26.09.2016 Aufrufe

GIG-Oktober 2016

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6<br />

INTERVIEW<br />

Jetzt spricht:<br />

Van de Forst<br />

(Sängerin)<br />

Seit sie 2015 ihr Debütalbum „Lucky“ veröffentlicht hat,<br />

gilt sie als neuer Stern am Country-Pop-Himmel. Wir haben<br />

mit der 22-jährigen Münsteranerin über ihre ersten<br />

Auftritte, eine folgenreiche Reise ins Country-Mekka<br />

Nashville, Cowboyhut und Cowboystiefel, Konkurrenzkampf<br />

bei Castingshows und ihr neues Album gesprochen.<br />

Vanessa, erinnerst Du Dich noch an die<br />

erste Single, die Du vom Taschengeld gekauft<br />

hast?<br />

Das müsste „Barbie Girl“ gewesen sein. Peinlich<br />

nicht? (lacht)<br />

Du hast es aber nicht nur beim Zuhören<br />

belassen, sondern standest schon als Kind<br />

selbst auf der Bühne...<br />

Der Freund von meiner Mama hat damals bei<br />

Starlight Excess gespielt. Als ich acht war, hat<br />

er vorgeschlagen, dass ich bei einem Auftritt<br />

beim Stadtfest ein oder zwei Lieder singen soll.<br />

Da stand ich dann mit acht Jahren auf dem Domplatz<br />

auf der Bühne. Von da an hatte ich dann<br />

bei Konzerten von Starlight Excess noch einige<br />

weitere Gastauftritte.<br />

Bei denen Du dann neben Sänger Ekki Kurz<br />

auf einer Kiste standest....<br />

Genau, damit die Leute mich auch sehen konnten,<br />

weil ich so klein war.<br />

Welche Songs hast Du damals gesungen?<br />

Das erste Lied war „We’ve Got Tonight“ von<br />

Jeanette Biedermann und Ronan Keating, und<br />

dann ging es weiter mit „Die perfekte Welle“<br />

von Juli, Liedern von Silbermond oder Kim<br />

Wilde.<br />

Diesen Traum, Sängerin zu werden, hattest<br />

Du den schon als Kind?<br />

Ja, absolut. Ich wollte immer Sängerin oder<br />

Schauspielerin werden. Am besten beides zusammen.<br />

Dann warst Du erst mal Sängerin einer<br />

Schulband. Wie kam es dazu?<br />

Ich war die ersten Jahre auf dem Paulinum. Dann<br />

habe ich gehört, dass es auf dem Annette-Gymnasium<br />

eine Schulband gibt, die eine Sängerin<br />

sucht. Ich bin zu den Castings gegangen, habe<br />

vorgesungen und wurde ausgewählt. In der achten<br />

Klasse bin dann zum Annette Gymnasium<br />

gewechselt.<br />

Nach dem Abi hast Du Dir dann eine Reise<br />

gegönnt...<br />

Ich war in Memphis / Tennessee, wo noch ein<br />

Großonkel und Cousinen und Cousins von uns<br />

leben. Und dann waren wir mal in Nashville,<br />

was ja in der Nähe von Memphis liegt. Man läuft<br />

da durch die Bars und die Stadt, und überall wird<br />

Musik gespielt. Da spürt man gleich dieses Country-Flair.<br />

Das hat mich direkt mega interessiert,<br />

und ich konnte mich gut damit identifizieren.<br />

Und dann, als Du wieder in Münster warst,<br />

kam Michael Voss, Dein späterer Produzent<br />

ins Spiel...<br />

Michael schlug vor, in diese Richtung Country-Pop<br />

zu gehen, weil das gut zu meiner Stimme passen<br />

würde. Weil ich vorher ja immer nur Pop und Rock<br />

gemacht hatte, dachte ich, dass das mal eine<br />

neue Herausforderung wäre.<br />

Wie bist Du eigentlich mit Michael Voss in<br />

Kontakt gekommen?<br />

Der Freund von meiner Mama ist mit ihm befreundet.<br />

Bei einem Auftritt von Micha in Osnabrück<br />

hat er uns vorgestellt und erzählt, dass ich singen<br />

könnte. Ein paar Tage später bin ich zu ihm ins<br />

Studio gefahren und hab’ ihm etwas vorgesungen.<br />

„Da mach’ ich lieber mein<br />

eigenes Ding.“<br />

............................<br />

Er fand das ganz cool und<br />

meinte, wenn ich Bock hätte,<br />

könnten wir gleich ein<br />

Album aufnehmen.<br />

Was ist für Dich das Interessante<br />

an Country?<br />

Ich find’ die Atmosphäre,<br />

die Country-Music vermittelt,<br />

toll. Eben das, was<br />

man so von Country kennt.<br />

Cowboystiefel, Cowboyhut,<br />

Cowboys, die durch leere<br />

Gassen reiten. Wenn ich<br />

Country höre, kann ich mich<br />

da rein versetzen und sehe<br />

dann auch diese Bilder. Aber<br />

ich mach’ ja eher moderneren<br />

Country. Das ist ja<br />

nochmal etwas anderes. Mir<br />

gefällt aber auch die ganze<br />

Instrumentierung, weil das<br />

Van de Forst und Produzent Michael Voss<br />

mal was ganz anderes, als immer nur Gitarre,<br />

Bass und Schlagzeug, ist.<br />

An Deinem im vergangenen Jahr erschienenen<br />

Debütalbum „Lucky“ waren u.a.<br />

Tony Carey, John Parr und Billy Fallon beteiligt.<br />

Wie fühlt sich das an, wenn man<br />

als Newcomerin mit solchen Größen zusammenarbeitet?<br />

Ich war anfangs schon ziemlich perplex. Ich<br />

bin zwar nicht mit diesen Songwritern aufgewachsen<br />

wie zum Beispiel meine Eltern, aber<br />

die Namen kannte ich schon. Als ich sie dann<br />

gegoogelt habe, dachte ich: „Wow, krass, die<br />

haben jetzt Lieder für Dich geschrieben.“ Bei<br />

Tony Carey hatte ich erst Angst, dass er es<br />

vielleicht gar nicht mag, wie ich seine Songs<br />

singe. Aber er war so begeistert, dass wir das<br />

Lied für eine jetzt im Herbst erscheinende Single<br />

noch einmal zusammen als Duett aufgenommen<br />

haben.<br />

Wenn es um den schnellen Erfolg geht,<br />

hättest Du auch an einer dieser vielen Castingshows<br />

teilnehmen können.<br />

Ich habe diese Shows früher natürlich auch geguckt.<br />

Also am Anfang, als das noch ganz neu<br />

war. Aber ich hatte nie vor, da teilzunehmen.<br />

Das ist doch alles so eine Zurschaustellerei. Man

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!