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Jahresabschluss und Lagebericht - Euler Hermes ...

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<strong>Lagebericht</strong><br />

8<br />

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN<br />

Die Lage der Weltwirtschaft hat sich im Jahr 2003 verbessert. Allerdings kam die Erholung nur<br />

schleppend voran <strong>und</strong> verlief in den Ländern uneinheitlich. Maßgebliche Triebkraft für die Weltwirtschaft<br />

ist die Entwicklung in den USA. Dort hat sich die konjunkturelle Dynamik unter dem Eindruck<br />

der expansiven Wirtschaftspolitik im zweiten Halbjahr erheblich verstärkt. In Westeuropa dagegen<br />

verharrte die Produktion infolge einer schwachen Binnennachfrage <strong>und</strong> der Höherbewertung des<br />

Euro, der die preisliche Konkurrenzfähigkeit der Unternehmen im Euroraum verminderte, weiter in<br />

Stagnation.<br />

Es bleibt abzuwarten, ob die gegenwärtig zu beobachtende Belebung den Beginn eines nachhaltigen<br />

internationalen Aufschwungs markiert. Dafür sprechen die alles in allem günstigen gesamtwirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen, doch könnten die nach wie vor bestehenden Unsicherheiten<br />

bei Konsumenten <strong>und</strong> Investoren eine lebhaftere Erholung behindern. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> wird<br />

für die USA 2004 mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 4 Prozent gerechnet; für Westeuropa<br />

liegt die erwartete Rate bei 2 Prozent.<br />

Die deutsche Wirtschaft hat sich auch 2003 nicht von der Stagnationsphase lösen können.<br />

Belastend wirkte vor allem die Schwäche der Binnennachfrage <strong>und</strong> hier insbesondere der Investitionstätigkeit,<br />

die erheblich eingeschränkt wurde. Vom Außenhandel gingen dagegen stärkere<br />

Impulse aus. Allerdings wurden die Exportleistungen infolge der verschlechterten preislichen<br />

Wettbewerbsfähigkeit <strong>und</strong> angesichts der verhaltenen Expansion der Weltwirtschaft zunehmend<br />

gedämpft. Für 2004 deutet sich mit einem möglichen Wachstum von 1,5 Prozent eine nur verhaltene<br />

Erholung an.<br />

Die schwache Konjunktur in Westeuropa spiegelt sich in einem signifikanten Anstieg der Firmeninsolvenzen<br />

wider. Nach einem Zuwachs um 9 Prozent im letzten Jahr dürfte sich der ansteigende<br />

Trend in 2004 abgeschwächt fortsetzen, wir erwarten ein Plus von 3 Prozent auf r<strong>und</strong> 200.000<br />

Verfahren. In Deutschland setzte sich die Insolvenzwelle, die seit 1993 zu immer neuen Höchstständen<br />

geführt hat, fort. Nach voraussichtlich 41.000 Pleiten <strong>und</strong> einer Erhöhung um 9 Prozent im abgelaufenen<br />

Jahr ist für 2004 mit einem geringeren Zuwachs zu rechnen. Das Volumen der angemeldeten<br />

Forderungsausfälle könnte 40 Milliarden Euro erreichen.<br />

Die gesamtwirtschaftlichen Aussichten für 2004 sind angesichts der Strukturprobleme weiterhin<br />

kaum optimistisch. Maßgeblich gestützt auf einen beschleunigten Exportzuwachs dürfte das<br />

reale Bruttoinlandsprodukt um 1,5 Prozent höher sein als im Jahr 2003.

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