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Bünde 16_02

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ANZEIGE, PUBLICITY UND REDAKTIONELLES<br />

Vietnam – eine andere Welt<br />

Reisebericht vom EVZ-Team Bärbel und Klaus-D. Kuhlmann<br />

Zwei mal im Jahr Silvester<br />

und Neujahr feiern kann<br />

man nur, wenn man nach<br />

Ostasien reist und das Chinesische<br />

Neujahrsfest nach hiesigem<br />

Silvester miterlebt. Man befindet<br />

sich jetzt im Jahr des Affen. Eine<br />

Reisegruppe unter Leitung von Pastor<br />

i. R. Michael Hess von der Ev.<br />

Kirchengemeinde Rödinghausen,<br />

mit vielen Teilnehmern aus dem<br />

Kreis Herford traf kürzlich nach<br />

12-stündigem Flug wohlbehalten<br />

und voller Erwartungen in Saigon<br />

(seit 1975 nach Ho Chi Minh benannt)<br />

ein. Zeit, die pulsierende 8<br />

Mio. Einwohner Stadt auf sich wirken<br />

Hähne und Hühner auf luftigem<br />

Kabelsalat in der zweiten Etage.<br />

Geprüfte Sicherheit? Leider nein.<br />

Von ihrer Reise durch Vietnam<br />

nahmen Bärbel und Klaus-D. Kuhlmann<br />

unvergessliche Eindrücke<br />

mit nach Hause. Ihren ausführlichen<br />

Reisebericht mit vielen Fotos<br />

finden Sie auch im Internet unter<br />

www.evz-web.de/Redaktionelles<br />

zu lassen, wurde gleich mit der<br />

Besichtigung der Notre Dame Kathedrale<br />

und der 1891 erbauten<br />

Hauptpost, deren verspielte Eisenteile<br />

vom Erbauer des Eifelturms<br />

geschaffen wurde, gegeben. Diese<br />

beeindruckenden Gebäude stammen<br />

noch aus der Zeit der französischen<br />

Besatzer. Ebenso das gelbe Rathaus,<br />

welches 1908 im Kolonialstil erbaut<br />

wurde und heute als Sitz des Volkskomitees<br />

der Stadt genutzt wird.<br />

Da hingegen bekam das historische<br />

Hotel Rex seine Bedeutung als Handelszentrum<br />

und Nachrichtenzentrale<br />

der US-Armee während des<br />

Vietnamkrieges. Mit Fahrrad-Rikschas<br />

begaben sich die Reisenden<br />

anschließend in das Heer von<br />

6 Mio. Mofas, Motorrollern<br />

und Motorrädern, um das unglaubliche<br />

Treiben in Chinatown<br />

zu bestaunen. Vietnam<br />

ist stark vom Buddhismus und<br />

Glauben an Ahnen, Geister<br />

und Dämonen geprägt. Damit<br />

sie keinen Schaden anrichten,<br />

erbaut man ihnen Altäre und<br />

bringt Opfergaben in Form<br />

von Lebensmitteln und Räucherkerzen<br />

dar. Fünfzig Prozent<br />

der Vietnamesen kann<br />

man als Atheisten bezeichnen.<br />

Sie rufen zur Beerdigung aber<br />

trotzdem einen buddhistischen<br />

Mönch oder Wahrsager und<br />

ehren ihre Toten mit besonderen<br />

Gedenktagen, besonders<br />

zum Neujahrsfest. In Südvietnam<br />

ist die Katholische Kirche mit ca.<br />

15 Prozent der Bevölkerung vertreten.<br />

Die Reisegruppe hatte sogar<br />

die Möglichkeit eine Evangelische<br />

Gemeinde zu besuchen. Vietnam<br />

hat sich in vielen Kriegen gegen<br />

die Chinesen, Japaner, Franzosen<br />

und zuletzt gegen die Amerikaner<br />

verteidigen müssen. Den schwer<br />

bewaffneten und logistisch überlegenen<br />

US-Soldaten gelang es jedoch<br />

nicht gegen die viel kleineren<br />

geschickt agierenden Vietnamesen<br />

zu siegen. Ein Reisetag war dem<br />

berühmten Tunnelsystem Cu Chi<br />

Für das Neujahrsfest war die Thien Mu-Pagode mit gelben Blumenarrangements<br />

geschmückt.<br />

FOTOS: EVZ (KLAUS-D. KUHLMANN)<br />

der Vietcong gewidmet. Schon 1948<br />

wurden die Tunnel benutzt, um<br />

Vorräte und Waffen vor den Franzosen<br />

zu verstecken. In den<br />

1960iger Jahren wurde das System<br />

auf 250 Kilometer ausgebaut. Dort<br />

befanden sich Lazarette und Werkstätten.<br />

Fluchtwege gab es zum<br />

Mekong. Anschließend ging die<br />

Fahrt weiter zu der tempelartigen<br />

Anlage Tay Ninh mit 12 Eingängen,<br />

in der hunderte Caodai-Gläubige<br />

in überwiegend weißen Gewändern<br />

ihr Mittagsgebet ausführten. Diese<br />

Sekte versucht aus allen Religionen<br />

das „beste heraus zu leben“. Erstaunlich<br />

zu beobachten, wie nach<br />

dem innigen Gebet die weiß und<br />

gelb gewandeten Gläubigen auf<br />

ihre Mopeds und Motorroller stiegen<br />

und heimwärts fuhren. Ein einmaliges<br />

Erlebnis war eine Schifffahrt<br />

im Mekong-Delta zu den schwimmenden<br />

Märkten. Anschließend<br />

ging es für die Reisegruppe per<br />

Bus zum Flughafen, um als weitere<br />

Station Zentralvietnam zu erreichen.<br />

Die hervorragende Organisation<br />

dieser eindrucksvollen Reise lag in<br />

den erfahrenen Händen des FIRST<br />

REISEBÜROS, Bünde, Bahnhofstr.<br />

22.

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