Kinzigtal Aktiv 3/2016
Tanzen, Radfahren oder Kegeln: Vereine machen viel mehr möglich Ein Tag für echte Kerle: Männergesundheitstag in der Gesundheitswelt Kinzigtal Dritter Partner nach AOK und LKK: Viele Angebote stehen jetzt auch Versicherten der Techniker Krankenkasse offen
Tanzen, Radfahren oder Kegeln: Vereine machen viel mehr möglich
Ein Tag für echte Kerle: Männergesundheitstag in der Gesundheitswelt Kinzigtal
Dritter Partner nach AOK und LKK: Viele Angebote stehen jetzt auch Versicherten der Techniker Krankenkasse offen
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Gemeinsam aktiv für Ihre Gesundheit www.gesundes-kinzigtal.de | 3 – <strong>2016</strong><br />
Tanzen, Radfahren oder Kegeln<br />
Vereine machen<br />
viel mehr möglich<br />
Ein Tag für echte Kerle<br />
Beim Thema Gesundheit brauchen Männer oft<br />
Unterstützung: Die sollen sie haben!<br />
Dritter Partner nach AOK und LKK<br />
Viele Angebote von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> stehen jetzt<br />
auch den Versicherten der Techniker Krankenkasse offen.
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2 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong>
Inhalt<br />
Editorial, Impressum 3<br />
Wanderschönes Wunderland 4<br />
Das Guck-a-mol-Wegle und seine Kollegen<br />
Mehr als Sport 6<br />
Ohne Vereine wäre unsere Region<br />
um einiges ärmer<br />
Stabwechsel gelungen 8<br />
Dr. Franz Kern übernimmt die Praxis seines Vaters<br />
Eisen, Kalzium und andere 9<br />
Mineralstoffe gehören in unser täglich Brot<br />
Sein Weg soll anderen helfen 10<br />
Günter Gieseler und sein Weg<br />
zum Abnehmen<br />
Lernen für den Notfall 11<br />
Wichtiger Stoff: Reanimationstraining in Schulen<br />
Medikamente unter der Lupe 12<br />
Apotheken unterstützen Sicherheit<br />
Männergesundheit<br />
Ein ganzer Tag für das starke Geschlecht<br />
Der Sattel ruft 13<br />
Mit Radbonus die Schnäppchen einfahren<br />
Keine leichte Kost 14<br />
Unser Büchertipp inklusive Verlosung<br />
Selbstmanagement lernen <br />
Kostenlose INSEA-Kurse starten im Herbst<br />
Mehr Versicherte profitieren 15<br />
Techniker Krankenkasse wird Partner<br />
Gesunde Gedanken 16<br />
... von Rainer Klipfel<br />
Kleine Auszeit – Sudoku & Cartoon<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser!<br />
Was war das für ein toller und abwechslungsreicher<br />
Sommer! Schöne und richtig schöne<br />
Tage haben sich die Hand gegeben, und der<br />
Akku ist wieder vollständig geladen. Und es<br />
braucht auch gar nicht viel, um aus einem x-<br />
beliebigen Tag einen besonderen Tag zu machen.<br />
Alles, was außerhalb unserer täglichen<br />
Routine, was nicht Teil unseres Alltagstrotts ist,<br />
lässt ihn aus der Masse herausragen.<br />
Dabei spielt es keine Rolle, ob es eine Beförderung, der Gewinn einer<br />
Kreuzfahrt in der Karibik, ein selbstgebasteltes Geschenk von der vierjährigen<br />
Nichte, eine Ansichtskarte der Nachbarn oder eine Einladung zum Grillabend<br />
von Freunden ist. Denn von all dem zehren wir, erzählen wir, weil wir uns gern<br />
erinnern. Jedes Mosaiksteinchen, das unser Tagesbild verändert, macht daraus<br />
ein besonderes Bild.<br />
Viele Mosaiksteinchen werden von anderen gesetzt. Von Freunden, der<br />
Familie, Nachbarn, dem Arbeitgeber. Doch wir haben auch selbst die Möglichkeit,<br />
aktiv Steine zu generieren. Ganz einfach, in dem wir etwas unternehmen –<br />
allein oder mit anderen zusammen: Wir können unser Bild mitgestalten. Sei es<br />
durch eine Fahrradtour, bei der vielleicht sogar die kostenlose Radbonus-App<br />
für Bonuspunkte sorgt, eine Wanderung, den Besuch eines Vortrags, eines Museums<br />
oder durch die Teilnahme am Vereinsleben. Der Mensch ist ein soziales<br />
Wesen, er braucht Kontakte mit anderen, um gesund zu sein. Und da leisten unsere<br />
Vereine eine wunderbare Aufgabe: Sie sind ein Ort, der von Gemeinschaft<br />
lebt – und zwar oft über das eigentliche Vereinsziel hinaus. Kein Fußballverein<br />
spielt ausschließlich Fußball, kein Tanzverein tanzt immer! Da wird miteinander<br />
gesprochen, gesessen, gefeiert und oft über den Tellerrand geschaut.<br />
Das ist einer von vielen Gründen, warum Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> mit vielen Vereinen<br />
der Region kooperiert und deren Arbeit unterstützen will. Denn Gesundheit<br />
ist auch mehr als Diagnose und Therapie, ein gutes Stückchen Lebenslust<br />
muss dazugehören.<br />
Ich bin sicher, in diesem KINZIGTAL aktiv finden Sie ein paar interessante Angebote,<br />
die als Mosaiksteinchen Ihren Tag verschönern werden. Viel Spaß bei der<br />
Lektüre wünscht Ihnen<br />
Ihre Saskia Hynek<br />
Pressesprecherin der Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> GmbH<br />
Impressum „<strong>Kinzigtal</strong> aktiv”<br />
Das kostenlose Gesundheitsmagazin von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong><br />
Herausgeber: Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> GmbH<br />
Eisenbahnstraße 17, 77756 Hausach<br />
Geschäftsführer: Dr. h. c. Helmut Hildebrandt<br />
Telefon 0 78 31 / 96 66 7 0<br />
info@gesundes-kinzigtal.de | www.gesundes-kinzigtal.de<br />
Redaktion:<br />
Patrick Merck (pm)<br />
Saskia Hynek (sh)<br />
Dr. h. c. Helmut Hildebrandt (hh)<br />
Fotos: Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> (wenn nicht gekennzeichnet)<br />
Bildbearbeitung: artifex mediendesign, Offenburg<br />
Druck: Badische Offset Druck, Lahr | Auflage: 26 500<br />
Erscheinungsweise: viermal jährlich<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />
der Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> GmbH<br />
<strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong><br />
3
Wanderschönes<br />
DER SCHWARZWALD IST EIN PARA-<br />
DIES FÜR WANDERER. ZAHLREICHE<br />
STRECKEN MIT DEM GEWISSEN EXTRA<br />
WARTEN AUF IHRE ERKUNDUNG. GANZ<br />
NEU: DAS GUCK-A-MOL-WEGLE RUND<br />
UM OBERWOLFACH.<br />
Von Patrick Merck<br />
Höhenmeter stecken am Ende in den Beinen;<br />
hinzu kommen jede Menge Eindrücke.<br />
Das Guck-a-mol-Wegle ist der jüngste<br />
Vertreter in der Familie der Wanderwege<br />
in der Region. Erst in diesem Frühsommer<br />
wurde er fertiggestellt, berichtet Initiator<br />
Gerhard Schmider. „Ein echtes Gemeinschaftswerk“,<br />
sagt er: „Der ganze Ort hat<br />
beim Anlegen der Strecke mitgeholfen.“<br />
Es geht erst einmal bergauf. An der Kirche im<br />
gleichnamigen Ortsteil Oberwolfachs führt<br />
der Weg zum Waldsaum. Danach schlängelt<br />
er sich mal diesseits, mal jenseits der westlichen<br />
Waldgrenze oberhalb des Wolftals bis<br />
Oberwolfach Walke, um auf die andere Seite<br />
zu wechseln. Hier geht das Spiel weiter, bis<br />
der Ausgangspunkt erreicht worden ist. Etwa<br />
13 Kilometer und mehr als eine Handvoll<br />
Viel zu sehen: Guck a mol!<br />
Der Name ist Programm. Das Wegle eröffnet<br />
unzählige Ausblicke ins Tal und über die<br />
Schwarzwaldhöhen. „Eigentlich hätte er<br />
«Panoramaweg» heißen sollen, aber so<br />
richtig glücklich war ich damit nicht.“ Kurz<br />
vor der Präsentation entschied er sich um.<br />
„Wenn meine Tochter früher – also im Kleinkindalter<br />
– etwas sehenswert fand, sagte sie<br />
Blick auf Oberwolfach vom Guck-a-mol-<br />
Wegle aus. Foto/Montage: Merck<br />
4 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong>
Wanderwege im <strong>Kinzigtal</strong><br />
Wunderland<br />
Historische Stätten<br />
Schwierigkeit: mittel<br />
Länge: 18 km<br />
Gehzeit: 5.00 h<br />
Start: Nordrach-Kolonie,<br />
Klinik Klausenbach<br />
Info: zahlreiche<br />
Sehenswürdigkeiten<br />
«Papa, guck a mol». Und bei diesem Weg<br />
gibt es einfach viel zu sehen.“ Er lächelt.<br />
Zahlreiche Bänke zum Rasten, Wasserläufe<br />
und Bäche, in denen sich die müden<br />
Füße erfrischen lassen, sowie Einkehrmöglichkeiten<br />
sowohl in der Mitte des Rundwegs<br />
als auch am Ausgangspunkt machen aus<br />
der reinen Gehzeit von etwa dreieinhalb<br />
Stunden schnell einen Tagesausflug. „Aber<br />
beim Wandern geht es ja nicht um Schnelligkeit,<br />
sondern um das gemeinsame Erleben,<br />
das Genießen und, wenn man in einer<br />
Gruppe unterwegs ist, natürlich jede Menge<br />
anregende Gespräche“, weiß der gebürtige<br />
Oberwolfacher, der eigentlich ein Planungsbüro<br />
leitet und das Guck-a-mol-Wegle in<br />
seiner Freizeit konzipiert hat.<br />
Während die Runde um Oberwolfach<br />
herum noch ein kleiner Geheimtipp ist, sind<br />
viele Wege in der Umgebung schon etabliert<br />
sowie zum Teil ausgezeichnet als Premiumwanderweg:<br />
der Hausacher Bergsteig, der<br />
Gutacher Tälersteig, der Bosensteiner Almpfad,<br />
die Hahn-und-Henne-Runde in Zell, das<br />
Durbacher Weinpanorama, der Urwald pfad<br />
am Rohrhardsberg und andere mehr. „Der<br />
Schwarzwald ist schon ein Wanderparadies“,<br />
fasst Gerhard Schmider zusammen.<br />
Für jedes Alter geeignet<br />
Regelmäßige und gleichmäßige Bewegung<br />
stärkt unseren Körper, unser Wohlbefinden.<br />
„Wenn es dann noch an der frischen Luft<br />
geschieht, um so besser“, sagt Dr. Carmen<br />
Ramm, Fachärztin für Allgemeinmedizin, aus<br />
Hornberg. „Wandern ist daher eine gute<br />
<strong>Aktiv</strong>ität für jedes Alter!“<br />
• www.wanderinstitut.de/premiumwege<br />
Wanderwege im <strong>Kinzigtal</strong><br />
Hausacher Bergsteig<br />
Schwierigkeit: anspruchsvoll<br />
Länge: 13,5 km<br />
Gehzeit: 4.00 h<br />
Start: Hausach, Wanderparkplatz<br />
Wassertretstelle Kreuzbergweg<br />
Info: Premiumweg<br />
Deutsches Wandersiegel<br />
Wanderwege im <strong>Kinzigtal</strong><br />
Kurz, aber O‘ha<br />
Schwierigkeit: leicht<br />
Länge: 4,4 km<br />
Gehzeit: 1.20 h<br />
Start: Oberharmersbach, Touristinfo<br />
Info: kinderwagengeeignet,<br />
Einkehrmöglichkeit<br />
Wanderwege im <strong>Kinzigtal</strong><br />
Konradskapelle und<br />
Hohengeroldseck<br />
Schwierigkeit: mittel<br />
Länge: 11 km<br />
Gehzeit: 4.00 h<br />
Start: Biberach, Ludwigstraße<br />
(ehem. Ziegelhütte)<br />
Info: familienfreundlich,<br />
Einkehrmöglichkeit<br />
Fotos: Merck, Touristinfo Oberharmersbach, Touristinfo Hausach, Touristinfo Nordrach
SIE LADEN EIN ZUM FUSSBALL-,<br />
HANDBALL- UND TENNISSPIELEN,<br />
TURNEN, RADELN, TANZEN, REITEN,<br />
SKIFAHREN, WANDERN, KEGELN UND<br />
ANDERES: VEREINE BEREICHERN DAS<br />
LEBEN. DAHER SIND SIE WICHTIG FÜR<br />
DIE GESUNDHEIT.<br />
Nehmen wir einfach mal Biberach: Hier<br />
leben 3591 Menschen, gleichzeitig<br />
sind hier 31 Vereine und Organisationen<br />
zu Hause. In Nord rach ist das<br />
Verhältnis noch spannender: 1905<br />
Einwohner haben die Wahl zwischen<br />
30 verschiedenen Vereinen und<br />
Gruppen. Und in Hornberg gibt es 33 eingetragene<br />
Vereine bei 4292 Einwohnern.<br />
Vereine sind in vielen Orten das Rückgrat<br />
der Gemeinschaft – auch im <strong>Kinzigtal</strong>. Ohne<br />
ihr Engagement wäre der Veranstaltungskalender<br />
manchorts recht dürftig. Das weiß<br />
Ulrike Oesterle, und zwar nicht nur, weil<br />
sie in Unterentersbach lebt und das Vereinsleben<br />
als <strong>Aktiv</strong>e kennt, sondern auch als<br />
Vereinskoordinatorin bei Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>.<br />
„Sie sind ein wichtiges Element der Gesellschaft<br />
und genießen einen hohen Stellenwert,<br />
weil sie in der Regel die Gemeinschaft<br />
positiv stärken.“<br />
Es geht um mehr als Sport<br />
Diesen Anspruch hat unter anderem der<br />
TV Haslach, mit 1700 Mitgliedern einer der<br />
größen Vereine der Region. Vorsitzender<br />
Christopher Ast: „Neben den klassischen<br />
<strong>Aktiv</strong>itäten im Leistungssport ist es erklärtes<br />
Ziel des Vereins, sich mit hohem Engagement<br />
dem Breitensport und den sozialen Verpflichtungen<br />
in der Stadt Haslach zu widmen.“<br />
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Viel mehr als Sport<br />
Eine ähnliche Philosophie verfolgt man<br />
beim TV Steinach. „Sport steht nicht allein<br />
im Fokus“, beschreibt es Vorsitzende Ursula<br />
Hildbrand. Die Vermittlung von Werten<br />
ist dem Verein gerade bei der Arbeit mit<br />
den Jüngsten wichtig. „Wenn 15 oder 20<br />
Kinder in einer Halle sind, dann braucht es<br />
Respekt, Toleranz und Struktur.“ Das sieht<br />
Markus Wacker, Vorsitzender des Sportkegelclubs<br />
Unterharmersbach, nicht anders.<br />
„Verantwortung, Hilfsbereitschaft und mit<br />
Niederlagen umgehen“, zählt er noch zu den<br />
Eigenschaften, die im Verein weitergegeben<br />
werden, aber auch außerhalb eines Übungsraums<br />
oder Spielfelds nützlich sind.<br />
Wer mit Wanderschuhen an den Füßen<br />
durch den Schwarzwald läuft, weiß die<br />
Arbeit des Schwarzwaldvereins spätestens<br />
dann zu schätzen, wenn er an eine Weggabelung<br />
kommt. Denn der Schwarzwaldverein<br />
ist verantwortlich für die Wanderwege<br />
inklusive Beschilderung. Das gilt auch für die<br />
Ortsgruppe Hornberg: 120 Kilometer halten<br />
sie in Ordnung. Neben der Wegpflege kümmern<br />
sich die rund 250 Mitglieder um den<br />
Naturschutz, unterstützen den Erhalt von<br />
Kulturdenkmälern und organisieren Wanderungen<br />
für Senioren und Familien, erläutert<br />
Vorsitzender Otto Effinger.<br />
Rainer Klipfel, Vorsitzender des TV 1899<br />
Gengenbach: „Die Region profitiert von<br />
den Vereinen, weil die ehrenamtlich Tätigen<br />
wichtige soziale Aufgaben übernehmen, die<br />
hauptamtlich für die Gesellschaft nicht zu<br />
Ihre Spende<br />
für die Natur!<br />
Helfen Sie dem WWF beim Schutz der Lebensräume bedrohter Tierarten weltweit. • Mehr Infos: wwf.de<br />
IBAN: DE06 5502 0500 0222 2222 22 • Bank für Sozialwirtschaft Mainz • BIC: BFSWDE33MNZ<br />
Kldy/Istockphoto<br />
Fotos: TV Haslach (3), TV Gengenbach (2), SKC Unterharmersbach, TC Gengenbach, TSC Hasuach<br />
6 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong>
finanzieren wären. Dazu kommen unzählige<br />
Angebote im kulturellen und sportlichen<br />
Bereich, die das Leben der Menschen<br />
bereichern.“ Ulrike Oesterle ergänzt:„Vereine<br />
sind einfach eine tragende und enorm<br />
wichtige Säule unserer Gesellschaft.“<br />
Impulse für Körper und Geist<br />
Das ist auch der Grund, warum Gesundes<br />
<strong>Kinzigtal</strong> den Vereinen in der Region Kooperationen<br />
anbietet. „Gesundheit hat nicht<br />
nur mit körperlicher Bewegung zu tun. Und<br />
Vereine bieten dank ihres großen Angebots<br />
und vor allem durch die Gemeinschaft viele<br />
Impulse für Kopf, Körper und Herz.“ Dabei<br />
spiele es keine Rolle, ob Fußball-, Ski- oder<br />
Tanzsportclub im Namen geführt werde,<br />
weiß Ulrike Oesterle als Mitglied im TV Zell<br />
und im TV Unterharmersbach aus eigener<br />
Erfahrung.<br />
Nicht anders ist das beim TV Steinach.<br />
Auch wenn er in erster Linie Turnen im<br />
Programm hat, geht es laut Ursula Hildbrand<br />
um viel mehr – und damit meint sie nicht<br />
allein die weiteren Abteilungen Gesundheitssport,<br />
Kleinkindturnen und Volleyball. „Jede<br />
Gruppe unternimmt auch eigene <strong>Aktiv</strong>itäten<br />
wie Wanderungen oder Ausflüge, die dazu<br />
führen, dass das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
gestärkt wird.“ Gleichzeitig sammeln<br />
die <strong>Aktiv</strong>en Erfahrungen. „Durch die Gruppe<br />
ist Neues und Unbekanntes viel einfacher zu<br />
erleben. Sie gibt Sicherheit.“ Vereine bieten<br />
Bitte weiterlesen auf Seite 8 <br />
Unsere Kooperationsvereine<br />
Bezirkslandfrauenverein<br />
Club 82 – Der Freizeitclub<br />
DJK SG Oberharmersbach<br />
DJK Welschensteinach<br />
FC Kirnbach<br />
FV Unterharmersbach<br />
Herzsportgruppe Harmersbachtal<br />
LTS Reichenbach<br />
NaturFreunde OG Hornberg<br />
Organisierte Nachbarschaftshilfe Gutach<br />
Rehasportverein TOP LIFE<br />
Reithof TriNie<br />
Schwarzwaldverein OG Gutach<br />
Schwarzwaldverein OG Haslach<br />
Schwarzwaldverein OG Hausach<br />
Schwarzwaldverein OG Hornberg<br />
Schwarzwaldverein OG Nordrach<br />
Schwarzwaldverein OG Welschensteinach<br />
Schwarzwaldverein OG Wolfach<br />
SC Hofstetten<br />
Seniorengruppe Niederwasser<br />
Seniorenhilfe Plus<br />
SKC Unterharmersbach<br />
Skiclub Hausach<br />
SV Hausach<br />
SV Reichenbach 1956<br />
Taekima Kids<br />
Tanz-Sport-Club Hausach 1981<br />
TV Biberach 1904<br />
TV 1899 Gengenbach<br />
TC Rot-Weiß Gengenbach<br />
TUS Gutach 1901<br />
TV 1864 Haslach<br />
TV Hausach 1902<br />
TV 1875 Hornberg<br />
TV Steinach<br />
TV Unterharmersbach<br />
TV 1877 Zell a. H.<br />
Wado Ryu Karate Club Haslach<br />
Wander- & Freizeitverein Unterharmersbach<br />
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Das<br />
Sport-, Lauf- & Walking-Zentrum<br />
im <strong>Kinzigtal</strong><br />
DER GESUNDE WEG<br />
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HASLACH<br />
www.stadtwerke-haslach.de<br />
/ stadtwerke.haslach<br />
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Tel.: 07835/549843<br />
<strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong><br />
7
Fortsetzung von Seite 7<br />
damit in unserer immer stärker individualisierten<br />
Welt eine echte Gemeinschaft,<br />
unterstreicht Ulrike Oesterle.<br />
Das verfolgt auch der TV Haslach<br />
und hat es sich mit Blick auf Kinder,<br />
Jugendliche und Senioren sogar<br />
ins Stammbuch geschrieben. Ihnen<br />
möchte er Angebote machen, die<br />
neben der rein sportlichen Form auch<br />
solche umfassen, die zum Erhalt oder<br />
einer Verbesserung der Lebensqualität<br />
beitragen. Das sind, sagt Christopher<br />
Ast, „kulturelle, gesellige, beratende<br />
und begleitende Angebote“.<br />
Für Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> ist die<br />
Kooperation mit so unterschiedlichen<br />
Vereinen wie dem Tennisclub Rot-Weiß<br />
Gengenbach, dem Bezirkslandfrauenverein<br />
oder der Organisierten Nachbarschaftshilfe<br />
Gutach eine logische<br />
Verbindung. Ulrike Oesterle:„Die Vereine<br />
tragen unsere Idee mit und stehen<br />
dem Gedanken der Prävention von<br />
Haus aus positiv gegenüber. Sie ergänzen<br />
mit ihren Angeboten – teilweise<br />
in direkter Zusammenarbeit – zudem<br />
das Angebot von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>.“<br />
Vereine, die sich über eine Kooperation<br />
informieren möchten, wenden sich<br />
einfach direkt an Ulrike Oesterle unter<br />
u.oesterle@gesundes-kinzigtal.de.<br />
Hand in Hand für die Gesundheit<br />
Ein besonderes Ergebnis dieser<br />
Zusammenarbeit ist jede Woche in<br />
der Gesundheitswelt in Hausach zu<br />
erleben. Da bittet Sporttherapeut<br />
Patrik Bothor zum Rehasport Orthopädie<br />
– Veranstalter ist der TV Hausach.<br />
„Den Kurs gibt es seit Anfang dieses<br />
Jahr“, erläutert er. Zustande gekommen<br />
ist er allein aufgrund der engen<br />
Zusammenarbeit von Turnverein und<br />
Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>. „Wir bieten dem<br />
Verein einen Ort und die passende,<br />
barrierefreie Infrastruktur mit allen<br />
sanitären Einrichtungen“, beschreibt<br />
der sportliche Leiter der Trainings- und<br />
Kurswelt gesund+ aktiv. Eine Teilnahme<br />
an einem der vier Rehasport-Kurse<br />
des TV, drei orthopädische und einen<br />
für Menschen mit Diabetes, ist ausschließlich<br />
mit ärztlicher Verordnung<br />
möglich. <br />
| pm<br />
Stabwechsel gelungen<br />
PRAXIS KERN IN GENGENBACH JETZT MIT NEUEM TEAM<br />
Die Freude war beiden anzusehen. Dr. Franz<br />
Reinhard Kern hat im Sommer mit 69 Jahren<br />
seine Hausarztpraxis abgegeben, doch der<br />
Nachname auf dem Klingelschild bleibt.<br />
Denn mit Dr. Franz Kern übernahm sein Sohn<br />
die Praxis in der Gengenbacher Hauptstraße.<br />
Am 1. Juli war es so weit.<br />
Ein bisschen Wehmut ist schon dabei,<br />
wenn Franz R. Kern an die vergangenen 27<br />
Jahre zurückdenkt. So lange war er – unterstützt<br />
von Ehefrau Margareet – in seiner<br />
Praxis aktiv. „Es ist einer der schönsten Berufe<br />
in der Welt“, sagt der gebürtige Franke<br />
über das Dasein als Hausarzt. Jetzt tritt er<br />
kürzer. In der Praxis ist sein Sohn längst der<br />
erste Ansprechpartner.<br />
Der Zufall half mit<br />
Franz R. Kern kam per Zufall ins <strong>Kinzigtal</strong>.<br />
Nach dem Studium in Münster und einer<br />
Anstellung im Krankenhaus in Stadtlohn<br />
an der niederländischen Grenze suchte er<br />
nach einer Hausarztpraxis und einem Ort,<br />
wo er sich mit seiner Familie niederlassen<br />
wollte. „Im Ärzteblatt habe ich ein Angebot<br />
in Gengenbach entdeckt. Die Stadt“, gibt<br />
er freimütig zu, „kannte ich damals nicht.“<br />
Doch die Rahmenbedingungen stimmten, er<br />
übernahm die Praxis – damals noch in der<br />
Grünstraße – und lebte sich mit der Familie<br />
schnell ein. „Wir sind sehr freundlich aufgenommen<br />
worden“, erinnert er sich, „haben<br />
uns schnell wohlgefühlt“.<br />
Mittlerweile hat Sohn Franz, der im<br />
Frühjahr die Prüfung zum Facharzt für Allgemeinmedizin<br />
bestand, die Praxisschlüssel.<br />
Darüber hinaus ist der 39-Jährige in vielen<br />
Bereichen spezialisiert. Er ist Facharzt für<br />
Arbeitsmedizin, Arzt für Strahlenschutz, hygienebeauftragter<br />
Arzt, besitzt die Befähigung<br />
zur Durchführung von Infektionsschutzbelehrungen<br />
nach IfSG im Ortenaukreis und<br />
ist Leistungspartner von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>.<br />
„Mein Interesse an Medizin wurde einfach<br />
schon früh geweckt“, sagt er mit einem<br />
Lächeln. Studiert hat Kern in Mainz, danach<br />
arbeitete er in Worms, Grünstadt und am<br />
Uniklinikum in Brüssel.<br />
Unterstützt wird er in der Praxis von<br />
Dr. Tatiana Pankova. Die Fachärztin für Allgemeinmedizin<br />
hat, wie Franz Kern, ihre Weiterbildung<br />
mit Hilfe des Förderprogramms<br />
Allgemeinmedizin von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong><br />
absolviert. Zu dessen Zielen es auch gehört,<br />
Nachfolger für Hausarzpraxen in der Region<br />
zu finden. Komplettiert wird das Praxisteam<br />
von Sarah Valentina Kerstin und Marijke<br />
Kern, der jüngeren Schwester von Franz<br />
Kern. Das freut den Vater: „So bleibt es ein<br />
Familienunternehmen.“<br />
| pm<br />
Familiensache: Dr. Franz R. Kern mit MFA Marijke Kern, Sohn und Nachfolger Dr. Franz Kern,<br />
Fachärztin Dr. Tatiana Pankova und MFA Sarah Valentina Kerstin (von links).<br />
Fotos: Bammert, Merck<br />
8 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong>
Eisen, Kalzium<br />
und Kollegen<br />
SPURENELEMENTE, BALLASTSSTOFFE,<br />
MINERALSTOFFE UND VITAMINE: WIR<br />
MENSCHEN BRAUCHEN DOCH MEHR<br />
ALS LUFT UND LIEBE, UM GESUND<br />
ZU LEBEN. DAS WEISS ERNÄHRUNGS-<br />
SPEZIALISTIN TANJA SCHWARZ.<br />
Von Patrick Merck<br />
Sportler hören es immer von anderen, wenn<br />
sich ein Krampf anbahnt: „Du brauchst<br />
Magnesium!“ Eltern werden aufgefordert,<br />
ihren Kindern möglichst viel Kalzium zukommen<br />
zu lassen, und blassen Menschen wird<br />
oft empfohlen: „Nimm mal Eisen zu Dir!“<br />
Mineralienstoffen kommt eine wichtige Rolle<br />
in unserem Leben zu. „Warum?“, frage ich<br />
Tanja Schwarz.<br />
„Mineralstoffe haben wichtige Aufgaben<br />
im Körper zu erfüllen“, sagt die staatlich<br />
geprüfte Diätassistentin aus Fischerbach.<br />
„Sie sind Bestandteile des Skeletts, haben<br />
wichtige Aufgaben im Hormonhaushalt, sind<br />
Bestandteile des Blutes oder stärken unser<br />
Immunsystem und kreieren Abwehrstoffe<br />
gegen verschiedene Erreger.“<br />
So nimmt etwa Magnesium eine große<br />
Rolle bei der Kommunikation zwischen<br />
Nerven und Muskeln ein. Fehlt es, stimmt<br />
die Kommunikation unter Umständen nicht<br />
mehr. „Die Folge davon können Krämpfe<br />
sein“, sagt Tanja Schwarz. Wird Magnesium<br />
eingenommen, pendelt sich der Austausch<br />
zwischen Muskeln und Nerven wieder auf<br />
ein normales Maß ein. Magnesium ist zum<br />
Beispiel in grünem Gemüse, in Vollkornprodukten<br />
oder in Mineralwasser enthalten<br />
Ein Mineralstoffmangel kann mit unterschiedlichen<br />
Symptomen einhergehen, die<br />
auch andere Ursachen haben können. Das<br />
gelte unter anderem bei Blässe, Haarausfall<br />
und brüchigen Fingernägeln, die gemeinhin<br />
als Zeichen von Eisenmangel gelten, oder<br />
bei Stimmungsschwankungen, Durchfall<br />
und Hautveränderungen. „Da heißt es oft,<br />
das sei Kalziummangel.“ Die Ernährungsberaterin<br />
warnt vor Schnellschüssen: „Wer<br />
solche Symptome aufweist, sollte einen Arzt<br />
aufsuchen, nicht den Supermarkt.“<br />
Im Normalfall keine extra Präparate nötig<br />
Es lohne sich trotzdem, auf Inhaltsstoffe zu<br />
achten, sagt die Expertin: „Da wir täglich<br />
Mineralstoffe verlieren, zum Beispiel über<br />
unseren Urin oder durch starkes Schwitzen,<br />
muss dieser Verlust durch die Ernährung ersetzt<br />
werden.“ Mineralwasser hat – nomen<br />
est omen – von Haus aus einen hohen Anteil<br />
an unterschiedlichen Mineralien, aber auch<br />
viele Lebensmittel sind gute Mineralstofflieferanten.<br />
„Milch- und Milchprodukte, sowie<br />
Eigelb enthalten hohe Anteile an Kalzium.<br />
Eisen findet sich in Fleisch, Hülsenfrüchten<br />
und Getreide.“<br />
Im Normalfall<br />
gelte daher:„Wer<br />
sich gesund und<br />
ausgewogen<br />
ernährt und sich<br />
Zubereitung<br />
Fruchtige Pasta<br />
(4 Portionen)<br />
160 g rote Linsen<br />
2 Bund Rauke<br />
400 g Dinkelvollkorn-Penne<br />
Salz, Pfeffer<br />
250 g Heidelbeeren<br />
250 g Johannisbeeren<br />
500 g Erdbeeren<br />
2 EL Olivenöl<br />
4 EL Aceto balsamico bianco<br />
1 EL Senf<br />
8 Stiele Basilikum<br />
nicht übermäßig bewegt, benötigt auch keine<br />
zusätzlichen Brausetabletten oder teuren<br />
Säfte mit zugesetzten Mineralien“, fasst<br />
Tanja Schwarz zusammen.<br />
1Linsen bissfest nach Packungsangabe<br />
garen, abschrecken und gut abtropfen lassen.<br />
Rauke waschen und trockenschleudern.<br />
Nudeln in kochendem Salzwasser garen.<br />
Abgießen und abtropfen lassen.<br />
2Heidelbeeren waschen, Johannisbeeren<br />
von den Rispen streifen und waschen.<br />
Erdbeeren putzen, die Hälfte davon halbieren<br />
und mit Heidelbeeren, Johannisbeeren, Linsen<br />
und Rauke in eine Schüssel geben. Mit Salz<br />
und Pfeffer würzen.<br />
3Restliche Erdbeeren in Scheiben<br />
schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen,<br />
Erdbeeren zugeben und kurz andünsten, mit<br />
Aceto balsamico ablöschen.<br />
4Mit Salz, Pfeffer und Senf würzen, aufkochen<br />
und 2 Minuten bei mittlerer Hitze<br />
köcheln lassen. 1 El Öl unterrühren. Alles<br />
zusammen mit den Nudeln unter die Linsenmischung<br />
heben und mit Salz abschmecken.<br />
<strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong> 9
Sein Weg soll<br />
anderen helfen<br />
ABNEHMEN IST NIE LEICHT. GÜNTER GIESELER HAT<br />
ES JEDOCH GESCHAFFT, MEHR ALS 50 KILOGRAMM<br />
GEWICHT ZU VERLIEREN.<br />
Von Patrick Merck<br />
Es war ein komplizierter Beinbruch, der Günter Gieseler vor gut<br />
30 Jahren aus der Bahn geworfen hat. Radfahren, Laufen und<br />
Wandern sowie die vielen anderen sportlichen <strong>Aktiv</strong>itäten nahmen<br />
ein jähes Ende. Sein bisheriges Leben endete. Und die Aussicht,<br />
dass sein linkes Bein steif bleiben könnte, lähmte ihn zusätzlich.<br />
Die körperliche Einschränkung gepaart mit der psychischen<br />
Belastung kompensierte er mit Essen – am liebsten mit süßen<br />
Sachen wie Gummibärchen und Schokolade. In der<br />
Folge stieg sein Gewicht. Und stieg. Und stieg. Im<br />
gleichen Maß wie andere Begleiterscheinungen:<br />
Arthrose, ein erhöhter Blutdruck und Muskelverspannungen,<br />
Rückenschmerzen und<br />
Kurzatmigkeit machten ihm das Leben nicht<br />
leichter.<br />
„Irgendwann kam der Punkt, da habe<br />
ich mich nicht mehr auf die Waage<br />
gestellt oder im Spiegel angeschaut“,<br />
berichtet der gebürtige Hausacher.<br />
Zwar unternahm er zusammen<br />
mit seiner Frau Ulrike immer<br />
wieder Versuche, sein Gewicht<br />
und das Essverhalten in den<br />
Griff zu bekommen, aber<br />
fruchtbar waren diese nicht.<br />
Der erste wirksame Impuls<br />
kam vor acht Jahren in der<br />
Selbsthilfegruppe von Susanne<br />
Schlüter in Hausach. Doch das<br />
tatsächliche Schlüsselerlebnis<br />
trat erst später ein.<br />
„Ich hatte Diabetes!“ Zwar war er<br />
noch nicht ausgeprägt, aber die Aussage<br />
von Dr. Adel Kardos im Frühjahr 2015<br />
Ein gutes Team: Günter Gieseler und die<br />
kleine Jacky.<br />
Foto: Merck<br />
10 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong>
war eindeutig: „Wenn ich nichts ändere,<br />
muss ich bald mit Tabletten anfangen<br />
oder Insulin spritzen.“ Seine damalige<br />
Hausärztin, deren Praxis von Dr. Tibor Serbanoiu<br />
übernommen wurde, rät ihm zu<br />
Bewegung. „Anfangs zog ich einige Runden<br />
durchs Städtle. Es fing mit kleinen<br />
Touren an und steigerte sich ständig.“ Für<br />
ihn ein Erfolg, denn „ich bewegte mich,<br />
ohne dass mich jemand antrieb“.<br />
Sättigungsbremse? Ausgeschaltet!<br />
Neben der regelmäßigen Bewegung<br />
informiert er sich über die Lebensmittelindustrie<br />
und „ihre perfiden Tricks“:<br />
„Es werden viele Produkte so zubereitet<br />
und mit Zusatzstoffen überdosiert. Das<br />
schaltet den natürlichen Nothalt aus,<br />
daher isst und trinkt man weit über den<br />
eigentlichen Sättigungsgrad hinaus.“<br />
Statt Apfelschorle gibt es daher jetzt<br />
Wasser. „Es war mir gar nicht bewusst,<br />
wie viele Kalorien und Zucker ich allein<br />
durchs Trinken zu mir nahm.“<br />
Ein weiterer Punkt, den der Metallarbeiter<br />
angeht, ist die Psyche. Er entdeckt<br />
die Achtsamkeitsmeditation für sich.<br />
Wandert durch den Wald und fängt mit<br />
der Kamera „die Wunder der Natur“ ein.<br />
Bei der nachträglichen Bearbeitung der<br />
Bilder am Computer zu Hause vertieft er<br />
das Gesehene weiter. Er lächelt: „Und<br />
auch das entspannt mich.“<br />
Kraft schöpft und gewinnt der<br />
54-Jährige zudem in der gesund+aktiv<br />
Trainingswelt in Hausach. „Die persönliche<br />
Betreuung und Unterstützung tut mir<br />
gut.“ Zumal es seiner Woche zusätzliche<br />
Struktur gibt. „Auch das ist ein wichtiger<br />
Faktor“, findet er.<br />
Heute – knapp anderthalb Jahre nach<br />
der Diagnose Diabetes – braucht er<br />
weder Tabletten noch Spritzen, um den<br />
Zucker in Griff zu halten. Abgenommen<br />
hat er auch. „58 Kilogramm.“ Er lächelt,<br />
als er die Zahl nennt. Doch am Ziel ist er<br />
nicht. „Ich möchte andere, die in einer<br />
ähnlichen Situation stecken, ermuntern,<br />
einen ähnlichen Weg zu gehen.“ Deshalb<br />
hat er seine Erfahrungen aufgeschrieben,<br />
um sie anderen zur Verfügung zu<br />
stellen. Er nennt sie „Betriebsanleitung<br />
zum gesünderen Gewicht“. Bei Interesse<br />
hilft das Team von gesund+aktiv in der<br />
Trainingswelt gern weiter.<br />
Reanimation als Unterrichtsbestandteil? „Auf jeden Fall“, sagen die beiden Ärzte Andrea<br />
und Dr. Björn Rohr und zeigen das anschaulich.<br />
Foto: J. Stunder<br />
Lernen für den Notfall<br />
REANIMATION EIN THEMA IN HORNBERG, OBERWOLFACH UND HAUSACH<br />
Stressfaktor Smartphone<br />
Wer sich Nachrichten per Push-Funktion<br />
aufs Telefon holt, holt sich auch Stress. Das<br />
meldet die AOK aufgrund einer Forsa-Umfrage.<br />
Die belege, dass sich mehr als jeder dritte<br />
Baden-Württemberger – 36 Prozent – durch<br />
eingehende Mitteilungen oder Benachrichtigungen<br />
auf seinem Smartphone ab und zu<br />
gestresst fühlt.<br />
| pm<br />
Wenn es nach den beiden Ärzten Andrea und<br />
Dr. Björn Rohr ginge, müssten Schüler nicht<br />
nur Rechnen und Schreiben beherrschen,<br />
sondern auch Maßnahmen bei einem Kreislaufstillstand:<br />
„In vielen anderen Ländern ist<br />
das seit Jahren schon so.“<br />
In Kooperation mit dem Ortenau-Klinikum<br />
Wolfach, dem Kreisverband Wolfach des<br />
Deutschen Roten Kreuzes und der Gesundheitsakademie<br />
<strong>Kinzigtal</strong> bieten die zwei<br />
Ärzte Reanimationstrainings für die Klassen<br />
7 und 8 an. „Dieses Training ist mittlerweile<br />
in den Lehrplänen verankert, jedoch noch<br />
nicht flächendeckend umgesetzt“, sagt<br />
Andrea Rohr, die aktuell ihre Weiterbildung<br />
zur Fachärztin für Allgemeinmedizin mit<br />
Unterstützung des Förderprogramms Allgemeinmedizin<br />
von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> absolviert.<br />
Die Initiative „Löwen retten Leben – In<br />
Baden-Württemberg macht Wiederbelebung<br />
Schule“ des Kultusministeriums will in den<br />
nächsten Jahren rund 5200 Lehrkräfte in<br />
Wiederbelebungsmaßnahmen fortbilden – in<br />
Hausach am 18. Januar 2017.<br />
Im vergangenen Schuljahr lehrten Andrea<br />
und Björn Rohr Reanimation an den Schulen<br />
in Hausach, Oberwolfach und Hornberg.<br />
„Im kommenden Jahr würden wir gerne<br />
das Projekt «Löwen retten Leben» weiter<br />
begleiten und mehr Schulen besuchen“,<br />
sagt Björn Rohr, Oberarzt für Anästhesie<br />
am Ortenau-Klinikum Wolfach und aktiver<br />
Notarzt im Landkreis. Schulen, die sich für<br />
das Angebot interessieren, wenden sich an<br />
Janina Stunder von der Gesundheitsakademie,<br />
Telefon 0 78 31 / 96 66 74 04. | pm<br />
Ohne Rauch weniger Bier<br />
Wer mit dem Rauchen aufhört, trinkt auch<br />
weniger Alkohol. Zu diesem Ergebnis komme<br />
eine Studie des University College London,<br />
schreibt das Gesundheitsportal der deutschen<br />
Apotheker aponet.de. Zudem zeige<br />
sich, dass es auch seltener zu Alkoholexzessen<br />
komme. Befragt wurden laut aponet.de<br />
mehr als 31 000 Menschen. | pm<br />
<strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong><br />
11
Medikamente prüfen<br />
ANGEBOT ZUM TAG DER PATIENTENSICHERHEIT AM 17. SEPTEMBER<br />
Männer nehmen am 8. Oktober ihre<br />
Gesundheit ins Visier.<br />
Männergesundheit:<br />
Ein Tag für echte Kerle<br />
Sänger Herbert Grönemeyer hat es<br />
vor mehr als 30 Jahren auf den Punkt<br />
gebracht. „Männer weinen heimlich,<br />
Männer brauchen viel Zärtlichkeit“,<br />
singt er in „Männer“: Außen hart, innen<br />
weich. Auch beim Thema Gesundheit<br />
zeigt sich das starke Geschlecht<br />
selten von seiner besten Seite: Darüber<br />
wird nicht geredet, getreu dem Motto<br />
„Indianerherz kennt keinen Schmerz“.<br />
Genau diese Rollenbilder prägen<br />
das Image des Mannes oft in Beruf,<br />
Familie, Freundeskreis oder Verein,<br />
im Umgang mit Schicksalsschlägen.<br />
Doch wie findet man seinen eigenen<br />
Weg und wird sich selbst gerecht? Um<br />
diese Fragen dreht sich am Samstag,<br />
8. Oktober, alles in der Gesundheitswelt<br />
<strong>Kinzigtal</strong>. Neben Impulsvorträgen<br />
zu den „Männer“-Themen Gesundheit,<br />
Motivation – mit Professor Andreas<br />
Faht – und Familie mit anschließender<br />
Diskussion gibt es Bewegungsangebote<br />
in Kleingruppen, Workshops zum<br />
Vertiefen von Themen sowie Möglichkeiten<br />
für kleine Gesprächsrunden.<br />
„Wir wollen dem Thema Männergesundheit<br />
in vielen Facetten begegnen,<br />
sagt Sportpädagoge Patrik Bothor von<br />
Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>.<br />
Männergesundheitstag<br />
Kursnummer: GW-162-04-14<br />
Wann: Samstag, 8. 10. <strong>2016</strong> von 10.30 bis<br />
16 Uhr<br />
Wo: Hausach, Gesundheitswelt <strong>Kinzigtal</strong><br />
Teilnahme ab 18 Jahren, Kosten: 12 Euro<br />
Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 70<br />
Die Bandbreite ist riesig: Sie reicht von<br />
leichten Kopfschmerzen, die rasch abklingen,<br />
über Krämpfe und schwere Erkrankungen<br />
bis hin zum Tod. „Das alles ist möglich,<br />
wenn Fehler bei der Medikamenteneinnahme<br />
gemacht werden“, sagt Saskia Hynek,<br />
Sprecherin von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>. „Das<br />
Gute ist, dass sich diese Risiken mit einer<br />
Medikationsanalyse vermeiden lassen.“<br />
Der internationale Tag der Patientensicherheit<br />
am Samstag, 17. September, steht<br />
in diesem Jahr daher unter dem Leitspruch<br />
„Gemeinsam Medikationsfehler vermeiden“.<br />
Ziel sei es, erläutert Saskia Hynek, „mehr<br />
Bewusstsein für die Risiken bei<br />
der Anwendung von Medikamenten<br />
zu schaffen“. Initiator<br />
Gesundes Netz wächst<br />
Das Netzwerk Gesunde Betriebe <strong>Kinzigtal</strong><br />
hat weitere Mitglieder erhalten: Der<br />
Kreisverband Wolfach des Deutschen Roten<br />
Kreuzes mit seinem ambulanten Pflegedienst<br />
ist ebenso dabei wie die Neumayer Tekfor<br />
aus Hausach. Das 1942 gegründete Unternehmen<br />
ist ein weltweit gefragter Umformtechnikspezialist<br />
und Zulieferer der Automobilbranche.<br />
Mit diesen neuen Mitgliedern<br />
umfasst das Netzwerk zur Unterstützung<br />
von mehr Gesundheit im Arbeitsleben mittlerweile<br />
zwölf heimische Unternehmen mit<br />
zusammen mehr als 2 300 Beschäftigten aus<br />
verschiedenen Branchen. <br />
| pm<br />
• www.gesunde-betriebe.net<br />
Für Mitglieder von<br />
Gesundes <strong>Kinzigtal</strong><br />
Die Dosis macht den Unterschied...<br />
des Tags ist das Aktionsbündnis<br />
Patientensicherheit e.V.,<br />
dem Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> vor<br />
zwei Jahren beigetreten ist.<br />
Schirmherr ist Bundesgesundheitsminister<br />
Hermann Gröhe.<br />
Im <strong>Kinzigtal</strong> wird das Anliegen des<br />
Tags in drei Orten spürbar. Schwarzwaldapotheke<br />
und Stadt-Apotheke in Gengenbach,<br />
die Schloss-Apotheke in Wolfach sowie die<br />
Linden-Apotheke in Oberwolfach bieten<br />
Mitgliedern von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> exklusiv<br />
eine kostenlose Medikationsanalyse nach<br />
dem ATHINA-Konzept an. „Das Angebot<br />
richtet sich in erster Linie natürlich an Menschen,<br />
die regelmäßig mehrere Arzneimittel<br />
einnehmen müssen.“ Die Abkürzung ATHINA<br />
steht für „Arzneimittel therapiesicherheit in<br />
Apotheken“, und die Untersuchung ist recht<br />
aufwändig. „Mit 30 Minuten<br />
muss man schon rechnen“,<br />
weiß Saskia Hynek. Daher ist<br />
es unabdingbar, einen Termin<br />
in einer der vier Apotheken<br />
vorab zu vereinbaren. Die<br />
Analyse an sich schlägt<br />
ansonsten mit rund 65 Euro zu<br />
Buche.<br />
Ziel der Untersuchung ist es, mögliche<br />
Dosierungsfehler, Interaktionen und<br />
Neben- oder Wechselwirkungen aufgrund<br />
der Polymedikation festzustellen. Anschließend<br />
werden mögliche Lösungsvorschläge<br />
erarbeitet. Saskia Hynek: „Die Apotheken<br />
stellen allerdings weder neue, noch andere<br />
Rezepte aus. Dafür ist allein der Haus- oder<br />
Facharzt zuständig.“<br />
| pm<br />
Vorsorge heißt Vorbereiten<br />
Damit auch im Alter oder bei einer schwerwiegenden<br />
Erkrankung die eigenen Wünsche<br />
respektiert und befolgt werden, gibt es<br />
zwei Werkzeuge: Patientenverfügung und<br />
Vorsorgevollmacht. Was es mit beiden auf<br />
sich hat und wie man sich mit ihnen absichert,<br />
erläutert Berater Klaus Allgaier vom<br />
Pflegestützpunkt Ortenaukreis am Dienstag,<br />
20. September, im Gengenbacher Gemeindezentrum<br />
St. Marien.<br />
Vortrag Patientenverfügung & Co.<br />
Kursnummer: GA-162-04-4<br />
Wann: Dienstag, 20. 9. <strong>2016</strong> | 19 Uhr<br />
Wo: Gengenbach, Charlotte- Vorbeck-Haus<br />
Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 70<br />
Fotos: Unsplash, Merck<br />
12 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong>
Im <strong>Kinzigtal</strong> wird geradelt: morgens ins Büro<br />
oder zur Schule, nachmittags ins Freibad, zur<br />
Musikprobe oder zum Einkauf in den Supermarkt,<br />
und abends in den Verein,<br />
zur Kneipe oder zum Sport. Doch da<br />
geht noch mehr!<br />
Mit der kostenlosen Radbonus-<br />
App trägt nämlich jeder geradelte<br />
Kilometer nicht nur zur Gesundheit bei, sondern<br />
wirkt sich auch auf den Geldbeutel aus.<br />
Denn aus den Kilometern werden mittels der<br />
App Punkte, und die lassen sich sammeln<br />
und anschließend in vielen nationalen Online-Stores<br />
wie denen von Bench, Crumpler<br />
oder Body Shop in Rabatte umtauschen.<br />
Darüber hinaus<br />
haben die sechs regionalen<br />
Partner von Gesundes<br />
<strong>Kinzigtal</strong> – Intersport<br />
Sandhaas in Haslach, Sport<br />
Beck in Zell a. H., Edeka Bruder in Zell<br />
a. H. und Steinach, Segtours Black Forest,<br />
Europa-Park Rust und das Freilichtmuseum<br />
Vogtsbauernhof in Gutach – zum Teil eigene<br />
Challenges gestartet, bei denen exklusive<br />
Preise oder besondere Extras gewonnen<br />
werden können. Allerdings nur, wenn<br />
der regionale Code von Gesundes<br />
<strong>Kinzigtal</strong> aktiviert worden ist. | pm<br />
So wird‘s gemacht<br />
Die Radbonus-App im Apple-Store oder<br />
Google-Play herunterladen, installieren, den<br />
kostenlosen Code von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong><br />
über die Homepage anfordern – und los!<br />
• www.gesundes-kinzigtal.de/radbonus<br />
Foto: Merck<br />
Der Sattel ruft...<br />
MIT DER RADBONUS-APP WIRD FAHRRADFAHREN EIN BISSCHEN LUKRATIVER | SECHS REGIONALE PARTNER BETEILIGEN SICH<br />
Anzeige<br />
<strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong><br />
13
Chronisch erkrankt und<br />
gut organisiert<br />
Chronische Erkrankungen beeinflussen<br />
den Alltag massiv: Die Medikamenteneinnahme<br />
unterliegt genauen Zeiten,<br />
die Bewegungsfähigkeit ist – oft<br />
wegen Schmerzen – eingeschränkt,<br />
und die Psyche spielt nicht immer mit.<br />
Das belastet nicht nur den Erkrankten,<br />
sondern häufig auch die Familie und<br />
Partner. Um diesen Einschränkungen<br />
entgegenzuwirken, bietet Gesundes<br />
<strong>Kinzigtal</strong> kostenlose INSEA-Selbstmanagementkurse<br />
„Gesund und aktiv<br />
leben“ an. An sechs Nachmittagen<br />
vermitteln zwei speziell geschulte<br />
Referentinnen leicht anzuwendende<br />
Hilfen, mit denen sich das Leben besser<br />
strukturieren lässt: Wie organisiere<br />
ich die Medikamenteneinnahme, wie<br />
ernähre ich mich besser, welche <strong>Aktiv</strong>ität<br />
tut mir gut? Diesen Herbst starten<br />
Kurse in Hausach und – exklusiv für<br />
LKK-Versicherte – in Wolfach. Möglich<br />
machen das kostenlose Angebot Robert-Bosch-Stiftung<br />
und Barmer GEK.<br />
• www.insea-aktiv.de<br />
INSEA Selbstmanagementkurse<br />
Kursnummer: GW-162-04-12<br />
Wann: Freitag, 30. 9. bis 4. 11. <strong>2016</strong><br />
jeweils 16 bis 18.30 Uhr<br />
Wo: Hausach, Gesundheitswelt <strong>Kinzigtal</strong><br />
Kursnummer: GW-162-04-13<br />
Wann: Mittwoch, 9.11. bis 14. 12. <strong>2016</strong><br />
jeweils 9 bis 11.30 Uhr<br />
Wo: Wolfach, Brenzheim<br />
Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 70<br />
Leichte Kost ist das nicht<br />
AUS DER BÜCHERKISTE: JULIE HOPFGARTNER ÜBER IHRE ANOREXIE<br />
Es ist brutal, ehrlich und deprimierend, was<br />
da auf rund 270 Seiten zu lesen ist. Julie<br />
Hopfgartner hat in „Leben ohne Hunger“<br />
aufgezeichnet, wie sie sich gegen eine Sucht<br />
gewehrt hat. Ihr Tagebuchprotokoll verschönert<br />
nichts, sondern schleudert einem<br />
die Gefühle und die Lebenswirklichkeit der<br />
Autorin roh entgegen. Es ist authentisch und<br />
deswegen keine leichte Lektüre.<br />
Julie hat gerade ihr Studium in Köln<br />
aufgenommen, als ihr das Leben aus den<br />
Händen zu entgleiten<br />
scheint. Alles<br />
um sie herum gerät<br />
außer Kontrolle, sie<br />
hegt Ängste, Zweifel<br />
und Selbsthass.<br />
Sie reglementiert<br />
ihr Essverhalten,<br />
wird magersüchtig,<br />
und daraus entwickelt<br />
sich eine Appetitlosigkeit<br />
– Anorexie. Ihr Hungergefühl<br />
geht verloren, und damit erfährt sie sowohl<br />
soziale als auch medizinische Probleme.<br />
Als die Krankheit sie bereits vereinnahmt<br />
hat, sie stark abgemagert ist, können weder<br />
ihr Freundeskreis noch die Familie länger die<br />
Augen vor diesen Tatsachen verschließen.<br />
Schließlich wird sie in eine Klinik eingewiesen.<br />
Ihre Erlebnisse, die sowohl von<br />
Erfolg als auch von niederschmetternden<br />
Ereignissen geprägt sind, hält sie in einem<br />
Tagebuch fest. Die Aufzeichnung vertraute<br />
sie anschließend ihrem behandelnden Arzt,<br />
Professor Michael Schulte-Markwort, an. Seine<br />
Kommentare sind Teil des „Tagebuchprotokolls<br />
einer Anorexie-Therapie“, die <strong>2016</strong><br />
im Knaur-Verlag (ISBN: 978-3-426-44041-4)<br />
als eBook veröffentlicht wurden.<br />
Hilfe zum Verstehen<br />
Das Buch hilft betroffenen Angehörigen und<br />
Freunden die Krankheit und ihre Auswirkungen<br />
in Ansätzen zu verstehen und die<br />
Handlungen einer Anorexiepatientin nachzuvollziehen.<br />
Durch die ehrlichen Worte der<br />
Autorin wird dem Leser deutlich, welchen<br />
Mut und Kampfesgeist anorektische Patienten<br />
aufbringen müssen, um der Krankheit zu<br />
entkommen. Die wohl wichtigste Erkenntnis<br />
ist, dass sich nur die betroffene Person<br />
selbst aus den Klauen einer Sucht wie dieser<br />
befreien kann.<br />
| Wiebke Gnekow<br />
Wir verlosen zwei eBooks und ein Taschenbuch<br />
von „Leben ohne Hunger“. Schicken Sie<br />
uns Ihren Namen plus Adresse sowie den Typ<br />
Ihres Readers an gewinnen@gesundes-kinzigtal.de<br />
oder per Postkarte an Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>,<br />
Eisenbahnstraße 17, 77756 Hausach.<br />
Einsendeschluss ist der 31. Oktober <strong>2016</strong>. Die<br />
Gewinner werden ausgelost und ihre Namen<br />
im nächsten KINZIGTAL aktiv sowie auf unserer<br />
Website veröffentlicht.<br />
Bewegen und kochen<br />
Im acht Einheiten umfassenden Ernährungskurs<br />
„Gesundes Gewicht“ stehen<br />
in erster Linie praktische und theoretische<br />
Hilfen auf dem Programm, um<br />
gesund zu bleiben und das Gewicht<br />
besser in den Griff zu kriegen. Ein<br />
Kochabend ist Teil des Angebots.<br />
Ernährungskurs<br />
Kursnummer: VER-162-03-1<br />
Wann: Dienstag, 20. 9. bis 8. 11. <strong>2016</strong><br />
jeweils 19 bis 21 Uhr<br />
Wo: Hausach, Gesundheitswelt <strong>Kinzigtal</strong><br />
und Steinach, Georg-Steiner-Schule<br />
Teilnahmegebühr: ab 88 Euro<br />
Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 70<br />
Sport in netter Runde<br />
Wenn sich die Gymnastikgruppe des TV Hausach<br />
donnerstags um 20 Uhr in der Stadionhalle<br />
trifft, geht es um Sturzprävention,<br />
Bewegung, Freude und eine bessere Konstitution.<br />
Das Training sei für alle Menschen –<br />
ob dick oder dünn, alt oder jung – und ohne<br />
Leistungsdruck und ohne Vorkenntnisse.<br />
Geleitet werden die Einheiten von Susanne<br />
Schlüter, Telefon 0 78 31 / 68 74. Der Kurs, der<br />
aus einer Selbsthilfegruppe hervorgegangen<br />
ist, sei ideal für Neueinsteiger, die noch nicht<br />
so richtig wissen, in welche Richtung sie sich<br />
sportlich orientieren möchten. Jede Einheit<br />
steht zudem unter einem anderen sportlichen<br />
Thema. <br />
| pm<br />
Energie aus Fernost<br />
Aus dem reichen Fundus der Traditionellen<br />
Chinesischen Medizin stammt die Bewegungslehre<br />
Qi Gong. Durch Meditation,<br />
Konzentration und sanfte Bewegungen soll<br />
das Qi, die Lebensenergie, aktiviert werden<br />
und so Energie für die Gesundheit freisetzen.<br />
Der Kurs beinhaltet acht Einheiten, geleitet<br />
wird er von Lourdes Montano-Goletz <br />
Kurs Qi Gong – Energie tanken<br />
Kursnummer: GA-162-02-22<br />
Wann: Mittwoch, 21. 9. bis 9. 11. <strong>2016</strong> jeweils<br />
18.30 bis 19.30 Uhr<br />
Wo: Hausach, Gesundheitswelt <strong>Kinzigtal</strong><br />
Teilnahmegebühr: ab 68 Euro<br />
Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 70<br />
14 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong>
KURZ & KNAPP<br />
• In der Ausgabe 2/<strong>2016</strong> von KINZIGTAL<br />
aktiv haben wir „Warum Einstein niemals<br />
Socken trug“ (Rowohlt) vorgestellt<br />
und zweimal verlost. Gewonnen haben<br />
je ein Exemplar Christa Grieser aus<br />
Zell und Nicole Wöhrle aus Haslach.<br />
• 50 Jahre alt wird der TV Steinach, und<br />
das feiert er mit einem <strong>Aktiv</strong>- und<br />
Gesundheitstag am Samstag, 17. September,<br />
auf dem und um den Steinacher<br />
Sportplatz herum von 14 bis 18 Uhr.<br />
Fröhliche Gewinner: Stefan Schneider und Steffi Zeferer (Mitte) sind die beiden Gewinner<br />
des Ratespiels, das Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> anlässlich des Fliegerfests bei der Hydro Systems KG<br />
in Biberach angeboten hatte. Überreicht wurden die gesund+aktiv-Trainingstasche und ein<br />
Gutschein für gesund+aktiv von Beate Höge, Assistentin der Geschäftsleitung von Hydro<br />
Systems, und Bianca Schmieder von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> (rechts).<br />
Foto: Merck<br />
Ab sofort profitieren<br />
mehr Versicherte<br />
TECHNIKER KRANKENKASSE WIRD PARTNER VON GESUNDES KINZIGTAL<br />
Seit diesem Sommer unterstützt die Techniker<br />
Krankenkasse (TK) ihre Versicherten bei<br />
der Teilnahme an vielen Gesundheitsprogramme<br />
von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>. Den Grund<br />
erläutert Andreas Vogt, Leiter der TK-Landesvertretung<br />
Baden-Württemberg: „Gesundes<br />
<strong>Kinzigtal</strong> mit seinen kooperierenden Ärzten<br />
und Therapeuten zeigt ein großes Engagement<br />
und beeindruckende Erfolge.“ Davon<br />
dürfen jetzt auch die eigenen<br />
Versicherten profitieren.<br />
Zu den Angeboten, bei deren<br />
Teilnahme TK-Versicherte finanziell unterstützt<br />
werden, zählen „Starkes Herz – gezielt<br />
gegen Herzschwäche, „Gesundes Gewicht<br />
– jetzt gehe ich es an“, „Starker Rückhalt –<br />
mein gesunder Rücken“, „Starke Muskeln<br />
– Feste Knochen“ und „Im Gleichgewicht<br />
– meinen Blutdruck im Griff“. Primäres Ziel<br />
dieser Angebote ist es, die Ursachen der<br />
jeweiligen Gesundheitseinschränkung zu<br />
erfahren und in der Gemeinschaft sowie<br />
mit Unterstützung von Fachkräften einen<br />
besseren Umgang mit ihr zu finden. Je<br />
nach Gesundheitsprogramm besteht es aus<br />
mehreren Modulen mit unterschiedlichen Inhalten.<br />
Bei „Gesunder Rücken“ sind das zum<br />
Beispiel drei ärztliche Fachvorträge, mehrere<br />
Bewegungseinheiten, Entspannungsübungen<br />
sowie eine Eingangs- und eine Ausgangsuntersuchung<br />
inklusive Nachbesprechung mit<br />
dem jeweiligen Hausarzt.<br />
„Wir schätzen die Arbeit<br />
sehr, die im <strong>Kinzigtal</strong> in Sachen<br />
Prävention und ambulanter Versorgung<br />
gemacht wird“, sagt Vogt. Deshalb<br />
wolle man den TK-Versicherten die Möglichkeit<br />
geben, diese Angebote zu nutzen.<br />
Benötigt werde lediglich eine Bestätigung<br />
des Arztes, der Leistungspartner von<br />
Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> sein muss, dass er eine<br />
Schulung befürworte. Von der Praxis erhalten<br />
Interessierte auch einen Antrag für die<br />
TK, die nach Bewilligung einen großen Teil<br />
der Kurskosten übernimmt.„Sprechen Sie bei<br />
Interesse einfach Ihren Hausarzt an.“ | sh<br />
• Mehr als 30 Selbsthilfegruppen stellen<br />
sich am Sonntag, 16. Oktober, in der<br />
Stadthalle Haslach vor. Der 8. Ortenauer<br />
Selbsthilfetag beginnt um 11 Uhr<br />
und endet gegen 17 Uhr.<br />
• Zum Second-Hand-Markt für Kindersachen<br />
lädt der Kindergarten St. Josef<br />
am Samstag, 1. Oktober, in die Festhalle<br />
Oberwolfach ein. Beginn ist um 14 Uhr.<br />
• Beim Naturpark-Markt am Samstag,<br />
24. September, in Hornberg auf dem<br />
evangelischen Kirchplatz von 10 bis 17<br />
Uhr stehen auch Pilze im Fokus – inklusive<br />
Pilzberatung.<br />
• 21 Kilometer und 800 Höhenmeter:<br />
Das ist der Trailrun 21 in Zell a. H. am<br />
Sonntag, 2. Oktober. Anmeldungen unter<br />
www.trailrun21.de<br />
Fit mit Babybauch<br />
An werdende Mütter, die auch in der<br />
Schwangerschaft aktiv sein möchten,<br />
richtet sich dieser Kurs, der von Beginn<br />
der Schwangerschaft bis kurz vor der<br />
Entbindung besucht werden kann.<br />
Spezielle Übungen sollen helfen das<br />
steigende Gewicht zu tragen und typische<br />
Beschwerden zu lindern. Zusätzlich<br />
gibt es Entspannungseinheiten.<br />
Schwanger, aktiv und entspannt –<br />
Fit mit Babybauch<br />
Kursnummer: GA-162-01-51<br />
Wann: Mittwoch, 21. 9. bis 9. 11. <strong>2016</strong><br />
jeweils 9 bis 9.45 Uhr<br />
Wo: Hausach, Gesundheitswelt <strong>Kinzigtal</strong><br />
Teilnahmegebühr: ab 68 Euro<br />
Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 70<br />
<strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong><br />
15
Gesunde Gedanken<br />
Puh, jetzt sitze ich doch schon<br />
wieder viel zu viele Stunden<br />
am Schreibtisch. Ich ertappe<br />
mich beim festen Zusammendrücken<br />
meiner Augenlider, um<br />
kurzfristig das leichte Brennen<br />
etwas zu lindern. Das eine oder<br />
andere ganz Wichtige und nicht<br />
Aufschiebbare wollte ich doch<br />
noch zu Ende bringen. Aber ich<br />
bemerke, wie mein Körper mich<br />
nun bremst.<br />
Im nächsten Reflex – auch<br />
ein absoluter Klassiker – versuche<br />
ich meine bucklige Rückenhaltung<br />
in Verbindung mit den<br />
hochgezogenen Schultern zu<br />
korrigieren, die sich innerhalb<br />
der letzten Stunden zwischen<br />
Telefon und PC-Tastatur eingeschlichen<br />
hat. Ja, auch hier<br />
verspüre ich schon diese leichte<br />
muskuläre Verspannung, die<br />
sich von der Schulter bis hinters<br />
Ohr zieht und wohl einigen Sitzmenschen<br />
bekannt vorkommen<br />
mag. Die notwendige Konzentration<br />
für meine Aufgaben ist<br />
längst weg, meine Leistungsfähigkeit<br />
hat sich gefühlt in den<br />
Keller verabschiedet.<br />
Kurioserweise schweift<br />
mein Blick tatsächlich in genau<br />
diesem Augenblick über die<br />
„GymWelt“-Broschüre meines<br />
Vereins, und ich erinnere mich<br />
an die Möglichkeiten meiner<br />
individuellen, ganz eigenen<br />
„Betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
im Home-Office“.<br />
(Leider) erst jetzt wechsle<br />
ich vom gewohnten und starren<br />
Schreibtischstuhl auf den mobilen<br />
Pezziball, der schon die ganze<br />
Zeit unterm Schreibtisch auf<br />
seinen Einsatz gewartet hatte.<br />
Sofort richte ich meine Wirbelsäule<br />
auf, und ich fühle mich<br />
motiviert, jetzt aktiv zu werden.<br />
Dabei stoße ich mit den Füßen<br />
an zwei 1,5-kg-Kurzhanteln,<br />
die ich für zwischenzeitliche<br />
<strong>Aktiv</strong>ierungen des Rückenkorsetts<br />
dort eh schon parat gelegt<br />
hatte. Dieses Zeichen nehme ich<br />
nun als Startsignal für meine<br />
„<strong>Aktiv</strong>e Pause“ von der Arbeit.<br />
Den „Dauerbrenner“ Kaffee<br />
ersetze ich durch ein großes<br />
Glas Wasser, und auch mein<br />
Theraband muss nicht länger<br />
unbenutzt am Kleiderhaken<br />
hängen.<br />
Rainer Klipfel<br />
Foto: privat<br />
Nach nicht einmal zehn Minuten<br />
mit kleinen, aber effizienten<br />
Übungen fühle ich mich nun<br />
wacher und zugleich entspannter,<br />
gekräftigt sowie mobilisiert.<br />
Vor allem aber wieder fit für<br />
meine weiteren Tätigkeiten. Es<br />
ist eigentlich soo leicht, etwas<br />
für seine Gesundheit zu tun…<br />
und für morgen steht meine<br />
„<strong>Aktiv</strong>e Pause“ schon fest<br />
verankert im Kalender.<br />
Bleiben Sie aktiv!<br />
Rainer Klipfel<br />
Vorsitzender des Turnvereins<br />
1899 Gengenbach e.V.<br />
SUDOKU<br />
Füllen Sie die Zellen mit den Zahlen 1 bis 9 so aus, dass in jeder Zeile, in<br />
jeder Spalte und jedem Quadrat die Zahlen von 1 bis 9 auftauchen.<br />
8 9 5 6 3 7<br />
7 1<br />
4<br />
6 3 8 4<br />
5 8 1<br />
4 9 2 7<br />
2 1 3 4 6<br />
6 9<br />
5 2 4<br />
16 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong>