</strong>n<br />
Banken so positiv gewünscht wird. Umsatzschwache<br />
Zeiten haben Existenzgrün<strong>de</strong>r selten<br />
auf <strong>de</strong>r Agenda. Ein häufig anzutreffen<strong>de</strong>r Fehler<br />
in <strong>de</strong>r Anlaufphase, bei <strong>de</strong>r <strong>de</strong>mentsprechen<strong>de</strong><br />
Zeiten nicht mit einkalkuliert wur<strong>de</strong>n und<br />
<strong>de</strong>mentsprechend finanzielle Engpässe weh tun.<br />
Viele Gastronomen sind sehr häufig vom Tagesgeschäft<br />
eingenommen und fin<strong>de</strong>n somit<br />
kaum Zeit und Lust, sich mit Buchhaltung und<br />
Marketing zu beschäftigen. Aufgrund <strong>de</strong>r zahlreichen<br />
Belastungen verzettelt man sich häufig,<br />
so dass <strong>de</strong>r Blick fürs Wesentliche mitunter<br />
ausbleibt. Ein spezialisierter Berater kann hier<br />
helfen, wenn es beispielsweise darum geht, die<br />
meist unverständlichen und auch zu späten<br />
betriebswirtschaftlichen Auswertungen verständlich<br />
zu erläutern und <strong>de</strong>mentsprechen<strong>de</strong><br />
Reaktionsmöglichkeiten beispielsweise für die<br />
Optimierung von Wareneinsatzquoten zu liefern.<br />
Aus unserer Beratungspraxis wissen wir, dass<br />
sehr häufig Verän<strong>de</strong>rungen gescheut wer<strong>de</strong>n.<br />
Viele wissen um ihre Schwachstellen, nehmen<br />
jedoch professionelle Hilfe nur zögerlich in Anspruch.<br />
Hinzu kommt sehr häufig die Unkenntnis<br />
in betriebswirtschaftlichen Aufgabenstellungen.<br />
Denn ein guter Gastgeber macht nicht automatisch<br />
einen guten Kaufmann!<br />
Wer gut durch die Krise kommen möchte, sollte<br />
frühzeitig in Aktion treten. Agieren statt reagieren<br />
– die Losung <strong>de</strong>r heutigen Zeit, <strong>de</strong>nn<br />
nur so kann Zukunft sinnvoll gestaltet wer<strong>de</strong>n.<br />
Erst dann zu reagieren, wenn das Kind bereits<br />
in <strong>de</strong>n Brunnen gefallen ist hilft nicht wirklich<br />
weiter. Da bedauerlicherweise<br />
nicht alle<br />
Konzepte funktionie-<br />
ren und auch ein Berater nicht abschließend in<br />
Verantwortung genommen wer<strong>de</strong>n kann, dass<br />
ein Konzept vom Markt (gleich Kun<strong>de</strong>n) angenommen<br />
wird, hat eben dieser ebenso wie die<br />
Banken auch eine sogenannte Sorgfaltspflicht,<br />
d.h., dass mitunter nicht weiter gutes Geld nicht<br />
schlechtem hintergeworfen wer<strong>de</strong>n sollte, son<strong>de</strong>rn<br />
eher eine pragmatische Lösung, die ggfl.<br />
auch Schließung heißen könnte, nach sich zieht.<br />
Hier sind mitunter Berater und Banken auch<br />
gefor<strong>de</strong>rt, die weitere Zukunftsprognose <strong>de</strong>s<br />
jeweiligen Grün<strong>de</strong>rs im Blick zu halten und<br />
dafür Sorge zu tragen, dass wesentliche Dinge<br />
wie Altersvorsorge, persönliche Perspektive und<br />
Chancen auf <strong>de</strong>m Arbeitsmarkt in einem ausgewogenen<br />
Verhältnis betrachtet wer<strong>de</strong>n. In eigener<br />
Praxis haben wir mitunter auch erleben<br />
dürfen, dass die Aussage „Wir schließen besser“<br />
auch für Klarheit und Perspektive sorgen<br />
kann und mitunter von einigen Mandanten<br />
auch gar nicht als so negativ beurteilt wur<strong>de</strong>.<br />
Wünschen wir Ihnen, dass Sie gut in <strong>de</strong>n Sommer<br />
kommen wer<strong>de</strong>n – möge das Wetter es<br />
gut mit <strong>de</strong>r Aussengastronomie meinen!<br />
Ihr Björn Grimm<br />
<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong> 21
Häufig fragen sich Arbeitgeber, ob sie einen<br />
Arbeitnehmer auf einen an<strong>de</strong>ren Arbeitsplatz<br />
versetzen können, bei <strong>de</strong>m dieser eine an<strong>de</strong>re<br />
Tätigkeit als zuvor ausübt. Welche Arbeiten <strong>de</strong>r<br />
Arbeitnehmer zu verrichten hat, bestimmt sich<br />
nach <strong>de</strong>m Inhalt <strong>de</strong>s Arbeitsvertrages. Wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Arbeitnehmer beispielsweise als Servicekraft<br />
eingestellt, hat er auch einen Anspruch darauf,<br />
als solche zu arbeiten und kann nicht als Zimmermädchen<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Um Flexibilität zu schaffen, fin<strong>de</strong>n sich in Ar-<br />
RECHT UND RAT<br />
Versetzung eines Arbeitnehmers auf einen<br />
an<strong>de</strong>ren Arbeitsplatz<br />
beitsverträgen häufig Klauseln, wonach <strong>de</strong>m<br />
Arbeitnehmer vom Arbeitgeber auch eine an<strong>de</strong>re<br />
Tätigkeit zugewiesen wer<strong>de</strong>n darf. Eine<br />
Klausel mit folgen<strong>de</strong>m Wortlaut:<br />
„Der Arbeitgeber behält sich vor, <strong>de</strong>n Arbeitnehmer<br />
auf einen an<strong>de</strong>ren Arbeitsplatz im Betrieb<br />
zu versetzen“ ist allerdings unwirksam. Die Klausel<br />
muss vorsehen, dass die an<strong>de</strong>re, zugewiesene<br />
Tätigkeit gleichwertig sein muss. Wirksam<br />
wäre folgen<strong>de</strong> Klausel: „Der Arbeitgeber behält<br />
sich vor, <strong>de</strong>m Arbeitnehmer eine an<strong>de</strong>re zumut-<br />
bare und gleichwertige Tätigkeit innerhalb <strong>de</strong>s<br />
Betriebes zuzuweisen, die <strong>de</strong>n Vorkenntnissen<br />
und Fähigkeiten <strong>de</strong>s Arbeitnehmers entspricht.<br />
Macht er hiervon Gebrauch, so ist er verpflichtet,<br />
zumin<strong>de</strong>st die bisherige Vergütung weiterzuzahlen.“<br />
Es ist ratsam, eine solche Klausel in<br />
<strong>de</strong>n Arbeitsvertrag aufzunehmen, um als Arbeitgeber<br />
die Möglichkeit <strong>de</strong>r Versetzung zu<br />
haben. (Rechtsanwältin und Fachanwältin für<br />
Arbeitsrecht Anna Heine, Maître en droit,<br />
SKW Schwarz Rechtsanwälte)<br />
Versicherung <strong>de</strong>s Unternehmens und<br />
Mitgliedschaft bei <strong>de</strong>r BGN sind nicht dasselbe<br />
Die Mitgliedschaft eines Betriebs bei <strong>de</strong>r Berufgenossenschaft<br />
Nahrungsmittel und Gaststätten<br />
(BGN) ist nicht dasselbe wie die Versicherung<br />
eines Unternehmers bei <strong>de</strong>r BGN. Laut<br />
BGN kommt es diesbezüglich seit <strong>de</strong>m Wegfall<br />
<strong>de</strong>r Pflichtversicherung für Unternehmer En<strong>de</strong><br />
20<strong>07</strong> immer wie<strong>de</strong>r zu Missverständnissen.<br />
<strong>Das</strong> Berliner Landgericht entschied, <strong>de</strong>r 28-jährige<br />
Aytac G. habe sich <strong>de</strong>r Körperverletzung<br />
mit To<strong>de</strong>sfolge schuldig gemacht.<br />
Der Wirt hatte <strong>de</strong>m Gymnasiasten Lukas W.<br />
En<strong>de</strong> Februar 20<strong>07</strong> mehr als 45 Gläser Tequila<br />
serviert, selbst aber teilweise Wasser statt<br />
Schnaps getrunken. Der Schüler war mit 4,4<br />
Promille im Blut ins Koma gefallen und fünf<br />
Wochen später im Krankenhaus gestorben. Der<br />
Fall hatte bun<strong>de</strong>sweit für Entsetzen gesorgt.<br />
Der Vorsitzen<strong>de</strong> Richter sagte, <strong>de</strong>r Angeklagte<br />
Auch wenn Sie als Unternehmer nicht mehr<br />
(freiwillig) BGN-versichert sind, ist die BGN für<br />
Ihren Betrieb nach wie vor zuständig. Denn die<br />
aktuelle Rechtslage schreibt vor, dass je<strong>de</strong>s<br />
gewerbliche Unternehmen Mitglied einer Berufsgenossenschaft<br />
ist - unabhängig davon, ob<br />
Arbeitnehmer beschäftigt sind o<strong>de</strong>r nicht. Bei-<br />
Kneipenwirt muss ins Gefängnis<br />
habe gewusst, dass es kein fairer Wettkampf<br />
gewesen sei. Er habe vermutlich rund 20 mal<br />
Wasser statt Tequila getrunken. Dem Angeklagten<br />
sei bewusst gewesen, dass <strong>de</strong>r Schüler keine<br />
Chance gehabt habe. Auch die Einwilligung<br />
zu <strong>de</strong>m Wettkampf habe er nur durch Täuschung<br />
erlangt.<br />
Es liege also eine vorsätzliche Körperverletzung<br />
vor, erläuterte <strong>de</strong>r Richter. Die selbstschädigen<strong>de</strong>n<br />
Handlungen <strong>de</strong>s Opfers müsse sich <strong>de</strong>r<br />
Angeklagte zurechnen lassen. Der Wirt habe<br />
auch die To<strong>de</strong>sfolge in fahrlässiger Weise hingenommen.<br />
Unmittelbar vor <strong>de</strong>m Urteil hatte sich Aytac G.<br />
entschuldigt und <strong>de</strong>r Mutter <strong>de</strong>s verstorbenen<br />
Jungen sein Beileid ausgesprochen: „Es tut mir<br />
sehr, sehr, sehr leid“, sagte er. Die Tragweite seines<br />
Tuns sei ihm nicht bewusst gewesen. Die<br />
Staatsanwaltschaft hatte eine vierjährige Haftstrafe<br />
gefor<strong>de</strong>rt, die Verteidigung eine mil<strong>de</strong>re<br />
Strafe, aber keinen Freispruch.<br />
Der Wirt soll laut Anklage zu<strong>de</strong>m zwischen 2005<br />
und 20<strong>07</strong> in 173 Fällen gesetzeswidrig Alkohol<br />
an Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche verkauft haben. Die<br />
Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, dies<br />
aus Gewinnsucht getan zu haben. Günstige<br />
träge müssen Sie allerdings nur dann abführen,<br />
wenn Sie Mitarbeiter gegen Bezahlung<br />
beschäftigen. Erst mit einer Betriebsaufgabe<br />
en<strong>de</strong>t die Mitgliedschaft <strong>de</strong>s Betriebes in <strong>de</strong>r<br />
BGN. Nähere Informationen erhalten Sie in <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsstelle bei Frau Rohland unter <strong>de</strong>r Telefonnummer<br />
040/41343<strong>07</strong>4.<br />
Preise seien dabei sein Erfolgsmo<strong>de</strong>ll gewesen.<br />
Zu<strong>de</strong>m hielt er ihm vor, er habe nach <strong>de</strong>m To<strong>de</strong>sfall<br />
versucht, die Tat durch Absprachen mit<br />
an<strong>de</strong>ren Zeugen zu vertuschen.<br />
Der Verteidiger Johannes Eisenberg gab hingegen<br />
zu be<strong>de</strong>nken, dass Lukas die Wette nüchtern<br />
verabre<strong>de</strong>t hatte, trinkerfahren war und um<br />
die möglichen Folgen für seine Gesundheit<br />
wusste. Den tödlichen Ausgang habe aber keiner<br />
<strong>de</strong>r Beteiligten einkalkuliert. Keiner habe<br />
gewusst, dass schnelles Trinken großer Mengen<br />
Schnaps zu Lähmungen und Herzstillstand<br />
führen könne, sagte er. Und dass Aytac G. seine Tat<br />
anschließend vertuschen wollte, sei völlig normal.<br />
Die Vertreterin <strong>de</strong>r Nebenklage und Anwältin<br />
<strong>de</strong>r Mutter <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>sopfers, A<strong>de</strong>lai<strong>de</strong> Stronk,<br />
hatte berichtet, dass Lukas’ Mutter seinen Tod<br />
bis heute nicht verarbeitet habe. Es sei ihr dringen<strong>de</strong>r<br />
Wunsch, dass die Tat in <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />
und auch bei <strong>de</strong>n staatlichen Behör<strong>de</strong>n Problembewusstsein<br />
wecke.<br />
<strong>Das</strong> Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Binnen<br />
einer Woche können Rechtsmittel eingelegt<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Haftstrafe reduziert sich um zwei<br />
Monate, weil <strong>de</strong>r Verurteilte lange in Untersuchungshaft<br />
saß.<br />
22 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong>
STEUER<br />
Musterverfahren häusliches Arbeitszimmer<br />
Vorläufigkeitsvermerk erteilt<br />
Seit <strong>de</strong>m 1. Januar 20<strong>07</strong> wird ein häusliches<br />
Arbeitszimmer steuerlich nur noch anerkannt,<br />
wenn es <strong>de</strong>n Mittelpunkt <strong>de</strong>r gesamten betrieblichen<br />
und beruflichen Tätigkeit darstellt. Damit<br />
können lediglich Steuerzahler, <strong>de</strong>ren wesentliche<br />
und prägen<strong>de</strong> Tätigkeiten <strong>de</strong>s Berufs im<br />
heimischen Arbeitszimmer ausgeübt wer<strong>de</strong>n,<br />
die Kosten für das häusliche Arbeitszimmer<br />
vollständig als Werbungskosten bzw. Betriebsausgaben<br />
in <strong>de</strong>r Einkommensteuererklärung<br />
geltend machen. Allen an<strong>de</strong>ren steht keine<br />
Abzugsmöglichkeit von Aufwendungen für ein<br />
häusliches Arbeitszimmer zu, selbst wenn kein<br />
an<strong>de</strong>rer Arbeitsplatz zur Verfügung steht.<br />
Der Bund <strong>de</strong>r Steuerzahler hält die Neufassung<br />
<strong>de</strong>r Regelung für verfassungswidrig und führt<br />
ein entsprechen<strong>de</strong>s Musterverfahren. Aufgrund<br />
<strong>de</strong>r anhängigen Klageverfahren hat das Bun<strong>de</strong>sministerium<br />
<strong>de</strong>r Finanzen jetzt einen Vorläufigkeitsvermerk<br />
angeordnet. Vorläufigkeitsvermerke<br />
benennen Sachverhalte, bei <strong>de</strong>nen<br />
geklärt wer<strong>de</strong>n muss, ob dieser Sachverhalt mit<br />
höherrangigem Recht, zum Beispiel mit Grundrechten,<br />
vereinbar ist. Zu <strong>de</strong>n in Vorläufigkeitsvermerken<br />
beschriebenen Sachverhalten ergeht<br />
<strong>de</strong>r Steuerbescheid vorläufig und wird nicht<br />
bestandskräftig. Dies hat <strong>de</strong>n Vorteil, dass <strong>de</strong>r<br />
Steuerbescheid nach einer endgültigen Gerichtsentscheidung<br />
in diesen Punkten problemlos<br />
korrigiert wer<strong>de</strong>n kann, auch wenn <strong>de</strong>r Steuerzahler<br />
keinen Einspruch eingelegt hat.<br />
Betroffene Steuerzahler, die bereits einen Ein-<br />
kommensteuerbescheid ohne Vorläufigkeitsvermerk<br />
zum Arbeitszimmer erhalten haben, sollten<br />
Einspruch gegen ihren Bescheid einlegen<br />
und das Ruhen <strong>de</strong>s Verfahrens beantragen, um<br />
sich mögliche Erstattungsansprüche zu sichern.<br />
Dazu kann auf das Klageverfahren vor <strong>de</strong>m<br />
Bun<strong>de</strong>sfinanzhof (Aktenzeichen VI R 13/09) und<br />
<strong>de</strong>n Vorläufigkeitsvermerk vom 1. April <strong>2009</strong> Bezug<br />
genommen wer<strong>de</strong>n. <strong>Das</strong> Ruhen <strong>de</strong>s eigenen<br />
Verfahrens hat <strong>de</strong>n Vorteil, dass die betroffenen Steuerzahler<br />
keine eigene Klage führen müssen und<br />
somit kein Kostenrisiko tragen. Der Bund <strong>de</strong>r Steuerzahler<br />
stellt allen Betroffenen auf seiner Internetseite<br />
www.steuerzahler.<strong>de</strong> einen kostenlosen Musterbrief<br />
zum Einspruch und Ruhen <strong>de</strong>s Verfahrens<br />
zur Verfügung.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong> 23
<strong>Das</strong> Radisson Blu Hotel am Dammtor ist teilweise<br />
wie<strong>de</strong>r eröffnet wor<strong>de</strong>n. Nach einer rund<br />
viermonatigen Schließung <strong>de</strong>s größten Hotels<br />
<strong>de</strong>r Hansestadt wur<strong>de</strong>n 210 <strong>de</strong>r insgesamt 556<br />
Zimmer wie<strong>de</strong>r in Betrieb genommen. Außer<strong>de</strong>m<br />
wur<strong>de</strong>n die neu gestaltete Lobby, das Tra<strong>de</strong>r<br />
Vic’s Restaurant sowie die Filini Bar und die<br />
Library Lounge wie<strong>de</strong>r eröffnet. Bis En<strong>de</strong> August<br />
soll die Renovierung <strong>de</strong>r restlichen Räume<br />
<strong>de</strong>s Luxushotels abgeschlossen wer<strong>de</strong>n. Der<br />
Eigentümer Azure Property Ltd. investiert rund<br />
47 Millionen Euro in die Neugestaltung <strong>de</strong>s<br />
Hotels, das zuvor Radisson SAS Hotel Hamburg<br />
hieß.<br />
<strong>Das</strong> Madison Hotel unterstützt die Ganztagsschule<br />
St. Pauli für ihr Projekt „Schule und Eltern<br />
– gemeinsam stark“ mit 5000 Euro. Weitere<br />
5000 Euro spen<strong>de</strong>t die Körber-Stiftung für<br />
die Schule mit einem hohen Anteil an Familien<br />
mit Migrationshintergrund. Insgesamt waren<br />
1<strong>07</strong>0 Anträge auf För<strong>de</strong>rung bei <strong>de</strong>r Jubiläumsinitiative<br />
„Anstiften“ <strong>de</strong>r Körber-Stiftung eingegangen.<br />
66 Sieger wer<strong>de</strong>n jeweils eine finanzielle<br />
För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Stiftung und eines Hamburger<br />
Unternehmens in Höhe von insgesamt<br />
10.000 Euro erhalten.<br />
www.hamburg-anstiften.<strong>de</strong>.<br />
HAMBURGER NOTIZEN<br />
Hamburger Notizen<br />
Zehn Spitzengastronomen <strong>de</strong>r Hansestadt engagieren<br />
sich für einen guten Zweck. In <strong>de</strong>r<br />
Zeit vom 1. bis 31. Juli sammeln sie Spen<strong>de</strong>n<br />
für die Erforschung <strong>de</strong>r tödlichen Kin<strong>de</strong>rkrankheit<br />
Neuronale Ceroid Lipofuszinose (NCL). Unter<br />
<strong>de</strong>m Motto „3 Sterne & Co. Für NCL“ beteiligen<br />
sich die Restaurants mit Aktionen wie Benefizveranstaltungen<br />
o<strong>de</strong>r speziellen Menüs,<br />
von <strong>de</strong>ren Einnahmen ein Teil an die NCL-Stiftung<br />
abgeführt wird. Mit dabei sind die Restaurants<br />
Landhaus Scherrer, Insel am Alsterufer,<br />
Engel, San Lorenzo, Marley´s, Goldfisch, Piment,<br />
Zippelhaus, Memory (Sülldorf) und Landgasthof<br />
Seeburg (Buxtehu<strong>de</strong>).<br />
Zwei Hamburger Hotels wur<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>n diesjährigen<br />
Conga-Awards ausgezeichnet. <strong>Das</strong><br />
Grand Elysée ist als bestes Tagungshotel<br />
Deutschlands gekürt wor<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Kategorie<br />
Eventlocation hat „Kai 10 – The Floating Experience“,<br />
das schwimmen<strong>de</strong> Konferenzzentrum<br />
<strong>de</strong>s Mercure Hotels Hamburg City <strong>de</strong>n zweiten<br />
Platz belegt. Der Conga-Award gilt als wichtigste<br />
Auszeichnung <strong>de</strong>r Tagungs- und Kongressbranche<br />
in Deutschland, Österreich und<br />
<strong>de</strong>r Schweiz. Die Preise wur<strong>de</strong>n auf einer feierlichen<br />
Gala im Rahmen <strong>de</strong>r STB, <strong>de</strong>r Leitmesse<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Veranstaltungsbranche in Berlin<br />
verliehen.<br />
Der Startschuss für <strong>de</strong>n Steigenberger-UNICEF-<br />
Marathon ist gefallen. Innerhalb von vier Monaten<br />
soll eine Strecke von 3.673 Kilometern<br />
per Laufband, Fahrrad o<strong>de</strong>r Crosstrainer im Steigenberger<br />
Day Spa bewältigt wer<strong>de</strong>n. Die Einnahmen<br />
aus <strong>de</strong>m Startgeld in Höhe von 25 Euro<br />
wer<strong>de</strong>n ohne Abzüge an das UNICEF-Projekt<br />
„Schulen in Afrika“ gespen<strong>de</strong>t. Mitmachen können<br />
nicht nur Hotelgäste son<strong>de</strong>rn auch engagierte<br />
Hamburger. Die Streckenlänge von 3.673<br />
Kilometern ergibt sich, wenn alle 38 Steigenberger<br />
Hotels in Deutschland zu einer imaginären<br />
Rundstrecke verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Aus Fusion wird Meatery. Nach <strong>de</strong>m Ausschei<strong>de</strong>n<br />
von Olaf Niemeier als Küchenchef im Si<strong>de</strong><br />
Hotel erhält das Hotel-Restaurant ein neues<br />
Konzept. Statt euro-asiatischer Küche soll es ab<br />
Mitte September beste Steaks aus Argentinien,<br />
<strong>de</strong>n USA und Deutschland geben. Dem entsprechend<br />
wird das Fusion-Restaurant in Meatery<br />
umgetauft. Neuer Küchenchef wird Hendrik<br />
Maas, <strong>de</strong>r seine Karriere auf <strong>de</strong>r Stromburg von<br />
Johann Lafer begann.<br />
Eine Kunstausstellung, die <strong>de</strong>m Frie<strong>de</strong>n und<br />
<strong>de</strong>r Verständigung zwischen <strong>de</strong>n Kulturen dienen<br />
soll, ist im Privathotel Lindtner eröffnet<br />
wor<strong>de</strong>n. Die bei<strong>de</strong>n Künstler Mohamed Mendy<br />
aus Abu Dhabi und Vladimir Kamendy aus<br />
Schwe<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r viele Monate <strong>de</strong>s Jahres im Hotel<br />
Lindtner lebt, präsentieren jeweils 50 ihrer<br />
jüngsten Werke. Die Kunstwerke können bis<br />
zum 16. August täglich von 10 bis 19 Uhr im<br />
Hotel an <strong>de</strong>r Heimfel<strong>de</strong>r Straße 123 besichtigt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Viel Design für wenig Geld verspricht das neu<br />
eröffnete Motel One am Hamburger Airport. <strong>Das</strong><br />
Low Budget Hotel bietet 126 Einzel- und 126<br />
Doppelzimmer ab 59 Euro. Nach <strong>de</strong>m Motel One<br />
Hamburg Altona, das 2006 an <strong>de</strong>r Kieler Straße<br />
eröffnet wur<strong>de</strong>, ist es das zweite Hotel <strong>de</strong>r<br />
Gruppe in <strong>de</strong>r Hansestadt. Im kommen<strong>de</strong>n Jahr<br />
will Motel One sein Hamburger Portfolio auf<br />
insgesamt vier Hotels erweitern.<br />
„Sommerkin<strong>de</strong>r am Meer“ lautet das Thema<br />
<strong>de</strong>s sommerlichen Ausstellungsprogramms, das<br />
bis zum 30. August im Tönninger Hotel Mirarmar<br />
läuft. Künstler <strong>de</strong>s Projektes Kunst-Klima<br />
wollen möglichst facettenreich die Vielfalt <strong>de</strong>r<br />
regionalen Kunst präsentieren. Die Ausstellung<br />
ist gleichzeitig ein Beitrag zum schleswig-holsteinischen<br />
Kultursommer mit <strong>de</strong>m Schwerpunktthema<br />
Deutschland. Hotel Miramar, Westerstraße<br />
21, Tönning, Öffnungszeiten: täglich 8<br />
bis 23 Uhr.<br />
24 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong>
Garten & Lounge im Alsterkrug neu eröffnet.<br />
<strong>Das</strong> Best Western Premier Alsterkrug Hotel,<br />
welches nächstes Jahr sein 25jähriges Bestehen<br />
feiert, investiert damit weiterhin in die Zukunft:<br />
Nach<strong>de</strong>m im Frühjahr bereits die Bä<strong>de</strong>r<br />
im Hotel mo<strong>de</strong>rnisiert wur<strong>de</strong>n, setzt <strong>de</strong>r Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>s Familienbetriebs, Frank Pentzin,<br />
nun auf Verbesserung im gastronomischen<br />
Bereich: „Gera<strong>de</strong> in dieser wirtschaftlich schwierigen<br />
Zeit halten wir es für beson<strong>de</strong>rs wichtig,<br />
weiterhin auf Qualität zu setzen und neue attraktive<br />
Angebote für unsere Gäste zu schaffen.“<br />
Angesichts <strong>de</strong>r hohen Ansprüche, auch<br />
an die eigene Gastronomie, wird noch in diesem<br />
Sommer die Küche <strong>de</strong>s Hauses komplett<br />
neu gestaltet und mo<strong>de</strong>rnisiert.<br />
Caffè Latte zwischen Tulpen und Gerbera.<br />
Blüten.mehr ist ein Bistro mit angeschlossenem<br />
Blumenla<strong>de</strong>n. Der gelernte Kellner Frank Müller-Eulitz<br />
hatte schon immer ein Faible für Blumen.<br />
So machte er sich, nach<strong>de</strong>m er lange im<br />
Sofitel in Berlin gearbeitet hatte, vor fünf Jahren<br />
mit einem Blumenla<strong>de</strong>n im Sofitel am Alten<br />
Wall in Hamburg selbständig. Doch dort<br />
fehlte ihm wie<strong>de</strong>rum das Flair <strong>de</strong>r Gastrono-<br />
HAMBURGER NOTIZEN<br />
Hamburger Notizen<br />
mie. Jetzt hat er bei<strong>de</strong> Lei<strong>de</strong>nschaften miteinan<strong>de</strong>r<br />
verbun<strong>de</strong>n und mit „Blüten.mehr“ ein<br />
Bistro mit angeschlossenem Blumenla<strong>de</strong>n eröffnet.<br />
Nachbar <strong>de</strong>r Elbphilharmonie. Gastronom<br />
Frank Stricker will auf <strong>de</strong>r Kehrwie<strong>de</strong>rspitze in<br />
<strong>de</strong>r Hafencity ein neues Lokal eröffnen. An <strong>de</strong>r<br />
Spitze <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s Am Sandtorkai 77 soll auf<br />
2 Ebenen ein Bar, Bistro, Café entstehen. Bisher<br />
sind die bei<strong>de</strong>n unteren Etagen <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s,<br />
das <strong>de</strong>m offenen Immobilienfonds CS Eureal<br />
gehört, nicht umgebaut. Vermieter <strong>de</strong>s Objekts<br />
ist die Credit Suisse Asset Management Immobilien<br />
Kapitalanlagegesellschaft. Die Eröffnung<br />
<strong>de</strong>s Kehrwie<strong>de</strong>rspitze benannten Lokals ist für<br />
<strong>de</strong>n 1. Dezember vorgesehen.<br />
<strong>Das</strong> Marriott und das Renaissance Hotel liegen<br />
nur wenige hun<strong>de</strong>rt Meter voneinan<strong>de</strong>r entfernt.<br />
Jetzt rücken sie noch näher zusammen.<br />
Unter <strong>de</strong>m Motto: „One City – one Team“ wer<strong>de</strong>n<br />
jetzt bei<strong>de</strong> Hotels gemeinsam von einem<br />
achtköpfigen Managerteam geleitet.<br />
Nicolas Heitmann neuer Küchenchef in <strong>de</strong>n<br />
„River Kasematten“. Als neuer Küchenchef im<br />
Restaurant „River Kasematten“ an <strong>de</strong>n St. Pauli-<br />
Landungsbrücken steht seit <strong>de</strong>m 1. Juni <strong>2009</strong><br />
ein dort guter, alter Bekannter am Herd: Nicolas<br />
„Nic“ Heitmann. Bereits von Mitte 2005 an<br />
war <strong>de</strong>r aus Pa<strong>de</strong>rborn stammen<strong>de</strong> gelernte<br />
Koch seit <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>reröffnung <strong>de</strong>s einst legendären<br />
Jazzkellers mit neuem Konzept als Bar<br />
und Restaurant ein Jahr lang dort tätig, nach<strong>de</strong>m<br />
er zuvor für dieselben Inhaber zwei Jahre<br />
lang in <strong>de</strong>r „Turnhalle St. Georg“ <strong>de</strong>n Kochlöffel<br />
geschwungen hatte.<br />
Getrennte Wege. Stocks Fischrestaurant künftig<br />
ohne Michael Bolte. Nach über zwölf gemeinsamen<br />
Jahren als Geschäftspartner und<br />
Betreiber von Stocks Fischrestaurant gehen<br />
Heiko Stock und Michael Bolte künftig getrennte<br />
Wege. Während Stock das Restaurant als Patron<br />
in Zukunft allein weiter führt, hat Bolte<br />
sich entschie<strong>de</strong>n, auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite <strong>de</strong>s Erdballs<br />
in Australien einen neuen Lebens- und<br />
Berufsweg einzuschlagen. Seit Oktober 2001<br />
ist das Restaurant im Alstertal ansässig, zuvor<br />
war <strong>de</strong>r Sitz fünf Jahre lang in Ellerbek.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong> 25
NEUE MITGLIEDER<br />
Süleyman Ardic, Mümmelkate, Havighorster Red<strong>de</strong>r 49,<br />
22115 Hamburg<br />
Torsten Ba<strong>de</strong>, But’n Barmbek, Fuhlsbüttler Str. 527, 22337 Hamburg<br />
Nikolai Cardinahl, Jura World of Coffee, Barmbeker Str. 156,<br />
22299 Hamburg<br />
Peter Engel, Clubheim Post SV, Neusurenland 66, 22159 Hamburg<br />
Fabian Engels, Lindner Park-Hotel Hagenbeck, Hagenbeckstr. 150,<br />
22527 Hamburg<br />
Helga Erichsen, Lange & Horn, Grellkamp 51, 22415 Hamburg<br />
Lars Fuchs, Pius’ Weinwirtschaft Pöseldorf, Milchstr. 25,<br />
20148 Hamburg<br />
Lars Fuchs, Pius’ Weinwirtschaft, Hegestr. 14-16, 20251 Hamburg<br />
Mareike Garms, <strong>Das</strong> Clubhaus - Gastronomie im MTCH, Bei <strong>de</strong>n<br />
Tennisplätzen 65, 22119 Hamburg<br />
Omid Hagh Negahdar, Cafè Kantate, Großneumarkt 38,<br />
20459 Hamburg<br />
Andreas Lötter, die 2. Heimat - Theatersalon, Max-Brauer-Allee 26,<br />
22765 Hamburg<br />
IMMOBILIEN / VERPACHTUNGEN / GESUCHE / VERKÄUFE<br />
ANZEIGEN<br />
Die Anzeigenabteilung erreichen Sie unter Telefon 04551/1450<br />
DEHOGA REGIONAL<br />
Vinko Majstorovic, Zmaj, Kieler Str. 421, 22525 Hamburg<br />
Antonio Marques Ramos, Pastelaria Caravela, Paul-Nevermann-Platz<br />
1a, 22765 Hamburg<br />
Antonio Marques Ramos, Pastelaria Caravela, Grin<strong>de</strong>lallee 168,<br />
20144 Hamburg<br />
Antonio Marques Ramos, Pastelaria Caravela, Colona<strong>de</strong>n 43,<br />
20354 Hamburg<br />
Antonio Marques Ramos, Pastelaria Caravela, Liebigstr. 54,<br />
22113 Hamburg<br />
Antonio Marques Ramos, Pastelaria Caravela, Lange Reihe 13,<br />
<strong>2009</strong>9 Hamburg<br />
GF Daniel Isaac Roger, Leonardo Hotel Hamburg Stillhorn,<br />
Stillhorner Weg 40, 21109 Hamburg<br />
Monika Rudat, Snack Shop am Michel, Englische Planke 6,<br />
20459 Hamburg<br />
Reiner Sauer, Zum Billstedter, Billstedter Hauptstr. 72, 22113 Hamburg<br />
Reiner Sauer, Bürgerstuben, Marienthaler Str. 147, 20535 Hamburg<br />
Margit Schrö<strong>de</strong>r, Paulan<strong>de</strong>r’s, Großneumarkt 1, 20459 Hamburg<br />
Parbin<strong>de</strong>r Singh, Roxie, Alsterdorfer Str. 288, 22297 Hamburg<br />
26 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong>
Bezirk St. Pauli<br />
Stammtisch am Montag, <strong>de</strong>m 20. Juli <strong>2009</strong> um 16 Uhr<br />
im „Herzblut St. Pauli“, Reeperbahn 48<br />
Themen:<br />
- Bericht von <strong>de</strong>r Jahreshauptversammlung <strong>de</strong>s DEHOGA in <strong>de</strong>r<br />
Han<strong>de</strong>lskammer<br />
- Neubauten auf St. Pauli<br />
- 7% Mehrwertsteuer für die Gastronomie<br />
- Auswirkungen <strong>de</strong>s „Flaschenverbotes“<br />
Zum Abschluß wird ein kleiner Imbiß nach Art <strong>de</strong>s Hauses gereicht.<br />
Gäste vom „Kreis Mitte-West“ sind herzlich willkommen.<br />
Horst Trinkus, Vorsitzen<strong>de</strong>r Bezirk St. Pauli.<br />
IMMOBILIEN / VERPACHTUNGEN / GESUCHE / VERKÄUFE<br />
DEHOGA REGIONAL<br />
Die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Kreisverban<strong>de</strong>s Eimsbüttel trauern um<br />
Margret Meyer<br />
geb. 7.1.1919 gest. 4.7.<strong>2009</strong><br />
Margret Meyer war Inhaberin <strong>de</strong>s Café Meyer. Sie hat<br />
sich mehr als 50 Jahre Mitglied im DEHOGA engagiert<br />
und sie hat sich immer aktiv<br />
an <strong>de</strong>r Verbandsarbeit <strong>de</strong>s Kreises Eimsbüttel beteiligt.<br />
Die Kolleginnen und Kollegen <strong>de</strong>s Kreises Eimsbüttel<br />
IMMOBILIEN / VERPACHTUNGEN / GESUCHE / VERKÄUFE<br />
<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong> 27
3141<br />
Postvertriebsstück. DPAG. Entgelt bezahlt.<br />
Verlag „<strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong>“, Hallerstraße 22, 20146 Hamburg<br />
Reichsbahnstraße Reichsbahnstraße 44<br />
22525 22525 Hamburg Hamburg<br />
28 <strong>Das</strong> <strong>Gasthaus</strong> <strong>07</strong>/<strong>2009</strong>