Versichertenzufriedenheit und Kundenbindung bei ... - CareHelix.de
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Ansichtsexemplar - Auszug<br />
<strong>Versichertenzufrie<strong>de</strong>nheit</strong> <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enbindung<br />
Dr. Evelyn Ka<strong>de</strong>-Lamprecht <strong>und</strong> Michael Schaaf<br />
9. Zusammenfassung<br />
In vielen GKV`s ist das Bewusstsein um die dauerhafte Zufrie<strong>de</strong>nheit <strong>und</strong> Bindung<br />
<strong>de</strong>r K<strong>und</strong>en im Aufwind. Es gibt „Vorreiter“-Krankenkassen, die ein zuverlässiges<br />
Zufrie<strong>de</strong>nheitscontrolling mit direkten Schnittstellen zum Leistungsmanagement<br />
betreiben, in<strong>de</strong>m sie das Zufrie<strong>de</strong>nheitsmanagement <strong>bei</strong>spielsweise<br />
an die Balanced Score Card ankoppeln. Das Erfolgskriterium <strong>de</strong>rartiger Projekte<br />
ist die Generierung von messbarem Nutzen, <strong>de</strong>r die nicht unerheblichen<br />
Aufwendungen zur Installation eines solchen Messsystems abge<strong>de</strong>ckt.<br />
Erfreulich ist ein Trend v.a. unter <strong>de</strong>n mittleren <strong>und</strong> kleineren gesetzlichen<br />
Krankenkassen, <strong>de</strong>r eine aktive Beschäftigung mit <strong>de</strong>m Thema „K<strong>und</strong>enzufrie<strong>de</strong>nheit“<br />
im aktuellen Tagesgeschäft zeigt. Da kaum eine Krankenkasse über<br />
die Ressource eines eigenen professionellen Betriebsmarktforschers verfügt, ist<br />
die Nutzung von externem Know how eine zuverlässige <strong>und</strong> kostengünstige<br />
Alternative.<br />
Kassenmanager, die <strong>de</strong>r Thematik „K<strong>und</strong>enzufrie<strong>de</strong>nheit“ generell nach wie vor<br />
kritisch gegenüberstehen – <strong>de</strong>ren Existenz soll nicht verschwiegen wer<strong>de</strong>n –<br />
stützen ihre Argumentation i.d.R. auf <strong>de</strong>n augenblicklichen Erfolgskurs ihrer<br />
Krankenkasse <strong>bei</strong> <strong>de</strong>n Versicherten. Als „schlagen<strong>de</strong>s“ Argument wird hier oftmals<br />
<strong>de</strong>r aktuell günstige Beitragssatz angeführt. K<strong>und</strong>enbeziehungsmanagement<br />
sollte jedoch nicht nur mit Fokus auf das gegenwärtige Tagesgeschäft<br />
betrieben wer<strong>de</strong>n. Viel entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r ist das Bewusstsein um die strategischen<br />
Komponenten <strong>de</strong>s K<strong>und</strong>enbeziehungsmanagements. Die professionelle<br />
regelmäßige Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit <strong>de</strong>n Wünschen <strong>und</strong> Erwartungen <strong>de</strong>r eigenen<br />
K<strong>und</strong>en trägt mittel- <strong>und</strong> langfristig <strong>bei</strong>,<br />
das richtige Produktportfolio aufzubauen – oft hat aus Versichertensicht weniger<br />
mehr Wert –<br />
� eine verständliche Kommunikationsstrategie zu fahren<br />
� die Organisationsprozesse k<strong>und</strong>enorientiert auszurichten<br />
� ggf. <strong>de</strong>n richtigen Fusionspartner zu fin<strong>de</strong>n<br />
� die Krankenkassenmitar<strong>bei</strong>ter zu mehr „Bemühen“ um <strong>de</strong>n K<strong>und</strong>en zu<br />
motivieren.<br />
Das Zufrie<strong>de</strong>nheitscontrolling sollte daher nicht ausschließlich an die Marketingabteilung<br />
<strong>de</strong>r Krankenkasse „ausgelagert“ wer<strong>de</strong>n. Da die Ergebnisse eines<br />
kontinuierlichen Zufrie<strong>de</strong>nheitscontrolling sich direkt leistungssteigernd <strong>und</strong><br />
Kosten sparend auf die Versorgungsprozesse auswirken, sollten die Initiative<br />
<strong>und</strong> die Hauptverantwortung in <strong>de</strong>r Hand <strong>de</strong>s Unternehmensbereiches „Leistungsmanagement“<br />
liegen. Im Leistungsmanagement müssen dann auch die<br />
Fä<strong>de</strong>n für die Maßnahmen zusammenlaufen, um aus zufrie<strong>de</strong>nen K<strong>und</strong>en langfristig<br />
geb<strong>und</strong>ene K<strong>und</strong>en zu machen.<br />
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