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Tatar vom Hirsch mit Sauerrahm und Forellenkaviar, Rindsfilet unter ...

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Alpiner ChiC<br />

aber gemütlich<br />

Nicht nur für die Gäste, auch für Küchenchef<br />

Rudolf Möller ist das Ende 2010 eröffnete<br />

Bergspa Hotel La Val im bündnerischen Brigels<br />

ein Traum.<br />

Text: Jörg Ruppelt, Fotos: Christoph Läser<br />

– 94 –<br />

R<br />

udolf Möller liebt die mediterrane Küche.<br />

Olivenöl, Pasta,Dolci ... Und wenner wählen<br />

könnte, wäre er am liebsten Italiener. Dass<br />

deutsches Blut inseinen Adern fliesst,nun,das könne<br />

man nicht ändern. Will er eigentlich auch nicht. Woher<br />

man komme, die Wurzeln sozusagen, solle man<br />

nicht verleugnen, sagt der aus Bad Kreuznach in der<br />

Pfalz stammende diplomierte Küchenmeister.<br />

Wir sitzen auf der Terrasse des Bergspa Hotels<br />

La Val in Brigels. Alpiner Chalet-Chic. Stylisch, aber<br />

nicht abgehoben, sondern gemütlich. Rudolf Möller,<br />

48-jährig, schwarze Bluse, schwarze Toque, Küchenchef<br />

des Ende 2010 eröffneten Vier-Sterne-Hauses,<br />

nimmt sich einen Moment Zeit. «Das hier», klopft<br />

er <strong>mit</strong> dem Finger auf den Tisch, «ist genau das, was<br />

ich vor mehr als drei Jahren gesucht habe. Ein kleines,<br />

schickes Hotel <strong>mit</strong> maximal 60 Gästen, einer<br />

überschaubaren Küchencrew <strong>und</strong> der Möglichkeit,<br />

mein Flair für die mediterrane Küche, kombiniert<br />

<strong>mit</strong> frischen regionalen Produkten, auszuleben.»<br />

Okay, sagt er, am Anfang habe der eine oder andere<br />

Gast ein wenig gestutzt, dass am Abend zum Brot<br />

statt Butter nur Aceto Balsamico <strong>und</strong> Olivenöl gereicht<br />

wurden. Mittlerweile verlange niemand mehr<br />

nach Butter. «Ja, der Anfang hier», schmunzelt Rudolf<br />

Möller. «In der ersten Wintersaison haben wir<br />

noch in der Küche gebastelt, viel Zeit fürs Anrichten<br />

aufgewendet. Bis eines Tages ein Gast auf mich zukam<br />

<strong>und</strong> sagte: Herr Möller, seien Sie mir nicht böse,<br />

ich bin hier zum Skifahren <strong>und</strong> nicht, um extravagante<br />

kulinarische Feuerwerke zu erleben.» Spielerei<br />

auf dem Teller habe man sich also aus dem Kopf<br />

– 95 –<br />

schlagen können. Geschadet hat es dem Küchenchef<br />

<strong>und</strong> dem Hotel keineswegs. Gault Millau zeichnete<br />

Rudolf Möller auf Anhieb <strong>mit</strong> 14 Punkten aus. Ein<br />

Eintrag im Führer 2012, der ihn natürlich freut <strong>und</strong><br />

Bestätigung dafür sein dürfte, dass man auch <strong>mit</strong><br />

exzellenter Halbpensionskost (im «La Val» können<br />

die Gäste ihren Viergänger aus zehn verschiedenen<br />

Angeboten zusammenstellen) zu Gourmetführer-<br />

Punkten kommt. O-Ton Möller: «Unsere Gäste speisen<br />

im Winter in der Regel sieben Mal bei mir, mindestens<br />

fünf Mal muss ich ihren Magen ‹treffen›. Bei<br />

mir will man nicht Schäumchen geniessen oder Perlen<br />

lutschen.»<br />

Auf die Frage, wie sein Kochstil im Gourmetrestaurant<br />

Ustria Miracla am besten zu beschreiben<br />

sei, antwortet er: «Schreiben Sie: puristisch, ehrlich,<br />

wahr. Die klassisch französische Küche, verb<strong>und</strong>en<br />

<strong>mit</strong> der mediterranen.» Klar habe er auch Inputs aus<br />

der molekularen Küche aufgenommen. «Aber seien<br />

wir doch ehrlich, wer redet heute noch von dieser<br />

Strömung? Höchstens Sie, als Journalist, natürlich»,<br />

lacht Rudolf Möller. «Sie müssen ja was zum Schreiben<br />

haben!»<br />

Exklusiv für das Hotellerie et GastronomieMagazin<br />

zeigt er, was er für die kommende Winterkarte<br />

plant. Zum Beispiel ein <strong>Hirsch</strong>tatar <strong>mit</strong> <strong>Sauerrahm</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Forellenkaviar</strong> als Vorspeise. Zum Hauptgang<br />

ein <strong>Rindsfilet</strong> <strong>unter</strong> Schalotten-Trüffel-Kruste <strong>und</strong><br />

zum Dessert eine Tonkabohnen-Crème-brulée <strong>mit</strong><br />

Joghurt-Sorbet <strong>und</strong> Schokoladen-Erdbeeren. Was<br />

auffällt: Der Küchenchef ist nicht nur ein Mann der<br />

klaren Worte, sondern auch der einfachen, weiter


Bergspa Hotel La Val<br />

Brigels<br />

Hotel la Val<br />

7165 Brigels<br />

Tel. 081 929 26 26<br />

www.laval.ch<br />

Direktion<br />

Susan <strong>und</strong> Chris Faber<br />

Kategorie<br />

Viersterne Bergspa Hotel<br />

(Eröffnung: 2010; 28 Mitarbeitende)<br />

Öffnungszeit<br />

aktuell Wintersaison 7.12. 2012 bis 8.4. 2013<br />

Zimmer/Suiten<br />

31 <strong>mit</strong> moderner Ausstattung im Bündnerstil,<br />

Balkon oder Terrasse. Die Juniorsuite umfasst<br />

auf 40 Quadratmetern einen Wohnbereich <strong>mit</strong><br />

Sitzgruppe, Arbeitsplatz sowie einer luxuriösen<br />

Badewanne <strong>und</strong> einer Feuerstelle <strong>mit</strong>ten im<br />

Zimmer.<br />

Preise<br />

ab 440 Schweizer Franken pro Doppelzimmer<br />

<strong>und</strong> Nacht inkl. Verwöhnpension<br />

Gastronomie<br />

Restaurant Ustria Miracla, Bistro, Bar, Smokers<br />

Lounge, grosse Auswahl an Top-Weinen<br />

Bergspa<br />

Der Bergspa in Form einer 500 Quadratmeter<br />

grossen Oase der Ruhe beinhaltet eine<br />

finnische <strong>und</strong> eine Kräuter-Sauna, Erlebnisduschen<br />

sowie zwei Dampfbäder. Ferner bietet<br />

das Hotel ausgesuchte Treatments, Massagen,<br />

Gesichts- <strong>und</strong> Körperpflege in Form von<br />

klassischen Kosmetikbehandlungen. Den Spa<br />

komplettieren Wellnessbecken, Whirpool,<br />

Erlebnisduschen, Fitnessraum.<br />

– 96 –<br />

klaren Anrichtelinien. Keine Türmchen, keine<br />

Schäume, kein Schickimicki. Hier noch ein Saucen-<br />

Tröpfchen, dort noch ein Saucen-Spiegelchen ... nee,<br />

is nich sein Ding. Was er für den Fotografen ins rechte<br />

Licht rückt,sind keine einmalig komponierten Gerichte,<br />

sondern das, was er des Winters Tag für Tag<br />

anzurichten gedenkt.«What you see is what you get»,<br />

sagter trocken.<br />

Seine Karriere startet Rudolf Möller in seiner<br />

Heimatstadt Bad Kreuznach. Dort absolviert er zunächst<br />

die Hotelfachschule, ehe er sich am Titisee<br />

der eigentlichen Kochausbildung zuwendet. Seine<br />

erste Stelle als Jungkoch nimmt er im Landhaus<br />

Kartens in Timmendorfer Strand an der deutschen<br />

Ostseeküste an. Dann zieht es ihn nach Österreich<br />

ins Kleinwalsertal. 1984 beginnt seine Kochkarriere<br />

in der Schweiz. Zunächst arbeitet er im Kunsthaus<br />

Luzern als Chef de partie Entremetier, dann als Saucier<br />

im «Savoy» in Arosa. 1986 nimmt er die Stelle als<br />

Sous-chef im Fünfsterne Park Hotel Viznau an <strong>und</strong><br />

folgt wenig später dem Ruf nach Oslo, wo er als Souschef<br />

im Gourmetrestaurant «La Brochette» kocht.<br />

Zurück in der Schweiz lässt er sich noch einmal <strong>vom</strong><br />

damaligen Luxushotel Savoy in Arosa engagieren,<br />

diesmal als Souschef.<br />

1988 absolviert er in Deutschland erfolgreich die<br />

Prüfungen zum diplomierten Küchenmeister. Da<strong>mit</strong><br />

einher geht der Wechsel als Executive Chief ins<br />

Park Hotel Vitznau. Dem Hotel bleibt er zehn Jahre<br />

treu. Und er erkocht sich in dieser Zeit 16 Gault-Millau-Punkte.<br />

Anschliessend zieht es ihn ins Tessin,<br />

ins Fünfsterne Parkhotel Delta in Ascona, wo er als<br />

Küchenchef tätig ist <strong>und</strong> <strong>mit</strong> 15 Gault-Millau-Punkten<br />

ausgezeichnet wird. Nach einem kurzen Abste-<br />

– 97 –<br />

cher ins Sunstar Hotel Davos kehrt er wiederum ins<br />

Tessin zurück <strong>und</strong> sucht eine neue Herausforderung.<br />

2008 gründen er <strong>und</strong> seine Frau das «Sapori del Sud<br />

Ascona», ein Spezialitätengeschäft <strong>mit</strong>ten in Ascona.<br />

«Ich kannte <strong>mit</strong>tlerweile so viele Produzenten,<br />

vor allem aus Italien, dass ich mir damals dachte, warum<br />

nicht Delikatessen selber importieren?», erzählt<br />

Rudolf Möller.<br />

Auf r<strong>und</strong> 60 Quadratmetern Fläche führen er <strong>und</strong><br />

seine Frau im Laden mehr als 60 verschiedene Olivenöle,<br />

Dolci, Grappa, Konfitüren, Wein <strong>und</strong> Pasta.<br />

«Eigentlich war das Ganze ja mehr für meine Frau<br />

gedacht. Ich fand aber selbst recht schnell Spass daran.<br />

Und als Küchenchef zu arbeiten, davon hatte ich<br />

erst einmalgenug.»<br />

Nach der ersten Saison merkt er rasch, dass «Ascona<br />

sechs Monate blüht <strong>und</strong> sechs Monate welkist.»<br />

Will heissen: Wenn die Touristen weg sind, herrscht<br />

in der Destination tote Hose. Er klopft bei Kochkollegen<br />

an <strong>und</strong> beginnt, seine Spezialiäten in die Tessiner<br />

Gastronomie zu liefern. Wie heisst es so schön:<br />

einmal Koch, immer Koch. Rudolf Möller genügt es<br />

nicht, immer nur hinterm Ladentisch zu stehen oder<br />

Produkte auszuliefern. Über einen ehemaligen Souschef<br />

erfährt er, dass Chris Faber, dazumal Sales and<br />

Marketing Manager im Arosa Kulm Hotel, einen Betrieb<br />

im bündnerischen Brigels als Direktor eröffnet.<br />

Und dass dieser einen Küchenchef suche, der mindestens<br />

zu 50 Prozent auf mediterrane Küche setzen<br />

wolle.<br />

Beide, Rudolf Möller <strong>und</strong> Chris Faber, treffen sich<br />

in Arosa <strong>und</strong> merken schnell, dass sie das Heu auf der<br />

gleichen Bühne haben. Rudolf Möller sagt zu. 2009<br />

soll er seine neue Stelle antreten. Doch Verzögerungen<br />

beim Umbau des Hotels führen dazu, dass das<br />

Hotel erst ein Jahr später seine Tore öffnet. Die Zeit<br />

überbrücktder Küchenchef <strong>mit</strong> der Arbeit im «Sapori<br />

del Sud» in Ascona. Kurz vor dem Wechsel nach<br />

Brigels geben er <strong>und</strong> seine Frau den operativen Teil<br />

ihrer kleinen Firma ab. Heute führt ein guter Fre<strong>und</strong><br />

den Laden im Tessin.<br />

Nach nunmehr zwei Jahren als Küchenchef im<br />

Bergspa Hotel La Val fühlt sich der Deutsche in Brigels<br />

immer noch pudelwohl. Beste Kontakte hat er<br />

<strong>mit</strong>tlerweile zu den einheimischen Milchproduzenten,<br />

zum Bäcker <strong>und</strong> Metzger im Ort geknüpft, die<br />

ihm beste <strong>und</strong> frischeste Ware liefern. Und was die<br />

Karte anbelangt, lassen ihm Direktor Chris Faber<br />

<strong>und</strong> dessen Frau Susan nahezufreie Hand. Esist aber<br />

auch die spezielle Ambiance des Hotels, die den Küchenchef<br />

immer noch begeistert. Das Hotel, einst ein<br />

Mittelklasse-Haus, das Jahr für Jahr an Glanz verloren<br />

hatte, wurde in nur 14 Monaten von der Brigels<br />

Gastro AG für r<strong>und</strong> 14 Millionen Schweizer Franken<br />

komplett umgebaut. Für das Konzept der Neugestaltung<br />

zeichnete die Innenarchitektin Nicole Gotschall<br />

aus Zürich verantwortlich. «Ich wollte dem<br />

Haus eine unverwechselbare Identität geben. Es war<br />

mein Ziel, eine warme Welcome-Athmosphäre zu<br />

schaffen, welche das ‹La Val› von steifen oder sterilen<br />

Hotels <strong>unter</strong>scheidet», so die Innenarchitektin.<br />

Gelungen ist ihr das <strong>unter</strong> anderem <strong>mit</strong> einem<br />

Mix aus lokalen <strong>und</strong> natürlichen Materialien – als<br />

Ausdruck von traditionellen Werten in Verbindung<br />

<strong>mit</strong> modernen, alpinen Elementen. Entstanden ist<br />

ein Chalet-Chic, der zwar stylisch, aber nicht unnahbar<br />

wirkt. Hingucker sind im Gourmetrestaurant<br />

Ustria Miracla <strong>und</strong> in der Lobby die Steinwände<br />

<strong>und</strong> das Cheminée. Beide sind von einer Tessiner<br />

Spezialfirma aus Gordola im Stile von alten Trockenmauern<br />

aus Valser-Quarzit errichtet worden.<br />

Für die Holzverschalung der Rezeption <strong>und</strong> der Bar<br />

wurden alte, sonnenverbrannte Bündner Fassaden<br />

verwendet.<br />

Neues <strong>und</strong> altes Holz sowie viel Naturstein sind<br />

in allen Räumen des Hauses zu finden. Dazu viel Antiquriasches<br />

wie Holzskier <strong>und</strong> ein alter Davoser<br />

Schlitten. Tierfelle, -hörner <strong>und</strong> -geweihe, zum Beispiel<br />

als Möbel <strong>und</strong> Türgriffe verarbeitet, sorgen für<br />

den richtigen «Alpengroove». Einziger Wermutstropfen<br />

ist vielleicht die un<strong>mit</strong>telbare Lage des Hotels<br />

im sonnenverwöhnten Brigels. Rechts <strong>und</strong> links<br />

Ferienwohnungen. Und vis-à-vis <strong>vom</strong> Hoteleingang<br />

entsteht derzeit ein Neubau <strong>mit</strong> luxuriösen Einheiten.<br />

Wenn nicht <strong>vom</strong> Restaurant <strong>und</strong> der Hotelterrasse,<br />

so geniesst man wenigstens von den Zimmern<br />

Bergsicht.<br />

Für Küchenchef Rudolf Möller ist das La Val<br />

schlicht ein Traum. Und eigentlich, sagt er zum<br />

Abschied, müsste ich <strong>unter</strong> die Speisekarte schreiben:<br />

«Lieber Gast, es macht Freude, für Sie zu kochen!»<br />

X<br />

Rezepttipps<br />

aus dem « La Val» finden Sie auf<br />

den folgenden Seiten.


vor<br />

speise<br />

<strong>Tatar</strong> <strong>vom</strong> <strong>Hirsch</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>Sauerrahm</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Forellenkaviar</strong><br />

Zutaten für 4 Personen<br />

<strong>Hirsch</strong>tatar<br />

1 Zweig Latschenkiefer<br />

6 Wacholderbeeren, zerstossen<br />

30 g Haselnussöl<br />

240 g <strong>Hirsch</strong>oberschale<br />

Senf, Salz, weisser Pfeffer,<br />

Cayennepfeffer, Piment,<br />

gemahlen<br />

70 ml Essiggurkensud<br />

Rösti<br />

4 <strong>mit</strong>telgrosse, fest kochende,<br />

geschälte Kartoffeln,<br />

Salz, Pfeffer, Muskat<br />

Öl zum Braten<br />

<strong>Sauerrahm</strong><br />

2 EL Crème fraîche<br />

2 EL <strong>Sauerrahm</strong><br />

1 TL Zitronensaft<br />

Garnierung<br />

40 g <strong>Forellenkaviar</strong><br />

Einige Blättchen Friséesalat <strong>und</strong><br />

Lollo Rosso, fein gezupft<br />

Einige Schnittlauchhalme<br />

4Spitzen Mini-Basilikum<br />

1 Prise Salz / Pfeffer<br />

Zubereitung<br />

Für das <strong>Tatar</strong>: Den Kiefernzweig sehr klein<br />

zerschneiden <strong>und</strong> samt den Wacholderbeeren<br />

ein bis zwei St<strong>und</strong>en in das Haselnussöl legen.<br />

Das Fleisch in dünne Scheiben, dann in feine<br />

Würfel schneiden. Pikant <strong>mit</strong> den übrigen<br />

Zutaten <strong>und</strong> dem Latschenkiefernöl abschmecken<br />

<strong>und</strong> in vier Portionen teilen.<br />

Für den <strong>Sauerrahm</strong> alle Zutaten gut verrühren<br />

<strong>und</strong> abschmecken,<br />

Für die Rösti: Die Kartoffeln in ganz feine<br />

Streifen schneiden <strong>und</strong> auf einem Küchentuch<br />

trockentupfen. Mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Muskat<br />

würzen. In einer beschichteten Pfanne jeweils<br />

etwas Öl erhitzen. Die Kartoffelstreifen<br />

portionsweise dicht hineinstreuen, etwas<br />

andrücken <strong>und</strong> auf beiden Seiten goldgelb<br />

braten. Dann in Quadrate von 8 cm schneiden.<br />

Die Rösti auf Teller setzen. Das <strong>Tatar</strong> <strong>mit</strong>hilfe<br />

eines Ringes von 6 cm portionieren, <strong>mit</strong>tels<br />

einer Palette auf die Rösti setzen <strong>und</strong> den<br />

<strong>Sauerrahm</strong> darüber verteilen. Den <strong>Forellenkaviar</strong><br />

in die Mitte geben, <strong>mit</strong> Salatblättchen,<br />

Schnittlauchhalmen <strong>und</strong> Mini-Basilikum<br />

garnieren.<br />

Mit essbaren Blüte <strong>und</strong> Kräutern dekorieren.<br />

– 98 –<br />

– 99 –


Haupt<br />

gang<br />

<strong>Rindsfilet</strong> <strong>unter</strong><br />

der Schalotten-Trüffel-<br />

Kruste <strong>mit</strong><br />

Kartoffel-Cannelloni<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

Schalotten-Trüffel-Kruste<br />

80 ml Olivenöl<br />

160 g fein gewürfelte Schalotten<br />

2 abgezogene, zerdrückte<br />

Knoblauchzehen<br />

1 Thymianzweig<br />

1 Lorbeerblatt<br />

2 EL Butter<br />

80 g fein gehackte Périgord-Trüffeln,<br />

Fleur de Sel, schwarzer Pfeffer<br />

aus der Mühle<br />

4 EL fein geriebenes, trockenes<br />

Weissbrot zum Anrichten<br />

Karotten<br />

4 Karotten <strong>mit</strong> Grün, Salz<br />

20 g Butterschmalz,<br />

Fleur de Sel, schwarzer Pfeffer<br />

aus der Mühle<br />

Kartoffel-Cannelloni<br />

1 <strong>mit</strong>telgrosse Lauchstange,<br />

Salz<br />

150 g geschälte, gewürfelte, mehlige<br />

Kartoffeln<br />

60 g ausgelassenes Rindermark<br />

4 EL Schnittlauch,<br />

Fleur de Sel, schwarzer Pfeffer<br />

aus der Mühle, frisch geriebene<br />

Muskatnuss<br />

<strong>Rindsfilet</strong> <strong>und</strong> Sauce<br />

4 Filetsteaks à 150 g,<br />

Fleur de Sel, schwarzer Pfeffer<br />

aus der Mühle<br />

100 g Butterschmalz<br />

100 ml Rotwein<br />

250 ml Rinderfond<br />

10 g geschroteter schwarzer Pfeffer<br />

1 EL kalte Butter<br />

Zubereitung<br />

Für die Kruste: Olivenöl in einem Topf<br />

erhitzen. Schalottenwürfel, Knoblauch,<br />

Thymian <strong>und</strong> Lorbeer dazugeben. Im<br />

vorgeheizten Ofen bei 200 Grad zugedeckt<br />

etwa 12 Minuten weich schmoren, dabei<br />

öfter umrühren. Schalottenwürfel auf ein<br />

Sieb geben. Öl abtropfen lassen, Knoblauch,<br />

Thymian <strong>und</strong> Lorbeer entfernen. 1 EL<br />

Butter in einer Pfanne schmelzen lassen. Fein<br />

gewürfelte Trüffeln bei niedriger Hitze darin<br />

andünsten. Abgetropfte Schalottenwürfel<br />

hinzufügen. Mit Fleur de Sel <strong>und</strong> Pfeffer<br />

abschmecken. Im Kühlschrank zugedeckt<br />

abkühlen lassen. Restliche Butter (1 EL) <strong>und</strong><br />

geriebenes Weissbrot bereithalten.<br />

Für die Karotten: Karotten schälen, Grün<br />

belassen. In reichlich Salzwasser blanchieren,<br />

in Eiswasser abkühlen. Kurz vor dem Servieren<br />

in Butter schwenken, <strong>mit</strong> Fleur de Sel <strong>und</strong><br />

Pfeffer abschmecken.<br />

Für die Cannelloni: Lauch in drei Längen<br />

schneiden. In reichlich Salzwasser kurz<br />

blanchieren, in Eiswasser abschrecken <strong>und</strong> das<br />

Innere herausschieben, sodass vier Lauch-<br />

Rollen als Cannelloni-Hülle übrig bleiben.<br />

Kartoffelwürfel weich kochen, abgiessen<br />

<strong>und</strong> gut ausdämpfen lassen. Mit einem<br />

Kartoffelstampfer zerdrücken. Rindermark <strong>und</strong><br />

Schnittlauchröllchen <strong>unter</strong>heben. Mit Fleur<br />

de Sel, schwarzem Pfeffer <strong>und</strong> Muskatnuss<br />

abschmecken. Mit Hilfe eines Spritzbeutels in<br />

die Lauchrollen füllen.<br />

<strong>Rindsfilet</strong> <strong>mit</strong> Fleur de Sel <strong>und</strong> schwarzem<br />

Pfeffer würzen. Butterschmalz in einer Pfanne<br />

erhitzen. Filets darin r<strong>und</strong>um anbraten, <strong>mit</strong><br />

dem aufgeschäumten Schmalz begiessen. Bis<br />

zur gewünschten Garstufe braten. Filets aus<br />

der Pfanne nehmen, an einem warmen Ort<br />

ruhen lassen. Den Bratensatz <strong>mit</strong> Rotwein<br />

ablöschen, vollständig einreduzieren. Mit<br />

Rinderfond auffüllen, geschroteten Pfeffer<br />

hinzufügen, etwa auf die Hälfte einköcheln<br />

lassen <strong>und</strong> abschmecken. Kurz vor dem<br />

Servieren <strong>mit</strong> kalter Butter verfeinern.<br />

Anrichten<br />

Vorbereitete Schalotten-Trüffel-Würfel<br />

in einem Esslöffel Butter erhitzen <strong>und</strong> die<br />

<strong>Rindsfilet</strong>s gleichmässig da<strong>mit</strong> bedecken. Mit<br />

geriebenem Weissbrot bestreuen. Unter einem<br />

Grill überbacken. Auf vier vorgewärmten<br />

Tellern <strong>mit</strong> Sauce, Karotten <strong>und</strong> Porree-<br />

Cannelloni anrichten, <strong>mit</strong> frischen Trüffeln<br />

dekorieren.<br />

– 100 –<br />

– 101 –


Dessert<br />

Tonkabohnen-<br />

Crème-brûlée<br />

<strong>mit</strong> Joghurtsorbet<br />

<strong>und</strong> Schokoladen-<br />

Erdbeeren<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

Joghurtsorbet<br />

500 ml Joghurt<br />

200 ml Crème fraîche<br />

300 m Läuterzucker (Wasser <strong>und</strong> Zucker<br />

im Verhältnis 1:1)<br />

Saft einer Zitrone<br />

Tonkabohnen-Crème-brûlée<br />

190 ml Vollmilch<br />

210 ml Sahne<br />

7 Eigelb<br />

100 g Zucker<br />

1 Vanilleschote<br />

1 Tonkabohne<br />

Schokoladen-Erdbeeren<br />

70 g frische Erdbeeren<br />

100 g Couverture<br />

Zubereitung<br />

Joghurtsorbet: Joghurt <strong>mit</strong> Crème fraîche<br />

verrühren, nach Geschmack <strong>mit</strong> dem<br />

Läuterzucker süssen <strong>und</strong> <strong>mit</strong> Zitronensaft<br />

abschmecken, in die Eismaschine geben <strong>und</strong><br />

frieren.<br />

Tonkabohnen-Crème-brûlée: Eigelbe nur<br />

kurz <strong>mit</strong> dem Zucker verrühren, nicht aufschlagen.<br />

Milch <strong>und</strong> Sahne kurz aufkochen, etwas<br />

abkühlen lassen <strong>und</strong> vorsichtig in die Eimasse<br />

giessen. Vanilleschote längs aufschneiden <strong>und</strong><br />

<strong>mit</strong> dem ausgekratzten Vanillemark <strong>und</strong> der<br />

geriebenen Tonkabohne würzen. In feuerfeste<br />

Förmchen geben <strong>und</strong> im vorgeheizten Ofen<br />

bei zirka 95 Grad etwa eine St<strong>und</strong>e ziehen<br />

lassen. Danach <strong>mit</strong> Zucker bestreuen <strong>und</strong> <strong>mit</strong><br />

einem Brenner karamellisieren.<br />

Schoko-Erdbeeren: Couverture zerkleinern<br />

<strong>und</strong> im Wasserbad schmelzen. Erdbeeren<br />

waschen <strong>und</strong> so halbieren, dass der<br />

Strunk dranbleibt, in die flüssige Schokolade<br />

tauchen <strong>und</strong> auf einem Gitter auskühlen<br />

lassen.<br />

Anrichten <strong>und</strong> <strong>mit</strong> knusprigem Hüppengebäck<br />

servieren.<br />

– 102 –<br />

– 103 –

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