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Kleiner Landrat - Gemeinde Davos

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Landschaftsbehörden Amtsperiode 2001-2004<br />

<strong>Kleiner</strong> <strong>Landrat</strong><br />

Roffler Erwin, Landammann<br />

von Ballmoos Maria, Statthalterin<br />

Valär Andreas<br />

Meisser Andrea Dr. med. vet.<br />

Bieler Peter Dr. iur.<br />

Grosser <strong>Landrat</strong><br />

Michel Hans Peter, Präsident 2000/01<br />

Flütsch Reto, Vizepräsident 2000/01<br />

Christ Vroni<br />

Frei Karl<br />

Hoffmann Urs<br />

Jäggi Walter<br />

Kessler Heinz<br />

Koch Leo<br />

Laely Hans<br />

Markutt Christian<br />

Mattli Christian Dr. iur. (bis 31. Dezember 2000)<br />

Müller Reto<br />

Paganini Daniele<br />

Sprecher Paul<br />

Teufen Susi<br />

Villiger Nicky (bis 31. Oktober 2000)<br />

Zinsli Esther<br />

Geschäftsprüfungskommission<br />

Meisser Conrad, Präsident<br />

Carigiet Almiro<br />

Hoffmann Iris<br />

Müller Josias<br />

Schmid Annemarie<br />

Schulrat<br />

Krähenbühl Anita, Präsidentin<br />

Meyer Christine, Vizepräsidentin<br />

Ausschuss<br />

Lanker Urban<br />

Michel Claudio<br />

Schäfer Erich<br />

Vogel Andreas<br />

Wilhelm Ruth<br />

Mitglieder<br />

Ambühl Hanspeter<br />

Hänggi Margrit<br />

Hiller Heidi<br />

Meisser Doris<br />

Moritzi Christian<br />

Sigrist Rolf<br />

Solèr Gion<br />

Sprecher Christian<br />

Wellauer Christopher


Landschaftskommissionen Amtsperiode 2001-2004<br />

Abfallbewirtschaftungs-<br />

kommission<br />

Meisser Andrea Dr. med. vet., Präsident<br />

Däscher Peter, Vizepräsident<br />

Frei Karl<br />

Frei Toni<br />

Haller Klaus<br />

Morgenegg Hans<br />

Müller Reto<br />

Baubehörde<br />

Roffler Erwin, Präsident<br />

von Ballmoos Maria, Vizepräsidentin<br />

Valär Andreas<br />

Meisser Andrea Dr. med. vet.<br />

Bieler Peter Dr. iur.<br />

Baukommission<br />

Valär Andreas, Präsident<br />

Ryffel Christian, Vizepräsident<br />

Eberle Kurt<br />

Hoffmann Hans Peter<br />

Magni Giuseppe<br />

Villiger Nicky<br />

Weinmann Conrad Dr. iur.<br />

Stellvertreter<br />

Heldstab Silvia<br />

Michel Claudio<br />

Spielmann Thomas Dr. med. dent.<br />

Berufsschulrat<br />

Bieler Peter Dr. iur., Präsident<br />

Ardüser Paul<br />

Bamert Ursi<br />

Berger Heinz<br />

Brunner Beatrice (ab 1.12.2000)<br />

Eisenring Stephan<br />

Guyan Martin<br />

Hübscher Rudolf<br />

Schaniel Heinz<br />

Vollmer Willy (bis 30.11.2000)<br />

Betriebskommission VBD<br />

Meisser Andrea Dr. med. vet., Präsident<br />

Kessler Heinz, Vizepräsident<br />

Biäsch Joos<br />

Bühlmann Ruedi<br />

Frei Karl<br />

Gerber Bruno<br />

Gredig Johannes<br />

Hoffmann Kasper<br />

Meierhans Kurt<br />

Bibliothekskommission<br />

Mattle Karl, Präsident<br />

Mani-Heldstab Elisabeth, Vizepräsidentin<br />

Gadmer Thomas<br />

Gysi Würgler Susanne<br />

Schmid Gertrud<br />

GEVAG-Delegierte<br />

Meisser Andrea Dr. med. vet., Delegationsleiter<br />

Ambühl Joos<br />

Calonder Gian Paul<br />

Caprez Jürg<br />

D'Alberti Fred<br />

Däscher Peter<br />

Frei Toni<br />

Gretener Urs (bis 24.02.2000)<br />

Haller Klaus<br />

Morgenegg Hans<br />

Müller Reto<br />

Schwager Walter<br />

Walser Stefan (ab 25.02.2000)<br />

Stellvertreter<br />

Branger Reto<br />

Casutt Luzi<br />

Faltner Rita<br />

Flury Peter Dr. med.<br />

Ronner Heinz<br />

Valär Simi


Landschaftskommissionen Amtsperiode 2001-2004<br />

Kulturkommission<br />

Roffler Erwin, Präsident<br />

Spielmann Thomas Dr. med. dent., Vizepräsident<br />

Defuns Marcellina<br />

Koch Leo<br />

Schmid Gertrud<br />

Schoop Willy<br />

Teufen Susi<br />

Landschaftsfeuerwehr-<br />

kommission<br />

Rhyner Jürg, Präsident<br />

Benz Bernhard, Vizepräsident<br />

Ambühl Christian<br />

Gräflein Willy<br />

Janki Jeremias<br />

Kilchherr Rolf<br />

Wilhelm Thomas<br />

Raumplanungskommission<br />

Mattli Christian Dr. iur., Präsident<br />

Flütsch Reto<br />

Hoffmann Urs<br />

Koch Leo<br />

Laely Hans<br />

Paganini Daniele<br />

Sprecher Paul<br />

Schiessplatzkommission<br />

Valär Andreas, Präsident<br />

Magni Giuseppe, Vizepräsident<br />

Beck Ernst (ab 1.4.2000)<br />

Carigiet Martin (ab 1.4.2000)<br />

Gadmer Hans<br />

Gadmer Martha (bis 31.3.2000)<br />

Geret Urs Dr. med. vet. (bis 31.3.2000)<br />

Hüsch Hans<br />

Kühnis Christian<br />

Ulmann Albert<br />

Lawinendienst<br />

Leitung<br />

Leiter Lawinendienst Hefti Hanspeter<br />

1. Stellvertreter Caviezel Domenic<br />

2. Stellvertreter Caflisch Michael<br />

Alarm/Übermittlung<br />

Alarmwesen Landschaftspolizei<br />

Leiter Rissi Arno<br />

Stellvertreter Kessler Hans<br />

(ab 1.10.2000)<br />

Neuenschwander A.<br />

(bis 30.9.2000)<br />

Lawinensicherung<br />

Leiter Kessler Andreas<br />

Stellvertreter Sieber Roger<br />

Wehrdienste<br />

Feuerwehrkommandanten der<br />

Fraktionsgemeinden<br />

<strong>Davos</strong> Dorf<br />

Kommandant Janki Jeremias<br />

Vizekommandant Hüsch Willi<br />

<strong>Davos</strong> Platz<br />

Kommandant Gräflein Willy<br />

Vizekommandant Engler Peter<br />

Frauenkirch<br />

Kommandant Ambühl Christian<br />

Vizekommandant Müller Reto<br />

Glaris<br />

Kommandant Kilchherr Rolf<br />

Vizekommandant Guler Hanspeter<br />

Evakuation/Betreuung<br />

Zivilschutzorganisation (ZSO) <strong>Davos</strong><br />

Chef ZSO Jost Hans-Peter<br />

(bis 30.09.2000)<br />

Nötzli Christoph<br />

(ab 1.10.2000)<br />

1. Stellvertreter Kamnik Florian<br />

2. Stellvertreter Nötzli Christoph<br />

(bis 30.9.2000)<br />

Meisser Roger<br />

(ab 1.10.2000)<br />

Rettung<br />

Einsatzleiter SAC Rettungskolonne<br />

Leiter Klepping Michael<br />

Stellvertreter Berni Ruedi<br />

Ortschef<br />

Fraktion Monstein/Fraktionsfeuerwehr<br />

Kommandant Wilhelm Hansjörg<br />

Vizekommandant Laely Hans


Landschaftskommissionen Amtsperiode 2001-2004<br />

Schulärztin<br />

Knüsli Doris Dr. med.<br />

Schulzahnarzt<br />

Taufenecker Christoph Dr. med. dent.<br />

Spitalkommission<br />

Bieler Peter Dr. iur., Präsident<br />

Flury Peter Dr. med.<br />

Villiger Beat Dr. med.<br />

Ambühl-Balzer Andreas<br />

Danuser Andreas<br />

Sportkommission<br />

Bieler Peter Dr. iur., Präsident<br />

Krähenbühl Urs, Vizepräsident<br />

Angerer Hanspeter<br />

Flury Rosmarie<br />

Hoffmann Urs<br />

Hofmänner Andreas<br />

Menghini Christian<br />

Gerber Bruno, beratendes Mitglied<br />

(bis 31.10.2000)<br />

Egger Armin, beratendes Mitglied<br />

(ab 1.11.2000)<br />

Stiftungsrat Alterszentrum<br />

Guggerbach <strong>Davos</strong><br />

Betriebskommission<br />

Trepp Andrea<br />

Gehring Jakob<br />

Roffler Rosemarie (ab 01.03.2000)<br />

Schwarz Elisabeth (bis 29.02.2000)<br />

Stiftungsratsmitglieder<br />

Bieler Peter Dr. iur.<br />

Farrèr Ursina<br />

Hostettler Alfred<br />

Lietha Nicola A.<br />

Roffler Rosemarie (bis 29.2.2000)<br />

Teufen Susi<br />

Wellauer Christopher (ab 01.03.2000)<br />

Umweltschutzkommission<br />

Valär Andreas, Präsident<br />

Tönett Gisep, Vizepräsident<br />

Bäni Renate<br />

Christ Vroni<br />

Farrèr Ursina<br />

Good Walter Dr. sc. nat.<br />

Gubser Mario (ab 25.08.2000)<br />

Hoffmann Toni<br />

Joos Joggi<br />

Knölle Jacobina<br />

Schlosser Sabina (bis 24.08.2000)<br />

Schwarz Fernando Dr. med.<br />

Verhandlungskommission für<br />

die zukünftige Seenutzung<br />

(Seekonzessionskommission)<br />

Meisser Andrea Dr. med. vet., Präsident<br />

Issler Dieter Dr.<br />

Mattli Christian Dr. iur.<br />

Pleisch Hans-Peter<br />

Sprecher Jörg<br />

Roffler Erwin<br />

Gerber Bruno<br />

Conrad Peter Curdin Dr. iur., Rechtsberater<br />

Litscher Jürg, Direktor EWD, Techn. Berater<br />

Verkehrskommission<br />

von Ballmoos Maria, Präsidentin<br />

Eberle Kurt, Vizepräsident<br />

Barandun Hannes Dr. dipl. Ing. ETH/SIA<br />

Guler Ruedi<br />

Kessler Heinz<br />

Meierhans Kurt<br />

Messerli Rudolf<br />

Michel Claudio<br />

Zaugg Andreas<br />

Werkkommission EWD<br />

Meisser Andrea Dr. med. vet., Präsident<br />

Pleisch Hans-Peter, Vizepräsident<br />

Issler Dieter Dr.<br />

Mattli Christian Dr. iur.<br />

Sprecher Jörg<br />

Litscher Jürg, beratendes Mitglied


Landschaftskommissionen Amtsperiode 2001-2004<br />

Ständige <strong>Gemeinde</strong>vertreter in Organen juristischer Personen<br />

und öffentlich- oder privatrechtlicher <strong>Gemeinde</strong>verbindungen<br />

AG Bündner Kraftwerke<br />

Meisser Andrea Dr. med. vet., <strong>Landrat</strong><br />

Albula Landwasser Kraftwerke AG<br />

Jost Christian Dr. rer. pol.<br />

Chinderchrattä<br />

Bieler Peter Dr. iur., <strong>Landrat</strong><br />

E.L. Kirchner Stiftung<br />

Roffler Erwin, Landammann<br />

Fahrplankonferenz<br />

Meisser Andrea Dr. med. vet., <strong>Landrat</strong><br />

Kieswerk <strong>Davos</strong> Frauenkirch AG<br />

von Ballmoos Maria, Statthalterin<br />

Mütterberatungsverein<br />

Stiffler Rosmarie<br />

Clemenz Roland, Leiter Sozialdienst<br />

Mattle Karl, Landschreiber<br />

Reithalle <strong>Davos</strong> AG<br />

Roffler Erwin, Landammann<br />

Revisorat Kunstgesellschaft<br />

Mattle Karl, Landschreiber<br />

Schulrat Schweizerische<br />

Alpine Mittelschule <strong>Davos</strong><br />

Mattli Georg S. Dr. iur., Präsident<br />

Buol Paul, Vizepräsident<br />

Bieler Peter Dr. iur., <strong>Landrat</strong><br />

Lietha Elisabeth<br />

Villiger Nicky<br />

Schulrat Schweizerisches<br />

Sport-Gymnasium <strong>Davos</strong><br />

Bieler Peter Dr. iur., <strong>Landrat</strong><br />

Bolliger Erwin Dr. phil.<br />

Gerber Bruno<br />

Schweiz. Forschungsinstitut für<br />

Hochgebirgsklima und Medizin<br />

Roffler Erwin, Landammann<br />

Schweizer Schneesportschule <strong>Davos</strong><br />

Bieler Peter Dr. iur., <strong>Landrat</strong><br />

TEHA AG<br />

Bieler Peter Dr. iur., <strong>Landrat</strong><br />

Verwaltungsrat <strong>Davos</strong> Tourismus<br />

Roffler Erwin, Landammann, Ausschussmitglied<br />

Buol Paul, Ausschussmitglied<br />

Bolliger Erwin Dr. phil.<br />

Menghini Christian<br />

Villiger Beat Dr. med.<br />

Vorstand Wintersportmuseum<br />

Mattle Karl, Landschreiber<br />

Wohnbaugenossenschaft Das Band<br />

Bieler Peter Dr. iur., <strong>Landrat</strong>


Personalamt<br />

Personalamt<br />

Beatrice Brunner, Personalchefin<br />

Präsidialdepartement<br />

Sekretariat Innere Dienste<br />

Am 16. Oktober 2000 übernahm Franziska Trachsel<br />

das Sekretariat Landschreiber/Rechtskonsulent und<br />

löste Riccardo Bivetti ab, der zum Stellvertreter des<br />

EDV-Leiters ernannt wurde.<br />

Einwohnerkontrolle<br />

Zwei Austritte verzeichnete diese Abteilung:<br />

Natascha Kartelo verliess am 29. Februar 2000 die<br />

<strong>Gemeinde</strong>verwaltung. Ihre Nachfolgerin wurde am<br />

1. April 2000 Claudia Richiger. Die bisherige Leiterin,<br />

Patrizia Paganini, kündigte per 31. März 2000.<br />

Durch diese Kündigung drängte sich eine Reorganisation<br />

auf. In der Folge wurden die Abteilungen Militär/Zivilschutz/AHV<br />

und Einwohnerkontrolle zusammengelegt.<br />

Sektionschef Urban Sprecher wurde per 1. Februar<br />

2000 zum Ressortleiter dieser Abteilungen und Ida<br />

Tragust zu dessen Stellvertreterin (Erhöhung des<br />

Pensums von 50 auf 80 %) befördert.<br />

Steuerverwaltung<br />

Am 15. Mai 2000 trat Catherine Schläpfer als Verwaltungsangestellte<br />

(70 % Pensum) ins Sekretariat<br />

der Steuerverwaltung ein. Ihr Vorgänger, Thomas<br />

Müller, konnte sein Amt krankheitshalber trotz seinem<br />

starken Willen nicht mehr vollumfänglich<br />

wahrnehmen. Er verstarb am 7. Juni 2000. Wir gedenken<br />

ihm in Dankbarkeit.<br />

KV-Lehrlinge<br />

Am 31. Juli 2000 beendete Curdin Bollinger die<br />

kaufmännische Lehre. Er hatte die Lehrabschlussprüfung<br />

mit Erfolg bestanden. Als neuer Lehrling<br />

begann am 2. August 2000 Sandro Palumbo die dreijährige<br />

Lehre.<br />

Grundbuchverwaltung<br />

Mit André Riesen, Eintritt am 1. April 2000, konnte<br />

die seit dem 31. Dezember 1999 vakante Stelle des<br />

Grundbuchverwalter-Stellvertreters besetzt werden.<br />

Bibliotheken<br />

Am 30. November 2000 ging die Abwartin der Liegenschaft<br />

"Schweizerhaus", Hedwig Siegenthaler,<br />

nach 15 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand.<br />

Unsere besten Wünsche begleiten sie in den<br />

neuen Lebensabschnitt. Ihre Nachfolgerin wurde am<br />

1. Dezember 2000 Snezana Vrcic.<br />

Schul-, Sozial-, Sanitäts- und<br />

Sportdepartement<br />

Sozialdienst<br />

Die neugeschaffene, bis am 31. August 2002 befristete<br />

20 % Stelle für die soziale Integration von Langzeitarbeitslosen<br />

übernahm am 1. September 2000<br />

Nicky Villiger.<br />

Departement Öffentliche Betriebe<br />

Verkehrsbetrieb <strong>Davos</strong><br />

Kurt Scherrer ist am 31. Januar, Peter Wiemer am<br />

30. April 2000 ausgetreten. Als Jahresangestellte<br />

wurden eingestellt: Claudius Kähli (1. Mai), Martin<br />

Flütsch (15. Mai) und Remo Von Arx (1. Dezember).<br />

Am 28. Juli 2000 verstarb der Buschauffeur Guido<br />

Schai. Wie Thomas Müller, Sekretariat Steuerverwaltung,<br />

hinterliess auch er eine Familie mit noch<br />

schulpflichtigen Kindern. Wir werden ihm ein ehrendes<br />

Andenken bewahren.<br />

Tiefbaudepartement<br />

Forstbetrieb<br />

Am 1. Juli 2000 begann Flurin Conrad die Lehre als<br />

Forstwart.


Personalamt<br />

Dienstjubiläen<br />

Folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden<br />

mit einer Dienstalterszulage und einem Geschenk<br />

(letzteres bei 20 und 35 Dienstjahren) geehrt:<br />

15 Dienstjahre<br />

Elisabeth Anliker, Leiterin Leihbibliothek ( 1.1.)<br />

Christian Ambühl, Werkstattleiter VBD (1.1.)<br />

Andreas Kessler, Revierförster (15.4.)<br />

Rita Faltner, Departementsekretärin (1.9.)<br />

Hedwig Siegenthaler, Abwartin Liegenschaft<br />

Schweizerhaus (1.10.)<br />

Francesco Carpentieri, Mitarbeiter KMA (1.11.)<br />

20 Dienstjahre<br />

Christian Pargätzi, Liegenschaftenverwalter (1.1.)<br />

Heinz Ronner, Fahrdienstleiter VBD (1.5.)<br />

Alfonso Palumbo, Mitarbeiter KMA (1.6.)<br />

Istvan Kovac, Mitarbeiter KMA (1.7.)<br />

Hanspeter Hefti, Forstverwalter (1.8.)<br />

Christian Ryffel, Ressortleiter Hochbau (1.11.)<br />

25 Dienstjahre<br />

Thomas Meisser, Abteilungsleiter Wasserentsorgung<br />

(1.6.)<br />

35 Dienstjahre<br />

Peter Marty, Mitarbeiter Liegenschaften (15.8.)<br />

Personalabend<br />

Alle 3 Jahre lädt der Kleine <strong>Landrat</strong> die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter aller <strong>Gemeinde</strong>-Betriebe zum<br />

Personalabend ein. Dieser Turnus wird bestimmt<br />

durch die dreijährige Amtsperiode der Behörden.<br />

Seit ca. 40 Jahren findet dieser traditionelle Anlass<br />

statt. 402 (von insgesamt 651) <strong>Gemeinde</strong>angestellten<br />

nahmen die Einladung in das Kongresszentrum an<br />

und konnten den Dank der Behörden für die<br />

geleistete Arbeit in Form eines ausgezeichneten<br />

Nachtessens und fein dosierter Unterhaltung entgegennehmen.<br />

Teuerungsausgleich<br />

Analog der Regierung des Kantons Graubünden hat<br />

der Kleine <strong>Landrat</strong> beschlossen, dem <strong>Gemeinde</strong>- und<br />

Spitalpersonal sowie den Lehrkräften an den <strong>Davos</strong>er<br />

Schulen ab 1.1.2001 eine Teuerungszulage von<br />

2 % zu gewähren.<br />

Mitarbeitende in der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

Personalbestand per 31.12.2000<br />

Abteilung Vollzeit- Teilzeit- Aushilfs- Lehrst. Reini- Anzahl<br />

stellen stellen stellen gungsp. Mitarb.<br />

Allgemeine Verwaltung 17 3 20<br />

Einwohnerkontrolle 4 4<br />

Bibliotheken 2 10 1 13<br />

<strong>Gemeinde</strong>polizei 15 15<br />

Grundbuchamt 4 1 5<br />

Hallenbad 4 3 7<br />

Sozialdienst 5 1 1 7<br />

Schulverwaltung 2 2<br />

Verkehrsbetriebe 21 2 1 24<br />

Abfallbewirtschaftung 8 1 1 10<br />

Forstverwaltung 6 3 1 10<br />

Tiefbauamt 11 1 12<br />

Hochbauamt 4 4<br />

Liegenschaftenverwaltung 8 10 6 24<br />

Umweltschutzamt 1 1<br />

Total Mitarbeitende 112 24 9 7 6 158<br />

(ohne Spital, EWD, Schulen)


Abstimmungen<br />

Kommunale Abstimmungen<br />

21. Mai 2000<br />

Umbau und Aufstockung Kindergärten<br />

Schulzentrum Platz<br />

Stimmbeteiligung 37,6 %<br />

26. November 2000<br />

Ausgliederung des EWD und Gründung<br />

einer neuen AG<br />

Ja Nein<br />

1627 917<br />

1664 517<br />

Neuordnung der Finanzkompetenzen 1502 612<br />

Voranschlag 2001 1792 308<br />

Ersatzwahl zweier Mitglieder des<br />

Grossen <strong>Landrat</strong>es<br />

Gewählt wurden:<br />

Elisabeth Mani-Heldstab Stimmen 902<br />

Dr. Conrad Weinmann Stimmen 763<br />

Stimmbeteiligung 33 %<br />

Kantonale Abstimmungen<br />

12. März 2000<br />

Teilrevision Kantonsverfassung 1583 257<br />

Gesetz über die Änderung der<br />

Gerichtsorganisation<br />

Stimmbeteiligung 27 %<br />

21. Mai 2000<br />

Gesetz über die Spielautomaten<br />

und Spielbetriebe<br />

Stimmbeteiligung 35,1 %<br />

24. September 2000<br />

Einführungsgesetz zum Bundes-<br />

gesetz über die Binnenschifffahrt<br />

1579 257<br />

1972 402<br />

1717 300<br />

Teilrevision des Energiegesetzes 1708 362<br />

Aufhebung EG zum Bundesgesetz<br />

über die Arbeitslosenversicherung<br />

und Insolvenzentschädigung<br />

Kantonsbeitrag an die Alpine<br />

Ski-WM 2003 in St. Moritz<br />

Stimmbeteiligung 32 %<br />

26. November 2000<br />

Aufhebung Gesetz politische<br />

<strong>Gemeinde</strong>n<br />

Ja Nein<br />

1692 292<br />

1173 981<br />

1737 203<br />

Aufhebung Gesetz Korporations-<br />

vermögen 1704 211<br />

Aufhebung Rohrleitungsgesetz 1770 180<br />

Aufhebung Hundesteuergesetz 1574 436<br />

Revision Schulgesetz 1777 206<br />

Teilrevision Berufsbildungsgesetz 1818 140<br />

Teilrevision Behindertengesetz 1896 92<br />

Teilrevision Landwirtschaftsgesetz 1703 250<br />

Teilrevision Waldgesetz 1712 227<br />

Totalrevision Fischereigesetz 1650 300<br />

Teilrevision Gebäude-<br />

versicherungsgesetz<br />

1740 188<br />

Teilrevision Katastrophenhilfegesetz 1839 122<br />

Teilrevision Enteignungsgesetz 1449 470<br />

Totalrevision Bergführer- und<br />

Skisportgesetz<br />

1722 266<br />

Teilrevision EG zum ZGB 1729 224<br />

Teilrevision <strong>Gemeinde</strong>gesetz 1731 237<br />

Teilrevision EG zum Bewilligungs-<br />

gesetz<br />

Stimmbeteiligung 30,8 %<br />

1257 706


Abstimmungen<br />

Eidgenössische<br />

Abstimmungen<br />

12. März 2000<br />

Ja Nein<br />

Bundesbeschluss über die Justizreform 1760 243<br />

Initiative «für Beschleunigung der direkten<br />

Demokratie»<br />

Initiative «für eine gerechte Vertretung<br />

der Frauen in den Bundesbehörden»<br />

Initiative «für menschenwürdige Fort-<br />

pflanzung»<br />

577 1495<br />

297 1775<br />

626 1440<br />

Verkehrshalbierungs-Initiative 497 1610<br />

Stimmbeteiligung 30 %<br />

21. Mai 2000<br />

Bilaterale Abkommen mit der EU 1769 1046<br />

Stimmbeteiligung 40,4 %<br />

24. September 2000<br />

Solar-Initiative / Förderabgabe für<br />

erneuerbare Energien<br />

a) Solar-Initiative 919 1318<br />

b) Gegenentwurf Förderabgabe 1335 860<br />

für erneuerbare Energien<br />

c) Stichfrage: Soll die Volksini-<br />

tiative oder der Gegenentwurf<br />

in Kraft treten<br />

Volksinitiative<br />

727<br />

Gegenentwurf<br />

1202<br />

Energielenkungsabgabe für die Umwelt 1345 905<br />

Initiative für eine Regelung<br />

der «Zuwanderung»<br />

Initiative für das konstruktive<br />

Referendum<br />

Stimmbeteiligung 34 %<br />

633 1696<br />

625 1586<br />

26. November 2000<br />

Volksinitiative «für eine Flexibilisierung<br />

der AHV – gegen die Erhöhung<br />

des Rentenalters für Frauen»<br />

Volksinitiative «für ein flexibles Rentenalter<br />

ab 62 für Frau und Mann»<br />

Volksinitiative « Sparen beim Militär<br />

und der Gesamtverteidigung»<br />

Volksinitiative « für tiefere Spital-<br />

kosten»<br />

Ja Nein<br />

801 1541<br />

932 1417<br />

766 1569<br />

368 1965<br />

Bundespersonalgesetz 1661 625<br />

Stimmbeteiligung 34.5 %


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Erwin Roffler, Landammann<br />

Das Jahr 2000 darf mit Fug und Recht als sehr gutes<br />

Jahr bezeichnet werden. Unsere Landschaft blieb vor<br />

grösseren Elementarschäden verschont, die Konjunktur<br />

hat angezogen, die Logiernächtezahl konnte<br />

gesteigert werden und der Rechnungsabschluss der<br />

<strong>Gemeinde</strong>verwaltung ist sehr gut ausgefallen. Diese<br />

erfreuliche Entwicklung darf und soll man dankbar<br />

feststellen. Doch ein Ausruhen auf den Lorbeeren<br />

wäre verfehlt und ein unvermindertes Vorwärtsschreiten<br />

ist unabdingbar. Die guten Resultate der<br />

Rechnung sind nämlich die Folge einer konsequenten<br />

Sparhaltung von Behörde und Verwaltung<br />

und eines sehr grossen Einsatzes auf allen Stufen. Es<br />

ist deshalb sicherlich an dieser Stelle eine Verdankung<br />

der geleisteten guten Arbeit aller Beteiligten<br />

angebracht.<br />

Die Frage der Bewerbung für die Olympischen Spiele<br />

2010 hat alle beschäftigt und die Behörden, <strong>Kleiner</strong><br />

wie Grosser <strong>Landrat</strong>, haben ein eindeutiges Ja<br />

gesprochen. Eine derartige Aufgabe kann aber nur<br />

unter grossen Anstrengungen und beim Zusammenwirken<br />

aller Kräfte verwirklicht werden. Das olympische<br />

Feuer darf nicht nur während der Olympiade<br />

brennen, sondern dieses muss bereits heute entfacht<br />

werden.<br />

Erfreulich ist die Tatsache, dass die Sitzungen des<br />

Grossen <strong>Landrat</strong>es ab Herbst 2000 im neuen <strong>Landrat</strong>ssaal<br />

im ehemaligen Postgebäude stattfinden<br />

konnten. Damit steht dem Parlament eine ihm gebührende<br />

moderne Infrastruktur zur Verfügung, die<br />

ihm die Arbeit wesentlich erleichtern kann. Der mit<br />

allen technischen Hilfsmitteln ausgerüstete Saal<br />

dient aber auch vielen anderen Zwecken und kann<br />

zudem von Dritten gemietet werden.<br />

Betreffend der Kur- und Sporttaxe hat der Grosse<br />

<strong>Landrat</strong> die seitens <strong>Davos</strong> Tourismus geforderte Erhöhung<br />

beschlossen. Diese wird ab dem 1. November<br />

2001 für die Wintersaison wirksam werden. An<br />

der nämlichen Sitzung konnte der langjährige Direktor<br />

von <strong>Davos</strong> Tourismus, Herr Bruno Gerber, verabschiedet<br />

werden. Er ist in der Zwischenzeit in den<br />

wohlverdienten Ruhestand getreten. Auch an dieser<br />

Stelle sei ihm für seine hervorragende und nachhaltige<br />

Leistung zugunsten unserer Landschaft bestens<br />

gedankt.<br />

Das Projekt zukunftsweisende Strukturen wurde<br />

plangemäss fortgesetzt und das Teilprojekt "Neuordnung<br />

der Finanzkompetenzen" konnte ebenso erfolgreich<br />

abgeschlossen werden wie auch die Ausgliederung<br />

des EWD und der Gründung einer neuen AG.<br />

Abstimmungen und Wahlen<br />

Kommunal hatten die Stimmbürgerinnen und<br />

Stimmbürger nur zu vier Vorlage Stellung zu nehmen,<br />

wobei alle Vorlagen gutgeheissen wurden.<br />

Weitere Ausführungen zu den Vorlagen "Ausgliederung<br />

des EWD und Gründung einer neuen AG"<br />

(1'664 Ja und 517 Nein) sowie "Umbau und Aufstockung<br />

Kindergärten Schulzentrum Platz" (1'627 Ja<br />

und 917 Nein) finden Sie auf Seite 49 resp. Seite 63.<br />

Die Budgetvorlage mit gleichbleibendem Steuerfuss<br />

war unbestritten und wurde mit grossem Mehr gutgeheissen.<br />

Als neue Mitglieder des Grossen <strong>Landrat</strong>es wurden<br />

Frau Elisabeth Mani-Heldstab (SVP) und Dr. Conrad<br />

Weinmann (FDP) gewählt. Ihr Amtsantritt erfolgte<br />

auf den 1. Januar 2001. Sie seien hiermit herzlich<br />

willkommen geheissen.<br />

Sie ersetzen die beiden aus beruflichen Gründen<br />

ausscheidenden Mitglieder, Frau Nicky Villiger, per<br />

31. Oktober 2000 nach 6 Amtsjahren und Herrn Dr.<br />

Christian Mattli per 31. Dezember 2000 nach mehr<br />

als 5 Amtsjahren. Zudem war er von 1989 bis 1995<br />

Mitglied der Geschäftsprüfungskommission der<br />

Landschaft <strong>Davos</strong>.<br />

Frau Nicky Villiger ist in den Dienst der <strong>Gemeinde</strong><br />

getreten und schied somit aus verfassungsmässigen<br />

Gründen aus den Grossen <strong>Landrat</strong> aus. Das gleiche<br />

gilt für Herrn <strong>Landrat</strong> Dr. Christian Mattli, der als<br />

vollamtlicher Bezirksgerichtspräsident ebenfalls den<br />

Sessel räumen musste. Beiden gebührt unser allerbester<br />

Dank für die engagierte politische Arbeit und<br />

für die Zukunft begleiten sie unsere besten Wünsche.<br />

Die Neuordnung der Finanzkompetenzen erhielt ebenfalls<br />

die grossmehrheitliche Zustimmung (1'502<br />

Ja bei 612 Nein). Bei dieser Neuordnung erhalten<br />

der Kleine wie auch der Grosse <strong>Landrat</strong> jene Kompetenzen,<br />

die für eine moderne <strong>Gemeinde</strong>führung<br />

notwendig sind.<br />

Ziel jeder zeitgemässen Neuregelung der Finanzkompetenzen<br />

ist die Stärkung der Handlungsfähigkeit<br />

der Behörden. Dies ist für ein stufen- und<br />

zeitgerechtes politisches Handeln eine Grundvoraussetzung.<br />

Dadurch wird letztlich eine höhere Kundenzufriedenheit<br />

erzielt. Die für jede politische Ebene<br />

entwickelten Hauptzielsetzungen lauten:<br />

Grosser <strong>Landrat</strong><br />

Der Grosse <strong>Landrat</strong> wird von Detailgeschäften entlastet.<br />

Im Gegenzug wird er in seiner Strategie- und<br />

Kontrollfunktion gestärkt.<br />

<strong>Kleiner</strong> <strong>Landrat</strong>


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Der operative Spielraum wird praktisch durchgehend,<br />

teilweise deutlich, erhöht, um in einem Umfeld,<br />

das von einer sehr hohen Dynamik geprägt ist,<br />

die Handlungsfähigkeit jederzeit zu gewährleisten.<br />

Des Weiteren muss es im Verhältnis zur Verwaltung<br />

gelingen, dass sich der Kleine <strong>Landrat</strong> von Detailgeschäften<br />

entlasten kann, damit er seine strategische<br />

Führungsfunktion in verstärktem Masse pflegen<br />

kann.<br />

Departementchefs und Verwaltung<br />

Der operative Spielraum - und damit auch die Führungsverantwortung<br />

der Departementschefs sowie<br />

des Verwaltungskaders - soll erhöht werden.<br />

Volk<br />

Dem Volk als "oberste Behörde" verbleiben die politisch<br />

grundlegenden Entscheidungen. Für kleinere<br />

und mittlere politische Projekte sind die vom Volk<br />

gewählten Behörden zuständig.<br />

Neu ist auch die Einführung des fakultativen Referendums<br />

in finanzieller Hinsicht wie die folgende<br />

Tabelle der neuen Finanzkompetenzen aufzeigt:<br />

Organ<br />

<strong>Kleiner</strong> <strong>Landrat</strong> Grosser <strong>Landrat</strong> Volk<br />

Volk<br />

Kategorie<br />

(fak. Referendum) (obl. Referendum)<br />

Durch das Budget genehmigte Aus- Unbeschränkt<br />

--<br />

--<br />

--<br />

gaben<br />

Budgetantrag Budgethoheit<br />

Allgemeines Budget-<br />

(wenn gesetzliche (wenn gesetzliche<br />

referendum<br />

Grundlage vorhan- Grundlage vorhan-<br />

(keine Änderung)<br />

den)den)<br />

Neue einmalige Ausgaben bis 150'000.00 150'000.00 bis 1'000'000.00 bis über 2'000'000.00<br />

1'000'000.00 2'000'000.00 (bisher: über<br />

(bisher: bis (bisher: bis<br />

150'000.00)<br />

25'000.00)<br />

150'000.00)<br />

Neue, wiederkehrende Ausgaben bis 15'000.00 15'000.00 bis 100'000.00 bis über 300'000.00<br />

100'000.00<br />

300'000.00<br />

(bisher: über<br />

(bisher: bis (bisher: max.<br />

30'000.00)<br />

5'000.00)<br />

30'000.00)<br />

Beschlussfassung über Beteiligungen, bis 50'000.00 50'000.00 bis 200'000.00 bis über 300'000.00<br />

Bürgschaften und Gewährung von<br />

200'000.00<br />

300'000.00<br />

nicht mündelsicheren Darlehen (wie bisher, keine<br />

(wie bisher, keine<br />

Änderung)<br />

Änderung)<br />

Beschlussfassung über Kauf, Verkauf, bis 750'000.00 750'000.00 bis 1‘500'000.00 bis über 2'000'000.00<br />

Verpfändung von Grundeigentum<br />

1‘500'000.00 2'000'000.00<br />

oder baugesetzlicher Ausnützung,<br />

(bisher: bis<br />

Einräumung anderer beschränkter (bisher: bis<br />

300'000.00)<br />

dinglicher Rechte<br />

50'000.00)<br />

Die im Strassenbauprogramm enthal- Integriert in die ordentlichen Finanzkompetenzen, da diese Mittel im Budget ordentlichertenen<br />

Bauarbeiten<br />

weise eingestellt sind.<br />

Beschlussfassung über Verleihung<br />

von Wasserrechten etc.<br />

Keine Änderungen, da Kanton zuerst Gesetz anpassen muss<br />

Nicht-teuerungsbedingte Nachtragskredite<br />

bis 100'000.00 über 100'000.00 über 200'000.00 --<br />

Teuerungsbedingte Nachtragskredite <strong>Kleiner</strong> <strong>Landrat</strong> abschliessend<br />

Raumplanung<br />

Im Jahr 2000 konnte der Raumplanungskommission<br />

die Gesamtrevision des Baugesetzes mit zugehörigem<br />

Zonenplan zur Beratung unterbreitet werden.<br />

Die Kommission hat dieses wichtige Geschäft intensiv<br />

bearbeitet und für den Grossen <strong>Landrat</strong> vorbereitet.<br />

Das erlaubte dem Grossen <strong>Landrat</strong> eine speditive<br />

und sachliche Beratung der Vorlage. Dieser hat<br />

das neue Baugesetz mit deutlicher Mehrheit zur Abstimmung<br />

im März 2001 verabschiedet.<br />

Zonenplan Teil Bauzonen,<br />

Totalrevision Baugesetz<br />

Der Zonenplan Teil Bauzonen und das neue Baugesetz<br />

sind der dritte und letzte Teil der 1992 mit dem<br />

<strong>Gemeinde</strong>richtplan lancierten Gesamtrevision der<br />

Raumordnung in der Landschaft <strong>Davos</strong>. Die kantonalen<br />

Stellen haben die Vorlage der üblichen Vorprüfung<br />

unterzogen und diese per Ende März 2000<br />

dem Kleinen <strong>Landrat</strong> zugestellt.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Da die Vorprüfung keine grundlegende Änderungen<br />

des Entwurfs verlangte, hielt der Kleine <strong>Landrat</strong> an<br />

der Absicht fest, das neue Baugesetz im Winter 2001<br />

zur Abstimmung vorzulegen. Die Vorprüfung enthielt<br />

klare Hinweise zu den akzeptablen Kleinbauzonen<br />

und es wurde festgehalten, wo die quantitative<br />

Limite für die Bauzonenkapazität liegt. Weiter enthielt<br />

sie technische Hinweise (reduzierte Waldabstandslinien,<br />

Wohnzonen Wald) und einige planungsideologische<br />

Wünsche, z.B. zur Gliederung<br />

der Siedlungen und Ausgestaltung der Siedlungsränder<br />

oder bezüglich der Formulierung einzelner<br />

Zonenvorschriften.<br />

Die Hinweise wurden vom Kleinen <strong>Landrat</strong> übernommen,<br />

soweit sie aus der Sicht der Landschaft<br />

<strong>Davos</strong> allgemein und politisch vertretbar waren.<br />

Weiter konnten die neuesten Gefahrenzonen zu den<br />

Lawinen in den Entwurf integriert werden und es<br />

wurden Änderungen angebracht, die sich aus dem<br />

Tagesgeschäft der Behörden ergaben. So präsentierte<br />

der Kleine <strong>Landrat</strong> nach den Sommerferien eine solid<br />

abgestützte und aktuelle Fassung der Totalrevision<br />

des Baugesetzes für die öffentliche Auflage. Die<br />

öffentliche Auflage fand vom 14. August bis zum<br />

20. September 2000 statt.<br />

Die Raumplanungskommission wurde während der<br />

öffentlichen Auflage ausführlich über die Vorlage<br />

orientiert und führte sofort grundsätzliche Diskussionen<br />

zur Vorlage. So vertiefte sich die Kommission<br />

in die Materie und hatte Gelegenheit, die Auswirkungen<br />

der Mitwirkung vom Anfang an zu kennen.<br />

Das erlaubte eine äusserst speditive Überarbeitung<br />

des Werkes nach der öffentlichen Auflage. Die<br />

Kommissionsmitglieder wurden denn auch von Aussen<br />

stark in die Debatte zum neuen Baugesetz einbezogen.<br />

Die Mitwirkung wurde rege genutzt und<br />

Kontakte zu Einzelpersonen und Interessengruppen<br />

fanden fast rund um die Uhr statt. Die öffentliche<br />

Auflage ergab rund 450 Anträge und Vorschläge,<br />

von denen nicht wenige allgemeiner und grundsätzlicher<br />

Natur waren.<br />

Bis Ende Oktober bewältigte der Kleine <strong>Landrat</strong> diese<br />

Flut von Anregungen. Diese Leistung war dank<br />

der Bereitschaft von Einsprechern möglich, sich sofort<br />

in die Überarbeitung einspannen zu lassen und<br />

dafür verfügbar zu sein, genauso wie das Planungsteam.<br />

Jede Eingabe wurde einzeln behandelt und mit<br />

gutem Willen diskutiert, auch wenn nicht jeder<br />

Wunsch erfüllt werden konnte. Grundsätzlich erwies<br />

sich der Vorschlag des Kleinen <strong>Landrat</strong>es als stabil<br />

und an den richtigen Stellen flexibel; wie bei den<br />

<strong>Davos</strong>er Spezialitäten (Hotel, Zone für Arbeiten und<br />

Wohnen, Bergbahnen, Regime Schutz und Erhaltung).<br />

Ende Oktober nahm die Raumplanungskommission<br />

gut vorbereitet und auch mit Instruktionen befrachtet<br />

die Beratung auf. Nach einem etwas zähen Start<br />

entwickelte sich während der Kommissionsdebatte<br />

ein gutes Arbeitsklima, was zu einer für alle Beteiligten<br />

gewinnbringenden Vorbereitung des neuen<br />

Baugesetzes zuhanden des Grossen <strong>Landrat</strong>es führte.<br />

Mitte November hatte die Kommission das gesamte<br />

Paket bewältigt. Der Grosse <strong>Landrat</strong> liess sich bei<br />

den Lesungen des neuen Baugesetzes von den Kommissionsmitgliedern<br />

gut führen, womit die komplexe<br />

Vorlage bereits Mitte Dezember zuhanden der<br />

Volksabstimmung verabschiedet werden konnte.<br />

Im März 2001 kann der Souverän zum neuen Baugesetz<br />

und zum Abschluss der Gesamtrevision des<br />

Zonenplans der Landschaft <strong>Davos</strong> Stellung nehmen;<br />

das Ergebnis einer gemeinsamen demokratischen<br />

Anstrengung.<br />

Der Richtplan<br />

Die Richtpläne dienen der Landschaft <strong>Davos</strong> zum<br />

festlegen regionaler Interessen und für die Koordination<br />

komplexer Projekte (Leitverfahren). Die regionalen<br />

Richtplan-Entwürfe "Verkehr" und "Siedlungsentwicklung"<br />

wurden Ende März zusammen<br />

mit der Vorprüfung des Baugesetzes retourniert. Gerade<br />

der Richtplan "Siedlungsentwicklung" diente<br />

der Landschaft <strong>Davos</strong> als Erläuterung für die Nutzungsplanung.<br />

Die Überarbeitung der Richtplan-Entwürfe wurde<br />

aber sistiert. Die Gesamtrevision des Baugesetzes<br />

hatte absolute Priorität und der Kanton präsentierte<br />

im Frühjahr den Entwurf "Kantonaler Richtplan<br />

2000". Dieser wurde in jeder Region durch dessen<br />

Autoren vorgestellt und erläutert. Die Raumplanungskommission<br />

hat an diesen Gesprächen teilgenommen.<br />

In der anschliessenden Vernehmlassung hatte die<br />

Landschaft <strong>Davos</strong> die Bedeutung des Regionalzentrums<br />

<strong>Davos</strong> und guter Verkehrsverbindungen zu<br />

betonen, touristische Interessen zu verteidigen und<br />

die Landwirtschaft zu stützen (wirtschaftliche Bedeutung,<br />

traditionelle Streusiedlungen). Künftige<br />

Richtpläne sollen daher regionale Anliegen verdeutlichen<br />

und untermauern.<br />

Im Frühjahr 2001 erfolgt die öffentliche Auflage des<br />

Kantonalen Richtplanes in den Regionen. Die<br />

Raumplanungskommission wird damit Gelegenheit<br />

erhalten, die Stellung der Landschaft <strong>Davos</strong> im Kanton<br />

mitzugestalten, wie auch jeder interessierte Einwohner.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

EDV und Organisation<br />

Martin Carigiet, EDV-Verantwortlicher<br />

Informatik<br />

Das Jahr 2000 brachte im Bereich der elektronischen<br />

Datenverarbeitung einmal mehr zahlreiche Neuerungen.<br />

Nicht nur in der Privatwirtschaft, sondern auch<br />

bei den öffentlichen Institutionen nimmt die EDV<br />

beim Verarbeiten aller anfallenden Geschäfte einen<br />

immer wichtigeren Platz ein. Zu Beginn des neuen<br />

Millenniums waren alle gespannt, ob alle Vorarbeiten,<br />

welche für die Behebung der Y2K Problematik<br />

und für einen ungehinderten Ablauf der einzelnen<br />

Arbeiten reibungslos und fehlerfrei ablaufen würden.<br />

EVA / Steuern<br />

AHV<br />

Firewall<br />

Router<br />

Router<br />

GEMEINDENETZWERK "RATHAUS"<br />

AFI KT. Graubünden<br />

Internet<br />

256 K<br />

Standleitung<br />

KT.-Bibliothek<br />

3 Server<br />

Bauamt / LIS<br />

Gde<br />

Applikationen<br />

Modem<br />

Gemowin / InfoTax<br />

Ethernet<br />

15 Netzwerk-Laserdrucker<br />

Plotter<br />

LIS-Server<br />

Es war für die EDV eine grosse Herausforderung,<br />

diese Vorkehrungen und Vorbereitungen zu treffen.<br />

Um so mehr waren alle sehr erleichtert, dass es beim<br />

Jahreswechsel zu keinen Ausfällen und Komplikationen<br />

gekommen war. All die Bemühungen, um dieses<br />

einmalige und weltweite Problem zu beheben,<br />

waren mit einem Vollerfolg beschieden.<br />

ISDN / Analog<br />

Netzwerk "Rathaus"<br />

75 Arbeitstationen<br />

Ethernet<br />

Ethernet<br />

Mac II<br />

LIS <strong>Davos</strong><br />

Aussenstellen<br />

Ethernet<br />

5 NCR/ITX-Stationen<br />

Home-PC<br />

Arbeitstationen<br />

Ethernet<br />

RAS-Zugriffe<br />

� Wasserversorgung<br />

� Forstwerkhof<br />

� ARA Glaris<br />

� <strong>Landrat</strong><br />

� Support<br />

� Verkehrsbetrieb<br />

� Postgebäude<br />

� Bibliothek<br />

� Kreisamt<br />

Scanner<br />

Grundbuchamt / LIS


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Eine grosse Verbesserung für den Arbeitsablauf und<br />

für die Kommunikation zwischen den Liegenschaften<br />

des Verkehrsbetriebes und des Rathauses<br />

war die Realisierung einer Lichtwellenleitung<br />

(LWL). Mit der Bereitstellung einer Glasfaserverbindung<br />

zwischen dem Rathaus und dem Verkehrsbetrieb<br />

konnten für die Betroffenen bessere und effizientere<br />

Arbeitsbedingungen geschaffen werden.<br />

Ein weiteres Projekt war die Planung und Installation<br />

der EDV unterstützten-Lösung für das<br />

Grundbuchamt. Auch hier wurde die 64 Kbit-<br />

Leitung durch Glasfasern ersetzt. Die Installation<br />

und Schulung der TERRIS-Applikationen fanden im<br />

November und Dezember 2000 statt. Gleichzeitig<br />

wurde der <strong>Landrat</strong>ssaal mit modernen Arbeits- und<br />

Kommunikations-Mitteln ausgerüstet und ans Netzwerk<br />

"Rathaus" angeschlossen. Nach diesen Arbeiten<br />

steht nun dem <strong>Landrat</strong> sowie der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

eine moderne und der Zeit angepasste<br />

EDV-Technologie zur Verfügung. Neu wird der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

und den Aussenstellen ermöglicht,<br />

in diesem Saal interne Schulungen durchzuführen.<br />

Die auf der NCR-Computer-Anlage in Betrieb stehende<br />

EDV-Gesamtlösung für die sogenannten<br />

Kernapplikationen (Einwohnerkontrolle, Adressverwaltung,<br />

Gebührenfakturierung, Steuern und Zivilschutz)<br />

wurden abgelöst. Neu werden diese <strong>Gemeinde</strong>applikationen<br />

ausgelagert. Diese von der Firma<br />

Dialog AG zur Verfügung stehenden Gemowin-<br />

Programme werden vom Amt für Informatik des<br />

Kantons Graubünden den interessierten <strong>Gemeinde</strong>n<br />

angeboten. Die Einführung und Schulung der neuen<br />

Programme war mit einem hohen Aufwand verbunden,<br />

welcher zeitweise die EDV-Stelle und die entsprechenden<br />

Abteilungen stark forderte. Die neue<br />

Plattform eröffnet nun dem Benutzer schnellere und<br />

bessere Möglichkeiten, bestehende Daten zu verwalten<br />

und diese weiter zu bearbeiten als noch mit<br />

der alten NCR-Anlage. Nach dieser Umstellung wird<br />

es neu allen Abteilungen inkl. Aussenstellen ermöglicht,<br />

Zugriffe auf die oben erwähnten Applikationen<br />

zu nehmen. Das NCR-ITX-System wird voraussichtlich<br />

bis Ende 2001 für das Bewirtschaften der alten<br />

Steuern (1979-1996) noch im Einsatz bleiben.<br />

Die Weiterentwicklung der EDV-Technologie geht<br />

in Riesenschritten voran. So wird das seit 1996 in<br />

Betrieb genommene <strong>Gemeinde</strong>netzwerk laufend erneuert<br />

und mit modernen Komponenten erweitert.<br />

Zur Zeit sind 85 Arbeitsstationen und 15 Netzwerkdrucker<br />

am gleichen Netz angeschlossen.<br />

Die Office-Umgebung, Exchange und Fax sowie<br />

zahlreiche individuelle Programme stehen den Benutzern<br />

auf drei verschiedenen Servern bereit. Für E-<br />

Mail und Datenaustausch stellen wir auch einen<br />

RAS-Dienst zur Verfügung, von welchem der Forstwerkhof,<br />

die ARA und diverse Landräte Gebrauch<br />

machen können.<br />

Die Deregulierung und Standardisierung der Technologie<br />

durch das Internet werden zu einem sehr raschen<br />

und starken Durchringen des Internets führen.<br />

In den nächsten Jahren werden die meisten Firmen<br />

und auch die öffentlichen Institutionen an dieser<br />

Entwicklung nicht vorbeikommen und auf dem Internet<br />

präsent sein. Aus vorliegenden Gründen hat<br />

auch die Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> die Wichtigkeit<br />

der neusten Entwicklung erkannt und im Berichtsjahr<br />

die ersten Schritte für den Internet-Auftritt<br />

der Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> in die Wege geleitet.<br />

Es ist vorgesehen, dass die Homepage der <strong>Gemeinde</strong><br />

im 2. Quartal 2001 zur Verfügung gestellt<br />

werden kann.<br />

Grundbuchamt<br />

Arnold Merz, Grundbuchverwalter<br />

Allgemeines<br />

Nach den letztjährigen absoluten Rekordergebnissen<br />

war dieses Jahr ein namhafter frankenmässig zu beziffernder<br />

Rückgang an Handänderungen sowie betreffend<br />

die Errichtung von Grundpfandrechten zu<br />

verzeichnen.<br />

Die Begründung liegt vor allem in den Auswirkungen<br />

der begrenzten Bau- und Planungssperre wegen<br />

der Baugesetzesrevision. So befinden sich einige<br />

vorbereitete Geschäfte bei den Pendenzen des<br />

Grundbuchamtes, deren Abschluss erst nach Verabschiedung<br />

des revidierten Baugesetzes erfolgen dürfte.<br />

Dieser Rückgang an Geschäften wirkte sich auch<br />

auf die Einnahmen an Grundbuchgebühren aus. Da<br />

jedoch auf der Ausgabenseite Einsparungen eintraten<br />

(reduzierte Lohnkosten) konnten die Budgetziele<br />

trotzdem erreicht werden.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Einzelne Positionen geben zu den nachfolgenden Bemerkungen Anlass:<br />

a. Verkauf von Wohn- und Geschäftsliegen-<br />

schaften<br />

Die hohe Zahl aus dem Jahre 1999 war vor allem<br />

auf ein spezielles Einzelgeschäft zurückzuführen.<br />

Zählt man dieses ab, so bewegen sich die Zahlen<br />

des Jahres 2000 etwa auf dem Niveau des Vorjahres.<br />

b. Verkauf von neu erstellten Wohnungen<br />

Beim Verkauf von neu erstellten Wohnungen<br />

ergab sich ein markanter Rückgang von 51 auf<br />

12 Mio. Franken. Inwieweit ein Zusammenhang<br />

mit der begrenzten Bau- und Planungssperre der<br />

Baugesetzesrevision besteht, wird die Zukunft<br />

zeigen.<br />

Zusammenstellung<br />

der Jahre<br />

1974–2000<br />

Geschäftsfälle<br />

(Belege)<br />

Jahre Belege<br />

1974 828<br />

1975 988<br />

1976 1318<br />

1977 1169<br />

1978 1233<br />

1979 1806<br />

1980 1672<br />

1981 1632<br />

1982 1795<br />

1983 1824<br />

1984 1873<br />

1985 1888<br />

1986 1443<br />

1987 1731<br />

1988 1777<br />

1989 1694<br />

1990 1306<br />

1991 1269<br />

1992 1581<br />

1993 1868<br />

1994 1997<br />

1995 1568<br />

1996 1670<br />

1997 1531<br />

1998 1676<br />

1999 1836<br />

2000 1392<br />

Grundbuch-<br />

gebühren<br />

Jahre Gebühren<br />

1974 206'490.00<br />

1975 290'509.00<br />

1976 301'379.40<br />

1977 388'400.50<br />

1978 357'809.80<br />

1979 621'051.50<br />

1980 614'508.90<br />

1981 638'012.00<br />

1982 506'239.75<br />

1983 554'532.85<br />

1984 655'492.10<br />

1985 667'066.65<br />

1986 543'370.25<br />

1987 726'879.20<br />

1988 683'146.40<br />

1989 758'162.30<br />

1990 727'470.70<br />

1991 658'508.10<br />

1992 691'004.30<br />

1993 742'824.80<br />

1994 917'926.65<br />

1995 816'506.10<br />

1996 973'904.75<br />

1997 * 755'582.10<br />

1998 * 881'742.10<br />

1999 *1'023'383.05<br />

2000 * 817'350.95<br />

* exkl.MWST<br />

Eigentumswohnungen<br />

(Gesamtumsatz)<br />

Jahre Anzahl in Mio. Fr.<br />

1974 132 25.1<br />

1975 121 21.7<br />

1976 220 40.7<br />

1977 163 36.7<br />

1978 184 38.3<br />

1979 319 86.4<br />

1980 272 65.1<br />

1981 195 45.4<br />

1982 196 48.8<br />

1983 222 54.3<br />

1984 181 50.9<br />

1985 189 56.7<br />

1986 224 51.3<br />

1987 237 60.0<br />

1988 223 79.0<br />

1989 245 72.5<br />

1990 163 57.4<br />

1991 159 45.1<br />

1992 184 101.9<br />

1993 227 96.3<br />

1994 338 121.5<br />

1995 275 96.2<br />

1996 191 86.1<br />

1997 207 82.2<br />

1998 205 90.9<br />

1999 209 109.0<br />

2000 157 70.3<br />

c. Errichtung von Grundpfandrechten<br />

(Hypotheken)<br />

Die rückläufige Bewegung hat sich weiter fortgesetzt.<br />

Es besteht eine gewisse Zurückhaltung vieler<br />

Käufer mittels Hypothekenaufnahme den<br />

Grundstückerwerb zu finanzieren.<br />

d. Sacheinlage/Fusionen/Übernahmen<br />

Wegen eines einzigen grossen Geschäftes war<br />

eine Zunahme zu verzeichnen.<br />

Abschliessend danken wir vor allem auch den <strong>Gemeinde</strong>-<br />

und Kreisbehörden sowie dem kantonalen<br />

Grundbuchinspektorat für das Vertrauen, die Unterstützung<br />

und die gute Zusammenarbeit.<br />

Bauland<br />

_______________________________<br />

Jahre Anzahl in Mio. Fr. m2<br />

1974 16 1.3 35’263<br />

1975 23 3.8 35’398<br />

1976 25 4.3 26’267<br />

1977 22 6.7 40’334<br />

1978 18 5.7 27’655<br />

1979 18 9.9 51’548<br />

1980 14 10.1 150’083<br />

1981 17 7.6 45’308<br />

1982 18 3.4 54’692<br />

1983 13 5.3 17’279<br />

1984 20 13.1 24’409<br />

1985 14 6.2 19’322<br />

1986 6 0.6 5’939<br />

1987 9 4.1 12’353<br />

1988 10 2.1 12’958<br />

1989 7 4.3 14’012<br />

1990 9 7.1 10’016<br />

1991 6 5.2 25’558<br />

1992 5 2.5 4’899<br />

1993 5 1.5 14’092<br />

1994 5 2.5 9’298<br />

1995 4 2.6 8’561<br />

1996 5 2.4 3’594<br />

1997 4 1.3 3’595<br />

1998 5 3.0 11'232<br />

1999 8 3.7 28'515<br />

2000 10 2.0 6'027<br />

Belehnungen <strong>Davos</strong>Pfanderrichtungen<br />

(nach Abzug<br />

der Löschungen)<br />

Jahre Mio. Fr.<br />

1974 29<br />

1975 44<br />

1976 47<br />

1977 69<br />

1978 72<br />

1979 126<br />

1980 107<br />

1981 66<br />

1982 61<br />

1983 79<br />

1984 56<br />

1985 127<br />

1986 89<br />

1987 111<br />

1988 81<br />

1989 218<br />

1990 104<br />

1991 70<br />

1992 67<br />

1993 66<br />

1994 120<br />

1995 93<br />

1996 60<br />

1997 24<br />

1998 11<br />

1999 -88<br />

2000 40


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Eigentumsänderungen<br />

Die Rechtsgeschäfte über Eigentumsänderungen zeigen zahlen- und wertmässig folgendes Bild:<br />

2000 1999<br />

Zahl Wert in Franken Zahl Wert in Franken<br />

Kaufverträge über<br />

land- und forstwirtschaftliche<br />

Grundstücke 23 249'464.00 16 424'241.00<br />

Wohn- und Geschäftsliegenschaften sowie<br />

Hotel (*) 43 52'705'018.00 42 89'932'331.00<br />

Stockwerkeinheiten (**)<br />

- Erstverkauf 19 12'141'000.00 78 51'215'000.00<br />

- Wiederverkauf 138 58'145'141.00 131 57'835'361.00<br />

Baulandparzellen<br />

2000 6'027 m2 10 2'053'464.00<br />

1999 28'515 m2 8 3'738'318.00<br />

Baurechtsverträge<br />

(angenommener Wert) 1 200'000.00 0 -<br />

Sacheinlagen/Fusionen/<br />

Übernahmen<br />

5 32'556'000.00 3 5'915'000.00<br />

Tauschverträge 4 109'440.00 2 102'000.00<br />

Erbteilungen / Vorempfänge 60 34'584'397.00 61 41'107'286.00<br />

Erbgänge 60 46<br />

Hievon Personen mit Sitz in <strong>Davos</strong><br />

363 192'743'924.00 387 250'269'537.00<br />

* 28 37'410'168.00 29 67'534'331.00<br />

** 37 15'163'961.00 59 34'607'500.00<br />

Anzahlmässig wurden durch folgende Personen im Ausland Grundstücke erworben:<br />

Wohnungen, Betriebsstätten etc. 2000 1999<br />

Bundesrepublik Deutschland 10 23<br />

übrige Länder 6 8<br />

Gleichzeitig veräusserten Ausländer<br />

Grundstücke an Schweizer respektive<br />

bewilligungsfreie Personen 8 12<br />

Gleichzeitig veräusserten Ausländer<br />

Grundstücke an Ausländer 4 3<br />

Grundpfandrechte (Errichtungen / Löschungen)<br />

Für grundpfandrechtliche Belastungen und Löschungen auf Grundstücken in der Landschaft <strong>Davos</strong><br />

<strong>Gemeinde</strong> sind für das Jahr 2000 folgende Summen ausgewiesen:<br />

2000 1999<br />

Zahl Wert in Franken Zahl Wert in Franken<br />

Errichtungen 251 117'695'800.00 297 189'874'360.00<br />

Löschungen 215 77'607'000.00 314 278'290'175.00<br />

40'088'800.00 -88'415'815.00


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Statistik 2000<br />

Anzahl der Grundbuchbelege in der Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong>:<br />

Im Jahr 2000: 1392 Vorjahr: 1836<br />

Die Geschäfte verteilen sich wie folgt:<br />

Eigentumsübertragungen 284<br />

Stockwerkeigentumsbegründungen/Nachträge 14<br />

Erbgänge 60<br />

Dienstbarkeiten 100<br />

Vormerkungen 94<br />

Anmerkungen 72<br />

Grundstücksteilungen /Zusammenlegungen 20<br />

Grundpfandrechte 251<br />

Hypothekarlöschungen 215<br />

Zessionen 36<br />

Rückzüge 18<br />

Verschiedenes 228<br />

Total 1392<br />

Bezüglich der Neuerrichtung von Grundpfandrechten verweisen wir zusätzlich auf die folgende grafische Darstellung.<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

Entwicklung Pfandrechtserrichtungen in Millionen<br />

Franken<br />

1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Grundbuchvermessung<br />

Urs Darnuzer, Geometer<br />

Die Katastererneuerung LOS16 (Fraktion Glaris und<br />

Tschuggen bis Flüela Hospiz) ist abgeschlossen und<br />

wird zur Zeit vom Kantonalen Meliorations- und<br />

Vermessungsamt Graubünden verifiziert. Dazu wurde<br />

in Glaris ein farbiges digitales Orthophoto aus 2<br />

Luftbildern der L+T aus dem Jahre 2000 erstellt.<br />

Dieses konnte mit den Waldrändern ab Grundbuchplänen<br />

überlagert und diese so überprüft und soweit<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

erforderlich aktualisiert werden. Dies ist ein Beispiel,<br />

wie auch modernste Verfahren Einzug in die<br />

Grundbuchvermessung halten. In einer nächsten<br />

Tranche wird im Jahre 2001 eine Ausschreibung über<br />

die Aufarbeitung der letzten Baugebiete der<br />

Landschaft <strong>Gemeinde</strong> <strong>Davos</strong> erfolgen.<br />

Zur Aktualisierung des Vermessungswerkes (sowohl<br />

des erneuerten wie auch des althergebrachten grafisch<br />

bearbeiteten Teils) waren im Berichtsjahr 16<br />

Grenz- und 80 Gebäude- resp. Kulturgrenzmutationen<br />

vorzunehmen und 232 Handänderungen nachzutragen.<br />

Handänderungen<br />

Gebäudemutationen<br />

Grenzänderungen<br />

Abbildung: Aktivität der Grundbuchvermessung in den letzten 19 Jahren<br />

Landinformationssystem<br />

(LIS) <strong>Davos</strong><br />

Urs Darnuzer, Geometer<br />

Das Netzwerk des LIS <strong>Davos</strong> musste infolge einer<br />

Auflage des Kantons physikalisch vom Netzwerk<br />

der <strong>Gemeinde</strong> getrennt werden.<br />

Das EWD veranlasste ein Pilotprojekt mit der Software<br />

der NIS AG, Luzern. Es sollte festgestellt werden,<br />

wie weit die Belange des EWD durch diese<br />

Software abgedeckt werden können mit dem Ziel,<br />

Grenzänderungen<br />

Gebäudemutationen<br />

Handänderungen<br />

bei Eignung die bestehende EW-Applikation von<br />

ADASYS abzulösen.<br />

Einen erheblichen Arbeitsaufwand für das LIS verursachte<br />

der Teil 2 der Revision der Nutzungsplanung<br />

(Teil Bauzonen).<br />

Im Berichtsjahr konnten eine neue AlphaStation, ein<br />

A3 Scanner Linotype CIRCON von Heidelberg, ein<br />

neuer PC, ein Beamer von EIKI (für die Projektion<br />

von Computerbildern an eine Wand) sowie eine Nikon<br />

Coolpix Kamera angeschafft werden. Der<br />

schwarz/weisse Laserdrucker aus den Anfängen des<br />

LIS <strong>Davos</strong> ist ersetzt worden. Diverse Computer haben<br />

wir mit Hauptspeicher und grösseren Harddisks<br />

weiter ausgerüstet, so dass heute das Problem eher<br />

auf der Seite der Datensicherung dieser riesigen Da-


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

tenmenge zu sehen ist als dass der einzelne Benutzer<br />

zu wenig Speicher zur Verfügung hätte.<br />

Vom 24. bis 26. November fand die <strong>Davos</strong>er Mäss<br />

2000 statt. Das LIS <strong>Davos</strong> war mit einem Stand vertreten,<br />

an dem das Hauptthema "Ortsplan im Internet"<br />

mit der Anmeldemöglichkeit für Links auf die<br />

eigene Homepage (im ersten Jahr gratis) gezeigt<br />

wurde. Das Interesse für die Links war sehr gross, so<br />

dass in der Folge 69 Anmeldungen dazu eingingen.<br />

Ein kostenpflichtiges Passwort für den Zugang zu<br />

den Grunddaten bzw. Leitungskatasterdaten und<br />

Ortsplan via Internet wurde bis heute an 6 Interessenten<br />

ausgegeben. Ein weiteres Schwergewicht unseres<br />

Messestandes bildete das Thema "Dritte Dimension",<br />

in welchem ein virtueller Flug über ein<br />

dreidimensionales <strong>Davos</strong> in Form eines QuickTime<br />

Filmes und eine PowerPoint Vorstellung des LIS<br />

<strong>Davos</strong> gezeigt wurden. Für die Erstellung des Filmes<br />

erwarben wir die Höhendaten DHM25 (regelmässiges<br />

Gitter mit Höheninformation mit einer Maschenweite<br />

von 25 x 25m) über ganz <strong>Davos</strong> vom<br />

Bundesamt für Landestopographie (L+T).<br />

Abbildung: Eines von über 2000 vom Computer berechneten Bildern "Flug über <strong>Davos</strong>"<br />

Die enge und intensive Zusammenarbeit bei der<br />

Nutzung der Grund-, Leitungskataster- und weiterer,<br />

den <strong>Davos</strong>er-Boden charakterisierender Daten mit<br />

den Bergbahnen Brämabüel Jakobshorn, die im letzten<br />

Jahr in einem Vertrag geregelt wurde, konnte<br />

auf eine Erweiterung auch auf die übrigen <strong>Davos</strong>er<br />

Bergbahnen hin untersucht werden. Es wird weiterhin<br />

das Ziel des LIS <strong>Davos</strong> sein, die vorhandenen<br />

Daten in optimaler Qualität und in aktueller Form<br />

den Interessenten zur Verfügung stellen zu können.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Einwohnerkontrolle<br />

Urban Sprecher, Leiter Einwohnerkontrolle<br />

Das seit Ende 1999 in Betrieb stehende EDV-Programm<br />

läuft mittlerweilen gut. Die Anfangsschwierigkeiten<br />

haben uns und der EDV-Abteilung<br />

viel Zeit, Arbeit und Ärger abverlangt. Dadurch ist<br />

das System aber zu einem guten Arbeitsinstrument<br />

gereift.<br />

Der Zusammenschluss der Einwohnerkontrolle mit<br />

den Abteilungen Militär, Zivilschutz, AHV und<br />

Landwirtschaftswesen hat und wird sich auch in<br />

Zukunft durchaus bewähren. Auch unsere Bürger<br />

und Kunden werden dies sicher als Vorteil bewerten<br />

können.<br />

Der Umbau der Einwohnerkontrolle, der im Sommer<br />

im Zusammenhang mit der Neugestaltung des<br />

Rathauseinganges durchgeführt wurde, gefällt<br />

Kunden und Angestellten gleichermassen.<br />

Einwohner am 31.12.2000 13'136<br />

Frauen 6'683 Männer 6'453<br />

Schweizer 9'553 Ausländer 3'583<br />

Unter 18 Jahre 1'826 Über 18 Jahre 11'310<br />

Im Berichtsjahr zugezogen 492<br />

weggezogen 590<br />

Arbeitsamt<br />

Evi Battaglia, Leiterin Arbeitsamt<br />

Im Jahre 2000 besuchten total 261 Personen die<br />

Stempelkontrolle, 14 Personen weniger als im Vorjahr.<br />

Von den 261 Versicherten waren 172 männliche und<br />

89 weibliche Personen. Das Verhältnis Schweizer/<br />

Ausländer ist im Vergleich zum Vorjahr in etwa unverändert<br />

geblieben. Den 146 Schweizern und 129<br />

Ausländern im 1999 stehen 146 Schweizer und 115<br />

Ausländer im Jahr 2000 gegenüber.<br />

Am 31.12.2000 waren 26 Personen als ganzarbeitslos<br />

gemeldet und 61 Personen mit einer Ersatzarbeit,<br />

die nur für den Differenzausgleich des<br />

Lohnes die Stempelkontrolle besuchten.<br />

Im Dezember 2000 wurde im Kanton Graubünden<br />

eine Arbeitslosenquote von 1,2 % registriert. Die gesamtschweizerische<br />

Arbeitslosenquote lag bei 1,9 %.<br />

Saisonbedingt wird für das Jahr 2001 wieder mit ei-<br />

ner leichten Zunahme in den ersten drei Monaten<br />

gerechnet.<br />

Für die An- und Abmeldungen sowie die monatliche<br />

Kontrollpflicht bei Arbeitslosigkeit ist das Arbeitsamt<br />

der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Davos</strong> zuständig.<br />

Landschaftspolizei<br />

Hermann Hassler, Postenchef<br />

Unter dem Titel "Eine Vision hält Einzug" präsentierte<br />

die bfu im letzten Jahr die visionäre Zielvorgabe<br />

von Null Getöteten und Schwerverletzten im<br />

Strassenverkehr. Mitte der 90er Jahre sollte die Zahl<br />

der Verkehrstoten dank flankierenden Massnahmen<br />

bei der Verkehrssicherheit bis zum Jahre 2000 von<br />

über 600 auf 400 gesenkt werden. Diese ambitiöse<br />

Zielsetzung konnte nicht realisiert werden. Leider<br />

musste im vergangenen Jahr ein leichter Anstieg der<br />

Todesopfer auf den Schweizer Strassen registriert<br />

werden. Nachdenklich stimmt die Tatsache, dass allein<br />

auf Fussgängerstreifen 47 Menschen ihr Leben<br />

liessen. Fehlende Toleranz, aber auch die Belastung<br />

in Beruf und Familie, sind wohl die Hauptgründe für<br />

eine zunehmende Verrohung im Strassenverkehr.<br />

Während den nächsten Jahren gilt es verstärkt, gemeinsam<br />

zum Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer<br />

wirksame Massnahmen im Bereich<br />

der Verkehrssicherheit zu realisieren.<br />

Erfreulicherweise besteht in <strong>Davos</strong> nach der Dorfstrasse<br />

seit dem Herbst auch im Rayon Brämabüelstrasse/Skistrasse<br />

eine Zone 30. Dagegen wurde der<br />

Schülerlotsendienst an der Promenade/Guggerbach<br />

und an der Talstrasse/Molkerei ersatzlos gestrichen.<br />

Unverändert hoch ist die Verkehrsfrequenz im Winter<br />

während des Spenglercups und an den Wochenenden.<br />

Zu einem grossen Erfolg hat im Sommer bei der Bevölkerung<br />

und den Gästen die an fünf Freitagabenden<br />

verkehrsfreie Promenade beigetragen. Der<br />

Höhepunkt diverser Motorsportveranstaltungen fand<br />

mit der Durchführung der Oldtimer Bergtrophy auf<br />

den Flüelapass statt. Mit teilweise tristen Wetterbedingungen<br />

sahen sich die Sportler und Zuschauer<br />

des Nachtlaufs, des Swiss Alpine PostMarathon, des<br />

Harley Meetings und des Inline-Skaterennen konfrontiert.<br />

An sämtlichen Anlässen stand die Landschaftspolizei<br />

unter anderem mit dem ganzen Mannschaftsbestand<br />

im Einsatz. Selbst in Ausnahmesituationen<br />

wie dem WEF ist es der Polizei gelungen,<br />

jederzeit den Verkehrsfluss und die Verkehrssicherheit<br />

aufrecht zu erhalten.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Interner Betrieb Verkehrspolizei<br />

Vermisste Personen 19 Ordnungsbussen<br />

Anzahl Ordnungsbussen 5778<br />

Todesfälle 18<br />

Fahndungen aller Art 26<br />

Verzeigungen an das<br />

<strong>Gemeinde</strong>polizeigericht 1139<br />

Diverses 1084 Verzeigungen an das<br />

Kant. Polizeikommando GR 36<br />

Motorfahrräder<br />

Schilderausgabe 133 Anzeigen RhB-Bahnpolizei 57<br />

Diebstähle 1<br />

Funde 0 Überwachung ruhender Verkehr<br />

Abschleppen von Fahrzeugen 35<br />

Fahrräder Inkasso abgeschleppter Fahrzeugen BBBJ 52<br />

Diebstähle 73 Montage von Radhemmschuhen 9<br />

Funde 52 Inkasso von Ausländern auf Grund EDV<br />

Vermittlungen 30 (mehrere Ordnungsbussen) 12<br />

Hundewesen<br />

Anzahl Hundemarken<br />

Verzeigungen<br />

434<br />

12<br />

Sicherheitspolizei<br />

Alarmeingänge Total 835<br />

Altauto Feueralarme 58<br />

Abbruchfahrzeuge 7 Öl- und Giftalarme 8<br />

Wasser und Rüfen 12<br />

Vereinsregisterführung Diverse Hilfeleistungen 4<br />

Registrierte Ortsvereine 179 Probealarme 418<br />

Technische Alarme 5<br />

Jagd- und Fischereiaufsicht Testalarme 3<br />

Meldungen für Wildhut 76 Fehlalarme 273<br />

Wildunfälle, Fallwild Ausrücken<br />

der Freiwilligen Jagdaufseher<br />

8 Feuerwehr ausgerückt 54<br />

Gewerbe- und Wirtschaftspolizei<br />

Beim Lawinenniedergang vom 21.02.2000/12.15 h im Meierhofertäli<br />

wurden auf der Zentrale der Landschaftspolizei<br />

zwischen 12.15 und 18.00 Uhr 257 Telefone und 639 Funkgespräche<br />

registriert.<br />

Fundbüro Skidiebstahlmeldungen<br />

Verlustmeldungen 361 zHd. Kantonspolizei 20<br />

Fundanzeigen 540 Skifunde und Verwechslungen 4<br />

Marktwesen Erhebungen und Berichte<br />

Maimarkt Anzahl Stände 76 für andere Amtsstellen 14<br />

Oktobermarkt Anzahl Stände 77<br />

Taxi- und Lohnkutscherwesen Ordnungspolizei<br />

A – Konzessionen 14 Tierkörperbeseitigung 13<br />

B – Konzessionen 5<br />

Interventionen<br />

Winterkonzessionen 25 Im Auftrag des Kreisamtes 8<br />

Sommerkonzessionen 17 Abfallbewirtschaftung 7<br />

Zusatzkonzessionen 24 Plakat- und Reklamewesen 3


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Diese zum Teil horrenden Einsätze an Personal und<br />

Mannstunden wirken sich letztlich auf den ordentlichen<br />

Polizeidienst aus. Die seitens der Behörden und<br />

Touristiker erhobene Kritik fehlender Polizeipräsenz<br />

ist eine daraus resultierende Konsequenz. Die Aufrechterhaltung<br />

von Ruhe und Ordnung und die Kontrolle<br />

des Verkehrs im Ortskern hat deutlich Priorität.<br />

Damit sind polizeiliche Dienstleistungen wie<br />

Verkehrs- und Sicherheitsdienst bei Anlässen von<br />

Drittpersonen, welche nicht in einem breiten öffentlichen<br />

Interesse stehen, zukünftig deutlich einzuschränken.<br />

Im Hinblick auf die zukünftigen Aufgaben muss in<br />

der Aus- und Weiterbildung ein Schwerpunkt gesetzt<br />

werden. Pol Thomas Müller hat im Herbst in<br />

Winterthur die Grundschulung zum Polizeistatut 1<br />

erfolgreich absolviert.<br />

Ordnungspolizei<br />

Den Schwerpunkt der aktiven Lärmbekämpfung<br />

durch die Landschaftspolizei bildeten die vielen<br />

nächtlichen Standkontrollen innerorts, zur Hauptsache<br />

in der Region Hotel Europe bis Postplatz. Es<br />

sind dies Störungen der öffentlichen Ruhe allgemein<br />

(Lärm ausserhalb und innerhalb von Gebäuden).<br />

Ausserdem sind Meldungen bezüglich Ruhestörungen<br />

Tag und Nacht recht vielfältig. Es geht dabei um<br />

Hundegebell, Feuerwerkskörper, Veranstaltungen,<br />

Open Air, Schneeräumung, Schiesslärm, spielende<br />

Kinder, randalierende Personen usw. Zugenommen<br />

hat der Vandalismus innerorts. Es werden Verkehrstafeln<br />

verkehrsgefährdend verstellt, Schachtdeckel<br />

entfernt, öffentliche Beleuchtungskörper demoliert,<br />

Bepflanzungen zerstört usw. Leider werden Verursacher<br />

nur in Ausnahmefällen eruiert. Die Landschaftspolizei<br />

ist bemüht, durch gezielte Kontrollen,<br />

teilweise mit Privatfahrzeugen, dieser unangenehmen<br />

Zeiterscheinung Paroli zu bieten. Sporadisch<br />

wird ein gemeinsamer Nachtdienst Lapo/Kapo<br />

durchgeführt. Diese beiden Beamten haben als Fusspatrouille<br />

den Auftrag, die Polizeipräsenz zu erhöhen,<br />

Sachbeschädigungen und Vandalenakte zu verhindern<br />

sowie Nachtruhestörungen einzudämmen.<br />

Ferner wird in den einschlägigen Lokalen, wo Jugendliche<br />

verkehren, den Bestimmungen des neuen<br />

Gastwirtschaftsgesetzes "Schutz der Jugend" zur<br />

Beachtung verholfen.<br />

Verschiedenes<br />

Während des Winters 2000 hat die Landschaftspolizei<br />

für das Dischmatal 161 und für das Sertig 164<br />

Vignetten an Anstösser und Feriengäste abgegeben.<br />

Seit der Inbetriebnahme des Campingplatzes und<br />

Touristenlagers Rinerlodge in <strong>Davos</strong> Glaris muss<br />

sich die Landschaftspolizei nur noch vereinzelt mit<br />

Motorhomes-Lenker befassen. Es hat sich herumgesprochen,<br />

dass ein zweckmässiger, moderner Standplatz<br />

vorhanden ist. Den Mietern von Mobilhomeplätzen<br />

stehen Restaurant, Aufenthaltsraum, Kiosk,<br />

WC, Duschen, Waschräume, Geschirr- und Abwaschküche,<br />

Strom usw. zur Verfügung. Die Talstation<br />

der Rinerhorn-Bahnen und der RhB Bahnhof<br />

befinden sich in unmittelbarer Nähe.<br />

Lawinendienst<br />

Hanspeter Hefti, Leiter Lawinendienst<br />

Die Schneemengen im Winter 1999/2000 waren nur<br />

unwesentlich geringer als im Vorjahr. Trotzdem<br />

musste der Lawinendienst nur in zwei Perioden<br />

(29./30. Januar und 17. - 20. Februar) Massnahmen<br />

anordnen. Neben der operativen Tätigkeit war die<br />

Kommission mit dem Aufgabenbereich "Künstliche<br />

Lawinenauslösung" beschäftigt. Das Eidgenössische<br />

Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF)<br />

hat im Auftrag der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Davos</strong> den Bericht<br />

"Integrales Risikomanagement <strong>Davos</strong> Frauentobel"<br />

ausgearbeitet. In diesem Bericht sollen für einen<br />

ausgewählten Lawinenzug alle Lawinenschutzmassnahmen<br />

(planerische, technische, waldbauliche und<br />

organisatorische Massnahmen) auf die Wirksamkeit<br />

untersucht werden. Im gleichen Zeitraum erstellten<br />

zwei Studenten der ETH-Zürich, Departement Bau,<br />

Umwelt und Geomatik, Studienrichtung Kulturtechnik,<br />

eine Diplomarbeit zum Thema "Organisatorische<br />

Lawinenschutzmassnahmen in der Landschaft<br />

<strong>Davos</strong>, Kosten und organisatorischen Aspekte". Die<br />

Auslieferung dieser Berichte erfolgte nicht mehr im<br />

Berichtsjahr. Die Kommission wird sich im folgenden<br />

Jahr mit der Umsetzung der vorgeschlagenen<br />

Massnahmen beschäftigen.<br />

Erstmals wurden vom SLF Kurse für lokale und regionale<br />

Lawinensachverständige angeboten. Zwei<br />

Kommissionsmitglieder besuchten den viertägigen<br />

B-Kurs (Teilnehmer mit Erfahrung) in Adelboden.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Ackerbaustelle<br />

Urban Sprecher, Flächenbeauftragter<br />

Tierbestand in der Landschaft <strong>Davos</strong><br />

(Viehzählung vom 3. Mai 2000)<br />

Kühe gemolken 836<br />

Mutterkühe 70<br />

Jungvieh 826<br />

Schafe 1060<br />

Ziegen 85<br />

Pferde, Muli, Esel 106<br />

Schweine 552<br />

Direkt- und Ökozahlungen an die Landwirte<br />

in <strong>Davos</strong><br />

Anzahl Ausbezahlter<br />

Beitragsart Gesuchsteller Betrag<br />

Flächenbeitrag 87 1‘699‘065<br />

Allgemeine Hangbeiträge 86 448‘722<br />

Haltung raufutter-<br />

verzehrender Tiere 57 246‘661<br />

Tierhaltung unter erschwerten<br />

Produktionsbedingungen 86 1‘274‘823<br />

Öko-Ausgleich 87 174‘424<br />

Bio-Landbau 30 52‘104<br />

Freilandhaltung 68 152‘086<br />

Besondere tierfreundliche<br />

Stallhaltung 17 24‘367<br />

Sömmerungs- und<br />

Alpungsbeiträge 48 463‘008<br />

Tierseuchen- und Selbsthilfefonds<br />

2000 1999<br />

Fr. Fr.<br />

Beitrag der Tierhalter und<br />

der <strong>Gemeinde</strong> an den<br />

Kanton je 6’631 6'750<br />

Beitrag der Rindviehbesitzer<br />

an den Selbsthilfefonds<br />

des Kantons 3’464 3'484<br />

Total an das Veterinäramt<br />

Graubünden überwiesen 16‘833 16’984<br />

Militärsektion<br />

Urban Sprecher, Sektionschef<br />

Rekrutierung<br />

Jahrgang 1981 2000 1999<br />

Aus unserer Sektion<br />

aufgebotene Burschen 51 69<br />

davon diensttauglich 45 61<br />

davon dienstuntauglich 6 8<br />

Entlassungsinspektion 2000 1999<br />

Am 8. November 2000 wurde<br />

in Thusis der Jahrgang 1958<br />

entlassen.<br />

Total Entlassene 38 38<br />

Meldepflichtige 2000 1999<br />

Meldepflichtige Männer<br />

in der Sektion <strong>Davos</strong> 1’597 1’610<br />

(19 - 42 jährige, taugliche<br />

und untaugliche)<br />

Bussen 2000 1999<br />

Durch den Sektionschef<br />

verhängte Bussen 1 6<br />

(Verletzung von Weisungen<br />

und Anordnungen)<br />

dabei eingenommener<br />

Bussenbetrag Fr. 100 280<br />

Pferdeinspektion<br />

Die Inspektion der diensttauglichen Pferde<br />

wurde abgeschafft und fand letztmals am<br />

11. Oktober 1999 statt.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Zivilschutzstelle<br />

Urban Sprecher, Zivilschutz-<br />

stellenleiter<br />

Der Betreuungsdienst absolvierte seinen WK zusammen<br />

mit dem Nachrichten- und Übermittlungsdienst<br />

in zwei Teilen. Teil 1 erledigte im Frühjahr<br />

ein grosses Pensum zu Gunsten der Zuweisungsplanung<br />

sowie der Volkszählung. Teil 2 übte im<br />

Herbst eine Evakuation samt Betreuung im grösseren<br />

Stiele.<br />

Dazwischen kamen Teile des Sanitätsdienstes zusammen<br />

mit Angehörigen des Bündner Samaritervereines<br />

in einer gross angelegten Unfallbewältigungsübung<br />

zum Zuge.<br />

Militärische Einquartierungen<br />

Urban Sprecher, Ortsquartiermeister<br />

Nachfolgende Truppen haben in der Landschaft <strong>Davos</strong> ihren Dienst geleistet:<br />

Einige Zahlen 2000 1999<br />

Soll-Mannschaftsbestand der<br />

Zivilschutzorganisation <strong>Davos</strong> 431 431<br />

Istbestand am 31.12.2000<br />

(ausgebildet) 453 472<br />

Geleistete Diensttage<br />

in der <strong>Gemeinde</strong> 260 671<br />

Geleistete Diensttage beim<br />

Kanton (Einführungs- und<br />

Weiterbildungskurse) 130 192<br />

Kurskosten Total Fr. 31'655 54'725<br />

Eingereichte Baugesuche<br />

mit Schutzraumbaupflicht 9 9<br />

Übernachtungen von Zivil- und<br />

Militärpersonen in den Zivil-<br />

schutzanlagen Feuerwehr-<br />

gebäude und Kongress-<br />

zentrum 2'495 1'155<br />

Einnahmen durch<br />

Vermietung der<br />

Zivilschutzanlagen Fr. 34'‘000<br />

Truppe Zeit Of/hUof Uof/Sdt Übernachtungen<br />

Fl Radar Kp 14 14.03.-31.03.2000 6 43 727<br />

Fl Radar Kp 16 09.09.-22.09.2000 7 46 742<br />

Total 2000 13 89 1'469<br />

Total 1999 31 267 4'832<br />

Verschiedenes 2000 1999<br />

Entschädigung der Truppe für Übernachtungen Fr. 22'418 69'618<br />

davon an die <strong>Gemeinde</strong> Fr 6'036 16'411<br />

Durch das Militär verursachte Schäden 0 0<br />

dabei entstandene Schadensumme Fr. 0 0


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

AHV-Zweigstelle<br />

Urban Sprecher, Zweigstellenleiter<br />

Mitgliederbestand 2000 1999<br />

Folgende Betriebe/Personen waren der<br />

Ausgleichskasse Graubünden angeschlossen<br />

Gewerbebetriebe 766 739<br />

Kontrollbetriebe 128 128<br />

Landwirtschaften 122 123<br />

Hausverwaltungen 406 398<br />

Nichterwerbstätige 168 180<br />

Öffentliche Betriebe 8 8<br />

Total 1'598 1'509<br />

Nachfolgende Betriebe/Personen waren<br />

anderen Ausgleichskassen unterstellt 632 633<br />

Leistungen der Ausgleichskasse Graubünden 2000 1999<br />

Anzahl Renten<br />

Alters- und Hinterlassenenrenten 842 783<br />

Invalidenrenten 226 148<br />

Ergänzungsleistungen 132 141<br />

Jahres Auszahlungsbetrag<br />

Alters- und Hinterlassenenrenten Fr. 14'800'046 14'529'348<br />

Invalidenrenten Fr. 2'859'710 2'015'464<br />

Ergänzungsleistungen Fr. 861'896 835'848<br />

Kostenbeitrag des Kantons 2000 1999<br />

Für die Führung der Zweigstelle erhielt<br />

die <strong>Gemeinde</strong> vom Kanton eine<br />

Jahresentschädigung von Fr. 23'545 23'406<br />

27


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Steuerverwaltung<br />

Andreas Grassl, Steuerverwalter<br />

Die Steuerverwaltung durfte anfangs letzen Jahres,<br />

nach erfolgtem Umbau und Neugestaltung des gesamten<br />

3. Stockes, neue Büroräumlichkeiten beziehen.<br />

Diese neuen Büros, hell und freundlich eingerichtet,<br />

wurden nicht nur von allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern der Steuerverwaltung, sondern auch<br />

von aussenstehenden Personen sehr positiv aufgenommen.<br />

Das Steuerjahr 2000, nicht Haupteinschätzungsjahr,<br />

stand vorwiegend im Zeichen der Erledigung von<br />

provisorischen Steuerfällen aus den Vorjahren.<br />

Daneben mussten auch zahlreiche, zum Teil sehr<br />

zeitaufwändige Arbeiten im EDV-Bereich, unter anderem<br />

auch Vorbereitungsarbeiten im Zusammenhang<br />

mit der ab dem 1. Januar 2001 beginnenden<br />

Gegenwartsbemessung, vorgenommen werden.<br />

Erfreulicherweise konnte der Pendenzenstand sämtlicher<br />

Vorjahre auf einen sehr guten Stand gebracht<br />

werden.<br />

Alle Steuerrechnungen konnten im Jahr 2000 wieder<br />

wie 1998 und früher im Dezember zugestellt werden.<br />

Es konnten im Jahr 2000 insgesamt 19 Erlassgesuche<br />

abgeschlossen werden, so dass per 31. Dezember<br />

2000 noch 40 Erlassgesuche pendent sind.<br />

Versand Spezialsteuer-Rechnungen<br />

im Jahr 2000<br />

Grundstückgewinnsteuern 93<br />

Erbschaftssteuern 92<br />

Vorempfangs- und Schenkungssteuern 30<br />

Kommunale Nach- und Strafsteuern 12<br />

Total 227<br />

Kulturkommission<br />

Landammann Erwin Roffler, Präsident<br />

Kulturfonds der Landschaft<br />

<strong>Davos</strong> – Gesetzliche Grundlagen<br />

An der Landschaftsabstimmung vom 4. April 1982<br />

hat das <strong>Davos</strong>er Stimmvolk das "Landschaftsgesetz<br />

über die Förderung kultureller und wissenschaftlicher<br />

Institutionen" angenommen. Dank diesem<br />

Gesetz ist es der Landschaft <strong>Davos</strong> möglich, die<br />

folgenden Aufgaben zu erfüllen:<br />

a) Pflege und Förderung der Kultur und Kunst in<br />

der Landschaft <strong>Davos</strong><br />

b) Pflege und Erhaltung der historischen Werte in<br />

der Landschaft <strong>Davos</strong><br />

c) Wissenschaftliche Forschung, die in der Landschaft<br />

<strong>Davos</strong> betrieben wird oder mit ihr in engem<br />

Zusammenhang steht<br />

d) Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit<br />

e) Erwachsenenbildung und Jugendarbeit<br />

Der Kulturfonds wird mit einem jährlichen Beitrag<br />

von höchstens Fr. 240'000.-- gespiesen (DRB 86,<br />

Art. 3 Abs. 2). Einen jährlichen Beitrag von Fr.<br />

50'000.-- leistet auch das Elektrizitätswerk <strong>Davos</strong><br />

(DRB 86, Art. 4).<br />

Beiträge aus dem Kulturfonds<br />

Im Jahr 2000 wurden zahlreiche einheimische Institutionen<br />

und Vereine mit insgesamt Fr. 279'000.--<br />

unterstützt. Damit wurde nicht nur ein Beitrag an das<br />

vielseitige kulturelle Angebot in <strong>Davos</strong> geleistet,<br />

sondern auch die Wertschätzung jeder einzelnen Institution,<br />

jedes Vereins unterstrichen. Der jährliche<br />

Beitrag aus dem Kulturfonds soll als Anerkennung<br />

und Dankeschön für die vielfach ehrenamtlich geleistete<br />

Arbeit in diesen Organisationen verstanden<br />

werden.<br />

Der Kulturfonds bietet weiter die Möglichkeit, interessante<br />

Veranstaltungen wie Theateraufführungen,<br />

Ausstellungen und Auftritte von grossen Orchestern<br />

oder Chören zu ermöglichen. Unterstützt werden<br />

auch Publikationen, die Land und Leute von <strong>Davos</strong><br />

zum Inhalt haben. Oft ermöglicht ein Beitrag aus<br />

dem Kulturfonds etwas neues zu starten, so z.B.<br />

"Ensemble", Internationale Musikworkshops <strong>Davos</strong><br />

2000. 25 junge Musiker nahmen daran teil. Ihre Lehrer<br />

waren die hochkarätigen, international bekannten<br />

Musiker Dora Schwarzberg und Valentin Berlinsky.<br />

Meisterkurse in <strong>Davos</strong> – neu und vielversprechend!


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Förderung zeitgenössischen<br />

Kunstschaffens<br />

Die Absicht, nicht nur "Vergabe"-Kommission zu<br />

sein, setzt die Kulturkommission <strong>Davos</strong> weiterhin<br />

konsequent um. Nach dem im Jahr 1999 ins Leben<br />

gerufenen "Kulturtag der <strong>Davos</strong>er Schulen" regte sie<br />

den Aufbau einer "Sammlung Bildende Kunst" an.<br />

Der Grosse <strong>Landrat</strong> bewilligte dafür einen jährlich<br />

wiederkehrenden Beitrag von max. Fr. 10'000.-- aus<br />

dem Kulturfonds. Das Kleine <strong>Landrat</strong> verabschiedete<br />

das entsprechende Reglement. Ein Gremium, bestehend<br />

aus einem Mitglied des Kleinen <strong>Landrat</strong>es, 3<br />

Mitgliedern der Kulturkommission <strong>Davos</strong> und 1<br />

Fachfrau/Fachmann, zeichnet für die Auswahl der<br />

zeitgenössischen Kunstwerke verantwortlich, während<br />

der Ankauf selbst in die Zuständigkeit des<br />

Kleinen <strong>Landrat</strong>es fällt.<br />

Landwasserpreis –<br />

der Kulturpreis der Landschaft <strong>Davos</strong><br />

Zum 10. Mal wurde der "Landwasserpreis" im Jahr<br />

2000 vergeben. Preisträger war wiederum eine bekannte<br />

<strong>Davos</strong>er Persönlichkeit: alt Landammann<br />

Hans Laely-Meyer. Anlässlich einer schlichten Feier<br />

in der Grossen Stube des Rathauses wurde er für<br />

sein Buch "Flurnamen der Landschaft <strong>Davos</strong>" sowie<br />

für seine Verdienste um die <strong>Davos</strong>er Mundart geehrt.<br />

Dokumentationsbibliothek<br />

Timothy Nelson, Leiter Dokumentations-<br />

bibliothek<br />

Die Dokumentationsbibliothek <strong>Davos</strong> ist eine Präsenz-<br />

und Studienbibliothek mit der Aufgabe, Bücher,<br />

Schriften, Zeitungsartikel und andere Medien<br />

zu sammeln, welche in oder über <strong>Davos</strong> geschrieben<br />

oder produziert wurden.<br />

Wie üblich stellte die Bibliothek diese Medien dem<br />

interessierten Besucher zur Verfügung, half bei der<br />

Suche nach alten Fotos aus der umfangreichen Fotosammlung<br />

und vermittelte die Reproduktion von<br />

denselben (ca. 45 einzelne Aufträge), führte 388<br />

schriftliche Recherchen durch für Interessenten aus<br />

dem In- und Ausland und arbeitete zusammen mit<br />

verschiedenen Schulen, um die SchülerInnen mit<br />

verschiedenen Aspekten der Landschaft <strong>Davos</strong> vertraut<br />

zu machen. Ferner organisierte die Dokumen-<br />

tationsbibliothek eine Dichterlesung mit dem Bündner<br />

Verfasser Hans Mohler und eine Buchpräsentation<br />

(Handbuch der Bündner Geschichte).<br />

Es waren insgesamt 586 Personen, davon 318 aus<br />

der <strong>Gemeinde</strong>, 101 aus der übrigen Schweiz und 167<br />

aus dem Ausland, die im Laufe des Jahres der Bibliothek<br />

einen Besuch abstatteten.<br />

Selbstverständlich bestand ein Grossteil der Arbeit<br />

in der Bibliothek aus dem administrativen Bereich,<br />

d.h. Tätigkeiten wie Bestellen, Katalogisieren, Inventarisieren<br />

und Pflegen von Dokumenten. 2000<br />

wuchs die Bibliothek um etwa 104 Medien (ohne<br />

Periodika und Fotografien!). Zudem konnten 11<br />

Bände der bedeutenden Zeitschrift The <strong>Davos</strong> Courier<br />

(Jahrgänge 1888–1903) gründlich restauriert<br />

werden.<br />

Zwei Bibliothekare resp. Dokumentalisten arbeiten<br />

in der Dokumentationsbibliothek (1.5 Stellen). An<br />

der Rückerfassung des Gesamtbestandes wurde ununterbrochen<br />

gearbeitet. Die Fotokartei wird weiterhin<br />

von einem dritten Spezialisten geführt.<br />

Leihbibliothek<br />

Elisabeth Anliker, Leiterin<br />

Wie vorgesehen wurde Ende April die Ausleihe auf<br />

Computer umgestellt. Die Vorbereitungen und die<br />

Schulung für diese Umstellung hatten das Personal<br />

sehr beansprucht. Abgesehen von einer tagelangen,<br />

Stromausfall bedingten Panne verlief die EDV-Ausleihe<br />

ohne Schwierigkeiten.<br />

Die chronologische Rückerfassung des Medienbestandes<br />

wurde auf Ende 2000 abgeschlossen, nun<br />

sind alle Medien bis Juni 1995 ins Dobis-Libis-<br />

System aufgenommen. Es werden auch weiterhin<br />

Bücher rekatalogisiert, jedoch nur die oft verlangten.<br />

Auf 1. Juli 2000 trat eine neue Gebührenordnung in<br />

Kraft: für erwachsene Benutzer wird die Medienausleihe<br />

etwas teurer, dafür können Schüler aller<br />

<strong>Davos</strong>er Schulen und Gästekinder gratis ausleihen.<br />

Dies wurde möglich dank namhafter Pauschalbeiträge<br />

der <strong>Davos</strong>er Schulen sowie von <strong>Davos</strong> Tourismus.<br />

Während der Sommerferien beteiligte sich die Leihbibliothek<br />

erstmals am Gästeprogramm von <strong>Davos</strong><br />

Tourismus: jeweils am Montagabend wurden Sagen<br />

und Märchen aus Graubünden vorgelesen. Die Veranstaltungen<br />

wurden sehr gut besucht.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Mit Büecher-Kafi, Erzählnacht, der Teilnahme an<br />

der "<strong>Davos</strong>er Mäss" und am Ferienpass machte die<br />

Leihbibliothek die <strong>Davos</strong>er Öffentlichkeit auf sich<br />

aufmerksam. Die Anstrengungen scheinen sich gelohnt<br />

zu haben, schrieben sich doch im vergangenen<br />

Jahr 803 Benutzer neu ein und die Ausleihe konnte<br />

auf über 40'000 Medien gesteigert werden.<br />

Für das Jahr 2001 ist noch die Installation von O-<br />

PAC-Stationen vorgesehen, die es den Benutzern<br />

ermöglichen, sich über den gesamten Bestand des<br />

Bibliotheksverbundes Graubünden zu informieren,<br />

dem auch die Bibliotheken der Landschaft <strong>Davos</strong><br />

angeschlossen sind.<br />

Schwesternstädte<br />

Maria von Ballmoos, Vorsitzende<br />

Komitee:<br />

Vorsitz Maria von Ballmoos<br />

Aspen Virginia Cahenzli<br />

Chamonix Claude Monnard<br />

Sanada Corina Pleisch<br />

Tourismus Michael Caflisch<br />

Sport/Kultur Janina Sakobielski<br />

Politik Karl Mattle<br />

Die Kontakte mit den drei bestehenden Schwesternstädten<br />

Aspen (USA), Chamonix (Frankreich)<br />

und Sanada (Japan) sind unterschiedlich. Dank offiziellen<br />

Besuchen von <strong>Gemeinde</strong>vertretungen und<br />

dem Besuch von Schülerinnen und Schülern bestehen<br />

zur Zeit die intensivsten Kontakte zu Sanada. Im<br />

März 2000 erkundigte sich Mrs. Devore, die Verantwortliche<br />

der Stadt Aspen, nach dem Projekt<br />

Schwesternstädte. Um dem Projekt neuen Schwung<br />

zu geben, setzte sie ein Schwesterstadt Komitee<br />

(Sister-City-Commitee) ein. Dieses soll die Beziehung<br />

zu unseren Schwesternstädten über das Niveau<br />

gelegentlicher gegenseitiger "Pflichtbesuche" anheben.<br />

Die Kontakte sollen auf kultureller, politischer,<br />

sportlicher und touristischer Ebene intensiviert werden.<br />

Zu prüfen ist ausserdem, ob eine zusätzliche<br />

Schwesternstadt aus dem deutschsprachigen Raum<br />

gewonnen werden kann. Dies würde die Kontakte<br />

erleichtern und ergäbe ein gewisses "Experimentierfeld".<br />

Das Komitee traf sich zu vier Sitzungen und legte<br />

zunächst die Verantwortlichen und Verantwortlichkeiten<br />

für die einzelnen Aufgaben fest.<br />

Bereits im abgelaufenen Jahr konnten die Kontakte<br />

mit Aspen und Chamonix intensiviert werden. So<br />

besuchte Claude Monnard, Verantwortlicher für die<br />

Kontakte mit Chamonix zusammen mit <strong>Landrat</strong> Dr.<br />

Peter Bieler, "les sommets du tourisme" in Chamonix<br />

und konnte zwei Termine für gegenseitige Besuche<br />

im Jahr 2001 festlegen. Im November besuchten<br />

zwei Vertreter des Sister-City-Commitee von Aspen<br />

<strong>Davos</strong> und es wurde beschlossen, das Schwergewicht<br />

für die Kontakte auf gegenseitige Besuchmöglichkeiten<br />

von Jugendlichen zu legen. Bereits konnten<br />

dank dem Einsatz von Virginia Cahenzli, Verantwortliche<br />

für Aspen, zwei <strong>Davos</strong>er Mädchen zwischen<br />

Weihnachten und Neujahr 2000/01 in Aspen<br />

verbringen und am Ski alpin Training der dortigen<br />

Jugendlichen teilnehmen. Das <strong>Davos</strong>er Team, welches<br />

am 24h hours of Aspen teilnahm, wurde ebenfalls<br />

unterstützt. Dass es den Wettkampf gewann,<br />

war beste Werbung für unser Anliegen. Corina<br />

Pleisch, Verantwortliche für Sanada, lud die 16 Kinder,<br />

welche 1998 die Olympischen Spiele in Nagano<br />

besuchen durften, zu einem Treffen ein und versuchte<br />

auf diesem Weg, den Kontakt zu Sanada aufrecht<br />

zu erhalten. Das gleiche Ziel verfolgt auch die Teilnahme<br />

einer offiziellen <strong>Davos</strong>er Delegation an der<br />

von <strong>Davos</strong> Tourismus organisierten Japanreise vom<br />

Frühling 2001.<br />

Mit der Themawahl für den Kulturtag 2001 "Blick<br />

über den Tellerrand" wird versucht, Kontakte unabhängig<br />

von Sprachbarrieren zu knüpfen. Für die Zukunft<br />

ist vorgesehen, Vertretungen an Veranstaltungen<br />

unterschiedlicher Ausrichtung nach <strong>Davos</strong><br />

einzuladen. So werden Vertretungen unserer<br />

Schwesternstädte an die Bsatzig 2001 eingeladen.<br />

Durch Zusendung von Ausschreibungen von sportlichen<br />

und kulturellen Anlässen soll das Interesse der<br />

Schwesternstädte an Kontakten mit uns angeregt<br />

werden.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Kongresszentrum <strong>Davos</strong><br />

Berichtsperiode 1.1. - 31.12.2000<br />

Berichterstatter: Bruno Gerber<br />

Wenn im Berichtsjahr 2000 alle bisherigen Rekorde<br />

im <strong>Davos</strong>er Kongresswesen übertroffen werden<br />

konnten, liesse sich ein Fazit ziehen, das aufzeigte,<br />

dass die Wahrnehmung oder Würdigung eines Ergebnisses<br />

je nach Sichtweise unterschiedlicher eigentlich<br />

gar nicht sein könnte. – Auf den Punkt gebracht:<br />

Obgleich mit Ausnahme der Flughafenstädte<br />

Zürich und Genf keine anderer Ort in der Schweiz<br />

die Resultate von <strong>Davos</strong> auch annähernd erreicht<br />

und die Produktivität pro Kongressmitarbeiter in<br />

<strong>Davos</strong> am höchsten ist, vertreten Institutionen und<br />

Persönlichkeiten, die sich mit den Interna des <strong>Davos</strong>er<br />

Kongresswesens überhaupt nie ernsthaft kundig<br />

machten die Ansicht, das <strong>Davos</strong>er Kongresszentrum<br />

müsste oder könnte noch viel besser belegt sein.<br />

Statt mit Anlässen mit zwei oder dreihundert Teilnehmern<br />

durch solche mit achthundert oder tausend<br />

Teilnehmern und dies nach Möglichkeit an 365 Tagen.<br />

Weder DT noch das verantwortliche Marketing- und<br />

Kongressteam von DT litten bislang an Selbstgefälligkeit,<br />

noch ist ihnen der Erfolgsbiss abhanden<br />

gekommen. Trotzdem kann DT festhalten, dass gerade<br />

die Fakten des Berichtsjahres 2000 aufzeigen,<br />

dass das Kongressgeschäft für den Ort ein Volumen<br />

erreichte, das bemerkenswert ist. Eine Gegenüberstellung<br />

einiger Zahlen zwischen dem erfolgreichen<br />

Jahr 1999 und dem Berichtsjahr stützt<br />

diese Aussage:<br />

1999 2000<br />

Gesamtbelegungstage (ohne Doppelbelegungstage) 303 329<br />

Gesamtbelegungstage mit Doppelbelegung 388 441<br />

Reine Kongresstage (mit Doppelbelegung ohne Einrichtung) 212 244<br />

Übernachtungen Kongressisten und Begleitung 133'400 168'900<br />

Was verbirgt sich hinter der Zahl von beinahe<br />

170'000 Kongressübernachtungen? Zöge man einen<br />

Wert von Fr. 500.— pro Übernachtung heran (Gesamtumsatz<br />

pro Nacht für Unterkunft, Verpflegung,<br />

Geschenke, persönliche Auslagen, Investition am<br />

Ort für Kongressinfrastruktur und –Organisation),<br />

ein Wert der real gemäss den Berechnungen ähnlicher<br />

Institutionen eigentlich höher liegen würde,<br />

ergibt sich ein direkter <strong>Davos</strong>er-Kongressumsatz<br />

von rund 85 Mio. Franken pro Jahr (ohne Umweg-<br />

oder Multiplikatorrechnung!). Der dadurch generierte<br />

Mehrertrag bei den direkten <strong>Gemeinde</strong>steuern<br />

dürfte damit die <strong>Gemeinde</strong>investitionen für das<br />

Kongresswesen aus einer langfristigen Sicht übertreffen<br />

und die These, dass die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Davos</strong> im<br />

Kongressbereich eine auch ökonomisch vertretbare<br />

Vorwärtsstrategie verfolgt, erhärten.<br />

Wie im letzten Jahresbericht angekündigt, wurde<br />

die Leistungsvereinbarung zwischen der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Davos</strong> und DT hinsichtlich der Führung der kongressrelevanten<br />

Betriebsteile (Kongresszentrum,<br />

Kongresshotel, Restaurant "Extrablatt") im April<br />

2000 gegenseitig unterschrieben und mit dem 1.<br />

Mai 2000 in Kraft gesetzt. Schon heute steht fest,<br />

dass die quantitativen Zielsetzungen im ersten Vertragsjahr<br />

(1.5.2000-31.4.2001) weit übertroffen<br />

werden und mit einiger Wahrscheinlichkeit auch<br />

das Fünfjahresziel bereits übertreffen....


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Dass an diesem doch bemerkenswerten Ergebnis der<br />

Direktor für die Gastrobetriebe, Hubert Rizzi, einen<br />

wesentlichen Anteil für sich in Anspruch nehmen darf,<br />

soll an dieser Stelle nochmals festgehalten werden.<br />

Hubert Rizzi hat im Herbst 2000 <strong>Davos</strong> in der Gewissheit<br />

verlassen dürfen, seine Aufgabe bei DT und<br />

für das Kongresswesen des Ortes hervorragend gelöst<br />

zu haben. – Die ersten Monate der Tätigkeit von Rizzis<br />

Nachfolger Arnoldo Lanz zeigen, dass DT mit dem<br />

in verschiedensten internationalen Konzernen tätig<br />

gewesenen Bündner einen Treffer gelandet hat.<br />

Nach einer dreissigjährigen Tätigkeit für das <strong>Davos</strong>er<br />

Kongresswesen, verliess im Herbst 2000 die Kongresschefin<br />

Ruth Wenger aus Altersgründen ihre Arbeitsstelle.<br />

Auch wenn dieser Weggang fast nur betriebsintern<br />

zur Kenntnis genommen wurde, steht fest,<br />

dass Ruth Wenger mehr als irgend eine andere Person<br />

das Kongresswesen geprägt und zum Erfolg geführt<br />

hat. Die Schafferin, die weder prahlerisch daherkam<br />

noch den Beifall suchte, erhält die verdiente Anerkennung<br />

für ihre aufopfernde Qualitätsarbeit durch den<br />

Umstand, dass sie von verschiedenen etablierten <strong>Davos</strong>er<br />

"Hauskongressen" als Consultant verpflichtet<br />

wurde. DT ist dieser Fachfrau zu grösstem Dank verpflichtet.<br />

Seit der Eröffnung des Kongresshauses im November<br />

1969 haben sie ohne Ausnahme an jedem (!) Anlass<br />

die Kongress-Garderobe betreut und sind am Ende des<br />

Berichtsjahres nach der über dreissigjährigen Tätigkeit<br />

aus Altersgründen aus den Diensten von DT ausgeschieden.<br />

Die Rede ist vom Ehepaar Turi und Milly<br />

Grassl, die aus einer besonderen Warte von der Entwicklung<br />

des Kongresswesens in <strong>Davos</strong> sprechen<br />

können. Wer feststellen konnte, welcher Wertschätzung<br />

sich die Grassls bei den vielen immer wiederkehrenden<br />

Kongressisten erfreuten, wird sich auch bewusst,<br />

wie wichtig die vermeintlich nur nebensächlichen<br />

Dienstleistungen im Kongresszentrum sind. Turi<br />

und Milly wünscht DT von Herzen alles Gute!<br />

Für den Berichterstatter, für den diese Zeilen gewissermassen<br />

ein Schwanengesang sind, bleibt die Genugtuung<br />

zurück, dass der vor rund fünf Jahren gefasst<br />

Entscheid, DT von der <strong>Gemeinde</strong> die Verantwortung<br />

für alle kongressrelevanten Betriebsteile zu übertragen,<br />

ein kühner und zugleich richtiger Entscheid war.<br />

Ein Entscheid, der sich für die Vertragspartner <strong>Gemeinde</strong><br />

und DT auch als ökonomischer Glücksfall erwies.<br />

– Der Umstand, dass mit der seit Jahren in Kaderpositionen<br />

tätigen Andrea Germann für Ruth Wenger<br />

eine Nachfolgerin zur Kongresschefin erkoren<br />

wurde, die menschlich, fachlich und führungsmässig<br />

eine Idealbesetzung ist, bietet eine Gewähr für die<br />

kräftige Weiterentwicklung dieses für den Ort so<br />

wichtigen Kerngeschäftes.<br />

Trotz der Erfolgsgeschichte des <strong>Davos</strong>er Kongresswesens<br />

liegt die Vision seiner weiteren Entwicklung<br />

nicht in einer maximalen, sondern in einer optimalen<br />

Konzeption für eine bauliche Angebotserweiterung.<br />

Die Gesetze der Verhältnismässigkeit zwischen Nachfrage<br />

und Angebot und die Einsicht, dass der peripher<br />

gelegene Ort bezüglich der Kongressinfrastrukturen<br />

nie in Konkurrenz zu Gross- oder Weltstädten treten<br />

kann, sind Wegweiser, die zu beachten sind. – Aus<br />

aktuellem Anlass (WEF 2001) darf und muss an dieser<br />

Stelle festgehalten werden, dass die Stärke von <strong>Davos</strong><br />

darin besteht, dass sich die verschiedenen touristischen<br />

Wirtschaftsbereiche in <strong>Davos</strong> ergänzen, stimulieren<br />

und befruchten. Solange sich diese Bereiche<br />

gleichzeitig und nebeneinander entwickeln können,<br />

steht das <strong>Davos</strong>er-Modell, das überall als beispielhaft<br />

angesehen wird, nicht zur Disposition. Dann, wenn<br />

der eine Bereich auch nur temporär die übrigen Sparten<br />

stark beeinträchtigt, wird man sich von einer emotionslosen<br />

und sachlichen Überprüfung einer Situation<br />

nicht mit Durchhalteparolen dispensieren können.<br />

Wenger/Germann, Wetter, <strong>Kleiner</strong>t/Frey/Rizzi/Lanz<br />

und deren Teams haben in der nunmehr über dreissig<br />

jährigen Geschichte des <strong>Davos</strong>er Kongresszentrums<br />

noch nie (!) einen Kongressflop produziert. Eine derartige<br />

Leistungskonstanz ist beinahe aufsehenerregend<br />

und verdient die Anerkennung aller <strong>Davos</strong>erinnen und<br />

<strong>Davos</strong>er. Und aller DT’ler....


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Das Schul-, Sozial-, Sanitäts-<br />

und Sportdepartement alias<br />

"S-Departement"<br />

Dr.iur. Peter Bieler, Departements-<br />

vorsteher<br />

S wie Schule<br />

Vielleicht gelingt der dritte Anlauf, das revisionsbedürftige<br />

Schulgesetz der Landschaft <strong>Davos</strong> modern<br />

auszugestalten. Ein erster Versuch wurde eingestellt,<br />

weil ein tragender Leitgedanke für eine Gesetzesrevision<br />

nicht gegeben war. Der zweite Revisionsversuch<br />

wollte die Zahl der Schulratsmitglieder verkleinern,<br />

was zur Folge gehabt hätte, dass die Fraktionen nicht<br />

mehr Wahlkreise für die Schulratswahlen sein können.<br />

Dieser Versuch scheiterte am Widerstand der Fraktionen,<br />

die befürchteten, mit der Aufgabe dieser Wahlkompetenz<br />

eine wesentliche Fraktionsaufgabe zu verlieren.<br />

Der dritte, anfangs 2000 eingeläutete Versuch<br />

geriet ins Stottern, ist jedoch nun auf gutem Wege.<br />

Vorgesehen ist die Integration der Kindergärten in die<br />

Schule, die Ablösung des Schulvorstehermodells<br />

durch Schulleitungen, die Reduktion der Schulratsmitglieder<br />

auf sieben und die "Beförderung" des Departementvorstehers<br />

zum Schulratspräsidenten.<br />

S wie Solidarität<br />

In der heutigen Gesellschaft fehlt es immer mehr an<br />

der Solidarität mit den Schwächeren, mit Menschen,<br />

die aus dem Rahmen fallen. Sie sind oft sehr schnell<br />

isoliert und haben kaum mehr Gesprächspartner. Diese<br />

Entwicklung macht Angst, denn es kann jeden Menschen<br />

treffen, dass er einmal aus dem Rahmen fällt.<br />

Wenn ich mir die unzähligen, im sozialen, sportlichen<br />

und kulturellen Bereich freiwillig erbrachten Leistungen<br />

vor Augen halte und an deren Nützlichkeit für jene,<br />

welche sie leisten, und jene, welche davon profitieren,<br />

denke, bin ich von der gemeinnützigen Arbeit vieler<br />

<strong>Davos</strong>erinnen und <strong>Davos</strong>er beeindruckt. Die Anhäufung<br />

solcher solidarisierender Dienstleistung<br />

macht unsere Gesellschaft gemeinschaftlicher, angenehmer<br />

und sozialer. Keine Gesellschaft kann ohne<br />

die freiwillige, engagierte Arbeit funktionieren. Ermutigend<br />

ist dabei, dass bei solcher Freiwilligenarbeit<br />

nicht immer als erstes die Frage auftaucht, was bekomme<br />

ich dafür....<br />

S wie Sozial<br />

Die Menschen werden älter, leben länger als zuvor.<br />

Die Zahl der an chronischen und degenerativen<br />

Krankheiten leidenden Menschen nimmt entsprechend<br />

zu. Die grösste Herausforderung wird wahrscheinlich<br />

künftig nicht mehr die Gesundheit der alten Menschen<br />

darstellen, sondern vielmehr unser Sozialsystem. Um<br />

alt zu werden, lässt man eine lange Phase der Aktivitäten<br />

und des Gesundseins hinter sich. Es wird viel für<br />

die Erhaltung des Lebens investiert. Die letzte Lebensmeile<br />

ist eine Frage der Würde. Würde hinwiederum<br />

umfasst die Zuneigung. Die diesbezügliche Zeit<br />

für Würde ist ein kostbares Gut. Ältere Leute verdienen<br />

es aber, damit rechnen zu können, dass ihre<br />

Würde bis zum letzten Atemzug respektiert wird. Dazu<br />

braucht es soziales Engagement und entsprechende<br />

politische Rückendeckung.<br />

S wie Senioren<br />

Die älteren Menschen dürfen nicht als Ursache von<br />

Problemen und als Last für die jüngeren Generationen<br />

sowie als Gefahr für das Gleichgewicht der Sozialversicherungen<br />

angesehen werden. Mit ihren Fähigkeiten<br />

und Erfahrungen tragen die Seniorinnen und<br />

Senioren vielmehr einiges zum menschlichen Reichtum<br />

unserer Gesellschaft bei. Sie sind ja nicht einfach<br />

passiv, nur weil sie nicht mehr aktiv im Berufsleben<br />

stehen. Sie übernehmen nämlich in Familie und Nachbarschaft,<br />

in den verschiedenen Vereinen usw. wertvolle,<br />

unverzichtbare Aufgaben.<br />

S wie Sanität<br />

Gesundheit ist – wir alle wissen es – ein wertvolles,<br />

wenn nicht geradezu das wertvollste menschliche Gut.<br />

Ich verstehe unter Gesundheit vollständiges Wohlbefinden<br />

in physischer - aber auch in mentaler und sozialer<br />

Hinsicht. Insofern ist es uns allen ein Anliegen, für<br />

die Gesundheit der Menschen einzustehen. Motivation<br />

dazu ist gelebte Nächstenliebe, stete Hilfsbereitschaft<br />

und ehrliches Mitgefühl. Auch wenn uns diese Aufgabe<br />

edel erscheint und wir sie gerne machen, wird es<br />

eine Aufgabe des Staates und von allen, die für die<br />

Gesundheit verantwortlich sind und sich dafür einsetzen,<br />

bleiben, die dafür benötigten Mitarbeiter richtig<br />

zu entschädigen. Alle im Gesundheitswesen Tätigen<br />

nehmen jedenfalls eine wichtige gesellschaftliche Rolle<br />

ein, die auch honoriert zu werden verdient.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

S wie Sport<br />

Sport und Bewegung tragen zur gesellschaftlich, wirtschaftlich<br />

und ökologisch nachhaltigen Entwicklung<br />

bei. Es ist erfreulich, dass der Anteil der bewegungsaktiven<br />

Bevölkerung kontinuierlich erhöht wird. Themen<br />

wie Fairness, soziale Integration, präventives<br />

Handeln, schonender Umgang mit den Lebensgrundlagen<br />

usw. lassen sich im Sport wirkungsvoll<br />

umsetzen. Der Sport darf aber auch als Wirtschaftsfaktor<br />

und als Partner des Tourismus nicht unberücksichtigt<br />

bleiben. Die Bedeutung von Sportgrossanlässen<br />

muss<br />

Öffentliche Schulen der Landschaft <strong>Davos</strong><br />

Jachen Fratschöl, Schulvorsteher<br />

Personelles<br />

Dienstjubiläen<br />

35 Jahre: Florian Dachauer, Reallehrer<br />

Austritte<br />

Franziska Eggenberger, Kleinklassenlehrerin, Platz<br />

Ralf Frigg, Primarlehrer, Platz<br />

Anne Furck, Kleinklassenlehrerin, Platz<br />

Miriam Schwarz, Kleinklassenlehrerin, Platz<br />

Regula Tschalèr, Primarlehrerin, Platz<br />

anerkannt werden. Insofern gilt es die Chance, <strong>Davos</strong><br />

als Austragungsort von olympischen Winterspielen ins<br />

Gespräch zu bringen, ohne grosse Vorbehalte überzeugend<br />

zu nutzen. Jedenfalls sind die Institutionen des<br />

Sports für die Belange der Nachhaltigkeit, insbesondere<br />

die nachhaltige Nutzung von Raum und Lebensgrundlagen,<br />

sehr wohl sensibilisiert. Ich freue mich,<br />

den in der neuen Bundesverfassung verankerten Auftrag<br />

zur Förderung von Bewegung und Sport im Interesse<br />

der gesamten Bevölkerung in <strong>Davos</strong> wahrnehmen<br />

zu dürfen.<br />

Pensionierung<br />

Bartli Wilhelm, Primarlehrer<br />

Eintritte<br />

Simon Balzer, Kleinklassenlehrer, Platz<br />

Christian Graf, Turnlehrer, Platz<br />

Tanja Huber, Kleinklassenlehrerin, Platz<br />

Stefan Kuoni, Schulischer Heilpädagoge, Glaris<br />

Beata Laim, Primarlehrerin, Platz<br />

Christoph Schlatter, Primarlehrer, Dorf<br />

Ursulina Zanotta, Primarlehrerin, Platz<br />

Die Lehrkräfte der Volksschule Schuljahr 2000/2001<br />

Schulstufe Total Vollamt Teilamt Jobsharing<br />

> 50 % < 50 %<br />

Primarschule 37 33 3 1<br />

Kleinklassen 6 4 1 1<br />

Realschule 6 6 - -<br />

Sekundarschule 9 9 - -<br />

Handarbeit/Hausw. 10 - 10 -<br />

Fachlehrkräfte 10 2 2 6<br />

Logopädie 1 1 - -<br />

Legasthenie/Dyskalkulie 3 - 2 1<br />

Total 82 55 18 9<br />

Schülerzahlen im Vergleich<br />

Schuljahr Total Primar KK Real Sek<br />

1982/1983 1'100 734 37 161 168<br />

1990/1991 955 690 38 117 110<br />

1999/2000 1'030 720 31 101 178<br />

2000/2001 1'007 704 33 115 155<br />

Schuljahr Total <strong>Davos</strong>er Schweizer Ausländer<br />

Schüler Bürger Bürger<br />

1982/1983 1'100 162 933 (84,8 %) 167 (15,2 %)<br />

2000/2001 1'007 173 824 (81,8 %) 183 (18,2 %)


Schülerstatistik<br />

Stichtag: 1.12.00<br />

Schulort Klasse Total Knaben Mädchen evang. kath. andere Heimatort Schweizer Ausland<br />

Konf. <strong>Davos</strong> Bürger<br />

Primarschule<br />

Monstein 1.-6. Kl. 30 13 17 27 3 11 28 2<br />

Glaris 1.-3. Kl. 21 7 14 19 2 8 21<br />

4.-6. Kl. 19 10 9 17 2 9 17 2<br />

Frauenkirch 3./4. Kl. 10 6 4 3 6 1 2 7 4<br />

5./6. Kl. 15 8 7 11 4 4 11 3<br />

Sertig 1./2. Kl. 12 5 7 9 3 3 10 2<br />

Total Unterschnitt 107 49 58 86 17 4 37 94 13<br />

% 100 45.79 54.21 80.37 15.89 3.74 34.58 87.85 12.15<br />

Dorf 1. Klasse 36 14 22 16 10 10 5 27 9<br />

2. Klasse 38 29 9 20 13 5 9 28 10<br />

3. Klasse 26 12 14 12 13 1 3 24 2<br />

4. Klasse 38 20 18 17 16 5 8 29 9<br />

5. Klasse 43 20 23 22 16 5 4 34 9<br />

6. Klasse 41 21 20 21 12 8 10 33 8<br />

Total Dorf 222 116 106 108 80 34 39 175 47<br />

% 100 52.25 47.75 48.65 36.04 15.32 17.57 78.83 21.17<br />

Platz 1. Klasse 59 28 31 30 21 8 5 44 15<br />

2. Klasse 62 34 28 30 20 12 9 44 18<br />

3. Klasse 69 31 38 32 27 10 4 52 17<br />

4. Klasse 51 37 14 27 13 11 7 38 13<br />

5. Klasse 68 30 38 31 26 11 9 56 12<br />

6. Klasse 66 40 26 33 26 7 8 58 8<br />

Total Platz 375 200 175 183 133 59 42 292 83<br />

% 100 53.33 46.67 48.80 35.47 15.73 11.20 77.87 22.13<br />

Total Primarschule 704 365 339 377 230 97 118 561 143<br />

% 100 51.85 48.15 53.55 32.67 13.78 16.76 79.69 20.31


Schulort Klasse Total Knaben Mädchen evang. kath. andere Heimatort Schweizer Ausland<br />

Konf. <strong>Davos</strong> Bürger<br />

Kleinklassen<br />

Einführungsklasse 5 5 3 2 2 5<br />

Kleinklasse 1 6 5 1 2 1 3 4 2<br />

Kleinklasse 2 8 4 4 1 5 2 6 2<br />

Kleinklasse Oberstufe 14 11 3 7 6 1 2 9 5<br />

Total Kleinklassen 33 25 8 13 14 6 4 24 9<br />

% 100 75.76 24.24 39.39 42.42 18.18 12.12 72.73 27.27<br />

Realschule<br />

1. Klasse 46 30 16 25 19 2 8 37 9<br />

2. Klasse 37 19 18 29 5 3 13 36 1<br />

3. Klasse 32 19 13 14 14 4 3 25 7<br />

Total Real 115 68 47 68 38 9 24 98 17<br />

% 100 59.13 40.87 59.13 33.04 7.83 20.87 85.22 14.78<br />

Sekundarschule<br />

1. Klasse 46 21 25 32 12 2 5 44 2<br />

2. Klasse 55 22 33 31 18 6 11 51 4<br />

3. Klasse 54 33 21 30 19 5 11 46 8<br />

Total Sekundar 155 76 79 93 49 13 27 141 14<br />

% 100 49.03 50.97 60.00 31.61 8.39 17.42 90.97 9.03<br />

Total Oberstufe 270 144 126 161 87 22 51 239 31<br />

% 100 53.33 46.67 59.63 32.22 8.15 18.89 88.52 11.48<br />

Total Landschaft <strong>Davos</strong> 1007 534 473 551 331 125 173 824 183<br />

% 100 53.03 46.97 54.72 32.87 12.41 17.18 81.83 18.17


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Ausländerkinder<br />

Stichtag: 1.12.2000<br />

Land Anzahl %<br />

ehemaliges jugoslawisches<br />

Staatsgebiet<br />

82 44.81<br />

Deutschland 18 9.84<br />

Italien 17 9.29<br />

Niederlande 14 7.65<br />

Portugal 11 6.01<br />

Spanien 10 5.46<br />

Indien 5 2.73<br />

Sri Lanka 5 2.73<br />

Österreich 3 1.64<br />

Türkei 3 1.64<br />

Chile 2 1.09<br />

Fürstentum Liechtenstein 2 1.09<br />

Grossbritannien 2 1.09<br />

Philippinen 2 1.09<br />

Russland 2 1.09<br />

Belgien 1 0.55<br />

Bulgarien 1 0.55<br />

Dominikanische Republik 1 0.55<br />

Kanada 1 0.55<br />

Thailand 1 0.55<br />

Total 183 100%<br />

Der Schulrat und der Schulratsausschuss haben im<br />

vergangenen Jahr an je zehn Sitzungen ihre Aufgaben<br />

im Rahmen der Art. 21 bzw. Art. 22 des Schulgesetzes<br />

der Landschaft <strong>Davos</strong> wahrgenommen.<br />

Die Hauptaufgaben des Schulratsausschusses waren:<br />

Die Vorbereitung der Lehrerwahlen<br />

Für die vakanten Stellen an der Primarschule sind im<br />

letzten Jahr bei der ersten Ausschreibung im Februar<br />

49 Bewerbungen eingegangen, bei der zweiten im April<br />

waren es immerhin noch 20. Schwieriger ist es zur<br />

Zeit, Lehrkräfte für die Oberstufe und für die Kleinklassen<br />

zu rekrutieren.<br />

Die Behandlung von Disziplinarfällen<br />

Die Schulbehörde hat bei mehr als 1000 Schülern nur<br />

wenige Fälle behandeln und Strafen erteilen müssen.<br />

Nur ein Schüler wurde wegen Verletzung von Verkehrsregeln<br />

bestraft, eine Schülerin wegen Widerhandlung<br />

gegen das Betäubungsmittelgesetz und zwei wegen<br />

Sachbeschädigung. Allerdings sei hier erwähnt,<br />

dass für die Bestrafung von Schülern ab dem 15. Altersjahr<br />

der Jugendanwalt des Kantons zuständig ist.<br />

Zudem werden die meisten disziplinarischen Massnahmen<br />

von der Lehrerschaft oder vom Schulvorsteher<br />

behandelt.<br />

Das Thema Gewalt ist auch in <strong>Davos</strong>, vor allem auf<br />

dem Pausenplatz im Schulzentrum, allgegenwärtig.<br />

Lehrkräfte und Schulleitung sind gefordert. Mit einer<br />

konsequenten, pflichtbewussten Pausenaufsicht aller<br />

Lehrkräfte und der Förderung des Sozialverhaltens in<br />

den Klassen muss der Trend zur Gewalt in der Schule<br />

eingedämmt werden. Einmal mehr wird die Verantwortung<br />

der Schule zugeschoben, obwohl die Gründe<br />

für die Aggressionen von immer mehr Schülern mehrheitlich<br />

anderswo liegen.<br />

Unerwartet und für <strong>Davos</strong> erstmalig musste sich die<br />

Schulbehörde gleich mit vier Fällen von Schulverweigerung<br />

befassen. Gesamtschweizerisch ist dieser<br />

Trend schon seit einigen Jahren festzustellen. Fast<br />

immer ist dabei die Hilflosigkeit der Eltern in solchen<br />

Situationen spürbar. Untersucht man diese Fälle genauer,<br />

kommt man zum Schluss, dass der Grund für<br />

die Schulverweigerung eigentlich selten bei der Schule<br />

oder bei den Lehrkräften liegt. Meistens sind diese<br />

Schüler im Alter der beginnenden Pubertät oder in diesem<br />

Lebensabschnitt. Fachleute haben erkannt, dass in<br />

diesen Fällen oft die wichtige und notwendige Auseinandersetzung<br />

zwischen Eltern und Kind entweder<br />

nicht stattgefunden hat oder verhindert wurde, indem<br />

die Tochter bzw. der Sohn masslos verwöhnt wurde.<br />

Zudem werden nur ungenügende Grenzen des Verhaltens<br />

festgelegt oder diese nicht konsequent eingehalten.<br />

Früher oder später kann eine Reaktion in Form<br />

von Schulverweigerung erfolgen.<br />

Für alle Beteiligten sind Fälle von Schulverweigerung<br />

schwierig. Die Eltern sind verpflichtet, ihre Kinder regelmässig<br />

zur Schule zu schicken, andernfalls machen<br />

sie sich strafbar. Die Schulbehörde muss einerseits dafür<br />

sorgen, dass die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten<br />

werden und notfalls ein Strafverfahren einleiten.<br />

Andererseits ist es Aufgabe der Behörde, mit der Unterstützung<br />

von Fachpersonen den Eltern behilflich zu<br />

sein, eventuell mit einem Klassenwechsel oder einer<br />

Fremdplatzierung. Eine vorzeitige Ausschulung ist auf<br />

Grund des revidierten Schulgesetzes des Kantons


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Graubünden in Zukunft möglich. Trotzdem sollte die<br />

Schule die Eltern bei der Suche nach Alternativen für<br />

die Zukunft dieser Schüler unterstützen.<br />

Der Gesamtschulrat mit 17 Mitgliedern hat im vergangenen<br />

Jahr folgende wichtige Geschäfte behandelt:<br />

Neue Schulstrukturen –<br />

ein neues Schulgesetz<br />

Das bestehende Schulgesetz der Landschaft <strong>Davos</strong><br />

vom 5. Dezember 1976 genügt schon seit langem nicht<br />

mehr den Anforderungen der Zeit. Seit 1991 hat die<br />

Schulbehörde wiederholt Arbeitsgruppen gebildet, um<br />

die Totalrevision des Schulgesetzes vorzunehmen.<br />

Bisher scheiterten alle Versuche.<br />

<strong>Landrat</strong> und Departementsvorsteher Dr. Peter Bieler<br />

hat im Dezember 1999 dem Schulrat einen Entwurf als<br />

Grundlage für ein neues Schulgesetz unterbreitet. An<br />

der Sitzung im Februar 2000 wählte die Schulbehörde<br />

deshalb eine neue Arbeitsgruppe, die in Zusammenarbeit<br />

mit Herrn Dr. Stephan Staub, Rechtskonsulent<br />

der Landschaft <strong>Davos</strong>, den Entwurf auch unter Beizug<br />

von Elterngruppierungen, der Lehrerschaft und Fachpersonen<br />

prüfen und bearbeiten sollte.<br />

Die Vorschläge der Arbeitsgruppe wurden an der<br />

Märzsitzung behandelt und einige grundlegende Beschlüsse<br />

gefasst. So soll der Schulrat künftig vom<br />

Stimmvolk gewählt und die Kindergärten der Volksschule<br />

angegliedert werden sowie die Schulbehörde<br />

aus maximal sieben Mitgliedern bestehen. An zusätzlichen<br />

Sitzungen hat die Arbeitsgruppe mit grossem<br />

zeitlichem Aufwand wichtige Fragen auf Grund der<br />

Stellungnahmen der Lehrerschaft und der Fraktionen<br />

diskutiert, andere Schulmodelle studiert, Vergleiche<br />

angestellt und konkrete Vorschläge formuliert.<br />

Im Monat Juni musste die Schulbehörde erfahren, dass<br />

der Grosse <strong>Landrat</strong> ein Lenkungsorgan einsetzte, welches<br />

das Vorgehen bei der Revision des Schulgesetzes<br />

bestimmt und dem Organisationsbüro OBT St. Gallen<br />

einen entsprechenden Auftrag erteilte, um in <strong>Davos</strong><br />

neue Schulstrukturen zu schaffen.<br />

Dieser Entscheid hatte zur Folge, dass die Fachkommission<br />

des Schulrates ihre Arbeit einstellte. Am<br />

13. Juni 2000 wurde die Schulbehörde von Herrn Jean-<br />

Pierre Sutter, OBT, über das weitere Vorgehen orientiert.<br />

Im Monat Dezember 2000 erschien ein vertraulicher<br />

Schlussbericht als "Analyse der Schulstrukturen in der<br />

Landschaft <strong>Davos</strong>". Es ist nun fraglich, ob auf Beginn<br />

des neuen Schuljahres im August 2001 und der nächsten<br />

Amtsperiode ab 1. September 2001 ein neues<br />

Schulgesetz realisierbar ist.<br />

Projekte des<br />

Erziehungsdepartementes<br />

Seit zwei Jahren wird an unseren Primarschulen ab der<br />

4. Klasse der Zweitsprachunterricht (ZSU) Italienisch<br />

erteilt. Die Lehrkräfte haben mit grossem Einsatz<br />

die Extensiv- und Didaktikkurse sowie die Intensivkurse<br />

im Sprachgebiet besucht. Diese Kurse dauern<br />

noch bis ins Jahr 2002.<br />

Um zu vermeiden, dass an der Primarschule künftig<br />

zwei verschiedene Lehrerkategorien unterrichten, haben<br />

nun auch die Lehrpersonen der 1. - 3. Klasse die<br />

Möglichkeit, auf freiwilliger Basis die Fortbildung für<br />

die Erteilung des ZSU zu besuchen. Der Kanton übernimmt<br />

die Kurskosten, die <strong>Gemeinde</strong> die Spesen für<br />

Fahrten, auswärtige Verpflegung und Unterkunft.<br />

Ab Schuljahr 2002/2003 werden im Fremdsprachenbereich<br />

der Oberstufe eine zusätzliche Kantonssprache<br />

und Englisch als Pflichtfächer eingeführt. Um<br />

die Lehrkräfte auf diese Aufgabe vorzubereiten, hat<br />

das Amt für Volksschule und Kindergarten des Erziehungsdepartementes<br />

in Zusammenarbeit mit Herrn<br />

Prof. Walter Hohl, Universität Zürich, ein Ausbildungskonzept<br />

entworfen, das den spezifischen Bündner<br />

Verhältnissen Rechnung trägt. Das Konzept sieht<br />

eine drei Semester dauernde Ausbildung vor. Zu dieser<br />

nebenberuflichen Weiterbildung, die meistens während<br />

der Freizeit stattfindet, gehören auch einzelne<br />

Kompaktwochen und zwei Auslandaufenthalte in den<br />

Sommer- und Frühjahrsferien.<br />

Von den zur Zeit in <strong>Davos</strong> im Amt stehenden Oberstufen-Lehrkräften<br />

haben drei einen Universitätsabschluss<br />

in Englisch. Erfreulicherweise haben zwei<br />

Fachlehrerinnen Mut bewiesen und besuchen den Pilotkurs<br />

Englisch. Andererseits wird nur ein Lehrer die<br />

Ausbildung in der Fremdsprache Italienisch absolvieren.<br />

Da einige Lehrer der Oberstufe in den nächsten<br />

Jahren pensioniert werden, muss die Schulbehörde bei<br />

Neuwahlen diese Tatsache berücksichtigen.<br />

In den meisten Kantonen befasst man sich seit längerer<br />

Zeit mit der Entwicklung der Volksschul-Oberstufe im<br />

Sinne der Kooperation und/oder Integration. Eine Planungsgruppe<br />

der Pädagogischen Arbeitsstelle des Erziehungs-,<br />

Kultur- und Umweltschutzdepartementes<br />

hat ein Konzept für die Oberstufenreform erarbeitet.<br />

Auf Grund von Art. 13 Abs. 8 der angepassten Übertrittsverordnung<br />

hat das EKUD Richtlinien und ein<br />

Konzept für die Handhabung des Niveau- und Schultypenwechsels<br />

innerhalb der verschiedenen kooperativen<br />

Modelle erlassen. Den Schulträgern stehen<br />

drei Grundmodelle zur Wahl.<br />

Modell A: Getrennte Sekundar- und Realschule<br />

Modell B: Kooperatives Modell<br />

Modell C: Niveau-Modell


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

In Zusammenarbeit mit den Lehrkräften der Oberstufe<br />

wird die Schulbehörde die Modelle prüfen und entscheiden<br />

müssen, in welcher Form die Oberstufe der<br />

Landschaft <strong>Davos</strong> in Zukunft geführt werden soll. Mit<br />

einer Information über das Modell C der <strong>Gemeinde</strong><br />

Felsberg ist ein erster Schritt zur Entscheidungsfindung<br />

erfolgt.<br />

Erstmals wurden die Aufnahmeprüfungen der Mittelschulen<br />

für die 1. und 3. Gymnasialklassen sowie<br />

an die DMS und Handelsmittelschule nach dem neuen<br />

Konzept durchgeführt. An allen Mittelschulen im Kanton<br />

haben gleichzeitig die gleichen Aufnahmeprüfungen<br />

stattgefunden. Die Erfahrungen sind mehrheitlich<br />

positiv. In der Schweizerischen Alpinen Mittelschule<br />

<strong>Davos</strong> sind auch mit dem neuen Konzept prozentual<br />

gleich viele Schüler aufgenommen worden wie in den<br />

Jahren zuvor.<br />

Seit anfangs 2000 läuft das kantonale Schulentwicklungsprojekt<br />

"ganzheitlich fördern und beurteilen"<br />

(gfb). Damit soll die ganzheitliche Förderung<br />

und Beurteilung auf allen Stufen der Volksschule eingeführt<br />

und umgesetzt werden. In einer ersten Phase<br />

haben vom März - Oktober über 50 Kaderkurs-Lehrpersonen<br />

die Fachausbildung absolviert, um per Ende<br />

2000 den Schulen verschiedene Kurse anbieten zu<br />

können. Zudem haben die Schulinspektoren im Herbst<br />

gfb-Einführungs- und Informationsveranstaltungen in<br />

allen Bezirken organisiert, um Lehrerschaft und<br />

Schulbehörden umfassend zu orientieren.<br />

Mit dem Projekt gfb, wo eine ganzheitliche Förderung<br />

und Beurteilung der Schüler und Schülerinnen angestrebt<br />

wird, werden auch neue Zeugnisse eingeführt,<br />

die der lokalen Schule einen gewissen Gestaltungsspielraum<br />

geben. Neben der Beurteilung der einzelnen<br />

Fächer mit Noten oder Worten ist erstmals auch<br />

eine Rückmeldung zum Arbeits-, Lern- und Sozialverhalten<br />

in einer insgesamten oder differenzierten<br />

Beurteilung möglich. Die Schulteams werden sich in<br />

internen Fortbildungen unter fachlicher Leitung mit<br />

gfb-Themen auseinandersetzen und die Erkenntnisse<br />

im Schulalltag umsetzen.<br />

Im Zusammenhang mit der Einführung des gfb-<br />

Konzeptes hat das EKUD auch Promotionsrichtlinien<br />

erlassen, die nach der Annahme der Teilrevision des<br />

Schulgesetzes für alle Schülerinnen und Schüler der<br />

Bündner Volksschule ab Schuljahr 2001/2002 in Kraft<br />

treten.<br />

Tätigkeiten und Anlässe der Schule<br />

Der Schulpsychologische Dienst des Kantons Graubünden<br />

feierte das 30-jährige Jubiläum. Die Regionalstelle<br />

<strong>Davos</strong>, Klosters und Prättigau organisierte erstens<br />

mit interessierten Schulklassen Briefkontakte mit<br />

dem Kinderbuchautor Jürgen Banscherus und zweitens<br />

ein Treffen der beteiligten Klassen mit dem Autor. Erfreulicherweise<br />

haben auch sieben <strong>Davos</strong>er Schulklassen<br />

an diesem Projekt teilgenommen.<br />

Robert Ambühl, seit 1991 als Schul- und Erziehungsberater<br />

des Schulpsychologischen Dienstes an unseren<br />

Schulen tätig und Mitorganisator des Jubiläumsprojektes<br />

hat im Sommer 2000 als Leiter des Heilpädagogischen<br />

Dienstes des Kantons Graubünden eine<br />

neue Herausforderung angenommen. Robert Ambühl<br />

hat in <strong>Davos</strong> ausgezeichnete Arbeit geleistet und mit<br />

seinem Einsatz wesentlich dazu beigetragen, dass<br />

Schüler, Eltern und Lehrkräfte bei ihren Aufgaben auf<br />

wertvolle Unterstützung zählen durften. Herzlichen<br />

Dank. Seine Nachfolgerin Ursula Wolf hat zu Beginn<br />

des Schuljahres 2000/2001 mit viel Elan das Amt übernommen.<br />

Willkommen in <strong>Davos</strong>.<br />

Mit dem Weggang von Robert Ambühl ist die Arbeit<br />

der Lenkungsgruppe zur Schaffung von neuen Strukturen<br />

von Integrierten Schulungsformen unterbrochen<br />

worden. Die Schulbehörde wird aber einen neuen Anlauf<br />

nehmen müssen, um neue Modelle der Integration<br />

zu prüfen und ein <strong>Davos</strong>er Konzept zu erarbeiten.<br />

Auch im vergangenen Jahr haben vielfältige kulturelle<br />

und sportliche Anlässe stattgefunden. Den traditionellen<br />

Jugendskitag der Landschaft <strong>Davos</strong> wird es im<br />

hergebrachten Sinne ab 2001 nicht mehr geben. Turnlehrer<br />

Christian Graf hat erfreulicherweise das OK-<br />

Präsidium übernommen und dem Schulrat ein neues<br />

Konzept "Jugendschneesporttage <strong>Davos</strong>" unterbreitet.<br />

Die Schulbehörde unterstützt die Neuerungen.<br />

So sollen die Jugendschneesporttage als gemeinsamer<br />

Anlass des Ski Clubs <strong>Davos</strong> und der Schule durchgeführt<br />

werden und vom Freitagnachmittag bis zum<br />

Sonntag dauern. Es besteht nun die Hoffnung, dass<br />

dank dem vielfältigen Angebot wieder viele Schüler an<br />

diesem Anlass teilnehmen. Grafs neue Ideen und Initiative<br />

verdienen auch eine tatkräftige Unterstützung der<br />

Lehrerschaft, der Eltern und der Behörde.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Am 28. August hat Ralph Krueger, Trainer der Eishockey-Nationalmannschaft,<br />

für die Lehrkräfte und Mitglieder<br />

der Schulbehörden der Volksschule sowie der<br />

SAMD einen Vortrag zum Thema "Teamgeist" gehalten.<br />

Mit grosser Begeisterung und Überzeugung hat<br />

der erfolgreiche Trainer seine Prinzipien und Thesen<br />

vorgebracht und Parallelen vom Hockey zur Schule<br />

gezogen. Beeindruckend sein Selbstvertrauen und sein<br />

felsenfester Glaube an die Stärken eines Teams. An<br />

unseren Schulen sind neuerdings sogenannte Schulhausteams<br />

gebildet worden. Ralph Krueger hat den<br />

Weg aufgezeigt, wie ein Team erfolgreich sein kann.<br />

Es würde zu weit führen, wollte man im Jahresbericht<br />

alle besonderen Anlässe, Projekte, Klassenlager,<br />

Sportanlässe, Weihnachtsfeiern, Theateraufführungen<br />

usw. erwähnen. Viele Lehrkräfte leisten diesbezüglich<br />

einen wertvollen Beitrag als Bereicherung zum normalen<br />

Unterricht. Die Teilnahme der Handarbeits- und<br />

Hauswirtschaftslehrerinnen anlässlich der <strong>Davos</strong>er<br />

Mäss soll aber an dieser Stelle erwähnt werden. Mit<br />

grossem Aufwand und Sachkenntnis haben die Lehrerinnen<br />

in Zusammenarbeit mit ihren Schülerinnen und<br />

Schülern einen ganzen Saal im Kongresszentrum gestaltet<br />

und den vielen Besuchern die Fächer "Textile<br />

Handarbeit" und "Hauswirtschaft" in der neuen Form<br />

dargelegt. Herzlichen Dank für diese ausgezeichnete<br />

Arbeit.<br />

Seit vier Jahren werden die Schüler der Oberstufe in<br />

beeindruckender Art und Weise von Thomas Heller<br />

(Verein "Drogenprävention Hautnah", Thun) mit dem<br />

Thema Suchtprävention konfrontiert. Neben seiner intensiven<br />

Arbeit mit den einzelnen Klassen werden<br />

auch die Eltern an einem Elternabend in seine Bestrebungen<br />

mit einbezogen. Dabei wird ein wichtiger<br />

Beitrag als Hilfe und Schutz der Jugendlichen geleistet.<br />

Schülerpatrouille<br />

Während ca. 35 Jahren haben Schüler der 6. Primarklasse<br />

nach den Anweisungen der Verkehrspolizei<br />

einen wichtigen Beitrag zur Schulwegsicherung geleistet.<br />

Soweit bekannt, hat es während des Einsatzes der<br />

Schülerpatrouillen keinen einzigen Unfall gegeben.<br />

Das Verkehrsaufkommen der letzten Jahre war aber<br />

gewaltig. In <strong>Davos</strong> Dorf konnte man diese Aufgabe<br />

den Schülern aus Sicherheitsgründen schon vor etlichen<br />

Jahren nicht mehr zumuten. Auf Antrag der betroffenen<br />

Klassenlehrer der Mittelstufe vom Platz<br />

wurde über die Abschaffung der Schülerpatrouille beraten.<br />

Nach etlichen Sitzungen, Begehungen und Abklärungen<br />

beschloss die Verkehrskommission der<br />

Landschaft <strong>Davos</strong>, ab Schuljahr 2000/2001 keine<br />

Schüler mehr als Verkehrsregler an der Promenade<br />

und an der Talstrasse einzusetzen. Die Schülerpatrouil-<br />

le soll aber nicht ersatzlos gestrichen werden. Die<br />

Verkehrskommission wird in Zusammenarbeit mit den<br />

kantonalen Instanzen Möglichkeiten der Verkehrsberuhigung<br />

und Schulwegsicherheit prüfen.<br />

Bauliches<br />

In den Sommerferien wurde das Schulhaus Glaris mit<br />

einem Aufwand von ca. Fr. 350'000.-- renoviert. Aus<br />

dem Estrich im Dachgeschoss ist ein zusätzliches, originelles<br />

Schulzimmer entstanden. Mit diesem Umbau<br />

sind nun alle Schulhäuser der Unterschnitter Fraktionen<br />

in den letzten 15 Jahren sinnvoll renoviert worden.<br />

Christian Pargätzi, Liegenschaftenverwalter der <strong>Gemeinde</strong>,<br />

hat in guter Zusammenarbeit mit der Lehrerschaft<br />

und den zuständigen Mitgliedern der Schulbehörde<br />

wesentlich zu den zweckmässigen und sehenswerten<br />

Umbauten beigetragen.<br />

Im Schulhaus Bünda wurde in den Sommerferien im<br />

1. Obergeschoss ein Arbeitszimmer eingerichtet mit<br />

Fotokopierer, PC, Internet usw. Dank dem gewonnenen<br />

Platz konnte das Lehrerzimmer zu einem gemütlichen<br />

Raum umgebaut werden.<br />

Die Musikschule <strong>Davos</strong> war vor allem im Schulzentrum<br />

Platz seit vielen Jahren Dauergast. Im Herbst<br />

ist nun der Umzug in die Räume des Sonnenhofes erfolgt.<br />

Die frei gewordenen Räume wird man aber dringend<br />

brauchen, wenn das Konzept mit Schulleitungen<br />

einmal Wirklichkeit wird.<br />

Schlusswort<br />

Der Verfasser dieses Jahresberichtes kann mit Genugtuung<br />

auf seine bald 19-jährige Tätigkeit als Schulvorsteher<br />

der Landschaft <strong>Davos</strong> zurückblicken. Viel<br />

Freude haben ihm Lehrerinnen und Lehrer, Schulratsmitglieder<br />

und Eltern bereitet, die aufrichtig ihre<br />

Bereitschaft zur Zusammenarbeit zeigten und bei der<br />

Umsetzung der gemeinsamen Ziele zum Wohle unserer<br />

Schuljugend ihren Beitrag und ihre Mithilfe leisteten.<br />

Den <strong>Davos</strong>er Eltern kann man grundsätzlich zu ihren<br />

Kindern und deren Erziehung ein Lob aussprechen.<br />

Leider aber nimmt auch bei uns die Anzahl Kinder zu,<br />

denen die fundamentalen Erziehungsgrundsätze in ungenügender<br />

Art und Weise beigebracht werden. Das<br />

Verhalten dieser Schüler schafft unumgänglich Störungen<br />

und Unruhe im Unterricht, Spannungen und Streitigkeiten<br />

in der Klassengemeinschaft bis hin zu Aggressionen<br />

und Gewalt. Die Lehrerinnen und Lehrer<br />

müssen je länger je mehr unverhältnismässig viel Zeit<br />

und Energie aufwenden, um disziplinarische Probleme<br />

zu bewältigen.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Zu Recht hat man in der vergangenen Zeit für die Mitsprache<br />

der Eltern in schulischen Angelegenheiten gekämpft<br />

und auch erreicht, dass die Eltern vermehrt ins<br />

Schulgeschehen einbezogen werden. Mitsprache ist<br />

aber nur berechtigt und sinnvoll, wenn gleichzeitig<br />

auch die Verantwortung gemeinsam übernommen<br />

wird. Schulbehörden, Lehrerschaft und deren Verbände,<br />

nicht zuletzt aber auch die Erziehungsdepartemente<br />

anderer Kantone müssen dringend auch die<br />

Erwartungen der Schule an die Eltern festhalten und<br />

fordern.<br />

Berufsschule<br />

der Landschaft <strong>Davos</strong><br />

Christian Alder, Rektor<br />

An der Berufsschule der Landschaft <strong>Davos</strong> wurden im<br />

Jahre 2000 durchschnittlich 189 Lehrlinge unterrichtet,<br />

130 in der Abteilung KV/Verkauf, 59 in den gewerblichen<br />

Berufen Coiffeuse und Schreiner sowie im erstmalig<br />

angebotenen 10. Schuljahr. Damit konnte gegenüber<br />

dem Vorjahr erneut eine Bestandeszunahme<br />

verzeichnet werden.<br />

Betreut wurden die Schülerinnen und Schüler von 5<br />

hauptamtlichen Lehrpersonen und von 20 vorwiegend<br />

aus der Praxis kommenden Lehrbeauftragten mit einem<br />

Pensum zwischen 2 und 14 Lektionen. Gesamthaft wurden<br />

ca. 7'800 Lektionen erteilt.<br />

Bei den Lehrabschlussprüfungen wurden folgende Ergebnisse<br />

erzielt: 97% der Kandidaten der Abteilung<br />

KV/Verkauf sowie 100% in den gewerblichen Berufen<br />

haben die Prüfung bestanden. Damit konnte die Erfolgsquote<br />

unserer Lehrlinge gegenüber 1999 erfreulicherweise<br />

gesteigert werden.<br />

Nachstehende Schwerpunkte prägten die Arbeit in der<br />

Berichtsperiode:<br />

• Einführung des 10. Schuljahres.<br />

• Das Qualitätssystem wurde von externen Experten<br />

erfolgreich getestet.<br />

Die Zertifizierung selbst wird voraussichtlich im<br />

Februar 2001 durch das BBT vorgenommen.<br />

• Der einjährige Lehrgang "Kaufmännische Berufsmaturität<br />

nach der Lehre" wurde eidgenössisch anerkannt.<br />

Für das laufende Jahr steht die Implementierung der Berufsmaturität<br />

während der Lehre auf der Traktandenliste.<br />

Vielen Dank all denjenigen, die unsere kleine Schule<br />

beim Erreichen ihrer Ziele unterstützen.<br />

Neue Strukturen, Konzepte und Projekte gehören zu<br />

einer Schulentwicklung. Die Voraussetzungen dafür<br />

sind in der Landschaft <strong>Davos</strong> vorhanden. Deshalb<br />

kann man für die Zukunft unserer Schulen optimistisch<br />

sein. Eine Qualitätssicherung ist aber nur gewährleistet,<br />

wenn das soziale Umfeld der Schüler und der<br />

Klassengemeinschaft stimmt. Die Basis dazu muss im<br />

Elternhaus geschaffen werden, damit die Lehrkräfte<br />

zielbewusst und erfolgreich unsere Schuljugend fördern<br />

und fordern können.<br />

Schweizerische<br />

Alpine Mittelschule <strong>Davos</strong><br />

Dr. Erwin Bolliger, Rektor<br />

Das Berichtsjahr 2000 brachte allen privaten Mittelschulen<br />

eine grosse Neuerung: Alle Aufnahmeprüfungen<br />

ins Gymnasium und in die Handelsmittelschule<br />

wurden erstmals gemeinsam und gleichzeitig<br />

unter der Führung des Erziehungs-, Kultur- und<br />

Umweltschutzdepartements des Kantons Graubünden<br />

durchgeführt. Die kantonale Steuergruppe, in der auch<br />

die privaten Mittelschulen vertreten waren, legte den<br />

Korrekturmassstab fest und entschied auch über den<br />

Prüfungserfolg. Die Aufnahmequote an der SAMD lag<br />

höher als in den Vorjahren, d.h. dass die bisherigen -<br />

durch unsere eigenen Lehrer zusammengestellten und<br />

durchgeführten Prüfungen - den kantonalen Anforderungen<br />

jederzeit entsprochen haben.<br />

Im Übrigen verlief das erste Schuljahr nach der Jahrtausendwende<br />

- abgesehen von einzelnen Neuerungen<br />

- ähnlich wie die Schuljahre zuvor. Die Gesamtschülerzahl<br />

(376) erhöhte sich minim im Vergleich zum<br />

Vorjahr (371). Im August starteten wir mit den Klassen<br />

des 4. Gymnasiums zum zweiten Jahr mit dem<br />

neuen MAR (Maturitätsanerkennungsreglement). Die<br />

Schülerschaft hatte die Möglichkeit, den individuellen<br />

Neigungen entsprechend, Schwerpunkts- und Ergänzungsfächer<br />

gemäss unserem schulischen Angebot<br />

auszuwählen. Sämtliche angebotenen Fachrichtungen<br />

konnten mit genügenden Teilnehmerzahlen durchgeführt<br />

werden. Das grösste Interesse erweckte erwartungsgemäss<br />

das Fach Wirtschaft und Recht; dieser<br />

Kurs wird doppelt geführt. Verschiedene, zum Teil<br />

interdisziplinär durchgeführte Projektwochen, Exkursionen<br />

und die von Fachkräften aus der Wirtschaft geleiteten<br />

"Wirtschaftswochen" ergänzten das schulische<br />

Angebot.<br />

Den erstmals in <strong>Davos</strong> durchgeführten Kulturtag aller<br />

Schulen belebten die Schüler der SAMD mit musikali-


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

schen Beiträgen und der Verschönerung der langen<br />

grauen Mauer zwischen Eisbahn und Talstrasse durch<br />

farbige, originell gestaltete Piktogramme verschiedenster<br />

Sportarten. Eine bereichernde kulturelle Begegnung<br />

anderer Art war im Mai der Besuch von Rektoren<br />

chinesischer Mittelschulen und Vertretern des<br />

Erziehungsdepartementes von Peking an unserer Schule.<br />

Leider konnte das EKUD den innovativen Vorschlägen<br />

unseres Schulrates vorläufig nicht entsprechen:<br />

Sowohl das zusätzliche Angebot einer zweisprachigen<br />

Maturität (Deutsch/Englisch) als auch die Einführung<br />

einer Diplom-Mittelschule (DMS) wurden vorläufig<br />

abgelehnt. Es gilt, das Sprachenkonzept auf der Volksschulstufe<br />

abzuwarten, bevor Modelle dieser Art angeboten<br />

werden dürfen.<br />

Im Herbst verstarb unerwartet alt Mittelschullehrerin<br />

Marguerite Siegrist. Seit der Gründung der SAMD war<br />

sie während 45 Jahren als Fachlehrerin für Französisch<br />

und Englisch, als Hausmutter des Internates und als<br />

Leiterin der Theatergruppe tätig. Dankbar erinnern wir<br />

uns an ihre grosses, unermüdliches Engagement und<br />

ihren massgeblichen Beitrag an die Entwicklung unserer<br />

Schule.<br />

Auf Beginn des Schuljahres 2000/2001 trat nach 40<br />

Jahren guter und treuer Dienste als Hauptlehrer für<br />

Naturwissenschaften Otto Hirzel in den wohlverdienten<br />

Ruhestand. Unser Dank gilt dem engagierten und<br />

stets hilfsbereiten Kollegen, verbunden mit der Hoffnung,<br />

dass er seine Fachkenntnisse als neuer Verantwortlicher<br />

des <strong>Davos</strong>er Bergbaumuseums noch viele<br />

Jahre nutzen kann. Einen Teilrücktritt nach 21 Jahren<br />

als Internatsleiter und Mitglied der Schulleitung<br />

vollzog Ende Schuljahr 1999/2000 Konrad Hartmann.<br />

Während seiner langen Internatstätigkeit war er mehreren<br />

hundert Schülerinnen und Schülern ein verständnisvoller<br />

Erzieher und väterlicher Freund. Wir danken<br />

ihm für seinen unermüdlichen Einsatz und freuen uns,<br />

dass er uns als Mathematiklehrer noch bis 2003 erhalten<br />

bleibt.<br />

Als neuen Internatsleiter und Fachlehrer für Englisch<br />

ab Schuljahr 2000/01 wählte der Schulrat Herrn Adrian<br />

Meier von Eptingen; er war in den Jahren 1983-<br />

1998 als Fachlehrer für Englisch und als stellvertretender<br />

Schulleiter an der Deutschen Schule in Porto<br />

engagiert. Als neue Lehrbeauftragte für Biologie und<br />

Chemie konnten Frau Monika Brunner und Herr Kurt<br />

Locher mit je einem Teilpensum verpflichtet werden.<br />

Abschliessend ein erster Hinweis auf die neueste Aktivität<br />

in der SAMD: Die Schülerinnen und Schüler der<br />

Klasse E6 und ihr Wirtschaftslehrer J. Hummel haben<br />

sich der Organisation YES - Young Enterprise Switzerland<br />

- angeschlossen und sich drei eigene, real existierende<br />

Miniunternehmen gegründet, welche im Team<br />

während eines vollen Schul- bzw. Geschäftsjahres so<br />

selbständig wie möglich geführt werden. Geplant ist<br />

die Teilnahme an Messen und Wettbewerben, die gezielt<br />

Zusammenarbeit mit den Medien sowie die Kontaktpflege<br />

mit Miniunternehmen ähnlicher Art in anderen<br />

Ländern. Das Grundmotto: Unternehmerische<br />

Verantwortung übernehmen statt nur Theorie zu büffeln,<br />

die wesentlichen Geschäftsabläufe praktizieren<br />

und den wirtschaftlichen Alltag in der Realität erleben.<br />

Wir alle sind gespannt auf die Geschäftsabschlüsse der<br />

jungen SAMD-Miniunternehmen im kommenden<br />

Jahr!<br />

Zahnärztlicher Dienst in der<br />

Schule<br />

Dr. med. dent. Christoph Taufenecker<br />

Nach vier Jahren zahnärztlicher Teilzeittätigkeit für<br />

die Schule der Landschaft <strong>Davos</strong> möchte ich eine erste<br />

Zwischenbilanz ziehen.<br />

Danken möchte ich zuerst all den Kindern und Eltern,<br />

die mir bis anhin das Vertrauen geschenkt haben. Die<br />

Tätigkeit mit den Jugendlichen gibt mir eine willkommene<br />

und herausfordernde Abwechslung in den<br />

Praxisalltag als allgemeinpraktizierender Zahnarzt.<br />

Der administrative Aufwand ist jedoch für den Ablauf<br />

in einer Allgemeinpraxis überdurchschnittlich gross.<br />

Ohne die Bereitschaft zu einem sozialen Engagement<br />

für die <strong>Gemeinde</strong> würde man diesen Mehraufwand<br />

wohl nicht auf sich nehmen. Dies ist wohl der Hauptgrund,<br />

weshalb sich nur so wenige Zahnärzte für ein<br />

solches Teilzeitamt bereit erklären.<br />

Jährlich einmal untersuche ich alle schulpflichtigen<br />

Kinder bis zum obligatorischen 9. Schuljahr, sowie die<br />

Kindergärtner/-innen, während einer Reihenuntersuchung<br />

in den jeweiligen Schulhäusern.<br />

Bei den 2. Klässlern und den Abschlussklassen (3. Real./3.<br />

Sek./3. SAMD) werden gemäss den universitären<br />

Richtlinien sogenannte Bissflügelaufnahmen erstellt.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Die Zusammenarbeit mit dem lokalen Kieferorthopäden<br />

(Zahnstellungskorrekturen) Dr. Thomas Spielmann<br />

erfolgt auf einer konstruktiven Basis.<br />

Erfreulicherweise konnte für das Schuljahr 1999/2000<br />

als erste <strong>Gemeinde</strong> im Kanton Graubünden eine Schulzahnpflegehelferin<br />

engagiert werden. Sie unterrichtet<br />

zweimal jährlich alle Kindergärtner/-innen und Schüler/-innen<br />

bis zur 6. Primarklasse in der persönlichen<br />

Mundhygiene und Prophylaxe.<br />

Insgesamt darf man sagen, dass die Schüler/-innen der<br />

Landschaft <strong>Davos</strong> von einer guten zahnärztlichen Prophylaxe<br />

profitieren können. Dafür sei auch den zuständigen<br />

Behörden der <strong>Gemeinde</strong> ein herzliches Dankeschön<br />

auszusprechen.<br />

Sozialdienst<br />

Roland Clemenz, lic. phil, Stellenleiter<br />

Von langer Arbeitslosigkeit betroffene Menschen leiden<br />

unter Minderwertigkeitskomplexen. Aus Scham<br />

ziehen sie sich aus ihrem vertrauten Bekannten- und<br />

Freundeskreis zurück. Dadurch leben sie in der Isolation.<br />

Das soziale Netz und der strukturierte Tagesablauf<br />

gehen verloren. Sie kämpfen mit psychischen<br />

Problemen und leiden sehr oft an Depressionen. Arbeitslose<br />

haben keine Lobby, keine Stimme, die sich<br />

ihrer Anliegen annimmt.<br />

Neben der Sicherstellung des in der Bundesverfassung<br />

verankerten Existenzminimums gehörte es immer<br />

schon zu den Aufgaben der Sozialarbeit, hilfesuchende<br />

KlientInnen bei der Vermittlung einer sinnstiftenden<br />

Arbeit zu unterstützen.<br />

Die wirtschaftliche Rezession der vergangenen Jahre<br />

freilich hat die Bestrebungen der Sozialarbeit massiv<br />

erschwert. Es wurde zusehends schwieriger, für Menschen,<br />

die den gängigen Anforderungen der Arbeitswelt<br />

nicht entsprachen, Stellen zu finden.<br />

Die Thematik Arbeitslosigkeit im allgemeinen und die<br />

Folgen im besonderen beschäftigen die Sozialdienste<br />

schon seit geraumer Zeit. Wir meinen, dass es nicht<br />

damit getan ist, den Betroffenen monatlich das ihnen<br />

zustehende Geld auszuzahlen. In unseren Augen<br />

braucht es mehr. So haben wir uns im Berichtsjahr<br />

ernsthaft mit der Frage auseinandergesetzt, wie den<br />

Ausgesteuerten effizient geholfen werden könnte. Die<br />

Erholung der Wirtschaft hat uns in unseren Überlegungen<br />

bestärkt, für KlientInnen, die kein Anrecht<br />

mehr auf Leistungen der Arbeitslosenversicherung haben,<br />

nach Möglichkeiten zu suchen, wie sie wieder in<br />

die Arbeitswelt eingegliedert werden könnten.<br />

In den Gesprächen mit unseren KlientInnen stellte sich<br />

bald heraus, dass diese an der Teilnahme an sogenannten<br />

Beschäftigungsprogrammen wenig bis kein<br />

Interesse bekunden. Verständlich und absolut nachvollziehbar<br />

ist ihr Bedürfnis, wieder einer Erwerbstätigkeit<br />

nachgehen zu dürfen, um so dem Alltag Sinn<br />

verleihen und sich aus der finanziellen Abhängigkeit<br />

der öffentlichen Fürsorge lösen zu können.<br />

Mit dem Projekt „aktiv“, welches von den politischen<br />

Behörden der Landschaft <strong>Davos</strong> mit grossem Wohlwollen<br />

aufgenommen und gutgeheissen wurde, verfolgen<br />

wir das Ziel, langzeitarbeitslose Sozialhilfeempfängerinnen<br />

und -empfänger wieder in die Arbeitswelt<br />

zu integrieren. Es stellte sich nämlich auch<br />

heraus, dass der gute Willen der betroffenen Personen<br />

allein nicht ausreicht, um im Arbeitsalltag wieder Fuss<br />

fassen zu können. Eine gute fachliche Beratung und<br />

Begleitung vom Bewerbungsschreiben über das Vorstellungsgespräch<br />

bis hin zum definitiven Arbeitsantritt<br />

ist unbedingt notwendig. Mit der uns zugesprochenen<br />

20%-Stelle ist es möglich, diese Anforderungen<br />

zu erfüllen.<br />

Die Erfahrungen, die wir in den ersten Monaten seit<br />

Einführung unseres Projektes machen durften, sind<br />

durchwegs positiv. Mit einer Ausnahme konnten für<br />

die laufende Wintersaison alle Interessierten an Arbeitsplätze<br />

vermittelt werden. Dabei verspürten wir<br />

seitens der Arbeitgeber sehr viel Goodwill. Von unserem<br />

abgestuften Lohnmodell beispielsweise wurde bis<br />

anhin kein Gebrauch gemacht, da die Arbeitgeber die<br />

durch uns vermittelten Personen als gleichwertige Arbeitskräfte<br />

anerkennen und ihre Leistungen im branchenüblichen<br />

Sinne honorieren.<br />

Die bisher vorliegenden Ergebnisse ermuntern uns,<br />

uns auch im kommenden Jahr mit Engagement für die<br />

ausgesteuerten Menschen in der Landschaft <strong>Davos</strong><br />

einzusetzen.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Mütter-Väterberatung/<br />

Säuglingspflege Albula-<br />

Churwalden-<strong>Davos</strong><br />

Myrta Hürlimann<br />

Die Beratungsstelle der Mütter-Väterberatung in <strong>Davos</strong><br />

war im Jahr 2000 49 mal geöffnet.<br />

Die Geburtenzahl ist mit 113 gegenüber dem Jahr<br />

1999 praktisch gleich. Ebenfalls veränderte sich die<br />

Anzahl Beratungen wenig. Mit 591 liegen sie minim<br />

tiefer als 1999.<br />

Ich wurde eingeladen, im Geburtsvorbereitungskurs<br />

des Spital <strong>Davos</strong> einen Abend à 2 Std. zu gestalten:<br />

28.09.00: Thema: Merkmale und Bedürfnisse des<br />

Neugeborenen; Weinen, Schreien.<br />

An der ordentlichen Mitgliederversammlung des<br />

Schweizerischen Vereins der Mütterberaterinnen vom<br />

30. März 2000 wurde das neue Berufsbild mit neuem<br />

Namen verabschiedet. Mütterberatungsschwester wird<br />

gesamtschweizerisch zu Mütterberaterin HFD.<br />

Statistik<br />

1999 2000<br />

Gesamt-<br />

Geburtenzahl: 247 215<br />

-Albula/Churwalden 128 102<br />

-<strong>Davos</strong> 119 113<br />

Hausbesuche: 1444 1290<br />

-Albula/Churwalden 1337 1186<br />

-<strong>Davos</strong> 107 104<br />

Beratungsstelle 605 591<br />

<strong>Davos</strong>: (46 mal) (49 mal)<br />

Telefone und telefo-<br />

nische Beratungen 1540 1527<br />

Kleinkindberatungen<br />

Total ? 19<br />

(Grund des Kontaktes war anderes Kind)


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Spital <strong>Davos</strong><br />

Markus Gautschi, Spitaldirektor<br />

Spitalleitung<br />

Markus Gautschi, Spitaldirektor, Vorsitz<br />

Michael Härtel, Leiter Pflegedienst<br />

Dr. med. Christian Ryf, Ärztlicher Leiter<br />

Spitalkommission<br />

Die Spitalkommission traf sich zu fünf Sitzungen.<br />

Dabei standen der Aufbau des Rettungsdienstes sowie<br />

Wahlen im Vordergrund.<br />

Leider reichten im Sommer der Chefarzt Dr. med.<br />

Peter Holzach sowie der Spitaldirektor Markus<br />

Gautschi ihre Kündigung auf Ende Februar 2001<br />

ein. Waren bei Holzach das jahrelange Geplänkel<br />

um die Arzthonorare für den Entscheid massgebend,<br />

führten bei Gautschi familiäre Gründe zu diesem<br />

Schritt. Beide werden in Spitäler in den Kanton Zürich<br />

wechseln.<br />

Als Nachfolger wählte die Spitalkommission Dr.<br />

med. Thomas Perren zum neuen Co-Chefarzt Orthopädie<br />

und Markus Hehli zum neuen Spitaldirektor.<br />

Rettungsdienst<br />

Der Wechsel vom Krankentransportdienst zum Rettungsdienst<br />

nach den Qualitätsstandards des Interverbandes<br />

für das Rettungswesen (IVR) stand auch<br />

bei der Arbeit der Spitalleitung im Mittelpunkt. Dem<br />

Notfallpatienten soll bereits am Ort des Geschehens<br />

durch ausgebildete Fachpersonen geholfen werden.<br />

Dies verbessert die Chancen des Patienten und entspricht<br />

den Zielen des neuen kantonalen Rettungskonzeptes.<br />

Mit dieser Änderung übergab auch die<br />

Express Taxi AG nach 40 Jahren den Betrieb an das<br />

Spital.<br />

ISO-Zertifizierung<br />

Der Aufbau des Qualitätsmanagement-Systems<br />

konnte im Juni mit der ISO-Zertifizierung 9001 und<br />

dem Health-Mark mit Bravour abgeschlossen werden.<br />

Damit haben wir die Grundlage für die noch auf<br />

uns zukommenden Herausforderungen gelegt.<br />

Missmanagement?<br />

Seinem Ärger über die Vorwürfe von Dr. Holzach<br />

wegen der Anstellungsbedingungen der Chefärzte<br />

im Kanton machte sich Regierungspräsident Dr. Aliesch<br />

im Sommer über die Presse Luft. Er warf der<br />

Spitalleitung seinerseits Missmanagement vor. Dies<br />

traf uns um so mehr, als wir vorher in keiner Weise<br />

vom Sanitätsdepartement deswegen ermahnt wurden<br />

noch Probleme irgend einer Form diskutiert haben.<br />

Bisher hatten wir unsere Zusammenarbeit als gemeinsame<br />

Verantwortung der Gesundheitsversorgung<br />

unserer Region verstanden und möchten dies<br />

auch weiterhin so verstehen. Das gleiche Departement<br />

äusserte sich einige Monate später in den Revisionsberichten<br />

1998 und 1999 dahingehend, dass die<br />

Aufwändungen des Spitals um 1,3 bzw. 0,8 Mio. unter<br />

den Vorgaben des Kantons lagen. Dankeschön!<br />

Bauplanung<br />

Im Sommer erhielten wir vom Justiz-, Polizei- und<br />

Sanitätsdepartement grünes Licht für die zweite Planungsphase<br />

des Umbaus und der Sanierung des Akutspitals.<br />

Im Dezember wurde das Präqualifikationsverfahren<br />

öffentlich publiziert.<br />

Der Projektwettbewerb für den Ersatz des Personalhauses<br />

1 wird anfangs nächsten Jahres als öffentlicher<br />

Wettbewerb ausgeschrieben.<br />

Ausführlicher Jahresbericht<br />

des Spitals <strong>Davos</strong><br />

Möchten Sie mehr Informationen über das Spitaljahr<br />

2000? Dann können Sie bei der Spitaladministration<br />

den ausführlichen Jahresbericht unentgeltlich beziehen.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Stiftung Alterszentrum Guggerbach <strong>Davos</strong><br />

Andrea Trepp, Stiftungsratspräsident<br />

Im Berichtsjahr wurde eine Nutzungsänderung diverser<br />

Räume vorgenommen. So wurde z.B. das<br />

Dienstzimmer ins 1. OG verlegt, um näher bei den<br />

"Leuten" zu sein. Das ursprüngliche Dienstzimmer<br />

dient den Abteilungsleiterinnen neu als Büro. Die<br />

Waschküche im 2. OG wurde für die Betreuung zu<br />

einem Lagerraum umfunktioniert.<br />

Aufbauend auf die 1997 durchgeführte externe Qualitätskontrolle<br />

wurde im Jahr 2000 die zweite Überprüfung<br />

durch eine schweizerische Gruppe durchgeführt.<br />

Das Alterszentrum Guggerbach wurde als qualitativ<br />

gutes Heim beurteilt. Auf 70 Seiten wurden<br />

die 38 untersuchten Themen beurteilt. Dieser Bericht<br />

begleitete die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die<br />

Heimleitung sowie die Betriebskommission während<br />

des Jahres.<br />

Im August konnte unsere Stiftung die Nachbarliegenschaft<br />

"Haus Stuppan" käuflich erwerben. Damit<br />

entstehen ca. 10 neue betreute Alterswohnungen, die<br />

durch einen Gang mit dem Alterszentrum verbunden<br />

werden. Das "Haus Eden" wurde zu günstigen Konditionen<br />

im Stockwerkeigentum verkauft. Mit den<br />

Bauarbeiten sollte im Jahr 2001 begonnen werden<br />

können. Falls alles rund läuft, sind die neuen Wohnungen<br />

im Jahr 2002 bezugsbereit.<br />

Die Betriebsrechnung konnte in allen vier Bereichen<br />

mit einem Gewinn abgeschlossen werden.<br />

Ganz herzlich möchte ich mich bei der Heimleitung<br />

und allen Mitarbeitern für ihren grossen Einsatz bedanken.<br />

Ebenso herzlich danke ich den Behörden der<br />

Landschaft <strong>Davos</strong>, allen Vereinen, den Freunden<br />

und Gönnern sowie den Mitgliedern des Stiftungsrates<br />

für ihre wertvolle Unterstützung zum Wohle<br />

der Bewohner unseres Alterszentrums.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Dr.med.vet. Andrea Meisser,<br />

Departementsvorsteher<br />

Es sind nicht in erster Linie die Zahlen, welche über<br />

Erfolg oder Misserfolg unserer öffentlichen Betriebe<br />

Rechenschaft ablegen. Wichtiger ist die für die Öffentlichkeit<br />

geleistete Arbeit, ebenso wichtig ist die<br />

Qualität unserer Dienstleistungen. Trotzdem sind<br />

wir natürlich erfreut darüber, dass unser Departement<br />

mit rund 33,3 Millionen Franken im Jahr 2000<br />

das bisher höchste Umsatzvolumen erreichen konnte.<br />

Vom Gewinn des EWD ging erneut eine erfreulich<br />

hohe Abgabe von Fr. 2'770'000.-- an die <strong>Gemeinde</strong>kasse.<br />

Auf Grund verschiedener Spezialfälle,<br />

auf die in diesem Bericht noch weiter eingegangen<br />

wird, sind die Zahlen der Jahresrechnung 2000 jedoch<br />

nur bedingt mit denjenigen des Vorjahres vergleichbar.<br />

Den Höhepunkt des vergangenen Geschäftsjahres<br />

stellte nach dem Heimfallprojekt im Vorjahr erneut<br />

eine sehr positiv verlaufene Volksabstimmung dar:<br />

An seinem vielbeachteten Stand an der <strong>Davos</strong>er<br />

Mäss durfte das hoch erfreute EWD-Team vom sehr<br />

deutlichen "Ja" der <strong>Davos</strong>erinnen und <strong>Davos</strong>er zur<br />

Ausgliederung des EWD erfahren. Die <strong>Davos</strong>er<br />

Mäss stellte für einmal also nicht nur eine sehr wichtige<br />

und willkommene Gelegenheit dar, mit unseren<br />

Kundinnen und Kunden in einen persönlichen Kontakt<br />

zu treten, sie bot auch die ideale Plattform, um<br />

diesen Abstimmungserfolg gemeinsam feiern zu<br />

können.<br />

Die Vorbereitung dieser Volksabstimmung gestaltete<br />

sich ausserordentlich interessant – und ziemlich<br />

kompliziert. Einer geschlossenen und begeisterten<br />

Teamleistung von Mitgliedern der Werkkommission<br />

und Mitarbeitern des EWD, verstärkt durch kompetente<br />

externe Berater und Spezialisten der <strong>Gemeinde</strong>,<br />

ist es zu verdanken, dass optimale Grundlagen<br />

für ein erfolgreiches Bestehen unseres EWD im liberalisierten<br />

Strommarkt gelegt werden konnten.<br />

Und nachdem wir nun auf den Geschmack gekommen<br />

sind, werden wir im kommenden Jahr die Frage<br />

einer möglichen Ausgliederung auch für VBD und<br />

KMA sehr ernsthaft prüfen...<br />

Die Jahresrechnung 2000 des EWD – zum letzten<br />

Mal als <strong>Gemeinde</strong>betrieb – ist einerseits durch im<br />

Rahmen der Überführung in die AG notwendige<br />

Abgrenzungen geprägt und andererseits sehr stark<br />

durch die einmalige Abschreibung der Albula-<br />

Landwasser Kraftwerke AG (ALK) beeinflusst. Zur<br />

Vorbereitung der Strommarktliberalisierung hat der<br />

Verwaltungsrat der ALK eine einmalige Sonderabschreibung<br />

in der Höhe von 47 Mio. Fr. beschlossen.<br />

Die Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> ist mit einem Anteil<br />

von 15% Partnerin dieses Werkes und hat damit<br />

natürlich diese Abschreibung, welche im Gegenzug<br />

in späteren Jahren bessere Stromeinkaufskonditionen<br />

ermöglichen wird, mit 7 Mio. Fr. mitzutragen.<br />

Diese Tatsache würde grundsätzlich in der EWD-<br />

Jahresrechnung zu einem Aufwandüberschuss von<br />

rund 4.5 Mio. Franken führen. Infolge der Aufwertung<br />

der Anlagen von ca. 9 Mio. Franken, welche<br />

sich per 31.12.2000 infolge der AG-Gründung per<br />

1.1.2001 ergeben, wird die Jahresrechnung 2000 mit<br />

einem entsprechenden Ertragsüberschuss von 4.5<br />

Mio. Franken abschliessen.<br />

Ohne diese Sonderabschreibung liegt der Aufwand<br />

des EWD wie auch bei unseren übrigen Betrieben<br />

deutlich sowohl unter demjenigen des Vorjahres wie<br />

auch unter dem budgetierten Betrag. Damit haben<br />

alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erneut<br />

den Beweis erbracht, dass sie bereit und gewillt sind,<br />

konsequent alle Sparmöglichkeiten auszunutzen. Dafür<br />

sei ihnen ebenso herzlich gedankt wie für ihren<br />

kompetenten und unermüdlichen Einsatz im Dienste<br />

der Öffentlichkeit.<br />

Auch die VBD-Jahresrechnung weist einige Besonderheiten<br />

auf, welche die im Jahr 2000 erreichten<br />

guten Zahlen leider zu einer einmaligen Ausnahme<br />

machen. So liegen beispielsweise die im<br />

Billet- und Abonnementverkauf erzielten Einnahmen<br />

fast Fr. 300'000.-- über den budgetierten<br />

Zahlen. Dieses Resultat ist auf den Wegfall der<br />

Gültigkeit der Bergbahnabonnemente auf dem<br />

VBD-Netz zurückzuführen und betrifft weitgehend<br />

Abonnemente, welche gegen Ende des vergangenen<br />

Jahres gekauft worden sind. Die damit<br />

verbundene Verbreitung des kostengünstigen <strong>Davos</strong>er<br />

Passes wird ihre Wirkung (Reduktion des<br />

Verkaufs von Einzelfahrscheinen) aber erst im Jahr<br />

2001 so richtig entfalten. Im Jahr 2001 wird sich<br />

der Beitrag der Bergbahnen bekanntlich um rund<br />

Fr. 630'000.-- reduzieren und damit ein grosses<br />

Loch in die VBD-Kasse reissen.<br />

Der Kantonsbeitrag für den Tarifverbund <strong>Davos</strong><br />

(TVD) konnte im Jahr 2000 trotz einer Reduktion<br />

von mehr als Fr. 100'000.-- gegenüber dem Vorjahr<br />

noch einmal einigermassen gerettet werden. Die<br />

drastischen Sparmassnahmen des Kantons werden<br />

aber dazu führen, dass bereits im Jahr 2001 nur noch<br />

Fr. 261'000.-- (gegenüber Fr. 642'600.-- im Jahr<br />

1999) an Subventionen für den TVD zu erwarten<br />

sein werden.<br />

Diese eher düsteren Aussichten zwingen uns zu<br />

einer generellen Überprüfung sowohl des TVD wie


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

auch der Finanzierung des VBD. Die Schere im<br />

Spannungsfeld zwischen einem für Einheimische<br />

und Gäste optimalen Dienstleistungsangebot und<br />

der Deckung der damit verbundenen beträchtlichen<br />

Kosten öffnet sich hartnäckig weiter.<br />

Wir werden alles daran setzen, gute Lösungen zu<br />

finden. An Aufgaben wird es uns auch in den<br />

kommenden Jahren nicht mangeln. Dank hervorragender<br />

und bestens motivierter Teams in der<br />

strategischen Führung und in den operationellen<br />

Bereichen werden wir alles daran setzen, auch diese<br />

Herausforderungen im Interesse unseres Gemeinwesens<br />

meistern zu können.<br />

Verkehrsbetrieb der Landschaft<br />

<strong>Davos</strong>, VBD<br />

Fred D’Alberti, Betriebsleiter<br />

Die erste Hälfte des Betriebsjahres 2000 war von<br />

reger Aktivität geprägt. Die <strong>Davos</strong>er Bergbahnen<br />

haben am 22. März 2000 die Beitrags-Verträge mit<br />

der <strong>Gemeinde</strong> per Ende Oktober 2000 gekündigt.<br />

Im Herbst 1991 waren die bis heute gültigen Verträge<br />

mit den <strong>Davos</strong>er Bergbahnen abgeschlossen worden.<br />

Die Verträge wurden damals gestützt auf das<br />

durch den Grossen <strong>Landrat</strong> am 23. Februar 1989 als<br />

Teil für die Entwicklung der Landschaft <strong>Davos</strong> beschlossene<br />

Massnahmenpaket "Verkehrskonzept<br />

<strong>Davos</strong>" und den in der Landschaftsabstimmung vom<br />

23. September 1990 vom Souverän gutgeheissenen<br />

Landschaftsbeschluss über den Öffentlichen Verkehrsbetrieb<br />

der Landschaft <strong>Davos</strong>, insbesondere<br />

dessen Artikel 6 (Finanzierung), Artikel 7 (Beitrag<br />

der Bergbahnen) und Art. 13 (Zuständigkeit des<br />

Kleinen <strong>Landrat</strong>es) sowie den geführten Verhandlungen<br />

und Zusagen ausgearbeitet.<br />

Mit den Beiträgen der Bergbahnen konnten in den<br />

letzten Jahren lediglich die Ertragsausfälle, die dem<br />

Verkehrsbetrieb bzw. Tarifverbund <strong>Davos</strong> jährlich<br />

für entgangene Einnahmen entstanden, abgedeckt<br />

werden.<br />

Neue Rahmenbedingungen<br />

für den VBD<br />

Der Grosse <strong>Landrat</strong> hat an seiner Sitzung vom 25.<br />

Mai 2000 u.a. dem heutigen Linienkonzept, der Angebotserbringung<br />

sowie einer Erhöhung des <strong>Gemeinde</strong>beitrags<br />

zugestimmt. Im Beschluss wurde<br />

festgehalten, dass im Sinne einer rollenden Planung<br />

die finanziellen Möglichkeiten des VBD laufend<br />

überprüft und angepasst werden müssen.<br />

Mit der Vertragskündigung der <strong>Davos</strong>er Bergbahnen<br />

wären der <strong>Gemeinde</strong> netto rund Fr. 815'000.--<br />

an Einnahmen entgangen. Damit dieser Betrag<br />

eingespart werden kann, müssten eigentlich Linienabschnitte,<br />

Kurspaare und Zusatzkurse, die<br />

klar als Bergbahnerschliessung aufgeführt sind,<br />

ersatzlos gestrichen werden. Aus allgemeinen politischen<br />

und touristischen Überlegungen ist aber<br />

zum heutigen Zeitpunkt eine dermassen massive<br />

Reduktion des Kursangebotes nicht möglich. Im<br />

Gegenteil - der VBD bzw. die <strong>Gemeinde</strong> musste in<br />

einer ersten Phase trotz Vertragskündigung das<br />

bisherige Angebot aufrecht erhalten. Dies hatte aber<br />

zur Folge, dass der <strong>Gemeinde</strong>beitrag an den<br />

VBD entsprechend erhöht werden musste. Der<br />

Grosse <strong>Landrat</strong> hat wie erwähnt an seiner Sitzung<br />

vom 25. Mai 2000 u.a. einer Erhöhung des <strong>Gemeinde</strong>beitrages<br />

um Fr. 200’000.--, von 2.7 Mio.<br />

auf 2.9 Mio. Franken, zugestimmt.<br />

Mit den Bergbahnen Rinerhorn AG und den Sportbahnen<br />

Pischa AG konnten nach längeren Verhandlungen<br />

neue Vereinbarungen abgeschlossen werden.<br />

Diese Unternehmungen sind bereit, sich weiterhin<br />

mit einem Betrag von total Fr. 200'000.-- an den<br />

Kosten für die Grunderschliessung auf der Basis<br />

Winter 1999/2000 und Sommer 2000 zu beteiligen.<br />

Die Vereinbarungen mit den Bergbahnen und die<br />

Erhöhung des <strong>Gemeinde</strong>beitrags wurden vorläufig<br />

für zwei Jahre abgeschlossen. In dieser Zeit müssen<br />

die Verantwortlichen mit den Bergbahnen neue Verhandlungen<br />

führen.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Bei den Verhandlungen und Abklärungen wurde<br />

immer festgehalten, dass der Entscheid über die Erschliessung<br />

der Bergbahnen nicht nur eine betriebswirtschaftliche<br />

Frage für den Verkehrsbetrieb ist.<br />

Vielmehr ist es ein Problem mit ganzheitlichen Auswirkungen<br />

auf <strong>Davos</strong> als Kur-, Sport- und Kongressort.<br />

Eine einschneidende Reduktion des Busangebots<br />

hätte zu Auswirkungen im touristischen Angebot, zu<br />

raumplanerischen Konsequenzen (Kapazität der<br />

Strassen und Parkplätze) sowie zu einer Attraktivitätseinbusse<br />

des Ortes als Ganzes geführt.<br />

Linien- und Konzeptangebot<br />

des VBD<br />

Das Rückgrat des heutigen VBD-Angebotes bilden<br />

unverändert die vier fahrplanmässig miteinander koordinierten<br />

ganzjährigen Linien 1 (Alberti - Stilli), 2<br />

(Bhf Dorf - Bhf Platz) und 3 und 4 (Rundkurslinien:<br />

Promenade - Talstrasse bzw. umgekehrt). Diese Linien<br />

bieten zusammen auf der Promenade zwischen<br />

Bahnhof Dorf und Postplatz tagsüber einen 7 ½ Minuten-Takt<br />

an. Die Talstrasse wird mit den Rundkurslinien<br />

3 und 4 im 30 Minuten-Takt bedient.<br />

Zusätzlich zum Angebot der Linien 1 bis 4 und<br />

ohne direkte fahrplanmässige Abstimmung mit den<br />

übrigen Linien verbindet die Linie 6 den Wolfgang<br />

und das Laret alle 30 Minuten mit <strong>Davos</strong> Dorf.<br />

Zwischen Wolfgang und Laret verkehren die Busse<br />

teilweise nur stündlich. Die Linie 7 führt von<br />

Glaris nach <strong>Davos</strong> Dorf. Die Kurse verkehren im<br />

Winter im 20 Minuten-Takt, im Sommer halbstündig<br />

und in der Zwischensaison stündlich. Die Angebote<br />

der Linie 6 und 7 sind besser als es die<br />

Ausführungsbestimmungen zum kantonalen Gesetz<br />

über den öffentlichen Verkehr (RABzGöV)<br />

vorsehen. Die Kursangebote der Linien 6 und 7 zuzüglich<br />

der zwischen <strong>Davos</strong> und Klosters bzw. Filisur<br />

verkehrenden Züge dürfen im Vergleich zu<br />

den Vorgaben des RABzGöV als sehr grosszügig<br />

bezeichnet werden.<br />

Auch bei den Linien 8 (Sertig) und 10 (Monstein)<br />

übersteigt die Kurszahl das Grundangebot, welches<br />

von Gesetzes wegen verlangt wird. Das Angebot der<br />

Linie 12/13 (Dischma) ist vorwiegend touristisch<br />

ausgerichtet. Am Abend werden auf der Linie 11<br />

zwischen Laret und Glaris stündlich Kurse angeboten.<br />

Im Betriebsjahr konnten die erfreulichen Passagierfrequenzen<br />

des Vorjahres gehalten werden. Die<br />

Fahrgastfrequenzen (rund 6 Mio. Passagiere) dürften<br />

sich auch in den nächsten Jahren auf diesem<br />

hohen Niveau bewegen.<br />

Die Praxis zeigt immer wieder, dass wir an normalen<br />

Spitzentagen und in -stunden unsere Fahrgäste<br />

auf den Hauptverkehrsachsen nur noch mit Grossfahrzeugen<br />

(Gelenkbussen) rechtzeitig befördern<br />

können. Ein Verkehrsbetrieb in der Grösse des<br />

VBD kann dadurch nicht jede Spitzenzeit zu 100<br />

% abdecken, da die eingesetzten Linienbusse vielfach<br />

im Verkehrsstau aufgehalten werden. Der<br />

VBD kann nur einen Teil zur Lösung der Verkehrsprobleme<br />

beitragen. Leider wird heute der<br />

öffentliche Verkehr immer mehr vom motorisierten<br />

Individualverkehr oder Grossanlässen behindert.<br />

Es sind zusätzliche Massnahmen - wie Aufhebung<br />

der Längsparkplätze, Einschränkung von<br />

Güterumschlag auf der Strasse, eine verbesserte<br />

Parkplatzbewirtschaftung, bessere Polizeipräsenz<br />

auf den Hauptverkehrsachsen etc. - notwendig, um<br />

zu einer für alle Seiten akzeptablen Lösung zu gelangen.<br />

Unsere Transportbeauftragten und natürlich<br />

auch der VBD selber sind aber stets motiviert,<br />

jeweils das bestmögliche Angebot mit den uns zur<br />

Verfügung stehenden finanziellen Mitteln sowie<br />

der vorhandenen Infrastruktur zu erbringen.<br />

Fahrzeugpark und Umweltschutz<br />

Dem VBD stehen für die Erfüllung des Transportauftrages<br />

12 Linienbusse zur Verfügung. Im einzelnen<br />

sind es drei Scania N113 mit den Jahrgängen<br />

1989 und 1990, vier Niederflurbusse Mercedes 0<br />

405 N mit den Jahrgängen 1992 bis 1994, drei Niederflur-Gelenkbusse<br />

mit den Jahrgängen 1995 bis<br />

1999, sowie zwei Linienbusse Citaro O 530, Jahrgang<br />

1998 und 2000. Der zweite Stadtbus des Typs<br />

Mercedes Citaro O 530 konnte auf Beginn der Wintersaison<br />

2000/2001 dem Betrieb übergeben werden.<br />

Die verschiedenen Fahrzeugtypen werden heute auf<br />

allen Linien eingesetzt.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Der Verkehrsbetrieb der Landschaft <strong>Davos</strong> ist stets<br />

bemüht, sein gutes Image zu pflegen. Dazu gehört<br />

auch, die Umweltbelastung laufend zu reduzieren.<br />

Um die Abgase der Linienbusse zu verringern, hat<br />

der VBD vor zwei Jahren die Tankstelle auf schwefelfreien<br />

Dieselkraftstoff umgestellt. Mit dem Einbau<br />

eines speziellen Systems zur Abgasverminderung<br />

bei sechs Linienbussen ging der Verkehrsbetrieb<br />

<strong>Davos</strong> noch einen grossen Schritt weiter. Das<br />

erwähnte Abgasbehandlungssystem trägt in Kombination<br />

mit schwefelfreiem Dieselkraftstoff zu einer<br />

deutlichen Verminderung der Schadstoffemissionen,<br />

insbesondere der Russemissionen bei. Zur Zeit werden<br />

an der gemeindeeigenen Tankstelle in <strong>Davos</strong><br />

Dorf pro Jahr rund 240’000 Liter Dieselkraftstoff<br />

abgesetzt. Damit der Verkehrsbetrieb nicht vollumfänglich<br />

mit den Mehrkosten für den schwefelfreien<br />

Dieselkraftstoff belastet wird, hat sich die Umweltschutzkommission<br />

<strong>Davos</strong> (UWK) bereit erklärt, die<br />

entsprechenden Mehraufwendungen mindestens bis<br />

Ende 2002 zu übernehmen.<br />

Alle neu zu beschaffenden Linienbusse werden in<br />

der Zwischenzeit mit einem CRT-Partikelfilter ausgerüstet.<br />

Der Einbau von CRT-Filtersystemen wird von der<br />

kantonalen Fachstelle für den öffentlichen Verkehr<br />

ausdrücklich begrüsst und durch den Kanton Graubünden<br />

als Pilotprojekt auch finanziell unterstützt.<br />

Werkstatt<br />

In der betriebseigenen Werkstatt wurden von unseren<br />

Mechanikern die eigenen Linienbusse, der<br />

KMA-Wagenpark, aber auch Fahrzeuge aus anderen<br />

kommunalen Abteilungen und Unternehmungen<br />

gewartet und repariert. Die jährliche Fahrzeugabnahme<br />

durch das Bundesamt für Verkehr (BAV)<br />

hat gezeigt, dass der VBD-Wagenpark durch die<br />

Verantwortlichen vorbildlich unterhalten wird. Seit<br />

der Wintersaison 1999/2000 werden die von <strong>Davos</strong><br />

Tourismus eingesetzten schweren Arbeitsgeräte<br />

(Schneeschleudern, -pflüge etc.) in der VBD-Werkstatt<br />

unterhalten.<br />

Unsere Mechaniker werden in der Hochsaison, bei<br />

Personalmangel infolge Krankheit, Unfall etc. auch<br />

im Fahrdienst eingesetzt.<br />

Personelles<br />

Der VBD Personalbestand hat sich gegenüber dem<br />

Vorjahr nicht verändert. 22 Jahres- (inkl. Verwaltung<br />

und Werkstatt) und vier Teilzeitangestellte stehen<br />

für den an uns delegierten Auftrag im Einsatz.<br />

Im März und Juni ist je ein Mitarbeiter aus dem Betrieb<br />

ausgetreten. Eine Stelle konnte mit einem Jahresangestellten<br />

und eine mit Aushilfspersonal neu<br />

besetzt werden. Im August ist leider unser langjähriger<br />

Mitarbeiter Guido Schai verstorben.<br />

Für den nicht immer leichten Einsatz unserer Mitarbeiter<br />

sei an dieser Stelle ein spezieller Dank<br />

ausgesprochen.<br />

Finanzen<br />

Für das Fahrplanjahr 1999/2000 und 2000/2001 (Juni<br />

- Mai) wurden die eingereichten Offerten vom<br />

Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement Graubünden,<br />

Fachstelle ÖV, sowie vom Bundesamt für Verkehr<br />

geprüft und genehmigt. Mit den zugesicherten Beiträgen<br />

von Bund und Kanton konnte der<br />

Verkehrsbetrieb den vorgesehenen Budgetrahmen<br />

2000 einhalten.<br />

Der seit Jahren im Innerortsbereich festzustellende<br />

Einnahmenrückgang beim Billettverkauf konnte vorerst<br />

aufgehalten werden. Der Grund für den Mehrverkauf<br />

liegt bei den Bergbahnabonnementen (Top<br />

Card, Einzelbillette), die ab Wintersaison 2000/2001<br />

auf dem VBD-Netz nicht mehr gültig sind. Auch die<br />

vermehrt durchgeführten Fahrscheinkontrollen haben<br />

zum Ausgleich beigetragen. Die verkauften<br />

Fahrscheine sind auf der nachfolgenden Tabelle ersichtlich<br />

.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Jahre Anzahl Einzelbillette<br />

Anzahl Mehrfahrtenkarten Jahresabonnemente<br />

Erwachsene Kinder Halbtax Erwachsene Kinder Halbtax Erwachsene Junioren<br />

1994 163'723 40'024 65'181 3'349 2'278 8'323 432 131<br />

1995 146'940 38'376 61'101 3'089 2'296 7'442 242 52<br />

1996 132'298 36'163 58'805 2'782 2'080 7'028 475 61<br />

1997 121'392 37'003 65'044 2'688 2'054 6'461 598 113<br />

1998 96'092 28'399 59'251 1'782 1'645 4'052 1‘233 264<br />

1999 86'630 24'057 55'437 1'644 1'550 3'979 1‘214 295<br />

2000 87‘489 24‘871 58‘757 1‘555 1‘367 3‘619 1‘538 854<br />

Fahrgeldeinnahmen in den Fahrzeugen Fr. 967'116.00 (Vorjahr Fr. 834'495.00)<br />

Abonnemente (<strong>Davos</strong>er Pass) Fr. 453'949.65 (Vorjahr Fr. 301'136.00)<br />

Der VBD wird trotz des eng gesteckten finanziellen<br />

Rahmens auch künftig bemüht sein, Optimierungen<br />

zu realisieren.<br />

Es zeigt sich immer wieder, dass die anstehenden<br />

Probleme nicht allein vom der Betriebskommission<br />

und der Betriebsleitung gelöst werden können.<br />

Elektrizitätswerk der Landschaft <strong>Davos</strong>, EWD<br />

Jürg Litscher, Direktor<br />

Das EWD steigt als<br />

Aktiengesellschaft in den<br />

Verdrängungswettbewerb<br />

Noch vor drei Jahren war die Ausgliederung des<br />

EWD aus der <strong>Gemeinde</strong> unvorstellbar, inzwischen<br />

ist sie bereits zur Tatsache geworden. Die Stimmbürgerinnen<br />

und Stimmbürger von <strong>Davos</strong> haben am<br />

26. November 2000 mit einer dreiviertel Mehrheit<br />

der Umwandlung des EWD in eine Aktiengesellschaft<br />

zugestimmt. Sie haben die Zeichen der Zeit<br />

erkannt und damit dem EWD die Chance gegeben,<br />

auch im offenen Strommarkt als starkes Unternehmen<br />

bestehen zu können - eine notwendige Voraussetzung<br />

dafür, aber noch keine Garantie, denn in der<br />

Welt der Elektrizitätswirtschaft hat sich in letzter<br />

Zeit grundlegendes verändert.<br />

Nur klare Aufträge seitens der Politiker und die Zuteilung<br />

von Kompetenzen helfen auch in Zukunft,<br />

das Buskonzept, aber auch langfristige Visionen in<br />

die Praxis umzusetzen.<br />

Was bedeutet die<br />

Strommarktöffnung für die<br />

<strong>Davos</strong>er Stromkundschaft?<br />

Strommarktöffnung heisst, dass das bisherige Versorgungsmonopol<br />

von rund 1'200 schweizerischen<br />

Elektrizitätsversorgungsunternehmen (EVU) aufgebrochen<br />

wird. Dadurch ist der Stromabsatz für diese<br />

Unternehmen nicht mehr garantiert, denn die Kundschaft<br />

kann neu ihren Stromanbieter frei wählen. Allerdings<br />

müssen die Kunden, die zu anderen Stromverkäufern<br />

wechseln, selber die Verantwortung dafür<br />

übernehmen, dass sie immer den benötigten<br />

Strom erhalten. Diese Konsequenz der Strommarktöffnung<br />

ist vielen noch nicht bewusst.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Um ein Chaos oder "kalifornische Verhältnisse" zu<br />

verhindern, geschieht dieser Übergang vom Monopol<br />

zum Markt nicht plötzlich in einem Schritt, sondern<br />

in Etappen. Zusätzlich braucht es gewisse<br />

Spielregeln, damit die Versorgungssicherheit und<br />

der Service Public (flächendeckende Versorgung)<br />

auch unter Marktbedingungen funktioniert. Diese<br />

Spielregeln werden im Elektrizitätsmarktgesetz<br />

(EMG) und der Verordnung aufgestellt und sehen so<br />

aus:<br />

Die Marktöffnung erfolgt in drei Schritten. In einer<br />

ersten Etappe werden ungefähr 120 Unternehmen<br />

mit einem jährlichen Mindestverbrauch von 20<br />

Mio. Kilowattstunden ihren Stromlieferanten<br />

selbst wählen können. Ab dem vierten Jahr wird<br />

der Marktzutritt auf Grosskonsumenten mit einem<br />

Verbrauch von mindestens 10 Mio. Kilowattstunden<br />

ausgeweitet, und ab dem siebten Jahr werden<br />

alle Konsumenten ihren Stromanbieter frei auswählen<br />

können.<br />

Die grössten Kunden in <strong>Davos</strong> haben einen Strombedarf<br />

von ca. 5 Mio. Kilowattstunden. Dies bedeutet,<br />

dass in <strong>Davos</strong> kein einziger Kunde innerhalb<br />

der nächsten sieben Jahre einen anderen<br />

Stromanbieter als das EWD wählen kann. Dem ist<br />

aber nicht ganz so. Um dies zu erklären bedarf es<br />

der Darlegung einer weiteren Spielregel, nämlich<br />

derjenigen für die Durchleitung.<br />

Neue Stromanbieter drängen<br />

sich auf<br />

Damit sich ein freier Stromhandelsmarkt entwickeln<br />

kann, muss jeder Stromanbieter (neu auch<br />

Händler oder Broker) die Möglichkeit bekommen,<br />

die bestehenden Stromnetze benutzen zu können.<br />

Die Alternative dazu wäre der Aufbau eines parallelen<br />

Netzes, was jedoch sowohl wirtschaftlich als<br />

auch umweltmässig nicht sinnvoll ist. Konkret<br />

heisst dies für das EWD, dass es jedem Stromanbieter<br />

die Durchleitung auf dem EWD-eigenen<br />

Stromnetz gewähren muss. Es versteht sich von<br />

selbst, dass es diese Durchleitung nicht gratis gewähren,<br />

gleichzeitig aber auch nicht einen beliebigen<br />

Preis dafür verlangen kann. Dafür sorgt eben<br />

diese Spielregel für die Durchleitung die besagt,<br />

dass die Bereiche Stromproduktion (Handel) und<br />

Stromverteilung (Durchleitung) getrennt werden<br />

müssen. Das EWD muss also neu zwei getrennte<br />

Rechnungen führen, eine für das Stromnetz und<br />

eine für den Stromverkauf und darf diese nicht<br />

quer subventionieren.<br />

Für die Kundschaft bedeutet dies, dass ab Zutrittsberechtigung<br />

zum Markt immer zwei Zechen zu<br />

bezahlen sein werden, nämlich diejenige für den<br />

Strompreis (Produkt) und diejenige für die Durchleitungsgebühr<br />

(Transport). Der Grund dafür liegt<br />

darin, dass ja der Stromanbieter frei gewählt werden<br />

kann und nicht mehr das EWD sein muss, welches<br />

aber die Rechnung für die Durchleitung stellt.<br />

Kurz gesagt bekommt die Kundschaft zukünftig<br />

zwei Rechnungen: Eine für den Strompreis und<br />

eine für die Stromnetzbenutzung (Durchleitung).<br />

Mit dieser Trennung wird es möglich, die in Etappen<br />

erfolgende Marktöffnung zu kontrollieren, indem<br />

nur den gemäss Elektrizitätsmarktgesetz<br />

(EMG) zutrittsberechtigten Kunden die Durchleitung<br />

gewährt werden muss. Demzufolge wird also<br />

kein einziger Kunde in <strong>Davos</strong> während der nächsten<br />

sieben Jahren seinen Stromanbieter frei wählen<br />

können. Es sei denn, er findet einen Stromanbieter,<br />

welcher ihm einen günstigeren Preis als den<br />

des EWD anbietet und ihm die Preisdifferenz bis<br />

zur Marktzutrittsberechtigung bezahlt, um ihn<br />

dann nach erfolgter Marktöffnung während Jahren<br />

effektiv beliefern zu können. Dies ist eine reine<br />

Spekulation und wird in wenigen Einzelfällen<br />

(Banken, Detailhandelsketten etc.) praktiziert.<br />

Strategische Ausrichtung der<br />

Elektrizitätswerk <strong>Davos</strong> AG<br />

Aufgrund dieser Tatsache musste sich das EWD<br />

überlegen, wie es seine zukünftigen Tätigkeiten<br />

angehen soll. Entweder beschränkt sich das EWD<br />

auf das Geschäft mit der Stromdurchleitung und<br />

gibt den Stromverkauf auf, oder aber es macht beides.<br />

Nach intensiven Abklärungen stand das strateische<br />

Ziel fest: Das EWD macht weiterhin beides!<br />

Dieser Entscheid ermöglicht es auch, die eigenen<br />

Wasserkraftwerke und die Beteiligung an<br />

den Albula Landwasser Kraftwerken weiterhin für<br />

die Landschaft <strong>Davos</strong> zu nutzen. Das EWD wird<br />

zwar nicht mithalten können mit Billigstanbietern,<br />

aber es hat gegenüber diesen einen entscheidenden<br />

Vorteil: Das EWD arbeitet direkt bei seiner Kundschaft<br />

und verfügt über eigenen Strom, produziert<br />

im Tal! Damit kann es die Formel 24-7-365 erfüllen.<br />

24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und<br />

365 Tage im Jahr ist es für seine Kundschaft da.<br />

Seine geschulten Leute beheben sofort Kurzschlüsse,<br />

reparieren defekte Kochherde, verraten<br />

Stromspartipps, geben Ratschläge für eine Leistungsoptimierung,<br />

machen Konzepte für Wärmepumpen,<br />

bieten Contracting an, führen Installationsaufträge<br />

aus, schnüren Dienstleistungspakete<br />

und, und ... und. Genau darin liegt die Stärke des<br />

lokalen und in <strong>Davos</strong> verwurzelten Unternehmens<br />

EWD, die es zu nutzen gilt und die den Unterschied<br />

macht zu einem ausschliesslichen Stromanbieter.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Und unser Strompreis?<br />

Die Kundschaft von <strong>Davos</strong> wird sich natürlich fragen,<br />

wie sich diese Spielregeln auf den zukünftigen<br />

Strompreis auswirken. Um diese Frage zu beantworten,<br />

muss von den heute sehr unterschiedlichen<br />

Strompreisen ausgegangen werden. International gesehen<br />

ist der schweizerische Haushaltstrom billig<br />

und der Industriestrom teuer. Deshalb wird primär<br />

die Industrie von der Marktöffnung profitieren. Der<br />

Kleinkunde profitiert dann, wenn sein Strompreis im<br />

schweizerischen Vergleich heute über dem Durchschnitt<br />

liegt. Der Markt wird die Preise in Zukunft<br />

angleichen. Dies kann aber auch bedeuten, dass heute<br />

Preise, welche weit unter dem Durchschnitt liegen,<br />

steigen werden. Für <strong>Davos</strong> bedeutet dies, dass<br />

die höchsten Tarife gesenkt und die tiefsten Tarife<br />

angehoben werden müssen. Wo genau sich diese<br />

einpendeln werden, ist zur Zeit schwierig abzuschätzen,<br />

da die Durchleitungskosten noch nicht bekannt<br />

sind. Eines aber ist jetzt schon klar:<br />

Das EWD kann den Strom nicht billiger verkaufen<br />

als einkaufen, ohne einen Verlust zu machen. Gerade<br />

deshalb setzt das EWD auf das zusätzliche Angebot<br />

von Service und Dienstleistungen. Dies in der<br />

Annahme, dass die Kundschaft bereit ist, etwas mehr<br />

für den Strom zu bezahlen, dafür als Gegenleistung<br />

aber schnell und kompetent bedient wird, wenn es in<br />

der warmen Stube einmal kalt oder dunkel werden<br />

sollte.<br />

Abschliessend möchte ich festhalten, dass sich das<br />

EWD nach den neuen Spielregeln der Marktöffnung<br />

orientieren muss. Dies kann es nur mit der notwendigen<br />

Flexibilität, welche es durch das Rechtskleid<br />

der Aktiengesellschaft erhalten hat. Dies haben die<br />

<strong>Davos</strong>er Stimmbürgerinnen und Stimmbürger erkannt<br />

und für diese Weitsicht möchte ich recht herzlich<br />

danken.<br />

Das EWD setzt auch zukünftig auf erneuerbare und einheimische Energie aus der Landschaft <strong>Davos</strong>


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Abfallbewirtschaftung, KMA<br />

Fred D'Alberti, Betriebsleiter<br />

Im Einzugsgebiet der Landschaft <strong>Davos</strong> wurden im<br />

Jahr 2000 total 4'809 (Vorjahr 4'742) Tonnen Siedlungsabfälle<br />

eingesammelt, in der Kehrichtverladestation<br />

Clavadelerstrasse bahnverladen und nach<br />

Trimmis in die Kehrichtverbrennungsanlage KVA<br />

transportiert. Zudem konnten 2'090 (Vorjahr 1'989)<br />

Tonnen Wertstoffe wie Papier, Karton, Flaschenglas,<br />

Altbrot, Weissblech/Aluminium, elektrische<br />

und elektronische Geräte etc. einer sinnvollen Wiederverwertung<br />

zugeführt werden. Die zu entsorgende<br />

Abfallmenge hat gegenüber den Vorjahren um<br />

rund 2.5 % zugenommen. Von den 6'899 Tonnen<br />

zu entsorgender Abfallgüter konnten rund 84 % mit<br />

der Bahn und 16 % auf der Strasse an die Bestimmungsorte<br />

transportiert werden.<br />

2'090 Tonnen Wertstoffe wurden von den Mitarbeitern<br />

der Abfallbewirtschaftung <strong>Davos</strong> eingesammelt.<br />

Die Recyclinggüter: 929 Tonnen Altpapier,<br />

336 Tonnen Karton, 736 Tonnen Altglas sowie 89<br />

Tonnen diverse Produkte konnten an verschiedene<br />

Recycling-Unternehmungen weitergeleitet werden.<br />

Der gesamtschweizerische Überschuss an Wertstoffen<br />

hat leicht zugenommen, entsprechend hoch<br />

wurden die Qualitätsanforderungen an die stoffliche<br />

Trennung und den Reinheitsgrad der Recyclinggüter<br />

angesetzt. Leider wird in den bereitgestellten<br />

Karton- und Altpapierbündeln immer<br />

wieder versteckt Unrat entsorgt, was zu hohen Sortier-,<br />

Aufbereitungs- und Unterhaltskosten führt.<br />

Von unserem Personal mussten deshalb an verschiedensten<br />

Sammelplätzen immer wieder Karton-<br />

und Papierbündel zurückgelassen werden, da<br />

diese nicht den Abnahmebestimmungen der Papier-<br />

und Kartonindustrie entsprachen.<br />

Altbrot, das über die drei Sammelstellen in <strong>Davos</strong><br />

eingebracht wurde, konnte von den Landwirtschaftsbetrieben<br />

als Tierfutter verwertet werden. 28 Tonnen<br />

separat eingesammelte Weissblechdosen (Konservendosen),<br />

rund 61 Tonnen übrige Abfallprodukte<br />

wie Büro- und Unterhaltungselektronik, Autoreifen,<br />

Sportgeräte etc., fanden den Weg via Kehrichtverladestation<br />

zur umweltgerechten Entsorgung bzw.<br />

Wiederverwertung.<br />

Bahnverlad mit Grosscontainern für Hauskehricht und Alt-<br />

papier<br />

Seit Juli 1998 ist die Verordnung über die Rückgabe,<br />

Rücknahme und die Entsorgung elektrischer und elektronischer<br />

Geräte (VREG) in Kraft. Gemäss der<br />

Verordnung gilt: Wer ein Gerät entsorgen will, muss<br />

dies einem Händler, Hersteller oder einer Entsorgungsunternehmung<br />

zurückgeben. Händler und Verkaufsstellen<br />

etc. sind verpflichtet, Geräte zurückzunehmen,<br />

welche sie in ihrem Sortiment führen. In<br />

der Kehrichtverladestation an der Clavadelerstrasse<br />

wurde eine öffentliche Annahmestelle für solche Geräte<br />

(Kleinmengen aus Haushaltungen) eingerichtet.<br />

Endverbraucher und Endverbraucherinnen können<br />

ihre Geräte gegen eine entsprechende Entsorgungsgebühr<br />

abliefern.<br />

Im Januar wurde eine Abfuhr für Christbäume, im<br />

Mai und Oktober eine solche für Baum- und<br />

Strauchschnitt durchgeführt. Das Sammelgut (lose<br />

rund 100 m 3 ) wurde zu Holzschnitzeln – sogenanntem<br />

"Häckselgut" - verarbeitet. Das Häckselgut<br />

wird als Strukturmaterial bei der Kompostierung<br />

eingesetzt bzw. zur Verfügung gestellt.<br />

Altmetall, Eisen, Haushaltgeräte etc., die in der Verladestation/KMA<br />

angeliefert oder bei den Sperrgutsammlungen<br />

abgeholt wurden, konnten dem Privatgewerbe<br />

zur Verarbeitung übergeben werden.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Bring- und Holtag<br />

Im Mai fand im Busdepot in <strong>Davos</strong> Dorf, Dorfstrasse,<br />

der 2. Bring- und Holtag statt, welcher von<br />

der Abfallbewirtschaftungskommission organisiert<br />

wurde. Angegliedert waren eine Sondermüll-Entrümpelungsaktion<br />

sowie eine Ski- und Skischuhrecycling-Ecke.<br />

Der Bring- und Holtag war ein Erfolg.<br />

Über 750 kg Sonderabfälle konnten einer fachgerechten<br />

Entsorgung und 150 Paar Skis sowie ca.<br />

80 Paar Skischuhe dem Recycling zugeführt werden.<br />

Verschiedene noch brauchbare Gegenstände fanden<br />

bei dieser Aktion einen neuen Besitzer. Zudem wurden<br />

rund 30 m 3 Sperrgut, 7 m 3 Alteisen und 650 kg<br />

Elektrogeräte zur Entsorgung angeliefert.<br />

Die Kosten für den Bring- und Holtag inkl. der Sondermüllentsorgungsaktion<br />

beliefen sich auf rund<br />

18'000.-- Franken.<br />

Zahlen<br />

Bei durchschnittlich 12'900 ständigen Einwohnern<br />

und rund 2,3 Mio. Logiernächten lag der Pro-Kopf-<br />

Anfall im Jahr 2000 bei rund 250 kg Siedlungsabfällen<br />

und 108 kg Wiederverwertungsgütern.<br />

Aus der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Davos</strong> wurden über das Privatgewerbe<br />

alleine 1'370 Tonnen Gewerbeabfälle (Direktanlieferungen)<br />

der Kehrichtverbrennungsanlage<br />

in Trimmis zugeführt. Die Verantwortung für die<br />

Bewirtschaftung von Gewerbeabfällen obliegt den<br />

Verursachern. Die entsprechenden Transporte ins<br />

Unterland wurden von der Privatwirtschaft leider<br />

ausschliesslich auf der Strasse ausgeführt.<br />

Jahre RhB Siedlungs- Altglas Papier Karton Sonder- Diverses Weiss- Total<br />

Wagen abfälleabfälleblech<br />

1990 245 5'632.38 542.02 445.62 197.59 28.30 3.50 0.00 6'849.41<br />

1991 212 4'679.72 636.41 598.10 365.95 28.89 4.10 45.75 6'358.92<br />

1992 224 4'917.09 677.34 617.07 359.84 34.30 3.30 54.80 6'663.74<br />

1993 221 4'913.18 659.02 676.11 372.68 25.25 3.00 57.20 6'706.44<br />

1994 218 4'887.31 681.90 747.00 351.59 27.10 55.00 68.00 6'817.90<br />

1995 213 4'798.57 678.81 727.43 307.10 22.70 53.00 60.70 6'648.31<br />

1996 215 4'599.03 668.28 735.77 296.20 20.80 51.00 36.01 6'407.09<br />

1997 221 4'634.15 664.64 714.98 310.57 21.18 46.00 33.28 6'424.80<br />

1998 218 4'568.67 669.96 744.14 316.93 21.80 48.00 30.51 6'400.01<br />

1999 222 4'742.35 742.97 853.33 298.87 21.00 39.00 33.88 6'731.40<br />

2000 226 4'809.03 736.48 929.19 336.45 19.14 41.00 28.62 6899.91<br />

Altglas Papier Karton Sonderabfälle Diverses W eissblech<br />

2000<br />

1999<br />

1998<br />

1997<br />

1996<br />

1995<br />

1994<br />

1993<br />

1992<br />

1991<br />

1990<br />

-<br />

100<br />

200<br />

300<br />

400<br />

500<br />

600<br />

700<br />

800<br />

900<br />

1'000<br />

1'100<br />

1'200<br />

1'300<br />

1'400<br />

1'500<br />

1'600<br />

1'700<br />

1'800<br />

1'900<br />

2'000<br />

2'100


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Maria von Ballmoos, Statthalterin, Departementvorsteherin<br />

Das Departement Tiefbau umfasst die Abteilungen<br />

• Abwasserentsorgung<br />

• Bach- und Lawinenverbauungen<br />

• Forstverwaltung<br />

• Landinformationssystem (LIS) <strong>Davos</strong><br />

• Strassen- und Wegbau<br />

• Verkehrsplanung/Verkehrskommission<br />

• Wasserversorgung<br />

Aller "Milleniumsvorhersagen" zum Trotz blieb <strong>Davos</strong><br />

im Jahr 2000 von schadenstiftenden Unwettern<br />

und Schneefällen verschont. So konnten für einmal<br />

alle geplanten Arbeiten ohne Zwischenfälle durch<br />

ausserordentliche Ereignisse ausgeführt werden. Der<br />

Sturm Lothar wirkte sich allerdings auch bei uns<br />

aus. So musste aufgrund des grossen Sturmholzanfalles<br />

im schweizerischen Mittelland auf die Holznutzung<br />

in der Landschaft <strong>Davos</strong> verzichtet werden.<br />

Im Gegenzug wurden Mitarbeiter des Forstbetriebes<br />

<strong>Davos</strong> in den Schadensgebieten eingesetzt. Dies erwies<br />

sich für alle Beteiligten als Gewinn, konnte<br />

doch so den betroffenen Gebieten Hilfe geleistet<br />

werden und unsere Mitarbeiter sammelten Erfahrungen<br />

in andern Betrieben und Teams. Selbstverständlich<br />

wurden in der Landschaft <strong>Davos</strong> die geplanten<br />

Arbeiten zur Erhaltung der Schutzfunktion der Wälder<br />

und zur Substanzerhaltung der zahlreichen Lawinenverbauungen<br />

ausgeführt. Dass die Planung vor<br />

dem Wald nicht Halt macht, zeigt der vom Amt für<br />

Wald vorgelegte Entwurf des Waldentwicklungsplanes<br />

(WEP). Dabei soll aufgezeigt werden, wo<br />

Vorranggebiete für Schutz-, Nutz- oder Erholungsfunktion<br />

bezeichnet werden sollen. Die Planung<br />

wird seitens der <strong>Gemeinde</strong> unter dem Leitgedanken<br />

"so wenig wie möglich, so viel wie nötig" begleitet.<br />

Die Ideen des New public managements sind auch<br />

im Tiefbaudepartement nicht neu. Seit langem ist es<br />

allen Abteilungen ein Anliegen, kundenorientiert<br />

und kostengünstig zu arbeiten.<br />

Im Rahmen eines Kaderseminars wurden dazu für<br />

die einzelnen Abteilungen Entwicklungsmöglichkeiten<br />

geprüft. Die 1998 in die Wege geleitete Umstrukturierung<br />

der Forstreviere und die verstärkte<br />

Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde Wiesen<br />

hat sich bewährt.<br />

Als weiterer Schritt wurden Abklärungen für die<br />

Einführung des Globalbudgets und damit verbundener<br />

grösserer Eigenverantwortlichkeit getroffen. Als<br />

erstes sollen mit dem Forstbetrieb Erfahrungen gesammelt<br />

werden. Gestützt darauf kann dann entschieden<br />

werden, ob die übrigen Abteilungen auch<br />

diesen Weg einschlagen sollen.<br />

Weitere organisatorische Schwerpunkte bildeten die<br />

Umsetzung der EKAS Richtlinien für Arbeitssicherheit<br />

und der Aufbau systematischer Qualitätssicherung<br />

für die öffentliche Wasserversorgung.<br />

Die Wassergefahrenstudie konnte abgeschlossen<br />

werden. Sie zeigt Schadenspotentiale durch Hochwasser<br />

und damit verbundene Murgänge auf und<br />

bildet die Grundlage für planerische und bauliche<br />

Massnahmen, um Schäden möglichst gering zu halten.<br />

Der Unterhalt von Strassen und Wegen hielt sich im<br />

üblichen Rahmen. Mit dem Beginn des Baus der<br />

Waldstrasse Bolgenwald III wurde das letzte Stück<br />

der Basiserschliessung Duchli Sagi bis Clavadel in<br />

Angriff genommen. Gerade dieses Beispiel zeigt,<br />

wie lange es dauern kann von der Planung bis zur<br />

Projektierung und Realisierung, sind doch nebst den<br />

technischen Vorbereitungen jeweils Dienstbarkeitsverträge<br />

mit den zahlreichen betroffenen Grundeigentümern<br />

abzuschliessen. Dies verlangt seitens<br />

der <strong>Gemeinde</strong>vertretung viel Verhandlungsgeschick<br />

und Fingerspitzengefühl. Auch der mit viel Elan angepackte<br />

Umbau des Postplatzes vom Parkplatz zum<br />

autofreien Rathausplatz kam nicht so schnell voran,<br />

wie gewünscht. Nebst Technik und schnellem Handeln<br />

in Notfallsituationen sind im Tiefbau eben auch<br />

Geduld und Beharrlichkeit gefragt.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Abwasserentsorgung<br />

Kurt Eberle, <strong>Gemeinde</strong>ingenieur<br />

Unterhalt<br />

Der Unterhalt des Kanalisationsnetzes erforderte neben<br />

der jährlichen Leitungsspülung auch verschiedene<br />

kleinere Leitungssanierungen. In der Kläranlage<br />

Glaris musste die Belüftungseinrichtung nach 17<br />

Betriebsjahren ersetzt werden. Das neue Produkt<br />

entspricht dem heutigen Stand der Technik mit entsprechender<br />

Energiereduktion. Nach fünfjährigem<br />

Betrieb erfolgte der zweite Teil der grossen Revision<br />

der Gasmotoren in der ARA Gadenstatt.<br />

Abwasserreinigungsanlage Gadenstatt<br />

Der Abwasseranfall und die Schlamm-Mengen entwickelten sich wie folgt:<br />

Im Abwasserpumpwerk Dorf bei der Seewiese wurden<br />

die Pumpen total erneuert. Die Kontrollen der<br />

Kläranlagen Gadenstatt, Glaris, Monstein und Laret<br />

durch das Amt für Umwelt Graubünden gaben keinen<br />

Anlass zu Beanstandungen. Die Anforderungen<br />

an die Einleitung von kommunalem Abwasser in<br />

Gewässer sowie die geforderten Reinigungseffekte<br />

wurden eingehalten. Einzig bei der Kläranlage Gadenstatt<br />

wird empfohlen, das zu viele Fremdwasser<br />

zu reduzieren.<br />

in m3 1997 1998 1999 2000<br />

Abwasseranfall 6'729'918 6'674'184 7'189'502 6'702'027<br />

Rechengut 150 121 119 116<br />

Sand 54 48 52 24<br />

Frischschlamm 11'993 15'439 14'552 14'675<br />

Klärschlamm 1'521 1'801 1'545 1'148<br />

Beim Abwasseranfall ist die Sauberwassermenge, die bei Regenwetter und der Schneeschmelze der<br />

Abwasserreinigungsanlage zugeleitet wird, mitenthalten.<br />

Sanierung<br />

Leitungsviadukt Höhwald<br />

Das Viadukt im Höhwald bei der "Hawaiibucht",<br />

welches anfangs des Jahrhunderts erstellt wurde,<br />

musste dringend saniert werden, weil die Leitungen<br />

undicht und die Fugen des Mauerwerkes brüchig<br />

waren.<br />

Das Bauwerk hat die Funktion als Wanderweg, als<br />

Zufahrt zu den Werken der Rätia Energie AG und<br />

als Stützwerk für die Kanalisation am linken Seeufer.<br />

An den Kosten beteiligten sich deshalb <strong>Davos</strong><br />

Tourismus mit 1/3 und die Rätia Energie AG mit<br />

1/6.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Genereller Entwässerungsplan<br />

Der Grosse <strong>Landrat</strong> hat am 1. Oktober 1998 einen<br />

Rahmenkredit von Fr. 1'065'000.-- für die Bruttokosten<br />

des Generellen Entwässerungsplanes freigegeben.<br />

Dabei wird das gesamte Leitungsnetz einer detaillierten<br />

Untersuchung unterzogen. Den Schwerpunkt<br />

im Jahre 2000 bildete die Fortsetzung der Kanalspülungen<br />

und die dazugehörigen Kanalfernsehaufnahmen.<br />

Diese Arbeiten fanden im Herbst 2000<br />

ihren Abschluss. Das beauftragte Ingenieurbüro erstellt<br />

die Zustandsberichte für die Kanalisation, das<br />

Fremdwasser, die Gewässer, die Versickerung, die<br />

Gefahrenbereiche und die Einzugsgebiete. Der Abwasseranfall<br />

wurde gemessen und ausgewertet. Alle<br />

diese Arbeiten ergeben die Projektgrundlagen für<br />

den generellen Entwässerungsplan und sollten bis<br />

Ende 2001 vorliegen.<br />

Bäche<br />

Kurt Eberle, <strong>Gemeinde</strong>ingenieur<br />

Unterhalt<br />

Die intensive Schneeschmelze im Frühjahr 1999 hatte<br />

grosse Schäden zur Folge. Die Sanierungs- und<br />

Erneuerungsarbeiten dauerten bis in den Herbst<br />

2000. Sie betrafen folgende Gewässer: Albertibach,<br />

Bärentalerbach, Bildjibach, Dorfbach, Dischmabach,<br />

Flüelabach, Furrenbächlein, Guggerbach, Grabentobelbach,<br />

Rütibächli, Schiabach, Sertigbach,<br />

Stadlerbach, Sutzibach und Totalpbach. Das Jahr<br />

2000 kann als eher ruhiges Wildbachjahr bezeichnet<br />

werden. Sowohl die Schneeschmelze als auch die<br />

Sommergewitter fielen mässig aus. Am 23. April<br />

2000 ging im Bärentalerbach eine Schlammlawine<br />

nieder, welche einen Maschineneinsatz erforderte<br />

und an den Bachverbauungen einigen Schaden anrichtete.<br />

Anfangs August 2000 füllte sich der<br />

Geschiebesammler Schiabach nach einem starken<br />

Dauerregen. Bei der sofortigen Entleerung konnten<br />

2'200 m 3 Kies abgeführt werden.<br />

Erneuerung<br />

Schlammentwässerungsanlage<br />

Die Schlammentwässerungsanlage bzw. der Dekanter<br />

in der ARA Gadenstatt war seit 18 Jahren in Betrieb<br />

und wies einen schlechten Wirkungsgrad auf.<br />

Die Anlage wurde im Sommer 2000 ersetzt mit dem<br />

Resultat, dass der heutige Entwässerungsgrad von 22<br />

% auf 32 % gesteigert werden konnte. Die bedeutet,<br />

dass pro Jahr etwa 400 Tonnen weniger Klärschlamm<br />

nach Chur transportiert werden müssen<br />

und sich eine jährlich wiederkehrende Kosteneinsparung<br />

von Fr. 90'000.-- ergibt. Die Anlage,<br />

welche Fr. 360'000.-- kostete, ist somit in wenigen<br />

Jahren amortisiert.<br />

Verbauung Chummerbach<br />

Der Grosse <strong>Landrat</strong> hat am 23. März 2000 einen<br />

Rahmenkredit von brutto Fr. 3'540'000.- freigegeben,<br />

um die notwendigen Verbauungsarbeiten am Chummerbach<br />

aufgrund des Schadenereignisses vom 15.<br />

August 1998 vornehmen zu können. Der Bund beteiligt<br />

sich mit 40 % und der Kanton mit 28 % an den<br />

Kosten. Inhalt des Verbauungsprojektes ist die Gerinnesicherung<br />

im Zwischen- und Unterlauf und die<br />

Erstellung eines Geschiebefanges mit einem Inhalt<br />

von 23'000 m 3 (etwa 150 m oberhalb der Längmattenstrasse)<br />

sowie die Optimierung der Einmündung<br />

des Chummerbaches in das Landwasser, eine kontrollierte<br />

Abflussmöglichkeit bei Überlastung des<br />

Geschiebesammlers und kleinere Baumassnahmen<br />

im Oberlauf. Infolge guter Bedingungen konnte der<br />

Bau der Gerinnesicherung und des Geschiebesammlers<br />

bereits Ende Oktober 2000 abgeschlossen werden.<br />

Schwierigkeiten ergaben sich einzig am Sonntag,<br />

6. August 2000. Wegen starken Niederschlägen<br />

schwoll der Bach an und drohte das Bachbett zu verlassen.<br />

Mittels eines Grosseinsatzes mit mehreren<br />

Baggermaschinen konnte dies jedoch verhindert werden.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Wassergefahrenstudie<br />

Am 26. Februar 1998 hat der Grosse <strong>Landrat</strong> den<br />

Bruttokredit für eine Wassergefahrenstudie <strong>Davos</strong><br />

bewilligt. Das grosse Schadenspotenzial im Siedlungsgebiet<br />

und an Infrastrukturanlagen war der Anlass<br />

für eine umfassende Überprüfung der Überflutungsgefährdung<br />

für das ganze <strong>Gemeinde</strong>gebiet.<br />

Neben den Talbodenbächen Flüelabach, Dischmabach<br />

und Landwasser wurden die Seitenbäche<br />

Stütz-, Arelen-, Totalp-, Dorf-, Schia-, Gugger-,<br />

Geissloch-, Alberti-, Bildji-, Frauen-, Sutzi-,<br />

Chummer- und Bärentalerbach untersucht. Das Vorgehen<br />

entsprach den Vorgaben des Bundes und kann<br />

folgendermassen zusammengefasst werden:<br />

- Abschätzen der anfallenden Wasser- und Geschiebemengen<br />

- Vergleichen mit der Kapazität der bestehenden<br />

Gerinne<br />

- Bestimmen der potenziellen Überflutungsflächen<br />

- Darstellen auf der Gefahrenkarte "Zustand heute"<br />

- Zugehörige Schadensummen ermitteln<br />

- Mögliche Massnahmen zur Reduktion der<br />

Schutzdefizite aufzeigen<br />

Strassen und Wege<br />

Kurt Eberle, <strong>Gemeinde</strong>ingenieur<br />

Unterhalt<br />

- Darstellen der verkleinerten Gefährdung auf der<br />

Gefahrenkarte "Zustand mit Massnahmen"<br />

- Verbleibende Schadensummen ermitteln<br />

Aus dem Bericht ergibt sich, dass beim Geisslochbach,<br />

Bärentalerbach, Bildjibach, Flüelabach,<br />

Dischmabach, Totalpbach und Dorfbach Geschieberückhaltbecken<br />

errichtet werden sollen. Im Geissloch-Quartier<br />

sind am Landwasser Ufererhöhungen<br />

und Brückenanpassungen erforderlich. Schlussendlich<br />

soll bei Grossereignissen der Flüelabach in der<br />

Stilli eine Hochwasserentlastung erhalten. Die Gesamtkosten<br />

dieser Vorhaben werden auf 10 Mio.<br />

Franken geschätzt und sollen bis 2010 gebaut werden.<br />

Nach der Realisierung der aufgezeigten Massnahmen<br />

reduziert sich das Schadenpotenzial von 188<br />

auf 106 Mio. Franken. Der Bund hat 65 % und der<br />

Kanton 20 % der Kosten der Wassergefahrenstudie<br />

übernommen.<br />

Im Weiteren gilt es, noch verschiedene zusätzliche<br />

Abklärungen bezüglich einiger kleinerer Bäche vorzunehmen.<br />

2001 sollen die Bauprojekte für die Geschiebesammler<br />

Geissloch- und Bärentalerbach in<br />

Angriff genommen werden.<br />

Für den Unterhalt von Strassen, Plätzen und Wegen, welche im Besitze der <strong>Gemeinde</strong> sind, ist das Tiefbauamt<br />

der Landschaft <strong>Davos</strong> verantwortlich. Die <strong>Gemeinde</strong> hat den betrieblichen Winter- und Sommerunterhalt zur<br />

praktischen Ausführung "<strong>Davos</strong> Tourismus" übergeben.<br />

Statistik zur Schneeräumung<br />

Winter 1996 / 97 1997 / 98 1998 / 99 1999 / 2000<br />

Total Neuschneemenge 409 cm 384 cm 760 cm 559 cm<br />

Max. Stärke gesetzte Schneedecke 83 cm 65 cm 198 cm 137 cm<br />

Erste Schneeabfuhr 14. Nov. 13. Nov. 16. Nov. 11. Nov.<br />

Letzte Schneeabfuhr 20. März 11. April 17. April 27. März<br />

Dauer der Schneedecke 151 Tage 144 Tage 172 Tage 175 Tage<br />

Gestreute Splittmenge 207 m3 241 m3 290 m3 319 m3<br />

Gestreute Sandmenge 37 m3 75 m3 0 m3 0 m3<br />

Aufgebote zum Pflügen 10 12 20 21<br />

Eingesetzte Privatfahrzeuge 40 37 37 36<br />

Eingesetzte Fahrzeuge DT 11 11 11 11<br />

Kosten Winterdienst in Franken 1'784'393 1'647'987 2'568'421 2'132'315<br />

Kosten Sommerdienst in Franken 477'423 562'680 483'120 518'139<br />

Total in Franken 2'261'816 2'210'667 3'051'541 2'650'454


Departement V Hochbaudepartement<br />

Am meisten Schnee fiel in der Zeit vom 9. bis 21.<br />

Februar 2000, und zwar 97 cm. Wegen der jeweils<br />

grossen Staubentwicklung im Frühjahr wurde versuchsweise<br />

kein Sand mehr gestreut. Dieses Vorgehen<br />

hat sich bewährt. Die Gesamtkosten sind um<br />

einiges günstiger ausgefallen als im Rekordwinter<br />

1998/99.<br />

Auf den <strong>Gemeinde</strong>strassen werden jeweils von Mai<br />

bis Juni die Schäden infolge Belagsabnützung und<br />

Frost repariert. Das Bezirkstiefbauamt 5 erneuerte<br />

1999 den Belag der Promenade (Tobelmühlestrasse<br />

bis Postplatz) und der Landwasserstrasse (Frauenkirch<br />

innerorts). Im Jahre 2000 wurden die Deckbeläge<br />

aufgebracht. Gemäss den Ausführungsbestimmungen<br />

zum Kantonalen Strassengesetz übernahm<br />

die Landschaft <strong>Davos</strong> 45 % der Kosten. Der Fahrkomfort<br />

auf der Promenade hat sich wesentlich erhöht<br />

und die unangenehmen Wasserrinnen konnten<br />

eliminiert werden. Der Belag und die Randabschlüsse<br />

der Hertistrasse wurden von der Promenade<br />

bis zur Talstrasse vollständig erneuert. Mit dem Einbau<br />

der Belagsdeckschicht konnte die Sanierung<br />

der Dorfstrasse vom Dorfbach bis zum Busdepot abgeschlossen<br />

werden. Die Restigasse vom Wildboden<br />

bis zur Sertigerstrasse ist im Besitze der Landschaft<br />

<strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong>. Besonders im Winter ist der Weg<br />

für die Kutscher und Fussgänger zu schmal. Um diese<br />

Situation zu verbessern, wurden vier Ausweichstellen<br />

geschaffen. Die Brücke im Dürrboden über<br />

den Dischmabach war in derart schlechtem Zustand,<br />

dass sie vollständig neu gebaut werden musste.<br />

Erneuerung Schatzalpstrasse<br />

Die Schatzalpstrasse vom Guggerbach bis zur Einmündung<br />

in die Obere Strasse hatte keinen genügenden<br />

Unterbau mehr. Als Folge davon waren die<br />

Beläge und die Randabschlüsse eingebrochen. Die<br />

Strasse hat eine grosse Bedeutung für die Waldbewirtschaftung<br />

und die Entleerung der Geschiebesammler<br />

des Guggerbaches. Es drängte sich deshalb<br />

eine Gesamterneuerung auf. Die Bauarbeiten dauerten<br />

vom April bis November 2000 mit einem kurzen<br />

Unterbruch im Sommer. Wo nötig erneuerten oder<br />

ergänzten die verschiedenen Werke ihre Anlagen.<br />

Brämabüelstrasse<br />

und Sanierung Bahnhofplatz<br />

1998 bis 1999 sanierte das Tiefbauamt die Brämabüelstrasse<br />

und den Bahnhofplatz. Mit dem Aufbringen<br />

des Deckbelages konnten diese beiden<br />

Strassenstücke im Sommer 2000 zum Abschluss gebracht<br />

werden. Bei der Brämabüelstrasse wurde ab<br />

November 2000 die Tempo-30-Zone eingeführt. Die<br />

vom Kanton verlangten baulichen Massnahmen wurden<br />

auf das absolute Minimum beschränkt. Ausstehend<br />

ist noch die Markierung auf der Fahrbahn.<br />

Bushaltestellen<br />

Der Neubau des Hotels "Walserhuus" im Sertig hatte<br />

zur Folge, dass ein neuer Wendeplatz erstellt werden<br />

musste. Es handelt sich dabei um die Endstation der<br />

Postautolinie <strong>Davos</strong> - Sertig. An den Kosten von etwa<br />

Fr. 135'000.-- beteiligt sich der Kanton mit 50%.<br />

Vergrössert wurde auch der Wendeplatz Ortolfi in<br />

Glaris. Er weist nun einen Wendekreis mit einem<br />

Durchmesser von 25 m auf. Talseits wurde die unstabile<br />

Böschung mit einer verkleideten Mauer und<br />

Leitplanken gesichert. Verbessert wurde auch die<br />

Bushaltestelle Arkaden, indem neu der Bus in Fahrrichtung<br />

Dorf zur Hälfte auf der Fahrbahn anhält.<br />

Folglich konnte das Trottoir beim Kiosk wesentlich<br />

verbreitert werden. Der Engpass für die Fussgänger<br />

ist somit eliminiert.<br />

Projektierungen<br />

Das Tiefbauamt der Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong><br />

hat in Zusammenarbeit mit privaten Ingenieurbüros<br />

die Planung folgender Projekte vorangetrieben:<br />

Radweg Frauenkirch bis Glaris, Sanierung Dischmastrasse<br />

Chindschhus bis Gadmen, Sanierung alte Zügenstrasse,<br />

Sanierung Postplatz. Verschiedene dieser<br />

Projekt können 2001 realisiert werden.


Departement V Hochbaudepartement<br />

Wasserversorgung<br />

Kurt Eberle, <strong>Gemeinde</strong>ingenieur<br />

Betrieb und Unterhalt<br />

Im Quellgebiet mussten fünf Leitungsbrüche repariert<br />

werden. In den Gebieten Hochflüela und Bedra<br />

wurden drei veraltete Brunnenstuben inkl. Leitungen<br />

durch zeitgemässe hygienische Produkte ersetzt. Im<br />

Flüelatal und Sertig erfolgte die Sicherung der<br />

Quellschutzzonen durch zusätzlich angebrachte<br />

Signalisationstafeln. Leitungsbrüche mussten in der<br />

Eisbahnstrasse und Börtjistrasse geflickt werden.<br />

Die Unterbrüche für die Wasserbezüger waren jeweils<br />

von kurzer Dauer.<br />

Leitungserneuerungen<br />

Als Folge eines Wasserleitungsschadens mussten<br />

alte Wasserleitungen beim Schiaweg neu verlegt<br />

werden. Durch eine vereinfachte Linienführung<br />

wurden komplizierte Parzellenquerungen aufgehoben.<br />

Im Zusammenhang mit der Sanierung Hertistrasse<br />

wurde die Trinkwasserleitung mit einem<br />

Durchmesser von 150 mm inkl. der dazugehörenden<br />

Hydranten vollständig erneuert. In der Stilli erfolgte<br />

der Einbau eines Zwischenstückes mit einer Länge<br />

von 90 m und einem Durchmesser von 125 mm. Dadurch<br />

kann in diesem Gebiet die Betriebssicherheit<br />

der Wasserversorgung verbessert werden. Ein zusätzlicher<br />

Hydrant wurde beim Hotel Spinabad gestellt.<br />

Wegen der Verbesserung der Löschbereitschaft<br />

beteiligte sich die Feuerpolizei des Kantons<br />

Graubünden mit 20 % an den Kosten.<br />

Projektierung Reservoir<br />

Wolfgang<br />

Die Wasserversorgung <strong>Davos</strong> versorgt das Gebiet<br />

Wolfgang über drei unabhängige Einspeisungen ab<br />

der Transportleitung Parsenn mit Trink- und Brauchwasser.<br />

Eine weitere private Versorgungszone mit<br />

eigener Druck- und Reservehaltung besteht für die<br />

Klinik Wolfgang. Die öffentlichen Zonen Wolfgang<br />

verfügen weder über Betriebs- und Störungsreserven<br />

noch über Löschreserven. Der Kleine <strong>Landrat</strong> hat<br />

ein privates Ingenieurbüro beauftragt, ein Versorgungskonzept<br />

auszuarbeiten.<br />

Dieses liegt nun vor mit folgenden Vorschlägen:<br />

Bau eines Reservoirs mit einem Inhalt von 575 m3<br />

(davon 225 m3 Löschwasser) an der Meierhofwaldstrasse<br />

beim Totalpbach. Mit der Integration einer<br />

leistungsfähigen Ultraviolett-Desinfektionsanlage<br />

wird das gesamte aus dem Parsenngebiet anfallende<br />

Wasser behandelt und somit die Voraussetzungen<br />

für ein jederzeit lebensmittelkonformes, hygienisch<br />

einwandfreies Trinkwasser geschaffen. Der Zusammenschluss<br />

der Zonen erfordert den Bau von insgesamt<br />

800 m neuen Haupt- und Verteilleitungen. Mit<br />

dem vorliegenden Entwurf kann die Versorgungszone<br />

Wolfgang vereinfacht, die Versorgungssicherheit<br />

und der Brandschutz entscheidend verbessert werden.<br />

Als nächstes wird nun das Bauprojekt erstellt.<br />

Qualitätssicherung<br />

Der Kleine <strong>Landrat</strong> beauftragte Fachspezialisten, die<br />

Qualitätssicherung bezüglich der Wasserversorgung<br />

<strong>Davos</strong> vorzunehmen. Das nun vorliegende Handbuch<br />

wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt<br />

und der Wasserversorgung erarbeitet. Der<br />

Kleine <strong>Landrat</strong> hat die Qualitätssicherung ab 1. Januar<br />

2001 in Kraft gesetzt. Ihr Ziel ist, alle Arbeitsabläufe<br />

bezüglich Quellen, Reservoirs, Leitungen,<br />

Hydranten, Wasserproben etc. genau festzulegen<br />

und zu dokumentieren. Somit ist die Selbstkontrolle<br />

gewährleistet und es kann eine optimale Wasserqualität<br />

garantiert werden.<br />

Schutzzonenausscheidung<br />

für die Quellen<br />

Gestützt auf das Kantonale Gewässerschutzgesetz<br />

und das Baugesetz der Landschaft <strong>Davos</strong> hat der<br />

Kleine <strong>Landrat</strong> die Ausscheidung von detaillierten<br />

Quellschutzzonen verfügt. Fachspezialisten erarbeiteten<br />

aufgrund von hydrogeologischen Berichten die<br />

Schutzzonenpläne mit den dazugehörenden Schutzzonenreglementen<br />

für die Quellen im Flüelatal, Parsenn,<br />

Laret und Tobelmühle aus. Die öffentliche<br />

Auflage erfolgte im Oktober 2000. Bezüglich der<br />

Quellen im Flüelatal und im Parsenn sind einige<br />

Einsprachen eingegangen, welche nun mit den<br />

Grundeigentümern bereinigt werden müssen.


Departement V Hochbaudepartement<br />

Forstverwaltung<br />

Hanspeter Hefti, Forstverwalter<br />

Obwohl die Landschaft <strong>Davos</strong> vom Sturm Lothar<br />

nicht betroffen wurde, waren dessen Auswirkungen<br />

für die Waldbewirtschaftung gravierend. Aufgrund<br />

von Zahlen im Dezember 1999 ist in Mitteleuropa<br />

über 200 Mio. m3 Sturmholz entstanden. In der<br />

Schweiz sind rund 12 Mio. m3 Sturmholz angefallen,<br />

das entspricht einer 2,7-fachen Normalnutzung.<br />

Aufgrund von Erfahrungen aus ähnlichen Ereignissen<br />

muss damit gerechnet werden, dass in der<br />

Schweiz in den nächsten Jahren nochmals ca. 5 – 7<br />

Mio. m3 Zwangsnutzungsholz aus Sekundärschäden<br />

(zusammenbrechende Waldränder, Insektenschäden,<br />

Sonnenbrand, etc.) entstehen. Die Holzvermarktung<br />

wird auch in Zukunft durch diese Ereignisse geprägt<br />

sein.<br />

Für die Forstbetriebe ausserhalb der Schadengebiete<br />

war die Ausgangslage schnell ersichtlich. Die Strategie,<br />

möglichst kein Holz zu nutzen und die Arbeitskräfte<br />

in den Schadengebieten einzusetzen,<br />

wurde schnell umgesetzt. Unser Forstbetrieb leistete<br />

in den Regionen Heiden AR, Affoltern am Albis und<br />

Giswil OW 7'417 Arbeitsstunden. Dies entspricht 21<br />

% der produktiven Arbeitszeit. Zusätzlich haben wir<br />

Holzkäufer in die Einsatzgebiete vermittelt. Die<br />

Kontingente für Industrieholzlieferungen wurden<br />

ebenfalls an diese Betriebe weitergegeben.<br />

Die meisten Holzereiarbeiten in der Landschaft <strong>Davos</strong><br />

wurden zurückgestellt. Ausgeführt wurden nur<br />

Holzschläge, die mit andern Projekten verknüpft waren<br />

sowie die Streuschäden aus dem Schneedruck<br />

vom Herbst 1999. Dementsprechend gering fiel auch<br />

die Gesamtnutzung aus. Mit 5'288 m3 entspricht sie<br />

nur ca. 50 % des langjährigen Mittelwertes. In Bezug<br />

auf den Zuwachs verschlechtert sich die Situation<br />

laufend. Im Waldentwicklungsplan (WEP) der<br />

zur Zeit vom Amt für Wald Graubünden erstellt<br />

wird, ist die jährliche Nutzung mit 20'000 m3 beziffert.<br />

Damit wird deutlich, wie gross der Handlungsbedarf<br />

im <strong>Davos</strong>er Wald ist. Dies vor allem unter dem Aspekt,<br />

dass 48 % der Waldfläche die Funktion "Wald<br />

mit besonderer Schutzfunktion" erfüllen muss.<br />

In den Waldbauprojekten wurden hauptsächlich Arbeiten<br />

im Bereich der Jungwaldpflege ausgeführt.<br />

Im Rahmen der Walderschliessung konnte nach einer<br />

langen Projektierungszeit mit dem Bau der<br />

Waldstrasse Bolgenwald 3. Sektion (Teilstück Carjöl<br />

– Clavadeleralpstrasse) angefangen werden. An<br />

der Schlittelbahn wurde ein Wende- und Lagerplatz<br />

erstellt. Dadurch werden die Rahmenbedingungen<br />

für Forstarbeiten im Chircherbannwald sowie für<br />

Bauarbeiten am Alberti- und Guggerbach erheblich<br />

verbessert.<br />

In den Lawinenverbauungen wurden die Arbeiten<br />

gemäss dem Projekt "IP Verbauungen 1997–2002"<br />

weitergeführt. Unter dem Titel Substanzerhaltung<br />

sind Arbeiten in den Verbauungen Schattenwieseli,<br />

Erberberg, Bildji, Schiahorn, Dorfberg und Duchli<br />

ausgeführt worden. Unter dem gleichen Projekttitel<br />

wurde die grosse Erosionsfläche im Ronggbächli<br />

(Flüelatal) verbaut.<br />

Die Arbeit im Wald ist weitgehend durch Ereignisse<br />

gegeben, die der Waldbesitzer nicht beeinflussen<br />

kann. So hat ein kurzer, aber sehr heftiger Föhnsturm<br />

in der Nacht vom 12./13. Oktober 2000 mehr<br />

als 1'000 m 3 Holz umgeworfen. Davon betroffen waren<br />

vor allem die Sonnenhänge der Seitentäler. Die<br />

kostendeckende Bewirtschaftung von Waldschäden<br />

ist dank Deckungsbeiträgen von Bund und Kanton<br />

sichergestellt. Weitere Arbeiten können nur im<br />

Rahmen von Waldbauprojekten ausgeführt werden.<br />

Die Restkosten tragen Bund, Kanton und <strong>Gemeinde</strong>.<br />

Die zunehmende Fremdfinanzierung schränkt die<br />

Handlungsfreiheit sowie die Motivation der Waldbesitzer<br />

stark ein. Mittelfristig wird sich an dieser Situation<br />

kaum etwas ändern. Eine nachhaltige Bewirtschaftung<br />

des Waldes ist unter diesen Voraussetzungen<br />

kaum möglich.


Departement V Hochbaudepartement<br />

Andreas Valär, Departementsvorsteher<br />

Hochbau<br />

Eine ganze Palette von Um- und Neubauten konnten<br />

im abgelaufenen Jahr in Angriff genommen und teilweise<br />

abgeschlossen werden.<br />

Ein Prunkstück wurde sicher die neue Musikschule<br />

im Sonnenhof, die ihren Betrieb im Herbst aufnehmen<br />

konnte. Die drei grossen 4½-Zimmer-<br />

Wohnungen im gleichen Haus wurden verschiedentlich<br />

als Büroräume ausgeschrieben und diverse mögliche<br />

Interessenten direkt kontaktiert – leider ohne<br />

Erfolg – so dass wir uns im Spätsommer kurzerhand<br />

entschlossen, die Wohnungen umfassend zu renovieren<br />

und an Einheimische zu vermieten. Dank optimalem<br />

Einsatz aller Beteiligten waren die drei Wohnungen<br />

anfangs Dezember bezugsbereit. Im nächsten<br />

Frühjahr werden noch neue Fenster eingebaut<br />

und die Fassaden des ganzen Hauses saniert.<br />

Mit den Fassadenarbeiten am alten Postgebäude<br />

wird voraussichtlich zugewartet bis die Neugestaltung<br />

Rathausplatz/Postplatz realisiert werden kann.<br />

Im Innern des Postgebäudes wurde das ehemalige<br />

Wintersportmuseum mit erheblichem Kostenaufwand<br />

zum neuen <strong>Landrat</strong>ssaal umgebaut. Dieser<br />

konnte Ende Oktober ebenfalls dem Betrieb übergeben<br />

werden. Der Saal mit seiner modernen Infrastruktur<br />

hat sich inzwischen bei diversen Anlässen<br />

auch ausserhalb der <strong>Landrat</strong>ssitzungen bestens bewährt.<br />

Die helle übersichtliche Neugestaltung des Rathauseinganges<br />

findet allgemein Anerkennung – vor dem<br />

Umbau liess Bundesrat Pasqual Couchepin anlässlich<br />

eines Besuches in der Grossen Stube die Bemerkung<br />

fallen, dass der Eingang eher einem Schlachthaus<br />

gleiche.<br />

Trotz einigen kritischen Stimmen überzeugen die<br />

neuen WC-Anlagen am See.<br />

Als gelungen darf sicher auch die totale Sanierung<br />

und Aufstockung der Kindergärten im Schulzentrum<br />

<strong>Davos</strong> Platz bezeichnet werden. Sie konnten nach<br />

den Weihnachtsferien bezogen werden. Zusammen<br />

mit dem EWD wurde hier eine moderne Solaranlage<br />

eingebaut, die sich seit der Betriebsaufnahme im<br />

November bestens bewährt hat.<br />

Nebst dem Einbau eines neuen Klassenzimmers im<br />

Dachstock des Schulhauses <strong>Davos</strong> Glaris wurden an<br />

diversen Liegenschaften, unter anderem im Kongresszentrum,<br />

Sanierungen und Renovationen durchgeführt.<br />

Obwohl bereits sehr viele <strong>Gemeinde</strong>liegenschaften<br />

erneuert wurden, stehen für die nächsten Jahre noch<br />

einige grosse Brocken an. Im Bereich Kongresshaus/<br />

Hallenbad laufen die Planungen zufriedenstellend.<br />

Der Beginn der ersten Bauetappe ist im Frühjahr<br />

2002 vorgesehen.<br />

Eine Projektstudie für die Neugestaltung des Areals<br />

der ehemaligen Valentin Meisser AG wird demnächst<br />

in Auftrag gegeben.<br />

Das Hochbauamt hat im Verlauf der letzten Jahre<br />

bei gleichbleibendem Personalbestand diverse neue<br />

Aufgaben übernommen, so z.B. die Betriebsleitung<br />

des Hallenbades, Brandschutzkontrollen, Vorbereitung<br />

und Begleitung verschiedener Wettbewerbe<br />

und vieles mehr. Neu werden ab 1. Januar 2001 ebenfalls<br />

die Wohnungen des EWD in die Obhut der<br />

Liegenschaftenverwaltung übergeben.<br />

In diesem Zusammenhang wurde die Firma OBT in<br />

St. Gallen beauftragt, Organisation und Stellenbeschriebe<br />

zu überprüfen. Zu gegebener Zeit erwarten<br />

wir Vorschläge auch zur Optimierung der Arbeitsabläufe,<br />

um die zusätzlichen Aufgaben bewältigen zu<br />

können.<br />

Baukommission<br />

Weit über zweitausend Baugesuche mit einem Investitionsvolumen<br />

von rund einer Milliarde (!)<br />

Franken wurden während den letzten neun Jahren<br />

von der Baukommission behandelt. Interessant ist<br />

die Tatsache, dass im Jahr 2000 mit 290 eingereichten<br />

Gesuchen, (die höchste Zahl dieser Periode)<br />

das niedrigste Investitionsvolumen von lediglich<br />

65 Mio. Franken ausgelöst wird. Es wurden<br />

nur unzählige kleine Bauvorhaben (Umbauten)<br />

ausgeführt. Die Bauherren und Investoren von<br />

grösseren Projekten wollten erst die Volksabstimmung<br />

über den neuen Zonenplan/ Baugesetz<br />

abwarten. In dem Moment, da diese Zeilen geschrieben<br />

werden (4. März 2001), wird das positive<br />

Abstimmungs-Resultat bekannt gegeben.<br />

Das neue Baugesetz tritt erst nach Genehmigung<br />

durch die Bündner Regierung in Kraft. Die Baukommission<br />

wird dadurch in ihrer personellen Zusammensetzung<br />

wesentlich verändert. Indem unter anderem<br />

<strong>Gemeinde</strong>architekt und <strong>Gemeinde</strong>ingenieur nur<br />

noch mit beratender Stimme dabei sein werden. Ob<br />

sich all die Änderungen bewähren werden, wird die<br />

Praxis zeigen.


VERGLEICHSZAHLEN BAUTÄTIGKEIT 1992 - 2000<br />

JAHR ANZAHL ANZAHL VERÄNDERUNG VERÄNDERUNG BAUVOLUMEN VERÄNDERUNG VERÄNDERUNG<br />

SITZUNGEN BAUGESUCHE VORJAHR IN % SEIT 1992 IN % IN MIO. FR.* VORJAHR IN % SEIT 1992 IN %<br />

1992 22 201 82<br />

1993 23 247 23 23 93 13 13<br />

1994 22 275 11 37 149 60 82<br />

1995 23 255 -7 27 141 -5 72<br />

1996 23 269 5 34 151 7 84<br />

1997 20 214 -20 6 160 6 95<br />

1998 21 213 0 6 68 -58 -17<br />

1999 18 254 19 26 73 7 -11<br />

2000 21 290 14 44 65 -11 -21<br />

* Bewilligtes Bauvolumen<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

ANZAHL BAUGESUCHE<br />

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

BEWILLIGTES BAUVOLUMEN IN MIO.FR.<br />

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Hochbauamt<br />

Christian Ryffel, <strong>Gemeinde</strong>architekt<br />

Kongresshaus / Hallenbad<br />

Um bei der Planung des Kongresshauses und des<br />

Hallenbades möglichst vielfältige und transparente<br />

Lösungen zu erhalten, wurden drei selbständige Architekturwettbewerbe<br />

ausgeschrieben<br />

Für die Erweiterung des Kongresshauses wählte man<br />

ein 2-stufiges Verfahren mit Präqualifikation. Das<br />

Preisgericht, das sich aus einem Beurteilungsgremium<br />

und Fachexperten zusammensetzt, hat aus<br />

23 eingereichten Projekten für die Erweiterung des<br />

Kongresshauses sechs Eingaben ausgewählt, die nun<br />

weiter detailliert werden. Für den Bereich Hallenbad<br />

sollen noch zwei Projekte weiter bearbeitet werden.<br />

WC-Anlagen am See<br />

Bereits 1996 wurde vom Souverän im Zusammenhang<br />

mit der Seeufergestaltung auch die Erstellung<br />

zweier WC-Anlagen am See zugestimmt. Aus raumplanerischen<br />

Gründen mussten die zwei WC-Anlagen<br />

bis zur Genehmigung des generellen Erschliessungsplanes<br />

"<strong>Davos</strong>ersee" zurückgestellt werden.<br />

Diese Verzögerungen sowie verschiedene Standortwechsel<br />

bewirkten zwangsläufig höhere Erstellungskosten.<br />

Durch Optimierung der Konstruktion<br />

mit einer Holzelementbauweise gelang es aber,<br />

den bewilligten Kredit einzuhalten. Dieses erfreuliche<br />

Ergebnis konnte nur durch eine effiziente Koordination<br />

zwischen Architekt/Totalunternehmer<br />

und der Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> erreicht werden.<br />

Die in Naturholz gestalteten Toilettenanlagen<br />

ordnen sich ausgezeichnet ins Landschaftsbild am<br />

See ein.<br />

Kindergärten<br />

Am 21. Mai 2000 stimmten die Stimmbürger dem<br />

Umbau und der Aufstockung der Kindergärten Platz<br />

zu. Bedingt durch eine Baueinsprache verzögerte<br />

sich der Baubeginn um ca. zwei Monate. Ohne zusätzliche<br />

rare Grundstücksflächen zu überbauen,<br />

konnte am altbewährten Standort ein erweitertes Gebäude<br />

mit drei neuen Kindergärten erstellt werden.<br />

Die gewünschten Räumlichkeiten im Erdgeschoss<br />

konnten zweckmässig in den bestehenden Grundriss<br />

eingefügt werden. Für die Aufstockung wurde eine<br />

zeitgemässe, vorgefertigte Holzkonstruktion gewählt.<br />

Ein Kindergarten ist behindertengerecht ausgebaut<br />

und bei Bedarf können jederzeit auch die<br />

beiden anderen Kindergärten nachgerüstet werden.<br />

Die modern und behaglich gestalteten Kindergärten<br />

konnten noch vor Weihnachten für den Betrieb freigegeben<br />

werden.<br />

3-fach Kindergarten <strong>Davos</strong> Platz


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Postgebäude<br />

Mit dem Kauf des Postgebäudes wurden, um den<br />

heutigen Bedürfnissen gerecht zu werden, Umstrukturierungen<br />

und Umnutzungen der Liegenschaft unumgänglich.<br />

So wurden in diesem Berichtsjahr die<br />

Räume des ehemaligen Wintersportmuseums in einen<br />

Mehrzweckraum (<strong>Landrat</strong>ssaal) umgebaut. In<br />

einer Bauzeit von rund drei Monaten konnte der Saal<br />

Sonnenhof<br />

Bereits in der Abstimmungsbotschaft zum Kauf der<br />

Liegenschaft Sonnenhof wurde darauf hingewiesen,<br />

dass bei einer käuflichen Übernahme des Sonnenhofes<br />

die Möglichkeit besteht, die Bedürfnisse der<br />

Musikschule zu berücksichtigen. Die sich bietende<br />

Chance wurde genutzt und fast der ganze westliche<br />

Hausteil wurde der Musikschule zur Verfügung gestellt.<br />

Der Umbau stellte hohe Anforderungen an<br />

Akustik und Schall. Die neue moderne und sehr geschmacksvoll<br />

gestaltete Musikschule konnte termingerecht<br />

im Herbst fertiggestellt und dem Betrieb übergeben<br />

werden.<br />

termingerecht fertig erstellt werden. Mit der Dezember-Sitzung<br />

des Grossen <strong>Landrat</strong>es ist der Saal offiziell<br />

in Betrieb genommen worden. Der Saal der<br />

auch an Dritte vermietet wird, ist mit der neuesten<br />

Infrastruktur ausgestattet und eignet sich bestens für<br />

Seminare, Vereinsversammlungen, Schulungen,<br />

Ausstellungen und Konzerte.<br />

Rathaus<br />

Im Rathaus konnte mit dem Umbau des Eingangsgeschosses<br />

eine weitere Etappe realisiert werden.<br />

Die Eingangspartie im Erdgeschoss wirkte unübersichtlich<br />

und konnte durch die veralteten Materialien<br />

den heutigen Ansprüchen nicht mehr genügen. Daher<br />

war es sinnvoll die Sanierung des Erdgeschosses<br />

vorzuziehen. Zusätzlich wurden aus organisatorischen<br />

Gründen die Abteilungen Militär/ Zivilschutz/AHV<br />

sowie die Einwohnerkontrolle zusammengelegt,<br />

was wesentlich bessere Betriebsabläufe<br />

mit sich brachte.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Liegenschaftenverwaltung<br />

Christian Pargätzi, Liegenschaftenverwalter<br />

Nebst den üblichen Unterhaltsarbeiten gelangten in den <strong>Gemeinde</strong>liegenschaften die folgenden Renovationen<br />

und Sanierungen zur Ausführung:<br />

Arbeitsbeschrieb Kosten/Fr.<br />

Objekt<br />

Sonnenhof Umbau und Sanierung Musikschule 900'000.00<br />

Sonnenhof Renovation und Bädereinbau in den 4-Zimmerwohnungen<br />

404'774.60<br />

Ehemaliges Postgebäude Sanierungsarbeiten und Einbau <strong>Landrat</strong>ssaal 900'000.00<br />

Rathaus Neugestaltung Eingangsbereich/Einwohnerkontrolle<br />

357'000.00<br />

Schulhaus <strong>Davos</strong> Glaris Einbau eines zusätzlichen Schulzimmers und<br />

Sanierungsarbeiten<br />

342'571.50<br />

Restaurant Extrablatt Umbau WC-Anlagen 99‘493.30<br />

Kongresshaus Umbau Angestellten-Garderoben 100'144.45<br />

Kongresshotel Direktionswohnung: Sanierung und Einbau einer<br />

neuen Küche<br />

36'890.95<br />

Kindergarten Alberti Dachsanierung 70'171.30<br />

Sommersportanlage Oberflächenreinigung Kunstrasen, neue<br />

Laufbahnmarkierungen<br />

56'814.05<br />

Schulhaus <strong>Davos</strong> Dorf Neugestaltung Lehrerzimmer/Einbau Apparateraum<br />

47'749.80<br />

Haus Talfried Neue Küche 23'885.25<br />

Kongresshaus / Hallenbad Zusätzlicher Containerunterstand 26'587.80<br />

Im Dachgeschoss vom Schulhaus Glaris neu erstelltes Klassenzimmer


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Vermietung von<br />

<strong>Gemeinde</strong>wohnungen<br />

Gemäss den Richtlinien für die Vermietung von<br />

<strong>Gemeinde</strong>wohnungen sind die Mietzinse alle 2<br />

Jahre zu überprüfen und werden aufgrund des<br />

steuerpflichtigen Erwerbseinkommens und der<br />

festgelegten Einkommensgrenzen berechnet. Deshalb<br />

müssen fünf Mieter einen Mietzinsaufschlag<br />

in Kauf nehmen, ebenfalls fünf Mieter profitieren<br />

von einer Mietzinsreduktion.<br />

Insgesamt haben im Jahr 2000 sieben Mieter <strong>Gemeinde</strong>wohnungen<br />

gekündigt. Obwohl die Kündigungen<br />

teilweise kurzfristig erfolgten, konnten die<br />

Wohnungen sofort wieder vermietet werden.<br />

Nach dem frei werden der drei grossen 4 ½ Zimmerwohnungen<br />

im Sonnenhof ist geprüft worden, ob<br />

diese Räumlichkeiten künftig als Büros vermietet<br />

werden sollen. Nachdem sich herausstellte, dass im<br />

Zentrum kein Bürobedarf vorhanden ist, sind die<br />

Wohnungen saniert und ab dem 1. Dezember 2000<br />

wieder an Familien vermietet worden.<br />

Aufteilung der <strong>Gemeinde</strong>wohnungen nach Grösse<br />

1-Zimmerwohnungen 8<br />

2-Zimmerwohnungen 30<br />

3-Zimmerwohnungen 35<br />

4-Zimmerwohnungen 41<br />

Grösser 4<br />

Abwartwohnungen 5<br />

In der Statistik noch nicht enthalten sind<br />

die Wohnungen des EWD, die erst ab<br />

1. Januar 2001 in die Verwaltung der Ge-<br />

meinde übergegangen sind.<br />

Vermietung der Aula und von<br />

Turnhallen sowie der Kletterwand<br />

Die gemeindeeigenen Turnhallen, die Kletterwand<br />

und die Aula haben in erster Linie dem Schulbetrieb<br />

zu dienen. Soweit es sich vereinbaren lässt, können<br />

die Anlagen einheimischen und auch auswärtigen<br />

Vereinen sowie Privaten zur Verfügung gestellt werden.<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

1-Zimmerwohnungen<br />

<strong>Landrat</strong>ssaal<br />

8<br />

2-Zimmerwohnungen<br />

30<br />

3-Zimmerwohnungen<br />

35<br />

4-Zimmerwohnungen<br />

Im ehemaligen Postgebäude ist mit dem <strong>Landrat</strong>ssaal<br />

ein technisch hochwertig ausgerüsteter Tagungsraum<br />

in Betrieb genommen worden. Der <strong>Landrat</strong>ssaal<br />

dient in erster Linie der <strong>Gemeinde</strong> für Sitzungen<br />

des Grossen <strong>Landrat</strong>es und für weitere Veranstaltungen,<br />

kann aber auch Dritten für Seminare,<br />

Schulungen, Vereinsversammlungen und Konzerte<br />

etc. vermietet werden.<br />

41<br />

Grösser<br />

4<br />

Abwartwohnungen<br />

5


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Nebst den Dauerbenützungen durch die diversen<br />

Schulen und die einheimischen Vereine waren diese<br />

Anlagen im Jahr 2000 wie folgt belegt:<br />

2000 1999<br />

Aula 164 159 Tage<br />

Aula-Turnhalle 72 40 Tage<br />

Arkaden-Sporthalle 111 106 Tage<br />

Doppelturnhalle 76 72 Tage<br />

Turnhalle Bünda 48 6 Tage<br />

Mehrzweckhalle Glaris 10 8 Tage<br />

Fussballplatz Bünda 55 53 Tage<br />

Kletterwand 55 53 Tage<br />

<strong>Landrat</strong>ssaal<br />

(ab 16.10.2000)<br />

16 0 Tage<br />

Total 607 497 Tage<br />

Hallen- und Gartenbad<br />

Michael Jäger, Betriebsleiter Hallenbad<br />

Badbetrieb<br />

An den 307 Betriebstagen im Berichtsjahr<br />

(148 Sommer/159 Winter) fanden insgesamt<br />

80'771 Badgäste (inkl. Schulen, Kliniken, etc.) den<br />

Weg ins Hallenbad. Dieses Gesamttotal entspricht<br />

mit einer geringen Abweichung dem Ergebnis des<br />

Vorjahres. Die Sauna wurde insgesamt von 5'463<br />

Personen besucht, was einer Zunahme von 14 %<br />

gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Annehmlichkeiten<br />

der Solarien beanspruchten 2'854 Personen,<br />

was einer Einbusse von 14 % gleichkommt.<br />

Die Frequenzen von Schulen und Kliniken konnten<br />

im vergangenen Jahr nochmals gesteigert werden<br />

und erreichten einen Anteil von 18 % der Gesamtbesucherzahl.<br />

In den letzten Jahren hat sich gezeigt,<br />

dass Investitionen in neue Anlagen wie Solarium<br />

und Sauna (gezwungenermassen nach<br />

Brand) im 1. und 2. Betriebsjahr stets eine starke<br />

Frequenzsteigerung bewirken. In den weiteren Betriebsjahren<br />

tendieren die Besucherzahlen dann regelmässig<br />

wieder nach unten. Das chemische Labor<br />

des Kantons Graubünden hatte bezüglich Wasserqualität<br />

und Hygiene keinerlei Beanstandungen.<br />

Die unangemeldet durchgeführten Kontrollen ergaben<br />

durchwegs gute Werte, was für die pflichtbewusste<br />

Arbeitsausführung aller Angestellten<br />

spricht.<br />

Erstmals hat mit dem FC Energie Cottbus, ein Verein<br />

aus der 1. Deutschen Fussball-Bundesliga, die<br />

Meisterschaft bei uns in <strong>Davos</strong> vorbereitet. An sechs<br />

Tagen haben sie auf dem Fussballplatz Bünda, in der<br />

Arkaden-Sporthalle, der Aula-Turnhalle und im<br />

Kraftraum der SAMD trainiert und waren begeistert<br />

von der vorhandenen Infrastruktur. Auch der<br />

Schweizer Renommierverein GC Zürich hat seine<br />

Saisonvorbereitung in <strong>Davos</strong> absolviert.<br />

Die für den Hallenbadbetrieb schlechte Wetterkonstellation,<br />

im Sommer viel Niederschlag und im<br />

Winter viel Sonnenschein, hat bestimmt auch zum<br />

durchzogenen Jahresergebnis beigetragen. Interessanterweise<br />

hat sich der Trend zunehmender Winterfrequenzen<br />

und abnehmender Sommerfrequenzen<br />

fortgesetzt. Im Winterhalbjahr frequentierten 41'481<br />

Besucher das Hallenbad, währenddem das Sommerhalbjahr<br />

nur noch 39'290 Besucher anlockte. Die<br />

grössten Abweichungen gegenüber dem Vorjahr<br />

verzeichnen die Monate Juli mit - 20 % und Oktober<br />

mit + 41 %. Das Freibad war von Anfang Juli – Mitte<br />

August betriebsbereit. Die Badgäste konnten ihrem<br />

Freizeitvergnügen infolge der schlechten Witterung<br />

aber lediglich an 24 Tagen frönen.<br />

Ausblick<br />

Die Attraktivität der bestehenden Hallenbadanlage<br />

genügt in keiner Weise den veränderten Bedürfnissen<br />

und Ansprüchen des Badpublikums. Es<br />

bleibt zu hoffen, dass die Sanierung und Erweiterung<br />

des Hallenbades im zweiten Anlauf die<br />

Hürde der Volksabstimmung überspringen wird<br />

und <strong>Davos</strong> bald über ein würdiges Freizeitbad verfügt.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Umweltschutzkommission<br />

Gian Paul Calonder, Delegierter für<br />

Umweltschutz<br />

An den grundsätzlichen Arbeitsstrukturen der Umweltschutzkommission<br />

(UWK) ist auch im Jahre 2000<br />

festgehalten worden. Bei Bedarf sind spezifische<br />

Themen ausgegliedert und entweder in der Arbeitsgruppe<br />

"Umweltbelastungen" oder in der Arbeitsgruppe<br />

"Energie und Bautechnik" vor- und/oder nachberaten<br />

worden. Die Arbeitsgruppen sind von den Kommissionsmitgliedern<br />

W. Good und G. Tönett geleitet<br />

worden.<br />

Deponie Brüche<br />

Die durchgeführten Arbeiten haben die Untergrundbedingungen<br />

im näheren Bereich der Deponie stark<br />

beeinflusst und erhöhte Feststofffrachten in Bewegung<br />

gesetzt. Überdies kommt es in den neuen Leitungen<br />

zu Ausfällungen von Eisenoxid, Kalk, Gips<br />

etc. Wegen der Schlammbildung und der damit verbundenen<br />

Verstopfungsgefahr müssen die Leitungen<br />

regelmässig gespült werden. Um den Arbeits- und<br />

Kostenaufwand für die Spülungen zu reduzieren, ist<br />

im Herbst 2000 auf dem nördlichen Kompartiment<br />

eine Erschliessungsstrasse zum Hauptschacht gebaut<br />

worden. Im Bereich des südlichen Kompartiments<br />

sind noch einige Mängel, die auf Grund von Setzungen<br />

entstanden sind, behoben worden. Um die Deponieböschung<br />

zu stabilisieren musste an einer Stelle<br />

eine Hangsicherung mittels Rundhölzern vorgenommen<br />

werden.<br />

Für die Sanierung der Altlast Brüche hat der Grosse<br />

<strong>Landrat</strong> 1993 einen Kredit von Fr. 2 Mio. gesprochen.<br />

Die Gesamtaufwendungen für die Sicherung<br />

der Altlast, die mit den letztjährigen Arbeiten<br />

abgeschlossen werden konnte, sind unter dieser<br />

Kreditlimite geblieben. Eine detaillierte Abrechnung<br />

wird nächstens erstellt und den Behörden<br />

vorgelegt.<br />

Auch im letzten Jahr sind mehrere Grundwasserproben<br />

in Einklang mit der Altlastenverordnung<br />

analysiert worden. Die Auswertung der Messungen<br />

hat ergeben, dass die Grundwässer im näheren<br />

Bereich der Deponie immer noch stark verschmutzt<br />

sind. Die Belastung mit organischen Schadstoffen<br />

hat erfreulicherweise weiter abgenommen. Im<br />

Landwasser sind keine Qualitätsbeeinträchtigungen<br />

mehr, die direkt auf die Deponie zurückgeführt<br />

werden können, festgestellt worden.<br />

Energie<br />

Die als Führungs- und Kontrollinstrument gedachte<br />

Energiebuchhaltung der <strong>Gemeinde</strong>liegenschaften<br />

wurde um eine weitere Erhebungsperiode ergänzt.<br />

Dem Hochbauamt steht nun für die meisten Liegenschaften<br />

eine vierzehnjährige Messreihe zur Verfügung.<br />

Im Zusammenhang mit der für 2001 angestrebten<br />

Zertifizierung von <strong>Davos</strong> zur Energiestadt sind im<br />

letzten Jahr verschiedene Abklärungen und Auswertungen<br />

durchgeführt worden (siehe dazu die Graphik<br />

auf Seite 69). Die Aussichten, das Label bald benutzen<br />

zu dürfen, stehen für <strong>Davos</strong> gut. Unter der Voraussetzung,<br />

dass alle Gesetze eingehalten werden,<br />

erfüllt eine <strong>Gemeinde</strong>, welche mit dem Label Energiestadt<br />

ausgezeichnet worden ist, im energierelevanten<br />

Bereich die Anforderungen der ISO-<br />

Norm 14000.<br />

Nutzungsplanung<br />

Im September 2000 hat die Umweltschutzkommission<br />

zu Handen des Kleinen <strong>Landrat</strong>es ausführlich<br />

zur Revision der Nutzungsplanung (Teil 2 Bauzonen)<br />

sowie zur Teilrevision des Baugesetzes Stellung<br />

genommen. Die meisten der von der UWK<br />

gemachten Änderungs- und Ergänzungsvorschläge<br />

sind von den zuständigen Instanzen akzeptiert und<br />

berücksichtigt worden.<br />

Olympische Winterspiele<br />

Graubünden 2010<br />

Im April 2000 hat sich die Umweltschutzkommission<br />

intensiv mit der öffentlich aufgelegenen Projektskizze<br />

OWS GR 2010 sowie mit den dazugehörigen<br />

Arbeitspapieren befasst und zu Handen<br />

des Kleinen <strong>Landrat</strong>es eine ausführliche Stellungnahme<br />

abgegeben. Die UWK war der Meinung,<br />

dass nur eine kritische Auseinandersetzung mit<br />

dem Projekt zu einer Verbesserung des Vorhabens<br />

führen kann. Unter der Voraussetzung, dass bestimmte<br />

Auflagen zwingend berücksichtigt und<br />

gewisse Vollzugssicherheiten abgegeben werden,<br />

hat sich die UWK bereit erklärt, konstruktiv am<br />

Projekt mitzuarbeiten.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

Lufthygiene<br />

Die lufthygienische Messreihe von <strong>Davos</strong>-Matta<br />

wurde um ein weiteres Jahr ergänzt. Im März 2000<br />

wurde in Form eines Luftberichtes erneut eine<br />

Auswertung und Interpretation der bisherigen<br />

Messergebnisse veröffentlicht.<br />

Auf Antrag des Umweltamtes der <strong>Gemeinde</strong> hat<br />

sich der Kanton bereit erklärt, die im Frühjahr<br />

1999 eingestellten lufthygienischen Messungen an<br />

der Promenade (Standort Arkaden) im Dezember<br />

2000 wieder aufzunehmen. Im Gegensatz zu früher<br />

wird diesmal an der Promenade nicht alternierend<br />

mit einem anderen Messstandort im Kanton gemessen,<br />

sondern durchgehend über ein ganzes<br />

Jahr. Die Messungen konzentrieren sich wie bisher<br />

auf die Erfassung der Kohlenwasserstoffe (Benzol,<br />

Xylol, Toluol), der Stickoxide und des Feinstaubes.<br />

Mit den entsprechenden Messungen möchte<br />

die <strong>Gemeinde</strong> im Innerortsbereich die Auswirkungen<br />

des Einsatzes von CRT-Systemen beim VBD,<br />

welche den Ausstoss der Schadstoffe Kohlenmonoxid,<br />

Kohlenwasserstoffe und Feinstaub zu<br />

mehr als 90 % reduzieren, überprüfen.<br />

Kantonales<br />

Umweltschutzgesetz<br />

Das Erziehungs-, Kultur-, und Umweltschutzdepartement<br />

Graubünden hat die <strong>Gemeinde</strong> eingeladen,<br />

zum neuen Umweltschutzgesetz Stellung zu<br />

nehmen. Die UWK hat den Entwurf geprüft und<br />

ver-<br />

schiedene Änderungs- und Ergänzungsvorschläge<br />

dem Kleinen <strong>Landrat</strong> zur weiteren Bearbeitung vorgelegt.<br />

In ihrer Stellungnahme hat sich die UWK für<br />

die Erarbeitung eines Vollzugsschlüssels Umweltschutz,<br />

als zusätzliches Arbeitsinstrument ausgesprochen.<br />

Internet-Auftritt<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Davos</strong> wird im Verlaufe des Jahres<br />

2001 mit einer Webseite im Internet vertreten sein.<br />

Für den Themenbereich Umweltschutz hat die<br />

Umweltschutzkommission ein Konzept erarbeitet<br />

und dieses mit spannenden Inhalten gefüllt. Umwelt-Interessierte<br />

können dann mehr über lufthygienische<br />

Belastung, Wasserqualität, laufende Umweltprojekte<br />

und über die Arbeit der Umweltschutzkommission<br />

erfahren.<br />

Personelles<br />

Im Verlaufe des Jahres hat Frau Sabina Schlosser infolge<br />

eines Wohnortwechsels demissioniert. Als<br />

Nachfolger wurde Herr Mario Gubser, Präsident des<br />

Hoteliervereins <strong>Davos</strong>, in die Umweltschutzkommission<br />

gewählt.<br />

Sowohl die Arbeit der Umweltschutzkommission als<br />

auch die des Delegierten waren auch im Jahre 2000<br />

noch durch eine Vielzahl von anderen Arbeitsthemen,<br />

welche hier unerwähnt bleiben, geprägt.


Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> Jahresbericht 2000<br />

4670<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Davos</strong>: Energieverbrauch in Megawattstunden der<br />

kommunalen Bauten, Anlagen und Fahrzeuge im Jahre 1999<br />

(Grobbilanz berücksichtigt 31 Bauten und Anlagen sowie alle gemeindeeigenen Fahrzeuge)<br />

21,70%<br />

1850<br />

100<br />

2600<br />

8,60%<br />

530<br />

12,10%<br />

0,50%<br />

2,50%<br />

5,70%<br />

1220<br />

49,10%<br />

10600<br />

Heizöl extraleicht<br />

Gas (Kläranlage)<br />

Holz (Holzschnitzel)<br />

Wärmerückgewinnung<br />

Elektrizität (W ärme)<br />

Elektrizität (Licht, M otoren etc.)<br />

Treibstoff (Fahrzeuge und Geräte)<br />

31

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