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Sachwert Magazin Ausgabe 47

Bonos Weg zum Milliardär, Michael Mross: Zurück an der Börse, Marcel Remus: Krisenfreies Mallorca

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Investment<br />

EZB und Fed enttäuschen<br />

die Anleger<br />

Unsicherheiten über die Zukunft der Zinsen führt zu „goldenen“<br />

Zeiten bei den Edelmetallen<br />

Von Uwe Fraust<br />

Der September ist traditionell einer der<br />

schwächeren Monate an der Börse - doch<br />

zu Beginn des Monats sah es noch so aus,<br />

als hätten die Notenbanken mal wieder<br />

alle Börsenregeln außer Kraft gesetzt. Der<br />

DAX nahm einen Widerstand nach dem<br />

nächsten und kletterte zwischenzeitlich<br />

auf bis zu 10.800 Zähler. Der Jubel der<br />

Analysten war grenzenlos, neue Kursziele<br />

von 11.000 oder 11.500 Punkten wurden<br />

genannt.<br />

Doch dann kam Mario Draghi. Und<br />

der Mann, der sonst mit vollmundigen<br />

Ankündigungen den Börsen aus den<br />

schlimmsten Schwächephasen heraus<br />

half, hatte zum ersten Mal seit Jahren<br />

nicht die geldpolitischen Spendierhosen<br />

an. Eine Verlängerung der geldpolitischen<br />

Lockerungen über 2017 hinaus, so stellte<br />

Draghi klar, wurde während der Ratssitzung<br />

am 9. September nicht diskutiert.<br />

Die ergriffenen Maßnahmen machten<br />

sich immer stärker bei der Kreditvergabe<br />

bemerkbar - ein wichtiges Ziel der EZB<br />

wird also allmählich erreicht.<br />

Europas Börsen reagierten enttäuscht<br />

Die Börsen in Europa reagierten enttäuscht<br />

- und inzwischen geht die Sorge<br />

um, dass die Zinswende früher als gedacht<br />

die Spekulanten aus ihren Zockerträumen<br />

reißt. Denn wenn die Zinsen steigen, gibt<br />

es weniger billiges Geld für riskante Aktiengeschäfte.<br />

Nun blicken die Investoren<br />

gebannt in die USA, wo am 21. September<br />

die Notenbank Fed zur nächsten<br />

Sitzung ihres Offenmarktausschusses zusammenkommt.<br />

Die große Frage lautet:<br />

Wagt die Fed bereits vor der US-Wahl den<br />

nächsten Zinsschritt? Die Datenlage ist erdrückend,<br />

die Fed müsste dringend tätig<br />

werden. Doch die Märkte vertrauen auf<br />

den bisherigen Eiertanz von Fed-Präsidentin<br />

Janet Yellen und erwarten eine weitere<br />

Zinserhöhung, wenn überhaupt, erst bei<br />

der Dezember-Sitzung der Fed.<br />

Doch was passiert, wenn es anders<br />

kommt? Nicht wenige Marktbeobachter<br />

mahnen zur Vorsicht und halten es für<br />

durchaus wahrscheinlich, dass die Fed<br />

bereits vor der US-Präsidentschaftswahl<br />

für klare Fronten sorgen wird. Immerhin<br />

hat Fed-Präsidentin Janet Yellen gesagt,<br />

die Argumente für eine Zinsanhebung<br />

seien in den vergangenen Monaten „stärker<br />

geworden“. Und Fed-Vizepräsident<br />

Stanley Fischer legte mit seinen jüngsten<br />

Aussagen nahe, dass es sogar noch zwei<br />

Zinsanhebungen in diesem Jahr geben<br />

könnte. Die Fed ist dafür bekannt, dass<br />

ihre Vorsicht bei Zinsanhebungen unterschätzt<br />

wird.<br />

Die Folgen der Unsicherheit an den Finanzmärkten<br />

sind derzeit besonders deutlich<br />

an der Nachfrage nach Edelmetallen<br />

ablesbar: Es hat ein neuerlicher Run auf<br />

Gold und Silber eingesetzt. Die Edelmetalle<br />

befinden sich nach der sensationellen<br />

Hausse infolge des Brexit derzeit in eher<br />

ruhigem Fahrwasser und konsolidieren<br />

die jüngsten Gewinne - eine absolute gesunde<br />

Entwicklung, welche die Grundlage<br />

für weitere Wertzuwächse bildet.<br />

Klassischer Vermögensschutz: Gold- und<br />

Silber-Anleger sollten sich von den Störgeräuschen,<br />

die derzeit wieder verstärkt<br />

im Hinblick auf Gold und Silber an den<br />

Märkten zu vernehmen sind, nicht irritieren<br />

lassen. Es stimmt, dass die Edelmetalle<br />

bei weiteren Zinserhöhungen - wie auch<br />

Aktien - unter Druck geraten könnten.<br />

Doch der historische Vergleich zeigt: Zinserhöhungs-Phasen<br />

waren fast immer auch<br />

Goldhausse-Phasen. Denn die Notenbanken<br />

werden die Zinsen nur erhöhen,<br />

wenn sich die Inflation in Richtung ihrer<br />

Zielwerte entwickelt. Und Inflation ist der<br />

natürliche Feind der Vermögensbesitzer,<br />

die sich dann mit dem klassischen Vermögensschutz<br />

„Gold“ ausstatten müssen.<br />

Abschließend ein Investment-Tipp: Die<br />

begehrten Anlagemünzen aus der australischen<br />

„Lunar“-Serie aus Gold und<br />

Silber sind streng limitiert und haben in<br />

den vergangenen Jahren deutliche Wertzuwächse,<br />

auch über den eigentlichen<br />

Metallwert hinaus, erzielt. Denn sie haben<br />

sich zu gesuchten Sammlerstücken entwickelt.<br />

Die Münzen sind üblicherweise<br />

schnell ausverkauft, sodass es sich lohnt,<br />

jetzt zuzugreifen, bevor die Notenbanken<br />

die Märkte wieder auf Talfahrt schicken<br />

und die Edelmetallpreise zum nächsten<br />

Rallyeschub ansetzen.<br />

Uwe Fraust ist<br />

Edelmetallhändler<br />

bei Emporium in<br />

Hamburg.<br />

Bilder: Emporium

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