Kreuz__Quer_3-2016
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IST GOTT TOT ??<br />
Volles Apollo-Kino in Cochem beim C.m.C im Mai („Cinema-meets-Church“). Der Jugendgottesdienst<br />
stand unter dem Motto „Gott ist (nicht) tot“; passend dazu war der Film<br />
„God’s (not) Dead“ zu sehen. Zu Gast waren auch 25 Konfis aus der Mendiger Gemeinde.<br />
Zu Anfang sang die Band: „ Now I’m lost in your freedom. This world I’ll overcome“ („Ich<br />
gehe auf in deiner Freiheit. In dieser Welt werde ich Sieger bleiben“) und stimmte uns<br />
damit auf das Anspiel durch das Drama-Team ein. Das kurze Stück zeigte auf, dass wir<br />
uns, ganz unabhängig von unserer eigenen Situation und was in uns vorgeht, gewissen<br />
Erwartungen ausgesetzt fühlen. Aber zwischen diesen ganzen Stimmen, die dich in die<br />
eine oder andere Richtung zerren wollen, überhören wir oft die eine, die es doch am<br />
besten mit uns meint: Gott fragt sich genauso wie die Menschen in unserem Leben, ob<br />
wir ihn überhaupt noch hören. Er fragt sich, ob er tot für uns ist. Vielleicht aber fragen wir<br />
uns auch, ob wir tot für Gott sind. Wir haben so viele Probleme und unbeantwortete<br />
Fragen, dass wir glauben, Gott hätte uns vergessen. Und deshalb vergessen wir ihn. Wir<br />
erklären ihn für tot, weil wir uns von ihm verlassen fühlen.<br />
Unter diesem Motto stand die Predigt. Sie sprach über die Gründe, warum wir Gott für<br />
gesellschaftlich tot erklären. Wir können Gott manchmal nicht greifen und was sich uns<br />
auf diese Weise entzieht, wird für ‚nicht lebendig‘ erklärt. Wir glauben, Gott nicht mehr<br />
fassen zu können. Gerade dann, wenn wir von der Welt verletzt werden und wenn wir uns<br />
fragen, warum die Dinge so passieren müssen, wie sie es tun, fragen wir uns, ob Gott uns<br />
verlassen hat, ob er tot ist. Aber das ist eine Entscheidung, die wir selbst treffen: wir<br />
selbst entscheiden uns, Gott in einen Sarg zu stecken, vielleicht weil unsere Gebete zunächst<br />
ohne Antwort bleiben, vielleicht, weil wir uns fühlen, als hätte man uns aufgegeben.<br />
Um Gott wieder in unser Leben zu lassen, sollten wir uns fragen, ob wir bereit sind, Gott<br />
einen Platz in unserem Leben einzuräumen. Aber in einer Welt, die uns so oft auf die<br />
Probe stellt und die uns immer wieder so verbittern lässt, verschließen wir manchmal<br />
unser Herz vor Gott und auch vor anderen Menschen, die zu uns durchdringen wollen.<br />
Wir fühlen uns so ungerecht behandelt, dass wir Gott vielleicht sogar ein bisschen hassen<br />
lernen, weil wir in ihm die Schuld für unser Leid sehen. Wir glauben, Gott erhört uns nicht<br />
und dass wir ihm egal sind.<br />
Aber wir müssen uns dazu entschließen, uns zu fragen was oder wer in ‚Gottes Sarg‘, wie<br />
wir ihn auf der Bühne sehen konnten, ist. Haben wir Gott wirklich für tot erklärt? Oder<br />
liegt in dem Sarg unser enttäuschter Glaube? Oder ist der Sarg vielleicht sogar leer? Gott<br />
will nicht tot sein, er will Teil unseres Lebens sein, er will unser Vater sein.<br />
Manchmal verlieren wir Menschen, die wir lieben, und manchmal verletzen uns Menschen,<br />
die wir lieben. Aber durch all das hindurch will Gott uns leiten. Er will unser Felsen, unsere<br />
Burg, unser Erretter sein (Psalm 18,2). Das einzige was wir tun müssen, ist ihn ‚lassen‘.<br />
Wir müssen ihn wiederauferstehen lassen und unseren Weg zu ihm zurück finden, auch<br />
wenn wir diesen Weg noch nicht sehen und wir nicht wissen, wo unser nächster Schritt<br />
uns hinführt. Gott hat einen Plan und wenn wir glauben er würde uns auf ein Gebet mit<br />
„Nein“ antworten, dann ist das, was auf uns wartet tausendmal besser, als das was wir<br />
momentan wollen. Gott antwortet nicht mit „Nein“, sondern allenfalls mit einem „Noch<br />
nicht“.<br />
Ihre Erlebnisse mit Gott erzählten uns Anke und Hannah und gaben uns Beispiele, wie wir<br />
Gott in ganz alltäglichen Situationen erleben können. Hannah erzählte von einem Sturz,<br />
EV. KIRCHENGEMEINDE COCHEM<br />
Grenz-<br />
Übertritt<br />
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