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Kinzigtal Aktiv 2/2016

Aufsteigen! - Mit Radbonus und Gesundes Kinzigtal macht Radfahren doppelt Spaß Klick zum Arzt - Online Terminkalender von Gesundes Kinzigtal Motivation hilft beim Absprung - Der Weg vom Raucher zum Nichttraucher

Aufsteigen! - Mit Radbonus und Gesundes Kinzigtal macht Radfahren doppelt Spaß
Klick zum Arzt - Online Terminkalender von Gesundes Kinzigtal
Motivation hilft beim Absprung - Der Weg vom Raucher zum Nichttraucher

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Gemeinsam aktiv für Ihre Gesundheit www.gesundes-kinzigtal.de | 2 - <strong>2016</strong><br />

Aufsteigen!<br />

Mit Radbonus und Gesundes <strong>Kinzigtal</strong><br />

macht Radfahren doppelt Spaß<br />

Klick zum Arzt<br />

Per Online-Terminkalender<br />

einfacher zum Termin.<br />

Motivation hilft beim Absprung<br />

Der Weg vom Raucher zum Nichtraucher ist alles andere als leicht.<br />

Mit Unterstützung geht es oft besser.


EDITORIAL<br />

„Gemeinsam aktiv für Ihre Gesundheit“:<br />

Das ist das Motto von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>.<br />

Und das heißt für uns auch, aktiv nachzudenken<br />

über das, was unserer Gesundheit<br />

nützt. Vieles von dem, was wir heute anbieten,<br />

gab es vor zwei, drei Jahren nicht.<br />

Und manches, was es vor vier, fünf Jahren<br />

gab, ist heute anders. Und das ist gut so.<br />

Wir alle verändern uns. Es wird geforscht,<br />

es wird entdeckt, es wird investiert. Wenn<br />

wir das nicht in unsere Arbeit einfließen<br />

lassen würden, wären wir fehl am Platz.<br />

Ich glaube sogar, dass es in gewisser<br />

Weise ungesund ist, wenn man sich keine<br />

eigenen Gedanken macht und ihnen –<br />

zumindest hin und wieder – nachgeht.<br />

Immer auf ausgetretenen Pfaden gehen<br />

und nie den Weg verlassen langweilt über<br />

kurz oder lang. Der Satz „Das haben wir<br />

schon immer so gemacht“ bringt uns<br />

nicht weiter voran. Lieber einen Schritt<br />

nach dem anderen machen, neue Wege<br />

betreten. Aber die Richtung bestimmen<br />

wir. Für manche Entscheidung benötigen<br />

wir Hilfe, Rat oder Beratung, um ihre<br />

Tragweite zu verstehen.<br />

Manche treffen wir spontan aus dem<br />

Bauch heraus, und brauchen dann vielleicht<br />

nur Unterstützung, um sie auszuführen:<br />

etwa mit dem Rauchen aufhören,<br />

das Thema Altersversorgung zu verstehen<br />

oder den Vorsorgetermin auszumachen.<br />

Darüber und<br />

vieles andere<br />

mehr lesen Sie in<br />

unserem aktuellen<br />

KINZIGTAL<br />

aktiv. Und wenn<br />

Sie mehr zu<br />

einem bestimmten<br />

Gesundheits-<br />

Helmut Hildebrandt<br />

thema erfahren möchten, dann freue<br />

ich mich auf Ihre Nachricht. Denn Sie<br />

wollen ja auch nicht immer über dasselbe<br />

lesen…<br />

Ihr Helmut Hildebrandt<br />

info@gesundes-kinzigtal.de<br />

Titelfoto: Patrick Merck; Fotos: Peter Riedinger, Bastian Bammert<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

2 Editorial, Impressum<br />

3 Jeder Kilometer zählt:<br />

Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> belohnt Radfahren<br />

4 Akupunktur: Stichhaltige Behandlung<br />

Mach dich fit –<br />

Der Jugendgesundheitstag<br />

7 Motivieren statt moralisieren:<br />

Der Weg zum Nichtraucher<br />

9 Bodyready: die Kunst<br />

den Körper zu lesen<br />

10 Der Klick zum Arzt<br />

11 Portrait: Der Bonifazhof im Wolftal<br />

12 Geocaching verbindet Draußensein<br />

mit Spaß<br />

Vitamine: Die kleinen Helfer<br />

14 Wissen schneller austauschen<br />

Hausacher Leselenz lockt wieder<br />

16 Gesunde Gedanken<br />

6 ARTE filmt bei Gesundes <strong>Kinzigtal</strong><br />

Sudoku<br />

Aus der Bücherkiste<br />

4 10 12<br />

Impressum „KINZIGTAL aktiv”<br />

Das kostenlose Gesundheitsmagazin von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong><br />

Fotos: Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> (wenn nicht gekennzeichnet) |<br />

Cartoon: Andreas Eikenroth | Layout + Bildbearbeitung: artifex mediendesign, Offenburg |<br />

Druck: Badische Offset Druck, Lahr | Auflage: 26.500 | Erscheinungsweise: viermal jährlich |<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />

Redaktion:<br />

Patrick Merck (pm)<br />

Saskia Hynek (sh)<br />

Helmut Hildebrandt (hh)<br />

Herausgeber:<br />

Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> GmbH<br />

Eisenbahnstraße 17, 77756 Hausach<br />

Geschäftsführer: Helmut Hildebrandt<br />

Telefon: 078 31 / 96 6670<br />

info@gesundes-kinzigtal.de<br />

www.gesundes-kinzigtal.de<br />

2 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 2-<strong>2016</strong>


Jeder<br />

Kilometer zählt<br />

Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> belohnt jetzt auch das Radfahren<br />

Radeln ist gesund. Doch jetzt gibt es<br />

einen weiteren Grund, sich auf den Sattel zu<br />

schwingen. Denn mit der Radbonus-App<br />

zählt jeder Kilometer. Wer viele Kilometer<br />

einfährt oder bestimmte Herausforderungen<br />

– sogenannte Challenges – allein oder mit<br />

einer Gruppe zusammen meistert, der darf<br />

sich über Vergünstigungen oder besondere<br />

Angebote in vielen Online-Shops sowie bei<br />

Anbietern in der Region freuen. Denn<br />

Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> ist exklusiver Kooperationspartner<br />

von Radbonus. „Wir möchten<br />

mehr Menschen aufs Rad bringen“,<br />

erläutert Ulrike Oesterle das Engagement<br />

von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>.<br />

„Radbonus ist eine Art Vielfliegerprogramm,<br />

aber eben für Radler“, sagt sie.<br />

„So wie ein Fluggast seine Meilen sammelt<br />

und dafür belohnt wird, sammelt<br />

hier ein Radler eben gefahrene Kilometer,<br />

um dafür Boni oder Gutscheine zu erhalten.“<br />

Aufgezeichnet werden die Kilometer<br />

mittels der Radbonus-App, die kostenlos<br />

für iPhone und Android-Geräte erhältlich ist.<br />

Und so geht’s: App laden, anschalten<br />

und losradeln. Da lediglich eine ID-Nummer<br />

zugewiesen wird, müssen auch keine persönlichen<br />

Daten eingegeben werden. Schließlich<br />

werden allein die gefahrenen Kilometer<br />

gesammelt und ausgewertet, versichert Nora<br />

Grazzini, Gründerin und Geschäftsführerin<br />

von Radbonus.<br />

Der Clou: Wer die Radbonus-App nutzt<br />

und sich via gesundes-kinzigtal.de einen der<br />

limitierten Codes sichert, erhält neben den<br />

normalen Boni bei nationalen Partnern wie<br />

Fahrrad.de, The Body Shop oder Greenline<br />

Hotels auch die der regionalen Anbieter<br />

sowie die Chance, exklusiv an regionalen<br />

Challenges teilzunehmen. „Wie hoch ein<br />

Rabatt ist, was es zu gewinnen gibt, und<br />

wie viele Kilometer dafür geradelt werden<br />

müssen, entscheidet jeder Partner für sich“,<br />

beschreibt Ulrike Oesterle das Vorgehen.<br />

„Radfahren ist aktiver Klimaschutz, gut<br />

für die Gesundheit und belastet die Luft viel<br />

weniger als Autoverkehr“, sagt Nora Grazzini.<br />

Mit Radbonus werde Radfahren jetzt<br />

sogar lukrativ und zu einem klaren Gewinn<br />

„ohne jedes Risiko“. Mitmachen, ergänzt<br />

Ulrike Oesterle, darf jeder, der im und ums<br />

<strong>Kinzigtal</strong> radelt. „Wir freuen uns über jeden<br />

Teil nehmer!“<br />

| pm<br />

www.gesundes-kinzigtal.de/radbonus<br />

Medikamente hinterfragen<br />

Gerade Magenschutz-Mittel werden zu oft verschrieben<br />

Sie heißen Säureblocker oder Magenschutz<br />

und werden häufig bei Krankenhausaufenthalten<br />

verschrieben. Das Problem:<br />

„Oft werden sie danach weiterverschrieben,<br />

selbst wenn das nicht notwendig ist“, sagt<br />

Elisa Kern als Projektleiterin der Arzneimittelkommission<br />

von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>.<br />

Anstatt zu helfen, treten stattdessen Nebenwirkungen<br />

wie Magendrücken, Blähungen,<br />

Geschmacksstörungen, Übelkeit und Durchfall<br />

auf. „Außerdem ist das Herzinfarktrisiko<br />

um bis zu 20 Prozent erhöht“, erläutert Elisa<br />

Kern. Ob und wie lange diese – medizinisch<br />

Protonenpumpeninhibitoren genannten –<br />

Medikamente einzunehmen sind, sei für<br />

einen Laien „natürlich nicht zu erkennen“.<br />

Daher regt die Arzneimittelkommission<br />

Patienten an, „ihre Arzneimitteleinnahme<br />

regelmäßig kritisch zu hinterfragen und sie<br />

mit ihrem Hausarzt abzustimmen“. | pm<br />

<strong>Aktiv</strong> mit Buggy und mehr<br />

Das Angebot für junge Mütter bei<br />

Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> wächst. Zu „Bauch,<br />

Beine, Baby“ und „Fit mit Buggy“<br />

gesellt sich „Fit mit Babybauch“ und<br />

„Mama-Fitness“. Die Kurse starten nach<br />

den Sommerferien.<br />

| pm<br />

<strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 2-<strong>2016</strong><br />

3


Von Patrick Merck<br />

Helmut Hildebrandt erhält Ehrendoktorwürde<br />

Es war ein großer Tag für Helmut Hildebrandt (rechts), den Geschäftsführer und Initiator von Gesundes<br />

<strong>Kinzigtal</strong>. Für seine „Verdienste in der Integrierten Gesundheitsversorgung“ verlieh ihm die Universität<br />

Witten/Herdecke (UW/H) die Ehrendoktorwürde. Prof. Dr. Stefan Wirth (links im Bild): „Sein ausgeprägter<br />

Gestaltungswille und Einsatz für die Gesundheit großer Bevölkerungsgruppen verdienen ausgezeichnet<br />

zu werden.“ Der Dekan der Fakultät für Gesundheit bezeichnete Dr. rer. medic. h.c. Helmut Hildebrandt<br />

zudem als „Integrator, Treiber und Kommunikator“. In seine Würdigung schloss Wirth auch die<br />

Mitarbeiter und Leistungspartner von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> ein.<br />

Foto: Jürgen Appelhans<br />

„… und vielleicht tanzen“<br />

Jugendbeirat plant Gesundheitstag für Schüler in Hausach<br />

Gesunde, aber vor allem leckere Snacks<br />

– vielleicht als Vesper oder für zwischendurch?<br />

„Ein gutes Thema“, findet Leonie.<br />

Auch etwas zur Entspannung ist für die<br />

15-Jährige gut vorstellbar. „…und vielleicht<br />

tanzen oder etwas mit Bewegung?“,<br />

schiebt Jessi hinterher. Ilayda nickt zustimmend.<br />

Die drei Mädchen bilden derzeit den<br />

aktiven Part des Jugendbeirats von Gesundes<br />

<strong>Kinzigtal</strong>. Vor knapp einem halben Jahr<br />

initiiert, geht es bereits um ein konkretes<br />

Vorhaben: einen Gesundheitstag speziell<br />

für Jugendliche am Freitag, 15. Juli, in Hausach.<br />

„Wir laden Schülerinnen und Schülern<br />

aus der Umgebung in die Gesundheitswelt<br />

<strong>Kinzigtal</strong> zu verschiedenen Workshops ein“,<br />

erläutert Janina Stunder das Konzept für<br />

den Tag. Die Leiterin der Gesundheitsakademie<br />

und Praktikantin Alexandra Hunck<br />

Jugendgesundheitstag<br />

Wann: 15.7.<strong>2016</strong> | 13 bis 16 Uhr<br />

Wo: Hausach, Gesundheitswelt<br />

Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 75 01<br />

bilden nicht nur die Schnittstelle zwischen<br />

Jugendbeirat und Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>, sondern<br />

sind auch diejenigen, die das Umsetzen<br />

von Ideen und Plänen vorantreiben.<br />

Aktuell geht es um die Angebote, die<br />

an diesem Nachmittag gemacht werden<br />

könnten. Die drei Mädchen sammeln Ideen,<br />

sortieren, diskutieren. „Gesundheit ist<br />

spannend“, beschreibt Leonie ihr Engagement.<br />

Und es gebe so viele Möglichkeiten,<br />

das Thema anzugehen, stellen die drei<br />

Mädchen immer wieder fest. Dagegen sei<br />

das Angebot für Schüler allerdings doch<br />

recht überschaubar, findet Jessi. „Aber das<br />

lässt sich ja zum Glück ändern“, sagt Janina<br />

Stunder und erntet nicht nur von Ilayda ein<br />

Lächeln.<br />

„Der Jugendbeirat ist offen für alle Jugendlichen<br />

ab 13 Jahren aus der Region, die<br />

sich für Gesundheit interessieren und Lust<br />

haben, das Thema auf ihre eigene Weise zu<br />

erkunden“, sagt Janina Stunder. Um dabei<br />

zu sein, reiche eine E-Mail an j.stunder@<br />

gesundes-kinzigtal.de oder ein Anruf bei ihr<br />

unter 07831 / 96667404. | pm<br />

So ganz erklären oder fassen lässt es<br />

sich nicht, wie oder warum Akupunktur<br />

wirkt. Sicher ist nur: Durch das Setzen<br />

von Nadeln an ganz bestimmten Punkten<br />

entsteht eine Reaktion. Und die nutzen<br />

Ärzte für therapeutische Zwecke.<br />

Die erste Nadel setzt Dr. med. Arthur<br />

Feyrer in die Hautfalte zwischen Daumen<br />

und Zeigefinger. „Aua“, entfährt es<br />

mir leise. Das hat gezwickt. Auch beim<br />

Setzen der zweiten und dritten Nadel auf<br />

dem Handrücken muss ich zucken. Doch<br />

der Schmerz ist so schnell weg, wie er gekommen<br />

ist. „Bei der Akupunktur geht es<br />

eben um bestimmte Reize oder Impulse<br />

für das Nervensystem, für den Organismus“,<br />

erläutert der Orthopäde. Da müsse<br />

es schon mal ein bisschen<br />

piksen.<br />

Er deutet auf die Nadel,<br />

die er mir zuerst gesteckt<br />

hat. „Dieser Punkt<br />

heißt «Dickdarm 4», weil er<br />

– in Kombination mit anderen<br />

Punkten – auf den Darm wirkt.“<br />

Wichtig ist „Dickdarm 4“, ein<br />

sogenannter „Meisterpunkt“,<br />

auch in der Schmerztherapie. Er,<br />

4 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 2-<strong>2016</strong>


Stichhaltige<br />

Behandlung<br />

„Leber 3“ und andere Nadelpunkte liegen<br />

auf sogenannten Meridianen, Körperlinien.<br />

„Viele Punkte kennt auch die Schulmedizin“,<br />

sagt Dr. med. Christian Daxer,<br />

„es gibt Überlappungen zwischen ihr und<br />

der traditionellen chinesischen Medizin,<br />

also der TCM“. Aber da sind dann eben<br />

auch Punkte, die sich nicht schulmedizinisch<br />

erklären lassen.<br />

Auch wenn Akupunktur zur sogenannten<br />

Erfahrungsmedizin gezählt<br />

wird, muss sie nicht falsch oder schlecht<br />

sein. „Sie muss aber richtig angewendet<br />

werden“, macht Daxer deutlich. Damit<br />

das so ist, haben sich die Akupunkteure<br />

in der Region vor 15 Jahren erstmals<br />

zusammengesetzt, um eine gemeinsame<br />

Grundlage und Qualitätsstandards<br />

zu schaffen.<br />

„Das war damals<br />

etwas Besonderes“,<br />

erinnert sich Feyrer.<br />

Zumal der „Quali-<br />

tätszirkel Akupunktur“ fachübergreifendes<br />

Gremium aus Allgemeinmedizinern<br />

und Fachärzten war und geblieben ist.<br />

Das entspreche dem Sinn der Akupunktur,<br />

sagt Daxer, „weil sie den gesamten<br />

Organismus betreffen kann“.<br />

Die Nadeln in der Hand spüre ich nur,<br />

wenn ich sie bewege. Also halte ich still.<br />

So soll es sein, erläutert Feyrer: Das Ruhehalten,<br />

das Entspannen und Nichtstun,<br />

auch das ist Teil der Akupunktur-Anwendung.<br />

„20 bis 30 Minuten bleiben die<br />

Nadeln stecken, der Patient sollte sich in<br />

der Zeit entspannen, ruhig liegen“, sagt<br />

er. „Akupunktur ist keine Tablette zum<br />

Einnehmen. Sie braucht Zeit.“ Ein wichtiger<br />

Aspekt, unterstützt Daxer: „So eine<br />

Auszeit nehmen sich die Menschen doch<br />

kaum noch.“ Kein Fernsehen, kein Facebook,<br />

keine SMS – nur Zeit für sich, den<br />

Körper und die Nadeln. „Das allein würde<br />

sicher schon vielen Menschen helfen“,<br />

ergänzt Feyrer mit einem Lächeln.<br />

Akupunktur, so verstehen es die<br />

Mitglieder des Qualitätszirkels (QZ)<br />

Akupunktur, ist eine Erweiterung der<br />

Möglichkeiten, kein Ersatz für die Schulmedizin.<br />

Eingesetzt wird sie vor allem bei<br />

der Linderung von Schmerzen, gegen<br />

Angst oder zur Entspannung – etwa beim<br />

Rauchentwöhnungsprogramm „Rauchfreies<br />

<strong>Kinzigtal</strong>“. „Mit ihr lassen sich<br />

keine organischen Probleme heilen, aber<br />

Symptome bekämpfen, was zu einer Allgemeinverbesserung<br />

führen kann“, sagt<br />

der HNO-Arzt und fügt hinzu: „Kann!“<br />

Denn auch das ist ein Wesen der Akupunktur<br />

– „nicht jeder Mensch reagiert<br />

gleich – weder was die Intensität, noch<br />

was die Wirkung angeht“.<br />

Wichtig ist es daher für die Akupunkteure<br />

im QZ, dass vor einer Anwendung<br />

abgeklärt wird, ob eine Akupunktur<br />

überhaupt sinnvoll erscheint. Feyrer lacht.<br />

„Wir stechen bestimmt nicht einfach<br />

drauflos und schauen dann, was passiert.“<br />

<strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 2-<strong>2016</strong><br />

5


Von der ersten Stunde<br />

Nicht nur Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> schaut<br />

auf zehn Jahre zurück, auch Mitarbeiterinnen<br />

der ersten Stunde dürfen sich<br />

über dieses kleine Jubiläum freuen.<br />

Claudia Faist startete im März 2006 als<br />

die Geschäftsstelle gerade in die<br />

Haslacher Innenstadt<br />

gezogen war.<br />

„Da waren noch<br />

nicht alle Möbel<br />

geliefert worden“,<br />

erinnert sich die<br />

Bürokauffrau an die<br />

ersten Tage. „Das<br />

Claudia Faist Arbeitsfeld Gesundheit<br />

hat mich sehr<br />

interessiert, und weil eine Teilzeitkraft<br />

gesucht wurde, habe ich mich beworben.“<br />

Denn so ließen sich Beruf und<br />

Familie gut verbinden.<br />

Gemeinsam<br />

mit Claudia Faist<br />

begann auch<br />

Tanja Schillinger. Die<br />

Journalistin und<br />

Germanistin aus<br />

Oberwolfach zeichnete<br />

verantwortlich<br />

Tanja Schillinger für Marketing und<br />

Presse und legte den<br />

Grundstein für die heutige Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit. „Gerade die ersten<br />

Monate waren überaus spannend, weil<br />

wir bei null anfingen und uns als Unternehmen<br />

erst einmal finden mussten“,<br />

erinnert sie sich. <br />

| pm<br />

Gute Nacht<br />

Die Nacht ist zum Schlafen da, doch<br />

nicht immer gelingt das. Was hindert<br />

uns daran, ein- oder durchzuschlafen?<br />

Diese und andere Fragen beantwortet<br />

Dr. Wolfgang Stunder in seinem Vortrag<br />

in Zell a. H. Zusätzlich gibt es Neuigkeiten<br />

aus der Schlafforschung sowie eine<br />

aktive Pause, in der Entspannungsübungen<br />

gezeigt werden. <br />

| pm<br />

Vortrag Schlaf<br />

Kursnummer: GA-162-V1<br />

Wann: Montag, 11.7.<strong>2016</strong> | 19 Uhr<br />

Wo: Zell a.H., Kulturzentrum Obere<br />

Fabrik<br />

Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 75 01<br />

Arte filmt in der Gesundheitswelt<br />

Ein vier-köpfiges Filmteam des deutsch-französischen Fernsehsenders Arte war im April zu Gast in der<br />

Gesundheitswelt. Regisseur Thomas Johnson, Kamerafrau Katell Djian, Tonmeister Martin Sadoux und<br />

Produzentin Isi Harder waren in beiden Ländern auf der Suche nach der „Zukunft des Gesundheitssystems“.<br />

Dabei würden auch die Modelle der Nachbarstaaten miteinander verglichen. Einen Sendetermin<br />

für die 90-minütige Dokumentation gebe es allerdings noch nicht. „Das wird sicherlich erst Ende<br />

<strong>2016</strong> sein“, sagte Isi Harder. Bei seinem Besuch drehte das Team in der Trainingswelt und interviewte<br />

einige Verantwortliche – hier sitzt Helmut Hildebrandt vor der Kamera. pm / Foto: Bastian Bammert<br />

Aus der Bücherkiste<br />

Nebensächliches wird wichtig, schreibt Christian Ankowitsch<br />

Die Fragen klingen seltsam, wecken<br />

aber die Neugier: „Was findet man, wenn<br />

man einem Genie den Kopf aufsägt? Hat<br />

unser Körper Einfluss auf die Entwicklung<br />

unserer Intelligenz? Lassen uns bestimmte<br />

Kleidungsstücke sorgfältiger denken?“ Gibt<br />

es eine Wahrheit zwischen den Zeilen?<br />

Damit beschäftigt sich Christian Ankowitsch<br />

in seinem aktuellen Werk „Warum<br />

Einstein niemals Socken trug“ (Rowohlt,<br />

ISBN: 978-3-87134-793-1). Hier gibt es<br />

Antworten auf die vielen Fragen, die das<br />

Leben so aufwirft.<br />

Ankowitsch schildert<br />

mit eindrücklichen Beispielen,<br />

mal witzig, mal<br />

nachdenklich, mal skurril,<br />

wie Dinge, die uns<br />

oft nicht bewusst sind,<br />

unser Denken, Fühlen<br />

und Handeln beeinflussen.<br />

Mit Tipps, wie<br />

wir die erhaltenen Erkenntnisse für unser<br />

Leben – ob Beruf, Beziehungen oder Alltag<br />

– positiv nutzen können.<br />

„Warum Einstein niemals Socken trug“ ist<br />

ein Buch für alle, die an den Zusammenhang<br />

aller Dinge glauben, oder zumindest<br />

nicht nur für eine Wahrheit zu begeistern<br />

sind. Der Verlag bezeichnet es nicht umsonst<br />

als das „ultimative Handbuch für alle,<br />

die sich nicht nur auf ihren Kopf verlassen<br />

wollen“.<br />

Heidy Dold<br />

Wir verlosen zwei Exemplare von „Warum<br />

Einstein niemals Socken trug“. Schicken<br />

Sie uns Ihren Namen plus Adresse<br />

an: gewinnen@gesundes-kinzigtal.de<br />

oder per Postkarte an Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>,<br />

Eisenbahnstraße 17, 77756 Hausach.<br />

Einsendeschluss ist der 01. 08. <strong>2016</strong>. Die<br />

Gewinner werden ausgelost und ihre Namen<br />

im nächsten KINZIGTAL aktiv sowie<br />

auf unserer Website veröffentlicht.<br />

Viel Glück wünscht die Redaktion!<br />

6 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 2-<strong>2016</strong>


MOTIVIEREN<br />

statt moralisieren<br />

Eigentlich ist alles gesagt, geschrieben. Das Wissen, dass Rauchen nicht<br />

gesund sein kann, hat sich festgesetzt. Und die allererste Zigarette kostet<br />

meist auch Überwindung. Trotzdem wird geraucht. Es gibt aber einen Weg<br />

zurück zum Nichtraucher. Leicht ist er nicht.<br />

Von Patrick Merck<br />

„Das Problem ist“, sagt Patientenbegleiterin<br />

und Ergotherapeutin Heidy Dold von<br />

Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>, „dass der Schritt vom<br />

Nichtraucher zum Raucher einfacher ist<br />

als umgekehrt.“ Es sei viel leichter, sich<br />

an etwas zu gewöhnen als etwas Gewohntes<br />

aufzugeben. „Das ist das Wesen<br />

von Sucht.“ Sie weiß das aus eigener<br />

Erfahrung: Vor elf, zwölf Jahren hat die<br />

Haslacherin aufgehört zu rauchen. „Nach<br />

20 Jahren Rauchen wollte ich nicht mehr.“<br />

Vielleicht hätte sie, wenn es die<br />

Rauchentwöhnungskurse von Gesundes<br />

<strong>Kinzigtal</strong> damals bereits gegeben hätte,<br />

an einem von ihnen teilgenommen. „Unterstützung<br />

war für mich ganz wichtig“,<br />

erinnert sie sich. Und in einer Gruppe<br />

und unter Anleitung wird die Motivation<br />

natürlich gestärkt. Das weiß Christian<br />

Baumgartner nur zu gut. Der Sozialtherapeut<br />

in Diensten der Fachstelle Sucht in<br />

Offenburg bietet – auch in Kooperation<br />

mit Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> – Rauchentwöhnungskurse<br />

an. In sechs Wochen soll der<br />

Sprung vom Raucher zum Nichtraucher<br />

gelingen. Daher heißt das Angebot auch:<br />

Rauchfrei in sechs Wochen. Begleitet und<br />

motiviert durch Gleichgesinnte sowie<br />

durch ihn.<br />

Denn, da sind sich der Sozialtherapeut<br />

und die Verhaltenstherapeutin einig, mit<br />

Unterstützung ist es um einiges leichter,<br />

mit dem Rauchen aufzuhören. „So wie<br />

Rauchen im Verlauf der Sucht zu einem<br />

Bestandteil des täglichen Lebens geworden<br />

ist, muss dann das Nichtrauchen in<br />

gewisser Weise erst wieder neu gelernt<br />

werden, was im Raucherentwöhnungskurs<br />

unterstützt wird“, erläutert der<br />

60-Jährige. Er weiß: „Es ist nicht leicht,<br />

sich aus einer Sucht zu befreien, aber die<br />

positiven Effekte machen sich schon bald<br />

bemerkbar, was die Motivation wiederum<br />

stärkt.“<br />

Keine Frage der Logik<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass die Psyche<br />

diesen Umstand verstärkt und somit<br />

unbewusst gegen die Rauchentwöhnung<br />

agiert. „Wir haben Angst davor, aufzuhören“,<br />

bringt es Heidy Dold auf den<br />

Punkt. „Das Vertraute, selbst wenn es<br />

gesundheitlich, beruflich oder auch finanziell<br />

schlecht für einen ist, ist dem Kopf<br />

immer noch lieber als das Unbekannte.“<br />

Da spiele es auch keine Rolle, wenn<br />

es für Außenstehende logisch, sinnvoll<br />

oder notwendig erscheint, das Rauchen<br />

aufzugeben.<br />

Bitte weiterlesen auf Seite 8 <br />

<strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 2-<strong>2016</strong> 7


Fortsetzung von Seite 7<br />

„oder zumindest einen Sinn darin für mich<br />

„Mit Logik hat Sucht nichts zu tun“, erkennen“.<br />

verdeutlicht Baumgartner. „Jeder<br />

Raucher weiß doch, was das Rauchen Impuls von außen<br />

mit ihm macht. Mitunter spürt er das Das könnte eine Operation sein. Manche<br />

sogar schon.“ Er lächelt: „Raucher lesen Eingriffe werden lang im Voraus geplant<br />

schließlich auch Zeitung und erfahren in – wie etwa eine Leistenbruchoperation<br />

ihrer Umgebung, welche Einschränkungen<br />

sie hinnehmen müssen.“ Und trotz lassen sich vorbereiten. Zum Beispiel<br />

oder eine Krampfaderentfernung – und<br />

dieser eventuellen Einschränkungen ist durch eine vorherige Rauchentwöhnung,<br />

um die Wundheilung zu<br />

diese Situation immer noch angenehmer<br />

als der „Schritt ins Ungewisse“, weiß er verbessern und Komplikationen<br />

aus Erfahrung. Daher müsse der Impuls zu vermeiden und so schneller gesund<br />

werden. Aus diesem Grund<br />

auch von innen kommen. „Ich muss es<br />

wollen“, sagt Christian Baumgartner, wurde das Angebot „Rauchfrei in<br />

Fünf Fragen an Christian Baumgartner<br />

Was sind die größten Hemmnisse<br />

bei der Rauchentwöhnung?<br />

Jedes Suchtmittel, das ich zu mir<br />

nehme, bringt Erleichterung, ein gutes<br />

Gefühl. Darauf zu verzichten löst Unsicherheit,<br />

vielleicht sogar Ängste aus.<br />

Ich verbinde also etwas Angenehmes<br />

mit der Zigarette?<br />

In der Regel ja. Ich höre oft Sätze wie<br />

„Ein Kaffee schmeckt mit Zigarette erst<br />

richtig gut.“ Oder<br />

die Zigarette wird<br />

als Belohnung<br />

gesehen oder wird<br />

erleichternd erlebt<br />

bei verschiedenen<br />

„Stresssituationen“,<br />

wie Ärger,<br />

den. Bei der körperlichen Abhängigkeit,<br />

die übrigens sehr unterschiedlich<br />

ausgeprägt ist und nicht bei<br />

jedem Raucher besteht, kann ich<br />

mit Nikotinersatz wie Pflaster, Kaugummis<br />

oder Spray Abhilfe schaffen.<br />

Wichtig ist jedoch, das Nichtrauchen<br />

quasi wieder zu erlernen und für viele<br />

Situationen alternative Verhaltensweisen<br />

zu etablieren. Eine gute Motivation,<br />

Ausdauer und natürlich baldige positive<br />

Effekte durch das Nichtrauchen sind<br />

hier wichtig.<br />

Nichtraucher zu werden ist also ein<br />

Lernprozess?<br />

Natürlich, weil es im Prinzip alle Bereiche<br />

des Lebens betrifft.<br />

Was braucht es, um diesen Schritt<br />

Christian<br />

Baumgartner<br />

Enttäuschung,…<br />

Und auch das<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

zu gehen?<br />

Aus meiner Sicht sind es zwei Dinge:<br />

Motivation und Zuversicht. Eine gewisse<br />

der Raucher mag eine<br />

Rolle spielen, insbesondere am Anfang,<br />

wenn ich in der Clique mit dem Rauchen<br />

beginne.<br />

Was wiegt schwerer: die körperliche<br />

oder die psychische Abhängigkeit?<br />

Die psychische Abhängigkeit wiegt<br />

schwerer. Das Rauchen ist mit vielen<br />

Motivation oder den Willen, mit<br />

dem Rauchen aufzuhören, muss der<br />

Raucher mitbringen. Und dann braucht<br />

er die Zuversicht, dass er es schafft oder<br />

schaffen kann. Hier setzen wir mit unseren<br />

Kursen an. In der Gruppe werden<br />

sowohl die Motivation wie auch die<br />

Zuversicht gestärkt und Verunsicherung<br />

und Ängste vor dem Aufhören abgebaut.<br />

Lebenssituationen und Ritualen verbun-<br />

<br />

| pm<br />

den OP“ von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> entwickelt,<br />

Projektleiter ist Dirk Konnegen. Mit<br />

im Boot ist das Ortenau-Klinikum.<br />

„Jede Pause vom Rauchen hilft dem<br />

Körper. Viele Risiken, die durch das Rauchen<br />

verursacht werden, brauchen nur<br />

einige Tage oder Wochen, um gebannt<br />

oder minimiert zu werden“, erläutert<br />

Konnegen. Bereits vier Wochen „ohne<br />

Kippe“ reduziere das Schlaganfall-Risiko,<br />

die Gefahr einer Lungenentzündung<br />

und stärke den Kreislauf so, dass er<br />

die Belastungen einer Narkose und<br />

des Eingriffs besser vertrage. „Je<br />

länger die Rauchpause vor der<br />

Operation ist, desto besser ist<br />

natürlich die Ausgangslage für<br />

OP und Nachsorge.“ Anders<br />

ausgedrückt: „Raucher haben<br />

nach einer Operation ein<br />

höheres Risiko einer Lungenentzündung,<br />

eines<br />

Schlaganfalls, einer<br />

Lungenembolie oder<br />

einer Beatmung während des Eingriffs“,<br />

erläuterte Michael Neuburger, Chefarzt<br />

für Anästhesie und Intensivmedizin am<br />

Ortenau-Klinikum-Standort Achern-Oberkirch,<br />

beim Start des Angebots, das von<br />

AOK Baden-Württemberg, BarmerGEK<br />

und SVLFG unterstützt wird.<br />

„Es bleibt sich gleich, aus welchem<br />

Grund ein Raucher zum Nichtraucher<br />

wird, der Weg ist der gleiche“, sagt Konnegen.<br />

„Nur der Impuls und die Gedankenwelt<br />

dahinter sind unterschiedlich.“<br />

Denn ein Raucher, der „nur“ aufgrund<br />

eines Eingriffs mit dem Rauchen aufhört,<br />

gibt sich selbst die Möglichkeit, danach<br />

wieder anzufangen: „Er hat von Anfang<br />

an keine Angst vor der Zeit danach. Er<br />

kann schließlich nicht versagen…“. Er<br />

kann aber gewinnen, und sich dann entscheiden,<br />

nicht wieder mit dem Rauchen<br />

anzufangen!<br />

Rauchfrei in 6 Wochen<br />

Kursnummer: VER-162-04-1<br />

Wann: 13.9. – 18.10.<strong>2016</strong>,<br />

17.45 – 19.15 Uhr<br />

Wo: Hausach, Gesundheitswelt<br />

Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 75 01<br />

Fotos: Fotolia Roman Sigaev, Fachstelle Sucht, privat<br />

8 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 2-<strong>2016</strong>


Lesezirkel für den Körper<br />

Zwei-Tages-Seminar Body Reading hilft beim Verstehen und darüber hinaus<br />

Kinder, sagt Marco Gerhards, müssten<br />

das nicht lernen: „Sie spüren meist, wie es<br />

ihrem Gegenüber geht, erkennen sein<br />

Wesen an dessen Bewegungen.“ Diese<br />

Fähigkeit gerate auf dem Weg zum<br />

Erwachsenwerden zwar meist in Vergessenheit,<br />

doch mit ein wenig Geduld lasse sie<br />

sich reaktivieren. In seinem Zwei-Tages-Seminar<br />

Body Reading – zu Deutsch: Körperlesen<br />

– öffnet Gesundheitspädagoge,<br />

Sport- und Gymnastiklehrer Gerhards<br />

anfang Juli in Hausach diese eigentlich<br />

verschlossene Tür.<br />

„Es gibt viele Situationen, in denen wir<br />

unbewusst agieren“, erläutert der 42 Jahre<br />

alte Seminarleiter. Durch das intensive Beobachten<br />

und anschließende Spiegeln oder<br />

Sprechen über dieses Verhalten, erfahren<br />

die Teilnehmer viel über sich. Erhalten<br />

Einblicke in ihre Außenwirkung, vielleicht<br />

auch in eingefahrene, aber nicht gewollte<br />

Verhaltensstrukturen.<br />

„Es ist ein bisschen wie<br />

bei einem Rollenspiel“,<br />

sagt Gerhards. „Nach<br />

dem Beobachten<br />

schlüpft man in die<br />

Rolle seines Gegenübers,<br />

um ihm seine<br />

Marco Gerhards Bewegungsmuster vor<br />

Augen zu führen.“<br />

Bevor es in der Kleingruppe zu den praktischen<br />

Übungen kommt, stellt der Freiburger<br />

das Konzept Body Reading und seine<br />

Anwendungsmöglichkeiten vor. Gleiches<br />

gilt für die Techniken, mit deren Hilfe sich<br />

Beobachtungen überhaupt machen lassen.<br />

„Wir schulen unsere Wahrnehmung, was natürlich<br />

nicht nur fürs Body Reading wichtig<br />

ist, sondern uns in allen Lebenslagen hilft.“<br />

Interessant sei Body Reading natürlich für<br />

Menschen in sozialen, pädagogischen und<br />

medizinischen Berufen, die mit Menschen<br />

in Kontakt stehen und zusammenarbeiten.<br />

Das Verständnis des Gegenübers lasse sich<br />

schneller erfassen und dementsprechend<br />

darauf reagieren. Doch letztendlich sei Body<br />

Reading für viele Menschen interessant und<br />

nützlich, sagt Marco Gerhards und zählt<br />

auf: „Das sind zum Beispiel Führungskräfte,<br />

Personalverantwortliche, Übungsleiter in<br />

Vereinen sowie alle, die sich besser kennenlernen<br />

und ihre nonverbale Kommunikation<br />

stärken möchten.“<br />

| pm<br />

Body Reading<br />

Kursnummer: GA-161-S17<br />

Wann: 7. und 8.7.<strong>2016</strong> | 9 bis 17 Uhr<br />

Gebühr: 316 Euro / ermäßigt 260 Euro (Mitglieder<br />

und Freunde von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>)<br />

inkl. Catering und Unterlagen<br />

Wo: Hausach, Gesundheitswelt<br />

Info & Anmeldung: 0 7831 / 96667501<br />

Anzeige<br />

© UNICEF Libanon / Ramzi Haidar<br />

SYRIENS KINDER –<br />

BEDROHT DURCH KRIEG UND FLUCHT<br />

Sie brauchen dringend Schutz und Hilfe.<br />

SpENDEN SIE jETzT!<br />

IBAN DE57 3702 0500 0000 3000 00<br />

Stichwort: Syrien<br />

Online spenden: www.unicef.de<br />

<strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 2-<strong>2016</strong><br />

9


Raum für Beratung<br />

Wer seine Kunden persönlich<br />

beraten möchte, muss ihnen nah sein.<br />

So sieht das auch die AOK Baden-Württemberg.<br />

Daher hat sie ihr Kundencenter<br />

in Wolfach modernisiert. Dort<br />

werden rund 11.000 Versicherte<br />

zwischen Hausach, Wolfach und<br />

Hornberg betreut.<br />

Zu den Neuerungen<br />

zählt ein Aufzug,<br />

damit Menschen im<br />

Rollstuhl oder mit<br />

Kinderwagen<br />

bequem zu ihrem<br />

Norbert Limberger Kundenberater kommen.<br />

Ebenfalls neu:<br />

Statt des Großraumbüros gibt es nun<br />

„kleine und helle Besprechungsräume,<br />

die Platz für vertrauliche Gespräche<br />

bieten“, erläutert der Leiter des Centers,<br />

Norbert Limberger. Umgestaltet wurde<br />

aber nicht nur das Interieur. Auch<br />

energetische Gründe machten eine<br />

Sanierung notwendig.<br />

| pm<br />

Alle Möglichkeiten im Blick, der Online-Terminkalender erleichtert den Arztbesuch.<br />

Mittels Mausklick zum Arzt<br />

Online-Terminkalender bringt Praxis und Patient leichter zusammen<br />

Fotos: AOK, Bonifazhof (2), Bammert<br />

Notfall Schlaganfall<br />

Was tun bei einem Schlaganfall?<br />

Diesem Thema widmet sich Dr. Thies<br />

Lindenlaub, Leiter der Sektion Schlaganfall<br />

am Ortenau-Klinikum, in seinem<br />

Vortrag „Notfall Schlaganfall – Erkennen<br />

und Handeln“. Durch eine schnelle<br />

Reaktion und richtige Ersthilfe lassen<br />

sich schlimmere Folgen verhindern und<br />

sogar Leben retten. Komplettiert wird<br />

der Vortrag durch Andrea Moser, die<br />

Life Kinetik vorstellt.<br />

| pm<br />

Vortrag Schlaganfall<br />

Kursnummer: GA-161-V4<br />

Wann: Donnerstag, 23.6.<strong>2016</strong> | 19 Uhr<br />

Wo: Gesundheitswelt Hausach<br />

Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 75 01<br />

Spaß in der Küche<br />

Pünktlich zum Sommer gibt es<br />

wieder kostenloses Rezeptheft von<br />

Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> in Kooperation mit<br />

Edeka Bruder. Unter anderem werden<br />

Spargelsalat, Kräuter-Tarte und Linguine<br />

an Spinat-Erdnuss-Sauce vorgestellt. Das<br />

Heft ist bei Edeka-Bruder-Filialen und<br />

bei Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> erhältlich. | pm<br />

Auf einen Blick ist klar: Ende Juni gibt es<br />

bei Dr. med. Dörte Tillack noch eine Menge<br />

Termine. In aller Ruhe sucht sich Karl-Heinz<br />

Wiesecker am Bildschirm einen für ihn<br />

passenden Zeitraum aus, um sich – wie<br />

jedes Jahr – einmal gründlich auf Herz und<br />

Nieren untersuchen zu lassen.<br />

Weil er das vorausplanen kann und bei<br />

der Terminwahl nicht auf die Öffnungszeiten<br />

der Praxis angewiesen ist, nutzt er den<br />

Online-Terminkalender. Wiesecker entscheidet<br />

sich für den 17:20-Uhr-Termin und klickt<br />

mit der Maus darauf. „Falls er es vorher<br />

nicht getan hat, muss er jetzt seine Anmeldedaten<br />

eingeben, dann wird der Termin<br />

für ihn erstmal reserviert“, erklärt Marion<br />

Maier von Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>. Sie betreut<br />

die Praxen bei Anwendungen rund um<br />

die EDV und erläutert anhand des fiktiven<br />

Herrn Wieseckers, wie die Terminvergabe<br />

funktioniert. „Per E-Mail erhält er – meist<br />

am nächsten oder darauf folgenden Werktag<br />

– die Nachricht, ob der Termin zugesagt<br />

wurde oder nicht.“<br />

Die Vorteile lägen auf der Hand, sagt<br />

Maier: „Der Online-Terminkalender vereinfacht<br />

die Terminvergabe für beide Seiten.<br />

Der Patient wählt mittels Klick einen Termin<br />

aus, gibt vielleicht noch ein paar Hinweise,<br />

welchen Zweck sein Besuch hat, die Praxis<br />

bestätigt – voila!“ Ein weiterer Vorteil: Der<br />

Patient wird, wenn er das möchte, mittels<br />

E-Mail oder SMS individuell an seinen Termin<br />

erinnert.<br />

Um den Kalender in Anspruch nehmen<br />

zu können, müssen sich Patienten einmalig<br />

für die kostenlosen E-Services von CGM<br />

anmelden. Das geht bequem im Vorfeld der<br />

Terminvergabe. Einmal registriert lassen sich<br />

alle Online-Terminkalender von Praxen nutzen,<br />

die CGM einsetzen. „Und das werden<br />

immer mehr“, sagt Maier.<br />

Von den Gesundes-<strong>Kinzigtal</strong>-Leistungspartnern<br />

setzen es Allgemeinmedizinerin<br />

Dr. Dörte Tillack und Hautarzt Dr. Gunther<br />

Haagen in Haslach, die Gemeinschaftspraxis<br />

Diener/Schätzle, Orthopäde Dr. Feyrer<br />

sowie HNO-Arzt Dr. Christian Daxer in<br />

Gengenbach und in Hausach Allgemeinmediziner<br />

Martin Volk ein. Marion Maier weiß<br />

aufgrund ihrer Tätigkeit: „Weitere Praxen<br />

stehen schon in den Startlöchern.“<br />

Wir würden gern wissen: Nutzen Sie den<br />

Online-Terminkalender bereits? Was sollten<br />

wir verbessern? Würden Sie sich wünschen,<br />

dass Ihr Arzt ihn auch anbietet?<br />

Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns<br />

unter info@gesundes-kinzigtal.de | pm<br />

10 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 2-<strong>2016</strong>


Schutz und<br />

Selbstschutz<br />

Der Bonifazhof in Schapbach hat sich dieses<br />

Frühjahr dem Netzwerk Gesunde Betriebe <strong>Kinzigtal</strong><br />

angeschlossen. Für dessen Leiter Roland Wiesler<br />

ist das Engagement mehr als eine Erweiterung des<br />

Angebots für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

„Hier entstehen Impulse, die uns weiterbringen“,<br />

ist er sich sicher.<br />

Gartenarbeit ist Teil des strukturierten Tags im Bonifazhof.<br />

Hier unterstützt Mitarbeiterin Joana Stroszeck einen Bewohner<br />

beim Gießen.<br />

Von Patrick Merck<br />

Der Flur hinter der stabilen Eingangstür<br />

ist mit freundlich-rotem Linoleumboden<br />

ausgelegt. Im Aufenthalts- und Speiseraum<br />

stehen Grünpflanzen und ein Fernseher. So<br />

könnte es in jeder Schule, in jedem Freizeitheim<br />

aussehen. Der Bonifazhof ist ein<br />

bisschen was von beidem – und doch etwas<br />

ganz anderes.<br />

Der ehemalige<br />

Bauernhof im Wolftal<br />

ist das Zuhause von<br />

28 Erwachsenen, die<br />

aufgrund ihrer geistigen<br />

sowie teilweise<br />

zusätzlichen körperlichen<br />

Behinderung viel<br />

Roland Wiesler<br />

Aufmerksamkeit und<br />

Betreuung benötigen – und weder bei ihrer<br />

Familie noch allein leben dürfen. „Langfristig<br />

intensiv betreutes Wohnen“, heißt das<br />

fachlich korrekt, abgekürzt LIBW, erläutert<br />

Roland Wiesler. Vor gut zehn Jahren hat<br />

der Biberacher die Leitung des Bonifazhofs<br />

übernommen.<br />

Drei Wohngruppen teilen sich das<br />

ehemalige Bauernhaus. Im Untergeschoss,<br />

das sich ebenerdig zum Tal hin öffnet,<br />

sind Tages- und Therapieräume, darüber<br />

die Wohnbereiche. Zudem gibt es eine<br />

Kapelle, die ebenfalls als Gruppenraum<br />

genutzt wird, und einen Außenbereich mit<br />

großer Reithalle, Pferdeställen, Garten und<br />

Tieren – Therapiepferde, Ziegen, Kaninchen<br />

und natürlich einer Hofkatze. „Die Tiere<br />

und der Garten sind wichtige Bestandteile<br />

unserer Arbeit“, erzählt Wiesler bei einem<br />

Rundgang durch den Bonifazhof, der seit<br />

2003 als stationäre Einrichtung für geistig<br />

behinderte Menschen dient.<br />

Ziel der Arbeit im Bonifazhof ist es, den<br />

Bewohnern einen strukturierten Tagesablauf<br />

zu bieten. „Sie sollen abends mit einer<br />

ähnlichen Zufriedenheit ins Bett gehen wie<br />

Sie und ich“, erläutert der Leiter. „Mal geht<br />

es nur darum, ein Bild zu malen oder in<br />

einem Raum die Stühle wegzuräumen, mal<br />

um das Ausmisten der Pferdeställe oder das<br />

Füttern der Tiere.“ Jeder Bewohner soll im<br />

Rahmen seiner Möglichkeiten beteiligt sein –<br />

„und zwar möglichst sinnvoll“.<br />

Auch wenn die Atmosphäre friedlich,<br />

der Umgang freundlich und bestimmt ist,<br />

einfach ist es für die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter des Bonifazhofs nicht. Da gibt<br />

es einerseits die körperlichen Herausforderungen<br />

im Umgang mit den Bewohnern<br />

– zu denen Heben, Tragen sowie Handreichungen<br />

zählen – und andererseits die<br />

psychischen Belastungen. „Wir haben hier<br />

Das Netzwerk Gesunde Betriebe<br />

<strong>Kinzigtal</strong> umfasst 2230 Mitarbeiter<br />

in elf Firmen.<br />

Bewohner, die verhaltensauffällig sind und<br />

nicht immer so reagieren, wie man sich das<br />

vorstellt oder wünscht“, sagt Wiesler. „Deren<br />

Schutz sowie der Schutz der Mitarbeiter<br />

sowie der anderen Bewohner ist daher<br />

ein zentrales Anliegen.“ Daher ist es ihm<br />

wichtig, dass sein Team stark ist und immer<br />

wieder gestärkt wird.<br />

44 Menschen arbeiten im Bonifazhof,<br />

der mitten im grünen Wolftal liegt. Zehn<br />

Mitarbeiter sind für die Verwaltung, Technik<br />

und Hauswirtschaft zuständig, der größere<br />

Teil sind Heilerziehungspfleger, Heilpädagogen,<br />

Alten- und Krankenpfleger sowie<br />

Mitarbeiter, die als Assistenten in der<br />

Betreuung mitarbeiten. Ihnen vor allem<br />

sollen die gesundheitsfördernden Angebote<br />

innerhalb des Netzwerks Gesunde Betriebe<br />

<strong>Kinzigtal</strong> zugutekommen. Zusätzlich zu<br />

denen, die vom Sankt Josefshaus mit Sitz<br />

in Rheinfelden-Herten, dem Träger des<br />

Bonifazhofs, angeboten werden. Doch das<br />

ist nicht alles: „Das Netzwerk ist ein Ort des<br />

Austauschs und der Impulse“, sagt Wiesler.<br />

Im Gespräch mit anderen ergäben sich oft<br />

Anregungen, die in die eigene Arbeit einfließen.<br />

„Das ist eine spannende Geschichte!“<br />

Gartenfest für alle<br />

Einmal im Jahr wird übrigens gefeiert: Zum<br />

Gartenfest auf dem Bonifazhof am Sonntag,<br />

24. Juli, von 10.30 bis 17 Uhr sind alle<br />

Interessierten eingeladen.<br />

<strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 2-<strong>2016</strong><br />

11


Auf der Suche<br />

nach dem Versteck<br />

Geocaching verbindet das Draußensein mit Spannung<br />

Von Alexandra Hunck, Praktikantin<br />

Geocaching ist eine Art „moderne<br />

Schnitzeljagd“, bei der man mit wenig<br />

Ausrüstung abenteuerliche Stunden in<br />

der Natur verbringen kann. Das Wort<br />

setzt sich aus den Begriffen „Geo“ für<br />

Erde und „Cache“ für geheimes Versteck<br />

zusammen. Gesucht werden Behälter,<br />

sogenannte Caches, in der Natur, die<br />

mit einem Logbuch ausgestattet sind.<br />

Inzwischen gibt es mehr als 2,8 Millionen<br />

dieser Caches weltweit, auch hier im<br />

<strong>Kinzigtal</strong> sind zahlreiche versteckt und<br />

öffentlich zugänglich. Dabei variieren<br />

Schwierigkeitsgrad und Suchdauer durch<br />

die Größe der Dose und durch das<br />

Gelände. Caches können zum Beispiel<br />

recht nah am Wegrand liegen und lassen<br />

sich dann mit einem Spaziergang, dem<br />

Gassigehen oder Wandern verbinden.<br />

Andere liegen an besonderen Orten und<br />

eignen sich damit als Ausflugs ziel, wenn<br />

man mal nicht weiß was man an einem<br />

Sonntagnachmittag unternehmen soll.<br />

Geocaching ist – im Prinzip – für alle<br />

Altersklassen, für Gruppen und Familien<br />

geeignet. Alles was man dafür braucht,<br />

ist ein GPS-Empfänger wie beispielsweise<br />

ein GPS-fähiges Smartphone, ein bisschen<br />

Abenteuerlust sowie ab und zu ein<br />

bisschen Hirnschmalz.<br />

Wie funktioniert das nun genau?<br />

Auf zahlreichen Online-Plattformen<br />

werden Caches mit ihren jeweiligen<br />

Koordinaten aufgelistet. Hat man sich für<br />

einen entschieden, speist man einfach die<br />

Daten in sein GPS-fähiges Gerät – und<br />

los geht’s. Das funktioniert nicht nur mit<br />

speziellen GPS-Geräten, sondern auch<br />

mit Hilfe verschiedener Apps bei den<br />

meisten Smartphones. GPS-Empfänger<br />

oder Smartphone führen einen dann bis<br />

einige Meter genau zum Cache oder zu<br />

einem Startpunkt mit mehreren Stationen<br />

– eben wie bei einer Schnitzeljagd.<br />

Nun heißt es Augen auf! Irgendwo in der<br />

Nähe ist der Cache versteckt. Hat man<br />

ihn gefunden, ist das Ziel erreicht. Wer<br />

mag, trägt sich im Logbuch mit Name<br />

und Datum ein. In größeren Cachebehältern<br />

gibt es oft Tauschgegenstände. Diese<br />

dürfen im Tausch gegen etwas Gleichwertiges<br />

als Souvenir mitgenommen werden.<br />

Wichtig: Am Ende muss der Cache<br />

an derselben Stelle und mit derselben<br />

Tarnung wieder versteckt werden.<br />

Beim Cachen gilt: „Der Weg ist das Ziel“.<br />

Man wird in der gefundenen Dose keinen<br />

Goldschatz finden. Jedoch sieht<br />

man Orte mit anderen Augen,<br />

gelangt an Plätze, an denen<br />

man sonst immer nur schnell<br />

vorbeigegangen ist, oder entdeckt<br />

ganz neue Wege. Das<br />

Finden eines Caches macht<br />

sehr viel Spaß und ist immer<br />

wieder ein neues Abenteuer.<br />

Aber Achtung: Suchtgefahr!<br />

Ist man einmal in der Natur,<br />

dann kann man gar nicht mehr<br />

anders, als immer wieder neue<br />

Ort und Verstecke suchen! Ich<br />

spreche aus Erfahrung…<br />

Fotos: Fotolia (2) vioma + deweh, DRV, Bammert<br />

Von Patrick Merck<br />

Schon sein Name ist eine Herausforderung:<br />

L-Gulonolactonoxidase heißt das<br />

Enzym, das uns Menschen fehlt. Besäßen<br />

wir das, müssten wir weniger Obst essen.<br />

Denn dieses Enzym verwandelt bestimmte<br />

Ausgangsstoffe in Vitamin C. Und<br />

das brauchen wir. Fast alle Säugetiere<br />

besitzen dieses Enzym. Aber nicht alle.<br />

„Der Mensch nicht, genauso wenig wie<br />

Fruchtiger Mango-Avo<br />

Zutaten (4 Portionen):<br />

100 g Pinienkerne<br />

400 g Mozzarella<br />

2 Mangos<br />

150 g Rucola<br />

200 ml Orangensaft<br />

Salz, Pfeffer<br />

1 Chilischote<br />

6 EL Olivenöl<br />

2 EL Honig<br />

2 reife Avocados<br />

1 Limette<br />

12 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 2-<strong>2016</strong>


dieses Vitamin, jenes Vitamin und dieses<br />

Pro-Vitamin zu sich nehmen. Was sind Vitamine<br />

eigentlich? Was machen die genau?“<br />

Fachlich ausgedrückt sind Vitamine organische<br />

Verbindungen, die an verschiedenen<br />

Reaktionen des Stoffwechsels beteiligt sind.<br />

„Sie sind wie eine regulierende oder ordnende<br />

Hand, manchmal auch wie ein Katalysator“,<br />

erläutert die Ernährungsexpertin.<br />

„Unser Immunsystem ist abhängig von ihrer<br />

Wirkung, und auch der Aufbau von Zellen,<br />

Blutkörperchen, Knochen und Zähnen wäre<br />

ohne Vitamine nicht möglich.“ Die Aufgaben<br />

im Körper sind sehr unterschiedlich,<br />

führt Tanja Schwarz aus. „Vitamin A ist zum<br />

Beispiel wichtig für unser Sehvermögen,<br />

Vitamin D für die Knochengesundheit, und<br />

Vitamin C ist in viele Stoffwechselvorgänge<br />

eingebunden und hilft beispielsweise beim<br />

Eisentransport.“<br />

Ihren Namen verdanken Vitamine Casimir<br />

Funk, erfahre ich anschließend. „Vita“<br />

ist lateinisch und bedeutet Leben,<br />

„amin“ bedeutet stickstoffhaltig<br />

– aus der Kombination schuf<br />

der polnische Biochemiker<br />

vor gut 100 Jahren das<br />

Kunstwort Vitamin. Das<br />

verstehe ich: „Vitamin C<br />

klingt definitiv schöner<br />

als Ascorbinsäure, und<br />

lieber nehme ich Vitamin<br />

D zu mir als Cholecaliferol.“<br />

Doch egal wie sie<br />

auch heißen mögen, sie<br />

sind wichtig. „Unser<br />

Körper braucht sie“, sagt<br />

Tanja Schwarz. Von den<br />

aktuell 20 bekannten<br />

Wie die<br />

Meerschweinchen<br />

Ein fehlendes Enzym vereint Mensch und Nager | Ohne Vitamine ist unser Organismus nicht leistungsfähig<br />

Meerschweinchen und Spatzen“, erfahre<br />

ich im Internet.<br />

„Um also an Vitamin C zu gelangen,<br />

muss ich es essen?“, frage ich Tanja<br />

Schwarz. „Ja“, antwortet die staatlich<br />

geprüfte Diätassistentin mit einem Nicken.<br />

„Gilt das auch für andere Vitamine?“ Ihre<br />

Antwort ist wieder unmissverständlich: „Ja.“<br />

Okay, das habe ich verstanden. Dennoch ist<br />

mein Wissensdurst nicht gestillt: „Ständig<br />

suggeriert einem die Werbung, man müsse<br />

cado-Salat<br />

Zubereitung:<br />

• Orangensaft auf die Hälfte einkochen.<br />

Chili waschen, in feine Ringe schneiden.<br />

Konzentrat mit Salz, Pfeffer, roter<br />

Chilischote, Olivenöl und Honig zu einer<br />

Vinaigrette verrühren.<br />

• Avocado schälen und in Würfel schneiden.<br />

Limette auspressen und den Saft<br />

über die Würfel träufeln, das Ganze<br />

salzen und pfeffern.<br />

• Mozzarella in feine Scheiben schneiden.<br />

Mangos schälen und ebenfalls würfeln.<br />

Rucola waschen.<br />

• Zum Anrichten einen höheren Metallring<br />

auf jeden Teller setzen, und jeweils<br />

eine Lage Avocadowürfel einfüllen.<br />

Darauf zunächst Mozzarella, dann Mangos<br />

geben. Das Ganze mit einem Löffel<br />

festdrücken und mit etwas Orangen-Vinaigrette<br />

beträufeln. Ring abziehen.<br />

• Rucola mit der übrigen Vinaigrette in<br />

einer Schüssel anmachen. Pinienkerne in<br />

einer Pfanne rösten und über den Salat<br />

geben.<br />

Vitaminen sind 13 für den Menschen von<br />

Bedeutung. „Allerdings nehmen wir bei<br />

einer ausgewogenen Ernährung schon alle<br />

notwendigen Vitamine zu uns“, beruhigt<br />

die Ernährungsexpertin. „Im Prinzip muss<br />

man keine besonderen Vitaminpräparate<br />

einnehmen.“<br />

Die besten Lieferanten für Vitamin C sind<br />

Obst, Kartoffeln und Gemüse. In frischen<br />

oder tiefgekühlten Lebensmitteln ist der Gehalt<br />

höher als in Konserven. Tanja Schwarz<br />

hat da einen konkreten Tipp: „Wenn wir zu<br />

Hause Gemüse dünsten oder dämpfen, also<br />

mit wenig oder gar keinem Wasserkontakt<br />

garen, und das Gemüse bissfest belassen,<br />

ist der Vitamingehalt am höchsten.“<br />

Vitamin A ist vor allem in Milchprodukten<br />

und Eiern enthalten, Folsäure – oder auch<br />

Vitamin B9 – findet sich in Vollkornprodukten,<br />

Gemüse und Fleisch.<br />

<strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 2-<strong>2016</strong><br />

13


Wissen<br />

austauschen<br />

Mit der vernetzten Patientenakte sind Ärzte und Pflegedienste näher am Patienten<br />

Immer mehr Menschen werden zu<br />

Hause gepflegt. Der Pflegedienst kommt<br />

meist täglich, manchmal sogar mehrmals<br />

am Tag. „Damit haben die Mitarbeiterinnen<br />

ein sehr genaues Bild des Patienten<br />

und wissen manchmal sogar mehr als der<br />

behandelnde Arzt – dieses Wissen kommt<br />

jedoch nicht immer bei diesem an. Andersherum<br />

ist es ähnlich: Nach einem<br />

Arztbesuch bekommt der Pflegedienst<br />

nicht immer alle relevanten Informationen“,<br />

erläutert Christian Melle, Projektleiter<br />

bei Gesundes <strong>Kinzigtal</strong>.<br />

Ob und wie sich das verbessern lässt,<br />

testet Gesundes <strong>Kinzigtal</strong> mit lokalen<br />

Partnern aktuell mit der „vernetzten Patientenakte“,<br />

das eingebunden ist in das<br />

europäische Forschungsprojekt BeyondSilos.<br />

Mit von der Partie sind der ambulante<br />

Pflegedienst „adamo“ in Hausach sowie<br />

deren Kolleginnen der DRK Sozialstation<br />

in Hausach – allerdings mit unterschiedlichem<br />

Auftrag – und Hausärzte in<br />

Hausach. Ziel der „Vernetzten Patientenakte“<br />

ist es, Pflegediensten oder -heimen<br />

Zugriff auf bestimmte Daten in der elektronischen<br />

Patientenakte zu gewähren.<br />

Außerdem, beschreibt Melle, „können<br />

sie über eine Schnittstelle ihre Informationen<br />

in die elektronische Patientenakte<br />

eintragen“. Der Vorteil ist, dass Daten<br />

überhaupt und zeitnah ausgetauscht<br />

werden. „Das war bisher unmöglich.<br />

Die eine Seite wusste nicht automatisch,<br />

wenn sich etwas ändert oder vielleicht<br />

etwas von Bedeutung passiert ist“, sagt<br />

der Projektleiter.<br />

Zwölf Monate wird nun getestet. Während<br />

die Mitarbeiterinnen von „adamo“<br />

bei ihrer Tätigkeit die Vernetzte Patientenakte<br />

einsetzen, arbeiten ihre Kolleginnen<br />

der DRK Sozialstation wie bisher. Beide<br />

Seiten dokumentieren das im Rahmen<br />

der wissenschaftlichen Auswertung. „Wir<br />

brauchen ja Daten, die sich miteinander<br />

vergleichen lassen“, erklärt Melle, „um<br />

zu untersuchen, wie sich die Vernetzte<br />

Patientenakte im Alltag gemacht hat und<br />

ob es Veränderungen gibt“.<br />

„Das Projekt ist schon mit viel Aufwand<br />

verbunden“, sagt Brigitte Wolber, Leiterin<br />

Ohne Ei und Butter<br />

Während Vegetarier eine fleischlose<br />

Ernährung praktizieren, sind Veganer<br />

noch wählerischer: Ei, Butter oder sogar<br />

Honig finden keinen Platz auf ihrem<br />

Tisch. Meist sind es ethische und<br />

gesundheit liche Motive, die zu dieser<br />

Einstellung führen. Ernährungswissenschaftlerin<br />

Michaela Göhrig stellt die<br />

verschiedenen Formen vor und erörtert<br />

die Frage, wie eine ausreichende Zufuhr<br />

lebensnotwendiger Nährstoffe und<br />

Vitamine trotzdem sichergestellt werden<br />

kann.<br />

| pm<br />

Vortrag Vegan & vegetarisch<br />

Kursnummer: GA-162-V2<br />

Wann: Freitag, 22.7.<strong>2016</strong> | 19 Uhr<br />

Wo: Gesundheitswelt Hausach<br />

Info & Anmeldung: 0 78 31 / 96 66 75 01<br />

Zehn Tage lang steht Literatur im<br />

Hausacher Leselenz beginnt am 22. Juni mit mehr als 60 Autorinnen und A<br />

Mit mehr als 60 Autorinnen und Autoren Sie ist als Vorsitzende der Doping-Opfer-Hilfe<br />

ist der Hausacher Leselenz auch <strong>2016</strong> sicher in der Aufarbeitung des Zwangsdoping-Systems<br />

tätig.<br />

das Literaturereignis im Schwarzwald. Vom<br />

22. Juni bis 1. Juli dreht sich in der Stadt „Die Programmvielfalt reicht von Abbas<br />

unter der Burg fast alles um Bücher, Khider über die Chamisso-Preisträgerin<br />

Geschichten, Begegnungen und<br />

des Jahres <strong>2016</strong>, Esther Kinsky, oder<br />

kreative Prozesse rund ums<br />

dem Erzähler Ingo Schulze bis hin zu<br />

geschriebene Wort. Der 19.<br />

Michael Fehr aus der Schweiz, Luna<br />

Leselenz steht unter dem Motto „Ur:Sprünge:<br />

Literatur, Körper und Bewegung“. Sierra Leone und den USA“, schreibt Kurator<br />

Al-Mousli aus Syrien und Ishmael Beah aus<br />

Die Eröffnungsveranstaltung am 24. Juni und Leselenz-Gründer José F. A. Oliver in<br />

wird Andreas Platthaus, Literaturchef der einer Vorankündigung.<br />

FAZ, moderieren. Seine Gäste sind der Autor<br />

Ilija Trojanow und Prof. Ines Geipel, die Autoren aus über 20 Ländern – der Hausa-<br />

Neben den Lesungen mit Autorinnen und<br />

ehemalige Weltrekordhalterin aus der DDR. cher LeseLenz ist eine Kooperation mit 14<br />

14 <strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 2-<strong>2016</strong>


KURZ & KNAPP<br />

Susann Richter vom ambulanten Pflegedienst „adamo“ zeigt Ludwig Welle seine Gesundheitsdaten<br />

auf dem Tablet.<br />

des ambulanten Pflegediensts „adamo“.<br />

Die Pflegekräfte mussten sich schließlich<br />

mit der neuen Technik auseinandersetzen,<br />

um sie beim Patienten einsetzen zu<br />

können. Auch das Dokumentieren in der<br />

Testphase ist natürlich ein Mehraufwand.<br />

Ähnlich sieht es Volker Halbe, Kreisgeschäftsführer<br />

beim DRK in Hausach.<br />

„Unsere Mitarbeiterinnen müssen zusätzlich<br />

zur normalen Dokumentation nun<br />

auch die des Projekts ausfüllen, damit<br />

vergleichbare Werte vorliegen.“ Ende<br />

des Jahres, wenn alle Daten vorliegen,<br />

werden sie wissenschaftlich ausgewertet.<br />

Und in einem Punkt sind sich alle<br />

Beteiligten des Projekts einig: „Wir sind<br />

gespannt, welcher Nutzen vor allem für<br />

die Patienten, aber auch für die Pflegenden<br />

und Ärzte am Ende des Projektes<br />

herauskommen.“<br />

| pm<br />

Beim Gengenbacher Turnmix am Freitag,<br />

24. Juli, wetteifern zwölf Turnpaare um Preise<br />

und Pokale. Das Programm startet um 17.30<br />

Uhr in der <strong>Kinzigtal</strong>halle.<br />

In der Ausgabe 1/<strong>2016</strong> wurde „Resilienz“<br />

von Matthew Johnstone (Kunstmann-Verlag)<br />

vorgestellt und verlost. Je ein Buch gewonnen<br />

haben Frieda Bruder aus Ohlsbach, Beatrix<br />

Fritsch aus Hausach und Tanja Gutierrez aus<br />

Zell.<br />

Am Freitag, 17. Juni, ist ein Blutspendetermin<br />

von 14.30 bis 19.30 Uhr in der<br />

Sport- und Festhalle in Biberach, am Freitag 1.<br />

Juli ebenfalls zwischen 14.30 und 19.30 Uhr in<br />

der Realschule Wolfach und am Dienstag, 12.<br />

Juli, zur gleichen Zeit in der Stadthalle Hausach.<br />

In der Klosterkirche Haslach ist am Sonntag,<br />

26. Juni, von 20 Uhr an Kammermusik zu<br />

erleben. Auf dem Programm steht unter<br />

anderen Haydns Cellokonzert in C-Dur.<br />

Ein Date mit der Ortenau haben Medizinstudenten<br />

am Wochenende 17. und 18. Juni in<br />

Gengenbach auf Einladung von Kreisärzteschaft<br />

und AOK. Ziel der Veranstaltung ist es,<br />

junge Ärzte in die Ortenau zu locken. Unterstützt<br />

wird das Vorhaben von Gesundes<br />

<strong>Kinzigtal</strong> und seinem Förderprogramm<br />

Allgemeinmedizin.<br />

Trödel und Antikware gibt’s beim<br />

Marché aux puces am Mittwoch, 15. Juni, auf<br />

dem Klosterplatz in Hausach. Der Flohmarkt ist<br />

geöffnet von 10 bis 17 Uhr.<br />

Mittelpunkt<br />

utoren<br />

europäischen Literaturfestivals eingegangen<br />

– kommen auch Schüler aus der gesamten<br />

Ortenau in den Genuss, Schriftsteller<br />

zu erleben. In der Reihe „kinderleicht &<br />

lesejung“ in Kooperation mit der Bildungsregion<br />

Ortenau, lesen unter anderen Nils<br />

Mohl, der Träger des Deutschen Jugendliteraturpreises<br />

2011, und Katja Alves.<br />

José F. A. Oliver: „Selbstverständlich<br />

werden einige der Reihen weitergeführt,<br />

die in den letzten Jahren auf großes Interesse<br />

stießen. So zum Beispiel die Lesungen<br />

für Gehörlose. Ein Gedicht in Blindenschrift<br />

soll diesen Ansatz unterstreichen.“ | pm<br />

www.leselenz.com/<br />

<strong>Kinzigtal</strong> aktiv | 2-<strong>2016</strong><br />

15


Gesunde Gedanken<br />

Im hektischen Alltag zwischen<br />

Arbeit und Uni bleibt oft wenig Zeit für<br />

frische und gesunde Mahlzeiten. Zeitmangel<br />

und Hektik führten bei mir oft<br />

dazu, dass ich auf Fertigprodukte oder<br />

Tiefkühlpizza zurückgriff. Das Ergebnis:<br />

Ich war träge und energielos. Aber<br />

was tun? Ich wusste, ich muss etwas<br />

ändern. Auch um gesund und vital<br />

zu bleiben. Vor zwei Jahren fing ich<br />

an, mich mit dem Clean-Eating-Konzept<br />

zu beschäftigen. Dieses Konzept<br />

stammt aus den USA und bedeutet so<br />

viel wie „sauberes Essen“.<br />

Ich lernte neue Lebensmittel kennen,<br />

und meine Angst, immer nur dasselbe<br />

zu essen, war völlig unbegründet. Bei<br />

diesem Konzept geht es darum, zu<br />

vollwertigen und möglichst unverarbeiteten<br />

Produkten zu greifen. Gemieden<br />

werden sollten stark verarbeitete Produkte,<br />

Geschmacksverstärker, Farbstoffe,<br />

Konservierungsstoffe und alles, was<br />

eine E-Nummer trägt. Süßigkeiten<br />

habe ich noch nie besonders gemocht,<br />

deshalb fällt es mir nicht schwer, auf<br />

Süßes zu verzichten. Dennoch stellt<br />

diese Ernährungsform keinen Verzicht<br />

für mich dar. Ich ernähre mich gern<br />

gesund, und wenn ich Lust habe auf<br />

Schokolade, dann esse ich auch Schokolade!<br />

Für mich ist die 80:20 Regel<br />

– zu 80 Prozent „cleane“ Lebensmittel<br />

und zu 20 Prozent nicht-cleane Lebensmittel<br />

– ein guter Mittelweg.<br />

Im Alltag gesund zu leben, ist nicht<br />

immer leicht. Das Mensaessen wimmelt<br />

von Geschmacksverstärkern, und<br />

das Gesündeste beim Bäcker ist meist<br />

ein Salat.<br />

Seit ich studiere, weiß ich, wenn ich<br />

gesund essen will, muss ich mich selbst<br />

darum kümmern. Mit leerem Magen<br />

in den Supermarkt zu gehen, kostet<br />

nicht nur viel Zeit, sondern ist auch viel<br />

teurer als ein Wocheneinkauf. Daher<br />

Jessica Toldrian<br />

plane ich am Wochenende, was ich in<br />

der kommenden Woche essen möchte<br />

und kaufe entsprechend ein. Oft komme<br />

ich erst abends von der Uni nach<br />

Hause. Daher koche ich in der Mittagspause<br />

mit einer Kommilitonin. In meinem<br />

Praktikum bei Gesundes <strong>Kinzigtal</strong><br />

habe ich mir angewöhnt vorzukochen,<br />

so weiß ich, was ich esse und welche<br />

Zutaten verwendet wurden.<br />

Jessica Toldrian, 22,<br />

aus Waghäusel studiert Angewandte<br />

Gesundheitswissenschaften an der<br />

HS Furtwangen und ist zur Zeit<br />

Praktikantin bei Gesundes <strong>Kinzigtal</strong><br />

Foto: Bammert<br />

SUDOKU<br />

2 1 7 6<br />

5 1 9<br />

7 3<br />

8 3 2 9<br />

6 4<br />

5 7<br />

9 7 1 8 2<br />

3 5 1<br />

7 2 4<br />

2 3 5 7<br />

7 9 1<br />

9 7 8 3<br />

3 7 8<br />

2 9 6 4<br />

6 7 5 9<br />

4 3 1 2 5<br />

1 2 4 9 7<br />

9 8 5 6<br />

So geht‘s: Füllen Sie die leeren Zellen des Feldes mit den Ziffern 1 bis 9 so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und jedem Teilquadrat<br />

nur die Zahlen von 1 bis 9 auftauchen. Das linke Sudoku ist von mittlerer Schwierigkeit, das rechte etwas einfacher.

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