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© foto-begsteiger.com<br />

DISKRIMINIERUNGSVER-<br />

BOT IN DIE VERFASSUNG!<br />

Höhere Prämien für Ältere bei Versicherungen<br />

rechtens – Pensionistenverband fordert<br />

Gesetzesänderung<br />

Die Notwendigkeit dieser gesetzlichen<br />

Verankerung wird erneut durch das aktuelle<br />

Urteil gegen die Generali-Versicherung deutlich.<br />

Die Generali-Versicherung wurde zwar<br />

wegen ihrer altersdiskriminierenden Klauseln<br />

verurteilt, aber das Urteil gründet sich<br />

auf der Art der automatischen Vertragsumstellung<br />

ohne vorherige Information des Kunden.<br />

Laut österreichischem Recht ist aber eine<br />

Umstellung von Prämien und Leistungen<br />

aufgrund des Alters per se rechtens – der<br />

Kunde muss darüber nur rechtzeitig informiert<br />

werden!<br />

„Eine schändliche Diskriminierung, die<br />

wir nicht kampflos hinnehmen werden!", betont<br />

Harald Glatz, Konsumentenschutzsprecher<br />

des Pensionistenverbandes Österreichs.<br />

PENSIONSSICHERUNGSBEITR AG<br />

Pensionssicherungsbeitrag für <strong>kl</strong>eine Pensionen des Öffentlichen Dienstes endlich<br />

abschaffen! Lebenslange Pensionskürzungen von bis zu 5,6 Prozent – Finanzminister<br />

Schelling muss endlich einlenken!<br />

Der Pensionistenverband Österreichs<br />

(PVÖ) fordert, dass der Pensionssicherungsbeitrag<br />

für <strong>kl</strong>eine Pensionen des Öffentlichen<br />

Dienstes endlich abgeschafft<br />

wird.<br />

„Der Pensionssicherungsbeitrag ist<br />

unfair und unsozial. Er schmälert die Pensionen<br />

der Betroffenen Monat für Monat<br />

um bis zu 3,3 Prozent. Hochgerechnet auf<br />

10 Jahre verliert z.B. ein pensionierter ehemaliger<br />

Post-Beamter mit einer 1.500-Euro-Bruttopension<br />

durch den Pensionssicherungsbeitrag<br />

rund 6.000 Euro!<br />

Seit Jahren fordern wir mit aller Vehemenz<br />

die Abschaffung dieses Beitrages für<br />

alle Pensionen bis 1.500 Euro! Aber bei den<br />

ÖVP-Finanzministern stoßen die Seniorinnen<br />

und Senioren mit dieser Forderung<br />

nach mehr Gerechtigkeit auf taube Ohren“,<br />

kritisiert Karl Blecha, Präsident des<br />

Pensionistenverbandes Österreichs und<br />

fordert Finanzminister Schelling auf, die<br />

Verhandlungen mit den PensionistenvertreterInnen<br />

endlich wieder aufzunehmen.<br />

Hingegen ist Muna Duzdar, Staatssekretärin<br />

für den Öffentlichen<br />

Dienst, gesprächsbereit<br />

und wird sich mit<br />

den Seniorenvertretern<br />

am 3. Oktober zu einer<br />

nächsten Gesprächsrunde<br />

treffen.<br />

Muna Duzdar<br />

werden, damit die Qualität und die Finanzierung<br />

unseres Pflegesystems nachhaltig gesichert<br />

wird!<br />

Pflegefonds ins Dauerrecht!<br />

Die Finanzierung von Pflege und Betreuung<br />

muss nachhaltig gesichert werden. Auf<br />

Initiative des damaligen Sozialministers Rudolf<br />

Hundstorfer und des Österreichischen<br />

Seniorenrates wurde im Jahr 2011 mit dem<br />

Pflegefonds ein starkes und nachhaltiges Instrument<br />

zur Sicherung der Pflegefinanzierung<br />

geschaffen.<br />

© Wilke<br />

OPTIMIERUNGEN IM PFLEGEBEREICH<br />

Qualitativ hochwertige Pflegeleistungen<br />

unabhängig von Wohnort und Geldbörsel –<br />

Jetzt und in Zukunft!<br />

Nach der Einfuhrung des Pflegegeldes im<br />

Jahr 1993 wurde unser Pflegesystem stetig<br />

weiter ausgebaut, verbessert und modernisiert.<br />

Reformen und Neuerungen wie z.B. die<br />

Legalisierung der 24-Stunden-Pflege, die<br />

Etablierung des Pflegefonds, Förderungen<br />

und Verbesserungen für pflegende Angehörige,<br />

die Schaffung der Möglichkeit zur Pflegekarenz<br />

und Pflegeteilzeit haben dafür gesorgt,<br />

dass Österreich eines der besten und<br />

dichtesten Pflegesysteme der Welt hat.<br />

Aktuell beziehen rund 450.000 Menschen<br />

in Österreich Pflegegeld. Laut Schätzungen<br />

wird sich die Zahl der pflegebedürftigen Menschen<br />

in Österreich bis 2050 auf rund<br />

900.000 verdoppeln. Das Thema Pflege und<br />

Betreuung wird damit in Zukunft in JEDER Familie<br />

ein Thema sein!<br />

Derzeit werden noch rund 80 Prozent der<br />

pflegebedürftigen Menschen zu Hause betreut.<br />

50 % der PflegegeldbezieherInnen kaufen<br />

keinerlei Pflegeleistung zu, sondern werden<br />

ausschließlich von Angehörigen betreut<br />

bzw. setzen auf Nachbarschaftshilfe. Durch<br />

sich verändernde Familienstrukturen wird der<br />

Bedarf an Alternativen zur Betreuung durch<br />

Angehörige aber immer größer.<br />

Darum müssen JETZT die nötigen und optimalen<br />

Rahmenbedingungen geschaffen<br />

Bundesweite Rahmenbedingungen<br />

Wir fordern: Es braucht bundesweite Rahmenbedingungen<br />

für den Pflegefonds zur<br />

langfristigen Sicherung von Pflege und Betreuung<br />

in Österreich. Die Finanzierung des<br />

Pflegefonds muss auch über 2018 hinaus gewährleistet<br />

sein!<br />

Der Pflegefonds muss im Dauerrecht verankert<br />

werden. Derzeit laufen die aktuellen<br />

Verhandlungen zum Finanzausgleich. Die<br />

nachhaltige Finanzierung des Pflegefonds<br />

muss hier oben auf der Prioritätenliste stehen.<br />

Regelmäßige Wertanpassung<br />

des Pflegegeldes!<br />

Die Lebenshaltungskosten in Österreich<br />

werden leider immer höher und mit ihnen<br />

steigen auch die finanziellen Aufwendungen<br />

fü̈r Pflegebedürftige und ihre Angehörigen.<br />

Gerade die Preise fü̈r Dinge des täglichen<br />

Bedarfs, fü̈r Lebensmittel, Hygiene-Artikel<br />

aber auch fü̈r Unterstü̈tzungs-Leistungen<br />

steigen meist sogar noch stärker als die allgemeine<br />

Teuerung.<br />

Nr. 7–9 / <strong>2016</strong> g p f c o m p a c t 15

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