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BElIEBtES oBSt - Hotellerie et Gastronomie Verlag

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Luzern, den 19. Juli 2012 n o 23<br />

Knapp ein Kilogramm Kirschen werden pro<br />

Kopf und Jahr gegessen. Das Steinobst gehört<br />

damit zusammen mit der Zw<strong>et</strong>schge und<br />

der Aprikose zu den drei beliebtesten einheimischen<br />

Früchten. Jede zweite Kirsche stammt<br />

aus der Nordwestschweiz, die sich gerne als Kirschenland<br />

der Schweiz bezeichn<strong>et</strong> und wo das<br />

Obst «Chirsi» genannt wird. Mit Spannung wird<br />

deshalb jedes Jahr die Qualität der Kirschernte<br />

verfolgt. Bis Ende Juni erwart<strong>et</strong>e das Früch-<br />

AZA 6002 LUZERN<br />

toURismUs<br />

Mehr Logiernächte iM<br />

Mai: trendwende oder<br />

Strohfeuer?<br />

CXXVII. Jahrgang<br />

Abonnement 041418 22 41/43,Fax 041 412 03 72<br />

Inserate 041 418 24 44,Fax041 418 24 45<br />

Redaktion/<strong>Verlag</strong> 041 418 24 40<br />

Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin www.hotellerie-<strong>et</strong>-gastronomie.ch<br />

<strong>BElIEBtES</strong> <strong>oBSt</strong><br />

Die Kirsche ist eine heikle Frucht. Wegen des schlechten W<strong>et</strong>ters ist eine schöne und ganz gebliebene Kirsche dieses Jahr eine Rarität.<br />

tezentrum Basel eine mittlere bis gute Ernte.<br />

Dann aber schlug das W<strong>et</strong>ter um. Nässe, Hagel<br />

und hohe Temperaturen sorgten dafür, dass<br />

viele Kirschen an ungedeckten Bäumen aufplatzten<br />

und faulten. Die Ausfälle liegen bei 90<br />

Prozent. Davon b<strong>et</strong>roffen ist auch die Bauernfamilie<br />

Sutter aus Kilchberg/BL. «Es ist in diesem<br />

Jahr schwierig, einen Korb voll schöner Kirschen<br />

zusammenzubekommen», sagt Margrit<br />

Sutter. Dennoch lässt sie sich nicht entmutigen:<br />

AktUELL<br />

seite 7 seite 3<br />

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Fax 032 617 32 70<br />

kisag@kisag.ch<br />

«Wir verarbeiten die Kirschen zu Saft, Wein und<br />

unseren ‹Beschwipsten›.»<br />

Die H <strong>et</strong> GZ stellt vor, welche Produkte Sutters<br />

auf ihrem Hof herstellen und was es mit<br />

den «Beschwipsten» auf sich hat. Zudem haben<br />

wir das «Bad Ramsach» besucht, wo Joël Beyeler,<br />

Chef de partie tournant, ein Drei-Gang-Kirschenmenü<br />

kreiert hat. Zudem erhalten unsere<br />

Leser die Chance, das Rezeptbuch «Kirschen<br />

und Kirsch» von Lucas Rosenblatt und Lukas<br />

SwISS MAdE In gEfAhR<br />

Sind Toblerone, Ovomaltine<br />

und Basler Läckerli<br />

bald keineSchweizer<br />

Produktemehr?<br />

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6002 Luzern<br />

Hotel- und <strong>Gastronomie</strong>bedarf, seit 1901<br />

GastroImpuls.ch +41 41368 91 91<br />

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SchwIERIgE nAchfolgEREgElung<br />

Zahlreiche Hotels und Restaurants haben eine<br />

langeGeschichteund werden über Generationen<br />

hinweg vonder gleichen Familie geführt.Leider<br />

gehen nun vielen die Nachkommen aus. Anders<br />

im Schlosshotel Chastè in Tarasp.<br />

erscheint<br />

jeweils donnerstags<br />

cLAUdiALiNk<br />

Fassbind günstiger zu erwerben. Denn auch<br />

wenn die Erträge dieses Jahr tief sind, gibt es<br />

Kirschen, vorab solche, die aus mit Regendächern<br />

geschützten Obstgärten stammen. Auch<br />

sind gemäss dem Landwirtschaftlichen Informationsdienst<br />

LID die Chancen gross, dass die<br />

Hauptsorten Ende Saison die Verluste aufwiegen<br />

und der Kirschernte zu einer befriedigenden<br />

Gesamtbilanz verhelfen können.<br />

Forts<strong>et</strong>zung auf seite 4<br />

seite 11<br />

FRISCHER<br />

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unter www.cca-angehrn.ch


4 titel<br />

Luzern, den 19. Juli 2012<br />

Luzern, den 19. Juli 2012<br />

titel<br />

5<br />

Schon die ersten Sätze verraten den Routinier.<br />

Mit einem Schmunzeln im Gesicht<br />

steigtErnst Sutter von seinem Moped und<br />

stellt es unter dem Kirschbaum ab, rüstig wie<br />

ein junger Mann, als ob er nicht schon 84 Lenze<br />

zählen würde. «Ich bin der Grossäti», stellt er<br />

sich den Fremden vor. Er stellt keine Fragen<br />

und erwart<strong>et</strong> auch keine. Frisch von der Leber<br />

erzählt der Seniorlandwirt, wie es denn in diesem<br />

Jahr um die Kirschernte bestellt sei. «Ein<br />

schlechter Jahrgang», bericht<strong>et</strong> er. «Das habe<br />

ich schon im Frühjahr gesehen, zu wenig Blüten<br />

waren an den Bäumen auszumachen.» Und<br />

doppelt nach: «Natürlich fehlen auch bei uns<br />

die Bienen, davon kann man überall lesen, aber<br />

nicht an allem sind die Bienen schuld.» Vielmehr,<br />

und da ist er sich sicher, sei das instabile<br />

W<strong>et</strong>ter für die schlechte Ernte verantwortlich.<br />

Die grossen Temperaturschwankungen,<br />

das viele Nass und dann noch der Hagelschauer<br />

von Anfang Juli, die haben einen Grossteil der<br />

Ernte zerstört. Während Ernst Sutter erzählt,<br />

schält er ein Zigarillo aus seiner Verpackung<br />

und steckt ihn in den Mund, bind<strong>et</strong> den Gurt<br />

mit dem geflochtenen Korb um, steigt die Leiter<br />

hoch und vertieft sich in die Arbeit, pflückt Kirsche<br />

um Kirsche. Die guten gibt er in den Korb<br />

an seiner Hüfte, die faulen und aufgesprungenen<br />

wirft er auf den Boden.<br />

Nach und nach kommen weitere Kirschenpflücker<br />

hinzu, die meisten stammen aus der<br />

Familie. «Wir sind eine richtige Sippe», erzählt<br />

Margrit Sutter, Schwiegertochter<br />

vom «Grossäti», und<br />

zusammen mit ihrem Mann<br />

Ueli seit über 30 Jahren Vorsteherin<br />

des Familienb<strong>et</strong>riebes<br />

im kleinen Bauerndorf<br />

Kilchberg im Oberbaselbi<strong>et</strong>.<br />

Wenn sich alle zu Familienfesten<br />

treffen, kämen sie auf eine<br />

Gruppe von gut 70 Personen:<br />

Grosseltern, Eltern, Geschwister,<br />

Töchter, Söhne und Enkelkinder.<br />

Auch wenn bei der Kirschernte<br />

nicht die ganze Familie in den Bäumen<br />

herumkl<strong>et</strong>tert, so doch eingrosserTeil<br />

von ihnen. «Diejenigen, die anderweitig<br />

berufstätig sind, machen extraFerien»,<br />

erzählt die passionierte Bauersfrau.<br />

Bewusster Wechsel des<br />

B<strong>et</strong>riebskonzeptes<br />

Die Kirschernte ist eines der wichtigsten<br />

Standbeine des B<strong>et</strong>riebes. Weil die<br />

Zukunftsperspektiven für die Landwirtschaft<br />

schon vor 30 Jahren nicht<br />

gerade rosig waren, entschieden sich die Sutters,<br />

die den Hof in fünfter Generation führen, ihren<br />

B<strong>et</strong>rieb umzustellen. Nach reiflicher Überlegung<br />

gaben sie die lange Jahre g<strong>et</strong>ätigte Milchproduktion<br />

auf und s<strong>et</strong>zten ihre Schwerpunkte<br />

auf Rinderaufzucht sowie Acker- und Obstbau.<br />

H <strong>et</strong> GZ n o 23<br />

Wenn im Frühjahr die Kirschbäume in voller Blüte stehen, verändert sich das Landschaftsbild des Oberen Baselbi<strong>et</strong>s nachhaltig. Im Monat Juli ist der Alltag der<br />

Landwirte von der Kirschernte geprägt. Im Bild Ernst Sutter, Seniorlandwirt aus Kilchberg/BL.<br />

göttliche frucht aus<br />

schweizer Obstgärten<br />

448 Hektaren Anbaufläche und eine Jahresproduktion von durchschnittlich<br />

3.100 Tonnen: Die Kirsche ist eine der typischsten Schweizer Früchte.<br />

hOch-,<br />

mittelundniederstammbäume<br />

um für jede<br />

Baumhöhe<br />

die richtige<br />

Leitergrösse zu<br />

haben, braucht<br />

es verschieden<br />

lange Steiggeräte.<br />

Ihren B<strong>et</strong>rieb bewirtschaften<br />

sie nach den Richtlinien<br />

des Ökologischen Leistungsnachweises.<br />

Dazu bewirten sie<br />

Gäste auf dem Hof bei verschiedenen<br />

Hofevents und vermarkten<br />

ihre Produkte im «Chirsihüsli»,<br />

einem eigentlichen<br />

Hofladen. «Mein Mann sagte<br />

damals vorausschauend, dass<br />

wir, wenn wir die Wertschöpfung<br />

bei uns behalten wollten,<br />

auch unsere Produkte selber vermarkten<br />

müssten.» So kommt es, dass das<br />

findige Ehepaar Sutter schon früh begann,<br />

alles Mögliche aus den Kirschen<br />

herzustellen: Kirschsirup zum Süssen<br />

oder verdünnt Trinken, Kirschsaft<br />

mit einem 100-prozentigen Fruchtanteil,<br />

der kalt zum Frühstück oder warm<br />

als Glühwein genossen werden kann.<br />

Kirschwein, der nach einem alten Rezept<br />

gekeltert und bei einem regionalen<br />

Weinproduzenten abgefüllt wird.<br />

Fruchtweinessig, der mit einer jahrelangen<br />

Reifung an der Essigmutter<br />

entsteht und der zu Salat, Risotto, Käsegerichten,<br />

in Bratensaucen, zu grilliertem Fleisch<br />

oder zur Parfümierung von Fruchtspezialitäten<br />

passt. Natürlich fehlen auch Kirsch und<br />

ein Kirschlikör nicht im Sortiment. Eine Spezialität<br />

ist auch die selbst hergestellte Fruchtscho-<br />

Fotos claudia link<br />

kolade mit Kirschen, Äpfeln, Zw<strong>et</strong>schgen, Birnen,g<strong>et</strong>rockn<strong>et</strong><br />

und feingeschnitten, überzogen<br />

mit einer feinen Schokolade. Und zu guter L<strong>et</strong>zt<br />

die «Beschwipsten», eingelegte, ganze Kirschen<br />

mit Stiel, die zur Weihnachtszeit in Schokolade<br />

g<strong>et</strong>aucht und als Delikatesse angeboten<br />

werden.<br />

Sutters haben aber nicht nur ein reichhaltiges<br />

Angebot an Kirschprodukten, sie haben<br />

auch einen grossen Obstgarten mit 30 verschiedenen,<br />

teilweise sehr alten und seltenen Kirschsorten.<br />

Ueli Sutter, Patron des B<strong>et</strong>riebes, weiss,<br />

seit wann Kirschen in der Region angebaut<br />

werden: «Die Römer brachten die Frucht in unsere<br />

Gegend.» Tatsächlich ist die Urheimat der<br />

Sauerkirsche, Vorläufer der heutigen Süsskirsche,<br />

Vorderasien, von wo sie durch die Römer<br />

nach Europa eingeführt wurde. Die Heimat der<br />

Tafelkirsche liegt am Schwarzen Meer. Es war<br />

die Süsskirsche, die der dortigen Stadt Kerasos<br />

den Namen gab. Der römische Feldherr Lucullus<br />

entdeckte die süsse Steinfrucht im Jahr 62<br />

vor Christus und brachte einige Kirschbäumchen<br />

nach Rom. Aufgrund der Herkunft wurde<br />

die Kirsche von den Römern cerasum genannt.<br />

Um 1470 wurde im deutschen Sprachbereich<br />

von Kirsch gesprochen; am Oberrhein und in<br />

der Schweiz bild<strong>et</strong>e sich das Wort «Chriesi», das<br />

im Baselbi<strong>et</strong> zu «Chirsi» mutierte.<br />

Wenn im Frühjahr die Kirschblüte das<br />

Landschaftsbild in der Schweiz bestimmt,<br />

kommt das nicht von ungefähr. Im Vergleich<br />

zu anderen Ländern gibt es hier am meisten<br />

Kirschbäume pro Kopf, und es sollen gemäss<br />

Fachleuten über 500 Kirschsorten existieren,<br />

wobei viele nur regionale Bedeutung haben. Zu<br />

den stärksten Anbaugebi<strong>et</strong>en zählen die Nordwest-<br />

und die Innerschweiz. Aber auch in den<br />

Kantonen Bern, Aargau, Zürich und Thurgau<br />

werden bedeutende Mengen Kirschen geernt<strong>et</strong>.<br />

Das bekannteste Produkt aus Kirschen ist<br />

der «Schnaps», wie der Branntwein seit dem<br />

18. Jahrhundert genannt wird. Ein Wort, das<br />

ursprünglich «einen Mund voll» oder «einen<br />

schnellen Schluck» bedeut<strong>et</strong>e.<br />

Kirschenkreationen in der Küche<br />

Einer, der mit der Kirsche aufgewachsen ist,<br />

ist Joël Beyeler aus Zeglingen, einem Dorf im<br />

Oberbaselbi<strong>et</strong>. Nach der Schulzeit entschied<br />

er sich für eine Kochlehre im nahen Hotel<br />

Bad Ramsach, wo er heute als Chef de partie<br />

tournant die Kochkelle schwingt. Für seinen<br />

B<strong>et</strong>riebhat sein Vorges<strong>et</strong>zter, Küchenchef Jean-<br />

Marc Feder, zur Kirschenzeit eine spezielle<br />

Kirsch-Menükarte kreiert mit gebratenem Zanderfil<strong>et</strong><br />

an Kirsch-Fischsauce, Maispoulardenbrust<br />

mit Kirschen und Rucola an Thymianjus.<br />

Sowie ein Kirschparfait mit Rosinen. Als der<br />

Einheimische Joël Beyeler vom Grund unseres<br />

Besuches, einer Reportage über die Oberbaselbi<strong>et</strong>er<br />

Kirschen, hörte, gab er spontan seinen<br />

freien Tag her, um uns ein spezielles Drei-Gang-<br />

Kirschenmenü zu präsentieren: Kirschensuppe,<br />

Kirschen-Cordon-bleu und ein Kirschendessert.<br />

KirschEnsuppE<br />

• •<br />

500 g Kirschen<br />

1,5Liter Wasser<br />

50 g Zucker<br />

1 Zimtstengel<br />

1 EL Zitronensaft<br />

100 g Toastbrot<br />

1 EL Butter<br />

Kirschen waschen und entsteinen.<br />

Das Wasser mit dem Zimtstengel aufkochen<br />

und die Kirschen darin weich<br />

kochen.<br />

Wenn die Kirschen weich sind, den<br />

Zimtstengel entfernen und den Zucker<br />

und den Zitronensaft beigeben.<br />

Alles pürieren und mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken.<br />

Nach Wunsch mit <strong>et</strong>was Maraschino<br />

parfümieren oder mit Mascarpone<br />

verfeinern.<br />

Das Toastbrot in kleine Würfel<br />

schneiden und in derButter goldgelb<br />

rösten. Als Garnitur in die Suppe<br />

geben.<br />

Die Suppe kann heiss oder<br />

kalt serviert werden.<br />

«Die Kirschbäume gehören zu unserem Landschaftsbild»,<br />

meint er. «Sie sind aus unserer Gegend<br />

nicht wegzudenken.»<br />

Weil das so ist und weil man sich dessen in<br />

der ganzen Region bewusst ist, hat die touristische<br />

Vereinigung Erlebnisraum Tafeljura<br />

die hiesigen Gastronomen und Hoteliers aufgerufen,<br />

während der Kirschensaison spezielle<br />

Kirschenrezepte auf die Speisekarte zu s<strong>et</strong>zen.<br />

Einem Aufruf, dem das Hotel Bad Ramsach<br />

gefolgt ist. Mit der speziellen Menükarte einerseits,<br />

andererseits aber auch mit einer erstmals<br />

durchgeführten Themenwoche: dem «Chirsischmaus».<br />

Dazu zählen vielfältige Angebote,<br />

die die Gäste unternehmen können: Ausflug<br />

zum «Chirsigünne», Besuch beim «Chirsibauern»,<br />

Küchenplausch, ein lauschiges Picknick<br />

unter den «Chirsibäumen» und Degustation<br />

köstlicher Spezialitäten im «Chirsihüsli».<br />

Das Angebot muss sich allerdings erst noch herumsprechen.<br />

In diesem Jahr ist man mit einem<br />

einzigen Gast gestart<strong>et</strong>. J<strong>et</strong>zt gehen die Gastgeber<br />

Gabi Kälin und Toni Bähler nochmals über<br />

die Bücher: «Vielleicht haben wir den Namen<br />

falsch gewählt», fragen sich die beiden. War<br />

das Wort Schmaus falsch? Oder vielleicht doch<br />

«Chirsi», ein Wort, das ausserhalb der Baselbi<strong>et</strong>er<br />

Region niemand in der Schweiz zu verstehen<br />

scheint?<br />

Ruth Marending<br />

www.kirschenwein.ch<br />

www.bad-ramsach.ch<br />

H <strong>et</strong> GZ n o 23<br />

Drei-Gang-Kirschenmenü<br />

von Joël Beyeler<br />

Hotel Bad Ramsach<br />

BasElBiEtEr KirschEncordon-BlEu<br />

• •<br />

8 St. Schweins- oder Kalbsplätzli,<br />

zirka 70 Gramm<br />

4 Scheiben Schinken<br />

4 St. Bölchenmutschli oder<br />

Greyerzer<br />

300g Kirschen, entsteint<br />

wenig Kartoffelstärke oder<br />

Maizena<br />

Salz und Pfeffer<br />

Mehl, Eier und<br />

Paniermehl<br />

Die Kirschen mit <strong>et</strong>was Wasser<br />

weich kochen, Wasser abgiessen und<br />

mit Stärke dick abbinden, anschliessend<br />

pürieren.<br />

Die Schnitzel auslegen und mit dem<br />

Schinken, dem Käse und den Kirschen<br />

füllen. Darauf achten, dass die<br />

Kirschmasse gut eingepackt ist.<br />

Mit dem zweiten Stück Fleisch zudecken,<br />

mit Salz und Pfeffer würzen<br />

und panieren.<br />

Goldgelb in Butter ausbraten.<br />

Kirschen & Kirsch<br />

Die Schweiz ist das Land der Kirschen<br />

– und des Kirschs. Nirgends<br />

ist die Vielfalt an Kirschen grösser,<br />

nirgends find<strong>et</strong> man besseren<br />

Kirsch in so vielen Variationen. Der<br />

Spitzenkoch Lucas Rosenblatt und<br />

der Tourismusfachmann und Mitglied<br />

der Fachjury Distiswiss Lukas<br />

Fassbind haben gemeinsam das<br />

Buch «Kirschen & Kirsch» herausgegeben.<br />

Darin finden sich einerseitspikante<br />

und süsse Kirschrezepte<br />

wie der Briochehupf auf<br />

Kirschensturm, das Weichselkirschkompott<br />

mit gefüllter Kirschwaffel,<br />

eine Nuss-Kirsch-Zabaioneauf<br />

Kirschencoulis oder ein Schokomousse<br />

mit beschwipster Kirsche.<br />

Andererseits ist ein grosses Kapitel<br />

dem Thema Kirsch gewidm<strong>et</strong>.<br />

Rund 70 Prozent der Kirschernte<br />

wird zu Kirsch gebrannt. Deshalb<br />

erfährt der Leser hier alles über die<br />

Kirschenproduktion, die fachmännische<br />

Verkostung und Bewertung<br />

sowiedie angemessene Kombination<br />

der verschiedenen Kirschsorten<br />

mit anderen Lebensmitteln.<br />

Exklusivangebot<br />

«Kirschen und Kirsch»<br />

Der Fona-<strong>Verlag</strong> bi<strong>et</strong><strong>et</strong> allen Lesern<br />

der H <strong>et</strong> GZ ein exklusives Angebot<br />

an. Statt für 28 Schweizer<br />

Franken kann das Kochbuch von<br />

Lucas Rosenblatt und Lukas Fassbind<br />

für 22 Schweizer Franken inkl.<br />

Porto erworben werden. Das Angebot<br />

gilt bis zum 19. August 2012<br />

und solange der Vorrat reicht.<br />

Bestellen bei:<br />

Fona <strong>Verlag</strong> AG, Vermerk «Gastro»<br />

Aarauerstrasse 25, 5600 Lenzburg 1<br />

Tel. 062 886 91 83, Fax 062 886 91 99<br />

E-Mail: vertrieb@fona.ch<br />

KirschEn-cup-caKE<br />

Für 12 Stück<br />

• •<br />

Für die Muffins Für die Buttercreme<br />

250 g Mehl<br />

125 g Zucker<br />

125 g Margarine<br />

oder Butter<br />

3 Eier<br />

125 ml Milch<br />

2 TL Backpulver<br />

1 EL Vanillezucker<br />

150 g Kirschen,<br />

entsteint<br />

Zucker, Vanillezucker, Eier<br />

und Butter in eine Schüssel<br />

geben und glatt rühren.<br />

Mehl und Backpulver vermischen<br />

und abwechselnd<br />

mit der Milch und den Kirschen<br />

langsam in den Teig<br />

geben. Die Kirschen sollte<br />

es <strong>et</strong>was zerschlagen.<br />

Nun den Teig in kleine<br />

Muffinformen abfüllen<br />

und bei 160 °C 15 bis<br />

20 Minuten backen.<br />

150 g Zucker<br />

3 Eier<br />

250 g Margarine<br />

oder Butter<br />

100 g Puderzucker<br />

150 g Kirschen,<br />

püriert<br />

Zucker und Eier im Wasserbad<br />

unter ständigem<br />

Rühren erwärmen, bis sich<br />

der Zucker aufgelöst hat,<br />

anschliessend kalt und<br />

schaumig schlagen.<br />

Die weiche Butter mit dem<br />

Puderzucker ebenfalls<br />

schaumig rühren.<br />

J<strong>et</strong>zt langsam die Eier-<br />

Zucker-Masse und die<br />

pürierten Kirschen in die<br />

weiche Butter geben.<br />

Die Buttercreme auf die erkalt<strong>et</strong>en<br />

Muffins dressieren<br />

und mit einer ganzen<br />

Kirsche ausgarnieren.<br />

www.fona.ch

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