Geschäftsbericht 2011 - VR-Bank Landsberg-Ammersee eG
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Entwicklung der Gesamtwirtschaft und<br />
der bayerischen Genossenschaften<br />
Der Aufschwung von 2010 setzte sich in Deutschland auch im Jahr <strong>2011</strong><br />
fort. Das Bruttoinlandsprodukt konnte nach dem Rekordwachstum von 2010<br />
in Höhe von 3,7 % nochmals um 3,00 % in <strong>2011</strong> expandieren. Hierbei war<br />
das Wirtschaftswachstum durch die hohe inländische Nachfrage nach<br />
Konsum- und Wirtschaftsgütern getrieben. Die günstige Arbeitsmarktentwicklung,<br />
die gestiegenen Nettoverdienste sowie die verbesserten<br />
Einkommensperspektiven hatten einen deutlichen Anstieg der Konsumausgaben<br />
der privaten Haushalte zur Folge. Auch das Investitionsklima blieb<br />
<strong>2011</strong> vergleichsweise günstig. Im Wohnungsbau wurde die Entwicklung<br />
durch die stabile Beschäftigungssituation, den anhaltenden Trend zur<br />
Gebäudesanierung, das niedrige Zinsniveau sowie die durch die<br />
wirtschaftliche Unsicherheit geförderte Vorliebe für "Betongold" gefördert.<br />
Zentraler Wachstumsmotor bei den Unternehmen war das verarbeitende<br />
Gewerbe mit einer Bruttowertschöpfung von 8,2 %. Es trugen jedoch auch<br />
andere Branchen wie Handwerk und Unternehmen im Dienstleistungsbereich<br />
positiv zur Wertschöpfung bei. Der Wachstumsbeitrag des<br />
Außenhandels ist dagegen im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.<br />
Die positive konjunkturelle Entwicklung und die aufwärtsgerichteten<br />
Preisrisiken im Euroraum veranlassten die Europäische Zentralbank zu zwei<br />
Zinserhöhungen auf 1,5 %. Im Jahresverlauf spitzte sich die Schuldenkrise<br />
im Währungsraum jedoch zu. Dies veranlasste die EZB zu einem<br />
Kurswechsel. Der EZB-Rat beschloss, neue langfristige Refinanzierungsgeschäfte<br />
aufzulegen, Anleihen von Peripheriestaaten aufzukaufen sowie<br />
die Leitzinsen wieder auf 1,0 % zu senken. Durch diese expansive<br />
Geldpolitik sieht der EZB-Rat die Preisstabilität nicht gefährdet.<br />
Die hochverschuldeten Staaten der Währungsunion gerieten in der zweiten<br />
Jahreshälfte weiter unter Druck. Sparmaßnahmen der Länder sowie<br />
milliardenschwere Hilfsprogramme für Griechenland konnten die Lage nicht<br />
nachhaltig beruhigen. Die Refinanzierungsbedingungen hoch verschuldeter<br />
Länder verschlechterten sich zunehmend. Selbst französische<br />
Staatsanleihen mussten zum Jahresende deutliche Risikoaufschläge<br />
gegenüber Bundesanleihen hinnehmen. Die Nachfragen nach sicheren<br />
Anlageformen und damit nach Bundesanleihen ließ deren Kurse im weiteren<br />
Jahresverlauf deutlich ansteigen. Die Rendite für 10jährige Bundesanleihen<br />
erreichte damit ein neues Allzeittief bei 1,69 Prozentpunkten.<br />
Diese Turbulenzen an den Finanzmärkten konnten jedoch den Kreditgenossenschaften<br />
aufgrund ihres nachhaltigen Geschäftsmodells wenig<br />
anhaben. Die Geschäftsentwicklung der Kreditgenossenschaften war von<br />
Stabilität und Kontinuität durch die positive konjunkturelle Entwicklung<br />
gekennzeichnet. Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
konnten <strong>2011</strong> bei der Kreditvergabe an Firmenkunden erneut deutlich<br />
zulegen, ebenso im Kreditgeschäft für den Wohnungsbau. Das Einlagenvolumen<br />
nahm mit einer hohen Priorität bei schnell verfügbaren Geldern<br />
deutlich zu. Die Genossenschaftsbanken unterhalten nach wie vor das<br />
dichteste Geschäftsstellennetz aller <strong>Bank</strong>engruppen im Freistaat.<br />
Die positive konjunkturelle Entwicklung<br />
und die aufwärtsgerichteten Preisrisiken<br />
im Euroraum veranlassten die<br />
Europäische Zentralbank zu zwei<br />
Zinserhöhungen<br />
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt<br />
Wir machen den Weg frei<br />
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