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Herbstausgabe2016

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musste deswegen leider ausfallen, aber wir haben es dann im<br />

Zelt nachgeholt.<br />

Es ist schon erstaunlich, was so in einen Männermagen,<br />

vor allem wenn‘s nix kost, alles rein geht. Kaum waren wir im<br />

Zelt angekommen, machten sich die Kameraden über das Büffet,<br />

was ja beim ausgefallenen Biwak nicht verzehrt werden<br />

konnte her, als hätten sie seit gestern nichts mehr zu essen<br />

gehabt. Aber es war sicherlich eine gute Unterlage um den<br />

Eröffnungsabend gut zu überstehen. Merken konnte man es<br />

daran, dass einige Kameraden doch eine gute Kondition hatten<br />

und erst etwas später den Marsch nach Hause antraten.<br />

Aber der Eröffnungsabend wurde dann doch von Allen bestens<br />

überstanden.<br />

Bei den Ehrungen der Jubilare, die ja immer am Samstag<br />

vorgenommen werden, waren wir auch beteiligt. Unser Klaus<br />

Stolzenberg sen. bekam die silberne Ehrennadel des St Sebastianus<br />

Schützenvereins Düsseldorf-Bilk für 25 Jahre Mitgliedschaft.<br />

Die Kameraden standen Spalier, applaudierten und<br />

trugen ihn dann auf den Schultern zu seinem Platz. Sie hatten<br />

so viel Kraft beim Grillschmaus und Büffet gesammelt, dass<br />

sie das ohne große Anstrengung geschafft haben. Nochmals<br />

lieber Klaus herzlichen Glückwunsch von allen Kameraden.<br />

Es ist alles Tradition<br />

Traditionen müssen einfach eingehalten werden und Essen<br />

und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Alter Spruch von<br />

meiner Mutter. Also war es klar, dass sich die Kameraden am<br />

Schützensonntag schon gegen 11.00 Uhr wieder auf dem Hof<br />

der Familie Schmidt versammelten, um erst mal mit dem gemeinsamen<br />

Mittagessen was für Leib und Seele zu tun. Wie<br />

das ja bei guten Familien üblich ist, sitzt man am Sonntagmittag<br />

alle gemeinsam am Tisch. So halten wir es schon seit<br />

50 Jahren (Tradition) in unserer Gesellschaft. So gut gestärkt<br />

ging es dann zum Aufmarsch der Musikgruppen an der Bilker<br />

Kirche und nach dem Platzkonzert direkt zur Aufstellung<br />

zum Festzug. Unser Spieß war ganz stolz, dass er mit 30 Kompaniekameraden<br />

zur Parade Aufstellung nehmen konnte. Wir<br />

wurden auch vom Publikum und auch den Ehrengästen mit<br />

anerkennendem Beifall bedacht. Wer lang Marschiert muss<br />

auch Futter aufnehmen, so war es doch klar, dass in der Pause<br />

des Festzuges auf dem Hof von Schmidts auch ein Büffet<br />

bereit stand, dass wie immer von unseren Damen (Tradition)<br />

bestens mit allem was der Kühlschrank hergab bestückt war.<br />

Den Rest gab es dann nach Schluss des Zuges im Zelt. Wenn<br />

man das so liest, kann man natürlich auf den Gedanken kommen,<br />

dass wir nur essen und trinken. Das ist mitnichten so.<br />

Wir versuchen uns auch im Vogelschießen, nur müssen wir zu<br />

unserer Schande gestehen, dass wir in diesem Jahr nur mickrige<br />

zwei Pfänder zu Stande brachten. Allerdings holte unser<br />

amtierender Kompaniekönig Marcel Dominik ein wertvolles<br />

Pfand. Er konnte den rechten Flügel des Königsvogels erringen.<br />

Für das zweite Pfand sorgte dann unser Frank Lumma,<br />

der den Schweif vom Regimentspokal schoss.<br />

Der Montag begann dann mit einem Frühschoppen in unserem<br />

Vereinslokal und wenn es auch langweilig wird, aber<br />

es ist (Tradition), mit dem Eisbein Essen wie auch hier schon<br />

seit 50 Jahren. An diesem Tag ist es nicht ganz so hektisch wie<br />

sonst und so konnten wir in ruhiger Runde uns noch einige<br />

Zeit mit viel Vergnügen das ein oder andere Verzällchen leisten.<br />

Es wurde sehr lustig und deswegen kamen wir in bester<br />

Stimmung auf den Festplatz. Aber nicht ohne an der Schießbude<br />

halt zu machen und mit fast der ganzen Mannschaft bei<br />

Rückwärts auf die Scheibe eine Runde aus zu schießen. Das<br />

gibt immer ein großes Hallo, wenn dann die Ergebnisse verkündet<br />

werden. Beim Ball der Könige wurde natürlich auch<br />

unser Marcel Dominik, auch ohne Königin, mit Jubel und<br />

ohne Konfetti begrüßt.<br />

Der Rudi ist 90<br />

Der Dienstag war in diesem Jahr ein etwas besonderer Tag<br />

für uns, denn unser aktivster Passiver Rudi Libertus feierte<br />

am 25.01.2016 die Vollendung seines 90. Lebensjahres. Wir<br />

waren zwar mit einer kleinen Abordnung an seinem Ehrentag<br />

zu gratulieren da, aber weil Rudi ja noch bis vor 2 Jahren im<br />

Festzug mit marschiert ist, wollten wir etwas Besonderes für<br />

ihn machen. Wenn man so will, war Rudi immer der Podolski<br />

der Kompanie, also die größte Stimmungskanone. Wenn<br />

er loslegte blieb kein Auge trocken. Zu einer kleinen Feier in<br />

unserm Vereinslokal „Im Försterhaus“ zu seinen Ehren, hatten<br />

wir auch den bekannten Sänger Ralph Marquis eingeladen,<br />

mit dem Rudi einige Jahre mit den Düsseldorfer Blagen im<br />

Karneval auf der Bühne stand. Mit Dönekes von Rudi und<br />

auch Erzählungen über einige Erlebnisse, die ich mit Rudi hatte,<br />

wurde es eine ganz lustige Ehrung. Ralph Marquis ließ es<br />

sich nicht nehmen und gab einige Düsseldorfer Lieder zum<br />

Besten, die wir dann alle kräftig mit sangen . Es war ein stimmungsvoller<br />

Morgen.<br />

Der Pechvogel Pokal<br />

Das Schießen auf die Platte des Königsvogels sah für uns<br />

aus, als könnte es spannend werden. Hatten wir doch 2 heiße<br />

Anwärter in vorderster Front. Marco Tranti hatte den ersten<br />

Schuss auf die Platte und als dritter Schütze war Heinz Pieper<br />

an der Reihe, der ja im vorigen Jahr ganz knapp an der Königswürde<br />

gescheitert war. Der Schuss von Marco brachte die<br />

Platte schon ganz schön ans zittern und Heinz wurde schon etwas<br />

nervöser. Aber erstens kommt es anders und zweitens als<br />

man denkt. Jetzt trat ein, was noch nie beim Königsschießen<br />

passiert war. Beim zweiten Schuss zerplatzte die Platte und<br />

damit auch der Traum von Heinz, Regimentskönig zu werden.<br />

Was blieb, ist der Pechvogel Pokal für den Schützen der als<br />

nächster dran war. Jetzt hat Heinz Pieper zwar einen schönen<br />

Pokal zu Hause den er jede Woche einmal putzen kann, aber<br />

ob das die rechte Freude ist, steht auf einem anderen Blatt.<br />

Sei es wie es sei das nächste Jahr und damit ein neue Chance,<br />

kommt bestimmt.<br />

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge ging das<br />

Schützenfest nach einem stimmungsvollen und sehr feierlichen<br />

„Großer Zapfenstreich“ und einem wunderschönen Feuerwerk<br />

auch für unsere Gesellschaft zu Ende. Jetzt werden wir<br />

darauf hin arbeiten, dass wir im nächsten Jahr auch bei den<br />

diversen Pfänder wieder mal mitmischen können. Also, so sei<br />

es. Bis dann.<br />

Willi Heinen<br />

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