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Waldverband Aktuell - Ausgabe 2013-03

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Wald & Frau Christine Meissnitzer im Portrait<br />

Christine Meissnitzer - die Holzbotschafterin von proHolz Salzburg.<br />

„Mein Herz<br />

hängt am Holz“<br />

Wenn Christine Meissnitzer über den Erholungsraum Wald oder den Baustoff Holz<br />

erzählt, ist ihre tiefe Verbundenheit zu diesem einzigartigen Naturprodukt in jeder<br />

Silbe spürbar. Die junge Ärztin verkörpert seit drei Jahren die perfekte Holzbotschafterin<br />

für proHolz Salzburg.<br />

Ing. Christine Mooslechner<br />

Im Jahr 2011 wurde mit dem Lobbyingprojekt<br />

„Holzbotschafter“ bei pro-<br />

Holz und Holzcluster Salzburg begonnen.<br />

Schließlich konnten 13 Personen für<br />

die Berufung als Holzbotschafter gewonnen<br />

werden. Diese zeichnen sich durch<br />

ihre beruflichen Tätigkeiten, ihr soziales<br />

Umfeld und ihr Engagement für den<br />

Werkstoff Holz besonders aus. Ziel dieses<br />

Projektes ist es, den Anteil von Holzbauten<br />

im Land zu heben und Überzeugungsarbeit<br />

bei den Menschen zu leisten.<br />

Eine überaus positive Imageträgerin<br />

ist sicherlich die junge Ärztin Christine<br />

Meissnitzer aus Niedernsill im Salzburger<br />

Pinzgau. Abstammend vom gleichnamigen<br />

Sägewerk Meissnitzer, sind ihr<br />

die Vorzüge von Holz und die Beziehung<br />

zum Holz von klein auf mitgegeben<br />

worden. Das innovative und geschäftstüchtige<br />

Elternhaus hat in ihrem Leben<br />

kräftige „Holzspuren“ hinterlassen.<br />

Angefangen hat alles mit einem kleinen<br />

Holzhandel und einem Sägewerk. Inzwischen<br />

bauen ihre Eltern Holzhäuser in<br />

Massivholzmauern (MHM), die aus der<br />

Seitenware produziert werden.<br />

Holz und Gesundheit<br />

„Das Thema Holz wird in meinem Elternhaus<br />

von jeher so positiv kommuniziert<br />

und so innovativ gelebt, dass es in<br />

meinem Leben als Ärztin ständig mitschwingt.<br />

Holz und Gesundheit sind<br />

eine so einzigartige Kombination, dass es<br />

mir wichtig ist, gerade in der Prävention,<br />

Menschen diesbezüglich aufmerksam zu<br />

machen. Für die Gesundheit ist die Umgebung,<br />

in der ich lebe und wohne, ein<br />

wichtiger Faktor. Geborgenheit, Wärme<br />

oder Wohlfühlen sind Begriffe, die Menschen<br />

sofort mit dem Baustoff Holz verbinden“,<br />

schildert Meissnitzer begeistert.<br />

Diese Dynamik hat sie auch zur Ausbildung<br />

„Umweltmedizin“ bewogen. Die<br />

Regionalität ist ein Begriff, der in diesem<br />

Zusammenhang sicherlich nicht fehlen<br />

darf. „Wenn ich Möbel brauche, muss<br />

ich mir die Frage stellen, ob der Weg zum<br />

skandinavischen Billigmöbel hier der<br />

richtige ist. Das Unvergleichbare, das mir<br />

ein Gefühl der inneren Zufriedenheit gibt,<br />

wird vom Tischler ums Eck stammen.<br />

Der Preis ist sicherlich ein Argument, das<br />

oftmals als Erstes auf den Tisch kommt,<br />

doch vielleicht sollte sich jeder einmal<br />

die Fragen stellen: Muss ich so groß bauen?<br />

Könnte ich nicht weniger Möbel, dafür<br />

aber Einzelstücke anschaffen? Welche<br />

Ökologie will ich fördern? Wir suchen in<br />

unserer schnelllebigen Zeit Erholung und<br />

Enspannung im Wald, die er uns bedingungslos<br />

zur Verfügung steht. Es ist an<br />

der Zeit und eine große Chance mit unserem<br />

Konsumverhalten dem Wald seine<br />

verdiente Wertigkeit zurückzugeben...,"<br />

gibt Christine Meissnitzer, angehende<br />

Fachärztin für Neurologie im Krankenhaus<br />

Schwarzach, zu bedenken.<br />

Auf die Frage hin, was sie mit dem<br />

Baum, dem Wald verbindet, hat sie ihr<br />

eigenes Empfinden: „Der Baum ist uns<br />

Menschen in der Beschaffenheit und<br />

von der Oberfläche her am ähnlichsten.<br />

Um ein paar Beispiele zu nennen: Unser<br />

Kapillarnetz ist mit der riesigen inneren<br />

Oberfläche des Baumes vergleichbar,<br />

bzw. die Rinde mit unserer Haut.<br />

Wer diffusionsoffen baut, kann sich diese<br />

positiven Effekte in vollen Zügen zunutze<br />

machen. Nicht zu vergessen die einmalige<br />

Symbiose zwischen Mensch und<br />

Baum... wir atmen das C0 2<br />

aus, das der<br />

Baum wiederum für seine Fotosynthese<br />

benötigt“, und Christine Meissnitzer<br />

strahlt dabei und verrät noch ihren ganz<br />

persönlichen Traum: „Es wär mein großer<br />

Traum, eine Holzklinik für Körper,<br />

Geist und Seele umzusetzen“.<br />

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<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong>

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