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Ehe und Familie - Ehe-Familie-Kirche

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2. Zur Situation der <strong>Ehe</strong> <strong>und</strong> ihrer Stabilität<br />

Empirische Bef<strong>und</strong>e<br />

Der Anteil der Menschen, die nie heiraten, nimmt zu. Im Geburtsjahrgang der 1960 Gebore-<br />

nen betrug er fast 20 Prozent, er liegt bei jüngeren Geburtsjahrgängen schon darüber (siehe<br />

Schaubild 2). Im Gegenzug hat sich der Anteil der (zeitweise) in nichtehelichen Lebensge-<br />

meinschaften oder allein Lebenden unter den jungen Erwachsenen stark vergrößert, wie wir in<br />

Schaubild 1 gesehen haben. Das nichteheliche Zusammenzuleben, wenn auch zumeist immer<br />

noch als Vorstufe zu einer <strong>Ehe</strong>, ist zu einem normalen Bestandteil junger Lebensläufe gewor-<br />

den.<br />

Schaubild 2: Anteil unverheirateter Frauen nach Alter in Ost- <strong>und</strong> Westdeutschland<br />

Quelle: Mikrozensus 2002, aus: Huinink/Konietzka 2007<br />

Korrespondierend dazu ist im Verlauf der letzten 30 Jahre das Alter bei der ersten <strong>Ehe</strong>schlie-<br />

ßung beständig angestiegen. Frauen des Geburtsjahrgangs 1965 haben in Westdeutschland bis<br />

zum Alter 27 zur Hälfte geheiratet, in Ostdeutschland war es im Alter 23 schon so weit (siehe<br />

Schaubild 2). Die Zahlen lauten für die fünf Jahre später geborenen Frauen (Geburtsjahrgang<br />

1970) 28 Jahre (West) <strong>und</strong> 29 Jahre (Ost). Das Alter ist bei den Männern um ca. drei Jahre<br />

höher <strong>und</strong> ein höherer Anteil bleibt ledig.<br />

Der Anteil der nichtehelichen Geburten hat stark zugenommen, deutlich stärker in Ost- als in<br />

Westdeutschland (60 Prozent in Ost- <strong>und</strong> 23 Prozent in Westdeutschland im Jahr 2005).<br />

Im Jahr 2005 leben dennoch in Westdeutschland fast 80 Prozent <strong>und</strong> in Ostdeutschland zwei<br />

Drittel aller minderjährigen Kinder bei ihren verheiraten Eltern, wobei es sich nicht um die<br />

leiblichen Eltern handeln muss. Doch sind immer mehr Eltern unverheiratet, in Ostdeutsch-<br />

land galt das 2005 in gut 12 Prozent, in Westdeutschland dagegen nur in 5 Prozent aller Fami-<br />

lien. In Ostdeutschland sind 47 Prozent aller nichtehelichen Lebensgemeinschaften <strong>Familie</strong>n,<br />

in Westdeutschland beträgt der Anteil ein Viertel.<br />

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