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Dokumentation R

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<strong>Dokumentation</strong><br />

material_based1<br />

1


Vorname : Zhaowei<br />

Nachname : Jia<br />

Matrikelnummer : 110164<br />

Studiengang : Produkt-Design (BFA)<br />

Fachsemester : 5<br />

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INHALTSVERZEICHNIS<br />

1. Vorwort S. 05<br />

2. INPUT S.06-13<br />

Einstiegsaufgabe<br />

S.06-07<br />

Schaumexperimente<br />

S.08-09<br />

Referate<br />

S.10-11<br />

Exkursionen & Vorträge<br />

S.12-13<br />

3. beatband S. 14-52<br />

Recherche S. 14-15<br />

PUR S. 16-17<br />

Ideenfindung S. 18-21<br />

Skizzen und Modelle S. 22-35<br />

Finalisierungsprozess S. 36-37<br />

Endmodell & Szenarien S. 38-52<br />

4. Rundgang S.53<br />

5. Fazit & Danksagung S.54-55<br />

6. Quellenverzeichnis S. 56<br />

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material_based1<br />

‘‘Was kann ein bestimmtes Material leisten? Wo sind die Grenzen dieses<br />

Materials? Welche Vorteile bieten sich gegenüber Substituten? ‘‘<br />

Das von Professor Martin Kuban und Helge Oder angebotene Projekt ‘‘material_based1’’<br />

legte den Schwerpunkt auf ein materialbezogenes Arbeiten<br />

und Denken im Designprozess. Es ging in erster Linie um das Kennenlernen<br />

verschiedener Materialien. Auf Basis dieses Wissens sollten dann<br />

Entwurfsideen entwickelt und finalisiert werden, die sich mit einem bestimmten<br />

Material oder einer Materialkombination identifizieren können.<br />

Wichtig war das kreative Experimentieren, die innovative Arbeitsweise und<br />

die prototypische Umsetzung der Ideen bis zum Semesterende.<br />

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INPUTeinstiegsaufgabe<br />

Das erste Projekttreffen mit Professor Kuban<br />

und Helge Oder fand unter lockeren<br />

Bedingungen statt. Das gegenseitige Kennenlernen<br />

stand dabei im Vordergrund.<br />

Nach einer kurzen Einleitung ins Projekt<br />

wurde auch gleich die erste Aufgabe gestellt,<br />

die einen aufwärmenden Charakter<br />

besaß.<br />

Ziel war es, Ebenen, Formen im Raum<br />

oder auf der Fläche präzise und verständlich<br />

darzustellen. Diese Übung diente der<br />

Auflockerung und Erweiterung des Formenverständnisses.<br />

Zunächst wurden<br />

flächige Pappmodelle angefertigt, die anschließend<br />

ins Volumen übersetzt wurden.<br />

Das Volumenmodell enstand durch das dreidimensionale Arbeiten<br />

mit Gipsrohlingen. Das fertige Objekt wurde schließlich<br />

als PU-Schaummodell erneut zum Ausdruck gebracht.<br />

Mich interessierte das Arbeiten mit Dreiecken. Mein Modell<br />

basierte daher auf sich durchdringenden Dreiecksformen.<br />

Der Prozess und auch das Resultat dieser Aufgabe verlangte<br />

sowohl zeichnerisches als auch räumliches Experimentieren<br />

mit Formen, Relationen, Verbindungen, Berührungen oder<br />

anderen Ausdrucksweisen. Es wurden dabei Kenntnisse über<br />

das Material Gips und dessen Bearbeitungsmethoden vermittelt.<br />

Die Ergebnisse wurden am Ende der Aufgabenzeit zusammen<br />

im Atelier besprochen und ausgewertet.<br />

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INPUTschaumexperimente<br />

Der nächste große Abschnitt in der Einleitungsphase<br />

des Projektes war das Experimentieren<br />

mit dem sogenannten Polyurethanschaum<br />

(PUR-Schaum). Materialspezifische Fragen bezogen<br />

auf Aspekte wie Oberflächenstruktur,<br />

Schäumverhalten, Konsistenz, Leitfähigkeit oder<br />

Wärmeresistenz sollten am Ende dieser Phase<br />

beantwortet sein. Für die Herstellung von<br />

Schaum benötigt man zwei Partkomponente, die<br />

man in einem bestimmten Verhältnis zueinander<br />

vermischt und die dann daraus entstandene<br />

Lösung unmittelbar duchrührt. Nach wenigen<br />

Minuten beginnt der Schäumungsprozess,<br />

wobei das Schäumungsverhalten stark variieren<br />

kann. Meistens ist eine sechsfache bis zehnfache<br />

Ausdehnung typisch. Es wurden experimentelle<br />

Gruppen gebildet, die sich speziellen Gebieten<br />

und Charakteristiken des Schaums widmeten.<br />

Die Ergebnisse wurden gesammelt und untereinander<br />

ausgetauscht.<br />

Die entstandenen Schaumexperimente wurden dann im nächsten<br />

Schritt auf mögliche Anwendungsgebiete übertragen und getestet.<br />

Dieser Prozess beruhte auf einer zeichnerischen Auseinandersetzung,<br />

bei der es im Minutentakt potentielle Nutzungsmöglichkeiten<br />

herauszufinden galt.<br />

Ich beschäftigte mich mit dem Oberflächenverhalten dieses Materials,<br />

indem ich versuchte, organische Materialien wie Pflanzen oder<br />

Eier einzuschäumen. Das Ergebnis war verblüffend, da ich eine so<br />

starke Anpassungsfähigkeit des PUR-Schaums nicht erwartet hatte.<br />

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INPUTreferat<br />

Eine Hauptpriorität des Projektes war<br />

das Vermitteln von materialrelevanten<br />

Wissensbereichen. Dies geschah mithilfe<br />

von mehreren Einzeln- oder Gruppenreferaten,<br />

die jeweils alle ein bestimmtes<br />

Material oder eine Verarbeitungstechnik<br />

vorgestellt haben. Zwar wurde kein Ingenieurswissen<br />

vorausgesetzt, jedoch<br />

ist es notwendig als Designer, grundlegende<br />

Informationen über verschiedenste<br />

Materialien wie Holz, Metalle,<br />

Keramiken, Gläser oder Kunststoffe<br />

zu haben. Auch diverse Bearbeitungsmethoden<br />

sind in der heutigen Zeit gefragtes<br />

Know-How. Am Ende des Semesters<br />

wurde ein entsprechender Test<br />

geschrieben, um das mitgenommene<br />

Wissen aus den verschiedenen Referaten<br />

zu überprüfen.<br />

Ich behandelte das Thema ‘‘Metalle’’.<br />

Im Laufe der Vorbereitungsphase konnte<br />

ich viele Informationen über Metallsorten<br />

-und Gruppen mitnehmen.<br />

Mein Wissenpool wurde in dieser Hinsicht<br />

entscheidend erweitert.<br />

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INPUT<br />

exkursionen & vorträge<br />

Ergänzend zu dem im Projekt angebotenem<br />

Programm wurden Exkursionen und Vorträge<br />

von den Lehrenden initialisiert. Der Besuch<br />

bei PecoSchaum, einem renommierten PUR-<br />

Schaumhersteller, lieferte wichtige Kenntnisse<br />

über die Verarbeitungsmöglichkeiten und Einsatzgebieten<br />

von Polyurethan. Das Orthopädiehaus<br />

in Weimar zeigte uns die interessante<br />

Herstellung der biokompatiblen Orthesen und<br />

Prothesen auf.<br />

Zusätzlich fanden im Laufe des Semesters<br />

mehrere Vorträge der Bauhaus-Masters Reihe<br />

statt. Eingeladen wurden u.a. Nicola Stattmann<br />

und Sascha Peters, die beide einen intensiven<br />

und detailreichen Einblick in die Welt<br />

des materialbasiertem Designs gaben. Speziell<br />

für uns gab es auch einen Vortrag von einem<br />

Mitarbeiter von Porsche, der uns das Arbeiten<br />

in der Automobilbranche näherbrachte.<br />

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PRODUKTrecherche<br />

Parallel zu den Referaten, Exkursionen und Vorträgen<br />

wurde ebenfalls der Projektprozess vorangetrieben.<br />

Es ging nun um die Entwicklung<br />

und Gestaltung eines eigenen Produktes. Zunächst<br />

wurde festgelegt, mit welchem Material<br />

man sich gerne beschäftigen möchte, unabhängig<br />

vom eigenen Referatsthema. Die Mehrheit<br />

und auch ich interessierte mich für den Polyurethanschaum<br />

und dessen Einsatzgebiete. Die<br />

Aufgabe von Professor Kuban verlangte nun ein<br />

gedankliches und zeichnerisches Erschaffen von<br />

ersten Produktideen. Im ersten Anlauf wurden<br />

kurze Ideenscribbles erstellt und vor der Klasse<br />

präsentiert, um ein kurzes Feedback zu erhalten.<br />

Es gab drei konkrete Fragen, die wir während<br />

dieser Zeit für uns selbst beantworten sollten:<br />

1. Was gibt es auf dem Markt? 2. In welche Richtung<br />

ist die Idee ausbaubar? 3. Welches Ziel verfolge ich?<br />

Dabei sollten wir besonders Rücksicht für die Komplexitität<br />

und Bandbreite der Ideen achten. Der<br />

kreative Tiefgang und ein gewisser Innovationsgehalt<br />

sollte gegeben sein.<br />

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PRODUKTPUR?<br />

Was genau ist PUR-Schaum?<br />

Mit dieser Frage beschäftigte ich mich als<br />

erstes. Ich analysierte die Eigenschaften des<br />

Schaumes, um herauszufinden, welche davon<br />

erfolgreich in ein Produkt integriert werden könnten.<br />

Dabei sind mir viele positive Charakteristiken<br />

wie Elastizität, Atmungsaktivität, Leichtigkeit,<br />

Dehnbarkeit oder auch Wärmeisolierung<br />

aufgefallen. Ich versuchte, diese Kernwörter bei<br />

der Ideenfindung immer im Hinterkopf zu behalten.<br />

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Der nächste Schritt war das konkrete<br />

Suchen nach Produktentwürfen. Zusammen<br />

mit Cristina Isabell Carbonell<br />

Arias und Tsubasa Miyamoto aus dem<br />

gleichem Projektsemester habe ich<br />

eine gemeinsame Recherchegruppe<br />

gebildet. Wir halfen uns gegenseitig,<br />

beurteiliten die Ideen der anderen und<br />

lieferten Inspirationsmaterial. Ihnen<br />

verdanke ich einen richtungsweisenden<br />

Gestaltungsansatz.<br />

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Aus unseren gemeinsamen und meinen eigenen Produktvorstellungen haben sich<br />

dann einige davon durchsetzen können. Es haben sich eine handvoll von Ideen<br />

herauskristalisiert, die ich gerne weiterverfolgen wollte. Darunter gehörten zum<br />

Beispiel der Entwurf eines Gürtels aus Schaum, Kopfbedeckungen, Audiogeräte,<br />

Schulaccessoires und Massage- und Wellnessprodukte. Auch unkonventionelle<br />

Anwendungsgebiete wie Bienenwabengehäuse kamen in Betracht.<br />

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Letztendlich besann ich mich zurück auf meine eigenen Interessen, die mich persönlich betreffen und ansprechen. Ich versuchte ein<br />

Produkt zu finden, welches mich und meinen Lebensstil bereichern könnte. Ich erinnerte mich, dass ich in meiner Freizeit gerne Sport<br />

betreibe und nebenbei Musik höre. Man könnte sagen, dass ich auf diese Weise meine Zielgruppe festgelegt habe, nämlich die der<br />

Jugendlichen und Sportler, die viel Wert auf Musik legen.<br />

PRODUKTideenfindung<br />

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Es stand fest, dass ich eine Art Mütze, Cap oder<br />

Stirnband mit integrierten Kopfhörern kreieren<br />

wollte. Die Gründe, weshalb ich mich für diesen<br />

Produkttyp entschieden habe:<br />

Beim Jogging verrutscht das normale Bügelheadset<br />

vom Kopf und der Anwender<br />

muss häufig auf qualitativ schlechtere In-<br />

EarKopfhörer umsteigen, die aber nicht nur<br />

soundtechnisch minderwertiger sind, sondern<br />

laut Studien und Experten gefährliche Gehörstörungen<br />

durch zu tiefes Eindringen in die<br />

Ohrmuschel hervorrufen können. Auch haben<br />

sich nach meinen persönlichen Erfahrungen<br />

viele Menschen aufgeregt, nach langem Tragen<br />

von Bügelheadsets Kopfschmerzen durch<br />

längerfristige Druckausübung zu bekommen.<br />

Auch reißen die oft metallischen Getriebe und<br />

Strukturen Haare beim Auf- und Absetzen des<br />

Headsets ab, was extrem schmerzhaft sein<br />

kann.<br />

Dass man außerdem beim Sport auf die gleichzeitige<br />

Benutzung von Kopfbedeckungen mit<br />

Kopfhörern aufgrund der Unhändelbarkeit ver<br />

zichten sollte, muss nicht unbedingt hingenommen<br />

werden. Dies sind einige ausschlaggebende<br />

Argumente, die ich für wichtig und behandlungsbedürftig<br />

halte, weshalb ich meine weitere Zeit<br />

damit verbracht habe, in diese Richtung weiter zu<br />

recherchieren.<br />

Parallel dazu versuchte ich den PUR-Schaum so<br />

sinnvoll wie möglich in den Prozess miteinzubinden.<br />

Wenn das Produkt eine Verbindung aus<br />

Kopfhörern und Kopfbedeckung sein soll, dann<br />

erhoffte ich mir durch den Schaum hilfreiche Unterstützung<br />

in Form von Eigenschaften wie Atmungsaktivität,<br />

verbesserte Klangeigenschaften,<br />

Leichtigkeit, Formflexibilität, Elastizität und Materialeinsparung<br />

durch gezieltes Schäumen.<br />

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An diesem Punkt musste ich nun wieder an die Recherche,<br />

um das Sichtfeld auf Problemstellungen<br />

zu erweitern. Ich erkundigte mich, ob und welche<br />

Konkurrenzprodukte es schon am Markt gibt und<br />

welche Zielgruppen für das Projekt geeignet wären.<br />

Ganz wichtig dabei ist der Ansatz der Nachhaltigkeit,<br />

der für mich persönlich erst ausschlagebend für eine<br />

potentielle, zukünftige Produktion ist.<br />

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PRODUKTskizzen & modelle<br />

Bis zur Zwischenpräsentation vor den Weihnachtsferien wollte ich ein grobes Mockup von meiner Produktidee darstellen.<br />

Das hieß natürlich auch, dass bis dahin alles feststehen sollte. Ich bereitete mich darauf vor, in dem ich Skizzen und<br />

Modelle anfertigte. Ich achtete darauf, dass die Ideen ästhetisch, ergonomisch, materialeinsparend und so gut es ging<br />

innovativ sind. Natürlich wurden erst große Bandbreiten angelegt, die auch zum Teil sehr experimentell angehaucht<br />

waren. Von Taschen in Mützen bis hin zu fächerartigen Kunsthüten wurde alles ausprobiert. Dieser Prozess verhalf<br />

mir zu der endgültigen Entscheidung, ein Stirnband mit integrierten Kopfhörern zu gestalten. Meiner Meinung nach<br />

übereinstimmte diese Lösung mit meinen Argumenten für solch einen Produkttyp am meisten.<br />

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Mit diesem klaren Z<br />

ich mich dann an die<br />

te, baute und dachte<br />

allen Formen und Va<br />

hier blieb ich anfang<br />

und probierte versch<br />

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iel im Kopf machte<br />

Arbeit. Ich skizzierüber<br />

Stirnbänder in<br />

rianten nach. Auch<br />

s relativ unkonkret<br />

iedenes aus.<br />

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Obwohl ich zeichnerisch vieles anschaulich<br />

und begreifbar machen konnte, war<br />

es dennoch irgendwann notwendig, die<br />

Ideen wie bei der Einstiegsaufgabe ins<br />

Volumen zu übersetzen. Immer noch<br />

flächig aber schon von der Leinwand<br />

entfernt sind viele Modelle aus Pappe,<br />

Filz, Leder und Holz. Diese dienten<br />

grundsätzlich einer ungefähren Ein<br />

-schätzung.<br />

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Für die Zwischenpräsentation fertigte<br />

ich eine Negativ-Form von einem<br />

Stirnband an, schäumte diesen samt<br />

Kopfhörern ein, sodass am Ende ein<br />

funktionierendes Funktionsmodell daraus<br />

entstand. Mit diesem Entwurf<br />

konnte ich Klangqualitäten erproben,<br />

Längen- und Breitenmaße definieren,<br />

Befestigungsmaßnahmen und Traghaltungen<br />

bestimmen. Auch ergaben sich<br />

daraus neue und bis dahin nicht behandelte<br />

Aspekte wie das Unterbringen von<br />

Kabeln.<br />

Wie zu erkennen ist das Stirnband in<br />

der natürlichen Farbe des Schaums gehalten<br />

und mit zwei farblich ähnelnden<br />

Kopfhörern verbunden, die ich vorher<br />

aus ihren Bügel ausgebaut und ent<br />

-sprechend so modifiziert habe, sodass<br />

nur ein Kabel zwischen den Hörern die<br />

Verbindung aufrecht erhält. Mit einem<br />

Klettband versehen kann man das Modell<br />

mühelos an- und wieder abziehen.<br />

Die nächsten Entwurfsschritte basierten<br />

stark auf diesem Funktionsmodell.<br />

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Nach den Ferien gings direkt an der<br />

Stelle weiter, wo ich aufgehört habe,<br />

nämlich mit der Übersetzung ins Dreidimensionale.<br />

Um diesen Prozess zu<br />

optimieren, ließ ich meinen Kopf im<br />

Orthopädiehaus mit Gipsbändern abformen,<br />

um die Modelle wirklich neutral<br />

an dem eigenen Kopf auszuprobieren.<br />

Später wechselte ich zu präziseren<br />

Kopfmodellen von der Gipswerkstatt,<br />

die speziell für Hut- oder Bänderproben<br />

gedacht sind. Im Internet bestellte<br />

ich mir zusätzlich noch einen Glaskopf,<br />

der einen entscheidenden Vorteil mit<br />

sich brachte. Da ich in diesem Zeitraum<br />

für meine Modelle viel mit Ton und Gips<br />

gearbeitet habe, war es hilfreicher und<br />

produktiver, durchsichtiges Material zu<br />

haben, da man durch das Hindurchsehen<br />

des Kopfes Fehler in der Symmetrie<br />

oder Schwachstellen erkennen konnte.<br />

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Der letzte Schritt vor der finalen Umsetzung<br />

war das Arbeiten mit Clay. Clay ist<br />

im warmen Zustand ein sehr weichesund<br />

formbares Material, mit dem man<br />

freie Formfindung betreiben kann. Trägt<br />

man diesen auf, wartet man einige Minuten<br />

und kann diesen dann mit ent<br />

-sprechenden Werkzeugen modellieren<br />

und abtragen. Der teils mühsame Prozess<br />

war jedoch letzten Endes eine sehr<br />

gewinnbringende Entscheidung, denn<br />

durch das dreidimensionale Arbeiten<br />

entsteht auch gleichzeitig das Gefühl für<br />

Zwischenräume, Kurven oder Verläufen.<br />

Mit Clay habe ich ebenfalls mehrere Varianten<br />

erstellt. Zufriedengestellt hat<br />

mich letztendlich eine leicht geschwungene<br />

und minimalistische Form, die links<br />

zu sehen ist.<br />

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Ich machte die letzten Formskizzen, um<br />

sicher zu gehen, dass ich meine Form<br />

auch wirklich gefunden habe.<br />

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Nun, da die Entscheidung gefallen ist, begab ich mich<br />

in die Werkstätten, um das finale Modell in Angriff zu<br />

nehmen. Dazu nahm ich das fertige Claymodell vom<br />

Produkt, goss es in Gips ein und erhielt dadurch eine<br />

Negativ-Form des Modells aus Gips. Anschließend<br />

positionierte ich die Kopfhörer in die Form und deckte<br />

die obere Fläche mit einer Gegenform zu. Die Komponenten<br />

des Schaums wurden dann wie im Zwischenmodell<br />

miteinander vermischt.<br />

Da ich mich vorher parallel zur Formfindung mit Farben und<br />

Texturen beschäftigt habe, wollte ich das Stirnband in meinen<br />

gewünschten Blaufarben einfärben. Die Mischung aus<br />

blauen Farbpigmenten und Schaumkomponenten wurde<br />

dann durch ein Gussloch in die Form gebracht. Nach einigen<br />

Stunden des Aufschäumens war das Produkt bereit. Letzte<br />

Modifikationen wie z.B das Anbringen eines Klettbands und<br />

das Annähen von Lederbeschichtungen auf der Innenseite<br />

schlossen den Herstellungsprozess ab.<br />

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37


38<br />

beatb


and<br />

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ENDMODELL<br />

Das beatband ist der neue Name für meine Produktidee.<br />

Das finale Modell zur Endpräsentation beinhaltet<br />

zwei vollfunktionsfähige Kopfhörer, die ich nach Bassund<br />

Lautstärkenqualität ausgesucht habe. Diese über<br />

durchschnittlich lauten Kopfhörer werden optimal durch<br />

die natürlichen Dämpfeigenschaften des Schaums gedämpft<br />

und gegen die Umgebung abgeschirmt. Anders<br />

als beim Zwischenmodell sind diese komplett in dem<br />

dünnen Stirnband miteingeschäumt. Dieses Design<br />

nimmt daher weniger Platz ein, spart Material durch das<br />

Auslassen von Bügel-und Polsterelementen und gibt<br />

Außenstehenden keine direkten Informationen über die<br />

wahren Eigenschaften im Innenleben des Stirnbands.<br />

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Das Endmodell existiert<br />

denen Versionen. Einm<br />

mal aus PUR-Schaum.<br />

Schaumvariante die Kon<br />

Haut ebenfalls mit Lede<br />

derversion ist im Innere<br />

gefüllt, der eine schau<br />

nachahmen soll.<br />

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in zwei verschieal<br />

aus Leder, ein-<br />

Jedoch ist bei der<br />

taktfläche mit der<br />

r bestückt. Die Len<br />

mit weichem Filz<br />

mähnliche Haptik<br />

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Die Kontaktfläche mit der Haut ist stets<br />

aus Leder, da dieser ein natürliches Feeling<br />

erzeugt und sich angenehmer als der<br />

künstliche Schaum anfühlt. Das Kabel ist<br />

geschickt im Stirnband so integriert, dass<br />

dieser von außen nicht sichtbar ist und<br />

störfrei seinen Dienst erweist, indem der<br />

Kabelstecker aus dem linken Kopfhörerbereich<br />

herausragt. Dieser kann dann<br />

anschließend direkt mit einem kleinen<br />

Mp3-Player wie der Ipod Shuffle verknüpft<br />

werden oder mit einem Verlängerungskabel<br />

versehen werden, falls der Anwender<br />

sich keine kabelfreie Bedienung wünscht.<br />

Ein unkompliziertes Klettverschlussverfahren<br />

sorgt dafür, dass der Anwender<br />

problemlos das Stirnband an der eigenen<br />

Kopfgröße anpassen kann. Unmittelbar<br />

neben den Klettbändern ist auch ein kleines<br />

Fach miteingenährt, wo man kleine<br />

Gegnstände wie Schlüsseln oder Karten<br />

einstecken kann.<br />

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Ausblick<br />

Dies ist die finale Idealform- und Farbgebung<br />

des beatbands. Blau, Türkis und Weiß<br />

sind für mich Farben, die Assoziationen wie<br />

Sport, Jugend und Entspannung in meinem<br />

Kopf hervorrufen. Der farbliche Kreis an den<br />

Kopfhörerbereichen des Stirnbandes ist ein<br />

gestalterischer Hinweis auf das musikalische<br />

Innenleben des Headbands. Die abgrenzenden<br />

Farbstreifen haben mir bei der<br />

Textur- und Farbfindung gut gefallen und<br />

stellen ein Gestaltungsmerkmal dar. Mögliche<br />

Verbesserungen wären u.a. herausnehmbare<br />

und verstellbare Kopfhörer, die<br />

Benutzung anderer Materialien wie Textilien<br />

oder die Herstellung eines beatbands aus<br />

einem ganzem Stück.<br />

Aber warum beatband? Welche Vorteile hat<br />

es gegenüber konventionellen Headsets?<br />

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1<br />

Anders als herkömmliche Bügelheadsets<br />

kann das beatband bei sportlichen Aktivitöten<br />

wie Jogging weder verrutschen noch<br />

herunterfallen. Es hält sicher an der Stirn<br />

fest und kann zudem noch den entstandenen<br />

Schweiß abfangen. Qualitätsklang und<br />

Sport können vereinbart werden.<br />

48


2<br />

Auch bei extremeren Sportarten wie Skateboarding<br />

ist das beatband ein hilfreicher<br />

Begleiter. Neben dem Halt ist in diesem Fall<br />

auch eine kleine aber nicht unbedingt unbedeutende<br />

Schutzfunktion durch das abdämpfende<br />

Schaummaterial gewährleistet.<br />

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3<br />

Das beatband schirmt dank des Schaums<br />

laute und störende Geräusche ab und garantiert<br />

dadurch ein ungestörtes Musikerlebnis.<br />

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4 Aufgrund seiner wärmeisolierenden<br />

Eigenschaft eignet sich das beatband<br />

auch als wärmendes Accessoire in kälteren<br />

Zeiten.<br />

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5<br />

Modebewusste Jugendliche und Sportler<br />

können durch dieses Produkt ein eigenes<br />

Stilzeichen setzen. Das beatband drückt<br />

weder gegen Haare noch reißt es diese heraus<br />

und eignet sich daher gut als ein alltäglich<br />

tragbares Kleidungsstück.<br />

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Nach der Endpräsentation markierte ein zweistündiger Rundgang den letzten Abschnitt des Projekts vor den Semesterferien.<br />

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FAZIT<br />

Das 5. Semester war eine äußerst interessante Studienzeit an dieser Universität.<br />

Ich konnte sowohl von der theoretischen als auch von der praktischen Seite des<br />

Lehrprogramms viel Wissen und Erfahrung sammeln. Die Kombination von Referaten,<br />

einem Test und einer sehr freien Experimentier- und Gestaltungsphase<br />

habe ich in dieser Form noch nicht erlebt. Der erste Kontakt mit Claymodellierung<br />

und mit dem PUR-Schaum sind ebenfalls sehr nützliche Erfahrungswerte für mich<br />

geworden. Die Vermittlung des theoretischen Wissens war meiner Meinung nach<br />

erfolgreich und zielfördernd. Die Mischung aus zeichnerischem und gedanklichem<br />

Arbeiten ist ausgewogen und gut gelungen.<br />

Vielen Dank!<br />

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Danksagung<br />

Ich möchte mich hiermit bei allen Personen bedanken,<br />

die dieses Semester für mich zu einer<br />

hilfreichen Erfahrung gemacht haben.<br />

Besonders Professor Martin Kuban und Helge<br />

Oder, die Werkstattleiter und Mitarbeiter der<br />

Universität, die uns als kompetente Fach- und<br />

Lehrkraft jederzeit zur Hilfe standen, möchte ich<br />

meinen herzlichsten Dank aussprechen!<br />

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QUELLENVERZEICHNIS<br />

http://wallbase.cc/wallpaper/1497023<br />

http://wallbase.cc/wallpaper/1652913<br />

http://wallbase.cc/wallpaper/686466<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Polyurethane<br />

http://www.cewe-fotobuch.de/news/wp-content/uploads/2012/08/<br />

Joggerin.jpg<br />

https://www.google.de/imghp?hl=de&tab=wi&ei=jPMmU8zxI5Dc4ATrzIGIC<br />

Q&ved=0CAQQqi4oAg<br />

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