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KDA-BuB-2013

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Gottesdienstbaukasten<br />

Predigt: Vom klugen Umgang mit Reichtum<br />

1. Kön 3, 5–14<br />

„Und der HERR erschien Salomo zu Gibeon<br />

im Traum des Nachts und Gott sprach:<br />

Bitte, was ich dir geben soll!<br />

Salomo sprach: Du hast an meinem Vater<br />

David, deinem Knecht, große Barmherzigkeit<br />

getan, wie er denn vor dir gewandelt ist in<br />

Wahrheit und Gerechtig keit und mit aufrichtigem<br />

Herzen vor dir, und hast ihm auch die<br />

große Barm her zig keit erwiesen und ihm einen<br />

Sohn gegeben, der auf seinem Thron sitzen<br />

sollte, wie es denn jetzt ist.<br />

Nun, HERR, mein Gott, du hast deinen Knecht<br />

zum König gemacht an meines Vaters David<br />

statt. Ich aber bin noch jung, weiß weder aus<br />

noch ein. Und dein Knecht steht mitten in deinem<br />

Volk, das du erwählt hast, einem Volk, so<br />

groß, dass es wegen seiner Menge niemand<br />

zählen noch berechnen kann.<br />

So wollest du deinem Knecht ein gehorsames<br />

Herz geben, damit er dein Volk richten könne<br />

und verstehen, was gut und böse ist. Denn wer<br />

vermag dies dein mächtiges Volk zu richten?<br />

Das gefiel dem Herrn gut, dass Salomo darum<br />

bat. Und Gott sprach zu ihm: Weil du darum<br />

bittest und bittest weder um langes Leben<br />

noch um Reichtum noch um deiner Feinde<br />

Tod, sondern um Verstand, zu hören und<br />

recht zu richten, siehe, so tue ich nach deinen<br />

Worten. Siehe, ich gebe dir ein weises und<br />

verständiges Herz, sodass deinesgleichen vor<br />

dir nicht gewesen ist und nach dir nicht aufkommen<br />

wird.<br />

Und dazu gebe ich dir, worum du nicht<br />

gebeten hast, nämlich Reichtum und Ehre,<br />

sodass deinesgleichen keiner unter den<br />

Königen ist zu deinen Zeiten. Und wenn du in<br />

meinen Wegen wandeln wirst, dass du hältst<br />

meine Satzungen und Gebote, wie dein Vater<br />

David gewandelt ist, so werde ich dir ein<br />

langes Leben geben.“<br />

Liebe Gemeinde!<br />

„Ich aber bin noch jung, weiß weder aus<br />

noch ein.“ Der das von sich sagt, sollte<br />

später einer der berühmtesten Könige<br />

Israels werden. Überaus mächtig und mit<br />

solch sagenhaf tem Reichtum ausgestattet,<br />

dass so gar die Königin von Saba von<br />

weither anreiste, um ihn zu bestaunen.<br />

Machtfülle und unermesslicher Reichtum<br />

sind für gewöhnlich genau die Eigenschaften,<br />

durch die Menschen sich den<br />

Neid und die Missgunst ihrer Zeit genos sen<br />

zuziehen. Bei Salomo war das offenkundig<br />

anders.<br />

Die Bibel schreibt ihm als Herrscher<br />

eine bodenständige Lebensklugheit zu, die<br />

ihn in der Ausübung von Recht und Gesetz<br />

das menschliche Maß im Auge behalten<br />

lässt. Er wird quer durch alle Schichten<br />

zum Vorbild einer zutiefst humanen Lebensführung,<br />

die sich weder durch die Widrigkeiten<br />

des Lebens aus dem Gleichgewicht<br />

bringen noch durch gelegentliche Höhenflüge<br />

zur Selbst über hebung verleiten lässt.<br />

Das ist auch in biblischen Zeiten nicht<br />

der Normalfall für einen Herrscher.<br />

Von anderen Stilen der Herrschaftsausübung<br />

erzählt die Bibel an vielen Stellen.<br />

Da wird Macht missbraucht, um andere<br />

klein und ohnmächtig zu halten. Da wird<br />

Klug heit dazu verwendet, um andere<br />

unmündig und unselbstständig bleiben zu<br />

lassen. Da wird Reichtum benutzt, um<br />

andere zu blenden und nur sich selbst<br />

ins rechte Licht zu setzen.<br />

Das alles gibt es auch in der Bibel. Und<br />

die, von denen dies erzählt wird, ziehen<br />

den Neid und die Missgunst der Men schen<br />

auf sich und vor allem anderen ihren Zorn.<br />

Und doch, obwohl all dies auch zur Ausübung<br />

von Herrschaft ge hören kann,<br />

obwohl all dies auch mit dem Besitz von<br />

Reichtum verbunden sein kann und obwohl<br />

all dies auch mit über legenem Wis sen einhergehen<br />

kann, reduziert die biblische<br />

Überlieferung Herr schaft, Reich tum und<br />

Wissen nicht auf diese mit ihnen verbundenen<br />

Gefahren des Missbrauchs, sondern<br />

erzählt an prominenter Stelle von ihren<br />

Chancen für alle Menschen.<br />

Und zugleich erzählt sie auch davon,<br />

welche Haltung nötig ist, um jenen Gefahren<br />

zu begegnen.<br />

„Dein Knecht steht mitten in deinem<br />

Volk, das du erwählt hast“, sagt Salomo<br />

von sich selbst.<br />

16 THEMENHEFT: Reichtum, du wirst ein Segen sein<br />

seine Schollen; mit Regen machst du es weich und segnest sein Gewächs. 12 Du krönst das Jahr mit deinem

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