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S E I T E 8<br />
Welche Mittel stehen zur Zeckenbekämpfung zur Verfügung?<br />
Zum Einen gibt es Mittel, die Pestizide enthalten:<br />
• Spot-on Präparate, wie z.B. Frontline®, Advantix®, Exspot®, die aus Einwegpipetten<br />
in den Nacken und auf den Schwanzansatz des Tieres geträufelt werden. Diese enthalten<br />
meist Fipronil, Permethrin, Imidaclopridoder eine Kombination aus zweien dieser Chemikalien.<br />
• Zeckenhalsband, wie z.B. Scalibor.® Es soll durch seinen Wirkstoff Deltamethrin Hunde<br />
vor Zecken und den Stichen der Sand-oder Stechmücken schützen. Nach dem Anlegen des<br />
Scalibor® Protectorbandes verteilt sich der Wirkstoff gleichmäßig in der Haut des Hundes. Haben die<br />
Parasiten auch nur kurz Kontakt mit dem Wirkstoff, bewirkt er außerdem Koordinationsstörungen mit<br />
einer sich anschließenden Lähmung (Knock-Down-Effekt) und dem schnellen Tod der Parasiten. Ein<br />
Anheften und die damit verbundene mögliche Erregerübertragung sollen dadurch verhindert werden<br />
(Kontaktrepellent), ebenso wie eine weitere Erregerübertragung auf unbehandelte Hunde oder sogar den<br />
Menschen. (Quelle: http://www.scalibor.de/scalibor/wirkstoff.asp)<br />
• Kautablette - Bravecto®. Die Zecken nehmen mit ihrer Blutmahlzeit den abtötenden<br />
Wirkstoff auf. Sie besitzt somit keine abwehrende (repellierende) Wirkung. Als Nebenwirkung<br />
können Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit und vermehrter Speichelfluss auftreten. Da die Tablette<br />
noch relativ neu auf dem Markt ist, bestehen noch keine Langzeitstudien, so dass dieses Mittel noch<br />
kritisch betrachtet werden sollte.<br />
Es handelt sich bei den Wirkstoffen meist um Nervengifte, die für einen begrenzten Zeitraum<br />
eine antiparasitäre Wirkung versprechen. Deshalb wird zu wiederholter Anwendung in<br />
unterschiedlichen Abständen geraten. Das heisst, der Hund wird in diesen Abständen mit<br />
toxischen Substanzen behandelt, die sich mit der Lipidschicht der Haut verbinden und natürlich<br />
dadurch zumindest teilweise auch in andere Organe des Körpers gelangen.<br />
Die Nebenwirkungen der Mittel können von Überempfindlichkeitsreaktionen, Übelkeit und<br />
Erbrechen, trockene schuppige Haut und stumpfes Fell, Juckreiz bis hin zu extremen Entzündungsreaktionen<br />
und Ekzemen der Haut oder gar neurologischen Symptomen wie Zittern<br />
oder Lethargie auftreten.<br />
Ein Halsband kann bei eventuell auftretenden Nebenwirkungen wenigstens sofort entfernt<br />
werden, jedoch bei Spot-On Mitteln muss abgewartet werden, bis die Wirkung von selbst<br />
wieder nachlässt.<br />
Darüber hinaus ist nicht abzusehen, was die Mittel im Laufe der Jahre bei wiederholter Anwendung<br />
im Organismus auslösen können.<br />
Ein weiteres Problem ist, dass die Zecken zunehmend resistenter gegen die chemischen Abwehrmittel<br />
werden und die Hunde oft trotz Behandlung mit den Mitteln einen Zeckenbefall<br />
aufweisen.