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ÖSTERREICH / SALZBURG<br />

43<br />

Nächste Seite: Der<br />

erfahrene Journalist und<br />

Autor erzählt lebhaft von<br />

der Aufbruchstimmung,<br />

die herrschte, als die<br />

breite Masse auf die<br />

Skihänge strömte<br />

Right: Seasoned<br />

journalist and author<br />

Hutter recalls the time<br />

masses started to take<br />

to the ski slopes<br />

Gegenden wie Zell am See im Salzburger Land<br />

machten sich die unterhaltsame Freizeitaktivität<br />

für den Tourismus zunutze und lockten<br />

abenteuerlustige Städter an. „Bald waren eh<br />

schon Krethi und Plethi da oben“, beschreibt Dr.<br />

Hutter den Ansturm auf die Berge.<br />

Als Skifahren vermehrt zum Wettkampfsport<br />

und Teil der olympischen Winterspiele avancierte,<br />

wurden auch die Fahrtechniken mehr und mehr<br />

verfeinert. Hier betritt Hutter die Geschichtsbühne:<br />

Während seines Sportstudiums lernte er den<br />

Sportlehrer und Biologen Stefan Kruckenhauser<br />

kennen. Dieser war gerade dabei, die Wedeltechnik<br />

zu entwickeln und sammelte eine Gruppe von<br />

jungen Akademikern aus Sport- und Naturwissenschaften<br />

um sich, um mit ihnen den neuen<br />

Fahrstil zu ergründen.<br />

1956 war Hutter mit dem Buch Wedeln der erste,<br />

der über das Thema schrieb. Später ging er als<br />

Skilehrer in die USA, wo er den Amerikanern<br />

unter dem Motto „Economize your skiing“ das<br />

Wedeln beibrachte. Von der aufregenden Zeit in<br />

den USA schwärmt er bis heute. „Das war der<br />

Hammer. Der Fahrstil hat wie eine Bombe<br />

eingeschlagen,“ erinnert er sich. „Die Leute dort<br />

sind so offen für Neues und dank der unfassbar<br />

tollen Pisten in den Rocky Mountains war es ein<br />

magisches Erlebnis, dort das Wedeln zu lehren.“<br />

Seitdem ist viel Zeit vergangen: Die Firma<br />

Head revolutionierte den Skibau mit der<br />

Metallsandwichbauweise, die – wie Hutter sagt<br />

– die Ski „butterweich“ machte und das Fahren<br />

im Gelände wesentlich vereinfachte, da weiche<br />

Ski besser „aufschwimmen“ und sich nicht in<br />

den Boden bohren. Auch die nächste Innovation<br />

ging von der Industrie aus: Carver-Ski sind<br />

kürzer und tailliert geschnitten und erleichtern<br />

dadurch die Schwünge auf dem Schnee. Bis<br />

heute dominiert das Carven als beliebteste<br />

Fahrtechnik die Skipisten.<br />

All die Jahre ist Hutter stets ein naher<br />

Beobachter der Skiwelt geblieben und sah<br />

Trends kommen und gehen. Bis vor wenigen<br />

Jahren zum Beispiel stieg jeder, der sich für cool<br />

hielt, auf das Snowboard um. Davon kann heute<br />

keine Rede mehr sein: Der omnipräsente<br />

Retrotrend macht auch vor dem Wintersport<br />

keinen Halt. Statt Snowboarden ist wieder<br />

“Soon enough, every Tom, Dick and Harry<br />

was up there,” Hutter says.<br />

As skiing’s popularity grew, it became a<br />

competitive sport and part of the Winter<br />

Olympics. Meanwhile, the technology around<br />

it became more sophisticated. Hutter entered the<br />

history books around that time. While studying<br />

sport, he met a ski instructor and biologist,<br />

Stefan Kruckenhauser, who was in the process<br />

of developing a parallel turn technique.<br />

Kruckenhauser was looking for young academics<br />

to assist him and put together a team that<br />

included physicists as well as sportsmen. Thanks<br />

to their combined expertise, wedeln was born.<br />

Hutter was the first to write on the subject in<br />

his 1956 book Wedeln. He later made a trip to the<br />

USA as a ski instructor, introducing the<br />

technique to Americans with the slogan<br />

“economise your skiing”. Hutter still looks back<br />

fondly on that exciting time in America. “It was<br />

incredible, the new style caught on like wildfire,”<br />

he recalls. “The people over there are so open to<br />

new things, and with the amazing pistes in the<br />

Rocky Mountains, it was a magical experience<br />

to teach the wedeln technique there.”<br />

A lot has changed since then. The firm Head<br />

revolutionised ski production with its metal<br />

sandwich construction, which Hutter says meant<br />

skis became “as soft as butter”. The new design<br />

makes it easier to tackle certain terrain because<br />

soft skis “float” better and don’t bore into the<br />

ground. Manufacturers also came up with the<br />

„Es war der Hammer. Das Wedeln hat wie eine Bombe eingeschlagen“<br />

“It was incredible, the new ski style caught on like wildfire”

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