Ausbildungs-Navi 2017 für WE_WL-SOEM
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Pharmakant/-in<br />
Tätigkeit:<br />
Pharmakanten lernen gegen viele Krankheiten<br />
Gegenmittel herzustellen, z. B. bei Grippe, Entzündungen<br />
oder Kinderlähmung. Sie produzieren<br />
in der pharmazeutischen Industrie aus chemischen<br />
und pflanzlichen Wirkstoffen Tabletten,<br />
Salben oder Impfstoffe. Jedes Milligramm<br />
zu viel oder zu wenig, beeinflusst die Wirkung<br />
des Medikaments. Pharmakanten achten daher<br />
sehr genau darauf, dass die Produktion genau<br />
nach Vorschrift abläuft. Dazu müssen sie wissen,<br />
auf was es bei der Herstellung der festen,<br />
halbfesten und flüssigen Arzneimittel ankommt.<br />
Sie kennen also „ihre“ Produktionsanlage ganz<br />
genau und prüfen regelmäßig z. B. Mess-, Dosier-<br />
und Zähleinrichtungen, beherrschen Computer-<br />
und Prozessleittechnik. Pharmakanten<br />
produzieren nicht nur – sie wissen auch, wie<br />
die verschiedenen Tabletten, Salben und flüssigen<br />
Wirkstoffe verpackt und gelagert werden<br />
müssen.<br />
Anforderungen:<br />
Zukünftige Pharmakanten sollten sich für Naturwissenschaften<br />
und Technik interessieren<br />
und sehr genau und verantwortungsvoll arbeiten.<br />
Denn beim Wiegen und Dosieren der pharmazeutischen<br />
Wirk- und Hilfsstoffe ist Sorgfalt<br />
nötig, um niemanden zu gefährden. Pharmakanten<br />
halten Sicherheits- und Umweltbestimmungen<br />
verantwortungsbewusst ein und tragen<br />
Schutzkleidung, z. B. Arbeitskittel, Schutzbrille,<br />
Einweghandschuhe und Mundschutz.<br />
Wegen der besonderen Empfindlichkeit einiger<br />
Medikamente führen sie einige Aufgaben auch<br />
in Reinräumen aus. Treten an den Anlagen Störungen<br />
auf, sind Entscheidungsfähigkeit, Reaktionsgeschwindigkeit<br />
und technisches Verständnis<br />
gefragt. In den Unternehmen der pharmazeutischen<br />
Industrie arbeiten Pharmakanten<br />
häufig in Wechselschicht, auch nachts und an<br />
Wochenenden.<br />
<strong>Ausbildungs</strong>dauer:<br />
3 ½ Jahre<br />
Aufstiegsmöglichkeiten:<br />
Pharmakanten können sich sowohl auf bestimmte<br />
Einsatzgebiete spezialisieren, z.B. Mess-, Steuerungs-<br />
und Regelungstechnik, als auch den berufl<br />
ichen Aufstieg durch Weiterbildungen zum/<br />
zur Industriemeister/in der Fach-richtung Pharmazie<br />
ablegen. Absolventen mit Hochschulzugangsberechtigung<br />
haben die Möglichkeit z.B.<br />
einen Abschluss im Studienfach Pharmazie zu<br />
erwerben.<br />
Steinmetz/-in<br />
Steinbildhauer/-in<br />
Tätigkeit:<br />
Steinmetze/-innen und Steinbildhauer/-innen sind<br />
gefragt, wenn es um die Restaurierung von Fassaden<br />
und Skulpturen aus Marmor, Granit, Kalkoder<br />
Sandstein an z. B. Kirchen oder Schlössern<br />
mit zum Teil jahrhundertealten Ornamenten<br />
und Profilen geht. Die Schwerpunkte liegen bei<br />
der Anfertigung von Böden, der Restaurierung<br />
von Denkmälern und Fassaden und der Tätigkeit<br />
im Baugewerbe. Ebenso bedeutend im Steinmetzgewerbe<br />
ist die Anfertigung hochwertiger<br />
Grabsteine. Dabei orientieren sie sich an den<br />
Wünschen ihrer Kunden und behauen mit viel<br />
handwerklichem und künstlerischem Können<br />
die verschiedenen Natursteine. Anschließend<br />
wird z. B. der schwarze Marmor fein abgeschliffen,<br />
damit er so richtig glänzt. Mit speziellen<br />
Maschinen lassen sich Schriften in jeden Stein<br />
gravieren. Da Steinmetze eher Gebäude restaurieren<br />
und Steinbildhauer eher Plastiken herstellen,<br />
erfolgt die Ausbildung in einer der bei<br />
den Fachrichtungen: Steinmetzarbeiten oder Steinbildhauerarbeiten.<br />
Anforderungen:<br />
Zukünftige Steinmetze/-innen und Steinbildhauer/-innen<br />
sollten. handwerklich geschickt<br />
und künstlerisch begabt bist. Denn sie müssen<br />
nicht nur mit Hammer, Meißel und den Maschinen<br />
umgehen können, sondern auch mit Stift<br />
und Zeichenblog. Das Bearbeiten und die Montage<br />
von Steinen sind körperlich anstrengend<br />
und werden teilweise unter Zwangshaltungen<br />
verrichtet. Das Behauen von Steinen erfordert<br />
Sorgfalt, Geschicklichkeit und Auge-Hand-Koordination.<br />
Insgesamt braucht es Flexibilität, um<br />
sich auf wechselnde Arbeitsorte und Arbeitsbedingungen,<br />
auch unter freiem Himmel, einstellen<br />
zu können.<br />
<strong>Ausbildungs</strong>dauer:<br />
3 Jahre<br />
Aufstiegsmöglichkeiten:<br />
Steinmetze/-innen können sich sowohl auf bestimmte<br />
Einsatzgebiete spezialisieren, z. B. Natur-<br />
und Kunststeinverarbeitung, als auch den<br />
beruflichen Aufstieg durch Weiterbildungen<br />
zum/zur Steinmetz- und Steinbildhauermeister/-<br />
in ablegen. Absolventen mit Hochschulzugangsberechtigung<br />
haben die Möglichkeit z. B. einen<br />
Abschluss im Studienfach Bauingenieurwesen<br />
zu erwerben. Auch der Schritt in die Selbstständigkeit<br />
ist möglich, z. B. mit einen Steinmetzoder<br />
Steinbildhauerbetrieb.<br />
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