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Lorenz Dental - Zahnseite 04/2016

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Fallstudie<br />

Teleskopierende Brücke<br />

von Janine Taube und Kathrin Hoffmann, LD Schwedt<br />

Bei der vorliegenden Fallbeschreibung handelt<br />

es sich um eine 71-jährige Patientin die vor 25 Jahren<br />

mit einer kompletten Brückenkonstuktion versorgt<br />

wurde.<br />

Aufgrund des Verlustes der Brückenpfeiler 33, 43<br />

und 45 war es für Zahnarzt M. Svarovsky notwendig,<br />

gemeinsam mit <strong>Lorenz</strong> <strong>Dental</strong> Schwedt eine<br />

umfangreiche Therapieplanung zur Rekonstruktion<br />

vorzunehmen.<br />

Dabei fanden die speziellen Anforderungen der Patientin<br />

bezüglich der Wiederherstellung von Ästhetik und Phonetik<br />

verbunden mit dem Wunsch nach festsitzendem<br />

Zahnersatz, welcher ausreichende Zungenfreiheit bietet<br />

und auf rosa Kunststoff verzichtet, sehr große Beachtung.<br />

Um all diesen Ansprüchen gerecht zu werden, fiel nach<br />

ausführlicher Beratung die Entscheidung für eine sehr<br />

hochwertige Versorgung in Form einer kombinierten Implantat-<br />

und zahngetragenen teleskopierenden Brücke.<br />

Bild 1: Status des UK<br />

Der Status der Patientin stellte sich dabei wie<br />

folgt dar: Oberkiefer bezahnt mit Kronen- und<br />

Brückenversorgung;<br />

Unterkiefer 47 - 45i - - 42i - - - 33i,34,35 - 37<br />

(Bild 1)<br />

Die Innenteleskope wurden aus Realloy C,<br />

einer universellen Aufbrennlegierung, die<br />

Außenteleskope aus Galvano-Gold mit Verklebung<br />

in die Tertiärkonstruktion aus NEM<br />

Remanium 800 gefertigt. Für die Verblendungen<br />

verwendeten wir das Compositverblendmaterial<br />

„Signum“ der Firma Heraeus.<br />

Im September 2015 wurden der Patientin im<br />

Bereich 33, 42 und 45 Straumann-Implantate<br />

RC Bone Level gesetzt. Während der Einheilungsphase<br />

schützte eine Kunststoffprothese<br />

den Implantationsbereich, welche jedoch<br />

erhebliche Schwierigkeiten bei der phonetischen<br />

Funktion mit sich brachte. (Bild 2)<br />

Der erste Schritt nach der Einheilung war ein<br />

anatomischer Abdruck über die Gesamtsituation.<br />

In dieser Sitzung wurde zudem das Bissregistrat<br />

vorgenommen, woraufhin ein individueller<br />

Abformlöffel mit integriertem Abformpfosten<br />

hergestellt wurde.<br />

Darauf folgte die anatomische Nachpräparation<br />

der Stümpfe sowie die Abdrucknahme mit<br />

Lastic Medium der Firma Kettenbach (Bild 3).<br />

Zudem war eine Zahnfleischmaske im Implantatbereich<br />

unablässig, um den Gingivaverlauf<br />

optimal darzustellen (Bild 4).<br />

Nach erfolgter Modellherstellung und Positionierung<br />

im Vollwertartikulator wurden die<br />

Abutments ausgewählt.<br />

Die Kriterien für deren Auswahl sind die Gingivahöhe<br />

und -breite, die Divergenz der Implantate<br />

und der vorhandene okklusale Abstand.<br />

Wie in Bild 3 ersichtlich, weist das Implantat<br />

42 eine große Divergenz auf. Aus diesem<br />

Grund fanden bei 42 ein 15° abgewinkeltes<br />

und bei 45, 33 zwei gerade Abutments Anwendung.<br />

Die anatomisch konfektionierten<br />

Abutments wurden individualisiert um einen<br />

optimalen Gingivaverlauf zu erreichen (Bild 5).<br />

Unter Verwendung einer Einsetzhilfe für die<br />

Abutments und der Einprobe der Innenteleskope<br />

wurde die individuelle Abdrucknahme<br />

vorgenommen.<br />

Der Fertigung des Meistermodells, folgte das<br />

Fräsmodell auf dem die Innenteleskope einheitlich<br />

auf 0° gefräst wurden (Bild 6).<br />

Nach der Herstellung der Galvano-Außenteleskopkappen<br />

erfolgte die Vorbereitung des<br />

Meistermodells für die Tertiärkonstruktion<br />

(Bild 7).<br />

Eine Verklebung der Galvanokappen mit der<br />

Tertiärkonstruktion im Mund ist zu bevorzugen,<br />

um einen spannungsfreien Sitz zu gewährleisten.<br />

Bild 8 zeigt die verklebte Tertiärkonstruktion<br />

mit den Galvanoteilen.<br />

Die Einprobe der Überkonstruktion im Mund<br />

erfolgte problemlos.<br />

Bild 2: Kunststoffprothese zum Schutz des Implantationsbereichs<br />

Bild 4: Abformung mit eingebrachter Zahnfleischmaske Bild 6: auf 0° gefräste Innenteleskope<br />

Bild 3: anatomische Nachpräparation der Stümpfe<br />

Bild 5: individuelle Abutments Bild 7<br />

Bild 8: verklebte Tertiärkonstruktion<br />

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