GRÜNWEISS – das Magazin der DHfK-Handballer

SC DHfK hoch 10 Gegner
BERGISCHER HC GALLIONSFIGUR SZILÁGYI WECHSELT AUF LEITUNGSPOSTEN
Es gab eine Phase in der letzten,
der Jubiläumssaison des Bergischen
HC, da keimte wie überall,
wenn der Erfolg erstmal ausbleibt,
eine Diskussion um Trainer Sebastian
Hinze auf. Doch die Löwen
ließen sich nicht aus der Ruhe
bringen und taten gut daran. Am
Ende stand mit Rang zwölf nicht
nur die beste Platzierung in ihrer
Bundesligazugehörigkeit zu Buche,
sondern auch der erstmalige
Einzug ins FinalFour-Pokalturnier.
Beste Motivation also für die neue
Saison, die für den BHC im Kader
keine großen Veränderungen mit
sich bringt, dafür aber an wichtigen
Schnittstellen. Denn mit Victor
Szilágyi und Maximilian Weiß haben
zwei Leistungsträger ihre Karriere
beendet, die in den letzten vier Jahren
maßgeblich an der sportlichen
Entwicklung der Bergischen beteiligt
waren.
Mehr noch: Die beiden waren Gallionsfiguren,
vor allem der überragende
Spielmacher Szilágyi hat beim
BHC Kultstatus. Es ist daher eine
mehr als logische Entscheidung,
dass man den Österreicher nun
zum Sportlichen Leiter ernannt hat.
Erstmals ist dieser Posten bei den
Löwen nun besetzt, auch das ein
weiterer zukunftsweisender Schritt.
Man kann davon ausgehen, dass
der ehemalige Kapitän auch diesen
Job mit ebensolcher
Leidenschaft ausfüllt wie
vorher aktiv auf der Platte.
Die Phase der Etablierung
in der stärksten Liga
der Welt dürfte für den
BHC zwar mittlerweile
vorbei sein, nachdem die
zwischenzeitliche letzte Zittersaison
so glücklich endete. Doch Weiterentwicklung
statt Stillstand ist auch
weiterhin ein Motto. Dass Victor
Szilágyi in seiner neuer Funktion
neben Coach Sebastian Hinze dabei
eine wichtige Rolle spielt, war schon
von langer Hand vorbereitet.
Wie es ist, ohne den genialen Denker
und Lenker zu spielen, musste der
BHC in der Vorsaison ja bereits
erfahren, als dieser lange verletzt
ausfiel.
Mit dem international erfahreren
Tschechen Tomas Babak soll die
Lücke im Rückraum geschlossen
werden, für Kreisläufer Maximilian
Weiß wurde der Serbe Uros Vilovski
geholt, ein ebenso erfahrener Mann
auf internationalem Parkett, ob
beim Champions League-Finalisten
Veszprem oder zuletzt im
rumänischen Baia Mare.
Beide Neuzugänge sollen
auch in der Abwehr wichtige
Rollen übernehmen.
Man setzt also auf
Kontinuietät im Team,
das in in der Vorbereitung
Champions League-Teilnehmer
Besiktas Istanbul besiegte und auch
das Auftakt-FinalFour im DHB-Pokal
souverän über die Bühne brachte.
Dennoch weiß man zwischen
Wuppertal und Solingen, dass es
auch in der neuen Saison zunächst
einmal nur um den Klassenerhalt
gehen wird. Der Rest, so es sich gut
entwickelt, ist dann Zugabe. Da ist
ein guter Saisonstart wichtig, erst
beim Klassenerhalts-Konkurrenten
SC DHfK Leipzig, danach gegen
die zweite Regionalgroßmacht im
Bergischen Land, Altmeister VfL
Gummersbach.
Dieser Bergische Gipfel steigt dann
wieder in der Kölner LANXESS arena
und wird ähnlich wie der Christmas
Fight im Vorjahr gegen den THW
Kiel (13.380 Zuschauer) die Fans in
Massen strömen lassen.
Verzichten muss das Team um den
neuen Kapitän Kristian Nippes allerdings
zum Saisonstart auf die beiden
Rückraumspieler Maciej Majdzinski
und Fabian Gutbrod. Sie fallen mit
schweren Knieverletzungen lange
aus.
Info
Der Bergische HC
entstand 2006 aus
der Fusion der beiden etablierten
Zweitliga-Clubs SG Solingen und
LTV Wuppertal. Dreimal wurde
man Zweitliga-Meister, seit dem
Aufstieg 2012/2013 hat man den
Klassenerhalt immer geschafft. In
der Vorsaison als Zwölfter beste
Platzierung in der DKB Handball-
Bundesliga und erstmals Einzug
ins Pokal FinalFour.
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