Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
musste deswegen leider ausfallen, aber wir haben es dann im<br />
Zelt nachgeholt.<br />
Es ist schon erstaunlich, was so in einen Männermagen,<br />
vor allem wenn‘s nix kost, alles rein geht. Kaum waren wir im<br />
Zelt angekommen, machten sich die Kameraden über das Büffet,<br />
was ja beim ausgefallenen Biwak nicht verzehrt werden<br />
konnte her, als hätten sie seit gestern nichts mehr zu essen<br />
gehabt. Aber es war sicherlich eine gute Unterlage um den<br />
Eröffnungsabend gut zu überstehen. Merken konnte man es<br />
daran, dass einige Kameraden doch eine gute Kondition hatten<br />
und erst etwas später den Marsch nach Hause antraten.<br />
Aber der Eröffnungsabend wurde dann doch von Allen bestens<br />
überstanden.<br />
Bei den Ehrungen der Jubilare, die ja immer am Samstag<br />
vorgenommen werden, waren wir auch beteiligt. Unser Klaus<br />
Stolzenberg sen. bekam die silberne Ehrennadel des St Sebastianus<br />
Schützenvereins Düsseldorf-Bilk für 25 Jahre Mitgliedschaft.<br />
Die Kameraden standen Spalier, applaudierten und<br />
trugen ihn dann auf den Schultern zu seinem Platz. Sie hatten<br />
so viel Kraft beim Grillschmaus und Büffet gesammelt, dass<br />
sie das ohne große Anstrengung geschafft haben. Nochmals<br />
lieber Klaus herzlichen Glückwunsch von allen Kameraden.<br />
Es ist alles Tradition<br />
Traditionen müssen einfach eingehalten werden und Essen<br />
und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Alter Spruch von<br />
meiner Mutter. Also war es klar, dass sich die Kameraden am<br />
Schützensonntag schon gegen 11.00 Uhr wieder auf dem Hof<br />
der Familie Schmidt versammelten, um erst mal mit dem gemeinsamen<br />
Mittagessen was für Leib und Seele zu tun. Wie<br />
das ja bei guten Familien üblich ist, sitzt man am Sonntagmittag<br />
alle gemeinsam am Tisch. So halten wir es schon seit<br />
50 Jahren (Tradition) in unserer Gesellschaft. So gut gestärkt<br />
ging es dann zum Aufmarsch der Musikgruppen an der Bilker<br />
Kirche und nach dem Platzkonzert direkt zur Aufstellung<br />
zum Festzug. Unser Spieß war ganz stolz, dass er mit 30 Kompaniekameraden<br />
zur Parade Aufstellung nehmen konnte. Wir<br />
wurden auch vom Publikum und auch den Ehrengästen mit<br />
anerkennendem Beifall bedacht. Wer lang Marschiert muss<br />
auch Futter aufnehmen, so war es doch klar, dass in der Pause<br />
des Festzuges auf dem Hof von Schmidts auch ein Büffet<br />
bereit stand, dass wie immer von unseren Damen (Tradition)<br />
bestens mit allem was der Kühlschrank hergab bestückt war.<br />
Den Rest gab es dann nach Schluss des Zuges im Zelt. Wenn<br />
man das so liest, kann man natürlich auf den Gedanken kommen,<br />
dass wir nur essen und trinken. Das ist mitnichten so.<br />
Wir versuchen uns auch im Vogelschießen, nur müssen wir zu<br />
unserer Schande gestehen, dass wir in diesem Jahr nur mickrige<br />
zwei Pfänder zu Stande brachten. Allerdings holte unser<br />
amtierender Kompaniekönig Marcel Dominik ein wertvolles<br />
Pfand. Er konnte den rechten Flügel des Königsvogels erringen.<br />
Für das zweite Pfand sorgte dann unser Frank Lumma,<br />
der den Schweif vom Regimentspokal schoss.<br />
Der Montag begann dann mit einem Frühschoppen in unserem<br />
Vereinslokal und wenn es auch langweilig wird, aber<br />
es ist (Tradition), mit dem Eisbein Essen wie auch hier schon<br />
seit 50 Jahren. An diesem Tag ist es nicht ganz so hektisch wie<br />
sonst und so konnten wir in ruhiger Runde uns noch einige<br />
Zeit mit viel Vergnügen das ein oder andere Verzällchen leisten.<br />
Es wurde sehr lustig und deswegen kamen wir in bester<br />
Stimmung auf den Festplatz. Aber nicht ohne an der Schießbude<br />
halt zu machen und mit fast der ganzen Mannschaft bei<br />
Rückwärts auf die Scheibe eine Runde aus zu schießen. Das<br />
gibt immer ein großes Hallo, wenn dann die Ergebnisse verkündet<br />
werden. Beim Ball der Könige wurde natürlich auch<br />
unser Marcel Dominik, auch ohne Königin, mit Jubel und<br />
ohne Konfetti begrüßt.<br />
Der Rudi ist 90<br />
Der Dienstag war in diesem Jahr ein etwas besonderer Tag<br />
für uns, denn unser aktivster Passiver Rudi Libertus feierte<br />
am 25.01.2016 die Vollendung seines 90. Lebensjahres. Wir<br />
waren zwar mit einer kleinen Abordnung an seinem Ehrentag<br />
zu gratulieren da, aber weil Rudi ja noch bis vor 2 Jahren im<br />
Festzug mit marschiert ist, wollten wir etwas Besonderes für<br />
ihn machen. Wenn man so will, war Rudi immer der Podolski<br />
der Kompanie, also die größte Stimmungskanone. Wenn<br />
er loslegte blieb kein Auge trocken. Zu einer kleinen Feier in<br />
unserm Vereinslokal „Im Försterhaus“ zu seinen Ehren, hatten<br />
wir auch den bekannten Sänger Ralph Marquis eingeladen,<br />
mit dem Rudi einige Jahre mit den Düsseldorfer Blagen im<br />
Karneval auf der Bühne stand. Mit Dönekes von Rudi und<br />
auch Erzählungen über einige Erlebnisse, die ich mit Rudi hatte,<br />
wurde es eine ganz lustige Ehrung. Ralph Marquis ließ es<br />
sich nicht nehmen und gab einige Düsseldorfer Lieder zum<br />
Besten, die wir dann alle kräftig mit sangen . Es war ein stimmungsvoller<br />
Morgen.<br />
Der Pechvogel Pokal<br />
Das Schießen auf die Platte des Königsvogels sah für uns<br />
aus, als könnte es spannend werden. Hatten wir doch 2 heiße<br />
Anwärter in vorderster Front. Marco Tranti hatte den ersten<br />
Schuss auf die Platte und als dritter Schütze war Heinz Pieper<br />
an der Reihe, der ja im vorigen Jahr ganz knapp an der Königswürde<br />
gescheitert war. Der Schuss von Marco brachte die<br />
Platte schon ganz schön ans zittern und Heinz wurde schon etwas<br />
nervöser. Aber erstens kommt es anders und zweitens als<br />
man denkt. Jetzt trat ein, was noch nie beim Königsschießen<br />
passiert war. Beim zweiten Schuss zerplatzte die Platte und<br />
damit auch der Traum von Heinz, Regimentskönig zu werden.<br />
Was blieb, ist der Pechvogel Pokal für den Schützen der als<br />
nächster dran war. Jetzt hat Heinz Pieper zwar einen schönen<br />
Pokal zu Hause den er jede Woche einmal putzen kann, aber<br />
ob das die rechte Freude ist, steht auf einem anderen Blatt.<br />
Sei es wie es sei das nächste Jahr und damit ein neue Chance,<br />
kommt bestimmt.<br />
Mit einem weinenden und einem lachenden Auge ging das<br />
Schützenfest nach einem stimmungsvollen und sehr feierlichen<br />
„Großer Zapfenstreich“ und einem wunderschönen Feuerwerk<br />
auch für unsere Gesellschaft zu Ende. Jetzt werden wir<br />
darauf hin arbeiten, dass wir im nächsten Jahr auch bei den<br />
diversen Pfänder wieder mal mitmischen können. Also, so sei<br />
es. Bis dann.<br />
Willi Heinen<br />
43