Frauen – Technik – Evaluation.
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Stellvertretend für die anwesenden Repräsentanten rheinland-pfälzischer<br />
Hochschulen begrüße ich Frau Dr. Ehmke, die stellvertretende Präsidentin<br />
der Landeshochschulpräsidentenkonferenz Rheinland-Pfalz und Präsidentin<br />
der Fachhochschule Trier. Wir freuen uns über die Anwesenheit von Vertretern<br />
der rheinland-pfälzischen Landesregierung; stellvertretend begrüße ich<br />
den Staatssekretär im Ministerium für Kultur, Jugend, Familie und <strong>Frauen</strong>,<br />
Herrn Dr. Hofmann-Göttig, dem ich ebenfalls für seine anschließende Ansprache<br />
danke.<br />
Meine Damen und Herren! Die zentrale Koordinierungsstelle für das Ada-<br />
Lovelace-Projekt liegt bei der Universität Koblenz-Landau, genauer: beim<br />
Institut für Psychologie unserer Universität. Die Universität Koblenz-Landau<br />
ist eine recht weibliche Universität: 65% der Studierenden, 30% der wissenschaftlichen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 16% der Professornen<br />
und Professoren sind weiblich. Obwohl diese Quoten im Vergleich zu den<br />
anderen rheinland-pfälzischen Hochschulen in allen Gruppen überdurchschnittlich<br />
sind, zeigt die Zahlenreihe doch die spezifische Problematik auf,<br />
die für die <strong>Frauen</strong>förderung in Hochschulen besteht: Auch wenn sich der<br />
Zustrom an weiblichen Studierenden, wie hier bei uns, deutlich ausgeweitet<br />
hat, so sind wir bei den Mitarbeiterstellen und erst recht bei den Professuren<br />
noch weit von einem angemessenen Anteil für <strong>Frauen</strong> entfernt. Es ist deshalb<br />
sehr ermutigend, dass sich für das Ada-Lovelace-Projekt in Rheinland-Pfalz<br />
eine breite Projektträgerschaft gefunden hat. Alle vier Universitäten des Landes<br />
und die Fachhochschulen Bingen, Kaiserslautern, Koblenz, Mainz, Trier<br />
und Worms arbeiten in dem Projekt mit. Hinzu kommen als Förderer die<br />
Landesregierung von Rheinland-Pfalz, das Landesarbeitsamt Rheinland-<br />
Pfalz-Saar, der Verband Gesamtmetall sowie einzelne Unternehmen. Außerdem<br />
helfen zahlreiche Netzwerkpartner mit, auf den verschiedensten Wegen<br />
für die Aufnahme technischer und naturwissenschaftlicher Studien zu werben<br />
und diese zu fördern. Diesen breiten Einsatz sind wir Ada-Lovelace schuldig,<br />
einer bemerkenswerten Frau, die sich vor langer Zeit als erste Frau mit der<br />
Programmierung von Rechenmaschinen befasst hat.<br />
Thema und Ziele unseres Projektes betreffen im weiten Sinne die Bedingungen<br />
dafür, wie die Gesellschaft ihre Aufgaben verteilt oder zuordnet, insbesondere<br />
wie Haus- und Familienarbeit einerseits und Erwerbsarbeit andererseits<br />
<strong>Frauen</strong> und Männern zugeordnet werden. Nach dem OECD-Bericht<br />
„Women and Structural change: New perspectives“ von 1994, beeinflussen<br />
kulturelle Leitbilder das Verhalten der Einzelnen, auch auf dem Arbeitsmarkt<br />
und in der Familie, überwiegend immer noch im Sinne eines traditionellen<br />
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