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PARKINSON - NeuroTransConcept

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Neben Zittern, Muskelstarre<br />

und Bewegungseinschränkungen<br />

zählen Schlafstörungen<br />

zu den häufigsten<br />

Beschwerden, über die<br />

Parkinson-Patienten im fortgeschrittenen<br />

Stadium berichten. Betroffen sind<br />

speziell Patienten, bei denen Levodopa<br />

(L-Dopa) nicht ausreichend wirkt<br />

und die auf bestimmte COMT-Hemmer<br />

nicht ansprechen oder sie nicht vertragen.<br />

– Levodopa ersetzt im Gehirn<br />

den mangelnden Botenstoff Dopamin,<br />

zusätzliche COMT-Hemmer verzögern<br />

den Abbau von Dopamin.<br />

Eine schriftliche Patientenbefragung,<br />

die derzeit in 40 neurologischen<br />

Praxen und Kliniken läuft, soll zunächst<br />

eine bessere Kenntnis über<br />

nichtmotorische Beschwerden bringen.<br />

Denn viele Beschwerden, die zur<br />

Parkinson-Erkrankung zählen, werden<br />

bisher oft verkannt. Auch Kreislaufprobleme,<br />

Blasenstörungen und<br />

Übelkeit gehören dazu.<br />

PaRKINSON Studie<br />

patientenstUdie<br />

für verBesserte<br />

LeBensqUaLität<br />

Im Laufe der Parkinson-Erkrankung kommen oft Beschwerden<br />

hinzu, die nicht die Bewegung betreffen. Hierzu zählen zum<br />

Beispiel Schlafstörungen, Depressionen und Gedächtnisprobleme.<br />

In einer Patientenstudie, die unter anderem in NTC-Praxen<br />

bundesweit durchgeführt wird, wird untersucht, wie sich nicht-<br />

motorische Störungen vermindern lassen. TEXT: Karin Banduhn<br />

ZIEL DER<br />

PaTIENTENSTUDIE<br />

Erste positive Beobachtungen bei<br />

der Behandlung dieser Patientengruppe<br />

mit dem COMT-Hemmer Tolcapon<br />

haben den Anlass für<br />

eine genauere Untersuchung<br />

gegeben.<br />

Nun wird beobachtet,<br />

in welcher Weise dieser<br />

Wirkstoff als Zusatztherapie<br />

zu Levodopa diese nichtmotorischen<br />

Störungen verringert.<br />

Geprüft wird auch, ob Patienten, die<br />

mit Tolcapon behandelt werden, weniger<br />

Phasen der Unbeweglichkeit erleben.<br />

Diese »Off-Phasen« sind eine unerwünschte<br />

Begleiterscheinung einer<br />

mehrjährigen Behandlung mit Levodopa.<br />

aRT DER STUDIE<br />

Ausgewählte Neurologen führen<br />

diese Beobachtungsstudie durch, die<br />

die fachärztliche Therapie der Patien-<br />

12<br />

© Thorsten Schmitt / Fotolia.com<br />

WENigER<br />

OFF-PhASEN<br />

ERLEBEN<br />

ten begleitet und keine zusätzlichen<br />

Maßnahmen für Diagnose und Behandlung<br />

erfordert. Diese nichtinterventionellen<br />

Beobachtungsstudien, kurz: NIS,<br />

werden in der Regel bei zugelassenen<br />

Medikamenten durchgeführt. In diesem<br />

Fall handelt es sich um ein Präparat<br />

mit dem Wirkstoff Tolcapon. Der<br />

Hersteller MEDA Pharma ist für die<br />

Organisation und Planung dieser Studie<br />

verantwortlich, die in insgesamt 40<br />

neurologischen Praxen und Kliniken<br />

durchgeführt wird. Die wissenschaftliche<br />

Leitung hat Prof. Dr. Thomas Müller,<br />

Chefarzt für Neurologie am St. Joseph<br />

Krankenhaus in Berlin: »Die<br />

Studie ist eine der ersten, in der untersucht<br />

wird, wie durch eine Optimierung<br />

der dopaminergen Substitutionstherapie<br />

sich auch nichtmotorische<br />

Symptome bei Morbus Parkinson verbessern<br />

lassen und die Lebensqualität<br />

der Patienten erhöhen lässt.«<br />

üBER DIE TEILNaHME<br />

Die Patienten füllen einen statistischen<br />

Fragebogen aus. Zu Beginn der<br />

vierwöchigen Beobachtungszeit werden<br />

sie im Rahmen der ärztlichen Untersuchung<br />

eingehend zu ihrem Befinden<br />

und zu nichtmotorischen<br />

Symptomen befragt, ebenso noch einmal<br />

bei der Abschlussuntersuchung.<br />

In der Zwischenzeit findet eine Kontrolluntersuchung<br />

statt. Wenn innerhalb<br />

von drei Wochen nach Beginn der<br />

Behandlung kein klinischer Nutzen<br />

erkennbar ist, wird die Medikation mit<br />

Tolcapon abgesetzt<br />

und die Beobachtung<br />

beendet. Abschließend<br />

beurteilen Arzt und Patient<br />

den Therapieerfolg,<br />

der Arzt dokumentiert<br />

die gesammelten Daten. Die<br />

Studienergebnisse werden noch in<br />

diesem Jahr veröffentlicht. �<br />

Die Beobachtungsstudie läuft bis<br />

Ende Juni 2012, interessierte Patienten<br />

können sich informieren bei:<br />

Dr. Werner E. Hofmann<br />

Tel.: 06021-44 9860<br />

Fax: 06021-44 986244<br />

whofmann@neurotransdata.com

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