BElIEBtES oBSt - Hotellerie et Gastronomie Verlag
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Luzern, den 19. Juli 2012 n o 23<br />
Knapp ein Kilogramm Kirschen werden pro<br />
Kopf und Jahr gegessen. Das Steinobst gehört<br />
damit zusammen mit der Zw<strong>et</strong>schge und<br />
der Aprikose zu den drei beliebtesten einheimischen<br />
Früchten. Jede zweite Kirsche stammt<br />
aus der Nordwestschweiz, die sich gerne als Kirschenland<br />
der Schweiz bezeichn<strong>et</strong> und wo das<br />
Obst «Chirsi» genannt wird. Mit Spannung wird<br />
deshalb jedes Jahr die Qualität der Kirschernte<br />
verfolgt. Bis Ende Juni erwart<strong>et</strong>e das Früch-<br />
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Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin www.hotellerie-<strong>et</strong>-gastronomie.ch<br />
<strong>BElIEBtES</strong> <strong>oBSt</strong><br />
Die Kirsche ist eine heikle Frucht. Wegen des schlechten W<strong>et</strong>ters ist eine schöne und ganz gebliebene Kirsche dieses Jahr eine Rarität.<br />
tezentrum Basel eine mittlere bis gute Ernte.<br />
Dann aber schlug das W<strong>et</strong>ter um. Nässe, Hagel<br />
und hohe Temperaturen sorgten dafür, dass<br />
viele Kirschen an ungedeckten Bäumen aufplatzten<br />
und faulten. Die Ausfälle liegen bei 90<br />
Prozent. Davon b<strong>et</strong>roffen ist auch die Bauernfamilie<br />
Sutter aus Kilchberg/BL. «Es ist in diesem<br />
Jahr schwierig, einen Korb voll schöner Kirschen<br />
zusammenzubekommen», sagt Margrit<br />
Sutter. Dennoch lässt sie sich nicht entmutigen:<br />
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«Wir verarbeiten die Kirschen zu Saft, Wein und<br />
unseren ‹Beschwipsten›.»<br />
Die H <strong>et</strong> GZ stellt vor, welche Produkte Sutters<br />
auf ihrem Hof herstellen und was es mit<br />
den «Beschwipsten» auf sich hat. Zudem haben<br />
wir das «Bad Ramsach» besucht, wo Joël Beyeler,<br />
Chef de partie tournant, ein Drei-Gang-Kirschenmenü<br />
kreiert hat. Zudem erhalten unsere<br />
Leser die Chance, das Rezeptbuch «Kirschen<br />
und Kirsch» von Lucas Rosenblatt und Lukas<br />
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Zahlreiche Hotels und Restaurants haben eine<br />
langeGeschichteund werden über Generationen<br />
hinweg vonder gleichen Familie geführt.Leider<br />
gehen nun vielen die Nachkommen aus. Anders<br />
im Schlosshotel Chastè in Tarasp.<br />
erscheint<br />
jeweils donnerstags<br />
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Fassbind günstiger zu erwerben. Denn auch<br />
wenn die Erträge dieses Jahr tief sind, gibt es<br />
Kirschen, vorab solche, die aus mit Regendächern<br />
geschützten Obstgärten stammen. Auch<br />
sind gemäss dem Landwirtschaftlichen Informationsdienst<br />
LID die Chancen gross, dass die<br />
Hauptsorten Ende Saison die Verluste aufwiegen<br />
und der Kirschernte zu einer befriedigenden<br />
Gesamtbilanz verhelfen können.<br />
Forts<strong>et</strong>zung auf seite 4<br />
seite 11<br />
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4 titel<br />
Luzern, den 19. Juli 2012<br />
Luzern, den 19. Juli 2012<br />
titel<br />
5<br />
Schon die ersten Sätze verraten den Routinier.<br />
Mit einem Schmunzeln im Gesicht<br />
steigtErnst Sutter von seinem Moped und<br />
stellt es unter dem Kirschbaum ab, rüstig wie<br />
ein junger Mann, als ob er nicht schon 84 Lenze<br />
zählen würde. «Ich bin der Grossäti», stellt er<br />
sich den Fremden vor. Er stellt keine Fragen<br />
und erwart<strong>et</strong> auch keine. Frisch von der Leber<br />
erzählt der Seniorlandwirt, wie es denn in diesem<br />
Jahr um die Kirschernte bestellt sei. «Ein<br />
schlechter Jahrgang», bericht<strong>et</strong> er. «Das habe<br />
ich schon im Frühjahr gesehen, zu wenig Blüten<br />
waren an den Bäumen auszumachen.» Und<br />
doppelt nach: «Natürlich fehlen auch bei uns<br />
die Bienen, davon kann man überall lesen, aber<br />
nicht an allem sind die Bienen schuld.» Vielmehr,<br />
und da ist er sich sicher, sei das instabile<br />
W<strong>et</strong>ter für die schlechte Ernte verantwortlich.<br />
Die grossen Temperaturschwankungen,<br />
das viele Nass und dann noch der Hagelschauer<br />
von Anfang Juli, die haben einen Grossteil der<br />
Ernte zerstört. Während Ernst Sutter erzählt,<br />
schält er ein Zigarillo aus seiner Verpackung<br />
und steckt ihn in den Mund, bind<strong>et</strong> den Gurt<br />
mit dem geflochtenen Korb um, steigt die Leiter<br />
hoch und vertieft sich in die Arbeit, pflückt Kirsche<br />
um Kirsche. Die guten gibt er in den Korb<br />
an seiner Hüfte, die faulen und aufgesprungenen<br />
wirft er auf den Boden.<br />
Nach und nach kommen weitere Kirschenpflücker<br />
hinzu, die meisten stammen aus der<br />
Familie. «Wir sind eine richtige Sippe», erzählt<br />
Margrit Sutter, Schwiegertochter<br />
vom «Grossäti», und<br />
zusammen mit ihrem Mann<br />
Ueli seit über 30 Jahren Vorsteherin<br />
des Familienb<strong>et</strong>riebes<br />
im kleinen Bauerndorf<br />
Kilchberg im Oberbaselbi<strong>et</strong>.<br />
Wenn sich alle zu Familienfesten<br />
treffen, kämen sie auf eine<br />
Gruppe von gut 70 Personen:<br />
Grosseltern, Eltern, Geschwister,<br />
Töchter, Söhne und Enkelkinder.<br />
Auch wenn bei der Kirschernte<br />
nicht die ganze Familie in den Bäumen<br />
herumkl<strong>et</strong>tert, so doch eingrosserTeil<br />
von ihnen. «Diejenigen, die anderweitig<br />
berufstätig sind, machen extraFerien»,<br />
erzählt die passionierte Bauersfrau.<br />
Bewusster Wechsel des<br />
B<strong>et</strong>riebskonzeptes<br />
Die Kirschernte ist eines der wichtigsten<br />
Standbeine des B<strong>et</strong>riebes. Weil die<br />
Zukunftsperspektiven für die Landwirtschaft<br />
schon vor 30 Jahren nicht<br />
gerade rosig waren, entschieden sich die Sutters,<br />
die den Hof in fünfter Generation führen, ihren<br />
B<strong>et</strong>rieb umzustellen. Nach reiflicher Überlegung<br />
gaben sie die lange Jahre g<strong>et</strong>ätigte Milchproduktion<br />
auf und s<strong>et</strong>zten ihre Schwerpunkte<br />
auf Rinderaufzucht sowie Acker- und Obstbau.<br />
H <strong>et</strong> GZ n o 23<br />
Wenn im Frühjahr die Kirschbäume in voller Blüte stehen, verändert sich das Landschaftsbild des Oberen Baselbi<strong>et</strong>s nachhaltig. Im Monat Juli ist der Alltag der<br />
Landwirte von der Kirschernte geprägt. Im Bild Ernst Sutter, Seniorlandwirt aus Kilchberg/BL.<br />
göttliche frucht aus<br />
schweizer Obstgärten<br />
448 Hektaren Anbaufläche und eine Jahresproduktion von durchschnittlich<br />
3.100 Tonnen: Die Kirsche ist eine der typischsten Schweizer Früchte.<br />
hOch-,<br />
mittelundniederstammbäume<br />
um für jede<br />
Baumhöhe<br />
die richtige<br />
Leitergrösse zu<br />
haben, braucht<br />
es verschieden<br />
lange Steiggeräte.<br />
Ihren B<strong>et</strong>rieb bewirtschaften<br />
sie nach den Richtlinien<br />
des Ökologischen Leistungsnachweises.<br />
Dazu bewirten sie<br />
Gäste auf dem Hof bei verschiedenen<br />
Hofevents und vermarkten<br />
ihre Produkte im «Chirsihüsli»,<br />
einem eigentlichen<br />
Hofladen. «Mein Mann sagte<br />
damals vorausschauend, dass<br />
wir, wenn wir die Wertschöpfung<br />
bei uns behalten wollten,<br />
auch unsere Produkte selber vermarkten<br />
müssten.» So kommt es, dass das<br />
findige Ehepaar Sutter schon früh begann,<br />
alles Mögliche aus den Kirschen<br />
herzustellen: Kirschsirup zum Süssen<br />
oder verdünnt Trinken, Kirschsaft<br />
mit einem 100-prozentigen Fruchtanteil,<br />
der kalt zum Frühstück oder warm<br />
als Glühwein genossen werden kann.<br />
Kirschwein, der nach einem alten Rezept<br />
gekeltert und bei einem regionalen<br />
Weinproduzenten abgefüllt wird.<br />
Fruchtweinessig, der mit einer jahrelangen<br />
Reifung an der Essigmutter<br />
entsteht und der zu Salat, Risotto, Käsegerichten,<br />
in Bratensaucen, zu grilliertem Fleisch<br />
oder zur Parfümierung von Fruchtspezialitäten<br />
passt. Natürlich fehlen auch Kirsch und<br />
ein Kirschlikör nicht im Sortiment. Eine Spezialität<br />
ist auch die selbst hergestellte Fruchtscho-<br />
Fotos claudia link<br />
kolade mit Kirschen, Äpfeln, Zw<strong>et</strong>schgen, Birnen,g<strong>et</strong>rockn<strong>et</strong><br />
und feingeschnitten, überzogen<br />
mit einer feinen Schokolade. Und zu guter L<strong>et</strong>zt<br />
die «Beschwipsten», eingelegte, ganze Kirschen<br />
mit Stiel, die zur Weihnachtszeit in Schokolade<br />
g<strong>et</strong>aucht und als Delikatesse angeboten<br />
werden.<br />
Sutters haben aber nicht nur ein reichhaltiges<br />
Angebot an Kirschprodukten, sie haben<br />
auch einen grossen Obstgarten mit 30 verschiedenen,<br />
teilweise sehr alten und seltenen Kirschsorten.<br />
Ueli Sutter, Patron des B<strong>et</strong>riebes, weiss,<br />
seit wann Kirschen in der Region angebaut<br />
werden: «Die Römer brachten die Frucht in unsere<br />
Gegend.» Tatsächlich ist die Urheimat der<br />
Sauerkirsche, Vorläufer der heutigen Süsskirsche,<br />
Vorderasien, von wo sie durch die Römer<br />
nach Europa eingeführt wurde. Die Heimat der<br />
Tafelkirsche liegt am Schwarzen Meer. Es war<br />
die Süsskirsche, die der dortigen Stadt Kerasos<br />
den Namen gab. Der römische Feldherr Lucullus<br />
entdeckte die süsse Steinfrucht im Jahr 62<br />
vor Christus und brachte einige Kirschbäumchen<br />
nach Rom. Aufgrund der Herkunft wurde<br />
die Kirsche von den Römern cerasum genannt.<br />
Um 1470 wurde im deutschen Sprachbereich<br />
von Kirsch gesprochen; am Oberrhein und in<br />
der Schweiz bild<strong>et</strong>e sich das Wort «Chriesi», das<br />
im Baselbi<strong>et</strong> zu «Chirsi» mutierte.<br />
Wenn im Frühjahr die Kirschblüte das<br />
Landschaftsbild in der Schweiz bestimmt,<br />
kommt das nicht von ungefähr. Im Vergleich<br />
zu anderen Ländern gibt es hier am meisten<br />
Kirschbäume pro Kopf, und es sollen gemäss<br />
Fachleuten über 500 Kirschsorten existieren,<br />
wobei viele nur regionale Bedeutung haben. Zu<br />
den stärksten Anbaugebi<strong>et</strong>en zählen die Nordwest-<br />
und die Innerschweiz. Aber auch in den<br />
Kantonen Bern, Aargau, Zürich und Thurgau<br />
werden bedeutende Mengen Kirschen geernt<strong>et</strong>.<br />
Das bekannteste Produkt aus Kirschen ist<br />
der «Schnaps», wie der Branntwein seit dem<br />
18. Jahrhundert genannt wird. Ein Wort, das<br />
ursprünglich «einen Mund voll» oder «einen<br />
schnellen Schluck» bedeut<strong>et</strong>e.<br />
Kirschenkreationen in der Küche<br />
Einer, der mit der Kirsche aufgewachsen ist,<br />
ist Joël Beyeler aus Zeglingen, einem Dorf im<br />
Oberbaselbi<strong>et</strong>. Nach der Schulzeit entschied<br />
er sich für eine Kochlehre im nahen Hotel<br />
Bad Ramsach, wo er heute als Chef de partie<br />
tournant die Kochkelle schwingt. Für seinen<br />
B<strong>et</strong>riebhat sein Vorges<strong>et</strong>zter, Küchenchef Jean-<br />
Marc Feder, zur Kirschenzeit eine spezielle<br />
Kirsch-Menükarte kreiert mit gebratenem Zanderfil<strong>et</strong><br />
an Kirsch-Fischsauce, Maispoulardenbrust<br />
mit Kirschen und Rucola an Thymianjus.<br />
Sowie ein Kirschparfait mit Rosinen. Als der<br />
Einheimische Joël Beyeler vom Grund unseres<br />
Besuches, einer Reportage über die Oberbaselbi<strong>et</strong>er<br />
Kirschen, hörte, gab er spontan seinen<br />
freien Tag her, um uns ein spezielles Drei-Gang-<br />
Kirschenmenü zu präsentieren: Kirschensuppe,<br />
Kirschen-Cordon-bleu und ein Kirschendessert.<br />
KirschEnsuppE<br />
• •<br />
500 g Kirschen<br />
1,5Liter Wasser<br />
50 g Zucker<br />
1 Zimtstengel<br />
1 EL Zitronensaft<br />
100 g Toastbrot<br />
1 EL Butter<br />
Kirschen waschen und entsteinen.<br />
Das Wasser mit dem Zimtstengel aufkochen<br />
und die Kirschen darin weich<br />
kochen.<br />
Wenn die Kirschen weich sind, den<br />
Zimtstengel entfernen und den Zucker<br />
und den Zitronensaft beigeben.<br />
Alles pürieren und mit Salz und Pfeffer<br />
abschmecken.<br />
Nach Wunsch mit <strong>et</strong>was Maraschino<br />
parfümieren oder mit Mascarpone<br />
verfeinern.<br />
Das Toastbrot in kleine Würfel<br />
schneiden und in derButter goldgelb<br />
rösten. Als Garnitur in die Suppe<br />
geben.<br />
Die Suppe kann heiss oder<br />
kalt serviert werden.<br />
«Die Kirschbäume gehören zu unserem Landschaftsbild»,<br />
meint er. «Sie sind aus unserer Gegend<br />
nicht wegzudenken.»<br />
Weil das so ist und weil man sich dessen in<br />
der ganzen Region bewusst ist, hat die touristische<br />
Vereinigung Erlebnisraum Tafeljura<br />
die hiesigen Gastronomen und Hoteliers aufgerufen,<br />
während der Kirschensaison spezielle<br />
Kirschenrezepte auf die Speisekarte zu s<strong>et</strong>zen.<br />
Einem Aufruf, dem das Hotel Bad Ramsach<br />
gefolgt ist. Mit der speziellen Menükarte einerseits,<br />
andererseits aber auch mit einer erstmals<br />
durchgeführten Themenwoche: dem «Chirsischmaus».<br />
Dazu zählen vielfältige Angebote,<br />
die die Gäste unternehmen können: Ausflug<br />
zum «Chirsigünne», Besuch beim «Chirsibauern»,<br />
Küchenplausch, ein lauschiges Picknick<br />
unter den «Chirsibäumen» und Degustation<br />
köstlicher Spezialitäten im «Chirsihüsli».<br />
Das Angebot muss sich allerdings erst noch herumsprechen.<br />
In diesem Jahr ist man mit einem<br />
einzigen Gast gestart<strong>et</strong>. J<strong>et</strong>zt gehen die Gastgeber<br />
Gabi Kälin und Toni Bähler nochmals über<br />
die Bücher: «Vielleicht haben wir den Namen<br />
falsch gewählt», fragen sich die beiden. War<br />
das Wort Schmaus falsch? Oder vielleicht doch<br />
«Chirsi», ein Wort, das ausserhalb der Baselbi<strong>et</strong>er<br />
Region niemand in der Schweiz zu verstehen<br />
scheint?<br />
Ruth Marending<br />
www.kirschenwein.ch<br />
www.bad-ramsach.ch<br />
H <strong>et</strong> GZ n o 23<br />
Drei-Gang-Kirschenmenü<br />
von Joël Beyeler<br />
Hotel Bad Ramsach<br />
BasElBiEtEr KirschEncordon-BlEu<br />
• •<br />
8 St. Schweins- oder Kalbsplätzli,<br />
zirka 70 Gramm<br />
4 Scheiben Schinken<br />
4 St. Bölchenmutschli oder<br />
Greyerzer<br />
300g Kirschen, entsteint<br />
wenig Kartoffelstärke oder<br />
Maizena<br />
Salz und Pfeffer<br />
Mehl, Eier und<br />
Paniermehl<br />
Die Kirschen mit <strong>et</strong>was Wasser<br />
weich kochen, Wasser abgiessen und<br />
mit Stärke dick abbinden, anschliessend<br />
pürieren.<br />
Die Schnitzel auslegen und mit dem<br />
Schinken, dem Käse und den Kirschen<br />
füllen. Darauf achten, dass die<br />
Kirschmasse gut eingepackt ist.<br />
Mit dem zweiten Stück Fleisch zudecken,<br />
mit Salz und Pfeffer würzen<br />
und panieren.<br />
Goldgelb in Butter ausbraten.<br />
Kirschen & Kirsch<br />
Die Schweiz ist das Land der Kirschen<br />
– und des Kirschs. Nirgends<br />
ist die Vielfalt an Kirschen grösser,<br />
nirgends find<strong>et</strong> man besseren<br />
Kirsch in so vielen Variationen. Der<br />
Spitzenkoch Lucas Rosenblatt und<br />
der Tourismusfachmann und Mitglied<br />
der Fachjury Distiswiss Lukas<br />
Fassbind haben gemeinsam das<br />
Buch «Kirschen & Kirsch» herausgegeben.<br />
Darin finden sich einerseitspikante<br />
und süsse Kirschrezepte<br />
wie der Briochehupf auf<br />
Kirschensturm, das Weichselkirschkompott<br />
mit gefüllter Kirschwaffel,<br />
eine Nuss-Kirsch-Zabaioneauf<br />
Kirschencoulis oder ein Schokomousse<br />
mit beschwipster Kirsche.<br />
Andererseits ist ein grosses Kapitel<br />
dem Thema Kirsch gewidm<strong>et</strong>.<br />
Rund 70 Prozent der Kirschernte<br />
wird zu Kirsch gebrannt. Deshalb<br />
erfährt der Leser hier alles über die<br />
Kirschenproduktion, die fachmännische<br />
Verkostung und Bewertung<br />
sowiedie angemessene Kombination<br />
der verschiedenen Kirschsorten<br />
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• •<br />
Für die Muffins Für die Buttercreme<br />
250 g Mehl<br />
125 g Zucker<br />
125 g Margarine<br />
oder Butter<br />
3 Eier<br />
125 ml Milch<br />
2 TL Backpulver<br />
1 EL Vanillezucker<br />
150 g Kirschen,<br />
entsteint<br />
Zucker, Vanillezucker, Eier<br />
und Butter in eine Schüssel<br />
geben und glatt rühren.<br />
Mehl und Backpulver vermischen<br />
und abwechselnd<br />
mit der Milch und den Kirschen<br />
langsam in den Teig<br />
geben. Die Kirschen sollte<br />
es <strong>et</strong>was zerschlagen.<br />
Nun den Teig in kleine<br />
Muffinformen abfüllen<br />
und bei 160 °C 15 bis<br />
20 Minuten backen.<br />
150 g Zucker<br />
3 Eier<br />
250 g Margarine<br />
oder Butter<br />
100 g Puderzucker<br />
150 g Kirschen,<br />
püriert<br />
Zucker und Eier im Wasserbad<br />
unter ständigem<br />
Rühren erwärmen, bis sich<br />
der Zucker aufgelöst hat,<br />
anschliessend kalt und<br />
schaumig schlagen.<br />
Die weiche Butter mit dem<br />
Puderzucker ebenfalls<br />
schaumig rühren.<br />
J<strong>et</strong>zt langsam die Eier-<br />
Zucker-Masse und die<br />
pürierten Kirschen in die<br />
weiche Butter geben.<br />
Die Buttercreme auf die erkalt<strong>et</strong>en<br />
Muffins dressieren<br />
und mit einer ganzen<br />
Kirsche ausgarnieren.<br />
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