Dokumentation Optimiert

Unabhängigkeit und
Wissensbildung
Das DIY-Prinzip bringt das Handwerk
in den Alltag der Konsumenten. Sie
erlernen die Herstellungsanleitungen der
Produkte und werden einfach selbst tätig.
Das Selbermachen fördert den Absatz
von Baumaterialien und Werkzeugen,
vermittelt Wissen und etabliert Online-
Gemeinschaften, die Gleichgesinnte
zusammenbringt. Dadurch kommt es
auch zu der Entstehung handwerklicher
Geschäftsideen, die wiederum neue Märkte
generieren. In einer schnelllebigen und
maschinellen Welt kann die Selbsttätigkeit
Menschen Sicherheit und Unabhängigkeit
garantieren. 15
Soziale und materielle
Nachhaltigkeit
Das Recycling von Produkten ist eines der
Hauptthemen unserer Konsumgesellschaft.
Der Designer Michael Konstantin Wolke
entwirft seine sog. Beutelampen, die aus
alten Kartonagen bestehen. Hella Jongerius
erinnert mit ihrem Entwurf „Non
Temporary“ an das Zusammenkleben
und Wiederverwenden zerbrochener
Keramikteile. Beide haben eines
gemeinsam: Sie haben einen starken Bezug
zum Handwerk, da die Entwürfe nicht
aus industrieller Fertigung stammen. Im
Kunsthandwerk sind Mängel und Makeln
erlaubt. Abfall, Reparaturen und Kaputtes
können auch mit Liebe zum Handwerk
verarbeitet und verwendet werden. Das
umweltbewusste Entwerfen wird hier
zweifellos betont. 16
Unter der Voraussetzung, dass ehrliche
Non-Profit Organisationen den
Handwerksbegriff nicht missbrauchen,
können Projekte gestartet werden, die
dem armen Teil der Bevölkerung zu
Gute kommen. In Kapstadt entwerfen
Designstudenten Schmuck und Souvenirs,
die mit einfachen Mitteln und ohne viel
Aufwand hergestellt werden können.
Das Geld geht an aidskranke Patienten
in Südafrika. In Bangladesh arbeiten
rund 6000 behinderte Angestellte an der
händischen Fertigung von Spielzeugen
für Kinder in einer NPO namens Hathay
Bunano. 17
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