Das Gasthaus 07/2009 - hamburger-kreis.de

Die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftsund
Finanzkrise auf die konjunkturelle Entwicklung
des Gastgewerbes sowie die Forderung
nach sieben Prozent Mehrwertsteuer in Hotellerie
und Gastronomie waren die zentralen Themen
bei der diesjährigen DEHOGA-Jahrespressekonferenz
am 4. Juni in Berlin. Erfreuliche
Auswirkung der Veranstaltung waren mehr als
20, zum Teil mehrspaltige Zeitungsartikel (u.a.
F.A.Z., Süddeutsche Zeitung und Die Welt), Berichterstattung
in den Fachmedien sowie ebenfalls
mehr als 20 Beiträge im Radio und Fernsehen.
Die Botschaften des DEHOGA wurden
somit bundesweit vermittelt.
AKTUELL
DEHOGA-Jahrespressekonferenz
Mehrwertsteuer und Wirtschaftskrise standen im Mittelpunkt – Branchenbericht vorgestellt
Wenig Erfreuliches beinhaltet leider der vorgestellte
aktuelle Branchenbericht des DEHOGA
zur Wirtschaftslage in den zurückliegenden
Monaten, der im Rahmen der Pressekonferenz
vorgestellt wurde. Denn die Wirtschaftskrise hat
im Winterhalbjahr für viele leere Betten und
Tische gesorgt. Mehr als 58 Prozent der Gastwirte
hatten mit Umsatzeinbußen zu kämpfen.
Und auch 54 Prozent der Hoteliers setzten in
dieser Zeit weniger um als im Winterhalbjahr
des Vorjahres, wie die DEHOGA-Konjunkturumfrage
unter 4.000 Hoteliers und Gastronomen
ergab. Besonders betroffen waren die Geschäftsreisehotels
und Betriebe, die von Firmenveran-
staltungen abhängig sind. Auch die Stimmungslage
hinsichtlich der Erwartungen für die kommenden
Monate ist alles andere als rosig: Mehr
als die Hälfte der Unternehmer sagt für das diesjährige
Sommergeschäft niedrigere Umsätze als
im letzen Jahr voraus. Aus Sicht des DEHOGA
ist deshalb die Absenkung der Mehrwertsteuer
für Hotellerie und Gastronomie auf sieben Prozent
alternativlos. Denn dabei geht es nicht um
Abwrackprämien oder die Privilegierung einzelner
Unternehmen, sondern lediglich um faire
Wettbewerbsbedingungen für eine Branche, die
fest zum Standort Deutschland steht.
„Das Reinheitsgebot - auch am Zapfhahn -
ist ein Qualitätssiegel“
Leider stets wiederkehrend wegen einzelner
Negativbeispiele bleibt das Thema Qualitätssicherung
und Hygiene bei der Schankanlage ein
Dauerbrenner. Nach dem Fortfall der Getränkeschankanlagenverordnung
in 2005 kommt seither
die Anwendung der allgemeinen Lebensmittelhygieneverordnung
(HACCP) zur Anwendung.
Den einzelnen Gastronomen trifft damit
ein höheres Maß an Eigenverantwortung gerade
auch bei der Art, Häufigkeit und Qualität
der Reinigung der gesamten Schankanlage.
Für die Brauereien ist das Reinheitsgebot Teil
ihres Selbstverständnisses und Ausdruck von
Produktqualität. Das Qualitätsversprechen ihrer
Produkte soll sich auch in der Gastronomie beim
Konsum durch den Kunden wiederfinden. Für
den Bierausschank heißt dies u. a. nicht nur
gute Kühlung, saubere Gläser, richtiger Betriebs-
druck, sondern regelmäßige
und gründliche Pflege
der Zapfanlage.
Kundenorientierte Gastronomen
entscheiden
vor Ort eben auch über
Qualität und Präsentation
der dem Kunden angebotenen
Markenbiere
- und im Ergebnis auch
über die positive oder
negative Wahrnehmung
ihres Lokals.
Auch die Brauereien sind
hier in der Pflicht mit den
Absatzpartnern in der Gastronomie gemeinsame
Qualitätsstandards zu definieren und
Qualitätssicherungssysteme zu entwickeln. Dazu
gehören intensive Schulung, Sensibilisierung
der Verantwortlichen
im Brauereiaußen-dienst der
Gastronomie, regelmäßige Probennahme
ebenso wie Zertifizierung
von Schankanlagenreinigern
oder Bereitstellung von Informationsmaterial.
Der Brauereiverband kann hier
auch über die eigene Servicegesellschaft
in Kooperation mit dem
Gastgewerbeverband dafür sorgen,
dass das Reinheitsgebot für
Brauer und Gas-tronomen eben
weiter ein Qualitätssiegel ist.
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