PREDIGT (Auszug) -- 30. Sonntag C -- 23.10.2016
Hier handelt es sich nur um einen Auszug. Die komplette Predigt und Download-Möglichkeiten diesmal nur bei - www.kreuzknappe.blogspot.de
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<strong>30.</strong> <strong>Sonntag</strong> C – <strong>23.10.2016</strong><br />
Sir 33,15b-17.20-22a 2 Tim 4,6-8.16-18<br />
Predigt zum Evangelium: Lk 18,9-14<br />
www.kreuzknappe.blogspot.de<br />
Evangelium Lk 18,9-14:<br />
In jener Zeit erzählte Jesus einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit<br />
überzeugt waren und die anderen verachteten, dieses Beispiel:<br />
Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein<br />
Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und<br />
sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke dir, daß ich nicht wie die<br />
anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch<br />
wie dieser Zöllner dort. Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem<br />
Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens.<br />
Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine<br />
Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und<br />
betete: Gott, sei mir Sünder gnädig!<br />
Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere<br />
nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber<br />
selbst erniedrigt, wird erhöht werden.<br />
GEDANKEN ZUR SONNTAGS<strong>PREDIGT</strong><br />
Gockel vom Sockel !<br />
Über solch ein aktives Gemeindemitglied wie den Pharisäer im heutigen<br />
Evangelium müsste jeder Pfarrer doch eigentlich jubeln, oder?<br />
Der gute Mann nimmt seinen Glauben sehr ernst und lässt sich den<br />
wirklich was kosten: Er, der - wie z.B. Paulus vor seiner Bekehrung -<br />
zu den „peruschim“, zu den Abgesonderten gehört, ist nicht nur ein<br />
Mann, der die Gebote Gottes pingelig genau beachtet .<br />
Nein, er spendet und opfert einen beachtlichen Teil seines Einkommens,<br />
und er fastet nicht nur einmal, sondern sogar zweimal in der Woche,
-2- also doppelt so viel wie er eigentlich müsste. Sicher ist er<br />
sogar täglich mehrmals im Tempel, um zu beten.<br />
Dagegen ist der Zöllner, der ganz hinten im Tempel mit gesenktem<br />
Kopf stehen bleibt, ein richtig armes Schwein. Wegen seiner Zusammenarbeit<br />
mit der römischen Besatzungsmacht gilt er bei seinem Volk als<br />
Verräter, als Schädling,<br />
der sich auf Kosten seiner<br />
Landsleute bereichert.<br />
Zöllner und Sünder wurden<br />
damals in einem Atemzug<br />
genannt, z.B. beim Vorwurf<br />
an Jesus, warum er sich<br />
„mit Zöllnern und Sündern“<br />
an einen Tisch setze (z.B.<br />
bei Lukas 5,27-32).<br />
Zöllner strafte man mit<br />
Verachtung, zumal sie<br />
unter dem Schutz der römischen Truppen die Zollsätze je nach Laune<br />
und je nach Nase des „Kunden“ recht eigenwillig festlegten, um es mal<br />
vornehm zu formulieren. Wenn solch ein Zöllner sich jetzt auch noch<br />
erdreistet, den Tempel Gottes zu betreten, dann ist das ganz schön<br />
mutig. Oder vielleicht eher frech?<br />
Der Evangelist Lukas schreibt, dass Jesus hier ein „Beispiel“ erzählt.<br />
Das soll heißen: es geht nicht um zwei konkrete Menschen und nicht<br />
um ein Ereignis, das sich haargenau so abgespielt hat. Jesus will uns<br />
vielmehr in der für ihn typischen anschaulichen, volksnahen Sprache<br />
über etwas Grundsätzliches belehren.<br />
Die vorgestellte Szenerie wirkt wie mit einem Vergrößerungsglas<br />
betrachet: Der Pharisäer weiß um seine großen Anstrengungen für<br />
den Glauben. Und die stellt er in den Vordergrund seines Gebetes.<br />
Mehrmals heißt es in seinem kurzen Gebet „ich“, z.B. „ich danke dir,<br />
dass ich nicht wie die anderen Menschen bin…“ - Im griechischen<br />
Urtext heißt es sogar leicht ironisch: „Er betete bei sich selbst“,<br />
das heißt: er meint zwar, dass er betet, aber es ist nur ein Kreisen<br />
um sich selbst.<br />
Er stellt sich gewissermaßen als lebendes Denkmal auf einen Sockel<br />
und kräht wie ein eitler Gockel: „Schau mal her auf mich, lieber<br />
Gott! Weil du es vielleicht doch noch nicht so richtig bemerkt hast,<br />
was für ein toller Kerl ich bin, will ich es dir sicherheitshalber noch<br />
mal erläutern…“ - Der Pharisäer meint also, Gott aufklären und belehren<br />
zu müssen. Er ist das, was man als „Gottprotz“ bezeichnen<br />
könnte – er platzt fast vor lauter Stolz. Für ihn ist bei seiner frommen
-3- Nabelschau ganz klar: Gott und er, das ist ein ganz tolles Team<br />
im Kampf gegen die Sünder. Er tut gewissermaßen gerade so, als hätte<br />
er eben noch mit Gott zusammen am Frühstückstisch gesessen…<br />
…<br />
…<br />
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Die komplette Fassung mitsamt Linktipps für diesen <strong>Sonntag</strong><br />
finden Sie nur direkt im Blog „NUR EIN KREUZKNAPPE“,<br />
und zwar mit einem Artikel vom Donnerstag, 20.10.2016.<br />
Dort können Sie Dateien auch herunterladen und ausdrucken.<br />
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Gerne können Sie sich auch per E-Mail an mich wenden,<br />
damit ich Ihnen die gewünschten Dateien zuschicke:<br />
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