29.08.2016 Aufrufe

Kinzigtal Aktiv 3/2016

Tanzen, Radfahren oder Kegeln: Vereine machen viel mehr möglich Ein Tag für echte Kerle: Männergesundheitstag in der Gesundheitswelt Kinzigtal Dritter Partner nach AOK und LKK: Viele Angebote stehen jetzt auch Versicherten der Techniker Krankenkasse offen

Tanzen, Radfahren oder Kegeln: Vereine machen viel mehr möglich
Ein Tag für echte Kerle: Männergesundheitstag in der Gesundheitswelt Kinzigtal
Dritter Partner nach AOK und LKK: Viele Angebote stehen jetzt auch Versicherten der Techniker Krankenkasse offen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Gemeinsam aktiv für Ihre Gesundheit www.gesundes-kinzigtal.de | 3 – <strong>2016</strong><br />

Tanzen, Radfahren oder Kegeln<br />

Vereine machen<br />

viel mehr möglich<br />

Ein Tag für echte Kerle<br />

Beim Thema Gesundheit brauchen Männer oft<br />

Unterstützung: Die sollen sie haben!<br />

Dritter Partner nach AOK und LKK<br />

Viele Angebote von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> stehen jetzt<br />

auch den Versicherten der Techniker Krankenkasse offen.


Ihr<br />

NEUES<br />

Sportfachgeschäft im <strong>Kinzigtal</strong>!<br />

Große Auswahl für Wandern, Laufen, Fußball, Tennis, Fitness und Ski<br />

Anzeige_3Spaltig_Layout 1 30.05.16 12:44 Seite 1<br />

Entspannt reisen –<br />

Die Region erleben.<br />

Elektroinstallation<br />

Wärmepumpen<br />

Photovoltaik<br />

Planung<br />

Kommunikationstechnik<br />

Haushaltsgeräte<br />

Kundendienst<br />

EIB-Bustechnik<br />

Ihr kompetenter Partner<br />

für die ganze Bandbreite der Elektrotechnik<br />

www.sweg.de<br />

Elektro Schillinger GmbH - Hauptstr. 19 - 77756 Hausach<br />

Tel. 07831 / 288 - Fax 07831 / 1220 - www.elektro-schillinger.net<br />

Heimische Produkte aus der<br />

Region...frisch und lecker<br />

22.10.<strong>2016</strong>, 2 Tage € 169,-<br />

Wandern im Odenwald<br />

Wein-Erlebnispfad / Felsenmeer<br />

13.10.<strong>2016</strong>, 4 Tage € 299,-<br />

Dresden und Prag<br />

Incl. vielseitigem Programm<br />

20.10.<strong>2016</strong>, 9 Tage € 759,-<br />

Kur und Wellness<br />

in Montegrotto Terme<br />

24.10.<strong>2016</strong>, 5 Tage € 399,-<br />

Obermais bei Meran<br />

Wandern und Ausflüge in Südtirol<br />

Besuchen Sie uns in der Scheune: Markt-Scheune, Auf dem Grün 1, 77791 Berghaupten<br />

Telefon: +49 (0)7803 92 79 811, post@markt-scheune.com, www.markt-scheune.com<br />

Freizeit-Spaß im Schwarzwald + Elsass:<br />

Entdecke die Region neu!<br />

Info<br />

ausgewählte Ausflugsziele<br />

und Veranstaltungen<br />

informative Blogs<br />

Tipps+Interessantes<br />

www.infobaum.eu<br />

2 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong>


Inhalt<br />

Editorial, Impressum 3<br />

Wanderschönes Wunderland 4<br />

Das Guck-a-mol-Wegle und seine Kollegen<br />

Mehr als Sport 6<br />

Ohne Vereine wäre unsere Region<br />

um einiges ärmer<br />

Stabwechsel gelungen 8<br />

Dr. Franz Kern übernimmt die Praxis seines Vaters<br />

Eisen, Kalzium und andere 9<br />

Mineralstoffe gehören in unser täglich Brot<br />

Sein Weg soll anderen helfen 10<br />

Günter Gieseler und sein Weg<br />

zum Abnehmen<br />

Lernen für den Notfall 11<br />

Wichtiger Stoff: Reanimationstraining in Schulen<br />

Medikamente unter der Lupe 12<br />

Apotheken unterstützen Sicherheit<br />

Männergesundheit<br />

Ein ganzer Tag für das starke Geschlecht<br />

Der Sattel ruft 13<br />

Mit Radbonus die Schnäppchen einfahren<br />

Keine leichte Kost 14<br />

Unser Büchertipp inklusive Verlosung<br />

Selbstmanagement lernen <br />

Kostenlose INSEA-Kurse starten im Herbst<br />

Mehr Versicherte profitieren 15<br />

Techniker Krankenkasse wird Partner<br />

Gesunde Gedanken 16<br />

... von Rainer Klipfel<br />

Kleine Auszeit – Sudoku & Cartoon<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser!<br />

Was war das für ein toller und abwechslungsreicher<br />

Sommer! Schöne und richtig schöne<br />

Tage haben sich die Hand gegeben, und der<br />

Akku ist wieder vollständig geladen. Und es<br />

braucht auch gar nicht viel, um aus einem x-<br />

beliebigen Tag einen besonderen Tag zu machen.<br />

Alles, was außerhalb unserer täglichen<br />

Routine, was nicht Teil unseres Alltagstrotts ist,<br />

lässt ihn aus der Masse herausragen.<br />

Dabei spielt es keine Rolle, ob es eine Beförderung, der Gewinn einer<br />

Kreuzfahrt in der Karibik, ein selbstgebasteltes Geschenk von der vierjährigen<br />

Nichte, eine Ansichtskarte der Nachbarn oder eine Einladung zum Grillabend<br />

von Freunden ist. Denn von all dem zehren wir, erzählen wir, weil wir uns gern<br />

erinnern. Jedes Mosaiksteinchen, das unser Tagesbild verändert, macht daraus<br />

ein besonderes Bild.<br />

Viele Mosaiksteinchen werden von anderen gesetzt. Von Freunden, der<br />

Familie, Nachbarn, dem Arbeitgeber. Doch wir haben auch selbst die Möglichkeit,<br />

aktiv Steine zu generieren. Ganz einfach, in dem wir etwas unternehmen –<br />

allein oder mit anderen zusammen: Wir können unser Bild mitgestalten. Sei es<br />

durch eine Fahrradtour, bei der vielleicht sogar die kostenlose Radbonus-App<br />

für Bonuspunkte sorgt, eine Wanderung, den Besuch eines Vortrags, eines Museums<br />

oder durch die Teilnahme am Vereinsleben. Der Mensch ist ein soziales<br />

Wesen, er braucht Kontakte mit anderen, um gesund zu sein. Und da leisten unsere<br />

Vereine eine wunderbare Aufgabe: Sie sind ein Ort, der von Gemeinschaft<br />

lebt – und zwar oft über das eigentliche Vereinsziel hinaus. Kein Fußballverein<br />

spielt ausschließlich Fußball, kein Tanzverein tanzt immer! Da wird miteinander<br />

gesprochen, gesessen, gefeiert und oft über den Tellerrand geschaut.<br />

Das ist einer von vielen Gründen, warum Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> mit vielen Vereinen<br />

der Region kooperiert und deren Arbeit unterstützen will. Denn Gesundheit<br />

ist auch mehr als Diagnose und Therapie, ein gutes Stückchen Lebenslust<br />

muss dazugehören.<br />

Ich bin sicher, in diesem KINZIGTAL aktiv finden Sie ein paar interessante Angebote,<br />

die als Mosaiksteinchen Ihren Tag verschönern werden. Viel Spaß bei der<br />

Lektüre wünscht Ihnen<br />

Ihre Saskia Hynek<br />

Pressesprecherin der Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> GmbH<br />

Impressum „<strong>Kinzigtal</strong> aktiv”<br />

Das kostenlose Gesundheitsmagazin von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong><br />

Herausgeber: Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> GmbH<br />

Eisenbahnstraße 17, 77756 Hausach<br />

Geschäftsführer: Dr. h. c. Helmut Hildebrandt<br />

Telefon 0 78 31 / 96 66 7 0<br />

info@gesundes-kinzigtal.de | www.gesundes-kinzigtal.de<br />

Redaktion:<br />

Patrick Merck (pm)<br />

Saskia Hynek (sh)<br />

Dr. h. c. Helmut Hildebrandt (hh)<br />

Fotos: Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> (wenn nicht gekennzeichnet)<br />

Bildbearbeitung: artifex mediendesign, Offenburg<br />

Druck: Badische Offset Druck, Lahr | Auflage: 26 500<br />

Erscheinungsweise: viermal jährlich<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />

der Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> GmbH<br />

<strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong><br />

3


Wanderschönes<br />

DER SCHWARZWALD IST EIN PARA-<br />

DIES FÜR WANDERER. ZAHLREICHE<br />

STRECKEN MIT DEM GEWISSEN EXTRA<br />

WARTEN AUF IHRE ERKUNDUNG. GANZ<br />

NEU: DAS GUCK-A-MOL-WEGLE RUND<br />

UM OBERWOLFACH.<br />

Von Patrick Merck<br />

Höhenmeter stecken am Ende in den Beinen;<br />

hinzu kommen jede Menge Eindrücke.<br />

Das Guck-a-mol-Wegle ist der jüngste<br />

Vertreter in der Familie der Wanderwege<br />

in der Region. Erst in diesem Frühsommer<br />

wurde er fertiggestellt, berichtet Initiator<br />

Gerhard Schmider. „Ein echtes Gemeinschaftswerk“,<br />

sagt er: „Der ganze Ort hat<br />

beim Anlegen der Strecke mitgeholfen.“<br />

Es geht erst einmal bergauf. An der Kirche im<br />

gleichnamigen Ortsteil Oberwolfachs führt<br />

der Weg zum Waldsaum. Danach schlängelt<br />

er sich mal diesseits, mal jenseits der westlichen<br />

Waldgrenze oberhalb des Wolftals bis<br />

Oberwolfach Walke, um auf die andere Seite<br />

zu wechseln. Hier geht das Spiel weiter, bis<br />

der Ausgangspunkt erreicht worden ist. Etwa<br />

13 Kilometer und mehr als eine Handvoll<br />

Viel zu sehen: Guck a mol!<br />

Der Name ist Programm. Das Wegle eröffnet<br />

unzählige Ausblicke ins Tal und über die<br />

Schwarzwaldhöhen. „Eigentlich hätte er<br />

«Panoramaweg» heißen sollen, aber so<br />

richtig glücklich war ich damit nicht.“ Kurz<br />

vor der Präsentation entschied er sich um.<br />

„Wenn meine Tochter früher – also im Kleinkindalter<br />

– etwas sehenswert fand, sagte sie<br />

Blick auf Oberwolfach vom Guck-a-mol-<br />

Wegle aus. Foto/Montage: Merck<br />

4 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong>


Wanderwege im <strong>Kinzigtal</strong><br />

Wunderland<br />

Historische Stätten<br />

Schwierigkeit: mittel<br />

Länge: 18 km<br />

Gehzeit: 5.00 h<br />

Start: Nordrach-Kolonie,<br />

Klinik Klausenbach<br />

Info: zahlreiche<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

«Papa, guck a mol». Und bei diesem Weg<br />

gibt es einfach viel zu sehen.“ Er lächelt.<br />

Zahlreiche Bänke zum Rasten, Wasserläufe<br />

und Bäche, in denen sich die müden<br />

Füße erfrischen lassen, sowie Einkehrmöglichkeiten<br />

sowohl in der Mitte des Rundwegs<br />

als auch am Ausgangspunkt machen aus<br />

der reinen Gehzeit von etwa dreieinhalb<br />

Stunden schnell einen Tagesausflug. „Aber<br />

beim Wandern geht es ja nicht um Schnelligkeit,<br />

sondern um das gemeinsame Erleben,<br />

das Genießen und, wenn man in einer<br />

Gruppe unterwegs ist, natürlich jede Menge<br />

anregende Gespräche“, weiß der gebürtige<br />

Oberwolfacher, der eigentlich ein Planungsbüro<br />

leitet und das Guck-a-mol-Wegle in<br />

seiner Freizeit konzipiert hat.<br />

Während die Runde um Oberwolfach<br />

herum noch ein kleiner Geheimtipp ist, sind<br />

viele Wege in der Umgebung schon etabliert<br />

sowie zum Teil ausgezeichnet als Premiumwanderweg:<br />

der Hausacher Bergsteig, der<br />

Gutacher Tälersteig, der Bosensteiner Almpfad,<br />

die Hahn-und-Henne-Runde in Zell, das<br />

Durbacher Weinpanorama, der Urwald pfad<br />

am Rohrhardsberg und andere mehr. „Der<br />

Schwarzwald ist schon ein Wanderparadies“,<br />

fasst Gerhard Schmider zusammen.<br />

Für jedes Alter geeignet<br />

Regelmäßige und gleichmäßige Bewegung<br />

stärkt unseren Körper, unser Wohlbefinden.<br />

„Wenn es dann noch an der frischen Luft<br />

geschieht, um so besser“, sagt Dr. Carmen<br />

Ramm, Fachärztin für Allgemeinmedizin, aus<br />

Hornberg. „Wandern ist daher eine gute<br />

<strong>Aktiv</strong>ität für jedes Alter!“<br />

• www.wanderinstitut.de/premiumwege<br />

Wanderwege im <strong>Kinzigtal</strong><br />

Hausacher Bergsteig<br />

Schwierigkeit: anspruchsvoll<br />

Länge: 13,5 km<br />

Gehzeit: 4.00 h<br />

Start: Hausach, Wanderparkplatz<br />

Wassertretstelle Kreuzbergweg<br />

Info: Premiumweg<br />

Deutsches Wandersiegel<br />

Wanderwege im <strong>Kinzigtal</strong><br />

Kurz, aber O‘ha<br />

Schwierigkeit: leicht<br />

Länge: 4,4 km<br />

Gehzeit: 1.20 h<br />

Start: Oberharmersbach, Touristinfo<br />

Info: kinderwagengeeignet,<br />

Einkehrmöglichkeit<br />

Wanderwege im <strong>Kinzigtal</strong><br />

Konradskapelle und<br />

Hohengeroldseck<br />

Schwierigkeit: mittel<br />

Länge: 11 km<br />

Gehzeit: 4.00 h<br />

Start: Biberach, Ludwigstraße<br />

(ehem. Ziegelhütte)<br />

Info: familienfreundlich,<br />

Einkehrmöglichkeit<br />

Fotos: Merck, Touristinfo Oberharmersbach, Touristinfo Hausach, Touristinfo Nordrach


SIE LADEN EIN ZUM FUSSBALL-,<br />

HANDBALL- UND TENNISSPIELEN,<br />

TURNEN, RADELN, TANZEN, REITEN,<br />

SKIFAHREN, WANDERN, KEGELN UND<br />

ANDERES: VEREINE BEREICHERN DAS<br />

LEBEN. DAHER SIND SIE WICHTIG FÜR<br />

DIE GESUNDHEIT.<br />

Nehmen wir einfach mal Biberach: Hier<br />

leben 3591 Menschen, gleichzeitig<br />

sind hier 31 Vereine und Organisationen<br />

zu Hause. In Nord rach ist das<br />

Verhältnis noch spannender: 1905<br />

Einwohner haben die Wahl zwischen<br />

30 verschiedenen Vereinen und<br />

Gruppen. Und in Hornberg gibt es 33 eingetragene<br />

Vereine bei 4292 Einwohnern.<br />

Vereine sind in vielen Orten das Rückgrat<br />

der Gemeinschaft – auch im <strong>Kinzigtal</strong>. Ohne<br />

ihr Engagement wäre der Veranstaltungskalender<br />

manchorts recht dürftig. Das weiß<br />

Ulrike Oesterle, und zwar nicht nur, weil<br />

sie in Unterentersbach lebt und das Vereinsleben<br />

als <strong>Aktiv</strong>e kennt, sondern auch als<br />

Vereinskoordinatorin bei Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>.<br />

„Sie sind ein wichtiges Element der Gesellschaft<br />

und genießen einen hohen Stellenwert,<br />

weil sie in der Regel die Gemeinschaft<br />

positiv stärken.“<br />

Es geht um mehr als Sport<br />

Diesen Anspruch hat unter anderem der<br />

TV Haslach, mit 1700 Mitgliedern einer der<br />

größen Vereine der Region. Vorsitzender<br />

Christopher Ast: „Neben den klassischen<br />

<strong>Aktiv</strong>itäten im Leistungssport ist es erklärtes<br />

Ziel des Vereins, sich mit hohem Engagement<br />

dem Breitensport und den sozialen Verpflichtungen<br />

in der Stadt Haslach zu widmen.“<br />

Anzeige<br />

Viel mehr als Sport<br />

Eine ähnliche Philosophie verfolgt man<br />

beim TV Steinach. „Sport steht nicht allein<br />

im Fokus“, beschreibt es Vorsitzende Ursula<br />

Hildbrand. Die Vermittlung von Werten<br />

ist dem Verein gerade bei der Arbeit mit<br />

den Jüngsten wichtig. „Wenn 15 oder 20<br />

Kinder in einer Halle sind, dann braucht es<br />

Respekt, Toleranz und Struktur.“ Das sieht<br />

Markus Wacker, Vorsitzender des Sportkegelclubs<br />

Unterharmersbach, nicht anders.<br />

„Verantwortung, Hilfsbereitschaft und mit<br />

Niederlagen umgehen“, zählt er noch zu den<br />

Eigenschaften, die im Verein weitergegeben<br />

werden, aber auch außerhalb eines Übungsraums<br />

oder Spielfelds nützlich sind.<br />

Wer mit Wanderschuhen an den Füßen<br />

durch den Schwarzwald läuft, weiß die<br />

Arbeit des Schwarzwaldvereins spätestens<br />

dann zu schätzen, wenn er an eine Weggabelung<br />

kommt. Denn der Schwarzwaldverein<br />

ist verantwortlich für die Wanderwege<br />

inklusive Beschilderung. Das gilt auch für die<br />

Ortsgruppe Hornberg: 120 Kilometer halten<br />

sie in Ordnung. Neben der Wegpflege kümmern<br />

sich die rund 250 Mitglieder um den<br />

Naturschutz, unterstützen den Erhalt von<br />

Kulturdenkmälern und organisieren Wanderungen<br />

für Senioren und Familien, erläutert<br />

Vorsitzender Otto Effinger.<br />

Rainer Klipfel, Vorsitzender des TV 1899<br />

Gengenbach: „Die Region profitiert von<br />

den Vereinen, weil die ehrenamtlich Tätigen<br />

wichtige soziale Aufgaben übernehmen, die<br />

hauptamtlich für die Gesellschaft nicht zu<br />

Ihre Spende<br />

für die Natur!<br />

Helfen Sie dem WWF beim Schutz der Lebensräume bedrohter Tierarten weltweit. • Mehr Infos: wwf.de<br />

IBAN: DE06 5502 0500 0222 2222 22 • Bank für Sozialwirtschaft Mainz • BIC: BFSWDE33MNZ<br />

Kldy/Istockphoto<br />

Fotos: TV Haslach (3), TV Gengenbach (2), SKC Unterharmersbach, TC Gengenbach, TSC Hasuach<br />

6 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong>


finanzieren wären. Dazu kommen unzählige<br />

Angebote im kulturellen und sportlichen<br />

Bereich, die das Leben der Menschen<br />

bereichern.“ Ulrike Oesterle ergänzt:„Vereine<br />

sind einfach eine tragende und enorm<br />

wichtige Säule unserer Gesellschaft.“<br />

Impulse für Körper und Geist<br />

Das ist auch der Grund, warum Gesundes<br />

<strong>Kinzigtal</strong> den Vereinen in der Region Kooperationen<br />

anbietet. „Gesundheit hat nicht<br />

nur mit körperlicher Bewegung zu tun. Und<br />

Vereine bieten dank ihres großen Angebots<br />

und vor allem durch die Gemeinschaft viele<br />

Impulse für Kopf, Körper und Herz.“ Dabei<br />

spiele es keine Rolle, ob Fußball-, Ski- oder<br />

Tanzsportclub im Namen geführt werde,<br />

weiß Ulrike Oesterle als Mitglied im TV Zell<br />

und im TV Unterharmersbach aus eigener<br />

Erfahrung.<br />

Nicht anders ist das beim TV Steinach.<br />

Auch wenn er in erster Linie Turnen im<br />

Programm hat, geht es laut Ursula Hildbrand<br />

um viel mehr – und damit meint sie nicht<br />

allein die weiteren Abteilungen Gesundheitssport,<br />

Kleinkindturnen und Volleyball. „Jede<br />

Gruppe unternimmt auch eigene <strong>Aktiv</strong>itäten<br />

wie Wanderungen oder Ausflüge, die dazu<br />

führen, dass das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

gestärkt wird.“ Gleichzeitig sammeln<br />

die <strong>Aktiv</strong>en Erfahrungen. „Durch die Gruppe<br />

ist Neues und Unbekanntes viel einfacher zu<br />

erleben. Sie gibt Sicherheit.“ Vereine bieten<br />

Bitte weiterlesen auf Seite 8 <br />

Unsere Kooperationsvereine<br />

Bezirkslandfrauenverein<br />

Club 82 – Der Freizeitclub<br />

DJK SG Oberharmersbach<br />

DJK Welschensteinach<br />

FC Kirnbach<br />

FV Unterharmersbach<br />

Herzsportgruppe Harmersbachtal<br />

LTS Reichenbach<br />

NaturFreunde OG Hornberg<br />

Organisierte Nachbarschaftshilfe Gutach<br />

Rehasportverein TOP LIFE<br />

Reithof TriNie<br />

Schwarzwaldverein OG Gutach<br />

Schwarzwaldverein OG Haslach<br />

Schwarzwaldverein OG Hausach<br />

Schwarzwaldverein OG Hornberg<br />

Schwarzwaldverein OG Nordrach<br />

Schwarzwaldverein OG Welschensteinach<br />

Schwarzwaldverein OG Wolfach<br />

SC Hofstetten<br />

Seniorengruppe Niederwasser<br />

Seniorenhilfe Plus<br />

SKC Unterharmersbach<br />

Skiclub Hausach<br />

SV Hausach<br />

SV Reichenbach 1956<br />

Taekima Kids<br />

Tanz-Sport-Club Hausach 1981<br />

TV Biberach 1904<br />

TV 1899 Gengenbach<br />

TC Rot-Weiß Gengenbach<br />

TUS Gutach 1901<br />

TV 1864 Haslach<br />

TV Hausach 1902<br />

TV 1875 Hornberg<br />

TV Steinach<br />

TV Unterharmersbach<br />

TV 1877 Zell a. H.<br />

Wado Ryu Karate Club Haslach<br />

Wander- & Freizeitverein Unterharmersbach<br />

Anzeige<br />

STROM ‐ WASSER ‐ FERNWÄRME<br />

IHR VERSORGER IM KINZIGTAL<br />

Das<br />

Sport-, Lauf- & Walking-Zentrum<br />

im <strong>Kinzigtal</strong><br />

DER GESUNDE WEG<br />

STADTWERKE<br />

HASLACH<br />

www.stadtwerke-haslach.de<br />

/ stadtwerke.haslach<br />

77736 Zell a.H.<br />

Turmstraße 3 (beim Storchenturm)<br />

Tel.: 07835/549843<br />

<strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong><br />

7


Fortsetzung von Seite 7<br />

damit in unserer immer stärker individualisierten<br />

Welt eine echte Gemeinschaft,<br />

unterstreicht Ulrike Oesterle.<br />

Das verfolgt auch der TV Haslach<br />

und hat es sich mit Blick auf Kinder,<br />

Jugendliche und Senioren sogar<br />

ins Stammbuch geschrieben. Ihnen<br />

möchte er Angebote machen, die<br />

neben der rein sportlichen Form auch<br />

solche umfassen, die zum Erhalt oder<br />

einer Verbesserung der Lebensqualität<br />

beitragen. Das sind, sagt Christopher<br />

Ast, „kulturelle, gesellige, beratende<br />

und begleitende Angebote“.<br />

Für Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> ist die<br />

Kooperation mit so unterschiedlichen<br />

Vereinen wie dem Tennisclub Rot-Weiß<br />

Gengenbach, dem Bezirkslandfrauenverein<br />

oder der Organisierten Nachbarschaftshilfe<br />

Gutach eine logische<br />

Verbindung. Ulrike Oesterle:„Die Vereine<br />

tragen unsere Idee mit und stehen<br />

dem Gedanken der Prävention von<br />

Haus aus positiv gegenüber. Sie ergänzen<br />

mit ihren Angeboten – teilweise<br />

in direkter Zusammenarbeit – zudem<br />

das Angebot von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>.“<br />

Vereine, die sich über eine Kooperation<br />

informieren möchten, wenden sich<br />

einfach direkt an Ulrike Oesterle unter<br />

u.oesterle@gesundes-kinzigtal.de.<br />

Hand in Hand für die Gesundheit<br />

Ein besonderes Ergebnis dieser<br />

Zusammenarbeit ist jede Woche in<br />

der Gesundheitswelt in Hausach zu<br />

erleben. Da bittet Sporttherapeut<br />

Patrik Bothor zum Rehasport Orthopädie<br />

– Veranstalter ist der TV Hausach.<br />

„Den Kurs gibt es seit Anfang dieses<br />

Jahr“, erläutert er. Zustande gekommen<br />

ist er allein aufgrund der engen<br />

Zusammenarbeit von Turnverein und<br />

Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>. „Wir bieten dem<br />

Verein einen Ort und die passende,<br />

barrierefreie Infrastruktur mit allen<br />

sanitären Einrichtungen“, beschreibt<br />

der sportliche Leiter der Trainings- und<br />

Kurswelt gesund+ aktiv. Eine Teilnahme<br />

an einem der vier Rehasport-Kurse<br />

des TV, drei orthopädische und einen<br />

für Menschen mit Diabetes, ist ausschließlich<br />

mit ärztlicher Verordnung<br />

möglich. <br />

| pm<br />

Stabwechsel gelungen<br />

PRAXIS KERN IN GENGENBACH JETZT MIT NEUEM TEAM<br />

Die Freude war beiden anzusehen. Dr. Franz<br />

Reinhard Kern hat im Sommer mit 69 Jahren<br />

seine Hausarztpraxis abgegeben, doch der<br />

Nachname auf dem Klingelschild bleibt.<br />

Denn mit Dr. Franz Kern übernahm sein Sohn<br />

die Praxis in der Gengenbacher Hauptstraße.<br />

Am 1. Juli war es so weit.<br />

Ein bisschen Wehmut ist schon dabei,<br />

wenn Franz R. Kern an die vergangenen 27<br />

Jahre zurückdenkt. So lange war er – unterstützt<br />

von Ehefrau Margareet – in seiner<br />

Praxis aktiv. „Es ist einer der schönsten Berufe<br />

in der Welt“, sagt der gebürtige Franke<br />

über das Dasein als Hausarzt. Jetzt tritt er<br />

kürzer. In der Praxis ist sein Sohn längst der<br />

erste Ansprechpartner.<br />

Der Zufall half mit<br />

Franz R. Kern kam per Zufall ins <strong>Kinzigtal</strong>.<br />

Nach dem Studium in Münster und einer<br />

Anstellung im Krankenhaus in Stadtlohn<br />

an der niederländischen Grenze suchte er<br />

nach einer Hausarztpraxis und einem Ort,<br />

wo er sich mit seiner Familie niederlassen<br />

wollte. „Im Ärzteblatt habe ich ein Angebot<br />

in Gengenbach entdeckt. Die Stadt“, gibt<br />

er freimütig zu, „kannte ich damals nicht.“<br />

Doch die Rahmenbedingungen stimmten, er<br />

übernahm die Praxis – damals noch in der<br />

Grünstraße – und lebte sich mit der Familie<br />

schnell ein. „Wir sind sehr freundlich aufgenommen<br />

worden“, erinnert er sich, „haben<br />

uns schnell wohlgefühlt“.<br />

Mittlerweile hat Sohn Franz, der im<br />

Frühjahr die Prüfung zum Facharzt für Allgemeinmedizin<br />

bestand, die Praxisschlüssel.<br />

Darüber hinaus ist der 39-Jährige in vielen<br />

Bereichen spezialisiert. Er ist Facharzt für<br />

Arbeitsmedizin, Arzt für Strahlenschutz, hygienebeauftragter<br />

Arzt, besitzt die Befähigung<br />

zur Durchführung von Infektionsschutzbelehrungen<br />

nach IfSG im Ortenaukreis und<br />

ist Leistungspartner von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>.<br />

„Mein Interesse an Medizin wurde einfach<br />

schon früh geweckt“, sagt er mit einem<br />

Lächeln. Studiert hat Kern in Mainz, danach<br />

arbeitete er in Worms, Grünstadt und am<br />

Uniklinikum in Brüssel.<br />

Unterstützt wird er in der Praxis von<br />

Dr. Tatiana Pankova. Die Fachärztin für Allgemeinmedizin<br />

hat, wie Franz Kern, ihre Weiterbildung<br />

mit Hilfe des Förderprogramms<br />

Allgemeinmedizin von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong><br />

absolviert. Zu dessen Zielen es auch gehört,<br />

Nachfolger für Hausarzpraxen in der Region<br />

zu finden. Komplettiert wird das Praxisteam<br />

von Sarah Valentina Kerstin und Marijke<br />

Kern, der jüngeren Schwester von Franz<br />

Kern. Das freut den Vater: „So bleibt es ein<br />

Familienunternehmen.“<br />

| pm<br />

Familiensache: Dr. Franz R. Kern mit MFA Marijke Kern, Sohn und Nachfolger Dr. Franz Kern,<br />

Fachärztin Dr. Tatiana Pankova und MFA Sarah Valentina Kerstin (von links).<br />

Fotos: Bammert, Merck<br />

8 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong>


Eisen, Kalzium<br />

und Kollegen<br />

SPURENELEMENTE, BALLASTSSTOFFE,<br />

MINERALSTOFFE UND VITAMINE: WIR<br />

MENSCHEN BRAUCHEN DOCH MEHR<br />

ALS LUFT UND LIEBE, UM GESUND<br />

ZU LEBEN. DAS WEISS ERNÄHRUNGS-<br />

SPEZIALISTIN TANJA SCHWARZ.<br />

Von Patrick Merck<br />

Sportler hören es immer von anderen, wenn<br />

sich ein Krampf anbahnt: „Du brauchst<br />

Magnesium!“ Eltern werden aufgefordert,<br />

ihren Kindern möglichst viel Kalzium zukommen<br />

zu lassen, und blassen Menschen wird<br />

oft empfohlen: „Nimm mal Eisen zu Dir!“<br />

Mineralienstoffen kommt eine wichtige Rolle<br />

in unserem Leben zu. „Warum?“, frage ich<br />

Tanja Schwarz.<br />

„Mineralstoffe haben wichtige Aufgaben<br />

im Körper zu erfüllen“, sagt die staatlich<br />

geprüfte Diätassistentin aus Fischerbach.<br />

„Sie sind Bestandteile des Skeletts, haben<br />

wichtige Aufgaben im Hormonhaushalt, sind<br />

Bestandteile des Blutes oder stärken unser<br />

Immunsystem und kreieren Abwehrstoffe<br />

gegen verschiedene Erreger.“<br />

So nimmt etwa Magnesium eine große<br />

Rolle bei der Kommunikation zwischen<br />

Nerven und Muskeln ein. Fehlt es, stimmt<br />

die Kommunikation unter Umständen nicht<br />

mehr. „Die Folge davon können Krämpfe<br />

sein“, sagt Tanja Schwarz. Wird Magnesium<br />

eingenommen, pendelt sich der Austausch<br />

zwischen Muskeln und Nerven wieder auf<br />

ein normales Maß ein. Magnesium ist zum<br />

Beispiel in grünem Gemüse, in Vollkornprodukten<br />

oder in Mineralwasser enthalten<br />

Ein Mineralstoffmangel kann mit unterschiedlichen<br />

Symptomen einhergehen, die<br />

auch andere Ursachen haben können. Das<br />

gelte unter anderem bei Blässe, Haarausfall<br />

und brüchigen Fingernägeln, die gemeinhin<br />

als Zeichen von Eisenmangel gelten, oder<br />

bei Stimmungsschwankungen, Durchfall<br />

und Hautveränderungen. „Da heißt es oft,<br />

das sei Kalziummangel.“ Die Ernährungsberaterin<br />

warnt vor Schnellschüssen: „Wer<br />

solche Symptome aufweist, sollte einen Arzt<br />

aufsuchen, nicht den Supermarkt.“<br />

Im Normalfall keine extra Präparate nötig<br />

Es lohne sich trotzdem, auf Inhaltsstoffe zu<br />

achten, sagt die Expertin: „Da wir täglich<br />

Mineralstoffe verlieren, zum Beispiel über<br />

unseren Urin oder durch starkes Schwitzen,<br />

muss dieser Verlust durch die Ernährung ersetzt<br />

werden.“ Mineralwasser hat – nomen<br />

est omen – von Haus aus einen hohen Anteil<br />

an unterschiedlichen Mineralien, aber auch<br />

viele Lebensmittel sind gute Mineralstofflieferanten.<br />

„Milch- und Milchprodukte, sowie<br />

Eigelb enthalten hohe Anteile an Kalzium.<br />

Eisen findet sich in Fleisch, Hülsenfrüchten<br />

und Getreide.“<br />

Im Normalfall<br />

gelte daher:„Wer<br />

sich gesund und<br />

ausgewogen<br />

ernährt und sich<br />

Zubereitung<br />

Fruchtige Pasta<br />

(4 Portionen)<br />

160 g rote Linsen<br />

2 Bund Rauke<br />

400 g Dinkelvollkorn-Penne<br />

Salz, Pfeffer<br />

250 g Heidelbeeren<br />

250 g Johannisbeeren<br />

500 g Erdbeeren<br />

2 EL Olivenöl<br />

4 EL Aceto balsamico bianco<br />

1 EL Senf<br />

8 Stiele Basilikum<br />

nicht übermäßig bewegt, benötigt auch keine<br />

zusätzlichen Brausetabletten oder teuren<br />

Säfte mit zugesetzten Mineralien“, fasst<br />

Tanja Schwarz zusammen.<br />

1Linsen bissfest nach Packungsangabe<br />

garen, abschrecken und gut abtropfen lassen.<br />

Rauke waschen und trockenschleudern.<br />

Nudeln in kochendem Salzwasser garen.<br />

Abgießen und abtropfen lassen.<br />

2Heidelbeeren waschen, Johannisbeeren<br />

von den Rispen streifen und waschen.<br />

Erdbeeren putzen, die Hälfte davon halbieren<br />

und mit Heidelbeeren, Johannisbeeren, Linsen<br />

und Rauke in eine Schüssel geben. Mit Salz<br />

und Pfeffer würzen.<br />

3Restliche Erdbeeren in Scheiben<br />

schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen,<br />

Erdbeeren zugeben und kurz andünsten, mit<br />

Aceto balsamico ablöschen.<br />

4Mit Salz, Pfeffer und Senf würzen, aufkochen<br />

und 2 Minuten bei mittlerer Hitze<br />

köcheln lassen. 1 El Öl unterrühren. Alles<br />

zusammen mit den Nudeln unter die Linsenmischung<br />

heben und mit Salz abschmecken.<br />

<strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong> 9


Sein Weg soll<br />

anderen helfen<br />

ABNEHMEN IST NIE LEICHT. GÜNTER GIESELER HAT<br />

ES JEDOCH GESCHAFFT, MEHR ALS 50 KILOGRAMM<br />

GEWICHT ZU VERLIEREN.<br />

Von Patrick Merck<br />

Es war ein komplizierter Beinbruch, der Günter Gieseler vor gut<br />

30 Jahren aus der Bahn geworfen hat. Radfahren, Laufen und<br />

Wandern sowie die vielen anderen sportlichen <strong>Aktiv</strong>itäten nahmen<br />

ein jähes Ende. Sein bisheriges Leben endete. Und die Aussicht,<br />

dass sein linkes Bein steif bleiben könnte, lähmte ihn zusätzlich.<br />

Die körperliche Einschränkung gepaart mit der psychischen<br />

Belastung kompensierte er mit Essen – am liebsten mit süßen<br />

Sachen wie Gummibärchen und Schokolade. In der<br />

Folge stieg sein Gewicht. Und stieg. Und stieg. Im<br />

gleichen Maß wie andere Begleiterscheinungen:<br />

Arthrose, ein erhöhter Blutdruck und Muskelverspannungen,<br />

Rückenschmerzen und<br />

Kurzatmigkeit machten ihm das Leben nicht<br />

leichter.<br />

„Irgendwann kam der Punkt, da habe<br />

ich mich nicht mehr auf die Waage<br />

gestellt oder im Spiegel angeschaut“,<br />

berichtet der gebürtige Hausacher.<br />

Zwar unternahm er zusammen<br />

mit seiner Frau Ulrike immer<br />

wieder Versuche, sein Gewicht<br />

und das Essverhalten in den<br />

Griff zu bekommen, aber<br />

fruchtbar waren diese nicht.<br />

Der erste wirksame Impuls<br />

kam vor acht Jahren in der<br />

Selbsthilfegruppe von Susanne<br />

Schlüter in Hausach. Doch das<br />

tatsächliche Schlüsselerlebnis<br />

trat erst später ein.<br />

„Ich hatte Diabetes!“ Zwar war er<br />

noch nicht ausgeprägt, aber die Aussage<br />

von Dr. Adel Kardos im Frühjahr 2015<br />

Ein gutes Team: Günter Gieseler und die<br />

kleine Jacky.<br />

Foto: Merck<br />

10 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong>


war eindeutig: „Wenn ich nichts ändere,<br />

muss ich bald mit Tabletten anfangen<br />

oder Insulin spritzen.“ Seine damalige<br />

Hausärztin, deren Praxis von Dr. Tibor Serbanoiu<br />

übernommen wurde, rät ihm zu<br />

Bewegung. „Anfangs zog ich einige Runden<br />

durchs Städtle. Es fing mit kleinen<br />

Touren an und steigerte sich ständig.“ Für<br />

ihn ein Erfolg, denn „ich bewegte mich,<br />

ohne dass mich jemand antrieb“.<br />

Sättigungsbremse? Ausgeschaltet!<br />

Neben der regelmäßigen Bewegung<br />

informiert er sich über die Lebensmittelindustrie<br />

und „ihre perfiden Tricks“:<br />

„Es werden viele Produkte so zubereitet<br />

und mit Zusatzstoffen überdosiert. Das<br />

schaltet den natürlichen Nothalt aus,<br />

daher isst und trinkt man weit über den<br />

eigentlichen Sättigungsgrad hinaus.“<br />

Statt Apfelschorle gibt es daher jetzt<br />

Wasser. „Es war mir gar nicht bewusst,<br />

wie viele Kalorien und Zucker ich allein<br />

durchs Trinken zu mir nahm.“<br />

Ein weiterer Punkt, den der Metallarbeiter<br />

angeht, ist die Psyche. Er entdeckt<br />

die Achtsamkeitsmeditation für sich.<br />

Wandert durch den Wald und fängt mit<br />

der Kamera „die Wunder der Natur“ ein.<br />

Bei der nachträglichen Bearbeitung der<br />

Bilder am Computer zu Hause vertieft er<br />

das Gesehene weiter. Er lächelt: „Und<br />

auch das entspannt mich.“<br />

Kraft schöpft und gewinnt der<br />

54-Jährige zudem in der gesund+aktiv<br />

Trainingswelt in Hausach. „Die persönliche<br />

Betreuung und Unterstützung tut mir<br />

gut.“ Zumal es seiner Woche zusätzliche<br />

Struktur gibt. „Auch das ist ein wichtiger<br />

Faktor“, findet er.<br />

Heute – knapp anderthalb Jahre nach<br />

der Diagnose Diabetes – braucht er<br />

weder Tabletten noch Spritzen, um den<br />

Zucker in Griff zu halten. Abgenommen<br />

hat er auch. „58 Kilogramm.“ Er lächelt,<br />

als er die Zahl nennt. Doch am Ziel ist er<br />

nicht. „Ich möchte andere, die in einer<br />

ähnlichen Situation stecken, ermuntern,<br />

einen ähnlichen Weg zu gehen.“ Deshalb<br />

hat er seine Erfahrungen aufgeschrieben,<br />

um sie anderen zur Verfügung zu<br />

stellen. Er nennt sie „Betriebsanleitung<br />

zum gesünderen Gewicht“. Bei Interesse<br />

hilft das Team von gesund+aktiv in der<br />

Trainingswelt gern weiter.<br />

Reanimation als Unterrichtsbestandteil? „Auf jeden Fall“, sagen die beiden Ärzte Andrea<br />

und Dr. Björn Rohr und zeigen das anschaulich.<br />

Foto: J. Stunder<br />

Lernen für den Notfall<br />

REANIMATION EIN THEMA IN HORNBERG, OBERWOLFACH UND HAUSACH<br />

Stressfaktor Smartphone<br />

Wer sich Nachrichten per Push-Funktion<br />

aufs Telefon holt, holt sich auch Stress. Das<br />

meldet die AOK aufgrund einer Forsa-Umfrage.<br />

Die belege, dass sich mehr als jeder dritte<br />

Baden-Württemberger – 36 Prozent – durch<br />

eingehende Mitteilungen oder Benachrichtigungen<br />

auf seinem Smartphone ab und zu<br />

gestresst fühlt.<br />

| pm<br />

Wenn es nach den beiden Ärzten Andrea und<br />

Dr. Björn Rohr ginge, müssten Schüler nicht<br />

nur Rechnen und Schreiben beherrschen,<br />

sondern auch Maßnahmen bei einem Kreislaufstillstand:<br />

„In vielen anderen Ländern ist<br />

das seit Jahren schon so.“<br />

In Kooperation mit dem Ortenau-Klinikum<br />

Wolfach, dem Kreisverband Wolfach des<br />

Deutschen Roten Kreuzes und der Gesundheitsakademie<br />

<strong>Kinzigtal</strong> bieten die zwei<br />

Ärzte Reanimationstrainings für die Klassen<br />

7 und 8 an. „Dieses Training ist mittlerweile<br />

in den Lehrplänen verankert, jedoch noch<br />

nicht flächendeckend umgesetzt“, sagt<br />

Andrea Rohr, die aktuell ihre Weiterbildung<br />

zur Fachärztin für Allgemeinmedizin mit<br />

Unterstützung des Förderprogramms Allgemeinmedizin<br />

von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> absolviert.<br />

Die Initiative „Löwen retten Leben – In<br />

Baden-Württemberg macht Wiederbelebung<br />

Schule“ des Kultusministeriums will in den<br />

nächsten Jahren rund 5200 Lehrkräfte in<br />

Wiederbelebungsmaßnahmen fortbilden – in<br />

Hausach am 18. Januar 2017.<br />

Im vergangenen Schuljahr lehrten Andrea<br />

und Björn Rohr Reanimation an den Schulen<br />

in Hausach, Oberwolfach und Hornberg.<br />

„Im kommenden Jahr würden wir gerne<br />

das Projekt «Löwen retten Leben» weiter<br />

begleiten und mehr Schulen besuchen“,<br />

sagt Björn Rohr, Oberarzt für Anästhesie<br />

am Ortenau-Klinikum Wolfach und aktiver<br />

Notarzt im Landkreis. Schulen, die sich für<br />

das Angebot interessieren, wenden sich an<br />

Janina Stunder von der Gesundheitsakademie,<br />

Telefon 0 78 31 / 96 66 74 04. | pm<br />

Ohne Rauch weniger Bier<br />

Wer mit dem Rauchen aufhört, trinkt auch<br />

weniger Alkohol. Zu diesem Ergebnis komme<br />

eine Studie des University College London,<br />

schreibt das Gesundheitsportal der deutschen<br />

Apotheker aponet.de. Zudem zeige<br />

sich, dass es auch seltener zu Alkoholexzessen<br />

komme. Befragt wurden laut aponet.de<br />

mehr als 31 000 Menschen. | pm<br />

<strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong><br />

11


Medikamente prüfen<br />

ANGEBOT ZUM TAG DER PATIENTENSICHERHEIT AM 17. SEPTEMBER<br />

Männer nehmen am 8. Oktober ihre<br />

Gesundheit ins Visier.<br />

Männergesundheit:<br />

Ein Tag für echte Kerle<br />

Sänger Herbert Grönemeyer hat es<br />

vor mehr als 30 Jahren auf den Punkt<br />

gebracht. „Männer weinen heimlich,<br />

Männer brauchen viel Zärtlichkeit“,<br />

singt er in „Männer“: Außen hart, innen<br />

weich. Auch beim Thema Gesundheit<br />

zeigt sich das starke Geschlecht<br />

selten von seiner besten Seite: Darüber<br />

wird nicht geredet, getreu dem Motto<br />

„Indianerherz kennt keinen Schmerz“.<br />

Genau diese Rollenbilder prägen<br />

das Image des Mannes oft in Beruf,<br />

Familie, Freundeskreis oder Verein,<br />

im Umgang mit Schicksalsschlägen.<br />

Doch wie findet man seinen eigenen<br />

Weg und wird sich selbst gerecht? Um<br />

diese Fragen dreht sich am Samstag,<br />

8. Oktober, alles in der Gesundheitswelt<br />

<strong>Kinzigtal</strong>. Neben Impulsvorträgen<br />

zu den „Männer“-Themen Gesundheit,<br />

Motivation – mit Professor Andreas<br />

Faht – und Familie mit anschließender<br />

Diskussion gibt es Bewegungsangebote<br />

in Kleingruppen, Workshops zum<br />

Vertiefen von Themen sowie Möglichkeiten<br />

für kleine Gesprächsrunden.<br />

„Wir wollen dem Thema Männergesundheit<br />

in vielen Facetten begegnen,<br />

sagt Sportpädagoge Patrik Bothor von<br />

Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>.<br />

Männergesundheitstag<br />

Kursnummer: GW-162-04-14<br />

Wann: Samstag, 8. 10. <strong>2016</strong> von 10.30 bis<br />

16 Uhr<br />

Wo: Hausach, Gesundheitswelt <strong>Kinzigtal</strong><br />

Teilnahme ab 18 Jahren, Kosten: 12 Euro<br />

Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 70<br />

Die Bandbreite ist riesig: Sie reicht von<br />

leichten Kopfschmerzen, die rasch abklingen,<br />

über Krämpfe und schwere Erkrankungen<br />

bis hin zum Tod. „Das alles ist möglich,<br />

wenn Fehler bei der Medikamenteneinnahme<br />

gemacht werden“, sagt Saskia Hynek,<br />

Sprecherin von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>. „Das<br />

Gute ist, dass sich diese Risiken mit einer<br />

Medikationsanalyse vermeiden lassen.“<br />

Der internationale Tag der Patientensicherheit<br />

am Samstag, 17. September, steht<br />

in diesem Jahr daher unter dem Leitspruch<br />

„Gemeinsam Medikationsfehler vermeiden“.<br />

Ziel sei es, erläutert Saskia Hynek, „mehr<br />

Bewusstsein für die Risiken bei<br />

der Anwendung von Medikamenten<br />

zu schaffen“. Initiator<br />

Gesundes Netz wächst<br />

Das Netzwerk Gesunde Betriebe <strong>Kinzigtal</strong><br />

hat weitere Mitglieder erhalten: Der<br />

Kreisverband Wolfach des Deutschen Roten<br />

Kreuzes mit seinem ambulanten Pflegedienst<br />

ist ebenso dabei wie die Neumayer Tekfor<br />

aus Hausach. Das 1942 gegründete Unternehmen<br />

ist ein weltweit gefragter Umformtechnikspezialist<br />

und Zulieferer der Automobilbranche.<br />

Mit diesen neuen Mitgliedern<br />

umfasst das Netzwerk zur Unterstützung<br />

von mehr Gesundheit im Arbeitsleben mittlerweile<br />

zwölf heimische Unternehmen mit<br />

zusammen mehr als 2 300 Beschäftigten aus<br />

verschiedenen Branchen. <br />

| pm<br />

• www.gesunde-betriebe.net<br />

Für Mitglieder von<br />

Gesundes <strong>Kinzigtal</strong><br />

Die Dosis macht den Unterschied...<br />

des Tags ist das Aktionsbündnis<br />

Patientensicherheit e.V.,<br />

dem Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> vor<br />

zwei Jahren beigetreten ist.<br />

Schirmherr ist Bundesgesundheitsminister<br />

Hermann Gröhe.<br />

Im <strong>Kinzigtal</strong> wird das Anliegen des<br />

Tags in drei Orten spürbar. Schwarzwaldapotheke<br />

und Stadt-Apotheke in Gengenbach,<br />

die Schloss-Apotheke in Wolfach sowie die<br />

Linden-Apotheke in Oberwolfach bieten<br />

Mitgliedern von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> exklusiv<br />

eine kostenlose Medikationsanalyse nach<br />

dem ATHINA-Konzept an. „Das Angebot<br />

richtet sich in erster Linie natürlich an Menschen,<br />

die regelmäßig mehrere Arzneimittel<br />

einnehmen müssen.“ Die Abkürzung ATHINA<br />

steht für „Arzneimittel therapiesicherheit in<br />

Apotheken“, und die Untersuchung ist recht<br />

aufwändig. „Mit 30 Minuten<br />

muss man schon rechnen“,<br />

weiß Saskia Hynek. Daher ist<br />

es unabdingbar, einen Termin<br />

in einer der vier Apotheken<br />

vorab zu vereinbaren. Die<br />

Analyse an sich schlägt<br />

ansonsten mit rund 65 Euro zu<br />

Buche.<br />

Ziel der Untersuchung ist es, mögliche<br />

Dosierungsfehler, Interaktionen und<br />

Neben- oder Wechselwirkungen aufgrund<br />

der Polymedikation festzustellen. Anschließend<br />

werden mögliche Lösungsvorschläge<br />

erarbeitet. Saskia Hynek: „Die Apotheken<br />

stellen allerdings weder neue, noch andere<br />

Rezepte aus. Dafür ist allein der Haus- oder<br />

Facharzt zuständig.“<br />

| pm<br />

Vorsorge heißt Vorbereiten<br />

Damit auch im Alter oder bei einer schwerwiegenden<br />

Erkrankung die eigenen Wünsche<br />

respektiert und befolgt werden, gibt es<br />

zwei Werkzeuge: Patientenverfügung und<br />

Vorsorgevollmacht. Was es mit beiden auf<br />

sich hat und wie man sich mit ihnen absichert,<br />

erläutert Berater Klaus Allgaier vom<br />

Pflegestützpunkt Ortenaukreis am Dienstag,<br />

20. September, im Gengenbacher Gemeindezentrum<br />

St. Marien.<br />

Vortrag Patientenverfügung & Co.<br />

Kursnummer: GA-162-04-4<br />

Wann: Dienstag, 20. 9. <strong>2016</strong> | 19 Uhr<br />

Wo: Gengenbach, Charlotte- Vorbeck-Haus<br />

Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 70<br />

Fotos: Unsplash, Merck<br />

12 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong>


Im <strong>Kinzigtal</strong> wird geradelt: morgens ins Büro<br />

oder zur Schule, nachmittags ins Freibad, zur<br />

Musikprobe oder zum Einkauf in den Supermarkt,<br />

und abends in den Verein,<br />

zur Kneipe oder zum Sport. Doch da<br />

geht noch mehr!<br />

Mit der kostenlosen Radbonus-<br />

App trägt nämlich jeder geradelte<br />

Kilometer nicht nur zur Gesundheit bei, sondern<br />

wirkt sich auch auf den Geldbeutel aus.<br />

Denn aus den Kilometern werden mittels der<br />

App Punkte, und die lassen sich sammeln<br />

und anschließend in vielen nationalen Online-Stores<br />

wie denen von Bench, Crumpler<br />

oder Body Shop in Rabatte umtauschen.<br />

Darüber hinaus<br />

haben die sechs regionalen<br />

Partner von Gesundes<br />

<strong>Kinzigtal</strong> – Intersport<br />

Sandhaas in Haslach, Sport<br />

Beck in Zell a. H., Edeka Bruder in Zell<br />

a. H. und Steinach, Segtours Black Forest,<br />

Europa-Park Rust und das Freilichtmuseum<br />

Vogtsbauernhof in Gutach – zum Teil eigene<br />

Challenges gestartet, bei denen exklusive<br />

Preise oder besondere Extras gewonnen<br />

werden können. Allerdings nur, wenn<br />

der regionale Code von Gesundes<br />

<strong>Kinzigtal</strong> aktiviert worden ist. | pm<br />

So wird‘s gemacht<br />

Die Radbonus-App im Apple-Store oder<br />

Google-Play herunterladen, installieren, den<br />

kostenlosen Code von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong><br />

über die Homepage anfordern – und los!<br />

• www.gesundes-kinzigtal.de/radbonus<br />

Foto: Merck<br />

Der Sattel ruft...<br />

MIT DER RADBONUS-APP WIRD FAHRRADFAHREN EIN BISSCHEN LUKRATIVER | SECHS REGIONALE PARTNER BETEILIGEN SICH<br />

Anzeige<br />

<strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong><br />

13


Chronisch erkrankt und<br />

gut organisiert<br />

Chronische Erkrankungen beeinflussen<br />

den Alltag massiv: Die Medikamenteneinnahme<br />

unterliegt genauen Zeiten,<br />

die Bewegungsfähigkeit ist – oft<br />

wegen Schmerzen – eingeschränkt,<br />

und die Psyche spielt nicht immer mit.<br />

Das belastet nicht nur den Erkrankten,<br />

sondern häufig auch die Familie und<br />

Partner. Um diesen Einschränkungen<br />

entgegenzuwirken, bietet Gesundes<br />

<strong>Kinzigtal</strong> kostenlose INSEA-Selbstmanagementkurse<br />

„Gesund und aktiv<br />

leben“ an. An sechs Nachmittagen<br />

vermitteln zwei speziell geschulte<br />

Referentinnen leicht anzuwendende<br />

Hilfen, mit denen sich das Leben besser<br />

strukturieren lässt: Wie organisiere<br />

ich die Medikamenteneinnahme, wie<br />

ernähre ich mich besser, welche <strong>Aktiv</strong>ität<br />

tut mir gut? Diesen Herbst starten<br />

Kurse in Hausach und – exklusiv für<br />

LKK-Versicherte – in Wolfach. Möglich<br />

machen das kostenlose Angebot Robert-Bosch-Stiftung<br />

und Barmer GEK.<br />

• www.insea-aktiv.de<br />

INSEA Selbstmanagementkurse<br />

Kursnummer: GW-162-04-12<br />

Wann: Freitag, 30. 9. bis 4. 11. <strong>2016</strong><br />

jeweils 16 bis 18.30 Uhr<br />

Wo: Hausach, Gesundheitswelt <strong>Kinzigtal</strong><br />

Kursnummer: GW-162-04-13<br />

Wann: Mittwoch, 9.11. bis 14. 12. <strong>2016</strong><br />

jeweils 9 bis 11.30 Uhr<br />

Wo: Wolfach, Brenzheim<br />

Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 70<br />

Leichte Kost ist das nicht<br />

AUS DER BÜCHERKISTE: JULIE HOPFGARTNER ÜBER IHRE ANOREXIE<br />

Es ist brutal, ehrlich und deprimierend, was<br />

da auf rund 270 Seiten zu lesen ist. Julie<br />

Hopfgartner hat in „Leben ohne Hunger“<br />

aufgezeichnet, wie sie sich gegen eine Sucht<br />

gewehrt hat. Ihr Tagebuchprotokoll verschönert<br />

nichts, sondern schleudert einem<br />

die Gefühle und die Lebenswirklichkeit der<br />

Autorin roh entgegen. Es ist authentisch und<br />

deswegen keine leichte Lektüre.<br />

Julie hat gerade ihr Studium in Köln<br />

aufgenommen, als ihr das Leben aus den<br />

Händen zu entgleiten<br />

scheint. Alles<br />

um sie herum gerät<br />

außer Kontrolle, sie<br />

hegt Ängste, Zweifel<br />

und Selbsthass.<br />

Sie reglementiert<br />

ihr Essverhalten,<br />

wird magersüchtig,<br />

und daraus entwickelt<br />

sich eine Appetitlosigkeit<br />

– Anorexie. Ihr Hungergefühl<br />

geht verloren, und damit erfährt sie sowohl<br />

soziale als auch medizinische Probleme.<br />

Als die Krankheit sie bereits vereinnahmt<br />

hat, sie stark abgemagert ist, können weder<br />

ihr Freundeskreis noch die Familie länger die<br />

Augen vor diesen Tatsachen verschließen.<br />

Schließlich wird sie in eine Klinik eingewiesen.<br />

Ihre Erlebnisse, die sowohl von<br />

Erfolg als auch von niederschmetternden<br />

Ereignissen geprägt sind, hält sie in einem<br />

Tagebuch fest. Die Aufzeichnung vertraute<br />

sie anschließend ihrem behandelnden Arzt,<br />

Professor Michael Schulte-Markwort, an. Seine<br />

Kommentare sind Teil des „Tagebuchprotokolls<br />

einer Anorexie-Therapie“, die <strong>2016</strong><br />

im Knaur-Verlag (ISBN: 978-3-426-44041-4)<br />

als eBook veröffentlicht wurden.<br />

Hilfe zum Verstehen<br />

Das Buch hilft betroffenen Angehörigen und<br />

Freunden die Krankheit und ihre Auswirkungen<br />

in Ansätzen zu verstehen und die<br />

Handlungen einer Anorexiepatientin nachzuvollziehen.<br />

Durch die ehrlichen Worte der<br />

Autorin wird dem Leser deutlich, welchen<br />

Mut und Kampfesgeist anorektische Patienten<br />

aufbringen müssen, um der Krankheit zu<br />

entkommen. Die wohl wichtigste Erkenntnis<br />

ist, dass sich nur die betroffene Person<br />

selbst aus den Klauen einer Sucht wie dieser<br />

befreien kann.<br />

| Wiebke Gnekow<br />

Wir verlosen zwei eBooks und ein Taschenbuch<br />

von „Leben ohne Hunger“. Schicken Sie<br />

uns Ihren Namen plus Adresse sowie den Typ<br />

Ihres Readers an gewinnen@gesundes-kinzigtal.de<br />

oder per Postkarte an Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>,<br />

Eisenbahnstraße 17, 77756 Hausach.<br />

Einsendeschluss ist der 31. Oktober <strong>2016</strong>. Die<br />

Gewinner werden ausgelost und ihre Namen<br />

im nächsten KINZIGTAL aktiv sowie auf unserer<br />

Website veröffentlicht.<br />

Bewegen und kochen<br />

Im acht Einheiten umfassenden Ernährungskurs<br />

„Gesundes Gewicht“ stehen<br />

in erster Linie praktische und theoretische<br />

Hilfen auf dem Programm, um<br />

gesund zu bleiben und das Gewicht<br />

besser in den Griff zu kriegen. Ein<br />

Kochabend ist Teil des Angebots.<br />

Ernährungskurs<br />

Kursnummer: VER-162-03-1<br />

Wann: Dienstag, 20. 9. bis 8. 11. <strong>2016</strong><br />

jeweils 19 bis 21 Uhr<br />

Wo: Hausach, Gesundheitswelt <strong>Kinzigtal</strong><br />

und Steinach, Georg-Steiner-Schule<br />

Teilnahmegebühr: ab 88 Euro<br />

Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 70<br />

Sport in netter Runde<br />

Wenn sich die Gymnastikgruppe des TV Hausach<br />

donnerstags um 20 Uhr in der Stadionhalle<br />

trifft, geht es um Sturzprävention,<br />

Bewegung, Freude und eine bessere Konstitution.<br />

Das Training sei für alle Menschen –<br />

ob dick oder dünn, alt oder jung – und ohne<br />

Leistungsdruck und ohne Vorkenntnisse.<br />

Geleitet werden die Einheiten von Susanne<br />

Schlüter, Telefon 0 78 31 / 68 74. Der Kurs, der<br />

aus einer Selbsthilfegruppe hervorgegangen<br />

ist, sei ideal für Neueinsteiger, die noch nicht<br />

so richtig wissen, in welche Richtung sie sich<br />

sportlich orientieren möchten. Jede Einheit<br />

steht zudem unter einem anderen sportlichen<br />

Thema. <br />

| pm<br />

Energie aus Fernost<br />

Aus dem reichen Fundus der Traditionellen<br />

Chinesischen Medizin stammt die Bewegungslehre<br />

Qi Gong. Durch Meditation,<br />

Konzentration und sanfte Bewegungen soll<br />

das Qi, die Lebensenergie, aktiviert werden<br />

und so Energie für die Gesundheit freisetzen.<br />

Der Kurs beinhaltet acht Einheiten, geleitet<br />

wird er von Lourdes Montano-Goletz <br />

Kurs Qi Gong – Energie tanken<br />

Kursnummer: GA-162-02-22<br />

Wann: Mittwoch, 21. 9. bis 9. 11. <strong>2016</strong> jeweils<br />

18.30 bis 19.30 Uhr<br />

Wo: Hausach, Gesundheitswelt <strong>Kinzigtal</strong><br />

Teilnahmegebühr: ab 68 Euro<br />

Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 70<br />

14 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong>


KURZ & KNAPP<br />

• In der Ausgabe 2/<strong>2016</strong> von KINZIGTAL<br />

aktiv haben wir „Warum Einstein niemals<br />

Socken trug“ (Rowohlt) vorgestellt<br />

und zweimal verlost. Gewonnen haben<br />

je ein Exemplar Christa Grieser aus<br />

Zell und Nicole Wöhrle aus Haslach.<br />

• 50 Jahre alt wird der TV Steinach, und<br />

das feiert er mit einem <strong>Aktiv</strong>- und<br />

Gesundheitstag am Samstag, 17. September,<br />

auf dem und um den Steinacher<br />

Sportplatz herum von 14 bis 18 Uhr.<br />

Fröhliche Gewinner: Stefan Schneider und Steffi Zeferer (Mitte) sind die beiden Gewinner<br />

des Ratespiels, das Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> anlässlich des Fliegerfests bei der Hydro Systems KG<br />

in Biberach angeboten hatte. Überreicht wurden die gesund+aktiv-Trainingstasche und ein<br />

Gutschein für gesund+aktiv von Beate Höge, Assistentin der Geschäftsleitung von Hydro<br />

Systems, und Bianca Schmieder von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> (rechts).<br />

Foto: Merck<br />

Ab sofort profitieren<br />

mehr Versicherte<br />

TECHNIKER KRANKENKASSE WIRD PARTNER VON GESUNDES KINZIGTAL<br />

Seit diesem Sommer unterstützt die Techniker<br />

Krankenkasse (TK) ihre Versicherten bei<br />

der Teilnahme an vielen Gesundheitsprogramme<br />

von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>. Den Grund<br />

erläutert Andreas Vogt, Leiter der TK-Landesvertretung<br />

Baden-Württemberg: „Gesundes<br />

<strong>Kinzigtal</strong> mit seinen kooperierenden Ärzten<br />

und Therapeuten zeigt ein großes Engagement<br />

und beeindruckende Erfolge.“ Davon<br />

dürfen jetzt auch die eigenen<br />

Versicherten profitieren.<br />

Zu den Angeboten, bei deren<br />

Teilnahme TK-Versicherte finanziell unterstützt<br />

werden, zählen „Starkes Herz – gezielt<br />

gegen Herzschwäche, „Gesundes Gewicht<br />

– jetzt gehe ich es an“, „Starker Rückhalt –<br />

mein gesunder Rücken“, „Starke Muskeln<br />

– Feste Knochen“ und „Im Gleichgewicht<br />

– meinen Blutdruck im Griff“. Primäres Ziel<br />

dieser Angebote ist es, die Ursachen der<br />

jeweiligen Gesundheitseinschränkung zu<br />

erfahren und in der Gemeinschaft sowie<br />

mit Unterstützung von Fachkräften einen<br />

besseren Umgang mit ihr zu finden. Je<br />

nach Gesundheitsprogramm besteht es aus<br />

mehreren Modulen mit unterschiedlichen Inhalten.<br />

Bei „Gesunder Rücken“ sind das zum<br />

Beispiel drei ärztliche Fachvorträge, mehrere<br />

Bewegungseinheiten, Entspannungsübungen<br />

sowie eine Eingangs- und eine Ausgangsuntersuchung<br />

inklusive Nachbesprechung mit<br />

dem jeweiligen Hausarzt.<br />

„Wir schätzen die Arbeit<br />

sehr, die im <strong>Kinzigtal</strong> in Sachen<br />

Prävention und ambulanter Versorgung<br />

gemacht wird“, sagt Vogt. Deshalb<br />

wolle man den TK-Versicherten die Möglichkeit<br />

geben, diese Angebote zu nutzen.<br />

Benötigt werde lediglich eine Bestätigung<br />

des Arztes, der Leistungspartner von<br />

Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> sein muss, dass er eine<br />

Schulung befürworte. Von der Praxis erhalten<br />

Interessierte auch einen Antrag für die<br />

TK, die nach Bewilligung einen großen Teil<br />

der Kurskosten übernimmt.„Sprechen Sie bei<br />

Interesse einfach Ihren Hausarzt an.“ | sh<br />

• Mehr als 30 Selbsthilfegruppen stellen<br />

sich am Sonntag, 16. Oktober, in der<br />

Stadthalle Haslach vor. Der 8. Ortenauer<br />

Selbsthilfetag beginnt um 11 Uhr<br />

und endet gegen 17 Uhr.<br />

• Zum Second-Hand-Markt für Kindersachen<br />

lädt der Kindergarten St. Josef<br />

am Samstag, 1. Oktober, in die Festhalle<br />

Oberwolfach ein. Beginn ist um 14 Uhr.<br />

• Beim Naturpark-Markt am Samstag,<br />

24. September, in Hornberg auf dem<br />

evangelischen Kirchplatz von 10 bis 17<br />

Uhr stehen auch Pilze im Fokus – inklusive<br />

Pilzberatung.<br />

• 21 Kilometer und 800 Höhenmeter:<br />

Das ist der Trailrun 21 in Zell a. H. am<br />

Sonntag, 2. Oktober. Anmeldungen unter<br />

www.trailrun21.de<br />

Fit mit Babybauch<br />

An werdende Mütter, die auch in der<br />

Schwangerschaft aktiv sein möchten,<br />

richtet sich dieser Kurs, der von Beginn<br />

der Schwangerschaft bis kurz vor der<br />

Entbindung besucht werden kann.<br />

Spezielle Übungen sollen helfen das<br />

steigende Gewicht zu tragen und typische<br />

Beschwerden zu lindern. Zusätzlich<br />

gibt es Entspannungseinheiten.<br />

Schwanger, aktiv und entspannt –<br />

Fit mit Babybauch<br />

Kursnummer: GA-162-01-51<br />

Wann: Mittwoch, 21. 9. bis 9. 11. <strong>2016</strong><br />

jeweils 9 bis 9.45 Uhr<br />

Wo: Hausach, Gesundheitswelt <strong>Kinzigtal</strong><br />

Teilnahmegebühr: ab 68 Euro<br />

Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 70<br />

<strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong><br />

15


Gesunde Gedanken<br />

Puh, jetzt sitze ich doch schon<br />

wieder viel zu viele Stunden<br />

am Schreibtisch. Ich ertappe<br />

mich beim festen Zusammendrücken<br />

meiner Augenlider, um<br />

kurzfristig das leichte Brennen<br />

etwas zu lindern. Das eine oder<br />

andere ganz Wichtige und nicht<br />

Aufschiebbare wollte ich doch<br />

noch zu Ende bringen. Aber ich<br />

bemerke, wie mein Körper mich<br />

nun bremst.<br />

Im nächsten Reflex – auch<br />

ein absoluter Klassiker – versuche<br />

ich meine bucklige Rückenhaltung<br />

in Verbindung mit den<br />

hochgezogenen Schultern zu<br />

korrigieren, die sich innerhalb<br />

der letzten Stunden zwischen<br />

Telefon und PC-Tastatur eingeschlichen<br />

hat. Ja, auch hier<br />

verspüre ich schon diese leichte<br />

muskuläre Verspannung, die<br />

sich von der Schulter bis hinters<br />

Ohr zieht und wohl einigen Sitzmenschen<br />

bekannt vorkommen<br />

mag. Die notwendige Konzentration<br />

für meine Aufgaben ist<br />

längst weg, meine Leistungsfähigkeit<br />

hat sich gefühlt in den<br />

Keller verabschiedet.<br />

Kurioserweise schweift<br />

mein Blick tatsächlich in genau<br />

diesem Augenblick über die<br />

„GymWelt“-Broschüre meines<br />

Vereins, und ich erinnere mich<br />

an die Möglichkeiten meiner<br />

individuellen, ganz eigenen<br />

„Betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

im Home-Office“.<br />

(Leider) erst jetzt wechsle<br />

ich vom gewohnten und starren<br />

Schreibtischstuhl auf den mobilen<br />

Pezziball, der schon die ganze<br />

Zeit unterm Schreibtisch auf<br />

seinen Einsatz gewartet hatte.<br />

Sofort richte ich meine Wirbelsäule<br />

auf, und ich fühle mich<br />

motiviert, jetzt aktiv zu werden.<br />

Dabei stoße ich mit den Füßen<br />

an zwei 1,5-kg-Kurzhanteln,<br />

die ich für zwischenzeitliche<br />

<strong>Aktiv</strong>ierungen des Rückenkorsetts<br />

dort eh schon parat gelegt<br />

hatte. Dieses Zeichen nehme ich<br />

nun als Startsignal für meine<br />

„<strong>Aktiv</strong>e Pause“ von der Arbeit.<br />

Den „Dauerbrenner“ Kaffee<br />

ersetze ich durch ein großes<br />

Glas Wasser, und auch mein<br />

Theraband muss nicht länger<br />

unbenutzt am Kleiderhaken<br />

hängen.<br />

Rainer Klipfel<br />

Foto: privat<br />

Nach nicht einmal zehn Minuten<br />

mit kleinen, aber effizienten<br />

Übungen fühle ich mich nun<br />

wacher und zugleich entspannter,<br />

gekräftigt sowie mobilisiert.<br />

Vor allem aber wieder fit für<br />

meine weiteren Tätigkeiten. Es<br />

ist eigentlich soo leicht, etwas<br />

für seine Gesundheit zu tun…<br />

und für morgen steht meine<br />

„<strong>Aktiv</strong>e Pause“ schon fest<br />

verankert im Kalender.<br />

Bleiben Sie aktiv!<br />

Rainer Klipfel<br />

Vorsitzender des Turnvereins<br />

1899 Gengenbach e.V.<br />

SUDOKU<br />

Füllen Sie die Zellen mit den Zahlen 1 bis 9 so aus, dass in jeder Zeile, in<br />

jeder Spalte und jedem Quadrat die Zahlen von 1 bis 9 auftauchen.<br />

8 9 5 6 3 7<br />

7 1<br />

4<br />

6 3 8 4<br />

5 8 1<br />

4 9 2 7<br />

2 1 3 4 6<br />

6 9<br />

5 2 4<br />

16 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 3-<strong>2016</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!