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Waldverband Aktuell - Ausgabe 2013-03

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Wald & Technik Erntetechnik im Bauernwald<br />

Zeitgemäße<br />

Erntetechnik im Bauernwald<br />

Die Wertschöpfung im Bauernwald wird durch das Ausmaß der Eigenleistung bestimmt. Der Lohnanspruch und Einkommen<br />

aus dem Wald bilden die betriebswirtschaftlichen Voraussetzungen für das Überleben kleinstrukturierter bäuerlicher Betriebe.<br />

Trotzdem kann auch in dieser Grundbesitzkategorie nicht auf einen Maschineneinsatz verzichtet werden.<br />

Dir. Dr. Wolfgang Jirikowski<br />

Bei den Holzerntearbeiten im Kleinwald,<br />

unabhängig ob im Schwach- oder<br />

Starkholz, sind die Arbeitsverfahren<br />

durch den Einsatz der Motorsäge gekennzeichnet.<br />

Es sind in erster Linie<br />

Aspekte der Arbeitsvereinfachung, die<br />

den Waldbesitzer in die Mechanisierung<br />

drängen. Anders als im Forstbetrieb<br />

oder Holzerntegewerbe handelt es sich<br />

bei den Investitionen meist um Anbaugeräte<br />

für die am Betrieb zur Verfügung<br />

stehenden Schlepper. Dieser kann mit<br />

bescheidenem finanziellem Aufwand für<br />

die Holzrückung aufgerüstet werden.<br />

Die Holzernte im Bauernwald erfordert<br />

anstatt teurer Spezialmaschinen flexibel<br />

einsetzbare Universalmaschinen. Für<br />

den Kleinstwaldbesitzer unter 0,5 Hektar<br />

rechnet sich dies ohne betriebsübergreifenden<br />

Einsatz allerdings nicht.<br />

Die Forstaufschließung ist Voraus-<br />

setzung für die effiziente Waldbewirtschaftung<br />

und ist meist Grundlage für<br />

Rationalisierung bzw. Optimierung der<br />

Holzernte. Die Forstaufschließung sollte<br />

daher auf die vorhandene Mechanisierung<br />

sowie die Nutzungstechnik abgestimmt<br />

sein. Neben LKW-befahrbaren<br />

Forststraßen ist vor allem die Feinerschließung<br />

durch Rückewege und Rückegassen<br />

für die Bewirtschaftung von<br />

großer Bedeutung.<br />

Vorrückung mit Traktor und<br />

Seilwinde<br />

Speziell im bäuerlichen Bereich ist die<br />

Kombination von Seilwinde und landwirtschaftlichem<br />

Schlepper mit Forstadaptierung<br />

zum wichtigsten Rückemittel<br />

geworden. Ein umfangreiches Angebot<br />

unterschiedlicher Traktoranbauwinden<br />

ermöglichte eine Teilmechanisierung<br />

der Waldarbeit in Abhängigkeit<br />

der jeweiligen betrieblichen Voraussetzungen<br />

hinsichtlich Trägergerät, Auslastungsmöglichkeit,<br />

Investitionsvolumen<br />

und angestrebtem Ausstattungsumfang.<br />

Je nach Schleppertyp und Windenzugkraft<br />

bzw. Ausstattung (Trommelanzahl,<br />

Steuerung) können Seilwinden von der<br />

Erstdurchforstung bis zur Starkholzernte<br />

in einem bis zirka 35 Prozent geneigtem<br />

Gelände und Rückedistanzen bis<br />

maximal 250 Meter eingesetzt werden.<br />

Die Durchführung setzt eine gut vorbereitete<br />

Feinerschließung voraus. Um Rückeschäden<br />

am verbleibenden Bestand<br />

zu vermeiden empfiehlt es sich, die Sortimente<br />

für die Rückung fischgrätartig<br />

bereit zu legen.<br />

Vorrückung mit Traktor und<br />

Rückezange<br />

Durch die Verwendung der Rückezange<br />

in Verbindung mit einem forstlich<br />

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<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong>

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